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Eine abgründige Geschichte von Abhängigkeit und Macht, von Manipulation und Grenzüberschreitung. Nach "The Girls" der neue Roman von Emma ClineDer Sommer in den Hamptons neigt sich zum Ende, und Alex ist nicht mehr willkommen. Denn egal, wie nahe sie der Welt der Reichen und Schönen gekommen ist: Sie ist immer nur zu Gast - und keine Einladung gilt für immer. Ein Fehltritt bei einem Dinner, und schon setzt Simon, der ältere Mann, dem Alex Gesellschaft geleistet hat, sie vor die Tür. Und so geistert sie durch Gärten und über Dünen, während die Sonne vom Himmel brennt. Darin geübt, s...
Eine abgründige Geschichte von Abhängigkeit und Macht, von Manipulation und Grenzüberschreitung. Nach "The Girls" der neue Roman von Emma ClineDer Sommer in den Hamptons neigt sich zum Ende, und Alex ist nicht mehr willkommen. Denn egal, wie nahe sie der Welt der Reichen und Schönen gekommen ist: Sie ist immer nur zu Gast - und keine Einladung gilt für immer. Ein Fehltritt bei einem Dinner, und schon setzt Simon, der ältere Mann, dem Alex Gesellschaft geleistet hat, sie vor die Tür. Und so geistert sie durch Gärten und über Dünen, während die Sonne vom Himmel brennt. Darin geübt, sich den Wünschen und Erwartungen anderer anzupassen, lässt Alex sich von einer Zufallsbekanntschaft zur nächsten driften und hinterlässt dabei eine Spur der Zerstörung, die nur ein Ziel kennt: Simons Gartenparty am Ende der Woche. Nach dem gefeierten Debüt "The Girls" der langersehnte neue Roman von Emma Cline.
Emma Cline wuchs in Kalifornien auf. Für ihr schriftstellerisches Schaffen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Plimpton Prize for Fiction der Paris Review. Ihre Erzählungen erschienen u.a. im New Yorker, Granta und der Paris Review. Sie wurden wiederholt in die Best American Short Stories-Anthologie aufgenommen. Bei Hanser erschienen ihr gefeiertes Debüt The Girls (Roman, 2016), der Erzählungsband Daddy (2021) und zuletzt Die Einladung (Roman, 2023).
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Originaltitel: The Guest
- Artikelnr. des Verlages: 505/27757
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 317
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2023
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 138mm x 30mm
- Gewicht: 410g
- ISBN-13: 9783446277571
- ISBN-10: 3446277579
- Artikelnr.: 67664275
Herstellerkennzeichnung
Carl Hanser Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
"Ein literarischer Tiefenpsychothriller" liegt Rezensent Jan Drees mit Emma Clines Hochstapler-Geschichte vor. Das Call-Girl Alex, lesen wir, ist nach mehreren ausstehenden Mietzahlungen so gut wie obdachlos, ihr Geschäft läuft nicht mehr. Eine Zeit lang wohnt sie bei dem reichen Kunsthändler Simon, der Alex aber nach einem peinlichen Autounfall während einer Party vor die Türe setzt, erzählt der Rezensent. Jetzt, so Drees, versucht Alex auf eigene Faust im Strand-Paradies Long Island zu überleben, schafft es, sich Zugang zur High-Society zu verschaffen, wo sie es aber nicht Fuß fassen kann. Es wird für Drees immer deutlicher, dass auf Alex, die dem Leser zu keinem Zeitpunkt sympathisch sei, keine Rettung wartet. Wie Cline das Bild einer Gesellschaft zeichnet, deren Individuen aus ihrer eigenen "Ohnmacht" heraus versuchen die Kontrolle über andere zu erlangen und daran scheitern - das findet Drees meisterlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Witzig, messerscharf, einfühlsam und skrupellos. Die fünf Tage mit Alex vergehen wie im Flug und scheinen zugleich schier endlos. Ein wenig wie Sommer selbst. Jana Schibli, NZZ am Sonntag, 30.06.25 "Den Hindernislauf einer prekären Existenz beschreibt Emma Cline in ihrem Roman mit scharfem Blick für die mehr oder weniger diskreten Ausgrenzungssignale einer bis ins Innerste gnadenlos ausgekühlten Klassengesellschaft. ... Ein meisterliches, facettenreiches Sittenbild aus dem Leben unserer Zeit." Eberhard Falcke, SWR2 lesenswert, 05.10.23 "Ein großartiger Hochstapler-Roman ... Emma Cline ist eine große Minimalistin, eine Meisterin des show, don't tell. Keine Erklärungen, keine Moral, keine Täter oder Opfer... Man spürt die Panik dieser Figur,
