
Bettina Storks
Broschiertes Buch
Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
Roman
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Akribisch recherchiert und packend erzählt: Ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, die in der Schule Beauvallon in den 1940er-Jahren überlebten.Dieulefit, 1965:_Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders_reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes' Freundin Lily überlebt haben, von der ...
Akribisch recherchiert und packend erzählt: Ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, die in der Schule Beauvallon in den 1940er-Jahren überlebten.
Dieulefit, 1965:_Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders_reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes' Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes' Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und_einem_Versprechen von einst konfrontiert.
Dieulefit, 1965:_Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders_reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes' Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes' Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und_einem_Versprechen von einst konfrontiert.
Bettina Storks, geboren bei Stuttgart, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie war viele Jahre als Redakteurin tätig, bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichte. Die Leidenschaft für Familiengeheimnisse und die Faszination für die deutsch-französische Geschichte vereint Bettina Storks immer wieder in ihren vielschichtigen Romanen. Die Autorin lebt und arbeitet am Bodensee.
Produktdetails
- Verlag: Diana
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 12. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 136mm x 45mm
- Gewicht: 525g
- ISBN-13: 9783453361171
- ISBN-10: 3453361172
- Artikelnr.: 66343985
Herstellerkennzeichnung
Diana Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Ein klasse Roman über eine starke Frau, die Macht des Schweigens und ein folgenreiches Versprechen.« LEA
Agnes und Lily sind beste Freundinnen. Obwohl die Eltern von Agnes es nicht gerne sehen, dass ihre Tochter weiterhin mit dem jüdischen Mädchen spielt, lässt Agnes sich nicht beirren, denn Lily ist und bleibt einfach ihre beste Freundin, von der sie niemand trennen kann. Doch im …
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Agnes und Lily sind beste Freundinnen. Obwohl die Eltern von Agnes es nicht gerne sehen, dass ihre Tochter weiterhin mit dem jüdischen Mädchen spielt, lässt Agnes sich nicht beirren, denn Lily ist und bleibt einfach ihre beste Freundin, von der sie niemand trennen kann. Doch im Oktober 1940 werden alle Juden, die sich noch in Sulzburg befinden, deportiert. Agnes und Lily geben sich beim Abschied das Versprechen, sich wiederzusehen. Doch der Krieg und die Jahre vergehen. Agnes geht davon aus, dass ihre Freundin Lily nicht überlebt hat. Im Jahr 1965 arbeitet Agnes für einen Radiosender und erhält den Auftrag, in einen kleinen französischen Ort zu reisen, in dem im Zweiten Weltkrieg über tausend Juden von den französischen Dorfbewohnern versteckt wurden. Kann es sein, dass auch Lily dort war und überlebt hat? Agnes beginnt zu recherchieren. Dabei muss sie tief in der Vergangenheit graben und einige Hindernisse aus dem Weg räumen...
Bettina Storks erzählt diese Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, auf zwei Zeitebenen. Im Handlungsstrang der in der Vergangenheit verläuft, erfährt man nach und nach, was sich damals zugetragen hat. In beiden Zeitebenen wird das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Da die Wechsel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt es leicht, die Übersicht zu behalten.
Die unterschiedlichen Handlungsstränge überzeugen durch lebendige Charaktere und eine authentische Hintergrundkulisse. Dadurch kann man sich ganz auf die Ereignisse einlassen und mit den Akteuren mitfiebern. Die Beobachtungen und Schicksale, die man aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, werden so mitreißend und berührend geschildert, dass man sich gut in die jeweiligen Protagonisten hineinversetzen kann. Dabei wird man zum Nachdenken und Erinnern angeregt. Man behält dabei stets im Hinterkopf, dass diese Erzählung auf wahren Begebenheiten beruht. Im Nachwort erfährt man, in welchem Maß sich Fiktion und Realität mischen. Diese Gratwanderung ist der Autorin bestens gelungen. Vergangenheit und Gegenwart erwachen mühelos zum Leben. Man merkt, dass Bettina Storks hervorragend recherchiert hat.
Ein mitreißend erzählter Roman, der Fiktion und Realität gekonnt verknüpft und dabei zum Nachdenken und Erinnern anregt.
