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Der ausgefeilte Tourismusbiotop Südtirols wird durch die Ideen eines erfolgreichen Hoteliers aus Trafoi durchgerüttelt. Die Polizia interessiert sich für ihn, weil die Identität eines toten Hotelgastes aus Schenna nicht zu ermitteln war. Die beiden kannten sich gut und Commissario Francesca Giardi muss Verstrickungen erkennen, um Klarheit zu gewinnen. Dadurch erkennt Vicequestore Fabio Fameo, welche Mächte sich im Hintergrund aufbauen. Die Fassaden werden zwar durchsichtiger, aber auch die Polizia kommt nicht durch die Tür. Die Mendel, Girlan, Trafoi, Stilfs und Schenna sind das weit ges...
Der ausgefeilte Tourismusbiotop Südtirols wird durch die Ideen eines erfolgreichen Hoteliers aus Trafoi durchgerüttelt. Die Polizia interessiert sich für ihn, weil die Identität eines toten Hotelgastes aus Schenna nicht zu ermitteln war. Die beiden kannten sich gut und Commissario Francesca Giardi muss Verstrickungen erkennen, um Klarheit zu gewinnen. Dadurch erkennt Vicequestore Fabio Fameo, welche Mächte sich im Hintergrund aufbauen. Die Fassaden werden zwar durchsichtiger, aber auch die Polizia kommt nicht durch die Tür. Die Mendel, Girlan, Trafoi, Stilfs und Schenna sind das weit gesteckte Feld der Handlung dieses Krimis.
Ralph Neubauer, 1960 in Düsseldorf geboren, lebt seit 1987 in Haan im Rheinland. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Vor seiner Pensionierung war er vier Jahre bei Amtsgerichten und 36 Jahre im Justizministerium in Düsseldorf in verschiedenen Positionen tätig. Seit 2010 schreibt er für den Athesia-Tappeiner Verlag die erfolgreiche Reihe Südtirolkrimi, mit der er sich an Geschichte, Tradition, Brauchtum, Lebens- und Denkweise in Südtirol herantastet.
Produktdetails
- Südtirol-Krimi. Commissario Fameo ermittelt 11
- Verlag: Athesia Buch
- Seitenzahl: 255
- Erscheinungstermin: 10. Juli 2024
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 134mm x 25mm
- Gewicht: 338g
- ISBN-13: 9788868397753
- ISBN-10: 8868397757
- Artikelnr.: 69982628
Herstellerkennzeichnung
Athesia Tappeiner Verlag
Avogadrostraße 6
39100 Bozen, IT
info@athesia.it
"Fiktion und Realität treffen sich. Kein Wunder, dass so mancher Tourist die Südtirolkrimis auch als Reiseführer nutzt." Land und Berge
Gier im Südtiroler Tourismus
In einem Hotel in Schenna wird ein Gast tot in der Sauna gefunden. Nachdem in seinem Zimmer vier Ausweise mit unterschiedlichen Identitäten gefunden wird, muss die Polizei ermitteln, wer er tatsächlich war und warum er gestorben ist. War es ein Unfall? …
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Gier im Südtiroler Tourismus
In einem Hotel in Schenna wird ein Gast tot in der Sauna gefunden. Nachdem in seinem Zimmer vier Ausweise mit unterschiedlichen Identitäten gefunden wird, muss die Polizei ermitteln, wer er tatsächlich war und warum er gestorben ist. War es ein Unfall? Oder doch Mord?
In seinem 11. Fall ermittelt Fabio Fameo in der Südtiroler Hotelbranche. Denn die polizeilichen Recherchen haben ergeben, dass der Tote aus dem Hotel mit dem erfolgreichen Trafoier Hotelier Georg Pinggera zusammengearbeitet hat, der große Ambitionen und ausgefallene Ideen hat. Nicht nur das elterliche Hotel hat er zu einem Luxusresort für die Oberschicht ausgebaut, inkl. verstecktem Hubschrauberlandeplatz; in Stilfs lässt er gerade ein Museum in den Stollen im Berg bauen; auch die Weinkeller in Girlan will er ebenso groß zu einem Veranstaltungszentrum umbauen lassen sowie die alten Grandhotels auf der Mendel zu Bikerhotels.
Er stößt natürlich auf viel Gegenwehr der Einheimischen, denn etwas in dieser Größenordnung gab es noch nie! Und die älteren Einwohner haben Angst, dass die Natur und das Ursprüngliche zerstört wird - ebenso die Scharen an Touristen, die daraufhin in ihr schönes Südtirol einfallen werden.
