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Ein facettenreicher zeitgeschichtlicher Kriminalroman . . .. . . und das mitreißende Porträt einer jungen Frau in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs.Düsseldorf, 1969: Erstmals werden Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet - ein Novum, das Widerstände in der Behörde und der Bevölkerung hervorruft. Die zweiundzwanzigjährige Lucia Specht lässt sich davon nicht abhalten. Sie ist fasziniert vom Beruf der Kriminalistin und fest entschlossen, der Enge ihrer Heimatstadt zu entkommen. Als ein junges Hippiemädchen brutal ermordet wird, nimmt sich Lucia unter Mithilfe ihrer Kolleginnen...
Ein facettenreicher zeitgeschichtlicher Kriminalroman . . .. . . und das mitreißende Porträt einer jungen Frau in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs.Düsseldorf, 1969: Erstmals werden Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet - ein Novum, das Widerstände in der Behörde und der Bevölkerung hervorruft. Die zweiundzwanzigjährige Lucia Specht lässt sich davon nicht abhalten. Sie ist fasziniert vom Beruf der Kriminalistin und fest entschlossen, der Enge ihrer Heimatstadt zu entkommen. Als ein junges Hippiemädchen brutal ermordet wird, nimmt sich Lucia unter Mithilfe ihrer Kolleginnen des Falls an - und beweist, dass sie das Zeug zur Ermittlerin hat.
Mathias Berg wurde 1971 in Stuttgart geboren und schreibt seit seinem 14. Lebensjahr. Nach dem Studium der Soziologie in Bamberg und London wurde er PR-Redakteur und arbeitete in der Werbung und im Marketing. Mathias Berg ist verheiratet und lebt in Köln und in der Vulkaneifel.
Produktdetails
- Die Kriminalistinnen 1
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 20. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 202mm x 138mm x 27mm
- Gewicht: 384g
- ISBN-13: 9783740816841
- ISBN-10: 3740816848
- Artikelnr.: 66239669
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
Überzeugender historischer Kriminalroman
„Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist sowohl für Fans von Krimis, wie auch von historischen Romanen interessant. Dem Autor ist in seinem Werk nämlich eine tolle ausgewogene Genre-Mischung …
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Überzeugender historischer Kriminalroman
„Die Kriminalistinnen. Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist sowohl für Fans von Krimis, wie auch von historischen Romanen interessant. Dem Autor ist in seinem Werk nämlich eine tolle ausgewogene Genre-Mischung gelungen! Neben ihren Anfängen im Polizeidienst erleben wir die Kriminalkomissaranwärterin Lucia Specht und ihre fünf Mitstreiterinnen, auch immer wieder sehr privat. Gerade auch in diesen Szenen ist der damalige Zeitgeist besonders stark spürbar, aber auch in der Kriminalhandlung spielen historische Bezüge eine wichtige Rolle. Zu Beginn bleibt relativ viel Raum zur Einführung der Charaktere, der Kriminalfall läuft hier mehr Nebenher. Zum Glück verschiebt sich der Fokus der Handlung dann aber nach und nach und so kam insgesamt die Spannung wirklich nicht zu kurz. Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig, orientiert sich sprachlich aber durchaus auch an der damaligen Zeit. Besonders gerne mochte ich die authentischen Hauptprotagonistinnen und freue mich schon jetzt auf weitere Bände mit ihnen. Aber auch das Eintauchen in unterschiedliche gesellschaftliche Milieus war überaus interessant und stellenweise lehrreich. Auffallend gelungen sind darüber hinaus die Betrachtungen des damaligen Frauenbildes und auch der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Insgesamt hat mich der erste Band der Kriminalistinnen voll und ganz überzeugt, so dass ich gerne begeisterte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!
