
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Rose ist eine begnadete Köchin und betreibt ein kleines Restaurant in Marseille. Sie ist 105 Jahre alt und hat das 20. Jahrhundert mit all seinen Abgründen hautnah erlebt. Deshalb hat sie vor nichts und niemandem mehr Angst. Sie glaubt an die Kraft der Liebe, des Lachens und der Vergeltung. Für den Fall, dass ihr einer blöd kommt, trägt sie deshalb immer einen Colt in der Tasche. Sie lässt sich von ihrem jugendlichen Gehilfen auf dem Motorrad durch die Stadt kutschieren, hört Patti Smith, treibt sich auf Singlebörsen im Internet herum und fühlt sich nun endlich alt genug, ihre Memoire...
Rose ist eine begnadete Köchin und betreibt ein kleines Restaurant in Marseille. Sie ist 105 Jahre alt und hat das 20. Jahrhundert mit all seinen Abgründen hautnah erlebt. Deshalb hat sie vor nichts und niemandem mehr Angst. Sie glaubt an die Kraft der Liebe, des Lachens und der Vergeltung. Für den Fall, dass ihr einer blöd kommt, trägt sie deshalb immer einen Colt in der Tasche. Sie lässt sich von ihrem jugendlichen Gehilfen auf dem Motorrad durch die Stadt kutschieren, hört Patti Smith, treibt sich auf Singlebörsen im Internet herum und fühlt sich nun endlich alt genug, ihre Memoiren zu schreiben ...
Giesbert, Franz-Olivier
Franz-Olivier Giesbert, 1949 in Wilmington (USA) geboren, lebt seit früher Kindheit in Frankreich. Er ist einer der maßgeblichen Journalisten Frankreichs. 1998 wurde er Chefredakteur von Le Figaro, 2000 von Le Point und moderiert literarische Sendungen im Fernsehen. Zudem schreibt er Romane und Biografien, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde und die in viele Weltsprachen übersetzt wurden.
Franz-Olivier Giesbert, 1949 in Wilmington (USA) geboren, lebt seit früher Kindheit in Frankreich. Er ist einer der maßgeblichen Journalisten Frankreichs. 1998 wurde er Chefredakteur von Le Figaro, 2000 von Le Point und moderiert literarische Sendungen im Fernsehen. Zudem schreibt er Romane und Biografien, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde und die in viele Weltsprachen übersetzt wurden.
Produktdetails
- Penguin Taschenbuch 10060
- Verlag: Penguin Verlag München
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 9. November 2016
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 186mm x 25mm
- Gewicht: 309g
- ISBN-13: 9783328100607
- ISBN-10: 3328100601
- Artikelnr.: 44880982
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Der Autor Franz-Olivier Giesbert wählt zu der Perspektive der abgeklärten Frau eine erfrischend direkte Sprache. Eine amüsante Streitschrift für mehr Freude am Leben." People
Rose wurde als Armenierin geboren und hat als einzige ihrer Familie den Genozid überlebt. Jetzt ist sie 105 Jahre alt, eine nach wie vor leidenschaftliche Köchin und schreibt ihre Memoiren.
Mein Leseeindruck:
Die Lebensgeschichte der Rose mit vielen schrecklichen Erlebnissen passt …
Mehr
Rose wurde als Armenierin geboren und hat als einzige ihrer Familie den Genozid überlebt. Jetzt ist sie 105 Jahre alt, eine nach wie vor leidenschaftliche Köchin und schreibt ihre Memoiren.
Mein Leseeindruck:
Die Lebensgeschichte der Rose mit vielen schrecklichen Erlebnissen passt für mich so gar nicht zu dem schon fast flapsigem Schreibstil.