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man will ihr in den Arm fallen, man wird mit ihr müde und paranoid. Und wird dann als Nervenbündel aus einem Showdown entlassen, vor dem man sich 300 Seiten lang, zu Recht, gefürchtet hat." Ronald Düker, Die Zeit, 27.07.23 "Ein herausragendes poetisches Beispiel narzisstischer Spiegelsucht, ein literarischer Tiefenpsychothriller, dessen Bilder die Netzhaut reizen, als hätte man viel zu lang in die gleißende Sommersonne von Long Island geschaut." Jan Drees, DLF Büchermarkt, 15.08.23 "Die amerikanische Erfolgsautorin erzählt mit routiniert psychologischem Gespür von einer getriebenen jungen Frau, die mit allen Mitteln Zugang zu einer Welt sucht, die sie nur als Gast sehen will... Eine abgründige Geschichte über Abhängigkeit, Gewalt und Manipulation, bei der man bis zur letzten Wendung nicht das Gefühl loswird, dass es noch einmal ganz anders kommen könnte." Carola Torti, Der Freitag, 10.08.23 "Emma Cline gehört zu den aufregendsten jungen literarischen Stimmen Amerikas... Sie ist eine Meisterin in der Beschreibung emotionaler Indifferenz. In jeder Zeile misstraut ihr Roman sentimentalen Gewissheiten und hat sich dafür eine monströs wahre Figur erfunden... Ist 'Die Einladung' ein böses Buch? Es ist vor allem ein sehr, sehr gutes Buch." Paul Jandl, NZZ. 07.08.23 "Ein Roman, der soziale Ungerechtigkeit meisterhaft vorführt ... Cline beweist auch in 'Die Einladung' wieder großes Gespür für die Grenze zwischen Drinnen und Draußen, für soziale wie patriarchale Machtverhältnisse." Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung, 25.07.23 "Also bricht sie ein, verschafft sich Zutritt, Alex, die Hauptfigur dieses erbarmungslosen Romans - er gibt den amerikanischen Krisen der Gegenwart ein Gesicht, die ungefähre Größe und Form einer jungen Frau." Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23.7.23
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(Über-)Leben in den Hamptons
Cover:
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Das Titelbild wirkt nüchtern mit der ausgestreckten Hand vor grünem Hintergrund. Leider kein Eyecatcher.
Inhalt:
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Alex ist eine getriebene junge Frau. Sie wohnt in der Stadt in einer WG. Ihr Leben scheint …
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(Über-)Leben in den Hamptons
Cover:
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Das Titelbild wirkt nüchtern mit der ausgestreckten Hand vor grünem Hintergrund. Leider kein Eyecatcher.
Inhalt:
---------------
Alex ist eine getriebene junge Frau. Sie wohnt in der Stadt in einer WG. Ihr Leben scheint von allen möglichen Drogenarten durchzogen, die allergrößte Droge sind jedoch Affären mit Männern, die ihr als Unterhalt dienen und die nie eine dauerhafte Beziehung versprechen. Sie verschwinden genauso schnell, wie sie in ihr Leben traten. Das ändert sich, als Alex Simon kennenlernt. Er ist attraktiv und erfolgreich und lädt sie ein, zu ihm in die Hamptons zu kommen, ein Wohlhabendenviertel außerhalb der Stadt. Er möchte sie als Gast bei einer großen Party, die eine Woche später stattfinden soll. Für Alex scheint es der Sprung raus aus ihrem bisherigen in ein besseres Leben zu sein. Doch dann gibt es Streit, Alex wird rausgeworfen und ein Mann aus ihrer Vergangenheit ist plötzlich hinter ihr her. Doch Alex klammert sich an die Einladung von Simon. Ihr Ziel: Durchhalten bis zum besagten Tag der Party, in der sie Simon sicher wieder in seine Arme nehmen wird.
