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In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbu...
In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?
Haig, Matt
Matt Haig wurde 1975 in Sheffield geboren und hat bereits eine Reihe von Romanen und Kinderbüchern veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über 30 Sprachen übersetzt wurden. In Deutschland bekannt wurde er mit dem Bestseller 'Ich und die Menschen'.
Zeitz, Sophie
Sophie Zeitz übersetzt seit über zwanzig Jahren aus dem Englischen, unter anderem die Bücher von Joseph Conrad, John Green, Marina Lewycka, Matt Haig, Jilliane Hoffman und Leanne Shapton. Sie glaubt fest an die Wechselwirkung zwischen Metrik und Psyche und lebt mit ihrer vielsprachigen Familie und einem völlig unbegabten Hund in Berlin.
Matt Haig wurde 1975 in Sheffield geboren und hat bereits eine Reihe von Romanen und Kinderbüchern veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über 30 Sprachen übersetzt wurden. In Deutschland bekannt wurde er mit dem Bestseller 'Ich und die Menschen'.
Zeitz, Sophie
Sophie Zeitz übersetzt seit über zwanzig Jahren aus dem Englischen, unter anderem die Bücher von Joseph Conrad, John Green, Marina Lewycka, Matt Haig, Jilliane Hoffman und Leanne Shapton. Sie glaubt fest an die Wechselwirkung zwischen Metrik und Psyche und lebt mit ihrer vielsprachigen Familie und einem völlig unbegabten Hund in Berlin.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher Bd.26014
- Verlag: DTV
- Originaltitel: The Humans
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 20. März 2014
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 135mm x 27mm
- Gewicht: 420g
- ISBN-13: 9783423260145
- ISBN-10: 3423260149
- Artikelnr.: 40015566
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
'Ich und die Menschen' ist ein phantasievoller Roman, immer superkomisch, wenn außerirdisches Ungeschick auf menschliche Macken trifft - immer aber auch fein philosophisch.
Stefan Sprang HR 1 20140507
Stefan Sprang HR 1 20140507
Eines Nachts löst Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, eines der größten mathematischen Probleme der Menschheit und ruft damit die Bewohnner eines weit entfernten Planetens, die Vonnadorianer, auf den Plan. Denn Andrew Martins Erkenntnis würde zu …
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Eines Nachts löst Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, eines der größten mathematischen Probleme der Menschheit und ruft damit die Bewohnner eines weit entfernten Planetens, die Vonnadorianer, auf den Plan. Denn Andrew Martins Erkenntnis würde zu Fortschritten führen, denen die Menschen laut den „Außerirdischen“ nicht gewachsen sind. Aus diesem Grund wird ein namenloser Bewohner dieses Planeten auf die Erde geschickt, um Andrew Martins Platz einzunehmen und alle Spuren seiner bahnbrechenden Erkenntnis zu „eliminieren“. Im vorliegenden Roman werden die Erlebnisse dieses Wesens von überlegener Intelligenz auf einem Planeten, bevölkert von einer „zweibeinigen Lebensform von mittelmäßiger Intelligenz“, in einer Art Logbuch aus der Ich-Perspektive geschildert. Hier werden die zahlreichen Schwierigkeiten des „Gesandten“ auf der Erde beschrieben, beispielsweise die Erkenntnis, dass es nötig ist, Kleidung zu tragen und dass Spucken keine angemessene Begrüßungsart ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Hauptperson wider Erwarten immer mehr Gefallen am Leben auf der Erde findet, an der Musik, Erdnussbutter und nicht zuletzt „seiner“ Familie. Dies veranlasst ihn schließlich zu drastischen Maßnahmen bei der Erfüllung seines Auftrags... Mir hat dieser Roman gut gefallen, da er sehr unterhaltsam und humorvoll geschrieben ist. Es ist interessant, die Angewohnheiten und Verhaltensweisen der Menschen einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Dadurch ergeben sich viele