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München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich z...
München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden ...
Teresa Simon ist das Pseudonym der promovierten Historikerin und Autorin Brigitte Riebe. Sie ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale und lässt sich immer wieder von historischen Ereignissen und stimmungsvollen Schauplätzen inspirieren. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin ist bekannt für ihre intensiv recherchierten und spannenden Romane, die tiefe Emotionen wecken. Ihre Romane 'Die Frauen der Rosenvilla', 'Die Holunderschwestern', 'Die Oleanderfrauen' und 'Glückskinder' wurden alle zu Bestsellern.
Produktdetails
- Heyne Bücher 42406
- Verlag: Heyne
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 508
- Erscheinungstermin: 8. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 122mm x 45mm
- Gewicht: 411g
- ISBN-13: 9783453424067
- ISBN-10: 3453424069
- Artikelnr.: 59133204
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Ein lesenswerter und historisch fundierter Roman über den Schwarzmarkt in München.« Abendschau - Bayerisches Fernsehen
"Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich." (Hermann Hesse)
1945. Mit dem Einmarsch der Amerikaner erlebt München nicht nur seine Stunde Null und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges, auch Toni Brandl und die jüdische Holländerin Griet van …
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"Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich." (Hermann Hesse)
1945. Mit dem Einmarsch der Amerikaner erlebt München nicht nur seine Stunde Null und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges, auch Toni Brandl und die jüdische Holländerin Griet van Mook begegnen sich in diesen Tagen zum ersten Mal. Toni lebt mit ihrer Mutter Rosa und der kleinen Schwester Bibi beengt in der vom Kriegsgeschehen unversehrt gebliebenen Wohnung ihrer Großtante Vev, wo auch Tante Annie mit ihrem kriegsversehrten Sohn Benno Unterschlupf gefunden hat. Und in die Enge muss nun auch Platz für Griet geschaffen werden, die von den Amerikanern dort einquartiert wird und damit sofort sämtliche Familienmitglieder gegen sich hat. Während Griet versucht, sich so unsichtbar wie möglich zu machen, zumal sich Benno als einer ihrer ehemaligen Peiniger entpuppt, und ihren Lebensunterhalt im amerikanischen Casino verdient, wird Toni zur Expertin, was das Beschaffen von Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen auf dem blühenden Schwarzmarkt an der Möhlstraße angeht. Erst Griets Beziehungen zu den Amerikanern und ein windiger Zigeuner verändert das kühle Verhältnis zwischen den beiden jungen Frauen, die jede für sich so einiges an Geheimnissen mit sich herumtragen…
Teresa Simon hat mit ihrem historischen Roman „Glückskinder“ wieder einmal einen Pageturner der Extraklasse vorgelegt, der nicht nur mit einer sehr authentischen Beschreibung der letzten Kriegstage und darauf folgenden Geschehnisse überzeugt, sondern dem Leser auch eine lebensnahe Geschichte präsentiert, die so oder ähnlich durchaus stattgefunden haben kann. Mit flüssigem, farbenprächtigem und gefühlvollem Erzählstil führt sie den Leser hinein in die Vergangenheit, präsentiert ihm neben einem bis fast zur Unkenntlichkeit zerbombtes Deutschland nebst seiner Bewohner auch die andere Seite der Medaille, nämlich die Opfer des Hitler-Regimes und deren Befreier. Als Leser findet man sich mit Griet und anderen Gefangenen auf einem Gewaltmarsch voller Angst und schikaniert von braunem Wachpersonal, dann wieder gemeinsam mit Toni und deren Familie in der beengten Wohnung, wo die Lebensmittel knapp sind wie Heizgut. Simon spielt mit ihren eindringlich heraufprojizierten Bildern auf der Gefühlklaviatur des Lesers, der sich dem Sog der Handlung nicht entziehen kann. Immer wieder wechselt die Hintergrundkulisse und somit auch das Erleben bzw. Überleben der beiden Frauen in dieser harten und entbehrungsreichen Zeit, wobei vor allem das Schicksal von Griet einen mitten ins Herz trifft, ist sie doch eine einsame Seele auf der Suche nach dem Vergessen und einem sicheren Hafen. Aber auch der Zusammenhalt der Menschen sowie Neid und die wachsende Hoffnung auf bessere Zeiten sind so umwerfend in Szene gesetzt, dass die Geschichte wie ein abendfüllenden Kinofilm vor dem inneren Auge des Lesers vorbeizieht, der Schwarzmarkt lebendig wird, die Einführung der D-Mark miterlebbar und die Hoffnung der gebeutelten Menschen hautnah spürbar wird.