Ist der tote Bergbauingenieur in dem Hotel in Schenna, mit dem Georg zusammengearbeitet hat, deshalb ermordet worden? Oder war es doch nur ein Unfall? Und es bleibt nicht bei einem Toten...
Die Geschichte beinhaltet wieder viel Lokalkolorit, detaillierte Orts- und Landschaftsbeschreibungen und einen wirklich komplexen Fall. Man bekommt auch sehr viele handelnde Personen vorgeworfen, sodass es genug Auswahl an Tätern gibt.
Auch kann man sehr gut mit den Einheimischen mitfühlen, denn der Tourismus, bzw. die rücksichtslosen Touristen, zerstören so schon viel zu viel. Und wenn die fast schon größenwahnsinnigen Pläne von Georg Pinggera umgesetzt werden, wird es eine Katastrophe.
Der Krimi veranschaulicht somit eindrücklich die Gefahren von zu viel Tourismus, aber auch die Gier, immer mehr und mehr Geld zu machen und dem oft verbundenen negativen Eingreifen reicher Oligarchen.
So kann ich die erschreckende Überraschung von Annelies, der Schwester von Georg, gut nachvollziehen, als sie erfährt, dass das ehemals elterliche Hotel nicht mehr ihr und ihren beiden Brüdern gehört (Alois arbeitet "nur" mehr als Angestellter in der Hotelküche), sondern einem Unternehmen, dessen Geschäftsführer Georg ist.
Schön war, dass man wieder alte Bekannte getroffen hat, wie Fabios Kollegen Francesca und Eduard. Leider fand ich Fameo diesmal etwas blass. Das äußerst seltsame Verhalten seines Vorgesetzten Marzollo lässt auf einen spannenden Folgeband hoffen!
Am Ende gibt es viele Erklärungen über den Südtiroler Tourismus; und ich fand es schön, dass der Autor viele ihm bekannte Personen in die Geschichte eingebunden hat.
Weiters gibt es noch ein Rezept für Quiche mit Pilzen sowie ein Literaturverzeichnis.
Fazit:
Komplexer Krimi mit viel Lokalkolorit mit dem schönen Setting in den Südtiroler Bergen mit dem zentralen Thema Tourismus.
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Als treuer Leser hat man den Werdegang von Fabio Fameo schon lange begleitet. Jetzt, in Band 11, zeigt sich noch deutlicher als sonst, dass er es von Herzen leid ist, sich seinem egoistischen, karrieregeilen Chef unterzuordnen. Zumal er aus windigen Quellen geheime Informationen erhält, die zu …
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Als treuer Leser hat man den Werdegang von Fabio Fameo schon lange begleitet. Jetzt, in Band 11, zeigt sich noch deutlicher als sonst, dass er es von Herzen leid ist, sich seinem egoistischen, karrieregeilen Chef unterzuordnen. Zumal er aus windigen Quellen geheime Informationen erhält, die zu schnellen, publikumswirksamen Fahndungserfolgen führen, aber Fabio und sein Team unverhältnismäßiger Gefahr aussetzen. Dabei wollen sich diese viel dringender dem Mord an einem spektakulären Hotelier widmen. Dieser Pinggera war ein Mann mit Visionen, der Zugriff zu schier unerschöpflichen Geldmitteln hatte und unter dessen Einfluss die Beschaulichkeit des verträumten Vinschgaus und seiner Umgebung bald Vergangenheit geworden wäre zugunsten einer Ballermann-Touristik für Motorbiker einerseits und Ressorts für die Superreichen dieser Welt andererseits.
Den Auswirkungen der Tourismus allgemein auf das Leben der Einheimischen und der Natur widmet sich der Autor sehr ausführlich. Das Thema ist ja auch in anderen Urlaubsregionen weltweit sehr brisant geworden. Doch hier in einem Krimi nimmt es für mich persönlich zu viel Raum ein, was aber nicht zu einem Sternabzug führt.
Denn wie immer hat mich Fameo gut unterhalten, und ebenso wie immer habe ich mich gefreut, wie authentisch die Handlungsorte sind. Absolut empfehlenswert.