witzige Situationen, die durch den ironisch/bissigen Tonfall des Erzählers noch hervorgehoben werden. Der mathematische Bezug im Roman hat mir gut gefallen, da er die sehr rationale Denkweise des Hauptcharakters verdeutlicht. Auch der Bezug zu einem konkreten aktuellen Problem der Mathematik, der Riemannschen Vermutung, ist in diesem Zusammenhand durchaus passend. Die Milleniumsprobleme sind natürlich in der Mathematik sehr populär. Deshalb hat es mich etwas irritiert, dass davon gesprochen wird, der Beweis der Riemannschen Vermutung sei das letzte große Rätsel der Mathematik, obwohl meines Wissen nach erst eins der Milleniumsprobleme gelöst wurde. Spielt der Roman womöglich schon in der Zukunft? Denn ich finde, wenn man sich auf Inhalte der Mathematik bezieht, sollte dies, genau wie in allen anderen Bereichen, gut recherchiert werden. Außerdem könnte man noch bemängeln, dass die Hauptperson die Erde völlig ahnungslos und scheinbar sehr unvorbereitet erreicht, was angesichts der überlegenen Intelligenz der Bewohner seines Heimatplanetens etwas unglaubwürdig erscheint. Auch muss man sich fragen, warum die Kreaturen dieses Planetens augenblicklich über die mathematischen Erkenntnisse der Menschheit informiert werden, sich ein Bewohner ihres Planeten aber so leicht ihrem Blickfeld entziehen kann. Dass man mit Vernunft alleine das Verhalten der Menschen nicht verstehen kann, wird durch diesen Umstand allerdings auch sehr passend verdeutlicht. Man sollte also darüber hinwegsehen, dass nicht alle Gegebenheiten in diesem Roman absolut schlüssig sind. Eine weitere Sache, die mich gestört hat, ist, wie leicht der Vonnadorianer selbst zu Gewalt greift, obwohl er diese zunächst als schlechteste Eigenschaft des Menschen anprangert. Außerdem hätte ich von ihm erwartet, dass er seine Mitmenschen zu einem umsichtigeren Leben anregt und nicht gedankenlos einfach selbst die Verhaltensweisen der Menschen annimmt. Auf der anderen Seite wird in diesem Roman aber auch gezeigt, was eigentlich das Menschsein ausmacht und wofür es sich zu leben lohnt und dabei hat mich besonders die Beziehung zu Andrew Martins Sohn Gulliver beeindruckt. Letztendlich kann ich aber sagen, dass dieses Buch lesenswert ist, da es unterhaltsam und kurzweilig ist und einen ganz ungewohnten Blick auf die Menschen zeigt. Alle Versprechungen, die im Vorwort gemacht werden, werden durch diesen Roman erfüllt.
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Andrew Martin, Professor der Mathematik in Cambridge, ist im wahrsten Sinne des Wortes, nicht mehr er selbst. Er wurde ausgetauscht von einem Außerirdischen, der ihn getötet hat um sein Aussehen anzunehmen. Er musste das tun, denn Andrew hatte ein mathematisches Rätsel gelöst, …
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Andrew Martin, Professor der Mathematik in Cambridge, ist im wahrsten Sinne des Wortes, nicht mehr er selbst. Er wurde ausgetauscht von einem Außerirdischen, der ihn getötet hat um sein Aussehen anzunehmen. Er musste das tun, denn Andrew hatte ein mathematisches Rätsel gelöst, für das die Menschheit noch nicht bereit war. Nun soll er sich unter die Menschen mischen um zu erfahren, wer alles von Andrews Durchbruch weiß um diese Personen dann zu töten. Das führt dazu, dass er gleich an seinem ersten Tag auf der Erde nackt von der Polizei aufgegriffen wird und in der Psychiatrie landet. Er merkt, dass er noch sehr viel lernen muss und mit Hilfe seiner "Gabe" wird er schnell wieder entlassen. Er versucht alles, damit seine Frau Isobel und sein Sohn Gulliver nicht misstrauisch werden. So langsam merkt er wie er sich verändert. Er begreift, dass das menschliche Dasein doch nicht so unnötig ist, wie er immer geglaubt hat und er erkennt, dass man Schmerz, Verlust und Angst kennen muss um Liebe empfinden zu können. Und dann trifft er eine unwiderrufliche Entscheidung.....