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Gott hat es gemacht
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Bettina Storks ist wieder ein großartiges Werk gelungen, eine Geschichte die tief unter die Haut geht, und einem Betroffen macht. „ Eine Geschichte gegen das Vergessen „ sie hat den Menschen in Dieulefit die sehr viel …
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Gott hat es gemacht
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Bettina Storks ist wieder ein großartiges Werk gelungen, eine Geschichte die tief unter die Haut geht, und einem Betroffen macht. „ Eine Geschichte gegen das Vergessen „ sie hat den Menschen in Dieulefit die sehr viel für die jüdischen Kinder getan haben um ihr Leben zu retten ein Denkmal gesetzt. Ihr Schreibstil ist sehr kraftvoll und klar, alles ist so Bildhaft und lebendig beschrieben, das man in die Geschichte hinein gezogen wird. Die Einzelnen Charaktere und Emotionen der Figuren sind hervorragend herausgearbeitet, genauso wie ihre akribische Recherche. Ein Buch das ich nicht vergessen werde. Auf dem Foto übrigens auf dem Buchcover , sieht man mit die Kinder von Beauvallon aus dem Jahr 1929, in der Klappe vom Cover findet man noch einige Bilder.
Der Prolog wo Lily mit ihren Eltern deponiert wurde , ging mir sehr zu Herzen, besonders die kleine couragierte Agnes die sich im letzten Augenblick noch von ihrer besten jüdischen Freundin Lily verabschieden konnte.
Sehr gingen mir die Szenen in dem Lager Gurs zu Herzen, was die Menschen dort durchmachten. Ich fand es unmenschlich wie man Menschen so behandeln konnte. Aber das schöne es gab auch noch gute Menschen die selbstlos handelten und dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, denke ich an Résistance Kämpfer und Kämpferinnen. Jolie und Antonie die viele Kinder vor den Internierungslagern und vor Auschwitz retteten. Die Flucht wo Jolie , Lily und Jean und andere Kinder aus Gurs rettet, und mit ihnen nach Dieulefit in die Schule Beauvallon flieht. Hier sind sie in Sicherheit, man nimmt die geflüchteten Liebevoll auf, als wären es ihre eigene Kinder. Das ganze Dorf versteckte jüdische über 1500 Flüchtlinge, fast so viel wie es Einwohner hatte , die Bewohner waren durchweg protestantisch . Ich konnte nur den Hut ziehen vor diesen Menschen die so selbstlos waren. Auf diese Geschichte stößt die Journalistin Agnes, bei ihrem Sender. Sie entsinnt sich bei ihrer Recherchen, dabei an ihre jüdische Freundin die mit vielen anderen verschleppt wurden. Mit der großen Hoffnung das Lily eines der Kinder war, die in dem kleinen Ort Dieulefit und der Schule dort überlebt haben. Sehr zum Verdruss des Senders, man legt ihr Steine in den Weg. Eine Geschichte die mich dermaßen gefesselt und bewegt hat. Lest dieses Buch bitte selbst, es ist unheimlich schwer eine Rezension und die Beweggründe zu beschreiben um nicht zu viel zu verraten.
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Gestern erschien der neue historische Roman von Bettina Storks: Die Kinder von Beauvalleon
Das E-Book ist bereits seit Anfang April erhältlich.
22. Oktober 1940, Sulzburg in Südbaden:
„Wir werden es wieder zusammenkleben, das verspreche ich dir, Lily Blum“, rief die …
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Gestern erschien der neue historische Roman von Bettina Storks: Die Kinder von Beauvalleon
Das E-Book ist bereits seit Anfang April erhältlich.
22. Oktober 1940, Sulzburg in Südbaden:
„Wir werden es wieder zusammenkleben, das verspreche ich dir, Lily Blum“, rief die neunjährige Agnes Engler ihrer gleichaltrigen besten Freundin Lily zu, die kurz vorher zusammen mit den sechsundzwanzig verbliebenen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde auf die Ladefläche eines Lastwagens steigen musste. In Lilys Gepäck befand sich ein Foto, das die beiden Mädchen Hand in Hand zeigte. Dieses hatte Lily in der Mitte auseinander gerissen und eine Hälfte davon, auf der sie zu sehen war, Agnes bereits im Davonfahren vom Lastwagen aus zugesteckt. Die andere Hälfte mit Agnes‘ Bild darauf behielt sie selbst.
