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»Machen Sie mich unsterblich, Herr Dix!«Sommer 1925: Anita Berber ist das Phänomen ihrer Zeit. Sie tanzt nackt auf den Bühnen Berlins, betört die Massen mit ihrer Schönheit und Extravaganz. Doch dann ist sie nach einer Reihe von Eskapaden und Skandalen in den Varietés, in denen sie einst Erfolge feierte, nicht mehr willkommen. Von schwindendem Ruhm und Jahren des Exzesses gezeichnet, begegnet sie Otto Dix, dem größten Porträtmaler der Weimarer Republik. Drei Tage wird sie ihm Model stehen - drei Tage, die das Leben beider von Grund auf verändern werden.Ein eindringlicher Roman über...
»Machen Sie mich unsterblich, Herr Dix!«
Sommer 1925: Anita Berber ist das Phänomen ihrer Zeit. Sie tanzt nackt auf den Bühnen Berlins, betört die Massen mit ihrer Schönheit und Extravaganz. Doch dann ist sie nach einer Reihe von Eskapaden und Skandalen in den Varietés, in denen sie einst Erfolge feierte, nicht mehr willkommen. Von schwindendem Ruhm und Jahren des Exzesses gezeichnet, begegnet sie Otto Dix, dem größten Porträtmaler der Weimarer Republik. Drei Tage wird sie ihm Model stehen - drei Tage, die das Leben beider von Grund auf verändern werden.
Ein eindringlicher Roman über eine Ikone der Goldenen Zwanziger und die Geschichte hinter Otto Dix' legendärem »Bildnis der Tänzerin Anita Berber«
Sommer 1925: Anita Berber ist das Phänomen ihrer Zeit. Sie tanzt nackt auf den Bühnen Berlins, betört die Massen mit ihrer Schönheit und Extravaganz. Doch dann ist sie nach einer Reihe von Eskapaden und Skandalen in den Varietés, in denen sie einst Erfolge feierte, nicht mehr willkommen. Von schwindendem Ruhm und Jahren des Exzesses gezeichnet, begegnet sie Otto Dix, dem größten Porträtmaler der Weimarer Republik. Drei Tage wird sie ihm Model stehen - drei Tage, die das Leben beider von Grund auf verändern werden.
Ein eindringlicher Roman über eine Ikone der Goldenen Zwanziger und die Geschichte hinter Otto Dix' legendärem »Bildnis der Tänzerin Anita Berber«
Joan Weng, geboren 1984, studierte Germanistik und Geschichte und promoviert über die Literatur der Weimarer Republik. Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane 'Die rote Tänzerin', 'Amalientöchter', 'Das Café unter den Linden', 'Die Frauen vom Savignyplatz', 'Die Damen vom Pariser Platz' und 'Die rote Tänzerin' sowie die Kriminalromane 'Feine Leute' und 'Noble Gesellschaft' lieferbar. Mehr zur Autorin unter joanweng.de
Produktdetails
- Verlag: Aufbau TB
- Artikelnr. des Verlages: 656/33832
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 253
- Erscheinungstermin: 16. August 2022
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 116mm x 27mm
- Gewicht: 230g
- ISBN-13: 9783746638324
- ISBN-10: 3746638321
- Artikelnr.: 63738178
Herstellerkennzeichnung
Aufbau Taschenbuch Verlag
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@aufbau-verlag.de
»spannendes Buch« bella 20221221
Otto Dix malte 1925 ein Porträt der Tänzerin Anita Berber. Dieser Roman erzählt davon, wie es dazu kam, zeichnet aber auch selbst ein Bild der „Skandalnudel“ der 1920er Jahre.
Anita Berber war ein Enfant terrible, auch, aber nicht nur, weil sie nackt tanzte. Dabei …
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Otto Dix malte 1925 ein Porträt der Tänzerin Anita Berber. Dieser Roman erzählt davon, wie es dazu kam, zeichnet aber auch selbst ein Bild der „Skandalnudel“ der 1920er Jahre.
