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Der Bestsellerroman über die hamburger Kiezlegende - jetzt im Heyne Taschenbuch!St. Pauli, 1960: Ein Sehnsuchtsort für Gegenkultur, Kunst, Drogen und freie Sexualität. Als es Wolli Köhler nach Hamburg verschlägt, ist die Welt der Nachkriegsjahre eng und spießig. Der junge Mann aus dem Nirgendwo sucht nach Abenteuer und Freiheit. Und steigt auf zur außergewöhnlichsten Kiezlegende in der Geschichte St. Paulis. Im Lichtermeer des Hamburger Viertels treiben Nacht für Nacht Huren, Freier, Transvestiten, Schläger und Künstler wie die noch völlig unbekannte Band "The Beatles", aufgeputsch...
Der Bestsellerroman über die hamburger Kiezlegende - jetzt im Heyne Taschenbuch!
St. Pauli, 1960: Ein Sehnsuchtsort für Gegenkultur, Kunst, Drogen und freie Sexualität. Als es Wolli Köhler nach Hamburg verschlägt, ist die Welt der Nachkriegsjahre eng und spießig. Der junge Mann aus dem Nirgendwo sucht nach Abenteuer und Freiheit. Und steigt auf zur außergewöhnlichsten Kiezlegende in der Geschichte St. Paulis. Im Lichtermeer des Hamburger Viertels treiben Nacht für Nacht Huren, Freier, Transvestiten, Schläger und Künstler wie die noch völlig unbekannte Band "The Beatles", aufgeputscht von Drogen und Alkohol, durch die heruntergekommenen Straßen. Sie alle treibt die Sehnsucht nach einem grenzenlosen Leben. Kultautor Rocko Schamoni ist zurück und erzählt die frühen Jahre von Wolfgang "Wolli" Köhler als Entwicklungsroman eines Antihelden.
St. Pauli, 1960: Ein Sehnsuchtsort für Gegenkultur, Kunst, Drogen und freie Sexualität. Als es Wolli Köhler nach Hamburg verschlägt, ist die Welt der Nachkriegsjahre eng und spießig. Der junge Mann aus dem Nirgendwo sucht nach Abenteuer und Freiheit. Und steigt auf zur außergewöhnlichsten Kiezlegende in der Geschichte St. Paulis. Im Lichtermeer des Hamburger Viertels treiben Nacht für Nacht Huren, Freier, Transvestiten, Schläger und Künstler wie die noch völlig unbekannte Band "The Beatles", aufgeputscht von Drogen und Alkohol, durch die heruntergekommenen Straßen. Sie alle treibt die Sehnsucht nach einem grenzenlosen Leben. Kultautor Rocko Schamoni ist zurück und erzählt die frühen Jahre von Wolfgang "Wolli" Köhler als Entwicklungsroman eines Antihelden.
Rocko Schamoni, geboren 1966, ist Autor, Entertainer, Musiker, Schauspieler und Regisseur. Er lebt in Hamburg. Mit seinen Romanbestsellern wie 'Dorfpunks' und 'Große Freiheit' füllt er Hallen. Lange Jahre betrieb er zusammen mit Schorsch Kamerun den legendären 'Golden Pudel Club' auf Sankt Pauli.

