Robert Harris
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Konklave
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Romanvorlage zur großen Bestsellerverfilmung mit Ralph Fiennes, Stanley Tucci, John Lithgow und Isabella Rossellini. Auch als Filmausgabe erhältlichDer Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der ...
Romanvorlage zur großen Bestsellerverfilmung mit Ralph Fiennes, Stanley Tucci, John Lithgow und Isabella Rossellini. Auch als Filmausgabe erhältlich
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ...
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ...
Robert Harris wurde 1957 in Nottingham geboren und studierte in Cambridge. Seine Romane 'Vaterland', 'Enigma', 'Aurora', 'Pompeji', 'Imperium', 'Ghost', 'Titan', 'Angst', 'Intrige', 'Dictator', 'Konklave', 'München', 'Der zweite Schlaf', 'Vergeltung' und zuletzt 'Königsmörder' wurden allesamt internationale Bestseller. Seine Zusammenarbeit mit Roman Poläski bei der Verfilmung von 'Ghost' ('Der Ghostwriter') brachte ihm den französischen 'César' und den 'Europäischen Filmpreis' für das beste Drehbuch ein. Die Verfilmung von 'Intrige' - wiederum unter der Regie Poläskis - erhielt auf den Filmfestspielen in Venedig 2019 den großen Preis der Jury, den Silbernen Löwen. Robert Harris lebt mit seiner Familie in Berkshire.

© Peter von Felbert
Produktdetails
- Heyne Bücher 43903
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: Conclave
- Erstmals im TB
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 13. November 2017
- Deutsch
- Abmessung: 184mm x 116mm x 31mm
- Gewicht: 306g
- ISBN-13: 9783453439030
- ISBN-10: 3453439031
- Artikelnr.: 48070011
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Es lohnt sich hier besonders bis zum Ende durchzuhalten, denn da wartet noch eine heftige Überraschung auf den Hörer.«
Der Papst ist tot, ein neuer muss gewählt werden. Kardinal Lomeli hatte eigentlich aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt eingereicht, doch den hatte der Papst nicht angenommen, und so muss er nun als Dekan das Konklave organisieren und leiten. Das ist leichter gesagt als …
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Der Papst ist tot, ein neuer muss gewählt werden. Kardinal Lomeli hatte eigentlich aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt eingereicht, doch den hatte der Papst nicht angenommen, und so muss er nun als Dekan das Konklave organisieren und leiten. Das ist leichter gesagt als getan, nicht nur taucht plötzlich ein Kardinal auf, den bisher keiner kannte, den der Papst aber nachweislich, wenn auch im geheimen, ernannt hatte, es gibt auch einige Informationen, die die Papstwahl beeinflussen könnten, und Lomeli muss sehen, wie er damit umgeht. Naja, Hauptsache, er wird nicht selbst zum neuen Papst gewählt …
Erst neulich gab es wieder ein Konklave, und so habe ich mich entschlossen, den Roman, der bereits 2016 erschienen und letztes Jahr verfilmt wurde, und der schon länger auf meinem Stapel ungelesener Bücher ruht, endlich auf meinen Bookseat zu setzen. Ich hatte hohe Erwartungen, die leider nicht ganz erfüllt wurden.
Von den 118 Kardinälen, die hier am Konklave teilnehmen, lernt man, wie zu erwarten, nur eine Handvoll kennen, darunter natürlich Lomeli, aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist, dazu die aussichtsreichsten Kandidaten, darunter Kardinal Adeyemi aus Afrika, der der erste Schwarze Papst wäre, und, natürlich, Vincent Benitez, der Kardinal, der erst in letzter Minute unerwartet auftaucht. Diese sind alle gut gezeichnet, im wesentlichen aber aus Lomelis Sicht subjektiv gefärbt. Man kann sie sich gut vorstellen, zum Glück habe ich den Film noch nicht gesehen, so dass ich mir eine eigene Vorstellung machen konnte.