Rose, die als einzige ihrer Familie den armenischen Genozid überlebt, hat kein leichtes Leben. Sie wird schon als junges Mädchen sexuell missbraucht. Im Laufe der Geschichte wird aus dem bemitleidenswertem Kind eine junge Frau die durch Sex versucht ihr Leben zu meistern. Gerade diese vielen Sexgeschichten störten mich im Laufe der Geschichte immer mehr. Aber es ist durchaus keine Erotik die hier geschildert wird, sondern das tägliche Leben einer liebestolle Frau.
Es ist eine Handlung ohne Tiefe und mit oberflächlichen Protagonisten. Die Freude am Lesen ist mir immer mehr abhanden gekommen, leider.
Was mir gefallen hat ist die Einbindung der Geschichte eines Jahrhunderts, bzw. die der Diktatoren, die Rose's Leben kreuzen. Die Jahreszahlen am Anfang der Kapiteln hat mir das sehr geholfen mich zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu orientieren.
Der flüssige Schreibstil und die angenehme Schriftgröße haben mir ebenso gefallen.
Das Cover war für mich der Grund zu diesem Buch zu greifen.
Leider kommt das Thema Kochen etwas zu kurz.
Mein Fazit:
Leider nicht mein Lesegeschmack – ich hatte aufgrund des Klappentextes etwas anderes erwartet.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Man kann ja wirklich aus jedem Roman immer wieder etwas lernen, so war mir nie der Genozid an den Armeniern ein Begriff. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass dieses Thema mir nie in den Sinn gekommen ist. Franz Oliver Giesbert beschreibt eindringlich die Deportation der Armenier, wie ganze …
Mehr
Man kann ja wirklich aus jedem Roman immer wieder etwas lernen, so war mir nie der Genozid an den Armeniern ein Begriff. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass dieses Thema mir nie in den Sinn gekommen ist. Franz Oliver Giesbert beschreibt eindringlich die Deportation der Armenier, wie ganze Familien einfach weggebracht wurden.
Mir kam dies doch schon recht bekannt vor, bei unserer Deutschen Geschichte gab es so etwas ja schließlich auch, aber dazu später mehr. Herr Giesbert nimmt uns auch da noch mit hin - 105 Jahre sind ja eine lange Zeit. Er beschreibt wie Rose im Wagen ihres besten Freundes unter lauter Ziegenmist fliehen konnte. Ich kann nur eines sagen, mir wurde es schon ein wenig anders bei der Beschreibung, wie sie dort unter dem Dung lag und die Maden sich langsam in ihre Körperöffnungen breit machten. Und dies noch im Teenageralter. Eigentlich unfassbar, aber die Geschichte zeigt, dass Diktatoren auch vor Kinder bestimmt kein Halt machen und dies ist einfach erschreckend.
Der Autor beschreibt wie sich Rose dann als Kinderhure herumschlagen musste, sorry für das harte Wort aber anders kann man es nicht beschreiben, ihr „Besitzer“ hat sie einfach in sehr jungen Jahren seinem Harem zugeführt.
Ihr gelingt die Flucht nach Marseille, wo sie dann bei einer Verbrecherbande Zuflucht findet. Es wird beschrieben wie sie im Müll nach Dingen suchen musste und noch einiges mehr.
Durch einen Zufall findet sie aber auch ihre erste Anstellung als Küchenhilfe und lernt auch ihre Adoptiveltern kennen - wenn man es so nennen will.
Sie hat dann endlich so etwas wie Familie kennengelernt. Leider sterben ihre Eltern auch wieder sehr tragisch und sie wird von ihren Eltern als Erbin eingesetzt. Leider ist sie noch nicht alt genug, um dieses Erbe antreten zu können und wird dann von Verwandten, die ihr Erbe Verwalten sollen, wie eine Sklavin gehalten.
Dort lernt sie dann auch ihre große Liebe kennen. Mit dem kommt sie bei Freunden von ihm unter. Sie helfen beim Schreiben eines Buches und bekommen dafür etwas Geld. Sie ziehen dann weiter nach Paris wo Rose auch ihr erstes Restaurant aufmacht. Leider ist ihr Mann Jude und so kommt es wie es kommen musste, auch er wird zusammen mit ihren beiden Kindern deportiert.