© Kerstin Behrendt
Produktdetails
- Heyne Bücher 42504
- Verlag: Heyne
- Erstmals im TB
- Seitenzahl: 286
- Erscheinungstermin: 8. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 184mm x 117mm x 26mm
- Gewicht: 266g
- ISBN-13: 9783453425040
- ISBN-10: 3453425049
- Artikelnr.: 59132295
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
"Eine fragwürdige und oft auch widersprüchliche Figur ist dieser Wolli Köhler - und genau das macht 'Große Freiheit' zu einem besonderem Buch." Thomas Schindler, ARD Morgenmagazin, 20.02.19 "Der neue Roman von Rocko Schamoni ist feiner Stoff. Er kannte seine Protagonisten, betrachtet die Abtrünnigen liebevoll und philosophiert in verspielter Weisheit, wie nur es kann." Jana Felgenhauer, Barbara, 28.02.19 "Rocko Schamoni setzt Wolli Köhler auf seine ganz eigene Weise ein literarisches Denkmal im famosen Roman 'Große Freiheit'." Knut Cordsen, Bayern 2 KulturWelt, 17.02.19 ""Große Freiheit" ist eine wunderbare Studie eines Mannes und seines Kiezes." Danny Marques Marcalo, NDR Fernsehen Hamburg Journal 17.02.19 "Rocko Schamoni setzt mit seinem neue Roman der Reeperbahn in St. Pauli ein Denkmal. ... Sein Buch ist eine spannende Annäherung an eine versunkene Epoche." Karin Cerny, profil (A), 17.02.19 "Schamoni porträtiert Wolli als großen Freigeist, der zwischen den Welten rochiert: Huren, Stricher, Kriminelle hier - Künstler, Intellektuelle, politisch Radikale dort." Tobias Becker, Der Spiegel, 16.02.19 "Rocko Schamoni ist ein echtes kunstformübergreifendes Universalgenie ... Erzählt wird die Geschichte der verstorbenen Kiezgröße Wolli Köhler ... Das ist Zeitgeschichte, brillant erzählt, es fesselt und macht Spaß." Stephan Bartels, Brigitte, 13.02.19
»Mit Hamburger Zungenschlag erzählt Schamoni anschaulich aus dem wilden, schrägen Leben Wolli Köhlers, zeigt die faszinierenden, aufregenden, aber auch die dunkeln Seiten der 'Großen Freiheit'«
Gebundenes Buch
Auf der Großen Freiheit ist (fast) alles möglich.
Wolfgang Köhler, genannt Wolli, kommt Ende der 50er Jahre nach Hamburg, genauer gesagt nach „Sankt Liederlich“, wie der Stadtteil St. Pauli auch genannt wird. Dort vertickt er Drogen, arbeitet als Koberer, hinter dem …
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Auf der Großen Freiheit ist (fast) alles möglich.
Wolfgang Köhler, genannt Wolli, kommt Ende der 50er Jahre nach Hamburg, genauer gesagt nach „Sankt Liederlich“, wie der Stadtteil St. Pauli auch genannt wird. Dort vertickt er Drogen, arbeitet als Koberer, hinter dem Tresen und schließlich als Wirtschafter auf der Großen Freiheit. Die Geschichte ist zum Teil fiktiv, basiert aber auch auf wahren Begebenheiten.
Die Geschichte des Buches hat mich echt interessiert, da ich St. Pauli doch auch immer wieder spannend finde – und auch die Menschen, die dort leben und arbeiten. Von Rocko Schamoni hab ich bislang noch kein Buch gelesen, muss ich ja ehrlicherweise auch mal zugeben. Der Name sagte mir natürlich was, aber gelesen habe ich bislang eben auch noch nichts von ihm.
Der Schreibstil des Buches hat mir unheimlich gut gefallen, es liest sich sehr angenehm und flüssig. Es ist gut verständlich geschrieben, keine großartigen Fremdwörter. Begrifflichkeiten werden immer mal wieder erläutert (vom Koberer bis hin zu „Geldeinheiten“), was ich auch ganz spannend fand. Vom Stil her habe ich durchaus schnell ins Buch gefunden – und auch die Geschichte hat mich nicht enttäuscht.
Es ist interessant zu lesen, wie Wolli seinen Weg geht, der natürlich nicht immer so erfolgreich ist, wie man es ihm vielleicht insgeheim wünscht. Er fällt hie und da mal „auf die Schnauze“, rappelt sich aber immer wieder auf, nimmt die Dinge an wie sie kommen. Und ist dennoch auch schockiert von Gewalttaten, die auf St. Pauli so passieren. Denn damit kann er sich einfach nicht anfreunden. Insofern ist er wohl ein Anti-Held, wie es auf dem Buchumschlag auch heißt. In gewisser Weise ist es eben auch ein Entwicklungsroman, denn man darf ja im Lesen erfahren, wie sich das Leben von Wolli immer wieder weiter entwickelt.
Ebenso spannend ist es, wenn man liest, welchen Personen er so begegnet ist, mit wem er zu tun hatte. Hier habe ich unheimlich viel nachgelesen, da es mich selbst sehr interessiert hat, ob das alles so wahr ist – was immer wieder der Fall war. Auch bei Musikstücken war es für mich interessant, diese nach oder gar beim Lesen mit anzuhören, damit man einen besseren Einblick in die Szenerie kriegt. So tanzt die Cartacala, ein Wesen mit Federkleid, zum Bolero, ein anderes Mal ertönt die Götterdämmerung von Richard Wagner. Ich glaube auch daran kann man die Zerrissenheit von Wolli sehen – wie er einerseits doch die liederliche Seite von St. Pauli kennenlernen und lieben lernt, andererseits immer noch für die große Kunst offen ist.