Wunderbar charakterisierte Protagonisten mit menschlichen Eigenschaften tun ihr Übriges dazu, die Handlung für den Leser glaubwürdig und miterlebbar zu machen. Ob es Toni ist, die sich für die Versorgung der Familie ein Bein ausreist oder Tante Vev, die sich für die Ernährung ihrer Lieben von ihrem Schmuck trennt. Griet, die nicht nur Höllenqualen erleiden musste, sondern auch an ihrem Geheimnis fast erstickt, Filou Louis, der sich wie ein Aal winden kann oder Benno, der lange braucht, bis er die braune Gesinnung abstreift. Aber auch Dan mit dem großen Herzen oder Max, der Gesetzeshüter – sie alle brennen sich auf die eine oder andere Art in des Lesers Seele.
„Glückskinder“ ist nicht einfach nur irgendein Roman, sondern eine Herzensgeschichte, die einen mit Haut und Haaren vereinnahmt und nicht mehr loslässt, so sehr wird man ein Teil von ihr. Absolute Leseempfehlung für dieses Highlight. Chapeau – besser geht es nicht!!!
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"Wir wissen, dass ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist." (Heinrich Heine)
München 1945: Der Krieg ist zu Ende, die alliierten Mächte haben ihre Zonen eingenommen. München wird derweil von den Amerikanern besetzt und der Schwarzmarkt …
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"Wir wissen, dass ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist." (Heinrich Heine)
München 1945: Der Krieg ist zu Ende, die alliierten Mächte haben ihre Zonen eingenommen. München wird derweil von den Amerikanern besetzt und der Schwarzmarkt boomt, da man für viele Nahrungsmittel anstehen muss. Nylonstrümpfe, Zigaretten, Schokolade und Schmuck werden zu den beliebtesten Handelswaren. Auch Familie Brandl, die inzwischen bei Tante Vev wohnen, müssen sich mit ihrem Schmuck über Wasser halten. Dabei lernt Antonia (Toni) den sonderbaren Louis kennen, der immer wieder Waren beschaffen kann und Tonis Herz erobert. Als eines Tages der Holländerin Griet van Mook in der Wohnung ein Zimmer zugewiesen wird, reagiert Toni mit starker Abneigung. Sie kann ja nicht ahnen, das Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, von der sie sich zu erholen versucht. Griet möchte diese Zeit nur noch vergessen und spricht mit niemandem darüber.
Meine Meinung:
In Teresa Simons neustem Roman geht es um zwei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein können, und trotzdem verbindet sie das Schicksal des Kriegs miteinander. Der Schreibstil ist unterhaltsam, fesselnd, emotional und bewegend in kurzen Kapiteln mit verschiedenen Handlungssträngen dargestellt. München ist nach dem Krieg größtenteils zerstört, der Wohnraum und das wenige, was die Menschen haben, ist knapp. Besonders an Lebensmittel, Kohle und Holz fehlt es an allen Enden. Währenddessen quartieren die Amerikaner zwangsweise Flüchtlinge und ehemalige KZ-Häftlinge in den Häusern und Wohnungen ein, ob es den Bewohnern passt oder nicht. Nachdem die Wohnung der Brandls beim Bombenangriff zerstört wurde, sind sie in Tante Vevs kleiner Wohnung untergekommen. Trotzdem müssen sie eines Tages die Holländerin Griet bei sich aufnehmen, die 1942 im Widerstand gekämpft hat, verhaftet wurde und ins KZ kam. Doch Griets Leben umgibt ein Geheimnis, das sie niemandem anvertrauen kann, zu sehr ist ihre Angst vor den Konsequenzen. Die Ablehnung der Familie Brandl, besonders aber Tonis bekommt sie jeden Tag zu spüren, weshalb sie versucht, den Kontakt zu meiden. Jedoch die Faszination zu dem sonderbaren Louis scheint die beiden Frauen zu verbinden. Werden die beiden je den richtigen