Sie lernt Herrn Himmler kennen, der durch einen Zufall in ihr Restaurant kommt. Und versucht mit seiner Hilfe, ihre drei Lieben zu retten.
Ich könnte noch weiter beschreiben was alles passiert in diesen 105 Jahren. Aber es würde dann bestimmt eine Abhandlung werden, denn da ist ja noch einiges passiert in diesen 105 Jahren und ich kann euch eines sagen, egal wie erschreckend das alles war und ist, Rose hat es trotz allem geschafft, einen gewissen Humor zu behalten.
Sicherlich schockt einen diese ganze Ansammlung von geschichtlichen Gräueltaten, aber vielleicht ist es ja auch einmal ganz praktisch, wenn auch wir Deutsche endlich mal wieder lernen, dass nicht nur wir die einzig bösen auf der Welt sind, sondern das auch andere Diktatoren nicht unbedingt zahm mit Menschen und Minderheiten umgegangen sind.
Sicherlich sind einige Dinge in dem Buch politisch nicht gerade korrekt, aber wer will schon in einem Roman, dass alles korrekt ist. Es ist und bleibt eine Erzählung.
Viel Wichtiger finde ich es dass man etwas lernt, dass man sich auch mal dabei erwischt etwas nachzuschlagen - oder einfach mal innehält um nachzudenken, oder einfach einmal lacht. Ich kann euch auf alle Fälle sagen, dass dieser Roman alle Passagen für euch bereithält. Ich würde einfach einmal sagen, nehmt dieses Buch und lasst euch von Rose verzaubern. Von ihrer verschmitzten Art, Dinge einfach so zu akzeptieren wie sie nun einmal sind.
Oder schlagt einfach einmal die letzten Seiten auf, und versucht die Kochrezepte von Rose nach zu kochen.
Über die Ergebnisse könntet ihr mich gerne informieren, ich habe mich nämlich nicht daran versucht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Meine Meinung
Eigentlich habe ich eine liebe Omi erwartet, die gerne mal in den Arm genommen wird und sich den trockenen Rücken graulen lässt. Aber ... die fast 105jährige Rose ist auch gegen mehr nicht abgeneigt. Obwohl sie nicht mehr ganz so gut auf den Beinen ist, schlägt …
Mehr
Meine Meinung
Eigentlich habe ich eine liebe Omi erwartet, die gerne mal in den Arm genommen wird und sich den trockenen Rücken graulen lässt. Aber ... die fast 105jährige Rose ist auch gegen mehr nicht abgeneigt. Obwohl sie nicht mehr ganz so gut auf den Beinen ist, schlägt sie schon auch mal einen Straßendieb in die Flucht. Klar, mit einem Colt in der Tasche!
Bei dieser Geschichte muss ich mich wirklich beim Rezensieren beherrschen. Ich würde für mein Leben gerne sämtliche Zitate aus dem Buch verwenden. Noch nie hab ich ein Buch in den Händen gehalten, mit so vielen humorvollen und geistreichen Zitaten.
Als Rose anfängt ihr Leben auf Papier zu bringen, erfahren wir viel Geschichte aus dem zwanzigsten Jahrhundert. Die gebürtige Armenierin hat viel Schlimmes erlebt und gesehen. Es war das Jahrhundert, mit den meisten Toten!
Am 18. Juli, 1907 wurde Rose in einem Kirschbaum geboren. Ich weiß, das hört sich komisch an. Lest das Buch; dann wisst Ihr Bescheid.
Ihre glückliche Kindheit am schwarzen Meer, sollte nicht lange andauern .....
Rose erzählt uns ausführlich über die Wirren der Kriege, die sie mit erlebt hat.
Oft dachte ich mir beim Lesen, wie abgebrüht Rose doch ist. Egal welche Verluste sie erleiden muss, sie schüttelt sich wie ein nasser Hund und beginnt wieder von vorne.