Über den Ablauf eines Konklaves hatte ich bisher wenig gewusst, wenig mehr, als dass nach jedem Wahlgang entweder schwarzer oder weißer Rauch erscheint, letzterer wenn die Wahl abgeschlossen ist. Hier nun habe ich eine gute Vorstellung davon bekommen. Da der Autor, wie er im Nachwort schreibt, auch mit Personen aus dem Vatikan gesprochen hat, darunter auch jemandem, der an einem Konklave teilgenommen hat, denke ich, dass er das Ganze recht authentisch dargestellt hat.
Lomeli wurde mir relativ schnell sympathisch, so dass ich mich gut in den Roman einfühlen konnte. Leider empfand ich die Geschichte nicht sehr spannend. Am interessantesten waren noch die Fragen rund um Benitez, jedoch hatte ich hier recht schnell eine Ahnung, die sich am Ende auch als richtig erwies, mir hat aber gefallen, wie damit umgegangen wurde.
Der Roman hat mir eine gute Vorstellung davon vermittelt, wie ein Konklave abläuft, und hat ein paar mehr oder weniger erwartbare Überraschungen auf Lager. Dennoch empfand ich ihn als nicht sehr spannend, so dass er meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat. Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde.
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Nach dem Tod des Heiligen Vaters ist die katholische Kirche führungslos. Der Dekan, Kardinal Lomeli muss nun das Konklave vorbereiten und durchführen. Es erweist sich aber als schwierig. Denn er hadert mit sich. Er fühlt sich dem Gott nicht nah genug. Zudem kommt noch die …
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Nach dem Tod des Heiligen Vaters ist die katholische Kirche führungslos. Der Dekan, Kardinal Lomeli muss nun das Konklave vorbereiten und durchführen. Es erweist sich aber als schwierig. Denn er hadert mit sich. Er fühlt sich dem Gott nicht nah genug. Zudem kommt noch die Kränkung des verstorbenen Papstes. Lomeli wäre kein Hirte, sondern ein guter Manager. Im Laufe des Konklave deckt Lomeli zwei Skandale auf. Nun liegt es an ihm, das Richtige zu tun. Soll er so tun, als wäre nichts geschehen oder es doch den anderen Kardinälen berichten? Er entscheidet sich für die zweite Option und bringt zwei ernsthafte Kandidaten aus dem Rennen. Damit steht er aber unter anderem in Kritik, selbst auf den Papstamt zu zielen. Als die Wahl in die siebte Runde geht, geschehen europaweit mehrere Terroranschläge auf die Gläubigen. Ein Terroranschlag so nah am Wahlort, dass die Explosion die Fenster in der Sixtinischen Kapelle zu Bruch gehen. Nun steht Lomeli wieder vor einer wichtigen Entscheidung. Soll er die Kardinäle über die wichtigen Ereignissen informieren oder das Konklave ungerührt davon fortsetzen? Er lässt die Kardinäle darüber selbst abstimmen. Es kommt zu einer grundlegenden Diskussion, welche zum unerwarteten Verlauf führt.
Robert Harris erzählt von einer Welt voller Macht und Gier, von Korruption und Bestechlichkeit. Aber auch von der hohen Last und Bürde, welche das Amt des Papstes mit sich bringt. Von der Einsamkeit des Heiligen Vaters, aber auch seiner Verantwortung für den hochkomplexen Apparat der katholischen Kirche und seine weltweite Gemeinde. Und immer wieder geht es um die Frage, wem sollen die Erzbischöfe dienen, dem Gott oder Kurie?