Wegen für sich finden, damit sie glücklich werden? Teresa Simon zeigt hier durch ihre gute und reichliche Recherchearbeit, wie schwer die Zeiten in der Nachkriegszeit waren. Nicht nur die ehemaligen Gefangenen und Flüchtlinge mussten leiden und hungern, sondern auch viele Deutsche, die nichts mehr hatten. Die Geschichte von Toni und Griet den beiden Hauptcharakteren, zeigt beide Seiten auf. Ich erlebe den Todesmarsch, bei dem viele Menschen ihr Leben lassen mussten. So bangt auch Griet lange um das Leben ihrer Freundin Leni, die schwer krank ist. Viele der Gefangenen möchten so schnell es geht nach Hause, doch Griet hat kein zu Hause mehr, weshalb sie nach München möchte. Die Autorin greift in dieser Geschichte alles an historischen Gegebenheiten auf, sei es die Besatzungsmächte, Entnazifizierung, die Nürnberger Prozesse, Schwarzmarkt und die Währungsreform der D-Mark. Ich erlebe das Leid, die Armut und den Hunger der Menschen die eigentlich nur eines wollen den Frieden. Ebenso zeigt es das Bangen um die Männer, die noch inhaftiert oder gar im Krieg gefallen sind. Dabei konnte mich besonders die quirlige, natürliche und unkomplizierte Toni überzeugen, ebenso wie die traumatisierte, verschlossenen und distanzierte Griet. Gut gefallen hat mir auch der sympathische, fürsorgliche Captain Walker und der selbstbewusste, motivierte Max. Jedoch der verwegene, unnahbare Louis dagegen blieb für mich weitestgehend rätselhaft. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, da es einen guten Einblick in die deutsche Nachkriegszeit vermittelt und gebe 5 von 5 Sterne.
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Meine Meinung:
Ich habe mittlerweile einige Bücher von Teresa Simon gelesen und war bis jetzt immer überrascht, wie gut eine Frau Gegenwart und Vergangenheit verbinden kann. Sie hat mich entführt in eine ganz andere Welt, so dass ich alles um mich herum vergessen habe.
Die …
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Meine Meinung:
Ich habe mittlerweile einige Bücher von Teresa Simon gelesen und war bis jetzt immer überrascht, wie gut eine Frau Gegenwart und Vergangenheit verbinden kann. Sie hat mich entführt in eine ganz andere Welt, so dass ich alles um mich herum vergessen habe.
Die Verbindung Gegenwart und Vergangenheit spielt in diesem Buch keine Rolle, entführt wurde ich trotzdem. In die Nachkriegszeit. Eine Zeit, die ich zum Glück nicht erleben musste, die aber trotzdem zur Geschichte der Deutschen gehört.
Man hat viel aus dem Geschichtsunterricht mitgenommen, doch hier liegt ein Werk vor, dass es schafft, dass man die Inhalte auch behält. So durfte ich mit den Frauen und Männern ums Überleben kämpfen. Jeden Tag aufs Neue, obwohl der Krieg vorbei ist. Ich durfte das Durchlebte mit Ihnen verarbeiten und hatte wirklich das Gefühl mittendrin statt nur dabei ist.
Sowohl die Menschen, als auch die Kulisse sind mir ans Herz gewachsen. München ist eine Stadt, in der das Leben tobt. Und das war auch schon in den frühen Zeiten so. Mit Unterbrechung der Kriegsjahre. Und doch haben es die Münchner geschafft, IHR München wieder aufzubauen. Auch wenn es nicht immer leicht war, sie haben es geschafft.
Mit diesem Buch ist mir erst klar geworden, wie schön wir es jetzt haben. Wir sind alle Glückskinder, die durch unsere Eltern und Großeltern erst die Möglichkeit hatten, in der jetzigen Welt zu leben. Uns geht es gut, und das wird hoffentlich immer so bleiben! Krieg macht Menschen kaputt. Das darf nie wieder passieren.
Fazit:
Historischer wertvoller, aber auch unterhaltsamer Schatz!