Anita Berber war ein Enfant terrible, auch, aber nicht nur, weil sie nackt tanzte. Dabei wollte sie eigentlich nur das: Tanzen, nackt, da Kleidung sie dabei behinderte. Doch auch im Privatleben war sie maßlos, Drogen, Männer, Exzesse bestimmten ihr Leben. Man nannte sie „Dämon“, „Topsau“. Joan Weng spürt in diesem Roman ihrem kurzen Leben nach.
Otto Dix ist ein bekannter Maler der Weimarer Republik. Nicht wenige Szenen des Romans sind aus seiner Perspektive erzählt, auch ihn lernt man so ein bisschen besser kennen.
Ich kenne alle bisherigen Werke von Joan Weng, und hatte daher natürlich eine bestimmte Erwartung an diesen Roman. Diese wurde erst einmal nicht erfüllt. Thematik, Sprache und Erzählstil sind so ganz anders, als ich es bisher von der Autorin kannte, und so musste ich mich erst einmal eingewöhnen. Mir gefällt gut, dass Joan Weng hier ihren Stil gewandelt, dem Thema und der Protagonistin angepasst hat, auch, wenn mir das Lesen (und Rezensieren) etwas mehr Mühe macht(e) als gewohnt.
Auch die Zeitwechsel könnten manchem Probleme bereiten, denn immer wieder gibt es Rückblenden. Ich finde aber, dass man diese gut erkennen kann und habe damit keine Schwierigkeiten gehabt. Sehr gelungen finde ich jeweils die Übergänge, die jeweils durch etwas Bestimmtes verbunden sind, z. B. wird das Wort „Tulpen“ aufgenommen.
Es ist keine Biografie, sondern ganz klar ein Roman, mit fiktiven Szenen und Charakteren, im Nachwort der Autorin kann man darüber mehr erfahren, doch es hätte durchaus so sein können. Die Atmosphäre stimmt auf jedenfalls, nicht nur die der 1920er Jahre, auch die Stimmungen und die atmosphärischen Beschreibungen sind wunderbar be-/geschrieben
Dieser Roman ist eine gewisse Herausforderung, vor allem, wenn man die anderen Romane der Autorin kennt. Trotzdem sollte man nicht davor zurückschrecken und dem Roman eine Chance geben. Wer einen besonderen Blick auf Anita Berber – und auch Otto Dix – haben, aber keine Biografie lesen möchte, könnte hier einen guten Einstieg finden, nach dem Lesen wird man auf jeden Fall mehr über (nicht nur) die beiden wissen wollen.
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Genie und Wahnsinn
„Immer wollte Otto alles sehen, alles erleben, notfalls ersterben. Die Berber, dieses Eitergeschwür Berlins, dieser Dämon, dieser Nachtalp jedes sittsamen Bürgers – die, nein das, musste er sehen.“ (S.14)
1923 besucht Otto Dix eine …
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Genie und Wahnsinn
„Immer wollte Otto alles sehen, alles erleben, notfalls ersterben. Die Berber, dieses Eitergeschwür Berlins, dieser Dämon, dieser Nachtalp jedes sittsamen Bürgers – die, nein das, musste er sehen.“ (S.14)
1923 besucht Otto Dix eine Vorführung von Anita Berber, weil er sie malen will. Doch was er sieht, erschüttert ihn bis ins Mark. Das abgewrackte Etablissement mit seinen überschminkten und überreizten Gästen und Angestellten, die aufgeheizte Stimmung – das ist zu viel. Und dann „DIE Berber“ mit ihrem großen Auftritt. Männer geifern und johlen, bewundern und verachten sie. „Das dort, diese Frau, das war kein Motiv! Das war Gefahr.“ (S. 17)
Als er sie zwei Jahre später dann doch bittet, für ein Portrait Modell zu sitzen, überrascht sie ihn. Statt dem verlebten Vamp kommt ein braves, knabenhaftes, ungeschminktes, junges Mädchen. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit lässt sie ihn noch weiter hinter ihre Fassade blicken, teilt ihre intimsten Momente, Sorgen und Ängste mit ihm. Und erweckt damit Beschützerinstinkte. „Er würde sie nicht nackt malen. … Er wollte sie nicht bloßstellen, obwohl sie selbst ihre Seele und ihren Körper Abend für Abend, Nacht für Nacht, preisgab.“ (S. 169)
„Die rote Tänzerin“ ist ein sehr fein gezeichnetes, beeindruckendes Portrait zweier Ausnahmekünstler, wobei Anita natürlich einen deutlich größeren Raum einnimmt als Otto. Gleichzeitig ist es auch eine Charakter-und Gesellschaftsstudie.