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In seinem Kriminalroman ,, Die Kriminalistinnen-Der Tod des Blumenmädchens" nimmt der Autor Mathias Berg den Leser mit ins Jahr 1969, als in Düsseldorf ein Versuch startet. Sechs junge Frauen dürfen als Quereinsteiger zur Kriminalistin ausgebildet werden. Die 22 …
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In seinem Kriminalroman ,, Die Kriminalistinnen-Der Tod des Blumenmädchens" nimmt der Autor Mathias Berg den Leser mit ins Jahr 1969, als in Düsseldorf ein Versuch startet. Sechs junge Frauen dürfen als Quereinsteiger zur Kriminalistin ausgebildet werden. Die 22 jährige Lucia Specht ist gelernte Sekretärin und hat ihre ganz persönliche Motivation aus diesem Leben auszubrechen und Kriminalistin zu werden .
Für Frauen war vieles noch nicht so selbstverständlich wie heute. Sie hatten in den Augen vieler Männer ihren Platz in der Küche, bei der Kindererziehung oder wenn der Ehemann es erlaubte , eine Arbeit z. Bsp. als Sekretärin, Verkäuferin oder Friseurin. Doch die Flower-Power - Bewegung ist auch in Düsseldorf angekommen, kritsch beäugt.
Die jungen Frauen werden in ihrer ersten Praxisphase auf die verschiedenen Bereiche der Kriminalpolizei verteilt. Lucia kommt zur Mordkommission, wo sie dann auch gleich am ersten Tag zu einem Fall gerufen wird. Mit ihrem Vorgesetzten Potthoff, der mit Frauen in ,, seiner " Domäne " gar nicht einverstanden ist., wird sie in die Wohnung der toten Lena gerufen. Schnell soll der Fall als Suizid oder Raubüberfall mit Todesfolge abgeschlossen werden. Doch Lucia spürt, daß hinter der toten jungen Frau, die der Hippie-Szene angehört, mehr steckt. Sie beginnt ,ihre Sinne zu schärfen und traut sich, hinter dem Rücken ihres Vorgesetzten alleine Ermittlungen durchzuführen, sie entdeckt Verstrickungen und hat manches Hindernis zu überwinden. Trifft auf Menschen, die es ehrlich mit ihr meinen ? Wird sie erfolgreich sein? Kann sie die Vorurteile der Männer widerlegen und sich in ihrem neuen Beruf behaupten?
Für mich hat Mathias Berg den Zeitgeist der damaligen Zeit perfekt eingefangen. Der Leser erhält durch Schilderungen des privaten Lebens der jungen Frauen Einblick in verschiedene Gesellschaften. Man ging in Bars, zum Tanzen, Mittagessen in der Gaststätte bei Rosi. Die 6 Anwärterinnen werden schnell auch Freundinnen, so daß man auch aus dem privaten Bereich einiges erfährt.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bildhaft. Ich sehe Lucia vor mir, wie sie sich Kleid zum Ausgehen kauft oder mit einem Verehrer zum Essen ausgeführt wird. Ebenso höre ich den Dienstwagen, einen VW- Käfer, über die Straße düsen. Besonders gut hat mir der Besuch der Hippie- Veranstaltung gefallen. Blumenketten und eine besondere Atmosphäre mit speziellem Geruch und Getränk.
Der Autor hat die Vorurteile gegenüber Frauen , sowohl gesellschaftlich , beruflich als auch im privatem Umfeld, authentisch dargestellt. Auch der Gegenwind, den die jungen Frauen ertragen müssen, ist realistisch beschrieben und spürbar.
Mich hat diese Geschichte über die Anfänge von Kriminalbeamtinnen durchgehend gefesselt, die Spannung steigerte sich zum Ende nochmals. Es war so spannend, daß die Seiten nur so flogen und ich das Buch nicht weglegen konnte , bevor ich das Ende kannte.
Ich freue mich schon auf einen neuen Fall , den Lucia mit ihren Kolleginnen und Kollegen hoffentlich aufklären darf.
Diesen äußerst gelungenen Roman empfehle ich von ganzem Herzen weiter, denn mich hat die Geschichte begeistert.