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Fesselnde, facettenreich erzählte Nachkriegsgeschichte
Der Roman "Glückskinder" von Teresa Simon alias Brigitte Riebe erscheint im Heyne Verlag.
1945 direkt nach Kriegsende begegnen sich Toni und die Niederländerin Griet in München. Toni hat ihr Zuhause verloren …
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Fesselnde, facettenreich erzählte Nachkriegsgeschichte
Der Roman "Glückskinder" von Teresa Simon alias Brigitte Riebe erscheint im Heyne Verlag.
1945 direkt nach Kriegsende begegnen sich Toni und die Niederländerin Griet in München. Toni hat ihr Zuhause verloren und wohnt bei Tante Vev, auf dem Schwarzmarkt beschafft sie notwendige Güter, um ihrer Familie das Überleben zu sichern. Griet hat eine schwere Zeit als Zwangsarbeiterin hinter sich, sie wird von den Amerikanern befreit und bekommt bei Tante Vev ein Zimmer zugewiesen. Anfangs können sich beide nicht leiden, doch dann entsteht so etwas wie Freundschaft.
Griet van Mook war als Zwangsarbeiterin in einem KZ-Außenlager und litt sehr an Hunger und den Drangsalen ihrer Bewacher. Ihr eiserner Überlebenswillen half ihr durch diese schwere Zeit. Immer wieder spricht sie sich mit ihrem Motto Mut zu: "Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben. "
Toni und Griet sind ungefähr gleich alt. Die Wohnung von Tonis Tante wurde vom Bombenhagel verschont, insofern hat Toni Glück, denn sie hat eine Bleibe. Auch Griet empfindet ihre Befreiung durch die Amis und ein eigenes Zimmer als großes Glück, wobei die Zwangszuweisung nicht unbedingt gern gesehen ist. Doch die Bewohnerinnen arrangieren sich und merken bald, jede hat ihre persönlichen Narben auf der Seele. Auch wenn die Nazi-Zeit und der Krieg vorbei sind, gibt es Lebensmittel- und Wohnungsknappheit, die den Menschen zu schaffen machen. Umso schöner sind die kleinen Freuden, wie die durch den Schwarzmarkt ertauschten Waren, eine Nähmaschine oder die Wohttaten der Amerikaner. Es sind Hoffnungsschimmer in dieser schweren Zeit.
Teresa Simon hat ein Händchen für die Charakterisierung ihrer Figuren. Es entstehen lebendige Personen, die sie mit Hoffnungen, Emotionen und Erlebnissen füllt, die anrührend wirken und mich komplett gefesselt haben. Fast hatte ich das Gefühl, selbst dabei zu sein. Ihr einnehmender Erzählstil ist von Anfang bis Ende fesselnd und die Handlung ist sehr abwechslungreich gestaltet. Interessant zu beobachten sind auch die gezeigten Schauplätze wie der Schwarzmarkt in der Möhlstraße und die neu erwachende Musik- und Kulturszene, die die junge Generation mit neuem Lebensmut füllen konnte.
Ganz besonders habe ich die ausführlichen Beschreibungen der Kleidung und die Ernährung der "guten Kost aus mageren Zeiten" verfolgt. Im Anhang gibt es einige abgedruckte Rezepte zu Kartoffelgerichten, Süßspeisen und Geflügelgerichten, die zeigen, wie die Not erfinderisch machte.
Sehr deutlich zeigt dieser Roman auf, wie grausam diese Zeit die Menschen mit Entbehrung und Sorgen peinigte. Trotzdem ließen sich Toni und Griet nicht unterkriegen und haben ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und ihr Leben mit Mut und Tatkraft in eine hoffnungsvolle Zukunft gelenkt.
"Glückskinder" fesselt mit einer emotionalen Geschichte über den täglichen Überlebenskampf der Menschen in der Nachkriegszeit. Es ist ein zutiefst ergreifendes Buch, das bis zur letzten Seite fesselt.