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In diesem Roman zeigt sich Harris wieder einmal auf der Höhe seiner handwerklichen Kunst. Im Spagat zwischen Fiktion und Realität beschreibt er die handelnden Kardinalsfiguren so nah an der Realität, dass das Klischee schon ironisch wirkt: „Der links war der Kardinal Sa, …
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In diesem Roman zeigt sich Harris wieder einmal auf der Höhe seiner handwerklichen Kunst. Im Spagat zwischen Fiktion und Realität beschreibt er die handelnden Kardinalsfiguren so nah an der Realität, dass das Klischee schon ironisch wirkt: „Der links war der Kardinal Sa, Erzbischof von San Salvador de Bahia (60 Jahre, Befreiungstheologe, möglicher Papst, aber noch nicht diesmal), rechts der betagte chilenische Kardinal Contreras, Alterzbischof von Santiago, erzkonservativ, einst Beichtvater von Augusto Pinochet)…“ Alles ist gut und kennerhaft beschrieben: Die Vatican-Szenerie ist detailreich, der alte Dekan erinnert sich seiner Guardini Lektüre, die Gebete beim Anlegen der Kleidung werden zitiert. Fiktion ist die Handlung, die von der Spannung getragen wird wie das Konklave denn jetzt ausgeht. Hier führt Harris den Leser durch mehrere Volten die denkbar aber weniger realistisch erscheinen. Die letzte Wendung im letzten Kapitel ist kompletter Unsinn und nimmt dem ansonsten hervorragenden und sehr lesenswerten Buch ein Stück an Qualität.
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+++Hinter den Mauern des Vatikans+++
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den …
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+++Hinter den Mauern des Vatikans+++
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ...Frank Arnold nimmt den Hörer mit hinter die Kulissen des Vatikans.(1 mp3-CD, Laufzeit: 7h 45)
Robert Harris wurde 1957 in Nottingham geboren und studierte in Cambridge. Er war Reporter bei der BBC, Redakteur beim Observer und Kolumnist bei der Sunday Times und dem Daily Telegraph. 2003 wurde er als bester Kolumnist mit dem British Press Award ausgezeichnet. Er schrieb mehrere Sachbücher, und seine Romane Vaterland, Enigma, Aurora, Pompeji, Imperium, Ghost, Titan, Angst, Intrige und zuletzt Dictator wurden allesamt internationale Bestseller. Seine Zusammenarbeit mit Roman Polański bei der Verfilmung von Ghost (Der Ghostwriter) brachte ihm den französischen César und den Europäischen Filmpreis für das beste Drehbuch ein. Robert Harris lebt mit seiner Familie in Berkshire.
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eBook, ePUB
Interessante Geschichte
Auch Kardinäle sind nur Menschen und daher oft sehr fehlbar, mit der Gier nach Macht, Intrigen und Glaubenskrisen. Robert Harris erzählt hier eine spannende Geschichte innerhalb eines Konklaves und gibt uns einen guten Einblick in menschliche Stärken und …
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Interessante Geschichte
Auch Kardinäle sind nur Menschen und daher oft sehr fehlbar, mit der Gier nach Macht, Intrigen und Glaubenskrisen. Robert Harris erzählt hier eine spannende Geschichte innerhalb eines Konklaves und gibt uns einen guten Einblick in menschliche Stärken und Schwächen, und er beweist sein Talent für spannende Geschichten mit überraschenden Wendungen.
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Wenn der Papst zurücktritt oder stirbt, muss auf dem schnellsten Wege ein Nachfolger gefunden werden. Und um das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu wählen, versammeln sich die wahlberechtigten Kardinäle aus aller Welt in Rom zum Konklave. Genau das ist die …
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Wenn der Papst zurücktritt oder stirbt, muss auf dem schnellsten Wege ein Nachfolger gefunden werden. Und um das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu wählen, versammeln sich die wahlberechtigten Kardinäle aus aller Welt in Rom zum Konklave. Genau das ist die Ausgangssituation in „Konklave“, dem neuen Roman des vor allem durch seine Cicero-Trilogie in Deutschland bekannt gewordenen englischen Autors Robert Harris.
Im Zentrum steht Kardinal Lomeli, integer, aber momentan mitten in einer Glaubenskrise, der seine liebe Not damit hat, die verschiedenen Fraktionen einigermaßen im Zaum zu halten. Oft scheint es, als wäre er einer der wenigen, der immer das eigentliche Ziel der Zusammenkunft im Blick hätte. Die Kardinäle selbst benehmen sich wie Lobbyisten und Politiker. Da werden Strippen gezogen und Allianzen geschmiedet, immer den eigenen Vorteil im Blick.