Mein Eindruck:
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"Sie hatte schon früh gelernt, dass es notwendig war, eine gewisse Distanz zu wahren. Ein paar Unwahrheiten aufrechtzuerhalten. Es war einfach und wurde immer einfacher. Und war es nicht besser, den Leuten zu geben, was sie wollten? Ein Zwiegespräch als reibungslose Transaktion geführt - ein seidenweiches Hin und Her ohne Einbruch der Realität. Fast alle bevorzugten die Geschichte. Alex hatte gelernt, sie zu liefern, hatte gelernt, wie man die Leute in den Bann zog mit einer Vision ihrer selbst, erkennbar, aber zehn Stufen höher gedreht, verstärkt zu etwas Besserem. Hatte gelernt, auf ihre eigenen Begierden anzuspielen, als wären es gemeinsame Begierden. Irgendwo, tief in ihren Hirnen, feuerten die Synapsen und tuckerten in die Richtung, die sie vorgab. Die Leute waren erleichtert, dankbar, sich einzuklinken in etwas Größeres, Leichteres.
Und es tat gut, jemand anders zu sein. Zu glauben, und sei es nur einen halben Moment lang, die Geschichte sei anders. Alex hatte sich ausgemalt, was für eine Person Simon gefallen würde, und das war die Person, die Alex ihm vorgab zu sein. Alex' ganze abgeschmackte Vergangenheit wurde herausgelöst, bis es sogar ihr selbst allmählich so vorkam, als wäre nichts davon je passiert."(S. 26)
Dieser Roman hat von Anfang an einen großen Sog auf mich ausgeübt. Dabei ist der Schreibstil beschreibend und nüchtern. Alex selber ist mir unsympathisch, schon aufgrund ihres Lebensstils. Und dennoch fieberte ich von Kapitel zu Kapitel mit ihr. Zum einen liegt das an ihrem Durchhaltevermögen. Sie klammert sich mit aller Kraft an die Vorstellung, dass sie mit Simon wieder vereint wird und ein besseres Leben führen wird. Zum anderen ist es immer wieder überraschend und auch amüsant, wie sie von einer Situation in die nächste rutscht, Menschen der höheren Gesellschaftsschicht kennenlernt und mit den unausgesprochenen Gepflogenheiten und Erwartungen der anderen spielt. So schafft sie es immer wieder, ihren Aufenthalt in den Hamptons zu verlängern. Ich fieberte die ganze Zeit mit, was als nächstes kommt und vor allem erwartete ich das Finale mit großer Spannung.
"Mh", machte Alex, ein hinreichend wertneutraler Lückenfüller, und dies schien völlig akzeptabel. Unglaublich, wie wenig man tatsächlich geben musste. Die Leute wollten einfach nur sich selbst reden hören, und die Reaktion des Gegenübers war ein Komma zur Gliederung ihres Monologs. (S. 52f)
Besonders gefiel mir an diesem Roman der scharfe und oft ironische Blick der Autorin auf unsere Gesellschaft bzw. vielmehr auf die "High Society" Amerikas. Da werden so viele Klischees aufgedeckt und damit gespielt, dass ich oft schmunzeln musste. Leider war genau zum erwarteten Ende plötzlich die Luft raus und das Ende des Romans ließ mich enttäuscht zurück. So als hätte man die Luft plötzlich aus einem Ballon entweichen lassen. Sehr schade, dafür gibt es einen Punkt Abzug.
Fazit:
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Gesellschaftskritischer Roman über die High Society Amerikas mit hoher Sogwirkung, aber enttäuschendem Ende
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Alex ist verschuldet und ihr Ex Dom setzt ihr zu wegen etwas, das sie getan hat. Sie hat sich nun im Sommerhaus bei dem älteren Simon eingenistet und hofft, dass sie am Ende des Sommers, der sich dem Ende zuneigt, bei Simon bleiben kann. Doch dann passiert etwas und sie wird vor die Tür …
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Alex ist verschuldet und ihr Ex Dom setzt ihr zu wegen etwas, das sie getan hat. Sie hat sich nun im Sommerhaus bei dem älteren Simon eingenistet und hofft, dass sie am Ende des Sommers, der sich dem Ende zuneigt, bei Simon bleiben kann. Doch dann passiert etwas und sie wird vor die Tür gesetzt. Aber sie hofft, dass sie am Ende der Woche bei Simons Gartenparty wieder zurückkehren kann.
Die Autorin Emma Cline ist eine gute Beobachterin der Menschen und ihrer Abgründe. Ihr Schreibstil lässt sich gut lesen. Dennoch hat mich diese Geschichte nicht wirklich fesseln können.