Der Aufenthalt in einem Harem hat ihr einst das Leben gerettet. Rose war in jungen Jahren bildhübsch und wusste ihre weiblichen Reize gut einzusetzen. Ihr gesegneter Appetit auf Männer war ihr mehr als einmal hilfreich.
Ja, man sagt ja immer; so wie man isst so liebt man. Rose ist eine begnadete Köchin und hat einen gesegneten Appetit. Selbst Adolf Hitler war von ihren Kochkünsten begeistert. Adolf hatte einen sehr empfindlichen Magen. Wusstet Ihr das? Er litt sehr stark unter Flatulenzen. So, genug aus Adolfs Nähkästchen geplaudert ........
Rose Erlebnisse führen uns nach Frankreich, Deutschland, Amerika und China. Eigene Speiselokale und Männer pflastern ihren Weg ......
Fazit
In dieser Geschichte wird uns das zwanzigste Jahrhundert aus der Sicht von Rose präsentiert. Die Judenverfolgung spielt eine große Rolle.
Ich denke, vieles entspricht der Wahrheit; einiges ist der Fantasie des Autoren zuzuschreiben.
Der Schreibstil ist flüssig und man rast nur so durch die Seiten.
Die Protagonisten sind bildlich beschrieben.
Bei Rose hat mich gar nichts mehr gewundert. Die Liebe hat sie, als junges Ding von 60 Jahren, neu entdeckt ......
Mich würde ja interessieren, ob es wirklich einen Menschen gibt, der so viel erlebt hat wie Rose. Kann man wirklich mit so vielen Verlusten optimistisch bleiben? Wie kann ich Euch Rose am besten beschreiben? Indem ich Euch ihre Rede zu ihrem 105. Geburtstag verrate. ACHTUNG! SPOILER!!
1. Lebt jeden Tag auf diesem Planeten, als wäre es euer letzter.
2. Vergesst alles, aber verzeiht nichts.
3. Rächt einander
4. Traut der Liebe nicht: Man kennt ihren Anfang, aber nicht ihren Ausgang.
5. Lasst niemals was in eurem Glas, in eurem Teller oder hinter euch.
6. Schwimmt gegen den Strom. Nur tote Fische schwimmen mit ihm.
7. Geht lebendig aus dieser Welt.
Vielen Dank Herr Giesbert. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.
Eine klare Empfehlung von mir und 5 Sterne
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In "Ein Diktator zum Dessert" lesen wir eine außergewöhnliche Lebensgeschichte, die angefüllt ist voll Wut, Trauer und Rachegedanken. Wir tauchen ein in das Weltgeschehen des 20. Jahrhunderts, welches manchmal erbost und regelrecht sprachlos macht. Unsere Protagonistin Rose …
Mehr
In "Ein Diktator zum Dessert" lesen wir eine außergewöhnliche Lebensgeschichte, die angefüllt ist voll Wut, Trauer und Rachegedanken. Wir tauchen ein in das Weltgeschehen des 20. Jahrhunderts, welches manchmal erbost und regelrecht sprachlos macht. Unsere Protagonistin Rose hat echten Biss und egal, was sie erlebt oder was ihr genommen wird, bleibt sie nicht am Boden, sondern steht auf und fängt einfach neu an. Rose ist sehr lebensbejahend und eine starke Persönlichkeit. Auch wenn "Ein Diktator zum Dessert" sehr viel Geschichtliches beinhaltet, ist die Story nicht einen Moment langweilig oder oberflächlich. Sie entführt uns in ein Leben, welches mitunter auch in Ausnahmesituationen bestehen muss. Jemand anderes als Rose wäre vielleicht an den Erlebnissen zerbrochen, die als Armenierin beginnen und in China im Mao Regime enden. Immer mehr Menschen werden als Verlust beklagt.