Rund 25 Jahre später ist Agnes Engler Radiojournalistin beim Südwestfunk Freiburg. Sie bearbeitet hauptsächlich Themen wie Kochrezepte oder berichtet von der Jahreshauptversammlung eines Kaninchenzuchtvereins. Damit zufrieden ist sie nicht, und so ist sie sehr interessiert, als ihr Vorgesetzter sie mit einem (halb inoffiziellen) Spezialauftrag betrauen möchte: Dieulefit, ein kleines Dorf in der französischen Drôme, hatte während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg unzählige Flüchtlinge versteckt, darunter auch jüdische Kinder aus Südbaden, die allesamt überlebt haben sollen. Das war damals, 1965, ein gesellschaftlich relevantes Thema, ein heißes Eisen. Während die jungen Menschen, die den Krieg gar nicht oder nur als Kinder erlebt haben, auf ihre vielen Fragen Antworten fordern, möchte die ältere Generation einfach den Schleier des Vergessens darüber ziehen. Agnes, die nie mehr von ihrer Kinderfreundin Lily gehört hat, nimmt den Auftrag schließlich an und reist nach Dieulefit. Zwar hat ein Nachbar in Sulzburg ihr von Lilys Tod und dem ihrer Eltern erzählt, aber nun schöpft Agnes neue Hoffnung. Ihr ist bewusst, dass dieser Auftrag sich zu einem Drahtseilakt gestalten wird und sie Berufliches und Privates strikt trennen muss. Als sie nach einem Gespräch mit Madame Defour, der stellvertretenden Schulleiterin in Beauvallon, erfährt, dass Lily tatsächlich hier war, eine neue Identität erhalten und überlebt hat, macht sie sich daran, den aktuellen Aufenthaltsort ihrer Kinderfreundin zu finden. Madeleine Defour rät ihr, bei einer Annäherung sehr vorsichtig zu sein. Und als Agnes Lily dann tatsächlich gegenüber steht, ist das Wiedersehen nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. - Beide Frauen müssen erkennen, dass sie erst ihre Vergangenheit bewältigen müssen, bevor sie in die Zukunft gehen können.
Das Bemerkenswerte an diesem Roman ist, dass er auf wahren Begebenheiten basiert. Die Internatsschule in Beauvallon hat es wirklich gegeben und gibt es heute noch. Die Gründerin Marguerite Soubeyran, die die Kinder „Mamie“ nannten, und die Lehrerinnen Madeleine Defour, Catherine Krafft und Simone Monnier sowie die damals noch sehr junge Sekretärin des Bürgermeisters, Jeanne Barnier (deren Chef sehr gut im Wegsehen war), haben wirklich gelebt und zusammen mit dem ganzen Dorf Dieulefit unzählige Menschen vor allem jüdischer Herkunft versteckt und so gerettet. Nächstenliebe und Zivilcourage waren für sie keine leeren Worte, sie lebten sie einfach und nannten es „die Banalität des Guten“. Lily, Agnes und auch die im Widerstand arbeitende Jolie sind fiktiv, haben aber reale Vorbilder.
Ein Roman, der unter die Haut geht, und trotzdem er in großen Teilen in einer sehr dunklen Zeit spielt, wurde mir beim Lesen immer wieder warm ums Herz.
Übrigens: Dieulefit heißt auf Deutsch „Gott hat es gemacht“ und Beauvallon „schönes Tal“. Das ist doch perfekt!
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Das Wunder von Dieulefit
„Wir werden es wieder zusammenkleben, das verspreche ich dir, Lily Blum. Ich warte hier auf dich! Ich warte so lange, bis du wieder da bist.“ (S. 11) 1940 wird Lily als einziges Kind mit ihren Eltern und 24 weiteren Juden aus Sulzburg in Südbaden nach …
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Das Wunder von Dieulefit
„Wir werden es wieder zusammenkleben, das verspreche ich dir, Lily Blum. Ich warte hier auf dich! Ich warte so lange, bis du wieder da bist.“ (S. 11) 1940 wird Lily als einziges Kind mit ihren Eltern und 24 weiteren Juden aus Sulzburg in Südbaden nach Gurs deportiert. „Gurs, so hieß die Hölle von Südfrankreich.“ (S. 13) In letzter Sekunde zerreißt ihre beste Freundin Agnes ein Foto von ihnen beiden und gibt ihr die Hälfte.
1965 arbeitet Agnes beim Radio Freiburg und soll über das französische Dorf Dieulefit recherchieren. Dort wurden während des 2. WK unzählige jüdische Flüchtlinge versteckt, auch Kinder, und alle haben überlebt. Agnes hofft, dass Lily eine von ihnen ist, denn sie hat sie nie vergessen und ihren Namen bisher auch auf keiner Todesliste gefunden.
Agnes erkennt den Vorteil des Dörfchens sofort. Es ist abgelegen, winzig und eng, die Schule „Beauvallon“ liegt gut versteckt etwas außerhalb. Und trotz ihrer großartigen Leistung hat sich bisher niemand für das Wunder von Dieulefit interessiert, erzählt ihr die Schulleiterin, nicht mal die Franzosen selbst. „Niemand fühlte sich in Dieulefit als Held, nur als Mensch, der das Richtige tat. Wir nennen es hier die Banalität des Guten.“ (S. 45).