Der außerirdische Andrew kommt von einem Planeten in dem es kein Ich, sondern nur ein Wir gibt. Es gibt keine Gefühle, nur Logik. Es gibt keine Familien, keine Partnerschaft, keine Liebe, sondern nur die Logik, und die Moderatoren, die dafür zuständig sein, dass alles rund läuft. Ihre Religion ist die Mathematik. Man kann sich vielleicht vorstellen, wie verwirrend alles auf der Erde für Andrew war, als er hier ankam. Das sorgte am Anfang der Geschichte für sehr viele Lacher.
Aber dann ändert sich Andrew. Je mehr er über die Menschen lernt, desto mehr fühlt er sich zu ihnen hingezogen. Und eigentlich sind sie doch gar nicht so hässlich, wie er am Anfang dachte. Mit ihren Nasen und Ohren, die aus dem Gesicht stehen und diesen seltsamen Händen und Füßen. Und auch wenn die Menschheit nicht besonders intelligent ist und im Fortschritt weit hinter seinem Heimatplaneten zurückliegen, haben sie doch etwas ganz besonderes: Sie sorgen füreinander, sind füreinander da und schenken sich Liebe, Wärme und Geborgenheit.
Der Ich-Erzähler lässt uns an der ganzen Palette seiner Gefühle teil haben, die er nach und nach entwickelt. Der erste wirkliche Freund auf diesem Planeten ist der Familienhund Newton, den er sehr gut versteht und der ziemlich intelligent auf ihn wirkt. Mit seinem Sohn Gulliver hat er ziemliche Probleme, ist der doch gerade 15 Jahre alt und in der schlimmsten Pubertätsphase. Aber mit der Zeit findet diese Familie immer enger zusammen.
Es ist schon ein etwas anderes Buch, das ich hier in Händen hielt. Ein Buch, das uns einen Spiegel vor Augen hält. Es zeigt uns, was für seltsame Wesen wir doch sind. Dass wir an Dingen festhalten, die absolut unnötig sind, aber sie sind eben schon immer so gewesen also warum sollten wir sie ändern? Es zeigt uns, was wirklich wichtig ist in unserem Leben und ich fand es sehr interessant mich mal mit den Augen einer anderen Spezies zu sehen.
Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig zu lesen, aber nicht ganz einfach. Man muss auch zwischen den Zeilen lesen können, um die ganze Schönheit dieser Geschichte zu erfassen. Fast Philosophisch möchte ich sie nennen, aber trotzdem auch prosaisch. Andrew schreibt seinem Sohn 97 Regeln auf, nach denen er sich nach Möglichkeit richten soll. Ich finde, die sollten wir alle beherzigen, denn es steckt eine Menge Wahrheit dahinter.
Ich vergebe für dieses wunderschöne und außergewöhnliche Buch 5 von 5 Punkten, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung an alle, die auch die leiseren Töne mögen. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, denn es ist etwas ganz besonderes und gehört zu diesen Geschichten über die man noch lange nachdenkt, wenn das Buch gelesen ist. Vielleicht sollte jeder selbst einmal für kurze Zeit ein "Andrew" sein. Einfach mal alles aus einer anderen Perspektive sehen und in Frage stellen. Ich denke, das würde uns allen ganz gut tun.
© Beate Senft
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Der Mathematikprofessor Andrew Martin wandert nackt an der Autobahn entlang. Doch ist er nicht mehr er selbst. Eine hochintelligente außerirdische Form hat von ihm Besitz ergriffen, deren Ziel es ist, Professor Martin auszuschalten, da er eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat. Aber nicht …
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Der Mathematikprofessor Andrew Martin wandert nackt an der Autobahn entlang. Doch ist er nicht mehr er selbst. Eine hochintelligente außerirdische Form hat von ihm Besitz ergriffen, deren Ziel es ist, Professor Martin auszuschalten, da er eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat. Aber nicht nur der Professor, sondern auch alle, denen er von seiner Entdeckung erzählt hat, sollen eliminiert werden.
