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Seine bevorzugte Waffe ist das Rasiermesser. Mit ihm nähert er sich leise aus der Dunkelheit. Er ist auf der Suche nach seinem nächsten Opfer, denn sein Impuls zu töten ist übermächtig ...Thornhill hat schon viele Menschen getötet. Die kürzlich eröffnete Weltausstellung lockt Millionen von Besuchern nach Chicago. Dort kann er in der Masse der Touristen untertauchen. Bald jedoch entflammt sein Hunger nach dem berauschenden Gefühl des Tötens, der tief am Grunde seiner Seele lauert, erneut. Und wenn die Dunkelheit ruft, muss Thornhill dem Ruf folgen ...
Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, lebt mit seiner Frau Heike und seinen Kindern am Niederrhein, umgeben von einer Schar Katzen und Hunde. Er ist einer der erfolgreichsten deutschen Autoren der Gegenwart. Seine Werke wurden in 47 Sprachen übersetzt und mit über zwanzig nationalen und ungezählten internationalen Preisen ausgezeichnet.

© www.hohlbein.de
Produktdetails
- Bastei Lübbe Taschenbücher 17912
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 17912
- 1. Aufl.
- Seitenzahl: 496
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 13. Dezember 2019
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 128mm x 29mm
- Gewicht: 410g
- ISBN-13: 9783404179121
- ISBN-10: 3404179129
- Artikelnr.: 56543303
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Es ist 1893 und die Weltausstellung in Chicago ist in vollem Gange. Doch diese zieht nicht nur interessierte Besucher an, nein, auch ein Serienkiller hat sich in die Stadt begeben, denn wo findet man mehr Beute, als in einer großen, namenlosen Stadt, in der nun lauter Fremde verweilen die …
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Es ist 1893 und die Weltausstellung in Chicago ist in vollem Gange. Doch diese zieht nicht nur interessierte Besucher an, nein, auch ein Serienkiller hat sich in die Stadt begeben, denn wo findet man mehr Beute, als in einer großen, namenlosen Stadt, in der nun lauter Fremde verweilen die niemand auch nur ansatzweise vermissen wird. Doch Thornhill wählt eines seiner ersten Mordopfer mehr als ungünstig, er beendet das Leben eines Bandenmitglieds der Raptoren und mit dieser Fahrradbande ist nun gar nicht zu spaßen.
Thornhill ist ein Serienkiller, dessen liebste Waffe ein solides Rasiermesser ist, was er bestens einzusetzen weiß. Aber warum tötet er eigentlich? Dazu muss man sich die Geschichte des Protagonisten betrachten. Als Thornhill, damals noch unter dem Namen Boy, 12 Jahre ist, gerät er in der Schlacht zu Gettysburg unter feindlichen Beschuss. Seine gesamte Einheit fällt der feindlichen Truppe zum Opfer.
Verletzt und verängstigt trifft er auf einem des Todes geweihten Indianer, der ihm das Geschenk des Wendigos macht. Einem mystischen Wesen, das im indianischen Volksglauben unter anderem mit Mord assoziiert wird. Durch das Geschenk des Wendigos bekommt Thornhill die Möglichkeit, die an sich verbleibende Lebensenergie seiner Mordopfer zu absorbieren und seiner eigenen Lebenszeit hinzuzufügen.
Killer City spielt sowohl in der Zeit der Weltausstellung, wechselt sich aber ab mit Rückblenden in die wichtigsten Stationen von Thornhills Leben. Hier treten viele historisch wichtige Personen in Erscheinung, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Wobei das auch schon so ziemlich das Einzige an diesem Buch war, was mich begeistert hat.
Die Charaktere sind flach, man bekommt kein Gefühl für den Protagonisten oder die Nebencharaktere. Handlungsstränge werden nicht ausgearbeitet und man weht wie ein Blatt im Wind von einer Handlung in die Nächste. Leider werden auch die Zusammenhänge nicht erklärt, sodass man zwar über die Existenz der Raptoren Bescheid weiß, aber was diese Gruppe genau verfolgt und wie Thornhills Vergangenheit damit verstrickt ist, wird nicht im geringsten erläutert. Dasselbe gilt für die Verwicklungen der Polizei in dieses ganze Kuddelmuddel.