Bettina Storks ist es gelungen, eine auf wahren historischen Begebenheiten und Personen beruhende Geschichte extrem bewegend und fesselnd zu erzählen. Sie schreibt über eine dörfliche Gemeinschaft, die etwas Unglaubliches geschafft hat. Obwohl sie nur 2000 Einwohner waren, haben sie über 1500 Flüchtlinge versteckt und ihnen so das Leben gerettet. Für viele waren sie nur eine Durchgangsstation, aber die Kinder wurden zum Teil über Jahre in der Schule unter den regulären Schülern versteckt und fanden hier ein neues Zuhause. „Eine heile Welt inmitten des Krieges.“ (S. 203) Doch es war nicht ungefährlich, sie mussten ihre Fluchtwege und Verstecke für den Ernstfall im Schlaf kennen. Dass auch ihre Fluchthelfer und die Mitglieder der Résistance gefährdet waren, zeigt die Autorin am Beispiel von Jolie, die die Kinder aus den Lagern holt und an sichere Orte bringt und sich dabei in einen Mitstreiter verliebt. Aber kann sie ihm wirklich trauen und hat ihre Liebe in dieser Zeit überhaupt eine Chance?
„Die Kinder von Beauvallon“ hat mich auf vielen verschiedenen Ebenen berührt. Da sind zum einen die Schicksale der Kinder, mit denen ich sehr mitgelitten habe. Zu den bereits erlebten Schrecken kam das Heimweh, die Sorge um ihre Angehörigen in den Lagern und die Angst vor der Entdeckung. Trotzdem gab es auch glückliche Momente, in denen sie einfach wieder Kinder sein durften. Doch ihre Erlebnisse, Verluste und Traumata haben sie auch Jahrzehnte später, als Agnes mit ihnen reden will, noch nicht verarbeitet. Und sie können oder wollen (noch) nicht verzeihen – auch Unschuldigen nicht.
Ich habe die unzähligen Helfer für ihre Kraft und ihren Mut bewundert. Sie haben die Sicherheit der Flüchtlinge stets über ihre eigene gestellt und ihr Leben riskiert.
Agnes ist eine Figur, die im Gedächtnis bleibt und mir Respekt abgerungen hat. Sie ist die einzige Frau im Sender, die am Mikro sitzt und nicht nur Kaffee kocht oder Akten kopiert, dafür hat sie hart gearbeitet. Trotzdem wird sie von den meisten männlichen Kollegen nicht ernst genommen. Außerdem fordert sie nicht nur wegen Lily die „Aufarbeitung der dunklen Geschichte der Bundesrepublik.“ (S. 20). Doch auch in ihrem Sender arbeiten noch genügend alte Nazis, die dafür sorgen, dass die gerade laufenden Frankfurter Auschwitzprozesse totgeschwiegen werden, schließlich ist das alles seit 20 Jahren vorbei …
Ein sehr beeindruckendes und wichtiges Buch #gegendasvergessen.
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„Die Kinder von Beauvallon“ von Bettina Storks erzählt die Geschichte um eine Kinderfreundschaft, die alle Widrigkeiten überwinden kann, eine starke, junge Frau, die in ihrer Kindheit mit viel Verlust umgehen musste und die Ignoranz und das Vergessen der Menschen in Deutschland …
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„Die Kinder von Beauvallon“ von Bettina Storks erzählt die Geschichte um eine Kinderfreundschaft, die alle Widrigkeiten überwinden kann, eine starke, junge Frau, die in ihrer Kindheit mit viel Verlust umgehen musste und die Ignoranz und das Vergessen der Menschen in Deutschland um die Zeit des 2. Weltkrieges. Agnes und Lily führen uns auf eine Reise in die Vergangenheit und geben uns einen Einblick in das Leben, von dem wir uns gar nicht vorstellen wollen, wie es damals war. Auch die Blindheit vieler Deutscher aus den 60er Jahren wird hier gut beschrieben, denn auch zu dieser Zeit wollte man lieber vergessen, als sich den alten Dämonen zu stellen.