Andrew bzw. die außerirdische Intelligenz kann sich Schöneres vorstellen, als diesen Auftrag auszufüllen, weiß er doch, dass alle Menschen hässliche, dumme Lebewesen sind, die nichts anderes im Kopf haben, als ihr Leben mit Nichtigkeiten zu verschwenden.
Doch dann merkt er, dass diese Nichtigkeiten Spaß machen können, allen voran Erdnussbutter mit ganzen Nüssen oder das Streicheln eines Hundes. Und so dumm und hässlich sind diese Menschen gar nicht. Allen voran Isobel...
Gleich von Anfang an ist man in der verwirrenden Gedankenwelt einer außerirdischen Intelligenz gefangen, die selbst versucht, sich in einer Welt zurechtzufinden, die sie bislang nur von Wortkapseln her kennt, die man verschluckt und somit deren ganzes Wissen in sich aufnimmt. Doch irgendwie hat die Wortkapsel nicht alles enthalten, was es Wissenswertes von der Erde gibt. Und dies muss der Außerirdische bzw. der neue Andrew am eigenen nackten Leib erfahren.
Das Buch kommt betont ruhig daher. Gefühle sind am Anfang nur spärlich vorhanden. Doch das Tempo wird angehoben und die außerirdische Lebensform muss sich mit ihrem neuen Leben als Professor Andrew Martin arrangieren und so tun, als wäre alles beim Alten.
Das dies nicht gelingt, ist von vorneherein klar und so kommt es zu vielen Missverständnissen, Fettnäpfchen und vor allem Fragen, Fragen, Fragen.
Ich habe mich irgendwie gleich wohl gefühlt und mich darauf gefreut, den „Lebens“weg des Außerirdischen mitzuverfolgen, auch wenn er eigentlich eine Mission hat, die nicht zu vertreten ist.
Die meist philosophischen Denkweisen haben mich selbst dazu angeregt, über die Spezies Mensch nachzudenken und so bin ich teilweise zu überraschenden Ergebnissen gekommen, die mit denen der Lebensform übereinstimmten.
Ein bisschen schwarzer Humor, Kritik an menschlichen Gewohnheiten und eine gesunde Portion Ironie haben so eine Mischung ergeben, die locker, flockig aufzeigt, was es heißt, ein Mensch zu sein und vor allem, was das Leben lebenswert macht.
Fazit:
Herzlich, lebens- und vor allem lesenswert.
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Hauptperson des Romans ist der Mathematikprofessor Andrew Martin, doch auf den 350 Seiten geht es um weit mehr als nur diese trockene Wissenschaft. Es geht um den Sinn des Lebens, um „all das Katastrophale, Sterbliche und Wunderbare“, das den Menschen ausmacht.
Eines Nachts löst …
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Hauptperson des Romans ist der Mathematikprofessor Andrew Martin, doch auf den 350 Seiten geht es um weit mehr als nur diese trockene Wissenschaft. Es geht um den Sinn des Lebens, um „all das Katastrophale, Sterbliche und Wunderbare“, das den Menschen ausmacht.
Eines Nachts löst Martin eines der größten mathematischen Probleme, das die Rettung für die Menschheit bedeuten könnte. Das ruft die Außerirdischen vom Planeten Vonnadoria auf den Plan, die das verhindern möchten. Also wird ein Doppelgänger auf die Erde geschickt, um die bahnbrechenden Idee des Professors zu löschen. Der Roman ist aus der Perspektive des namenlosen Außerirdischen, dieses Alien-Martin, geschrieben, der sich nur schwer mit der Lebensform und den Gefühlen der Erdenbewohner anfreunden kann. Der englische Autor Matt Haig (Jg. 1975) geht dabei immer der Frage nach „Wie wird der Mensch von Außerirdischen wahrgenommen?“. Er hält uns also den Spiegel vor.