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Das Cover und der Titel haben mich sofort neugierig auf die Handlung gemacht, der Klappentext hat sich sehr gut gelesen und das Buch war einfach nur spannend und sehr unterhaltsam. Düsseldorf im Jahr 1969 nun gibt es erstmals auch Frauen bei der Polizei, 6 Frauen wollen es wagen und werden zu …
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Das Cover und der Titel haben mich sofort neugierig auf die Handlung gemacht, der Klappentext hat sich sehr gut gelesen und das Buch war einfach nur spannend und sehr unterhaltsam. Düsseldorf im Jahr 1969 nun gibt es erstmals auch Frauen bei der Polizei, 6 Frauen wollen es wagen und werden zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet. Darunter auch Lucia, ihre Mutter wurde vor den Augen der kleinen Lucia getötet und sie schwor sich den Mörder zu finden. In ihrer Abteilung sind Frauen gar nicht gerne gesehen, ihr Vorgesetzter Potthoff ist sehr streng zu ihr und hat sie genau im Auge, genau wie ihr Kollege Otto, mit ihm fährt sie zu ihrem allerersten Fall. Eine junge Frau wurde nach einem Brand in der Wohnung tot aufgerufen. Doch Lucia vermutet, dass das kein Unfall war... es war Mord. Wer könnte Lenas Tod gewollt haben? Warum musste das Hippie Blumenmädchen sterben? Die Ermittlungen beginnen und Lucia muss überlegen, wie sie vorgehen wird. Und da tritt da auch noch Eric in ihr Leben und Gefühle entwickeln sich. Lucia und ihre 5 Kolleginnen lassen sich nicht unterkriegen.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, ich war direkt in das Jahr 1969 zurückversetzt. Die Ansichten über Frauen, die Lebenskultur und natürlich die damalige Technik, ich fand alles sehr authentisch dargestellt. Der Fall war spannend und verworren, er blieb bis zum Schluss unterhaltsam. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass nicht nur die Ermittlung behandelt wurde, sondern man auch viel über Lucia und ihr Umfeld erfahren hat. Das Buch endetet mit einem zweiten Mordfall für Lucia und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände geben wird. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
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Flower Power und ein Mord
„Der Tod des Blumenmädchens“ ist der erste Band einer Reihe um die Kriminalistinnen. Ich kann sehr empfehlen, mit diesem Band zu beginnen und die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zwar behandelt jeder Band in sich einen abgeschlossenen Fall, …
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Flower Power und ein Mord
„Der Tod des Blumenmädchens“ ist der erste Band einer Reihe um die Kriminalistinnen. Ich kann sehr empfehlen, mit diesem Band zu beginnen und die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zwar behandelt jeder Band in sich einen abgeschlossenen Fall, aber die Entwicklung und das Leben der Kriminalistinnen wird fortlaufend erzählt, was insbesondere im Fall der Protagonistin Lucia Specht und ihrer Familiengeschichte von Bedeutung ist.
Die Reihe ist wirklich toll und besticht insbesondere durch ihre Charaktere und den zeitgeschichtlichen Hintergrund. Im Fokus steht eine Gruppe unterschiedlicher Frauen, die als erste Frauen Deutschlands zu Kriminalistinnen ausgebildet werden. Der Autor schafft es, ein sehr authentisches Bild der späten 1960er Jahre zu zeichnen. Dabei spielen in diesem ersten Band sowohl die gesellschaftlichen Entwicklungen und Spannungen zwischen dem alt-konservativen Weltbild und der Hippiebewegung wie auch der Stand von Kriminaltechnik und Ermittlungsmethoden eine Rolle. Es geht aber auch intensiv um die Rolle der Frau. Gerade in diesem Bereich deckt der Autor mit seinen Kriminalistinnen eine Vielzahl an Themen ab - die Frau in der Ehe, die alleinstehende Frau, die Frau und ihre Rolle als Mutter, der Wunsch nach Selbstverwirklichung und -bestimmung…
Ich finde diese Reihe sehr gelungen, nicht zuletzt, weil in dieses sehr atmosphärische und bunte Setting gekonnt eine Kriminalgeschichte eingeflochten wird. Die Aufteilung von Zeitgeschichte und Charakterentwicklung sowie der Kriminalgeschichte finde ich sehr ausgewogen und gelungen.
Für alle LeserInnen von Krimis mit historischem Hintergrund eine Empfehlung.