Im Prinzip handelt es sich bei Killer City um ein einziges Gemetzel und Abgesteche, das zwar brutal beschrieben wird, aber nicht wirklich Sinn ergibt. Ich habe mich wirklich durch diesen Thriller durchgequält aber Spaß hat mir das Lesen überhaupt nicht gemacht. Dabei bin ich an sich ein großer Hohlbein-Fan und habe schon viel aus seiner Feder gelesen und weiterempfohlen.
Die Idee einer Geschichte aus der Perspektive des Killers erzählt hat mir auch sehr gut gefallen, aber die Umsetzung in diesem Fall war leider wirklich mehr als langweilig und unspektakulär.
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Die Killercity kam leider zu kurz...
Wolfgang Hohlbein ist wahrlich eine Koryphäe in der Welt der Autoren und schon lange steht es auf meiner To-Read-List, ein Buch von ihm zu lesen. Umso gespannter war ich auf sein Werk Killer City, das ich bereits vorab lesen durfte.
Doch um was geht …
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Die Killercity kam leider zu kurz...
Wolfgang Hohlbein ist wahrlich eine Koryphäe in der Welt der Autoren und schon lange steht es auf meiner To-Read-List, ein Buch von ihm zu lesen. Umso gespannter war ich auf sein Werk Killer City, das ich bereits vorab lesen durfte.
Doch um was geht es in diesem Thriller? Wir begegnen Thornhill, einem Killer, der durch ganz Amerika zieht. Im Jahr 1893 landet er in Chicago, in der kurze Zeit vorher die Weltausstellung eröffnet hat und unzählige Besucher anlockt. Hier bieten sich ihm unzählige Möglichkeiten, seiner Lust zu Töten freien Lauf zu lassen und zig Opfer pflastern seinen Weg...
Mein Eindruck vom Buch:
Die ersten Seiten haben mich sofort gefesselt! Ich fand es wunderbar, in eine vergangene Zeit zurück versetzt zu werden, und genoss es sehr, als ich las, dass Thornhill eine Melone trägt, und Velos und Trambahnen mit Zugpferden unterwegs sind. Der Leser lernt Thornhill als kaltblütigen Mörder kennen und ich habe mich schnell gefragt, wie es soweit kam, dass er so unglaublich gefühllos erscheint. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich nach ein paar Kapiteln in die Vergangenheit Thornhills katapultiert wurde und auch das weitere Buch ist so aufgebaut, dass man immer wieder zwischen der Gegenwart und Thornhills Vergangenheit hin und her springt. Doch leider dauerte es nicht lange, bis mich die Vergangenheit weit mehr interessiert hat als die Gegenwart. Thornhills Zeit in Chicago erschien mir ohne wirklichen Faden, es war oft nicht erkennbar, welches Ziel er eigentlich verfolgt und mir fehlte die Handlung im Jahr 1893. Ich muss zugeben, dass ich es während den "Jetzt-Zeit-Kapiteln" kaum erwarten konnte, endlich wieder in die Vergangenheit des Mörders einzutauchen. Mehr noch: Manche Kapitel in der Gegenwart fand ich völlig überflüssig. Dies änderte sich erst, als es schon in Richtung Ende ging, endlich war auch das Jahr 1893 spannend und der Schluß war ein absolut gelungener Showdown. Was mir sehr gut gefallen hat, war die übersinnliche Komponente des Buches! Diese wurde meiner Meinung perfekt in die Story eingeflochten und hat mich bei der Stange gehalten, als sich die Kapitel etwa zur Mitte des Buches desöfteren in die Länge zogen. Der Schreibstil von Wolfgang Hohlbein ist flüssig und lässt einen durch die Seiten fliegen, aber nichts anderes habe ich erwartet.
Fazit:
Die Grundidee des Buches finde ich nach wie vor genial und die ersten Kapitel haben mich begeistert. Nur leider hielt diese Euphorie nicht lange an und die Kapitel der Gegenwart kamen mir desöfteren überflüssig vor. Ich habe mich manches mal gefragt, ob ich irgendetwas Wichtiges überlesen habe, denn ich konnte lange keinen Sinn in der Gegenwart entdecken. Erst im letzten Viertel hat es Wolfgang Hohlbein wieder geschafft, mich mit der Geschichte in den Bann zu ziehen. Wegen der langen Durststrecke kann ich jedoch leider nur 3 von 5 Sternchen vergeben.