Der ungewöhnliche Roman liest sich flüssig und es sind auch keine mathematischen Kenntnisse notwendig. Eine nachdenkliche Geschichte, die auch ihre humorvolle Seiten hat.
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Ein Wesen aus einer anderen Welt, die ausschließlich von Rationalität und Logik geprägt und deren höchste Wissenschaft die Mathematik ist, schlüpft in die Hülle eines irdischen Mathematikers, um sämtliche Spuren dessen Arbeit zu vernichten. Was die Eliminierung …
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Ein Wesen aus einer anderen Welt, die ausschließlich von Rationalität und Logik geprägt und deren höchste Wissenschaft die Mathematik ist, schlüpft in die Hülle eines irdischen Mathematikers, um sämtliche Spuren dessen Arbeit zu vernichten. Was die Eliminierung von Menschen, die von seiner Arbeit Kenntnis hatten, mit einschließt. Doch der Auftrag ist nicht so leicht durchzuführen wie gedacht, denn das Wesen findet sich plötzlich wieder inmitten einer Familie, da sein Alter Ego Frau und Sohn hat. Wider Erwarten beginnt er die Menschen als Individuen zu betrachten und entwickelt zu seiner Überraschung Gefühle - etwas, was ihm bislang völlig unbekannt war. Er fragt sich, was die Menschen ausmacht und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen - sowohl für ihn selbst wie auch für die Lesenden.
Eine geschickte Idee, die Kritik an unserer Gesellschaft und unserem Way of Life aus der Warte eines höchst rationalen und logisch denkenden Wesens zu formulieren, das zudem eine Lanze bricht für mehr Gefühl und weniger Ökonomie in jeder Form. Die Umstände und Widersprüchlichkeiten unseres Alltags, in dem Effizienz und Effektivität als höchste Gebote Menschlichkeit und Mitgefühl nur noch wenig Raum lassen und dem wir uns ohne allzu großes Widerstreben nur zu häufig fügen, werden aus Sicht eines Einsteigers in die menschliche Gefühlswelt kritisch hinterfragt. Und nur allzu oft kann man seinen Gedanken nichts weiter als zustimmen. Darumherum rankt sich eine zarte Vater-Sohn- wie auch Liebesgeschichte, die durch die benannten Gegebenheiten nicht eben geradlinig verlaufen, aber genau deshalb immer wieder für komische Situationen gut sind.
Ein unterhaltsames Buch das ernsthafte Fragen aufwirft, ohne jedoch betulich zu wirken. Das könnte sogar Naturwissenschaftlern gefallen ;-)
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Hallo Mensch. Wie geht es dir? Du siehst gut aus. Trotz der Nase.
So beginnt diese Geschichte. Ich werde als "MENSCH" angesprochen. Das fand ich sehr schön. Ja, und das ich gut aussehe, trotz der Nase, war sehr beruhigend für mich. :-)))
Ein Vonnadorianer, Lebewesen von …
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Hallo Mensch. Wie geht es dir? Du siehst gut aus. Trotz der Nase.
So beginnt diese Geschichte. Ich werde als "MENSCH" angesprochen. Das fand ich sehr schön. Ja, und das ich gut aussehe, trotz der Nase, war sehr beruhigend für mich. :-)))
Ein Vonnadorianer, Lebewesen von einem anderen Planeten, muss verhindern dass die Menschen durch mathematische Formeln einen großen Fortschritt machen.Menschen können doch damit nicht umgehen. Katastrophen sind vorprogrammiert. Sie beseitigen den Mathematikprofessor Andrew Martin. Sein Körper wird von einem Vonnadorianer besetzt. Dieses intelligente Wesen weiß jedoch nichts von Kleidung. Findet es ganz normal im Adamsgewand durch die Gegend zu laufen. Als er die Universität in Cambridge erreicht wird er aufgegriffen, in die Irrenanstalt gesteckt. Die darf er aber bald schon wieder verlassen.