Agnes und Lily sind Freundinnen, als die jüdische Lily aus ihrer Heimatstadt Sulzburg gemeinsam mit ihren Eltern deportiert und in ein Arbeitslager nach Gurs in Frankreich gebracht wird. Vorher geben sich die beiden Freundinnen allerdings ein Versprechen. Sie wollen sich wiedersehen, koste es, was es wolle. Es soll dann aber doch zwanzig Jahre dauern, bis die beiden inzwischen erwachsenen Frauen sich wieder gegenüberstehen. Und sie haben sich beide verändert. Der Krieg hat sie verändert. Agnes ist mittlerweile beim Radio und dort als einzige Frau beschäftigt. Sie schafft es gut sich in der Männerwelt zu behaupten, wird aber auch in den 60er Jahren immer noch schief angesehen, weil sie eine Frau ist. Lilys Leben verlief nicht so leicht, aber auch sie ist ihren Weg gegangen und arbeitet heute in einer wichtigen Sache. Agnes Beruf ist es zu verdanken, dass sie durch ihren Chef auf die Spur von Beauvallon stößt. Ein kleiner, französischer Ort, in welchem tausende, jüdische Kinder damals Zuflucht fanden und relativ unbeschwert aufwachsen konnten. Der Widerstand rettete damals viele, jüdische Kinder unter schwersten Bedingungen. Die Kämpfer des Widerstandes, darunter auch die junge Frau Jolie, taten alles, um so viele Kinder zu retten, wie möglich. Auch, wenn dies Gefahr für das eigene Leben bedeutet hat. Agnes stößt nun auf diese unfassbare Geschichte und somit auch auf ihre alte Kinderfreundin Lily. Sie erkennt schnell die Zusammenhänge und erfährt, dass Lily eines der geretteten Kinder ist. Doch als sich die beide nach so lange Zeit endlich wieder gegenüberstehen, ist die Wiedersehensfreude nicht beidseitig… Was musste Lily damals alles erdulden? Wie gelang es ihr und anderen Kindern aus einem Arbeitslager zu fliehen und halbwegs gut behütet aufzuwachsen? Welche Rolle spielt dabei die geheimnisvolle Jolie, auf die Lily auch heute nach so vielen Jahren noch große Stücke hält?
Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine Story, die wirklich sehr gut recherchiert wurde. Sie beruht nämlich auf wahren Begebenheiten, was die ganze Sache noch viel unglaublicher macht. Mir geht es immer so, wenn ich Lektüre aus dem 2. Weltkrieg, Berichte über die Gefangenschaft von Juden oder andere Storys aus dieser Zeit lese. Mich erfasst dann eine Beklemmung und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie diese armen Menschen damals leben mussten oder auch behandelt wurden. Für viele endete dieses Martyrium mit dem Tod. Einem sinnlosen Tod, den kein Mensch der Welt verdient hat. Die Geschichte rund um Agnes und Lily hat mich tief bewegt, mir aber auch wieder aufgezeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen und alle Strapazen der Welt aufzunehmen, wenn man am Ende am Ziel angelangt ist und ein „normales“ Leben führen kann. Die Story ist spannend geschrieben und ich konnte das Buch gar nicht richtig aus der Hand legen. Das viele Hintergrundwissen, welches man hier insbesondere über die Flucht von Lily mit Jolies Hilfe erfährt, ist wirklich umfangreich und hat mir einen guten Einblick gegeben. Eine Flucht ist nie leicht, wird man jedoch dazu noch auf Leben und Tod verfolgt, hat man es doppelt schwer. Die Angst der Kinder war für mich an manchen Stellen so greifbar, dass ich erst einmal schlucken musste. Geschrieben ist das Buch also wirklich sehr gut. Man kommt flüssig durch und die Kapitel sind auch nicht allzu lang. Einzig die gerade zu Anfang häufig verwendeten, französischen Satzfetzen haben es mir nicht ganz so leicht beim Lesen gemacht. Über diese bin ich oft gestolpert, obwohl ich in der Vergangenheit ein wenig französisch gesprochen habe. Dass diese Sätze dann anschließend auf Deutsch erklärt wurden, macht das Ganze für mich noch unsinniger. Ich hätte die Sätze alle lieber direkt auf Deutsch gelesen mit dem Hinweis, dass hier eben nur französisch gesprochen wurde. Ansonsten kann ich das Buch mit diesem Schicksal Agnes und Lilys wirklich empfehlen.