Während der Inflation führt die Boheme ein Leben im Rausch, immer ganz nah am Abgrund. Keiner weiß, was das Geld, Leben oder die eigene Leistung am nächsten Tag noch wert ist.
Danach schafft Anita den Absprung nicht und lebt weiter so weiter, als gäbe es kein Morgen mehr. Nicht nur ihr Tanz, ihr ganzes Leben ist eine Provokation gegen die bürgerliche Moral. Sie schläft scheinbar wahllos mit Männern und Frauen. Es ist ihr augenscheinlich egal, was Andere von ihr denken. Doch tief drinnen ist sie eine gebrochene Frau, die im Krieg ihre große Liebe und damit den Halt verloren hat, die den Tod herbeisehnt und das Leben nur noch mit harten Drogen, Zigaretten und Alkohol erträgt. Und das zeigt sie auch auf der Bühne. „Wenn kein Wunder passierte, ging es mit Anita zu Ende. Alle sahen es, und alle sahen weg.“ (S. 59)
Ich habe selten so viel Mitleid mit einer Anti-Heldin gehabt wie mit Anita, einer herzensguten und mitfühlenden Frau, die am eigenen Schicksal zerbricht. Die nur tanzen will und dabei keine Kleidung mag, weil die sie behindert. Joan Wenig zeigt eine Tänzerin, die ihre Nacktheit als Ausdrucksform benutzt und keine Nackte, die tanzt, um sich zu prostituieren. Sie lässt eine Künstlerin wieder lebendig werden, die extrem wandlungsfähig ist und das Verruchte genauso gut beherrscht wie die zartherbe Unschuld oder perfekte Hausfrau, die morgens nicht weiß, wer der Mann neben ihr im Bett ist und auf dem Gaskocher in Ottos Atelier Kaiserschmarrn kocht. Eine langsam sterbende Überlebende, die sich in verschiedene Realitäten flüchtet, um noch ein bisschen durchzuhalten.
Anita Berber hat sich im Tanz und im Leben immer ganz hingegeben, hat fast alles von sich gezeigt, nur eines nicht „Der Tanz der Nadel, der schönste und von ihr doch nie auf der Bühne gezeigte Tanz.“ (S. 33)
Joan Weng hat mich von der ersten Zeile an mitgerissen und bis zum Ende gefesselt. „Die rote Tänzerin“ ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst.