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GLÜCKSKINDER
Teresa Simon
April 1945:
Die Holländerin Griet van Mook kämpfte im Widerstand gegen die Nazis und wurde gefasst. Man deportierte sie in ein Konzentrationslager, einige Male wurde sie verlegt. Jetzt befindet sie sich auf dem letzten Gewaltmarsch vom …
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GLÜCKSKINDER
Teresa Simon
April 1945:
Die Holländerin Griet van Mook kämpfte im Widerstand gegen die Nazis und wurde gefasst. Man deportierte sie in ein Konzentrationslager, einige Male wurde sie verlegt. Jetzt befindet sie sich auf dem letzten Gewaltmarsch vom KZ-Außenlager Giesing nach Wolfratshausen. Keiner weiß, ob sie diesen Marsch überleben werden, Gerüchte über Todesmärsche hatten bereits die Runde gemacht.
Nach mehreren Tagen ohne Essen und Wasser erreichen sie hungrig, abgemagert und vollkommen entkräftet Wolfratshausen. Nur ein paar Tage später werden sie von den amerikanischen Soldaten befreit.
Der amerikanische Captain Dan hat es Griet besonders angetan. Er rettet ihre schwer erkrankte Freundin und versorgt diese mit Medizin.
Als Dan nach München versetzt wird, beschließt Griet nicht in ihre Heimat zurückzukehren, sondern auch nach München umzusiedeln. Doch Wohnungen und Jobs sind fast keine mehr vorhanden. Nur Captain Dan ist es zu verdanken, dass sie eine Arbeits- und Wohnbescheinigung bekommt.
Tonis Familie würde auf der Straße stehen, wenn Großtante Vev sie nicht aufgenommen hätte. Ihr Vater kämpfte in Russland und gilt als vermisst, ihr Bruder ist noch in französischer Kriegsgefangenschaft.
Die Enge der Wohnung setzt der Familie zu, zumal auch noch ihre Tante mit deren erwachsenen Sohn bei der Großtante Vev lebt.
Die Familie hat nichts zu Essen und kämpft ums Überleben, als zu allem Unglück auch noch Amerikaner vor der Tür stehen und ein Zimmer für eine fremde Frau zum Wohnen beschlagnahmen.
Glückskinder sind die Überlebenden im Krieg.
Auch als der Krieg vorbei war, fehlte es an allem. Der tägliche Hunger zermürbte ganz Deutschland. Die Schwarzmärkte boomten. So auch der in der Münchener Möhlstrasse. Ein Kilo Bohnenkaffee kostete 1946 zwischen 450 und 600 Mark.
Teresa Simon hat es außerordentlich gut verstanden, die großen Entbehrungen nach dem Krieg zu schildern. Der Hunger war allgegenwärtig im Buch.
Ein Buch, das man in die Hand nimmt und gar nicht zur Seite legen kann, bis es dann ausgelesen ist. Das Ende war mir ein wenig zu „Happy End“.
Eine Geschichte über zwei starke Frauen in der Nachkriegszeit. Sehr zu empfehlen.
4½/ 5
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Leider zu konstruiert und kitschig
Der zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende, die Amerikaner besetzen München. Toni ist ein Münchner Madl und versucht ihr Familie durchzubringen. Griet wird aus dem Arbeitslager befreit und es verschlägt sie ebenfalls nach München, wo sie auf …
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Leider zu konstruiert und kitschig
Der zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende, die Amerikaner besetzen München. Toni ist ein Münchner Madl und versucht ihr Familie durchzubringen. Griet wird aus dem Arbeitslager befreit und es verschlägt sie ebenfalls nach München, wo sie auf Toni treffen wird. Werden die beiden zu Freunden?
Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und die knapp 500 Seiten sind sehr schnell gelesen. Beim Schreibstil bin ich mir etwas unschlüssig, einerseits finde ich ihn schon gut, andererseits ist es mir manchmal zu ausgeschmückt und wirkt irgendwie übertrieben. Da könnte man auch einfach auf den Punkt kommen und gut ist. Die Handlung des Romans hat mich enttäuscht. Es geht die meiste Zeit darum, wie man sich auf dem Schwarzmarkt Lebensmittel oder andere Dinge beschaffen kann, ansonsten ist noch sehr viel Platz für Liebeleien, die irgendwie deplatziert und auch sehr konstruiert und oberflächlich wirken. Teilweise waren die Situationen und Handlungen nicht nur konstruiert, sondern sogar absurd.