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Der Roman "Die Kinder von Beauvallon" von Bettina Storks erzählt auf zwei Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte des "Wunders von Dieulefit". Ich habe zwar schon einige Bücher gelesen, die über die französische Résistance …
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Der Roman "Die Kinder von Beauvallon" von Bettina Storks erzählt auf zwei Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte des "Wunders von Dieulefit". Ich habe zwar schon einige Bücher gelesen, die über die französische Résistance berichteten, doch dieses Kapitel der deutsch-französischen Geschichte war neu für mich. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem drei Frauen: Agnes, Lily, Jolie- drei sehr spannende, starke, glaubwürdig und differenziert dargestellte Figuren. Agnes ist Radiomoderatorin in den 60iger Jahren und soll über den Ort Dieulefit recherchieren, der während des 2. Weltkriegs über 1500 jüdische Kinder und andere Flüchtlinge versteckte und sie vor Deportation und dem Tod rettete. Die ganze Dorfgemeinschaft von Dieulefit hielt dabei zusammen. Eine besondere Rolle spielte dabei die Schule mit Namen Beauvallon, in der die Kinder nicht nur versteckt wurden, sondern auch ein Gefühl von Gemeinschaft und Zuhause erfahren durften. Agnes hat aber auch ein persönliches Interesse an der Geschichte. Ihre beste Freundin Lily wurde damals nach Frankreich deportiert. Und so begibt sich Agnes auf die Spuren ihrer Freundin. Aus Lilys Augen erfahren wir hingegen die Sicht des Kindes während der Flucht bzw. der Zeit in der Schule Beauvallon. Ergänzt wird dies durch die dritte Perspektive von Jolie, die für die Résistance arbeitet und hilft, die Kinder zu retten und an einen sicheren Ort zu bringen, darunter auch Lily. Im Laufe des Romas erfährt man viel über die Gefahren und Risiken, denen die Résistance- Mitglieder ausgesetzt waren sowie über ihren unglaublichen Mut und ihre Zivilcourage.
Die sehr gut und gründlich recherchierte Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und das Nachwort macht auch deutlich, dass der Autorin diese Begebenheit sehr am Herzen liegt, was man auch im gesamten Roman spürt. Die Tatsache, dass die Autorin vor Ort war und auch mit einer Zeitzeugin sprechen konnte, verleiht dem Roman noch mehr Authentizität. Der Erzählung ist flüssig geschrieben und trifft immer die richtigen Worte. Mich hat der Roman von der ersten Seite gepackt und auch noch nach der letzten Seite lange nicht losgelassen...Man kam beim Lesen den Figuren sehr nah, hat mitgefühlt und mitgelitten. Interessant fand ich auch die Zeitebene der 60iger Jahre, in denen viele auch einfach alles verdrängen wollte und Agnes mit ihrer Recherche schnell auch auf Ablehnung und alte Wunden stößt. Besonders berührt hat mich auch die Menschlichkeit und der Zusammenhalt des Dorfes und das Engagement der Schulleiterin bzw. der Lehrerinnen. Ein wirkliches Lesehighlight, das Geschichte zum Leben erweckt, spannend und intensiv geschrieben ist, einen bewegt und zu Tränen rührt. Ein Roman gegen das Vergessen, der nachdenklich macht und der einem die Grauen des Krieges vor Augen führt, aber mit einem Glauben an die Menschlichkeit und Hoffnung zurücklässt.
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Agnes und Lily sind die allerbesten Freundinnen, doch als die Juden aus ihrem Heimatort deportiert werden, werden sie aus brutalste Weise auseinandergerissen. Hier beginnt eine brutale Reise für die kleine Lily. Sie wird mit ihrer Familie nach Gurs in Frankreich deportiert, dort wird sie zum …
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Agnes und Lily sind die allerbesten Freundinnen, doch als die Juden aus ihrem Heimatort deportiert werden, werden sie aus brutalste Weise auseinandergerissen. Hier beginnt eine brutale Reise für die kleine Lily. Sie wird mit ihrer Familie nach Gurs in Frankreich deportiert, dort wird sie zum Glück von der Résistance gerettet. Ihre Eltern werden leider nicht überleben. In Beauvallon kann sie wenigstens ein bisschen Frieden j d Kindheit nachholen, doch natürlich bleiben die Traumata bestehen. Agnes dagegen arbeitet sich als Radiomoderatorin hoch und wird auf die Schule in Beauvallon angesetzt. Auf diese Art findet sie ihre alte Freundin.
eine tolle Erzählung auf wahren Begebenheiten, die mich so sehr in ihren Bann gezogen hat! Ich fand es toll, wie wir mit Agnes auf die Reise gegangen sind und die alte Freundschaft wieder gefunden haben. Die Perspektivwechsel waren richtig gut eingesetzt und haben die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt was den ganzen mehr Tiefe gab. Höchst informativ und mitreißend, eine absolute Empfehlung.