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Anita Berber, Inbegriff ihrer Zeit. Verfall, Schönheit und Sünde
Die Autorin schreibt im Nachwort: "Die rote Tänzerin" ist ein in großen Teilen ein fiktiver Roman, der sich ausgehend von den historischen Fakten, zahlreiche Freiheiten erlaubt, um dem Leser einen …
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Anita Berber, Inbegriff ihrer Zeit. Verfall, Schönheit und Sünde
Die Autorin schreibt im Nachwort: "Die rote Tänzerin" ist ein in großen Teilen ein fiktiver Roman, der sich ausgehend von den historischen Fakten, zahlreiche Freiheiten erlaubt, um dem Leser einen kleinen Eindruck zu vermitteln, wie Anita gewesen sein könnte. Das ist Joan Weng wirklich gut gelungen. Die Handlung rankt sich um die Entstehung des Bildes "Bildnis der Tänzerin Anita Berber" von Otto Dix im Jahr 1925. Sie wählt die Sprache und den Slang, der damals vermutlich üblich war. Das Besondere ist, dass die Figuren selbst zu Wort kommen und die Geschichte aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen. Auf diese Weise werden verschieden Fassetten der Protagonisten sichtbar. Einige Rückblenden machen die Geschichte noch plastischer. So ist es, als ob sich Puzzleteile zueinander fügen. Der Leser versteht erst nach und nach die Zusammenhänge. Auf diese Weise lernen wir Anita Berber, die sie umgebenden Personen und den Maler Otto Dix kennen. Anita und Otto haben sehr viel gemeinsam. Jeder ist auf seine Art genial und auch unverstanden. Anita ist zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich zerstört. Exzessive Auftrittte, Konsum verschiedenster Drogen, Skandale aller Art haben sie bereits sehr zermürbt. Otto, der seine Modelle am liebsten gar nicht näher kennen möchte, ist jedoch sofort in ihren Bann gezogen.
Der Roman ist ein Schlaglicht auf die sogennannten Goldenen Zwanziger und die Zeit der Weimarer Republik.
Ich wünsche diesem Buch sehr viele Leser.
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Anita Berber, eine Ikone in der Zeit der Inflation nach dem ersten Weltkrieg. Sie ist Bühnentänzerin ohne Skrupel, ohne Scham. Jeder Skandal ist ihr recht. Doch zu einem hohen Preis..
Ich hatte mir bei dem Buch die Lebensgeschichte dieser schillernden Figur erhofft. Aber der …
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Anita Berber, eine Ikone in der Zeit der Inflation nach dem ersten Weltkrieg. Sie ist Bühnentänzerin ohne Skrupel, ohne Scham. Jeder Skandal ist ihr recht. Doch zu einem hohen Preis..
Ich hatte mir bei dem Buch die Lebensgeschichte dieser schillernden Figur erhofft. Aber der Erzählstil hat mir überhaupt nicht gelegen. Da werden die Exzesse dieser Tänzerin beschrieben. Mit harten Fakten und Worten. Zwischen den Kapiteln gibt es vielfach zeitliche Sprünge – mal die Tänzerin zu ihrer glorreichen Zeit, dann wieder zu der Zeit als ihr Ruhm und die Nachfrage nach ihren Auftritten versiegt ist. Da ist der Leser stark gefordert alles richtig einzuordnen. Gut gelungen finde ich die Darstellung, wie diese Frau, gestört von Alkohol und Drogen in ihrer eigenen Scheinwelt lebt. Ihr geistiger Ausstieg geht sogar so weit, dass sie den Namen ihres dritten Ehemannes vergessen hat. Einzig ruhender Pol in Anitas Umfeld ist ihre Freundin und Managerin Susi Wanowski. Die sieht zwar den Verfall und den Ruin der Freundin, kann ihn aber auch nicht aufhalten.
Das eBook hat zwar nur 147 Seiten, aber die haben sich hingezogen und möchte es daher auch nicht weiterempfehlen. 2 Lese-Sterne, mehr kann ich leider nicht geben.
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Wer war Anita Berber ?
Eine Antwort darauf versucht die Autorin im vorliegenden Buch zu geben.
Die Berber war der Skandal der 20ziger Jahre - nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und Ungarn. Sie war eine gefeierte Nackttänzerin. Das Publikum lag ihr zu Füssen, wenn …
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Wer war Anita Berber ?
Eine Antwort darauf versucht die Autorin im vorliegenden Buch zu geben.