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Touristische Visionen und kriminelle Aktionen
„Gier ist ein Luder“ von Ralph Neubauer, der 11. Band dieser Reihe, ist ein Krimi, der abgesehen vom Mordfall sehr viel Südtirol-Flair vermittelt, und zwar neben landschaftlichen Schönheiten auch historisch Interessantes bietet, …
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Touristische Visionen und kriminelle Aktionen
„Gier ist ein Luder“ von Ralph Neubauer, der 11. Band dieser Reihe, ist ein Krimi, der abgesehen vom Mordfall sehr viel Südtirol-Flair vermittelt, und zwar neben landschaftlichen Schönheiten auch historisch Interessantes bietet, insbesondere hinsichtlich der touristischen Entwicklung.
Worum geht es?
Was mit einem plötzlich verstorbenen Hotelgast beginnt, entwickelt sich für das Ermittler-Team rund um Francesca Giardi und Fabio Fameo zu einem komplexen Fall, in dessen Zentrum ein suspekter, skrupelloser Hotelier steht, dessen Visionen nur auf den ersten Blick einen Segen für die Gegend darstellen.
Das Covermotiv mit dem kleinen Kirchlein in Trafoi stimmt wunderbar auf den Schauplatz des Krimis ein. Das Buch erschien 2024. Die Handlung spielt in der Gegenwart und erstreckt sich über einen Zeitraum von 23 Tagen. Analog dazu gliedert sich das Buch in 23 Kapitel von angenehmer Länge. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, mit Blick auf Details. Das Lokalkolorit und speziell das Thema Tourismus und dessen Entwicklung ab den Anfängen bis in die Gegenwart bilden einen wesentlichen Faktor des Geschehens, sind die Basis für die Krimihandlung. Der Autor hat hierzu eingehend recherchiert, was die umfangreiche Literaturliste am Ende des Buches beweist. Sehr anschaulich schildert der Autor, wie negativ sich übermäßiger Tourismus auch in Südtirol entwickelt hat, dass die Ruhe und Beschaulichkeit, die man in den Bergen eigentlich sucht, immer mehr ge- und zerstört wird, und dass die dort lebenden Menschen unter dem Ansturm an Gästen mehr und mehr zu leiden haben.
Für mich war es das erste Buch dieses Autors. Obwohl ich somit quer in diese Reihe eingestiegen bin, hatte ich keinerlei Problem, in die Story hineinzufinden und den Personenkreis zu überblicken. Der Fall steht für sich alleine, man muss somit die Vorgängerbände nicht kennen.
Die polizeilichen Ermittlungen sind geschickt mit dem Südtirol-Ambiente verwoben. Man lernt etliche wunderschöne Fleckchen in Südtirol kennen, ein Urlaub wird einem richtig schmackhaft gemacht, auch wenn einige Schattenseiten des Tourismus angeprangert werden. Der Spannungsbogen durchzieht die Geschichte von Beginn bis Ende. Perspektiven- und Ortswechsel gestalten die Handlung abwechslungsreich. Auch ohne Action ereignet sich so einiges, bis letztlich ein Täter entlarvt wird, den man so gar nicht erwartet hat.
Die Charaktere sind lebendig beschrieben, zeigen Stärken und Schwächen. Das Ermittler-Team ist sympathisch, agiert effizient und arbeitet harmonisch miteinander. Privates ist gut dosiert eingeflochten.
„Gier ist ein Luder“ hat mir im Großen und Ganzen gefallen, hat mir nicht nur Südtirol und seine sehenswerte Landschaft nahegebracht, sondern auch interessante Aspekte zum Tourismus vermittelt. Leider dominierte meiner Meinung nach das Touristikthema die Krimihandlung zu sehr. Nichtsdestotrotz bin ich neugierig auf diese Reihe geworden und möchte noch mehr von diesem Autor lesen.
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Die Schattenseiten des Tourismus<
Fabio Fameos zweite Herausforderung als Vicequestore führt uns diesmal nach Schenna. Ein zunächst unbekannter Hotelgast wird tot im Wellnessbereich aufgefunden. Für das Ermittler-Team rund um Commissario Francesca Giardi ergibt sich ein …
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Die Schattenseiten des Tourismus<
Fabio Fameos zweite Herausforderung als Vicequestore führt uns diesmal nach Schenna. Ein zunächst unbekannter Hotelgast wird tot im Wellnessbereich aufgefunden. Für das Ermittler-Team rund um Commissario Francesca Giardi ergibt sich ein vielschichtiger Fall, in dem es um mehr als einen einfachen Mord geht. Es stellt sich heraus, dass der Gast geschäftlich mit einem Hotelier aus Trafoi zusammenarbeitete, um große Tourismus-Projekte umzusetzen. Bedeuten diese einen Segen für die Region oder steht hier nur skrupellose Gier nach Gewinn Pate?