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Die Ausbildung der ersten weiblichen Kriminalbeamtinnen in Düsseldorf fällt genau in die Zeit von Vietnamkrieg, Studentenunruhen und der Hippiebewegung und so ist es nicht verwunderlich, dass eines dieser Themen im aktuellen Mordfall aufgegriffen wird. Ein junges Hippiemädchen wurde …
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Die Ausbildung der ersten weiblichen Kriminalbeamtinnen in Düsseldorf fällt genau in die Zeit von Vietnamkrieg, Studentenunruhen und der Hippiebewegung und so ist es nicht verwunderlich, dass eines dieser Themen im aktuellen Mordfall aufgegriffen wird. Ein junges Hippiemädchen wurde umgebracht und zwar in ihrer eigenen Wohnung.
Hat es mit ihrem unkonventionellen Umfeld von Lena Mahlberg - so ihr Name - zu tun? Oder mit ihrem Leben davor - da war sie nämlich als höhere Tochter und begnadete Pianistin mit besten Zukunftsaussichten unterwegs. Oder hängt ihr Tod in irgendeiner Form mit ihrem Philosophiestudium zusammen?
Autor Matthias Berg schreibt ebenso informativ wie atmosphärisch und anschaulich - in mir spulte während der gesamten Lektüre ein sehr atmosphärisches Kopfkino ab; dieses Buch schreit geradezu nach einer Verfilmung auf höchstem Niveau! Ein Buch, das Lust darauf macht, an diese Zeit zurückzudenken (wenn man wie ich bereits in einem gewissen Alter ist) und/oder sich in die Thematik einzulesen, zumal die Einstellung der ersten Frauen in diesem anspruchsvollen Beruf auf wahren Tatsachen beruht und vom Autor so einfühlsam präsentiert wird, wie es viele Frauen nicht könnten. Matthias Berg sensibilisiert uns Frauen hier auf unsere leidvolle Vergangenheit in Bezug auf anspruchsvolle Berufe - viele wissen heutzutage gar nicht mehr, dass Frauen noch bis in die 1970er Jahre hinein die Zustimmung ihres Ehemannes brauchten, um arbeiten zu gehen.
Ein toller Krimi, den ich nicht aus der Hand legen konnte - die Unachtsamkeit in einigen Details war das Einzige, was mich störte und das waren Peanuts im Vergleich zum Lesevergnügen!
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Alles für den Traumberuf - das Ringen um Anerkennung
Der Kriminalroman versetzt uns in das Jahr 1969, als die ersten Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet wurden, damals sozusagen als Experiment, denn die Widerstände waren zu der Zeit groß. Lucia Specht ist 22 und gemeinsam …
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Alles für den Traumberuf - das Ringen um Anerkennung
Der Kriminalroman versetzt uns in das Jahr 1969, als die ersten Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet wurden, damals sozusagen als Experiment, denn die Widerstände waren zu der Zeit groß. Lucia Specht ist 22 und gemeinsam mit einigen anderen Frauen wird sie in Düsseldorf ausgebildet, ihre Tätigkeit als Sekretärin hatte sie nicht glücklich gemacht. Entgegen der Skepsis der männlichen Kollegen engagiert sie sich in dem Fall des toten Blumenmädchens und ermittelt auch auf eigene Faust.
Das Buch ist gut aufgebaut und liest sich weg wie nix. Der Zeitgeist wurde vom Autor bestens eingefangen. Beim Lesen wirkt die damalige Meinung über die „Rolle der Frau“ für uns heute befremdlich, obwohl es noch gar nicht so lange her ist. Lucia muss sich in der früheren Männerdomäne behaupten, es wird ihr auch nicht leicht gemacht. Von daher setzt sie sich auch über Regeln hinweg und geht persönliche Risiken ein. Ich finde auch die übrigen Charaktere gut eingefangen. In dem Krimi steckt auch einiges an Gesellschaftskritik drin, was im Rahmen des Buches natürlich nicht so in die Tiefe gehen kann. Der Fall wird nachvollziehbar aufgelöst und am Ende des Buches merkt man, dass Lucias Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Neben einem neuen Fall, der sich anbahnt, hat Lucia auch einiges im Privatleben noch zu klären. Und da ist auch noch der ungeklärte Tod ihrer Mutter. Ich bin gespannt, wie sich Lucia und ihre Kolleginnen weiterentwickeln werden, von daher ist meine Neugierde auf Band zwei groß. Leseempfehlung!
