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Own-Voice-Autor Vitor Martins schreibt authentisch und einfühlsam über Body Positivity, LGBTQIA+ Themen, Mobbing, Familie, Freundschaft & LiebeDer 17-jährige Felipe ist nicht mollig oder hat schwere Knochen. Nein, er ist da ganz realistisch: Felipe ist dick. Deswegen braucht er auch niemanden, der ihn daran erinnert - was seine Mitschüler trotzdem nicht davon abhält. Zum Glück sind bald Ferien! Endlich Ruhe und Zeit für Felipes Lieblingsbeschäftigungen: Serien schauen und ganz viel lesen. Aber dann kommt alles ganz anders, denn seine Mutter eröffnet ihm, dass Nachbarsjunge Caio die nächsten…mehr

Produktbeschreibung
Own-Voice-Autor Vitor Martins schreibt authentisch und einfühlsam über Body Positivity, LGBTQIA+ Themen, Mobbing, Familie, Freundschaft & LiebeDer 17-jährige Felipe ist nicht mollig oder hat schwere Knochen. Nein, er ist da ganz realistisch: Felipe ist dick. Deswegen braucht er auch niemanden, der ihn daran erinnert - was seine Mitschüler trotzdem nicht davon abhält. Zum Glück sind bald Ferien! Endlich Ruhe und Zeit für Felipes Lieblingsbeschäftigungen: Serien schauen und ganz viel lesen. Aber dann kommt alles ganz anders, denn seine Mutter eröffnet ihm, dass Nachbarsjunge Caio die nächsten fünfzehn Tage bei ihnen wohnen wird. Felipe ist verzweifelt, denn a) ist er total in Caio verliebt seit ... na ja ... immer; und b) ist Felipes Liste an Unsicherheiten unendlich lang. Wie soll er da bloß die Ferien mit seinem Schwarm überleben?Ein lockerleicht erzählter Young-Adult-Roman mit tiefgründigen Themen und Setting Brasilien
Autorenporträt
Vitor Martins lebt in São Paulo, Brasilien, und arbeitet als Autor, Übersetzer und Illustrator. Sein Ziel ist es, in seinen Büchern die Geschichten von Menschen zu erzählen, die sich selbst noch nie in einem Buch repräsentiert gesehen haben. Vitor ist davon überzeugt, dass Young-Adult-Bücher damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten können. Auf seinem Instagram-Kanal (@vitormrtns) spricht er über Bücher, Pop-Kultur und Illustrations-Themen. 15 TAGE SIND FÜR IMMER ist sein Debüt bei ONE.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Bodyshaming, das ist das Thema dieses Romans. Wie es sich auf das Selbstwertgefühl eines jungen Menschen auswirken kann, und wie schwer, wie langwierig es ist, einen Umgang damit zu finden. Dass Martins' junger Held schwul ist, wird lediglich nebenbei, als selbstverständlich behandelt, was Rezensent Florian Welle für eine der "großen Stärken" dieses Romans hält. Eine weitere dieser Stärken ist die Sensibilität und die Empathie, mit der Vitor Martins davon erzählt, wie der 17-jährige Felipe sich immer wieder überwindet - schwimmen zu gehen zum Beispiel, wie er sich verliebt und wie er langsam aber beständig an Selbstsicherheit gewinnt. Eine berührende und dank der herrlichen Selbstironie ihres Ich-Erzählers auch humorvolle Geschichte, so der beeindruckte Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.09.2022

Mit T-Shirt im Pool
Vitor Martins erzählt von einem korpulenten Jungen, der schwul ist
Kinder können Helden sehen, wo sie kein anderer bemerkt. Für João ist Felipe so ein Superheld. Er kommt dem Achtjährigen auf einer Toilette im Gemeindezentrum zu Hilfe, als der von älteren Jungs als „Pottwal“ beschimpft wird. Das kommt Felipe nur allzu bekannt vor. Seine eigenen Spitznamen in der Schule sind „Abrissbirne“, „Pudding“, „Dickerchen“. Mobbing pur.
Nun nimmt der 17-Jährige zum ersten Mal seinen ganzen Mut zusammen und wehrt sich, wenn auch noch im Namen eines anderen. Als Dank schenkt ihm João eine Zeichnung, die ihn in einem Batman-Kostüm zeigt. Damit fliegt er durch einen schäfchenblauen Himmel. So heldenhaft und stark wie sein Alter Ego in der Zeichnung hat sich Felipe noch nie gefühlt.