Für manch einen mag das nicht zusammenpassen, ich kann mir schon vorstellen, dass jemand, der in einer so heftigen Branche arbeitet, einfach noch einen Ausgleich braucht. Und für mich hat es im Buch auch gepasst, dass oftmals entsprechende Szenerien geschildert wurden, natürlich geht’s auf der Reeperbahn und drumherum auch um Sex (aiaiai!), wo Wolli im Grunde genommen ja auch Geld mit verdient hat. Für mich war das alles stimmig. Amüsiert habe ich mich beim Lesen auch sehr, die Meinung von Wolli beispielsweise zu den Beatles ist die, dass die sicher nicht so erfolgreich werden. In einem Jahr kennt die niemand mehr, so ungefähr. Lustig, wie sich all das nicht als zutreffend ereignet hat und sie eine der größten Bands wurden. In ein, zwei anderen Einschätzungen liegt er ebenso daneben – was für uns heute, die wir wissen, wie die Dinge inzwischen abgelaufen sind, beim Lesen natürlich schon lustig ist.
Für mich war es ein spannender, interessanter und lustiger Roman. Ich habe für mich hier eine kleine Hamburg-Reise beim Lesen gemacht, habe immer wieder den Orten nachgespürt, die im Buch so auftauchen. Manchmal hätte ich vielleicht noch gerne mehr über den Mensch Wolli erfahren, aber es ist für mich auch in Ordnung, dass dem in diesem Buch nicht so ist. Von mir gibt es für dieses absolut lesenswerte Buch 5 von 5 Sternen und natürlich eine Empfehlung.
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Gebundenes Buch
60er Jahre Hamburg. Wolfgang „Wolli“ Köhler nabelt sich von seinem Zuhause ab und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis er auf dem Hamburger Kiez St. Pauli landet. Dort ist das Leben anfangs für ihn recht schwierig, so dass er auf der Straße schlafen …
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60er Jahre Hamburg. Wolfgang „Wolli“ Köhler nabelt sich von seinem Zuhause ab und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bis er auf dem Hamburger Kiez St. Pauli landet. Dort ist das Leben anfangs für ihn recht schwierig, so dass er auf der Straße schlafen muss und auch vor dem Verkauf von Drogen nicht zurückschreckt. Aber je länger er sich auf der sündigen Meile aufhält, umso mehr lernt er die Menschen und das dortige Leben kennen. Da er recht gewitzt ist, findet er bald seinen Platz im Milieu und steigt als eine von St. Paulis Kiezlegende auf…
Rocko Schamoni hat mit seinem Buch „Große Freiheit“ einen teils autobiographischen Roman über seinen Freund Wolfgang Köhler vorgelegt und ihm so eine Homage gewidmet. Der Schreibstil ist flüssig und trägt die gewisse schnoddrige Hamburger Mundart. Schamoni lässt den Leser regelrecht in die alten 60er reinrauschen, wo er an der Seite von Wolli so einiges erleben kann. Bieder-Deutschland ist hier nicht zu finden, ganz im Gegenteil. Man streift mit Wolli durch die schmutzigen und berüchtigten Straßen von St. Pauli, treibt sich mit Zuhältern und Nutten rum, trifft Drogendealer und begibt sich in so manch kriminelle Lage. Knallharte Sexszenen sind ebenfalls zu finden, recht vulgär dargestellt und leider eher abschreckend, aber der Kiez an sich ist sowieso ein hartes Pflaster, wo es hauptsächlich um Geld und Macht geht, so ist die Sprache hier angemessen. Dabei lässt der Autor vieles der damaligen Zeitgeschichte Revue passieren, aber leider alles eher als Randbemerkung, denn es geht ja um Wolli, dem Schamoni mit seinem Roman posthum wohl noch einmal leise Servus sagen wollte.