Einen großen Teil der Story nimmt das Nazi Deutschland ein und ich vermute, dass wir Himmler, Goebbels und Hitler noch nie so erlebt haben oder habt ihr gewusst, dass Hitler sehr unangenehm aus dem Mund gerochen hat? Vielleicht ist das eine oder andere Fiktion, denn ein Hitler der kein Fleisch ist, weil ihm die Tiere leid tun, kann doch niemand ernst nehmen. Ein arisches Volk zu erschaffen, ist ihm immerhin sehr leicht gefallen. Ob wirklich Syphilis an seinem Größenwahn Schuld war?
"Ein Diktator zum Dessert" hat echten Biss, was tatsächlich an einer herausragenden Protagonistin liegen muss, denn Rose lenkt die Story immer wieder in die richtige Richtung, um uns weiterhin zu unterhalten oder uns unsere Hände über den Kopf zusammenzuschlagen lässt, da die Frage vermehrt auftritt, wann Roses Leiden endlich ein Ende findet. Ich wäre schon längst zusammengebrochen und hätte resigniert. Rose fängt immer wieder neu an und ich frage mich, woher sie die Kraft nimmt. Rose erlebt einige Genozide und erfährt dadurch einiges an Verlusten. Die Menschen die sie betrauern muss, mehren sich und führen dazu, sich neuem zu öffnen oder in neuer Umgebung weiterzumachen. Rose entwickelt sich also auch zur Weltenbummlerin und nimmt uns auf diese kurzen oder längeren Expeditionen mit. Rose lernt sich anzupassen und zeigt eigentlich nur selten ihr wahres Gesicht.
Rose trifft in ihrem aufregenden Leben auf Persönlichkeiten wie Hitler, Himmler, Stalin, Mao und Satre, dies fand ich zwischendurch doch etwas dick aufgetragen, dennoch haucht Rose diesen Männern echtes Leben ein allein durch die Begegnungen mit ihnen. Wenn ich die sexuelle Seite von Rose betrachte, ist ihre Sexualität meiner Meinung nach etwas zu ausgeprägt und mitunter auch unnötig. Selbst im Alter von 105 Jahren ist diese noch vorhanden und erscheint mir leider dadurch unglaubwürdig. Rose ist allerdings anders als andere Frauen in ihrem Alter und vielleicht sollte ich es schon alleine deshalb nicht in Frage stellen? Essen, Sex und Rache sind die drei Hauptfaktoren im Leben der Rose, die im Verlauf der Story mehrfach ihren Nachnamen wechselt. Rose ist absolut wandlungsfähig und brilliert dadurch komplett.
Die Sprache des Buches ist deutlich und mitunter führen die kurzen und knackigen Kapitel dazu, immer mehr und mehr lesen zu wollen. Viel Handlung, viele Schauplätze und Personen bieten jede Menge Raum für Spekulationen, die sich dann doch zerschlagen. Nicht einen Moment ist "Ein Diktator zum Dessert"vorhersehbar.
Fazit: "Ein Diktator zum Dessert" nimmt uns mit in eine außergewöhnliche Lebensgeschichte. Rose kennen zu lernen war definitiv eine Bereicherung, auch wenn dieses und jenes unglaubwürdig und zu dick aufgetragen erschien. Im Gesamtpaket ein Roman, der auf der einen Seite erschüttert, auf der anderen Seite köstlich amüsieren kann. Ein Glossar und einige Rezepte runden das Buch ab und finden so einen guten Abschluss für ein wirklich außergewöhnliches Buch. Der Autor nutzte einiges an Spannung, um mich letztendlich begeistern zu können.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Offen gestanden hat das Buch meine Erwartungen weit übertroffen. Was ich erwartet habe, ganz ehrlich bin ich mir nach der Lektüre nicht mehr sicher was es war.
Was ich bekommen habe ist ein Buch um eine ganz bezaubernde Protagonistin, mit der ich gelitten habe, mit der ich mich freute, …
Mehr
Offen gestanden hat das Buch meine Erwartungen weit übertroffen. Was ich erwartet habe, ganz ehrlich bin ich mir nach der Lektüre nicht mehr sicher was es war.