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1969 – erstmals Frauen im Polizeidienst
„Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg beinhaltet nicht nur einen spannenden Kriminalfall, sondern thematisiert insbesondere das Frauenbild Ende der 60er Jahre.
Klappentext:
Düsseldorf, …
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1969 – erstmals Frauen im Polizeidienst
„Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg beinhaltet nicht nur einen spannenden Kriminalfall, sondern thematisiert insbesondere das Frauenbild Ende der 60er Jahre.
Klappentext:
Düsseldorf, 1969: Erstmals werden Frauen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet – ein Novum, das Widerstände in der Behörde und der Bevölkerung hervorruft. Die zweiundzwanzigjährige Lucia Specht lässt sich davon nicht abhalten. Sie ist fasziniert vom Beruf der Kriminalistin und fest entschlossen, der Enge ihrer Heimatstadt zu entkommen. Als ein junges Hippiemädchen brutal ermordet wird, nimmt sich Lucia unter Mithilfe ihrer Kolleginnen des Falls an – und beweist, dass sie das Zeug zur Ermittlerin hat.
Ich kannte bereits Mathias Bergs Krimis „Preis der Rache“ und „Lohn des Verrats“ und freute mich, Otto Hagedorn, dem Ermittler aus diesen Bänden, wieder zu begegnen. Dennoch ist dieses Buch keine Fortsetzung, sondern offensichtlich der Start einer neuen Reihe rund um sechs Frauen, die sich im von Männern dominierten Polizeiapparat behaupten müssen. Die Handlung des Romans ist zwar erfunden, doch basiert sie auf einer Tatsache. Dieses Experiment „Frauen bei der Kriminalpolizei“ im Jahr 1969 gab es tatsächlich.
Das Buch erschien 2023. Bereits das Cover stimmt durch Motiv und Farbgebung auf die sogenannte Flower-Power-Zeit ein. Das Buch gliedert sich in drei Teile, innerhalb dieser wiederum in Kapitel mit angenehmer Länge, die zum Teil datiert sind. Der Handlungszeitraum umfasst zwei Wochen im August des Jahres 1969.
Der Schreibstil liest sich flüssig, die Sprache ist jener Zeit angepasst. Sehr bildhaft wurde ich in meine Teenagerzeit zurückversetzt. Ende 1969 war ich 16, zwar kein Hippiemädchen und manches, das hier geschildert wird, habe ich nie selbst erlebt, wie Hippie-Partys oder verrauchte Bars oder Beisln, aber das bürgerliche Umfeld ist mir noch lebhaft vor Augen: Telefonzellen, Telefone mit Wählscheibe, diktierte Texte zu stenografieren, die Schlagermelodien, Buchtitel, Marken wie Tosca, Pitralon oder Sinalco, VW-Käfer, natürlich die Mode, aber auch die Ermordung von Sharon Tate ist mir erinnerlich, u.v.a.m. Der Autor zeichnet ein authentisches Bild der damaligen Zeit, mit deutlichem Fokus auf das damalige Frauenbild, die Abhängigkeit der Frauen von den Ehemännern, die bestimmen durften, ob man und welchen Beruf man ausübt, dieses „Frauen-gehören-hinter-den-Herd“-Denken bis hin zu den riskanten verbotenen Abtreibungen. Deutlich spürt man, wie Frauen behandelt wurden, als Me-Too und Political Correctness noch nicht erfunden waren.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Lucia Specht, eine dieser jungen Frauen, die sich zur Kriminalbeamtin ausbilden lassen. Die Geschehnisse werden in Ich-Form aus ihrer Perspektive geschildert. Man ist einerseits mitten drinnen in den Ermittlungen, in den offiziellen ebenso wie in Lucias eigenmächtigen Aktionen, blickt andererseits aber auch in ihre Seele, lernt ihr privates Umfeld kennen, ihre Vergangenheit, ihre Motivation für die Berufswahl. Sie zeigt ihre verletzliche Seite ebenso wie ihren Durchsetzungswillen und ihre Zielstrebigkeit. Die Charakterisierung ihrer Person ist am ausführlichsten, doch auch ihre Kollegenschaft u.a. Nebenfiguren zeichnen sich durch markante Eigenschaften und Verschiedenartigkeit aus, wirken lebendig, mehr oder weniger sympathisch und sind gut vorstellbar beschrieben. Die Milieuschilderungen spannen sich vom Spießbürgerlichen bis zur lockeren Hippie-Party, inklusive einer Prise Erotik.