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Boy, ein 12jähriger Junge, wird in der Schlacht von Gettysburg schwer verletzt. Er überlebt durch einen sterbenden Indianers, der ihm den Großen Geist, den er selbst einst von einem Wendigo erhalten hat, weitergibt. Boy kann sich von an seine verbleibende Lebenszeit verlängern, …
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Boy, ein 12jähriger Junge, wird in der Schlacht von Gettysburg schwer verletzt. Er überlebt durch einen sterbenden Indianers, der ihm den Großen Geist, den er selbst einst von einem Wendigo erhalten hat, weitergibt. Boy kann sich von an seine verbleibende Lebenszeit verlängern, wenn er Menschen tötet. Denn dann geht die nicht gelebte Lebenszeit seines Opfers auf ihn über. Jahre später geht Boy, der sich nun Thornhill nennt, nach Chicago, wo zu der Zeit die Weltausstellung stattfindet. Er hofft, in den Menschenmengen unauffällig agieren zu können. Doch die Ereignisse überschlagen sich....
Dieses Buch hat mich restlos begeistert. Wie ich es erwartet habe, liegt hier ein Krimi mit mystischen Hintergrund vor. Ich mag es sehr, wenn wie hier alte Mythen und Legenden eine große Rolle spielen. Dadurch wird für mich eine ganz besondere Spannung erzeugt, die ein wenig gruseln läßt. Wolfgang Hohlbein hat es überzeugend geschafft, wahre Geschichte mit Fiktion zu verweben. Der geschichtliche Hintergrund Amerikas wird hier sehr schön aufgearbeitet und man merkt, daß der Autor sich intensiv damit beschäftigt hat. Ebenso gilt dies für den indianischen Mythos des Wendigo, der ja tatsächlich tief im Glauben der Indianer verankert ist. Durch die Wechsel zwischen den Zeiten wird die Spannung hier permanent hoch gehalten und mir ging es so, daß ich fast kein Ende fand. Ich mußte weiterlesen. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Dadurch, daß das Buch aus der Sicht des Mörders geschrieben ist, kommt man dem Charakter des Thornhill sehr nahe und man bringt Verständnis für ihn auf, das man aus anderer Perspektive wohl nicht hätte.
Mit diesem Werk hat Wolfgang Hohlbeini wieder ein Meisterwerk geschrieben!
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Beschreibung:
Chicago im Jahr 1893
Die Menschen kommen in Strömen um die Weltausstellung zu besuchen. Unter ihnen: Thronhill. Ein unscheinbarer Killer, der meint in der Masse untertauchen zu können. Seine besondere Gabe ausleben zu können. Doch er gerät schneller ins Visier der …
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Beschreibung:
Chicago im Jahr 1893
Die Menschen kommen in Strömen um die Weltausstellung zu besuchen. Unter ihnen: Thronhill. Ein unscheinbarer Killer, der meint in der Masse untertauchen zu können. Seine besondere Gabe ausleben zu können. Doch er gerät schneller ins Visier der Öffentlichkeit als er denkt. Wird der Jäger zum Gejagten?
Meinung:
Mein erster Eindruck war: „Muss ich lesen!“
Schon allein die ersten Kapitel der Leseprobe hatten mich überzeugt. Von dem gewohnt einnehmenden Hohlbein’schen Schreibstil fange ich erst gar nicht an.
Direkt auf den ersten Seiten fühlt man sich ins Jahr 1893 katapultiert. Man hört die Menschen, fühlt das rege Treiben auf den Straßen und all das aus der Sicht eines Mörders. Die folgenden Kapitel waren ebenfalls sehr interessant, da diese aufgeteilt waren in zwei Zeiten. Die Vergangenheit und die Gegenwart. Der Leser erfährt also einiges über den Antihelden. Er begleitet ihn in die Schlacht von Gettysburg, auf einen persönlichen Feldzug und durch die Goldgräberzeit.
Auch in der Gegenwart erfährt man ein wenig über Thornhill, aber leider ist er dann doch die meiste Zeit damit beschäftigt seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Oder sollte ich sagen: von Messers Schneide springen?!
Das hat mein Lesevergnügen leider etwas gedämpft. Die Kämpfe wirkten in meinen Augen langatmig und übertrieben. Selbst wenn es interessant ist zu lesen, wie der Jäger zum Gejagten wird, so hatte ich oft das Gefühl, dass einer der beiden Kontrahenten doch mal umfallen muss. Schließlich ging der Kampf schon über etliche Seite.
