Daniel Kehlmann
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Es ist der Sommer vor der Wirtschaftskrise. Martin Friedland, katholischer Priester ohne Glauben, übergewichtig, weil immer hungrig, trifft sich mit seinem Halbbruder Eric zum Essen. Der hochverschuldete, mit einem Bein im Gefängnis stehende Finanzberater hat unheimliche Visionen, teilt davon jedoch keinem etwas mit. Schattenhafte Männer, sogar zwei Kinder warnen ihn vor etwas, nur: Gelten diese Warnungen wirklich ihm, oder ist etwa sein Zwillingsbruder Iwan gemeint, der Kunstkenner und Ästhet, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht? Schon nimmt das Unheil seinen Lauf.Daniel Kehlmann erzä...
Es ist der Sommer vor der Wirtschaftskrise. Martin Friedland, katholischer Priester ohne Glauben, übergewichtig, weil immer hungrig, trifft sich mit seinem Halbbruder Eric zum Essen. Der hochverschuldete, mit einem Bein im Gefängnis stehende Finanzberater hat unheimliche Visionen, teilt davon jedoch keinem etwas mit. Schattenhafte Männer, sogar zwei Kinder warnen ihn vor etwas, nur: Gelten diese Warnungen wirklich ihm, oder ist etwa sein Zwillingsbruder Iwan gemeint, der Kunstkenner und Ästhet, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht? Schon nimmt das Unheil seinen Lauf.
Daniel Kehlmann erzählt von drei Brüdern, die - jeder auf seine Weise - Betrüger, Heuchler, Fälscher sind. Sie haben sich eingerichtet in ihrem Leben, doch plötzlich klafft ein Abgrund auf. Ein Augenblick der Unaufmerksamkeit, ein Zufall, ein falscher Schritt, und was gespenstischer Albtraum schien, wird wahr.
Ein Roman über Lüge und Wahrheit, über Familie, Fälschung und die Kraft der Fiktion: ein virtuoses Kunstwerk - vielschichtig, geheimnisvoll und kühn.
Daniel Kehlmann erzählt von drei Brüdern, die - jeder auf seine Weise - Betrüger, Heuchler, Fälscher sind. Sie haben sich eingerichtet in ihrem Leben, doch plötzlich klafft ein Abgrund auf. Ein Augenblick der Unaufmerksamkeit, ein Zufall, ein falscher Schritt, und was gespenstischer Albtraum schien, wird wahr.
Ein Roman über Lüge und Wahrheit, über Familie, Fälschung und die Kraft der Fiktion: ein virtuoses Kunstwerk - vielschichtig, geheimnisvoll und kühn.
Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Weltist eines der erfolgreichsten deutschen Bücher des 21. Jahrhunderts, auch der Roman Tyllstand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Lichtspiel machte international Furore, v. a. in den USA. Daniel Kehlmann lebt in Berlin und New York.

Produktdetails
- Verlag: Rowohlt, Hamburg
- Artikelnr. des Verlages: 17753
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: August 2013
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 128mm x 35mm
- Gewicht: 520g
- ISBN-13: 9783498035440
- ISBN-10: 3498035444
- Artikelnr.: 38163662
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Verlag GmbH
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Am Nasenring fühlt sich Andreas Breitenstein vom Autor durch dessen neuen Roman geführt. Das ist auch schon alles, was der Rezensent gegen Daniel Kehlmann und seine Kunst einzuwenden hat, aber es ist nicht wenig. Breitenstein versucht gar nicht erst, dem Autor seine Brillanz streitig zu machen, sein Können beim Verfertigen von Pointen, süffigen Dialogen, subtiler Spannung und luziden Gedanken zum Zeitgeist, beim Erschaffen von individuellen Stimmen und elastischen thematischen und dramaturgischen Verknüpfungen. Dass ihm etwas Entscheidendes in Kehlmanns Literatur fehlt, verschweigt Breitenstein allerdings auch nicht. Kehlmann gibt in seinem Buch "Ruhm" sogar einen Hinweis darauf, wie Breitenstein erläutert. Da spricht der Autor selbstktitisch von seiner "sterilen Brillanz". Zu viel Perfektion ist am Ende tödlich, heißt das wohl. Literatur braucht das Offene, meint der Rezensent, sonst fühlt sich der Leser überflüssig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Beeindruckend, wie «F» mit jeder Veränderung der Perspektive an Rasanz und Dichte gewinnt. So nah kamen sich philosophischer Roman und Pageturner noch nie. Die Welt
How Fiction Works
Auf «signifikant insignifikante» Einzelheiten komme es an, war Daniel Kehlmann überzeugt, nachdem er im Herbst 2008 in New York «How Fiction Works» von James Wood entdeckt hatte, laut Klappentext der deutschem Ausgabe ein Buch, das die Frage …
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How Fiction Works
Auf «signifikant insignifikante» Einzelheiten komme es an, war Daniel Kehlmann überzeugt, nachdem er im Herbst 2008 in New York «How Fiction Works» von James Wood entdeckt hatte, laut Klappentext der deutschem Ausgabe ein Buch, das die Frage klären will: «Was unterscheidet einen guten Roman von einem schlechten». Der Originaltitel hat eine unübersetzbare Doppelbedeutung, lässt Kehlmann uns in seinem kurzen Vorwort zu diesem empfehlenswerten Sachbuch wissen, er bedeute nämlich auch «was eine Geschichte mit uns anstellt». Mit mir, das sei vorweg gesagt, hat «F» nichts angestellt, da ist kein Funke übergesprungen, was mich im Nachhinein selbst am meisten überrascht.