Die Handlung ist gut aufgebaut. Nachdem man im ersten Teil in die Atmosphäre dieser Zeit eingeführt wird und die handelnden Personen kennenlernt, steigert sich die Spannung ab Teil 2 zusehends, durch gefährliche Momente, Action und dramatische Ereignisse, bis sich letztlich, nach einigen irreführenden Fährten, der Fall schlüssig löst. Das Ende, der Aufbruch zum nächsten Fall, macht bereits neugierig auf die Fortsetzung.
Mir hat das Buch in seiner Gesamtheit ausnehmend gut gefallen, eine gut dosierte Mixtur aus Kriminalfall und Zeitbild. Eine unbedingte Leseempfehlung!
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Spannender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus den späten 60er-Jahren
In diesem Buch schickt der Autor Mathias Berg sechs Kriminalistinnen vom Düsseldorfer Polizeipräsidium in ihren ersten Fall, der mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. …
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Spannender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus den späten 60er-Jahren
In diesem Buch schickt der Autor Mathias Berg sechs Kriminalistinnen vom Düsseldorfer Polizeipräsidium in ihren ersten Fall, der mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Ein wenig im Vordergrund der Geschichte steht dabei Lucia Specht, die hier auch die Rolle der Ich-Erzählerin übernimmt.
Im Jahr 1969 dürfen zum ersten Mal auch Frauen eine Ausbildung zur Kriminalbeamtin absolvieren. Eine der sechs Frauen, die in Düsseldorf diese Chance nutzen wollen, ist die 22-jährige Lucia Specht aus Essen, deren Mutter vor 10 Jahren ermordet wurde und der Mörder bis jetzt nicht gefasst werden konnte. So ist sie auch besonders motiviert, als sie der Mordkommission zugeteilt wird, und lässt sich auch von allen inneren und äußeren Widerständen nicht abschrecken. Als nach einem Brand eine junge Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird und ihre männlichen Kollegen schnell davon ausgehen, dass sie von einem Einbrecher ermordet wurde, glaubt Lucia, das mehr hinter dem Fall steckt und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Zum Glück kann sie sich dabei auf die Unterstützung ihrer Freundinnen verlassen. Und das eine oder andere private Problem im Umfeld der Kriminalistinnen muss auch noch gelöst werden.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und fängt dabei den Zeitgeist der späten 60er-Jahre sehr gut ein. Zudem baut er eine große Menge an Nebenaspekten und -strängen in das atmosphärisch dichte Geschehen ein, ohne dass die Geschichte dadurch überfrachtet wirkt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Besonders die Ich-Erzählerin Lucia lässt uns hier tief in ihr ziemlich zerrissenes Innenleben blicken. Beim in sich abgeschlossenen Mordfall an dem Blumenmädchen bietet der Autor am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Die noch offenen Erzählstränge in der Rahmenhandlung werden dann in den nachfolgenden Bänden weitergesponnen.
Wer auf spannende und tiefgründige historische Kriminalromane steht, wird mit diesem Buch bestens bedient und unterhalten.
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„Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist der erste Fall um Lucia Specht als Anwärterin zur Kriminalbeamtin und der Beginn einer neuen Retro – Krimi – Reihe.
Lucia Specht, ehemalige Sekretärin mit dem Wunsch neue Wege zu …
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„Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist der erste Fall um Lucia Specht als Anwärterin zur Kriminalbeamtin und der Beginn einer neuen Retro – Krimi – Reihe.