Daheim bei Frau und Kind merkt er bald dass die Ehe von Andrew und die Beziehung zu seinem Sohn, nicht zum Besten stehen.
Meine Meinung
Mit Mathematik habe ich eigentlich nichts am Hut. In dieser Geschichte hat sie mich aber nicht gestört.
Ich nenne jetzt das Wesen einfach mal Alien. Ist es ja auch für uns Menschen.
Alien ist schockiert von der Hässlichkeit der Menschen. Die Ausbuchtungen im Gesicht und in der Leibesmitte sind ihm ein Rätsel.
Mit was Mensch seine Zeit vergeudet kann er gar nicht fassen. Lesen zum Beispiel!!!
Erdenbewohner müssen sich tatsächlich hinsetzen und Wort für Wort lesen.Da sterben sie eh schon so schnell und dann vergeuden sie damit ihre Lebenszeit.
Moment mal...so schnell sterben wir auch wieder nicht! Ein paar Tausend Bücher schaffen wir! Außerdem mein lieber Alien, hättest nur vorher ein paar Bücher gelesen. Würdest dann nicht nackig in einem Bücherladen stehen und die Damenwelt zum Lachen bringen. Weißt schon, die Ausbuchtung in der Leibesmitte :-))) Aber ich seh schon, lieber Alien, aus dir wird nie ein Bücherjunkie! Oder doch?
Die wunderschönen Zitate und Sätze in diesem Buch sind Lesegenuss pur. Wie sich Alien langsam aber sicher an´s Mensch sein gewöhnt und seine kleine Familie lieben lernt, geht einem an´s Herz.
In dieser Geschichte bekommt Mensch einen Spiegel vorgehalten. Aus der Sicht einer höheren Intelligenz ist unser Tun und Handeln völlig absurd. Mit was wir uns das Leben schwer machen wird uns richtig vor Augen geführt. ( Lesen ausgenommen!!! Sag ich mal.....) Kriege kann sie nicht verstehen. Für Aliens sind wir kämpfende Idioten.
Jedoch schafft Mensch nicht nur die Natur zu ändern. Mit jedem Tag auf der Erde wird Alien mehr "MENSCH"! Er stell fest, Mensch sein hat auch Vorteile. Man fühlt! Lachen, weinen und die Liebe zu einem Hund! Auch Geschmack von Erdnussbutter und Wein machen das Erdendasein höchst erträglich. Ja, und die Menschen werden mit jedem Tag schöner. Und was sind denn das für Gefühle, die sich in der Leibesmitte bemerkbar machen? Nun, mein lieber Alien....du fängst an zu menscheln :-)Wenn da nur nicht seine Moderatoren wären die ihm Befehle erteilen........
Diese Geschichte enthält sehr viele Weisheiten. Wort für Wort habe ich sie, trotz beschränkter Lebenszeit, genossen.
Zitat aus dem Buch: " Das Glück existiert auf der anderen Seite des Leids.
Die 97 Ratschläge für einen Menschen haben es mir angetan. Hier zwei Kostproben davon:
" Es gibt nur ein Genre in der Literatur. Das Genre heißt* Buch*."
" Ein Paradox: Die Dinge, die nicht lebenswichtig sind - Bücher. Kunst, Wein und so weiter -, sind die Dinge die im leben wichtig sind."
Mit jedem Tag versteht Alien die Menschen besser. Wird er auf der Erde bleiben? Wird er die Anweisungen der Moderatoren befolgen?
Lasst es euch am besten selber von Alien erzählen. Ihm beim menschlicher werden zu begleiten dürfte für alle Bücherfreunde ein Genuss sein.