Die Charaktere sind leider allesamt recht oberflächlich gezeichnet, weshalb der Leser keinerlei Sympathie aufbauen und somit auch keinerlei Beziehung zu ihnen herstellen kann. Durch diesen Abstand und die fehlenden Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten wirkt das Buch leider eher wie eine Art Abhandlung. Hauptperson Wolli bleibt sehr blass und eindimensional. Er entwickelt sich zwar zu einem recht erfolgreichen Geschäftsmann, jedoch bleibt er als Mensch fremd und nicht greifbar. Hier hat Schamoni leider kläglich versagt, denn wenn er seinem Freund mit dem Roman ein Denkmal setzen wollte, hätte er ihm deutlich mehr menschliche Züge und mehr Intensität verleihen müssen.
„Große Freiheit“ ist ein Streifzug über den St. Pauli Kiez der 60er Jahre, ohne jegliches Gefühl, Mehrwert und tiefgreifende Handlung. Flott zu lesen, aber keine Geschichte, die einem im Gedächtnis bleibt. Schade eigentlich!
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Gebundenes Buch
Autor Rocko Schamoni kennt nicht nur den Hamburger Kiez wie seine Westentasche, sondern er war überdies mit dem Protagonisten des vorliegenden Romans nach eigener Aussage befreundet.
Dies mag eine Erklärung dafür sein, dass ihm die Erzählung über Wolfgang "Wolli" …
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Autor Rocko Schamoni kennt nicht nur den Hamburger Kiez wie seine Westentasche, sondern er war überdies mit dem Protagonisten des vorliegenden Romans nach eigener Aussage befreundet.
Dies mag eine Erklärung dafür sein, dass ihm die Erzählung über Wolfgang "Wolli" Köhler derart misslungen ist. Vielleicht wollte er (unbewusst?) seinem Freund ein Denkmal setzen, eine Art literarischen Nachruf auf die Kiezgröße? Wäre das Buch derart angekündigt worden und nicht als "Entwicklungsroman eines Antihelden" (Klappentext), dann hätte ich weniger erwartet und mehr verziehen. Denn in einem Nachruf schreibt man ja nur Gutes über den Verstorbenen.
So aber muss ich einiges kritisieren. Zuallererst fehlt mir der Tiefgang. Schamoni zeichnet die Akteure fast durchweg als Stereotypen, ich vermisse Gedanken und Gefühle der handelnden Personen. Mit Ausnahme von Wolli erfährt man leider auch so gut wie nichts über das Vorleben seiner Weggefährten auf Sankt Pauli, dabei wäre es doch gerade interessant, wie eine Frau dazu kommt, sich zu prostituieren, wieso jemand sich als Schläger verdingt.
Was Wolli angeht, so scheinen ihm, der es als Lehrling in der väterlichen Schlosserei nicht mehr aushielt, nach ein paar Umwegen u.a. im Bergbau und als Mitreisender im Zirkus, die Jobs auf der Reeperbahn nur so zu zu fliegen. Selbst seine Freundin, die dort anschaffen geht, bettelt förmlich darum, dass er ihr Zuhälter wird.
Schamoni streut reichlich Zeitgeschichte ein: Der Aufstieg der Beatles findet ebenso Erwähnung wie die Hamburger Sturmflut, die Wahl John F. Kennedys zum US-Präsidenten oder die Spiegelaffäre. Allerdings ist das nur schmückendes Beiwerk, zusammenhangloses Namedropping. Eine Bedeutung für die Figuren des Romans sucht man vergeblich.
Sprachlich ist die Geschichte o.k., sie liest sich flüssig, es wird viel Kiez-Jargon verwendet. Ab und an kommt allerdings ein nicht zeitgemäßer Patzer vor, etwa wenn von "Wissenstransfer" die Rede ist; ein Ausdruck, den es in den 1960ern noch nicht gab.
Fazit: Den Roman kann man lesen, muss man aber nicht. Ich hätte es lieber bleiben lassen sollen.
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Gebundenes Buch
Rocko Schamoni beschreibt in "Große Freiheit" Wolli Köhlers junge Jahre in den 1960er Jahren auf St Pauli bis zu dem Zeitpunkt, als er dort Bordellbetreiber wird. Geplant ist vom Autor insgesamt eine Trilogie über das Leben der legendären Rotlicht-Größe …
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Rocko Schamoni beschreibt in "Große Freiheit" Wolli Köhlers junge Jahre in den 1960er Jahren auf St Pauli bis zu dem Zeitpunkt, als er dort Bordellbetreiber wird. Geplant ist vom Autor insgesamt eine Trilogie über das Leben der legendären Rotlicht-Größe – Wolfgang "Wolli" Köhler hat es nämlich wirklich gegeben.