Im Schnitt würde ich sagen, dass die Gegenwart im ersten und im letzten Viertel sehr gut ist, der Teil dazwischen ist etwas – hm – gewöhnungsbedürftig. Die Einblicke in Thornhills Vergangenheit sind durchweg gut gelungen und vor allem sehr aufschlussreich was seine Persönlichkeit angeht.
Thornhill selbst hat mir sehr gut gefallen. Er, der Mörder mit dem Kodex. Leichte Parallelen erinnerten an Dexter Morgan, dem Blutspurenanalysten aus Miami. Doch man stellt schnell fest, dass man sich täuscht. Ich finde den Charakter unglaublich ironisch, weil er sich irgendwie auch des Öfteren selbst im Weg steht. Er tötet um zu überleben, aus Gewohnheit, aber eigentlich will er das gar nicht, woraufhin ihn Selbstzweifel plagen. Man weiß nie ob man ihn denn nun verachten oder Mitleid mit ihm haben soll.
Die Nebencharaktere sind gemischt. Der eine bleibt mehr im Gedächtnis, der andere weniger, aber wirklich Tiefgang oder eine Geschichte hat keiner von Ihnen. Was ich aber auch nicht tragisch finde.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass die Grundidee sehr gut ist, aber mir an etlichen Stellen zu langatmig. Befand man sich gerade in einem schönen Lesefluss aus einem Kapitel der Vergangenheit, herrschte in der Gegenwart oft Hektik durch das Kampfgeschehen. Hier hätte ich mir etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht. Es lässt sich flüssig lesen, ist sehr detailliert und fesselnd.
Fazit:
Grundsätzlich ein guter Thriller, der mir persönlich leider etwas zu viel Kampf und Blut im Verhältnis zur Geschichte selbst.
2,5 von 5
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„Sie wussten es noch nicht, aber der Tod war in ihre Stadt gekommen.“ (Zitat Seite 26)
Als Thornhill, damals noch Boy, in der Schlacht von Gettysburg für die Konföderierten kämpfend, verwundet wird, ist er erst zwölf Jahre alt. Ein sterbenden Indianer gibt das …
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„Sie wussten es noch nicht, aber der Tod war in ihre Stadt gekommen.“ (Zitat Seite 26)
Als Thornhill, damals noch Boy, in der Schlacht von Gettysburg für die Konföderierten kämpfend, verwundet wird, ist er erst zwölf Jahre alt. Ein sterbenden Indianer gibt das Geschenk des Großen Geistes, das er vor langer Zeit von einem Wendigo erhalten hatte, an ihn weiter. Wenn Thornhill einen Menschen tötet, geht dessen nicht gelebte Lebenszeit auf ihn über und seine eigene Lebenszeit wird dadurch verlängert. Viele Jahre später lockt die Weltausstellung auch Thornhill nach Chicago, wo er erwartet, in der Menschenmenge nicht aufzufallen. Doch die Ereignisse zwingen ihn zum spontanen Handeln – war es ein Fehler, nach Chicago zu kommen? …
Der Roman spielt in Chicago zur Zeit der Weltausstellung 1893, doch wird die Handlung von Rückblenden unterbrochen, die den Leser Kapitel für Kapitel durch das Leben des Hauptprotagonisten führen, von der Schlacht bei Gettysburg, über Little Bighorn und durch die Goldgräberzeit. Dadurch erhält der Thriller mehrere spannende Handlungsstränge, die sich im dichten, intensiven Finale in Chicago verbinden.
Die brodelnde Stadt Chicago in jener Zeit wird sehr realistisch beschrieben, wie auch die historischen Ereignisse, um die der Autor seine Geschichte entwickelt, sehr genau recherchiert sind. Thornhill sucht nicht den Reichtum, daher führt sein Weg den Leser in das Leben der einfachen Menschen und auch in Chicago ist sein Ziel das Hotel von Dr. Holmes in Englewood, dem Stadtteil mit dem schlechtesten Ruf.