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Gefallen an der Sterblichkeit
Zum Inhalt:
Ein Außerirdischer schlüpft in den Körper eines Mathematikers, um dessen Entdeckung eines Beweises zu verhindern. Diese Entdeckung würde die rückständige und kriegerische Menschheit befähigen, sich weiterzuentwickeln. …
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Gefallen an der Sterblichkeit
Zum Inhalt:
Ein Außerirdischer schlüpft in den Körper eines Mathematikers, um dessen Entdeckung eines Beweises zu verhindern. Diese Entdeckung würde die rückständige und kriegerische Menschheit befähigen, sich weiterzuentwickeln. Ein Umstand, der nach Meinung der viel weiter entwickelten und unsterblichen Wesen in entfernten Galaxien verhindert werden muss, - mit Gewalt und Eliminierung aller Mitwisser. Aber das Wesen im Körper von Andrew Martin findet immer mehr Gefallen am irdischen Leben und verweigert schließlich zum Entsetzen seiner Auftraggeber seine Aufgabe.
Zum Cover:
Ein Mann, ein Hund und das Universum, - mehr braucht es nicht zum Glück. Die Romantik, die Andrew irgendwann gefangen nimmt, wird durch dieses Bild wunderbar gespiegelt.
Mein Eindruck:
Wirkt der Anfang des Buches noch nach einer Culture-Clash-Komödie mit extraterrestrischem Einschlag im Stil von "Alf", bekommt das Bild mit dem Auftrag Andrews, alle Mitwisser der großen Entdeckung zu töten, eine düstere Komponente. Dabei bleibt unklar, warum das so sein muss: Mit dem kriegerischen Versuch, die Menschheit in ihrer Entwicklung zu stoppen, stellen sich die Andrew befehligenden Wesen auf eine Stufe mit den barbarischen Erdenbürgern. Und so sehr sich Andrew über das Äußere der Menschen mokiert, - seine wahre Gestalt und sein Name werden nicht thematisiert, möglicherweise, weil dem Autor bei allem Amüsement über die Menschheit die Fantasie dafür fehlte. Was aber absolut gefällt, ist die Wandlung Andrews, die dieser in der Geschichte durchmacht. In kleinen Schritten, dadurch umso glaubwürdiger, entwickelt er Verständnis für die Menschen und schließlich sogar etwas wie Liebe für seine Familie, - etwas, was der "echte" Andrew schmerzlich vermissen ließ, der tatsächlich der gierige Egozentriker war, den die Außerirdischen als Bild für den Menschen verachten. Es berührt sehr, zu lesen, wie Andrew sogar seine Unsterblichkeit und alle überlegenen Kräfte aufgibt, um den Versuch zu starten, sich in das Leben auf der Erde einzufügen und seine Familie zurückzugewinnen, obwohl ihm einige kulturelle Fallstricke begegnen.
Zwei Welten prallen aufeinander und finden letztendlich Verständnis für die jeweils andere.
Fazit:
Ein sehr gutes Plädoyer für die Verständigung, - hier sogar über die Galaxie hinaus.
4 Sterne
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„Das Leben der Menschen, begriff ich, verschlechterte sich zusehends, je älter man wurde. Man kam auf die Welt mit Babyhänden und Babyfüßchen und kannte nichts als unendliches Glück, und dann ließ das Glück allmählich nach, im gleichen Maß, in …
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„Das Leben der Menschen, begriff ich, verschlechterte sich zusehends, je älter man wurde. Man kam auf die Welt mit Babyhänden und Babyfüßchen und kannte nichts als unendliches Glück, und dann ließ das Glück allmählich nach, im gleichen Maß, in dem Hände und Füße wuchsen.“ (S. 146)
Ein namenloser Vonnadorianer wird zigtausend Lichtjahre zur Erde geschickt. Seine Mission: verhindern, dass der Mathematiker Andrew Martin seine neueste Entdeckung publik macht. Dabei geht man als Vonnadorianer schon mal über Leichen, schließlich sind Menschen egoistisch und primitiv und überhaupt. Der Extraterrestrische nimmt Andrews Gestalt an und merkt bald, dass das Leben auf der Erde doch irgendwie… lebenswert ist. Und die Menschen gar nicht sooo schlimm wie gedacht.