Viele Handlungszweige werden angerissen und ins Spiel gebracht, doch dann einfach abgebrochen. Und bis zum Ende auch nicht mehr erwähnt, geschweige denn aufgeklärt. Das war schon sehr merkwürdig und ich habe mich gefragt, ob da ein paar Passagen gestrichen wurden und es niemanden aufgefallen ist, dass man nun Erzählstränge in der Luft hängen lässt. Was mir zudem sehr negativ aufgefallen ist, ist dass in diesem Roman sehr viele Fehler drin sind. Das mal ein Name verwechselt wird, ok kann man vielleicht drüber hinwegsehen. Aber es waren einige Fehler, die auch in manch einer Passage zu Irritation geführt haben.
Die Charaktere haben mich ebenfalls nicht ganz überzeugt. Die meisten machen in den drei Jahren, in denen das Buch spielt, keine Entwicklung durch und stehen einfach auf der Stelle – wie nebenbei bemerkt eigentlich die ganze Handlung – dafür gibt es eine Person, die eine 180 Grad Wendung macht. Gerade in diesem Fall ist das total unrealistisch und passt auch überhaupt nicht. Richtig gestört hat mich, dass eine Sache, die spätestens im zweiten Drittel hätte aufgeklärt werden müssen und auch ausführlich dargestellt werden sollen, erst auf den letzten zwei Seiten Platz findet. Es wirkt fast so als sollte hier noch ein Folgeroman kommen?
Die Handlung konnte mich nicht zu 100 Prozent überzeugen, die Charaktere standen meiner Meinung nach auf einer Stelle, vieles war zu konstruiert, es gab zu viele Erzählzweige, die angekratzt und dann vergessen wurden und andere, die unnötig waren und für die Nachkriegszeit war es mir definitiv zu kitschig. Deshalb vergebe ich leider nur zwei von fünf Sterne. Schade.
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Manchmal ist es wichtig, Romane wie diesen zu lesen, um zu wissen, wie gut wir es haben! Auch heute ist das Thema Nazionalsozialismus noch wichtig, denn etwas in der Art darf unter keinen Umständen mehr passieren. Diesem Thema, und vor allem auch der Nachkriegszeit ist der Roman …
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Manchmal ist es wichtig, Romane wie diesen zu lesen, um zu wissen, wie gut wir es haben! Auch heute ist das Thema Nazionalsozialismus noch wichtig, denn etwas in der Art darf unter keinen Umständen mehr passieren. Diesem Thema, und vor allem auch der Nachkriegszeit ist der Roman „Glückskinder“ gewidmet.
Im Buch treffen wir auf die zwei Frauen Griet und Toni, die auf schicksalhafte Art zusammen treffen. Griet kommt aus einem KZ und hat einen Gewaltmarsch hinter sich und Toni war quasi die Versorgerin der Familie, der es ebenfalls nicht besonders gut (aber im Vergleich zu Griet) noch etwas besser ging. Tonis Familie weiß aber ebenso was Hunger und harte Arbeit sind.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Locker und leicht zu lesen, trotz des schweren Themas und bildlich genug, sodass man sich alles vorstellen kann. Die Charaktere sind ebenfalls gut beschrieben und zum größten Teil auch sympathisch. Mit Toni bin ich irgendwie schneller warm geworden als mit Griet und vor allem zum Ende des Buches konnte ich Griets Verhalten nicht mehr zu 100 % nachvollziehen, was ich ein bisschen schade finde. Näheres kann ich ohne zu spoilern leider nicht verraten. Jedoch denke ich, dass eine ehemalige KZ Gefangene nicht nur Männer im Kopf hat, sondern andere Sorgen.
Die damalige Zeit wird sehr anschaulich beschrieben. Schmuck und andere Habseligkeiten werden gegen Lebensmittel getauscht und der Schwarzmarkt mit amerikanischen Zigaretten boomt. Ich fand die Geschichte sehr interessant und habe sie gern gelesen. Richtige Spannung konnte sich bei mir aber leider nicht aufbauen, weil ich die Handlung sehr vorhersehbar fand und mich nichts überraschen konnte, was auch mein größter Kritikpunkt ist. Ab und an hätte man Emotionen auch noch etwas schöner transportieren können. Die Liebesgeschichten waren zwar recht authentisch, wirkten insgesamt aber auch etwas pragmatisch. Aber vielleicht war es zu der Zeit einfach genau so und nach nur wenigen Treffen wurde schon beschlossen, dass man heiratet.