Schamonis Stil ist nüchtern, kurz angebunden und nicht wertend oder interpretierend. Teilweise las sich das Buch durch diese berichtsartige Form für mich eher wie ein Sachbuch als wie ein Roman. In Episoden erfährt man als Leser, welche Stationen Wolli bei seinem Aufstieg im Mikrokosmos St Pauli geprägt haben. Einblick in Wollis Gedankenwelt erhält man als Leser allerdings nur sehr oberflächlich. Klar wird, dass er ein ungewöhnlicher Charakter für Ort und Zeit war, dennoch bleibt er dabei unscharf und nicht zu greifen.
So wie mir manchmal eine Einordnung der einzelnen Episoden aus Wollis Leben fehlte, so fehlte mir im Buch insgesamt auch die Information, wie es überhaupt zu dem Buch kam. Meine Internetrecherche ergab, dass Rocko Schamoni und Wolli Köhler bis zu Köhlers Tod befreundet waren und Schamoni seinen Nachlass geerbt hat. Ob Schamoni hier aber nur das erzählt, was Köhler selbst preisgeben wollte oder noch eigene Recherchen angestellt hat, bleibt offen. Genauso wie mir Informationen über das reichhaltige illustre Nebenpersonal fehlen. Wen gab es wirklich und was wurde aus ihnen? Manch eine dieser Figuren würde Stoff für ein eigenes Buch abgegeben und sie kommen hier fast zu kurz. So endet "Große Freiheit" sehr offen. Ein Nachwort mit den entsprechenden Informationen wäre wünschenswert.
Trotz aller Kritik habe ich "Große Freiheit" gerne gelesen. Den Einblick in das St Pauli der 1960er Jahre fand ich faszinierend und auch über Wolli Köhler würde ich gerne noch mehr erfahren.
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Gebundenes Buch
Wer gar keine Vorstellung von der Hamburger Milieu hat, bekommt einen ersten Eindruck - tiefere Einsichten: Fehlanzeige!
Mühsam zusammengestoppelt
Rocko Schamoni betrachtet Wolli Köhler ganz offenkundig als seinen Freund und wollte ihm ein literarisches Denkmal setzen. Doch das Profil …
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Wer gar keine Vorstellung von der Hamburger Milieu hat, bekommt einen ersten Eindruck - tiefere Einsichten: Fehlanzeige!
Mühsam zusammengestoppelt
Rocko Schamoni betrachtet Wolli Köhler ganz offenkundig als seinen Freund und wollte ihm ein literarisches Denkmal setzen. Doch das Profil dieser St. Pauli-Größe bleibt seltsam blass. Über weite Strecken hangelt sich der Autor mühsam von Episode zu Episode, reiht Gewaltausbrüche, Sexpraktiken und geniale Geschäftsideen im Rotlichtmilieu aneinander. Besondere Charakterzüge des Helden Wolli werden behauptet, sein Interesse an Literatur, sein kritisches politisches Bewusstsein, aber irgendwelche Konsequenzen für seine Lebensgestaltung werden nicht deutlich. Allein sein Aufstiegswille innerhalb der Halbwelt, allein seine Abneigung gegenüber einem bürgerlichen Dasein, angefüllt mit regelmäßiger Arbeit, treiben ihn, auf St. Pauli sein Glück zu versuchen, nachdem er seine Herkunft aus der DDR und die unterschiedlichsten Stationen seiner Wanderungen durch die Welt hinter sich gelassen hat. Gewiss, große Namen aus der Szene werden genannt, dem Leser vertraut, der wie ich in den 60ern auf St. Pauli großgeworden ist - Bartels, Fascher, Koschider - aber einen Hauch des Inkommensurablen verspürt man nur bei den Szenen mit Cartacala, einer Figur, die wirklich von Tragik umweht ist. Ansonsten: Fehlanzeige. Politische Ereignisse in der Hansestadt, Katastrophen, einschneidende Erfahrungen der Hauptfigur - alles wird nacheinander, nebeneinander abgespult - das ganze Buch ist allenfalls als eine Stoffsammlung anzusehen, von einer packenden, fesselnden, faszinierenden literarischen Gestaltung kann keine Rede sein!
Mein Urteil: 2 Sterne
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