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Dass Bettina Storks schreiben kann, hat sie schon in vielen Romanen bewiesen, auch das Feingefühl, mit dem sie sich Themen nähert und Geschichten zum Leben erweckt, ist in jedem einzelnen ihrer Bücher deutlich zu spüren. Dennoch gelingt es ihr, mit jedem ihrer Werke, einen noch …
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Dass Bettina Storks schreiben kann, hat sie schon in vielen Romanen bewiesen, auch das Feingefühl, mit dem sie sich Themen nähert und Geschichten zum Leben erweckt, ist in jedem einzelnen ihrer Bücher deutlich zu spüren. Dennoch gelingt es ihr, mit jedem ihrer Werke, einen noch tiefer zu berühren. Vielleicht ist es dem besonderen Thema geschuldet, vielleicht ihrem Talent, mit Worten Emotionen zu wecken. Egal wie, der Roman ging mir unter die Haut und hat mich auf unterschiedlichste Weise bewegt, sogar ein paar Tränchen hat er mir entlockt.
Auf zwei Zeitebenen erzählen uns drei unglaublich starke Frauen, wie sie eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte erlebt haben. Es ist unfassbar, wie viel Leid in diesen Jahren entstand, wie viel manche Menschen ertragen mussten, mit welchem Hass und welcher Brutalität man gegen sie vorgegangen ist – und all das nur, weil sie den vermeintlich falschen Glauben haben?!?! Bettina Storks hat jede ihrer Protagonistinnen mit viel Fingerspitzengefühl konzipiert, was für mich von besonderer Bedeutung ist, da sie alle drei unterschiedliche Positionen einnehmen. Wir haben einmal Lily Blum, die mit ihren Eltern deportiert wurde, dann ihre Freundin Agnes, die dieses schreckliche Szenario mitbekommen hat, aber hilflos zusehen musste. Außerdem lernen wir Jolie kennen, eine junge Französin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jüdischen Menschen zu helfen. Sie alle drei haben andere Dinge erlebt, waren unterschiedliche Gefahren ausgesetzt und letztlich war ihre Geschichte doch irgendwie miteinander verwoben. Wie nah Hoffnung und Leid manchmal liegen, wird in diesem Roman deutlich. Manches, was ich gelesen habe, hat mir den Atem geraubt, hat mich entsetzt, anderes hat mich mit Stolz erfüllt. Immer wieder schwang die Frage mit, wie hätte ich reagiert, wie hätte ich mich verhalten? Die Autorin hat sich an ein Thema gewagt, dass sehr sensibel ist und das mit viel Feingefühl angegangen werden muss – das ist ihr absolut gelungen. Auch wenn vieles fiktiv ist, so hat sie doch den Zeitgeist authentisch eingefangen und einzelne Schicksale aus der unglaublichen Maße an Leid herausgelöst. Oft zeigen sich die Gräueltaten nur in horrenden Zahlen, in Todeslisten mit Namen, doch wenn man plötzlich eine Geschichte dazu bekommt und tatsächlich Gesichter sieht, bekommt das zusätzlich Tiefe und berührt noch einmal ganz anders. Viele Fehler sind begangen worden, viel Leid wurde verursacht, welches man im Nachhinein nicht wiedergutmachen kann. Doch man darf die Augen nicht verschließen, muss sich diesem Kapitel stellen, Fehler eingestehen und muss schauen, dass so etwas nie wieder passiert. Genau diese Botschaft vermittelt dieser grandiose Roman, der definitiv eines meiner Jahreshighlights ist. Bien joué!
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Die stillen Helden von Dieulefit
Ein ganzes Dorf im Widerstand – wie war das möglich? In den 1940er Jahren, als die Juden aller Rechte beraubt und in den Vernichtungslagern ein schreckliches Ende fanden, gab es auch Menschen, die selbstlos waren. Bettina Storks erzählt in …
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Die stillen Helden von Dieulefit
Ein ganzes Dorf im Widerstand – wie war das möglich? In den 1940er Jahren, als die Juden aller Rechte beraubt und in den Vernichtungslagern ein schreckliches Ende fanden, gab es auch Menschen, die selbstlos waren. Bettina Storks erzählt in ihrem historischen Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, die Geschichte der „Kinder von Beauvallon“ und ihren Rettern.
Im Oktober 1940 haben Lily Blum und ihre Eltern gerade mal zwei Stunden Zeit, um einen Koffer zu packen, mehr ist nicht erlaubt. Schweren Herzens muss Agnes ihre Freundin Lily ziehen lassen, beide sind sie neun Jahre alt. Im letzten Augenblick zerreißt Lily ein Bild von ihnen beiden, jede bekommt die Hälfte und sie geben sich das Versprechen, eines Tages das Foto wieder zusammenzukleben.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1965, Agnes ist die weibliche Stimme des Südwestfunks Freiburg. Fortschrittliche Themen sind tabu, die Prüderie dieser Zeit ist deutlich spürbar. Wolfgang Schober, ihr Förderer im Funk, erzählt ihr von einem kleinen Dorf in Frankreich, von Dieulefit, einem Zufluchtsort für die Verfolgten während des Zweiten Weltkrieges und deren Helfer. Agnes Interesse ist geweckt, auch weil sie hofft, hier eine Spur ihrer Freundin Lily zu finden.