23 Ermittlungstage gliedern sich in 23 Kapitel, die noch weiter unterteilt werden. Es fällt leicht, dem individuellem Leserhythmus zu folgen. Dazu ein angenehmer Schreibstil lassen einen Spaß am Lesen des Krimis haben. Wieder fällt auf, dass Ralph Neubauer nicht mit Lokalkolorit geizt, was einen großen Reiz der Reihe ausmacht.
Auch wenn aus meiner Sicht hier etwas wenig Krimi für einen Krimi drinsteckt und zudem der Täter für mich relativ rasch in den Fokus rückte, ist es ein interessanter Roman, der viel Gesellschaftskritik enthält und zum Nachdenken anregt.
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Südtirol-Krimi
Alles spricht dafür, dass der Tote im Stollen durch einen Herzinfarkt verstorben ist. Francesca Giardi und Fabio Fameo ermitteln, nachdem an seiner Identität erhebliche Zweifel aufkommen. Bald steht fest, dass dieser als Christos Charalambous eingecheckte Hotelgast …
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Südtirol-Krimi
Alles spricht dafür, dass der Tote im Stollen durch einen Herzinfarkt verstorben ist. Francesca Giardi und Fabio Fameo ermitteln, nachdem an seiner Identität erhebliche Zweifel aufkommen. Bald steht fest, dass dieser als Christos Charalambous eingecheckte Hotelgast mit Georg Pinggera, dem Hotelier aus Trafoi, geschäftlich zu tun hatte. Dieser Pinggera hat große Pläne, will er doch die alten Stollen nutzen und diese zu einem unterirdischen Kellersystem ausbauen. Seine anvisierten Projekte, wie etwa eine Weinwelt, ein Bergbaumuseum, ein Bikerhotel und noch so einiges mehr sollen zahlungskräftige Kunden anlocken.
Dem ersten Toten folgt ein weiterer und nicht genug damit, es kommt noch so einiges mehr auf die Ermittler zu.
„Ralph Neubauer entführt seine Leser nach Schenna, in den oberen Vinschgau nach Trafoi und Stilfs sowie auf die Mendel und in das Weindorf Girlan.“ Eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend, die sowohl Touristen als auch Investoren anlockt. Denn die „Gier ist ein Luder“ – treffender könnte man es nicht formulieren.
Der Krimi ist spannend erzählt, er hat mich gut unterhalten. Die Charaktere haben Biss, allen voran dieser gewitzte Hotelier Georg Pinggera, aber auch der Polizeichef Marzollo ist nicht ohne. Daneben ist es dem Autor auch ein Anliegen, die Auswüchse des Tourismus näher zu beleuchten. Denn nicht immer wird auf die Landschaft und die Bewohner Rücksicht genommen. Im sehr informativen Nachwort befasst er sich nochmal näher damit und zum guten Schluss bekommt man eine Quiche mit Pilzen serviert – sehr köstlich.
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Sozialkritische Studie statt Krimi
Der Gang in den Wellnessbereich endet mit einer doch eher unentspannten Entdeckung, denn eine Leiche sitzt auf der Ruhebank. Die Ermittlungen beginnen und damit startet auch der Wettlauf gegen die Zeit, denn es scheint, als wäre diese Leiche nur der Beginn …
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Sozialkritische Studie statt Krimi
Der Gang in den Wellnessbereich endet mit einer doch eher unentspannten Entdeckung, denn eine Leiche sitzt auf der Ruhebank. Die Ermittlungen beginnen und damit startet auch der Wettlauf gegen die Zeit, denn es scheint, als wäre diese Leiche nur der Beginn eines größeren Skandals. Die Veranstaltung eines profitgeilen Hoteliers soll zunächst die Bevölkerung beschwichtigen, doch je mehr Gerüchte durchsickern, desto mehr verdichtet sich die Raffgier. Der Ausverkauf einer ganzen Region hat bereit vor Jahrzehnten begonnen und es sieht so aus, als würde sich der Großinvestor durch nichts und niemand stoppen lassen. Aber er ist doch eigentlich einer von ihnen....oder doch nicht ?