Auch die Leser von „15 Tage sind für immer“ können sich ein Bild von Felipe machen. Gleich zu Beginn hat der brasilianische Autor Vitor Martins seinen Icherzähler gezeichnet: Da sitzt er in einem Batman-T-Shirt, winkt und zählt auf, was er alles mag: Musicals, Comics und seine Mutter gehören dazu. Auf der gegenüberliegenden Seite steht, für wen der Roman geschrieben wurde: „Für alle, die im Pool schon mal ihr T-Shirt angelassen haben.“ Schonungslos dann die ersten Worte des Buchs: „Ich bin fett.“
Damit ist das zentrale Thema von Vitor Martins’ Debüt unmissverständlich benannt: Body Shaming. Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt er von den Selbstwertproblemen seines Helden. Sehr beiläufig und unaufgeregt lässt er Felipe zur Therapie gehen, wo er lernen soll, zu sich zu stehen. Das ist schwierig. Felipe ist sehr bewusst, wie abfällig ihn viele seiner Mitmenschen ansehen. Am liebsten wäre er unsichtbar. Schon anderen beim Sprechen ins Gesicht zu blicken fällt ihm schwer.
Der Roman verfolgt, wie Felipe Schritt für Schritt seine Schüchternheit und Scham überwindet. Der Stein kommt ins Rollen, als sein gleichaltriger Nachbar Caio in den Ferien für 15 Tage bei ihm und seiner alleinerziehenden Mutter wohnt. Caio und er waren als Kinder Pool-Freunde. Bis Felipe im Alter von 13 Jahren sich auf einmal nicht mehr traute, schwimmen zu gehen. Was die Sache zusätzlich verkompliziert: Seit er denken kann, ist Felipe in den gut aussehenden Caio verliebt.
Es zählt zu den großen Stärken des Buchs, dass Schwulsein gar nicht groß zum Thema gemacht wird. Sondern schlicht eine Selbstverständlichkeit ist. Auch Caio fühlt sich schon immer zu Jungs hingezogen. Im Folgenden geht es vor allem darum, ob und wie Felipe ihn für sich gewinnen kann, denn: „Es ist ganz schön schwer, daran zu glauben, dass jemand einen wirklich mag, wenn man sein ganzes Leben lang gehört hat, dass man nur ein widerlicher fetter Typ ist.“ Lange Zeit kann Felipe deshalb auch nur im Dunkeln mit seinem Schwarm reden. Tagsüber hingegen herrscht zwischen den beiden peinliche Stille.
Vitor Martins hat eine ganz klassische Lovestory im Stil von „Die Schöne und das Biest“ geschrieben, Happy End inklusive. Nur eben angesiedelt in einer brasilianischen Kleinstadt. Auf die Geschichte wird auch direkt angespielt. Überhaupt wimmelt es von Verweisen auf Filme, Musicals und Bücher. Besondere Bedeutung hat vor allem Lyman Frank Baums Klassiker „Der Zauberer von Oz“. Felipes Großmutter hat ihrem Enkel das Buch in die Hand gedrückt, weil darin der feige Löwe lernt, mutig zu sein.
„15 Tage sind für immer“ ist eine behutsam erzählte Geschichte, in deren Verlauf auch der scheinbar so perfekte, unwiderstehliche Caio Schwächen offenbart. Und der zurückhaltende Felipe viele Stärken besitzt. Zuallererst die, dass er ein mit wunderbarer Selbstironie begabter Erzähler ist, der sich trotz aller Unsicherheiten auch mal selbst ordentlich auf die Schippe nehmen kann
.
FLORIAN WELLE
„Es ist ganz schön schwer,
daran zu glauben, dass
jemand einen wirklich mag.“
Eine Lovestory, in der es
von Verweisen auf Filme, Musicals
und Bücher wimmelt
Vitor Martins:
15 Tage sind für immer. Aus dem Englischen übersetzt von Svantje Volkens.
One, Köln 2022.
288 Seiten, 12,99 Euro. Für junge Erwachsene.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Für sich selbst einstehen und sich selbst akzeptieren: Das ist die Botschaft dieser humorvollen queeren Romanze." Münsterischer Anzeiger, 23.06.2022 "Ein absolutes Wohlfühlbuch für alle, die mit Vorurteilen zu kämpfen haben oder den gängigen Schönheitsstandards nicht entsprechen - egal ob dick, schwarz, schwul, lesbisch oder mit Aknenarben." Andrea Schnepf, Buchkultur, 14.10.2022 "Ein Buch mit Botschaft, das denen, die sich sonst nicht repräsentiert fühlen, Mut verleiht, sie selbst zu sein." Raphaela Brosseron, Kinderliteratur-Verein, 07.12.2022