Insgesamt hat mir die Geschichte gefallen und ich kann sie auch guten Gewissens weiterempfehlen.
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Gut recherchierter historischer Roman mit berührenden Schicksalen
„Glückskinder“ ist ein historischer Roman der Autorin Teresa Simon, der unter die Haut geht und fesselt.
Zunächst lernt man die Holländerin Griet van Mook kennen, die im Widerstand verhaftet wurde, …
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Gut recherchierter historischer Roman mit berührenden Schicksalen
„Glückskinder“ ist ein historischer Roman der Autorin Teresa Simon, der unter die Haut geht und fesselt.
Zunächst lernt man die Holländerin Griet van Mook kennen, die im Widerstand verhaftet wurde, eine harte Zeit als Zwangsarbeiterin hinter sich hat und nach dem Krieg in München ein Zimmer zugewiesen bekommt. Aber nicht nur sie, auch Toni mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester sowie Tonis Cousin Benno und seine Mutter brauchen eine neue Unterkunft. Sie alle kommen bei Tonis Tante Vev unter. Es wird eng, aber das ist nicht das einzige Problem, auch die unterschiedliche Gesinnung – während Tante Vev und Toni und ihre Familie konsequente Gegner des Hitlerregimes sind, hält Benno auch nach Kriegsende diesem die Treue - sorgt für Spannungen.
Auch wenn der Krieg vorbei ist, das Leben ist anstrengend, der Schwarzmarkt boomt und die Menschen sind verunsichert. Nach der anfänglichen Abneigung bewegen sich Griet und Toni langsam aufeinander zu.
Der Schreibstil der Autorin ist einnehmend und fesselnd. Ihre Charaktere wirken authentisch, lebendig und ihr Handeln und ihre Ängste sind nachvollziehbar. Sie versteht es die Schauplätze und die Atmosphäre lebendig werden zu lassen. Während des Lesens hatte ich die Straßen von München vor Augen, ebenso die Armut und spürbar war auch der langsam wieder lebendig werdende Lebensmut.
Jedes einzelne Schicksal ist berührend, die durchgestanden Ängste und Schreckmomente spürbar, aber genauso gelungen werden auch die ersten Lichtblicke beschrieben und man merkt wie die Hoffnung zurückkehrt und das Leben neu beginnt. Grausamkeiten werden hier genauso detailliert geschildert wie der zurückkehrende Lebensmut und die Hoffnung, die die Menschen nach dieser entbehrungsreichen Zeit neu schöpfen.
Der Roman ist insgesamt stimmig und wird durch das Nachwort, zusätzliche Informationen und Rezepte, die zum Zeitgeschehen passen, abgerundet. Man spürt auf jeder Seite wie viel Recherchearbeit dahintersteckt. Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt und ich kann es Liebhabern von gut recherchierten historischen Romanen nur ans Herz legen.
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Die Holländerin Griet hat die unmenschliche harte Zwangsarbeit überlebt,ihre Freundin Leni,die zur Prostitution gezwungen wurde und hoch schwaner ist -aber schwer kank ist,hat überlebt.Und die Münchnerin Toni-die mitten in der zerbomten Stadt auf engsten Raum mit ihrer Familie …
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Die Holländerin Griet hat die unmenschliche harte Zwangsarbeit überlebt,ihre Freundin Leni,die zur Prostitution gezwungen wurde und hoch schwaner ist -aber schwer kank ist,hat überlebt.Und die Münchnerin Toni-die mitten in der zerbomten Stadt auf engsten Raum mit ihrer Familie lebt-alle haben überlebt-sie sind Glückskinder,den sie haben den Krieg überlebt.Sie alle frieren und hungern,Toni versucht auf dem Schwarzmarkt das Nötigste zu beschaffen für ihre Familie und sich.Und dann gibt es Louis ,der aus allem versucht das Beste zu machen scheint-den aber seine Vergangenheit immer wider einholt.Und es gibt den amerikanischen Soldaten Dan Walker,der als Kriegsgewinner in die bayrische Hauptstadt zieht ,um alle die vors Gericht zu bringen-die Nazis waren oder ihnen geholfen haben.