Was ich bekommen habe ist ein Buch um eine ganz bezaubernde Protagonistin, mit der ich gelitten habe, mit der ich mich freute, die mich allerdings auch erschreckte. Eine Geschichte um eine Frau die trotz der Schicksalsschläge die ihr Leben für sie bereitgehalten hatte, nicht daran zerbrach, die im Gegenteil niemals ihren Lebensmut, ihre Lebensfreude verlor. Ein Buch das mich ganz tief berühren konnte, ganz so als hätte unsere eigne Großmutter ihre Geschichte erzählt.
Das Buch wechselt stetig zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Gegenwart ist die Zeitschiene in der die Protagonistin ihre Memoiren aufschreibt und so die Vergangenheit erklärt.
Die Figuren im Buch sind durchweg gut durchdacht und fein gezeichnet, so dass sie allesamt sehr glaubhaft wirken. Die Dialoge könnten durchaus irgendwann irgendwo genauso geführt worden sein. Sie wirkten keinesfalls konstruiert. Man glaubt den Figuren wirklich jedes Wort.
Ebenfalls ganz großes Kino sind die Schauplätze die sich vor meinem inneren Auge materialisierten. Ob in Paris oder in Berlin, oder zu Beginn in Trapezunt (Armenien). Worte die wie ein Gemälde auf mich wirken, man spürte die liebe des Autors zu seinen Figuren in jedem Satz, in jedem Wort.
Der Schreibstil, so fein, so schön, man mag das Buch wirklich kaum aus der Hand legen, aber auf der anderen Seite mag man das Buch niemals zu Ende lesen. In mir klingt das Buch, auch heute, Tage nachdem ich es zu Ende gelesen habe, nach.
Ich bin überzeugt dass dies ein Buch ist welches man ganz sicher auch mehrmals lesen mag.
Hochverdiente 5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Rose, mittlerweile 105 Jahre alt, schreibt ihre Memoiren auf. Als Leser können wir an ihrem bewegten, abwechslungsreichen, aber zugleich mit vielerlei schlimmen und unschönen Momenten gespickten Leben teilhaben und begeben uns gemeinsam mit Rose auf eine Reise in ihre Vergangenheit, die …
Mehr
Rose, mittlerweile 105 Jahre alt, schreibt ihre Memoiren auf. Als Leser können wir an ihrem bewegten, abwechslungsreichen, aber zugleich mit vielerlei schlimmen und unschönen Momenten gespickten Leben teilhaben und begeben uns gemeinsam mit Rose auf eine Reise in ihre Vergangenheit, die sie uns häppchenweise präsentiert.
Das ganze kommt aber nicht wie ein langweiliger, ermüdender, historischer Tatsachenbericht daher. Vielmehr hat Rose alles wirklich mit Leib und Seele erlebt und ihre Erzählungen sprühen nur so über vor Weisheit und Spitzzüngigkeit. Ja, genau, denn Rose ist wahrlich nicht auf den Mund gefallen, betitelt ihre Mitmenschen auch mal schnell als "Vollidioten" oder "Klugscheißer". Ihre Sprache ist mitunter recht derbe und direkt, aber mit 105 muss man wohl auch kein Blatt mehr vor den Mund nehmen.