Lilys Weg verfolge ich ab dem Zeitpunkt, als sie 1940 abgeholt wird. Sie wird mit ihren Eltern in das Internierungslager Gurs verfrachtet. Julie, eine Fluchthelferin, holt sie hier heraus und bringt sie nach Dieulefit. Aber bis sie und die anderen Kinder in Sicherheit sind, müssen sie immer bangen, entdeckt zu werden.
Diese beiden Erzählstränge lese ich im Wechsel und bald bin ich mittendrin in der ausgezeichnet recherchierten Geschichte, die von der Résistance, dem Kinderhilfswerk OSE, von den mutigen Fluchthelfern, aber auch von den Grausamkeiten der Nationalsozialisten oder der Vichy-Anhängern erzählt, um nur einiges zu nennen.
Immer wieder greife ich zu Büchern, in denen die stillen Helden und ihr selbstloses Handeln eine herausragende Rolle spielen und doch weiß ich wenig, zu wenig. Dies wird mir umso klarer, je mehr ich davon lese. Auch Dieulefit und die Schule Beauvallon waren mir kein Begriff. Ich bin der Autorin dankbar, dass sie mir einen Einblick in diese für viele so lebensgefährliche Zeit gewährt hat. Ja, Lily und Agnes sind fiktiv, sie stehen stellvertretend für die Kinder von damals und deren Schicksal. Und es gab sie, die stillen Helden und auch die Gründerinnen der Schule, die Guten Feen von Beauvallon und viele, die im Geheimen geholfen haben. Ein ist eindringlicher Roman, der es wert ist, gelesen zu werden, der innerlich aufwühlt und doch aufzeigt, dass es sowas wie Menschlichkeit, ein Füreinander-da-sein immer gegeben hat, immer geben wird.
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Es ist 1965. Die Radiomoderatorin Agnes reist im Auftrag ihres Senders nach Dieulefit. Ein Ort, wo im zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele Kinder. Agnes beschäftigt vorrangig die Frage, ob ihre Freundin Lily überlebt hat. Seit zwanzig Jahren …
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Es ist 1965. Die Radiomoderatorin Agnes reist im Auftrag ihres Senders nach Dieulefit. Ein Ort, wo im zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele Kinder. Agnes beschäftigt vorrangig die Frage, ob ihre Freundin Lily überlebt hat. Seit zwanzig Jahren fehlt jede Spur von ihr. Agens erwartet eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit und ein Versprechen von einst.
Den Roman “Die Kinder von Beauvallon” hat Bettina Storks am 12. April 2023 gemeinsam mit dem Verlag Diana herausgebracht. Das Cover passt hervorragend in das Genre und in die Erzählung.
Bettina Storks ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Von ihr habe ich bereits “Klaras Schweigen” gelesen. Sie erzählt anhand von Einzelschicksalen die deutsch-deutsche Geschichte auf einem hohen, unterhaltsamen und lesenswerten Niveau. Meine Erwartungshaltung war entsprechend hoch und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit nur wenigen Sätzen hat die Autorin mich an der Seite von Agnes in die deutsch-deutsche Geschichte entführt. Gelegentlich unterbricht Bettina Storks ihre Erzählung für Rückblicke in die Vergangenheit. Damit erhöht sie geschickt die bereits vorhandene hohe Spannung und fängt ausgezeichnet den damaligen Zeitgeist ein.
Regelmäßig läuft mir beim Lesen die Gänsehaut über den Rücken. Immer möchte ich wissen, wie es denn nun weiter geht und es gelingt mir nicht, diese Buch wieder aus der Hand zu legen. Zu spannend ist die Geschichte von Agnes und ihrer Freundin Lily aus Kindheitstagen.
Buchstabe für Buchstabe gewinnt Agnes an Format. Die Autorin hat sie und ihre anderen Charaktere entsprechend ihrer Rollen unterschiedlich fein gezeichnet. Sie wirken beim Lesen lebendig.
Bettina Storks erzählt eine Geschichte berührender Schicksale und dem Mut zum Widerstand nach wahren Begebenheiten. Mit diesem Buch habe ich viele fesselnde Lesestunden fernab von meinem Alltag verbracht. “Die Kinder von Beauvallon” geschrieben von Bettina Storks empfehle ich allen Lesern weiter, die sich für die deutsch-deutsche Geschichte interessieren.
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