Am Anfang wissen sie noch nicht wie viel Glück sie alle haben-den Krieg zu überleben.Aber das Leben ist schwer,ihre Ausgangssituationen ist grau und traurig.Aber es scheint ein kleines Licht der Hoffnung auf zu keimen.Nach und nach wird es heller,bunter-freundlicher,fröhlicher.Die Wunden fangen an zu heilen,Feinde versöhnen sich,ändern ihre Meinung,man verliebt sich.Und aus den Ruinen wächst Zuversicht und Freude…..
Die Autorin Teresa Simon hat mich mit ihrem Schreibstil die Zeit nach dem Krieg miterleben lasen.Sie hauchte ihren Charakteren Leben ein und an deren Seite verfolgte man alles mit.Ich hoffte,bangte und freute mich mit ihnen.Die historische Fakten sind super in die Geschichte mit involbiert wurden.Durch das Lesen habe ich alles vor mir gesehen-5 Sterne.
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Glückskinder, von Teresa Simon
Cover:
Das Cover strahlt genau das aus was diese Zeit geprägt hat. Ein hoffnungsvoller Neubeginn nach schlimmen Zeiten.
Inhalt:
1942 – 1948.
Nach einem „Todesmarsch“ werden Griet van Mook und andere Frauen von den Amerikanern …
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Glückskinder, von Teresa Simon
Cover:
Das Cover strahlt genau das aus was diese Zeit geprägt hat. Ein hoffnungsvoller Neubeginn nach schlimmen Zeiten.
Inhalt:
1942 – 1948.
Nach einem „Todesmarsch“ werden Griet van Mook und andere Frauen von den Amerikanern befreit. Alle zieht es in ihre Heimat außer Griet.
Und so landet sie in München.
Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben. Bleibt ihr geheimer Wahlspruch, der ihr immer wieder Kraft gibt.
Toni Brandl, hat relativ viel Glück. Sie kann in der unversehrten Wohnung ihrer Tante wohnen und profitiert auch von deren ehemaligem Wohlstand.
Doch auch an ihr und ihrer Familie gehen die Jahre kurz nach dem Krieg, als es kaum noch etwas zu kaufen gibt, Spurlos vorbei.
Als Griet bei Tonis Familie einquartiert wird, stehen sich die beiden Frauen erst einmal sehr skeptisch gegenüber.
Meine Meinung:
Die Autorin versteht es blenden, fiktive Geschichten mit den realen Gegebenheiten der Vergangenheit, zu einem wunderbaren Erlebnis zu verbinden.
Die Personen sind alles Charaktere die einfach echt und ehrlich, und daher auch authentisch empfunden werden. Jeder hat seine eigenen Ecken und Kanten. Jeder hat seine Fehler oder auch seine guten Seiten. Das schöne ist auch, die Personen entwickeln sich und führen somit ein ganz dynamisches Eigenleben.
Toni und Griet, zwei Frauen die unterschiedliches erlebt haben und nach vielen Problemen und Schwierigkeiten zu Freundinnen werden.
Nicht nur einmal habe ich mir die Frage gestellt: Wie hätte ich mich jetzt hier verhalten??
Die Zeit muss sehr hart gewesen sein. Endlich war der Krieg vorbei und alle waren froh und hofften: nun wird es besser. Aber leider war es nicht so. Die Bevölkerung musste hungern und es fehlte an allem. Diese Situation, dieser Wechsel zwischen Hoffnung und Sorge um die Zukunft ist sehr deutlich auf jeder Seite zu spüren.
Autorin:
Teresa Simon ist das Pseudonym der promovierten Historikerin und Autorin Brigitte Riebe. Sie ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale und lässt sich immer wieder von historischen Ereignissen und stimmungsvollen Schauplätzen inspirieren. Sie ist bekannt für ihre intensiv recherchierten und spannenden Romane, die tiefe Emotionen wecken.
Mein Fazit:
Wieder ein wundervoller historischer Roman der mich tief bewegt hat.
Ich war regelrecht gefangen von der ganzen Aura der Geschichte.
Von mir 5 Sterne.
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