Die Berber war der Skandal der 20ziger Jahre - nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und Ungarn. Sie war eine gefeierte Nackttänzerin. Das Publikum lag ihr zu Füssen, wenn sie ihre ausdrucksstarken Tänze wie "Kokain" auf der Bühne zeigte. Ihr Privatleben war von Tabubrüchen geprägt. Alkohol, Drogen, häufig wechselnde Sexualpartner führten zum Verlust der Zuschauergunst.
Die Berber starb jung und gehört im weiteren Sinne zum legendaren Club 27, zum dem Rockgrößen wie Janis Joplin und Jimi Hendrix gezählt werden. Bei genaueren Hinsehen kann man auch viele Parallelen in den Lebensläufen erkennen.
Doch das ist nur die öffentliche Bild der Skandaltänzerin. Dank der Autorin kenne ich jetzt auch die verletzliche Seite der Künstlerin. Das Buch schildert schwerpunktmäßig die Begegnung des Malers Otto Dix mit Anita Berber, der ein Bild von ihr malen sollte und auch hat. Die beiden verwundeten Seelen fühlen sich zueinander hingezogen und wissen , dass es nicht sein darf. Ob es tatsächlich eine intime Beziehung gab, überlässt die Autorin der Phantasie des Lesers.
Am Ende des Romans empfinde ich tiefes Mitleid mit der jungen Anita, die nach dem Verlust ihrer großen Liebe auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe war und die gleichzeitig ihrer Hingabe an den Tanz Ausdruck verleihen wollte.
Die Autorin erzählt die Geschichte sprunghaft und auf mehreren Zeitebenen und gibt damit ein Spiegelbild des turbulenten Lebens der Berber. Wenn man sich darauf einlässt, kommt man in den Genuss einer wunderbaren und gut recherchierten Geschichte, die zu Herzen geht.
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Gaby_Knovor 2 Minuten
Anita Berber ist in den 20er Jahren ein Phänomen, eine Nachtklubtänzerin der Sonderklasse. Sie zeigt Haut, viele Haut. Auch ihr Verschleiß an (Ehe) Männern, Freunden und Freundinnen ist enorm. Sie ist ein gefeierter Star und kann sich alles Eskapaden …
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Gaby_Knovor 2 Minuten
Anita Berber ist in den 20er Jahren ein Phänomen, eine Nachtklubtänzerin der Sonderklasse. Sie zeigt Haut, viele Haut. Auch ihr Verschleiß an (Ehe) Männern, Freunden und Freundinnen ist enorm. Sie ist ein gefeierter Star und kann sich alles Eskapaden leisten. Doch der Ruhm hat auch so seine Kehrseiten: Alkohol und Drogen machen aus Anita ein Wrack, sie stürzt ins bodenlose! Jeder sieht ihren Untergang, nur sie selber nicht. Immer noch glaubt sie, der größte Star zu sein.Doch die Schulden werden immer mehr, ihre Arrangements weniger. Doch dann taucht der Maler und Künstler Otto Dix auf! Ihn bittet sie: machen sie mich unsterblich!
Dieses Buch zeig die tragische Geschichte einer Frau, die sehr hoch stieg um dann sehr tief zu fallen. Alle sahen in ihr nur den Star, der keiner mehr war. Niemand erkannt hinter ihrer Fassade die kleine, verletzliche Frau, die einfach nur ein bisschen liebe und Zuneigung suchte.
Mich hat dieses Buch berührt und sehr nachdenklich zurückgelassen.