117 Würdenträgern plus ein Nachzügler, von dem verstorbenen Papst im Geheimen zum Kardinal geweiht, die die verschiedenen Strömungen innerhalb der katholischen Kirche repräsentieren. Der konservative Block, die Reformer und die Dritte Welt-Fraktion, all jene lassen nichts unversucht, ihren Kandidaten in eine aussichtsreiche Position zu bringen. Und wenn die Qualifikationen nicht überzeugen, werden dann schon einmal schwerere Geschütze aufgefahren. Persönliche Verfehlungen werden zum Thema, seien es nun allzu großzügiger Umgang mit Kirchengeldern oder Verletzung des Zölibats. Oder aber ganz einfach Bestechung mit dem Ziel, sich Stimmen für die Papstwahl zu erkaufen. Doch glücklicherweise läuft nicht immer alles nach Plan…
Eine Papstwahl ist für uns Außenstehende immer etwas Geheimnisvolles, denn hier zieht die katholische Kirche einmal mehr wieder alle Register der glanzvollen Inszenierung. Schon allein diese Geschichte mit dem Schornstein, auf den die Welt blickt um zu sehen, ob schwarzer und weißer Rauch aufsteigt – absolut theatralisch!
Robert Harris nimmt seine Leser mit hinter die Mauern des Vatikan, und wie in all seinen Romanen gelingt es ihm auch in „Konklave“ meisterhaft, Fakten und Fiktion zu verbinden. Seine Schilderungen sind lebendig und vermitteln den Eindruck eines Insiderberichts. Tatsächlich hat ihn wohl im Zuge seiner Recherchen ein (ungenannt bleibender) Kardinal mit Informationen versorgt.
Aber der Autor geht noch einen Schritt weiter und beschreibt nicht nur das Prozedere, sondern reißt auch die Themen an, die in der katholischen Kirche kontrovers diskutiert werden. Allerdings bleibt Harris meiner Meinung nach hier sehr an der Oberfläche und spart auch nicht mit Klischees, wobei er damit natürlich aber auch die Erwartungen der meisten Leser erfüllen dürfte.
Dennoch: mit „Konklave“ ist Robert Harris ein spannender Kirchenthriller gelungen, der mit der zunehmenden Zahl der ergebnislosen Wahlgänge an Dynamik gewinnt, bis er schließlich in einem furiosen und überraschenden Finale endet.
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Das Konklave ist eine der geheimsten Wahlen auf der Welt, aber gleichzeitig eine der faszinierendsten. In der Öffentlichkeit bekommt man nichts vom Wahlkampf der Wahlberechtigten mit, weil diese von eben jener Öffentlichkeit abgeschottet werden. So sehr, dass sogar die Fenster ihrer Zimmer …
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Das Konklave ist eine der geheimsten Wahlen auf der Welt, aber gleichzeitig eine der faszinierendsten. In der Öffentlichkeit bekommt man nichts vom Wahlkampf der Wahlberechtigten mit, weil diese von eben jener Öffentlichkeit abgeschottet werden. So sehr, dass sogar die Fenster ihrer Zimmer vernagelt werden. Man fragt sich immer, was in der Sixtinischen Kapelle während der Wahl vor sich geht, ob Diskussionen, Streitereien, Intrigen stattfinden oder auch komplett andere Dinge – Robert Harris gibt uns mit „Konklave“ einen wunderbaren Einblick in die Kirchenwelt.