Ralph Neubauer nimmt den Ausverkauf einer ganzen Region als sozialkritisches Grundthema seines Regionalkrimis und baut darauf seine Handlung auf. Wer einen extrem spannenden Plot und Nervenkitzel hinter den fiesen Machenschaften vermutet, wird enttäuscht sein, denn hinter dem Titel verbirgt sich das Bohren in einer offenen Wunde, die sich Overtourism nennt, verursacht durch das Ausschlachten der Ressourcen durch eine regelrechte Schwemme von zahlungskräftigen Tourist:innen und der daraus resultierenden, besorgniserregenden Entwicklung.
Die Thematik an und für sich ist extrem interessant und aktuell, hält sie doch den Leser:innen den Spiegel vor. Wir alle an diesem Verramschen von beliebten Urlaubsregionen beteiligt. Die Ansprüche an die modernen Annehmlichkeiten werden immer größer und so beginnt das regelrechte "Wettrüsten" um größer, höher, exklusiver, ohne dabei Rücksicht auf diejenigen zu nehmen, die dort leben, und arbeiten wo wir Urlaub machen.
Die Figuren sind nicht immer überzeugend, wirken manchmal hilflos und wie Statisten in ihrer eigenen Geschichte. Manche Nebenhandlungen hätte es nicht bedurft, da sie nichts weiter zum Verlauf des eigentlichen Geschehens beitragen. Auch ist relativ leicht zu erkennen, wer die Taten verübt hat, denn eingefleischte Krimifans können die Fährten geschickt miteinander kombinieren und erhalten daher recht früh die Auflösung. Damit ist die Luft raus und selbst der fragwürdigste Kontaktmann und der Hinweis auf nicht ganz einwandfreie Aktionen können den Spannungsbogen nicht mehr straffen.
Als sozialkritische Studie sehr gut geeignet, gut recherchiert und aufbereite, aber als Krimi leider nur 3 neutrale Sternchen
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Schatten über dem Urlaubsparadies Südtirol
Es beginnt ganz harmlos, als zwei Hotelgäste einen Toten im Wellnessbereich finden. Die ist der Ausgangspunkt zu einem vielschichtigen Fall, der teilweise die Züge einer Tragödie trägt
Zurück zu unserem Toten, bei dem …
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Schatten über dem Urlaubsparadies Südtirol
Es beginnt ganz harmlos, als zwei Hotelgäste einen Toten im Wellnessbereich finden. Die ist der Ausgangspunkt zu einem vielschichtigen Fall, der teilweise die Züge einer Tragödie trägt
Zurück zu unserem Toten, bei dem zuerst ein Herztod diagnostiziert wird. Zweifel tauchen auf, als falsche Pässe bei ihm gefunden werden. Das Team um Vice Questore Fabio Fameo würde gerne der Sache nachgehen, wird aber von ihrem Vorgesetzten auf rüde Weise zurück gepfiffen. Dieser möchte durch spektakuläre Drogenfunde groß rauskommen. Fabio fühlt sich zu recht, in seiner Berufsehre gekränkt und ermittelt zusammen mit seinen Kollegen weiter. Die Spur führt zu einem umtriebigen Hotelier, der offensichtlich über viel Geld verfügt und die Hotellandschaft in Südtirol neu aufstellen will. Dies gefällt nicht jedem und so ist der Tod des Unternehmers nicht völlig überraschend. Konkrete Spuren gibt es nicht, da alle Ansätze ins Leere laufen. Der Hartnäckigkeit von Commissaria Giardi ist es am Ende zu verdanken, dass sich einer der Beteiligten öffnet und der Fall gelöst werden kann.
Was mir gut gefallen hat, der Autor schildert nicht nur einen fesselnden Fall, sondern erweist sich auch als engagierter Kenner der Region Südtirol und deren Probleme. Ich habe vor Jahren Urlaub in Schenna gemacht und habe mich gefreut, über Vertrautes zu lesen. Noch mehr beeindruckt und auch nachdenklich gestimmt, haben mich die Ausführungen zum Tourismus in Südtirol damals und heute und dessen Auswirkungen sowie einer möglichen Weiterentwicklung, die in meinen Augen nur bedingt begrüßenswert scheint. Es ist von allem zu viel - zu viel Verkehr, zu viele Menschen, zu viel Verkehr, Lärm und Müll. Manche Südtiroler sehen das zu recht kritisch und es bildet sich Widerstand wie auch an anderen Urlaubsregionen wie Mallorca, Barcelona und Venedig.