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INHALT
Die Berber (eigentlich Anita Berber) liebte es in den 20ern, ihr Publikum mit wilden Tänzen zu schockieren. Sie tanzte vorzugsweise nackt und exzessiv. Niemand konnte sich dem Charme der als Dämonin verschrienen Künstlerin entziehen, auch der Maler Otto Dix nicht. Er trifft …
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INHALT
Die Berber (eigentlich Anita Berber) liebte es in den 20ern, ihr Publikum mit wilden Tänzen zu schockieren. Sie tanzte vorzugsweise nackt und exzessiv. Niemand konnte sich dem Charme der als Dämonin verschrienen Künstlerin entziehen, auch der Maler Otto Dix nicht. Er trifft Anita Berber 1925, als sie den Zenit ihrer Karriere bereits überschritten hat und lernt dabei die sensible Frau hinter der mondänen Femme-Fatale-Fassade kennen. Er will sie unbedingt malen und ihr keinesfalls verfallen.
MEINUNG
Ich habe bisher alle Zwanziger-Jahre-Romane von Joan Weng mit Begeisterung gelesen und mich dabei spielerisch in diese ereignisreiche Zeit zurückversetzen können. Ihr neuestes Werk "Die rote Tänzerin" empfand ich als etwas schwächer als ihre Vorgänger. Das lag vor allem an den anhaltenden Zeitsprüngen innerhalb der Handlung, welche eine genaue Lektüre und damit Geduld erforderten. Sicherlich zeichnet diese Sprunghaftigkeit den Charakter der Berber aus, aber das Lesevergnügen litt darunter.
Anita Berber war eine Antiheldin. Sie liebte ihre Kunst und reizte diese bis zum Äußersten aus. Noch dazu kaufte sie sich gern teure Kleider, trank vornehmlich Champagner und war abhängig von Kokain. Am enfant terrible der 20er hat mich vor allem der ständige Spagat zwischen künstlerischer Perfektion und sozialer Brüchigkeit/Zerrissenheit fasziniert. All ihre Beziehungen, besonders jene zu ihrer großen Liebe Fritz, scheiterten und vermochten ihr nicht den nötigen Halt zu geben. Die Liaison mit Otto Dix, ob wahr oder eine Erfindung der Autorin, brachte ihr allerdings mit dem "Bildnis der Tänzerin Anita Berber" unsterblichen Ruhm. Die Affäre mit dem verheirateten Familienvater dominierte den letzten Teil der Geschichte und zeigte eindrücklich wie brüchig Glück sein kann.
Joan Wengs Sprache war witzig, tiefsinnig und intensiv zugleich. Zudem enthielt sie allerhand zeittypische Ausdrücke, die ein umfangreiches Studium der Literatur/Kultur der 20er voraussetzen.
Die handelnden Figuren sind wie immer recht unterschiedlichen Charakters und damit spannend gewesen.
FAZIT
Ein Roman über eine spannende, weil selbstzerstörerische Persönlichkeit, der zwar mit einem effektvollem Cover aufwartet, mich aber inhaltlich nicht zu 100 % mitreißen konnte.
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Cover:
Das Cover verdeutlicht den Stil der 20er jähre und bringt diesen sehr gut rüber. Eine Tänzerin ist erkennbar und auch die Farbwahl ist hier sehr passend und gut gelungen.
Meinung:
Eine besondere Geschichte um Anita Berber, welche in den 20ern teils zweifelhaften Ruhm …
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Cover:
Das Cover verdeutlicht den Stil der 20er jähre und bringt diesen sehr gut rüber. Eine Tänzerin ist erkennbar und auch die Farbwahl ist hier sehr passend und gut gelungen.
Meinung:
Eine besondere Geschichte um Anita Berber, welche in den 20ern teils zweifelhaften Ruhm erlangte. Hier blickt man hinter die Fassade der Anita Berber und bekommt ganz eigene Einblicke.
Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel verraten und halte mich mit weiteren Details dazu zurück.
Der Name Anita Berber sagte mir zuvor zwar was, jedoch konnte ich nicht allzu viel zuordnen, da dies lange vor meiner Zeit lag und ic zuvor wenig Berührungspunkte mit der Person hatte, mich aber die 20er Jahre schon immer Interessierten, daher war ich auf das Buch sehr gespannt.