Seit ich „Illuminati“ von Dan Brown gelesen habe, fasziniert mich das Konklave zutiefst, diese geheimnisvolle, ja fast schaurige Zeremonie, von der man als Außenstehender nichts mitbekommt, außer den Rauch, der nach einem Wahlgang aufsteigt. Aber wie genau diese Wahl abläuft, hat uns Brown damals nicht erklärt. Harris tut dies in all ihren Einzelheiten. Wir begleiten Jacopo Lomeli, der unser Hauptcharakter ist. Er ist nicht nur Kardinalbischof und damit selbst wahlberechtigter Kandidat für den Heiligen Stuhl, sondern auch noch Dekan des Kardinalskollegiums, und als dieser der Hauptorganisator des Konklave. Das ist besonders geschickt von Harris, denn so bekommt der Leser wirklich alles von der Wahl mit und die Geschichte bekommt außer dem dramaturgischen Aspekt auch noch einen dokumentarischen – einen klassischen Krimi oder Thriller darf man sich jedoch nicht erwarten. Besonders zu Beginn ist das leider auch zu Lasten der Geschichte, die dadurch relativ zäh wird, erst nach etwa 50 Seiten nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Gleich zu Beginn taucht man in eine ganz spezielle Atmosphäre ein, die etwas Erhabenes hat, aber gleichzeitig etwas völlig Banales, bei dem man merkt, dass Kirchenleute nicht anders sind als Leute, die nichts mit der Kirche am Hut haben; das zieht sich danach durch die ganze Geschichte.
Über Lomeli, wie geschrieben unser Hauptcharakter, erfährt man nicht atemberaubend viel, außer, dass er gerne Krimis liest und dies als Laster bezeichnet und ein paar weitere Dinge; er macht beim Leser einen nicht allzu glücklichen Eindruck. Von allen anderen Charakteren erfährt man höchstens Alter, Herkunft und ihre Auslegung des Amtes (traditionalistisch, liberal, oder irgendwas dazwischen). Vor allem bei Lomeli hätte Harris ein bisschen ausschweifen können und uns nicht nur mit ein paar Fetzen abspeisen brauchen. Die Personalie Benítez, jener Kardinal, den niemand kennt, ist ein geschickt gewählter Charakter. Er ist nämlich Philippiner, der in Bagdad arbeitet; geschickt heißt in diesem Kontext allerdings nicht unbedingt gut, denn Harris nutzt seine Herkunft, um der Geschichte einen besonderen Twist zu verpassen – ein Twist, den man zwar erwarten kann, aber im Kontext ziemlich deplatziert ist. Man merkt, dass Harris irgendetwas benötigt hat, um die Geschichte in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Der Plot ist sehr fokussiert erzählt, man bekommt fast nur das serviert, was der Titel verspricht – nämlich das Konklave. Vorgeschichte gibt es nur eine kurze, Nachgeschichte fast keine. Einen Showdown in dem Sinne, wie wir es bei konventionellen Krimis und Thriller gewohnt sind, gibt es nicht. Viel eher gibt es mehrere kleine, nämlich immer dann, wenn ein Wahlergebnis feststeht und dieses manifest wird. Vor fast jedem Wahlgang gibt es einen Paukenschlag, der das Ergebnis beeinflusst; ab einem gewissen Zeitpunkt ist allerdings absehbar, wer die Wahl gewinnt, da hätte Harris für mein Dafürhalten kreativer und weniger durchschaubar sein können. Den größten Paukenschlag behält sich Harris aber für den Schluss vor, und setzt damit letztendlich auch sein eigenes Statement.
Fazit: „Konklave“ ist ein akkurat recherchierter Roman, der eigentlich weder als klassischer Krimi, noch als Thriller durchgeht, aber doch einiges an Spannung aufweisen kann, wenngleich der Einstieg nicht der leichteste ist.
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Schon in den Vorworten der Päpste wird deutlich, wie einsam sie eigentlich durch ihre Position geworden sind. Tja, Macht macht wohl irgendwie auch einsam.
Sehr gut gefällt mir die Zeichnung der Vatikanstadt.
Obwohl ich anfangs etwas skeptisch war, fand ich schon nach …
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(7)
Schon in den Vorworten der Päpste wird deutlich, wie einsam sie eigentlich durch ihre Position geworden sind. Tja, Macht macht wohl irgendwie auch einsam.