Der Titel des Krimis zieht sich als Motto durch das gesamte Buch. Winke mit Geldscheinen, verspreche exorbitante Gewinne ohne Anstrengung oder Risiko und fast alle folgen dir wie die Lemminge. Ernüchternd, dass nach Lösung des aktuellen Falles, diese Bedrohung weiter besteht.
Beim Konflikt zwischen Fabio und seinem Vorgesetzten steht der Verdacht der Korruption im Raum, die ich zutiefst verabscheue. Hier gibt es keine Lösung und wird möglicherweise im nächsten Fall noch eine Rolle spielen. Die Lösung des Falles offenbart eine Tragödie und zeigt, dass man immer damit rechnen muss, Dinge falsch zu deuten. Auch diese Erkenntnis zählt für mich zu den Pluspunkten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Fall war packend, verworren und unterhaltsam. Die Einblicke in die Südtiroler Tourismusbranche war informativ und die persönlichen Aspekte der Ermittler so , dass ich es nicht als störend., sondern als belebendes Element empfunden habe.
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In Südtirol bringt ein Hotelier aus Trafoi den Tourismus durcheinander. Parallel wird eine männliche Leiche in einem Hotel gefunden. Beide kannten sich wohl. Commissario Francesca Giardi muss herausfinden, wie die beiden miteinander verbunden waren. Die Ermittlungen führen Commissario …
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In Südtirol bringt ein Hotelier aus Trafoi den Tourismus durcheinander. Parallel wird eine männliche Leiche in einem Hotel gefunden. Beide kannten sich wohl. Commissario Francesca Giardi muss herausfinden, wie die beiden miteinander verbunden waren. Die Ermittlungen führen Commissario Francesca Giardi und Vicequestore Fabio Fameo durch ein Netz aus Betrug, Korruption, Verrat und Gier.
Wer hier einen actionreichen Krimi erwartet, ist leider falsch. Spannend ist es allemal und ermittelt wird auch. Allerdings geht es in diesem Buch vornehmlich um den Tourismus in Südtirol. Sehr kritisch wird er in dieser Geschichte beäugt. Aber auch die dunklen Seiten der menschlicher Gier und Macht wird beleuchtet. Außerdem lernt man sehr viel über die Region. Dennoch war es für mich dann doch zu wenig Krimi und zu viel sozialkritisches zum Thema Tourismus. Nichtsdestotrotz gibt es von mir vier Sterne. Das Buch regt zum Nachdenken an und hält dem Leser/Urlauber einen Spiegel vor. Auch wenn man andere Urlaubsregionen bevorzugt, so lässt sich die Thematik auch auf andere Urlaubsländer ummünzen. Und irgendwie war dann die Geschichte doch spannend.
Kurze Kapitel und ein angenehmer Schreibstil, sowie tolle Settings tragen zu einem guten Lesefluss bei. Allerdings gilt es verschiedene Handlungsstränge gleich von Beginn an zu überblicken.
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Dieser Krimi ist mir eigentlich nur ins Auge gefallen, weil ich gerade einen Reiseführer über die Gegend hatte. Ralph Neubauer war mir bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Begriff und es war somit auch mein erster Krimi von ihm. Der Titel Gier ist ein Luder passt perfekt zu den Geschehnissen, …
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Dieser Krimi ist mir eigentlich nur ins Auge gefallen, weil ich gerade einen Reiseführer über die Gegend hatte. Ralph Neubauer war mir bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Begriff und es war somit auch mein erster Krimi von ihm. Der Titel Gier ist ein Luder passt perfekt zu den Geschehnissen, denn hier geht es um die Tourismusentwicklung Südtirols. Dabei lerne ich die Ortschaften Girlan, Stilfs und Trafoi ganz gut kennen. Im Nachwort erhalte ich noch viele interessante Informationen zu Ortschaften und Charakteren sowie zum Titelfoto. Eines der Rezpte, die es als Mahlzeit hier gab findet sich ebenso. Die Literaturliste ist auch toll. Lokalkolorit ist hier wirklich reichlich gegeben. Der Schreibstil ist angenehm, die einzelnen Kapitel ebenso. Die Charaktere sind passend gezeichnet, blieben für mich aber bis zum Ende alle etwas farblos. Der Krimi selbst spielt hier eher eine Nebenrolle, denn der Täter stand für mich bereits früh fest, trotzdem habe ich aber gespannt bis zum Ende gelesen und mit den Kommissaren ermittelt. Definitiv freue ich mich auf einen weiteren Südtirol Krimi, denn die MIschung hier fand ich gelungen.
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