All das nämlich, was Wood an Tipps und Tricks für Schriftsteller herausarbeitet in seinem Buch, hat der vielfach als Poetik-Dozent tätige Kehlmann geradezu exemplarisch umgesetzt in seinem neuen Roman. Und so krabbelt bei ihm denn auch prompt eine Ameise die Fuge des Straßenpflasters entlang, signifikant insignifikant eben, ein Detail, das mit der geschilderten Szene rein gar nichts zu tun hat, aber auf wundersame Weise für Atmosphäre sorgt. Sprachlich kann ihm kaum jemand das Wasser reichen von den deutschsprachigen Romanautoren unserer Tage, würde ich behaupten, er schreibt jedenfalls auf sehr hohem Niveau. Und kreativ ist er obendrein, in «F» finden sich diverse äußerst originelle Ideen, sowohl was seine Figuren anbelangt als auch den Plot und dessen dramaturgischen Aufbau.
Klerus, Kapital, Kunst – man hätte den Roman auch «K» nennen können statt «F», was sich übrigens von «Fatum» ableitet, wie gegen Ende erläutert wird, Schicksal also. Der an Thomas Manns «Mario und der Zauberer» erinnernden Einleitung folgen drei umfangreiche Kapitel, in denen jeweils einer von drei Brüdern als Protagonist im Mittelpunkt steht. Ein Pfarrer, welcher «der Vernunft nicht entkommen kann» und folgerichtig den Glauben verloren hat, ein betrügerischer Anlageberater unmittelbar vor dem Konkurs, den ausgerechnet die Finanzkrise dann vor dem Schlimmsten bewahrt, und ein schwuler Maler und Kunstkritiker, der mit Einverständnis seines Lebenspartners Bilder mit dessen Signatur malt und durch geschickte Manipulationen teuer verkauft. Alles Lug und Trug also, ein wahrlich pessimistisches Weltbild, vor dessen Hintergrund diese ungewöhnlich kunstvoll ineinander verschachtelten Geschichten erzählt werden. Die Klammer bildet dabei ein einziger Tag, dessen Geschehnisse aus den drei Perspektiven geschildert werden, es ist der 08.08.08. Bei solcherart Zahlenspielerei bleibt Kehlmanns Vorliebe für Effekte unübersehbar, es wimmelt übrigens geradezu von Derartigem in seinem Roman, so mancher begeisterter Leser hat das Buch deshalb mehrmals gelesen, um allen diesen Feinheiten und Anspielungen auf die Spur zu kommen. Lesespaß pur also, da hatte auch ich meine helle Freude dran.
Aber ist das alles nicht zuviel des Guten, frage ich mich trotzdem. «F» ist als Roman wie am Reißbrett konstruiert, perfekt durchdacht, sprachmächtig erzählt, mit witzigen Details angereichert, auch die Thematik ist interessant und hochaktuell obendrein. Bei aller literarischen Perfektion bleibt dieses Konstrukt aber seelenlos, es ist emotional tot, keinen Nachhall hinterlassend und schon gar keine Funken erzeugend. Ganz ähnlich ging es mir bei «Die Vermessung der Welt», auch dieser Bestseller war solch eine Kopfgeburt, aus der eigentlich genialen Idee hätte man deutlich mehr machen können. Und bei «F» nun wartet man nach den drei mitreißenden Hauptkapiteln gespannt auf das letzte - und wird wieder enttäuscht. Kein Unheil, kein gespenstischer Albtraum, wie der Klappentext ankündigt, die Geschichte läuft stiekum und ganz unspektakulär aus mit der Trauerfeier für den tot erklärten Kunstfälscher, dessen Schicksal im Dunkeln bleibt. Man hat den Eindruck, der Autor hatte einfach keine Zeit mehr oder keine Lust, einen adäquaten Schluss zu ersinnen für seinen ansonsten erfreulichen Roman.
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Die gleichen Ereignisse werden in diesem Roman mehrfach beschrieben. Immer aus der Sicht eines der drei Brüder. So erscheinen Begebenheiten mal aus dieser, mal aus jener Pespektive. Scheinen sie in einem Moment noch völlig unterschiedliche Vorkommnisse zu sein, so finden sie sich in der …
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Die gleichen Ereignisse werden in diesem Roman mehrfach beschrieben. Immer aus der Sicht eines der drei Brüder. So erscheinen Begebenheiten mal aus dieser, mal aus jener Pespektive. Scheinen sie in einem Moment noch völlig unterschiedliche Vorkommnisse zu sein, so finden sie sich in der nächsten Sekunde. Und man begreift: das habe ich doch von dem andern schon gehört. Und dann driften sie gleich darauf wieder voneinander weg. Jeder der drei Brüder hat auch seinen eigenen Erzählstil. Es scheint fast, als hätte Kehlmann da mit zwei ungenannten Koautoren geschrieben. Das bringt Dynamik ins Buch, regt zum Nachdenken an: Was ist die Wirklichkeit … für mich … für andere?