Man wird hier sehr gut in die Zeit hineinversetzt und auch die Hintergründe und die Atmosphäre kommt sehr gut rüber. Jedoch sind die verschiedenen Zeiten, Personen, Blickwinkel und Orte manchmal recht verwirrend und man muss hier genau aufpassen, wo und wann man sich befindet und bei welcher Person. Dies ist gerade zu Beginn nicht ganz leicht.
Nach und nach kommt man immer besser hinein und das Gesamte setzt sich immer mehr zusammen. Man bekommt besondere Einblicke und erfährt auch allerhand über die Person Anita Berber, die Umstände, Hintergründe und das Leben.
Der Schreibstil ist auch recht eigenen. Teils recht punktuiert und kurz, jedoch auch stilvoll und stileigen. Die Kapitel bzw. Abschnitte sind teils recht lang und auch die Gliederung ist hier dem Gesamten angepasst. Schön fand ich die kleinen Verzierungen zu Beginn der Abschnitte.
Alles in allem aber sehr interessant und unterhaltsam.
Fazit:
Eigen und besonders, wird hier der Stil der 20er gut wiedergegeben und Einblicke in die Ikone, Anita Berber, ermöglicht.
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Anita Berber, ganz anders als ihr Ruf...
Ich kenne bereits einige Bücher von Joan Weng, aber mit ihrem Roman „Die rote Tänzerin“ hat sie einen vollkommen neuen Weg eingeschlagen: es ist ein Roman - keine Roman-Biografie, denn die intensive Recherche ist zwar deutlich …
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Anita Berber, ganz anders als ihr Ruf...
Ich kenne bereits einige Bücher von Joan Weng, aber mit ihrem Roman „Die rote Tänzerin“ hat sie einen vollkommen neuen Weg eingeschlagen: es ist ein Roman - keine Roman-Biografie, denn die intensive Recherche ist zwar deutlich spürbar, aber Autorin vermischt die historischen Fakten mit Fiktion „Wie es hätte sein können“ und überlässt es uns Leser*innen, unsere eigenen Schlüsse zu ziehen. Das Buch ist zwar fokussiert auf die Tage, die Anita Berber mit Otto Dix verbracht hat, der ihr (und auch sich) mit dem Bild „Bildnis der Tänzerin Anita Berber“ ein Denkmal setzte, aber wir erfahren auch viel über das Leben, die Gedanken, die Gefühle, Sorgen usw. der „Femme Fatale“ der 1920-er Jahre.
Ich lese gern historische (Kriminal-)Romane und hatte immer den Eindruck, dass in jedem Buch, dass in dieser Zeit spielt, Anita Berber mit mindestens einem Satz erwähnt wird, ich bin förmlich über sie „gestolpert“, meist als skandalumwitterte Nackttänzerin, exzessiv drogenabhängig, die keinerlei Hemmungen kannte.
Joan Weng nimmt einen anderen Weg: sie zeigt uns eine sehr verletzliche und einsame Frau. Sie schreibt im ausgezeichneten und informativen Nachwort: “Und je mehr Monographien ich über die Berber las, desto mehr faszinierte sie mich - ihr wilder Lebenshunger, ihre Verletzlichkeit und auch ihr früher Tod waren für mich immer sinnbildlich für die junge Weimarer Republik.“ (S. 247). Sie beschreibt Anita Berber als sehr intelligente Frau, die zumindest zeitweise – wenn sie keine Drogen konsumiert hatte – einen klaren Blick auf sich und ihre Handlungsweisen hatte.