Sehr gut gefällt mir die Zeichnung der Vatikanstadt.
Obwohl ich anfangs etwas skeptisch war, fand ich schon nach ein paar Sätzen den Zugang zur Geschichte. Dem Autor ist es durch die Person Lomelis gelungen, mir das Leben eines Pastes etwas näher zu bringen. War dieser Heilige Vater wirklich immer überzeugt von den Wörtern der Bibel? Stand er wirklich hinter allem, was die katholische Kirche verlangte? All diese Fragen wurden im vorliegenden Roman sehr anschaulich beschrieben und beantwortet.
Was als Roman beginnt, nimmt eine leichte kriminalistische Wende und endet dann... mit einem echten Kracher. Ich habe mich während des Lesens immer gefragt, ob der Roman wirklich nur mit der Wahl des Papstes endet. Aber solch ein Ende hätte ich echt nicht erwartet.
Abschließend möchte ich noch ein paar Worte über das Cover bzw. den Klappentext loswerden. Das Cover ist absolut stimmig zur Story und spiegelt den Inhalt eindeutig wider. Der Klappentext wurde ebenfalls sehr stimmig gewählt, gibt nicht zuviel und nicht zuwenig preis.
Fazit:
Anfangs war ich etwas irritiert, da man mir dieses Buch als Thriller vorgestellt hatte. Ich laufe da aber mit dem Verlag konform, in dem ich diese Story dem Genre Roman zuordnen möchte. Es gibt zwar ein paar kriminelle Verwicklungen, jedoch überwiegt die Geschichte zur Papstwahl, der Konklave eben.
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Der Papst ist gestorben und nun muss schnellstens ein neues Kirchenoberhaupt her. Das Konklave wird einberufen und die Kardinäle aus aller Welt treffen in Rom ein. Kardinal Lomeli obliegt die Organisation dieser Wahl, die einem festen Regelwerk unterliegt. Während die Kardinäle in …
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Der Papst ist gestorben und nun muss schnellstens ein neues Kirchenoberhaupt her. Das Konklave wird einberufen und die Kardinäle aus aller Welt treffen in Rom ein. Kardinal Lomeli obliegt die Organisation dieser Wahl, die einem festen Regelwerk unterliegt. Während die Kardinäle in ihrer Abgeschiedenheit nach einem neuen Papst suchen, warten die Gläubigen vor dem Petersdom darauf, dass weißer Rauch aufsteigt.
Eigentlich ist die Papstwahl ein geheimer Vorgang, aber Robert Harris nimmt uns in diesem Buch mit hinter die Türen der Sixtinischen Kapelle und lässt uns die Geschichte so realistisch erleben, als wäre man tatsächlich dabei gewesen. Die Männer sollen vom Heiligen Geist beflügelt eine Wahl nach ihrem Gewissen treffen, aber es geht um höchst eigenen Ehrgeiz, um politische Entscheidungen und um ein Gerangel, ob alles beim Alten bleiben oder die Kirche mit der Zeit gehen soll. Es werden Allianzen geschlossen und man spürt die Sympathien und Abneigungen deutlich. Der Ehrgeiz geht bei manch einem so weit, dass mit sehr unfairen Mitteln gekämpft wird.
Alle Beteiligten sind authentisch dargestellt. Sie sind nicht nur Kirchenfürsten, sondern auch Menschen mit all ihren Schwächen.
Keine leichte Aufgabe für Kardinal Lomeli. Es ist interessant, wie er zu seinen Informationen kommt und detektivisch die schwarzen Schafe ausmacht. Sein Gewissen hilft ihm letztendlich zu entscheiden, was er mit dem Wissen macht.
Man ahnt, worauf es hinauslaufen wird und wird am Ende doch überrascht. Ich fand das Buch glaubhaft, interessant und spannend und kann es nur empfehlen.
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