Lucia Specht, ehemalige Sekretärin mit dem Wunsch neue Wege zu gehen, beginnt 1969 ihre Ausbildung als Kriminalbeamtin. Sechs Frauen werden erstmalig als Kriminalistinnen ausgebildet. Trotz zahlreicher Widerstände halten die Frauen an ihrem Traum fest und setzen sich in der männerdominierenden Polizeiarbeit durch. Mit weiblich Intuition und sehr guter Polizeiarbeit finden die Powerfrauen ihren Platz im System.
Lucia und ihr Kollege Otto werden zu einem Hausbrand mit dem Tod einer jungen Frau aus Flower - Power – Szene gerufen. Bereits die ersten Spuren und Details zum Tathergang machen Lucia skeptisch und sie beginnt akribisch an dem Fall „Das Blumenmädchen“ zu arbeiten. Nach und nach deckt sie immer mehr Ungereimtheiten auf und steigt immer tiefer in die Szene ein. Neben der Arbeit an ihrem ersten Fall machen ihr auch die Vorurteile der männlichen Kollegen, besonders ihres Vorgesetzen zu schaffen. Lucia gibt nicht auf und ermittelt mit Hilfe ihrer Freundinnen weiter an diesem besonderen Fall.
Die gewählte Form der Ich- Erzählerin lässt uns die Geschichte sehr nah erleben und direkt an den handelnden Personen bleiben. Die Sprache ist klar und spannungsgeladen, nachdrücklich und genau. Die Charaktere werden anschaulich und tiefgründig gezeichnet. Die eingesetzten Rückblenden bringen uns noch näher an die Hauptprotagonisten und ihre Geschichte. Die Beschreibungen der damaligen Zeit, die Atmosphäre der 60er Jahre, besonders mit Blick auf das Leben der Frauen, rundet die Geschichte ab.
Das Buchcover mit der Fotografie zweier Blumenmädchen und der passenden Schrift ist ein sehr gelungenes Cover.
„Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“ von Mathias Berg ist ein wirklich gelungener Roman und eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Retro - Krimi - Fans.
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Ein Buch, das mich sehr interessiert hat. Der Autor entführt uns Ende der 60iger Jahre. 1969. Die damalige Mode, die Songs und auch Tatsachenberichte wie die Ermordung von Sharon Tate werden haargenau wiedergegeben. Die ersten Frauen werden als Quereinsteigerinnen zu Kriminalbeamtinnen …
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Ein Buch, das mich sehr interessiert hat. Der Autor entführt uns Ende der 60iger Jahre. 1969. Die damalige Mode, die Songs und auch Tatsachenberichte wie die Ermordung von Sharon Tate werden haargenau wiedergegeben. Die ersten Frauen werden als Quereinsteigerinnen zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet. Sechs an der Zahl. Darunter auch die 22jährige Lucia, die ihrem tristen Leben als Sekretärin und der Heimat entfliehen will. Sie kommt nach Düsseldorf und sie wird sofort in die Ermittlungen mit einbezogen. Ein junges Hippiemädchen ist in ihrer Wohnung verbrannt. Doch Lucia schaut sich das ganze Umfeld genauer an und stellt fest, dass die junge Frau ermordet wurde. Dies wird dann auch bei genaueren Untersuchung bestätigt. Lucias Chef hält nicht viel von Frauen bei der Polizei und legt ihr immer wieder Steine in den Weg. Aber Lucia läßt sich nicht beirren und geht weiter den von ihr gewünschten Weg und ermittelt akribisch, befragt Zeugen und durch ihren wirklich grandiosen Einsatz wird der Mord aufgeklärt. Das Buch nimmt aber auch auf die privaten Probleme der Frauen Bezug. Die Polizistinnen halten fest zusammen. In dieser Zeit mußte der Mann die Berufstätigkeit der Frau erlauben, sie soll eigentlich nur für den Mann, die Küche und die Kinder zuständig sein. Auch die Pille zu bekommen, war nicht ganz einfach. In diesem Buch kommt aber auch die Spannung und die Spontanität nicht zu kurz. Die Zeit wird wie in einem Film dem Leser vor Augen geführt. Es soll aber nicht bei dem einen Buch bleiben, es sind Fortsetzungen geplant. Das Cover zeigt zwei Hippiemädchen with flowers in their Hair (Titelzeile aus der Hippiehymne San Francisco).
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