Eigentlich träumte „die Berber“ von einem bürgerlichen Leben, mit Mann, Kindern und einem Garten voller Tulpen – obwohl sie realistisch reflektiert, dass ihr das wohl nie gelungen wäre. Sondern „Tanzen wollte sie, tanzen und fliegen und fallen und taumeln, um die Qual ihrer Seele zu heilen oder wenigstens zu lindern.“ (S. 196). Oder auch „Sie war die Inflationsprinzessin, und die Inflation war vorbei, jetzt war sie wertlos wie ein Hunderttausendmarkschein.“ (S. 205)
Joan Wengs Roman ist sehr eindrücklich und empathisch, der mich in seinen Bann gezogen hat und nachhaltig beeindruckt hat. Sie lässt vieles offen, so z.B. die Art der Beziehung zwischen Anita Berber und Susi Warnowski oder was „wirklich“ zwischen Anita und Otto Dix geschah...Darüber müssen wir Leser*innen uns selbst eine Meinung bilden... wie bei einem Blumenstrauß: wir bekommen Anhaltspunkte präsentiert - besonders im oben erwähnten Nachwort – aber die Wahl müssen wir selbst treffen!
Auch von Otto Dix, seinen Hintergründen, seinen Dämonen, seiner Lebensgeschichte erfahren wir „nebenbei“ viel – und ich muss gestehen, am Ende des Buches war er mir sympathischer als zu Beginn, aber ich werde wohl nie ein Fan seiner Bilder... Aber durch ihn lernen wir die Düsseldorfer Galeristin Johanna Ey kennen, von ihr hatte ich noch nie gehört – und sie hat mich neugierig gemacht...
Es ist kein Buch, dass ich gut hintereinander „weg-lesen“ konnte (wie sonst die Bücher von Joan Weng), aber die Faszination der Autorin für diese Frau hat mich in die Geschichte einbezogen. Ich habe den Menschen hinter der „skandalösen Berber“ erlebt, eine einsame und verletzliche junge Frau. Ein vollkommen anderer Blickwinkel – und aus diesem Grund kann und will ich diesem Buch einen großen Erfolg wünschen und spreche ausdrücklich eine Leseempfehlung aus!
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Inzwischen bin ich ein geübter Romanbiografien Leser, haben doch gerade in den letzten Wochen und Monaten so einige davon den Weg in mein Bücherregal gefunden. Und dennoch bin ich immer wieder positiv überrascht, wie jede Autorin, jeder Autor seinen Schreibstil der Zeit und der …
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Inzwischen bin ich ein geübter Romanbiografien Leser, haben doch gerade in den letzten Wochen und Monaten so einige davon den Weg in mein Bücherregal gefunden. Und dennoch bin ich immer wieder positiv überrascht, wie jede Autorin, jeder Autor seinen Schreibstil der Zeit und der ausgewählten Persönlichkeit anzupassen versteht. So gelingt es dann auch einer meiner Lieblingsautorinnen das Leben der wilden Anita Berber auf Papier gekonnt zu verewigen. Ich gestehe, der Schreibstil mit seinen Zeitsprüngen ist zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es ist definitiv kein Buch zum „nebenher weglesen“. Hat man sich aber eingelesen, wird es von Seite zu Seite spannender und man kann nicht anders als „Die Berber“ an manchen Stellen für ihr Verhalten zu verdammen und dann wieder so viel Mitleid für sie aufzubringen, dass es fast schmerzt. Aber Achtung, es wird Ihnen, liebe zukünftigen Leser, nicht anders gehen als mir. Es wird Ihnen in den Fingern jucken das Internet zu befragen und zusammen mit Anita die Phasen ihres Lebens und ihr Umfeld zu erforschen. Es war definitiv eine Zeit der Extreme, der Exzesse, der Drogen und des Alkohols und nicht nur Anita musste deshalb viel zu früh sterben. Aber es muss auch eine aufregende Zeit gewesen sein und es macht Spaß, sie gemeinsam mit der Berber in Joan Wengs Roman „Die rote Tänzerin“ zu erleben. Trotz leichter Anfangsschwierigkeiten vergebe ich für dieses Buch mit fünf Sternen die volle Punktzahl und spreche eine Leseempfehlung aus für alle, die sich auch mal durch die Roaring Twenties tanzen möchten.
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