An sich mochte ich die Idee des Romans, mit Rose 105 Jahre, die sie quer durch die ganze Welt geführt haben, gemeinsam als Rückblicke zu erleben. Allerdings bleibt bei mir kein wirklich positiver Eindruck nach dem Lesen zurück. Zum einen fiel es mir unglaublich schwer, eine Verbindung zu Rose aufzubauen. Sie einzuschätzen. Als alte Dame macht sie einen lockeren Eindruck, als könne ihr das Leben nicht mehr viel anhaben, was, wenn wir ehrlich sind, wohl auch so ist. Die Jugend heute würde sie wohl als "coole Oma" bezeichnen. Durch ihre Berichte hat sie sich mir allerdings nicht wirklich als sympathisch dargestellt. Das, was sie erlebt hat, worauf sie sich eingelassen hat, was sie hingenommen und akzeptiert hat im Laufe der Jahre - das hat bei mir eher einen unschönen Nachgeschmack hinterlassen. Rose hat das gesamte 20. Jahrhundert durchlebt, ein Jahrhundert mit schönen, aber vor allem leider auch vielen sehr unschönen Momenten. Und ich hätte anfangs, als ich das Buch startete, nicht gedacht, dass der Titel des Buches so wortwörtlich gemeint sein könnte - soviel dazu, ohne inhaltlich zuviel zu verraten. So schwankte ich beim Lesen also stets zwischen Unverständnis und merkwürdigem Wohlwollen für Rose, für die Frau, die soviel erlebt hat. Vielleicht lag daran auch diese gewisse Gefühlskälte, die in ihren Schilderungen immer mal durchscheint.
Ein Fazit fällt mir schwer. "Ein Diktator zum Dessert" mag die richtige Lektüre sein für alle, die die Geschehnisse des letzten Jahrhunderts aus einer eher lockeren, tatsachenberichts-ähnlichen Erzählung erleben wollen. Rose selbst polarisiert, zumindest mir ging es so. Ich kann sie schwer einschätzen und muss gestehen, dass sie keinesfalls einen nur positiven Eindruck bei mir hinterlässt, auch wenn sie manchmal so unverhofft "lässig" erscheint.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein tolles Buch zum Mitlachen, mitfreuen und auch mitweinen.
Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich gedacht "oh so viel in einem buch? Ob das funktioniert?" Aber ich muss sagen die Geschichte wurde sehr schön von Franz-Olivier Giesbert geschrieben und ist auf jeden Fall ein …
Mehr
Ein tolles Buch zum Mitlachen, mitfreuen und auch mitweinen.
Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich gedacht "oh so viel in einem buch? Ob das funktioniert?" Aber ich muss sagen die Geschichte wurde sehr schön von Franz-Olivier Giesbert geschrieben und ist auf jeden Fall ein Buch zum Weiterempfehlen.
Es fesselt und lässt sich super schnell lesen.
Die Personen und auch die Orte werden sehr schön beschrieben so das man sich alles sehr gut vorstellen kann.
Ein wirklich gelungenes Buch mit einer Geschichte die ich nicht vegessen werde....
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die 1907 geborene Rouzane, später Rose genannt, hat fast das gesamte 20. Jahrhundert miterlebt. Die Geschichte meinte es nicht gut mit ihr. Ihre Eltern, ihre Lieben, ihre Kinder und auch ihre Katze wurden ihr genommen. Den Genozid an den Armeniern bekam sie am eigenen Leib zu spüren und …
Mehr
Die 1907 geborene Rouzane, später Rose genannt, hat fast das gesamte 20. Jahrhundert miterlebt. Die Geschichte meinte es nicht gut mit ihr. Ihre Eltern, ihre Lieben, ihre Kinder und auch ihre Katze wurden ihr genommen. Den Genozid an den Armeniern bekam sie am eigenen Leib zu spüren und überlebte nur mit viel Glück. Aber auch Himmler und Mao beeinflussten ihren Lebensweg nicht unwesentlich. Nun, im Jahr 2012, findet Rose, die es als Köchin und Inhaberin des „La Petite Provence“ zu Achtung und Anerkennung in der Marseiller Gesellschaft und darüber hinaus brachte, es sei an der Zeit, auf ihr Leben zurückzublicken und ein Buch zu schreiben.