Der Hauptprotagonist Thornhill ist gezeichnet durch seine kurze Kindheit in Amerikas Südstaaten und daraus erklärt sich auch seine deutliche Abneigung gegen alle Menschen anderer Hautfarbe, auch wenn er im Laufe seine Abenteuer gerade von diesen Menschen Hilfe und Mitgefühl erfährt. Er selbst ist ein Getriebener, nicht immer ist er es, der die Ereignisse bestimmt, sondern oft muss er einfach reagieren. Kurz nach Gettysburg wird er Zeuge eines Verbrechens und er schwört Rache an allen Beteiligten, die er über die Jahre hin aufspürt. Diese Rache treibt ihn an und er kann das Versprechen, das er dem sterbenden Indianer geben musste, nur Menschen zu töten, die eine Schuld auf sich geladen haben, nicht immer einhalten. Keinesfalls ist Thornhill der typische Killer mit Freude am Töten, auch wenn, sobald er sein Rasiermesser zieht, das Dunkle in ihm die Oberhand gewinnt und er völlig unbeteiligt bleibt. In Chicago kommt es zum Show-down.
Durch die personale Erzählperspektive wird Thornhill als Charakter keinen Leser unbeteiligt lassen. Natürlich ist er nicht der „Gute“, aber auch nicht wirklich der „Böse“. Hier hat der Autor einen Protagonisten mit vielen unterschiedlichen Facetten geschaffen und ich hatte als Leser von ihm keineswegs denselben negativen Eindruck oder Schauer, wie man ihn als Leser gegenüber Killern in einem Thriller empfindet. Teilweise hat man sogar Mitleid mit ihm, obwohl er unbestritten ein Mörder ist.
Killer City ist ein dunkler, teilweise mystischer Roman. Die historischen Tatsachen sind eingebunden und nicht verfälscht, dann werden die Erlebnisse des Hauptprotagonisten eingefügt, sodass sich ein stimmiger Handlungsbogen ergibt. Allerdings blieben für mich einige Fragen unbeantwortet, es fehlte „das gewisse Etwas“ im Gesamtbild. Hier überlässt der Autor mögliche Deutungen der Phantasie der Leser.
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Boy ist ungefähr zwölf, als er auf den Schlachtfeldern von Gettysburg ein traumatisches Erlebnis hat, dass sein Leben völlig verändert. Fortan nennt er sich Thornhill und reist, eine Blutspur hinter sich herziehend, durch das Land. Lange Zeit danach, im Jahr 1893, trifft er in …
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Boy ist ungefähr zwölf, als er auf den Schlachtfeldern von Gettysburg ein traumatisches Erlebnis hat, dass sein Leben völlig verändert. Fortan nennt er sich Thornhill und reist, eine Blutspur hinter sich herziehend, durch das Land. Lange Zeit danach, im Jahr 1893, trifft er in Chicago ein, wo kurz zuvor die Weltausstellung mit unzähligen Besuchern eröffnet wurde. Hier findet er reichlich Nahrung für seinen Mordshunger. Wer kann diesem entfesselten Psychopathen Einhalt gebieten? Vielleicht Inspector Barnes, der sich an Thornhills Fersen heftet? Doch Thornhill ist ein begnadeter Kämpfer, dem kaum jemand das Wasser reichen kann.
Der Thriller „Killer City“ vom vielseitigen Autoren Wolfgang Hohlbein ist ein rasanter Höllenritt durch ein Amerika, das noch recht gesetzlos erscheint. Das Buch ist voller Action, es lässt dem Leser kaum Zeit zum Durchatmen. Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte eines durch grausame Kriegserlebnisse völlig traumatisierten Kindes erzählt, dass eine unheimliche Begegnung mit der mythologischen Gestalt des Wendigo hat. Der Autor hat das Buch in einem sehr flüssigen Stil aus Thornhills Sicht geschrieben, das eröffnet dem Leser Einblicke in die Gedankenwelt des Mörders, die manchmal schockierend, manchmal aber auch einfach nur erstaunlich sind. Thornhill ist natürlich kein wirklich sympathischer Charakter, hat aber schon ein paar erstaunlich menschliche Facetten. Leser, die keine Gewaltszenen mögen, sollten dieses Buch besser nicht lesen, denn hier wird geschlagen, gestochen und geschossen, was das Zeug hält. Mich hat dieses Buch in seinen Bann gezogen, auch wenn mir etwas mehr Geschichte hinter dem Gemetzel noch besser gefallen hätte. Besonders gut fand ich die Einbindung historischer Ereignisse in die Geschichte, das ließ manche Szene noch realer erscheinen.
Das Cover zeigt eine alte Ansicht von Chicago (das vermute ich zumindest) und passt damit wie auch der Titel bestens zum Buch.
Das Buch möchte ich Lesern empfehlen, die Spaß an einem actiongeladenen Buch haben und auch vor detaillierten Schilderungen brutaler Gewalt nicht zurückschrecken.
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