Gut geschrieben ist der Roman, eindeutig lesenswert. Nur: ein schwules Buch ist das nicht, auch wenn der eine Bruder schwul ist. Nur spielt das letztendlich keine Rolle.
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Wenn ein Priester ohne Glauben lebt
Inhaltsbeschreibung: Es ist der Sommer vor der Wirtschaftskrise. Martin Friedland, katholischer Priester ohne Glauben, übergewichtig, weil immer hungrig, trifft sich mit seinem Halbbruder Eric zum Essen. Der hochverschuldete, mit einem Bein im …
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Wenn ein Priester ohne Glauben lebt
Inhaltsbeschreibung: Es ist der Sommer vor der Wirtschaftskrise. Martin Friedland, katholischer Priester ohne Glauben, übergewichtig, weil immer hungrig, trifft sich mit seinem Halbbruder Eric zum Essen. Der hochverschuldete, mit einem Bein im Gefängnis stehende Finanzberater hat unheimliche Visionen, teilt davon jedoch keinem etwas mit. Schattenhafte Männer, sogar zwei Kinder warnen ihn vor etwas, nur: Gelten diese Warnungen wirklich ihm, oder ist etwa sein Zwillingsbruder Iwan gemeint, der Kunstkenner und Ästhet, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht? Schon nimmt das Unheil seinen Lauf...
Meine Meinung: Dieses Hörbuch, wiewohl wieder mal genial von Burghardt Claußner gelesen, hat mich bislang nicht überzeugt. Viel zu langatmig und detailverliebt, wenn auch mit witzigen Einsprengseln, wie beispielsweise der Schilderung der schweiß- und von Geilheit getränkten Atmosphäre in einem katholischen Jugendclub. Hier wird mal wieder kräftig auf die (katholische) Kirche eingedroschen, aber das verhilft dem Werk nicht wirklich zum Durchbruch.
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Broschiertes Buch
Ein literarisches Experiment statt Schema „F“
„F“ ist ein gesellschaftskritischer Roman, dabei spielt es keine Rolle, ob „F“ Fatum (Schicksal), Fälschung oder Friedland bedeutet, es steht sicherlich nicht für Firlefanz, wie in „Spiegel …
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Ein literarisches Experiment statt Schema „F“
„F“ ist ein gesellschaftskritischer Roman, dabei spielt es keine Rolle, ob „F“ Fatum (Schicksal), Fälschung oder Friedland bedeutet, es steht sicherlich nicht für Firlefanz, wie in „Spiegel Online“ kreiert. Das würde dem Roman, der gescheiterte Existenzen in verschiedenen Facetten thematisiert, nicht gerecht werden.
Daniel Kehlmann beschreibt am Beispiel der Familie Friedland zerrüttete Beziehungen und die Verlogenheit und Leere der modernen Gesellschaft. Die Zwillinge Eric und Iwan und ihr Halbbruder Martin repräsentieren die Krisen in den gesellschaftlichen bzw. wirtschaftlichen Bereichen Kirche, Kunst und Kapital. Ihr Vater Arthur steht für Verantwortungslosigkeit und nihilistische Leere. Er verlässt die Kinder, um sich als Schriftsteller selbst zu verwirklichen. Seine Arbeit besteht darin, Bücher zu schreiben, die Menschen in den Suizid treiben. Das ist Zynismus pur.
Die Protagonisten haben nicht nur mit sich selbst Probleme (Pfarrer, der nicht glaubt; Finanzberater, der Geld seiner Kunden verzockt; Kunstkenner, der Bilder fälscht), sondern auch mit ihren Familien und mit ihrem weiteren Umfeld. Eine positive Orientierungsfigur ist nicht erkennbar. Das schwarze Cover des Buches symbolisiert den Inhalt. Autor Kehlmann baut in „F“, wie schon in „Ruhm“, zahlreiche Verflechtungen zwischen Personen und Ereignissen ein.
Kehlmann verwendet eine verständliche Sprache, wenngleich sein Roman nicht massenkompatibel ist. Er hat den Mut zu experimentieren. Wie langweilig sind doch manche (Erfolgs-)autoren, die ihr gleiches Schema "F" ständig wiederholen.
Der Roman wirkt kopflastig und wenig emotional. Um die Querverbindungen zu erkennen, muss manchmal zurückgeblättert werden, aber das ist man von „Ruhm“ gewohnt. „F“ ist ein Roman über menschliche Abgründe ohne Hoffnungsschimmer. Damit wird im Hinblick auf seine früheren Bücher deutlich, dass Kehlmann thematisch umschalten kann. Sein Roman lässt sich interpretieren als eine düstere Persiflage auf die heutige Zeit.
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