Ich fragte mich nachdem ich den Klappentext und die ersten Seiten dieses Romans las, wird das nicht ein bisschen viel? Werden die Gräuel des 20. Jahrhunderts ein einziges Leben nicht vollkommen überfrachten? Aber diese Klippe wurde von Franz-Olivier Giesbert erfolgreich umschifft. Zwar ist Roses Leben in der Realität schwer vorstellbar, aber mit diesen Roman ist dem Autor die Fiktion gelungen, ein Jahrhundert in ein Menschenleben zu verpacken, ohne dabei schwülstig, oberflächlich oder maßlos überladen daherzukommen, obwohl einige ihrer Bekannt- und Liebschaften mir dann doch ein wenig weit hergeholt vorkamen. Dennoch habe ich dieses Buch sehr gern und sehr schnell gelesen. Mit der Ich-Erzählerin Rose durch die Geschichte zu wandern, war abwechslungsreich, unterhaltsam und durchaus amüsant. Sie selbst bezeichnet dieses Jahrhundert als eines der Mörder. Sie passt ganz wunderbar hinein, denn nicht immer ist sie warmherzig und liebenswert, die Rache macht einen beachtlichen Teil ihres Wesens aus.
Franz-Olivier Giesbert hat es verstanden, den Leser auch durch die dunklen Momente der Historie leicht, mit Witz und Charme und trotzdem nicht auf Tiefe verzichtend zu geleiten. Ein Grund dafür ist sicher der Rose eigene Glaube an die Macht der Liebe, des Lachens und der Rache. Dabei entwickelt sie für letztere ein ganz besonderes Händchen.
Bemerkenswert sind auch noch die „Beigaben“ dieses Buches. Die beliebtesten Rezepte aus Roses Küche sind darin enthalten, ebenso wie ein Glossar und eine kleine Bibliothek des Jahrhunderts für alle Interessierten, die sich gerne weitergehend mit dieser Zeit befassen wollen.
Rose Geschichte endet mit den Worten:
„Das Leben ist wie ein gutes Buch, wie eine Erzählung, ein Roman, ein Geschichtswerk. Man gewinnt die Figuren lieb und lässt sich mit der Handlung mitreißen. Und am Ende, ob man es nun schreibt oder liest, hat man nie Lust auf den Schlusspunkt.“ S 314
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Denkt man nach Lesen des Klappentextes noch, dass der Roman viel Humor verspricht, so wird man schnell eines Besseren belehrt. Der Roman beinhaltet die Lebensgeschichte der jetzt 105-jährigen Rose. Und ihr Leben war alles andere als langweilig. Sei es ihr ausschweifendes Sexualleben oder auch …
Mehr
Denkt man nach Lesen des Klappentextes noch, dass der Roman viel Humor verspricht, so wird man schnell eines Besseren belehrt. Der Roman beinhaltet die Lebensgeschichte der jetzt 105-jährigen Rose. Und ihr Leben war alles andere als langweilig. Sei es ihr ausschweifendes Sexualleben oder auch die nicht wenigen Morde, die sie begangen hat. Rose ist keine Frau, in die sich der Leser hineinversetzen kann, was vielleicht auch an der damaligen Zeit liegen könnte. Ich hatte jedenfalls meine Probleme, Roses Erlebnisse während des gesamten letzten Jahrhunderts nachzuvollziehen. Anders als in den vielen Büchern, die man schon über das Dritte Reich gelesen hat, werden hier Personen wie Hitler und Goebbels mal nicht nur als Massenmörder, sondern als Menschen beschrieben. Auch wenn man das als Leser nur schwer glauben mag, fand ich diese Passagen sehr realistisch und interessant. Weniger glaubwürdig waren für mich die große Anzahl an Persönlichkeiten, denen Rose in ihrem Leben begegnet ist.
Trotz der schon ziemlich übertriebenen Geschichte lies sich das Buch sehr gut lesen, was sicher an dem angenehmen Schreibstil des Autors liegt. Ich werde sicher ein weiteres Buch von ihm lesen, bei dem mir dann vielleicht auch die Geschichte selbst besser gefällt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für