Matt Haig beschreibt in seinem Nachwort wie es zu dieser Buchidee kam, aus einer ausgewachsenen Panikattacke heraus nämlich. Ihm seien die Menschen damals ähnlich fremd gewesen wie wenn er von einem anderen Stern käme. Nach der Lektüre dieses Buches neigt man dazu ihm zuzustimmen, menschliches Verhalten ist schon manchmal wirklich komisch und absurd. Die Geschichte regt also auf jeden Fall schon mal zum Nachdenken an. Der Autor schlägt dabei aber einen amüsanten, leicht ironischen Ton an, der mir wahnsinnig gut gefallen hat, sodass die Story nie zu ernst wird. Trotzdem findet er auch immer wieder die Überleitung zu sehr weisen Betrachtungen und Zitaten. Leider nehmen die zwischenzeitlich Überhand, sodass ich mich mit Abreißkalendersprüchlein überhäuft sah. Doch das legt sich erfreulicherweise wieder, sodass man dem Autor diesen Ausrutscher schnell verzeiht. An sich entwickelt sich die Handlung etwas vorhersehbar, doch auch das tut der Lesefreude keinen Abbruch.
Fazit: Wer gerne mal einen schrägen Blick auf den menschlichen Alltag werfen möchte, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
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„Ich und die Menschen“ von Matt Haig,
erschienen im Deutschen Taschenbuchverlag, Seitenzahl: 352
Inhalt:
In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlang wandert. Professor Martin …
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„Ich und die Menschen“ von Matt Haig,
erschienen im Deutschen Taschenbuchverlag, Seitenzahl: 352
Inhalt:
In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlang wandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?
Autor:
Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits einige Romane und Kinderbücher veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Er lebt in York und London.
Meine Meinung zu dem o. g. Buch:
Das Cover ist sehr passend mit dm Mann, der von seinem Planeten die Erde betrachtet, gestaltet worden.
Der poetisch-sarkastische Schreibstil ist leicht verständlich und flüssig zu lesen.
Die Geschichte wird aus der Sicht des unbekannten Wesens erzählt, der die Menschen als zweibeinige Lebensform von mittelmäßiger Intelligenz betitelt. Anfangs wird der Leser auf den Sinn und Zweck des Buches direkt angesprochen. Dieses hat zur Folge, dass man doch sehr gespannt auf den weiteren Verlauf ist.
Der Unbekannte, der auf der Suche nach dem wahren Wert des menschlichen Lebens ist, schlüpft in den Körper des Mathematikprofessors Andrew Martin und versucht sich mit den Schwierigkeiten, die das für ihn unbekannte Leben auf der Erde mit sich bringt, auseinanderzusetzen und tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Er wurde auf die Erde geschickt, um den technologischen Fortschritt zu vereiteln.
Alles wirkt verstörend und hektisch auf ihn und er versucht, mit den Regeln und dem Verhalten der Menschen zurecht zu kommen.
Ich fand dieses Buch sehr lehrreich und amüsant im Hinblick auf das zwischenmenschliche Verhalten.
Fazit:
Eine bemerkenswerte Sichtweise auf das Leben auf der Erde!
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Ein intelligenter SciFi-Roman, der sich den Trick der Außenschau auf die Menschheit zunutze macht. Kultur- und Gesellschaftskritik kommen nicht moralisierend daher, sondern dadurch, dass sich der Vonnadorianische Portagonist ansatzweise zum "Menschsein" bekehren lässt, …
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Ein intelligenter SciFi-Roman, der sich den Trick der Außenschau auf die Menschheit zunutze macht. Kultur- und Gesellschaftskritik kommen nicht moralisierend daher, sondern dadurch, dass sich der Vonnadorianische Portagonist ansatzweise zum "Menschsein" bekehren lässt, spielerisch.
Merke: Aliens müssen nicht immer schleimabsondernde Ekelpakete sein...
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