Alex ist eine ziemlich unsympathische Person. Sie nimmt andere Menschen aus, damit sie selbst es gut hat. Dabei setzt sie ihren Charme und ihren Körper ein. Sie lügt sehr gut und ist manipulativ, so dass die anderen es erst einmal nicht merken. Simon nimmt sie auf und belohnt sie mit kleinen Geschenken, aber er denkt nicht daran, es zu einer festen Beziehung werden zu lassen. Für ihn ist sie ein Sommerflirt. Aber Alex hat keinen Ort und keine Freunde, zu denen sie kann, als Simon sie wegschickt.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie Alex zu so einem Menschen wurde. Wie sah ihre Vergangenheit aus? Oder ist es einfach nur ihr Charakter, der sie antreibt? Ich konnte ihr Handeln jedenfalls nicht nachvollziehen.
Aber auch die anderen Personen, die den Sommer in den Hamptons verbringen, waren mir nicht unbedingt sympathisch. Manche der jungen Leute leben komfortabel auf Kosten ihrer Eltern, die ihre Brut zwar mit allem versorgen, sich aber kaum um sie kümmert. So fällt es auch oft nicht auf, wenn etwas verschwindet.
Am Ende kommt es, wie es kommen muss. Wie Alex‘ Zukunft aussehen könnte, kann man sich selbst ausmalen.
Ich hatte mir mehr von diesem Roman versprochen, der mich streckenweise gelangweilt hat.
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„Das war es doch, was sie alle wollten, oder? Im Gesicht eines anderen Menschen pure Akzeptanz zu sehen.Eigentlich simpel, aber so selten, dass Leute es nicht von ihren Familien erfuhren, von ihren Partnern, es sich suchen mussten bei jemandem wie Alex."
Wer erinnert sich an die …
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„Das war es doch, was sie alle wollten, oder? Im Gesicht eines anderen Menschen pure Akzeptanz zu sehen.Eigentlich simpel, aber so selten, dass Leute es nicht von ihren Familien erfuhren, von ihren Partnern, es sich suchen mussten bei jemandem wie Alex."
Wer erinnert sich an die Fernsehserie „O.C., California“ (im Original: “The O.C.“), in welcher die Figur Julie Cooper bereit war, alles zu tun, um nicht wieder im Trailer Park ihrer Kindheit zu landen?
Emma Clines Roman „Die Einladung“ geht von einer ähnlichen Prämisse aus. Ein auktorialer Erzähler führt durch das Geschehen, die Handlung ist eher character – driven als plot- driven.
Worum geht’s?
Die 22jährige Opportunistin Alex ist die Gespielin reicher alter Amerikaner, scheint dies aber nur unter Tabletteneinfluss zu ertragen. Nach creepy Dom wechselt sie zum Fitnessfanatiker Simon. Altes Geld! Der Sommer in den Hamptons beginnt vielverheißend, bis Alex ungewollt Simons Luxusauto beschädigt & Simon sie daraufhin vor die Tür setzt. Die junge Frau, die qua Geburt mitnichten zur Upper Class gehört, traut sich nicht nach New York zurück. So lässt sie sich treiben und fiebert Simons Party entgegen, in der Hoffnung, die Wogen glätten zu können, bis es zur Katastrophe kommt…
„Die Einladung“ ist eine Sommerlektüre der etwas anderen Art. Das Luxusleben existiert nicht ohne Abgründe, es geht um Machtgefälle und Abhängigkeit, aber auch um Manipulation und darum, dass Menschen gerne glauben, was sie glauben wollen. Ein Raubtierkapitalismus durchdringt alle Bereiche des Lebens, Jugend & Schönheit werden gegen Geld eingetauscht, aber ist es ein fairer Handel? Der Spielplatz der Superreichen – die Hamptons – verliert in Emma Clines Roman seinen Glanz, ist alles nur Fassade? Die Protagonistin (die lügt und betrügt, wenn es nötig ist) ist eine ambivalente Figur, die sich nimmt, was sie will. Hält sie mit ihren Taten der feinen Gesellschaft den Spiegel vor? Ist ihr Lebensentwurf eine Notwendigkeit, ein Ausdruck der Selbstermächtigung oder pure Prostitution?
Dunkle Schatten liegen über den Hamptons. Die sommerliche Idylle wird in „Die Einladung“ (der englische Originaltitel „The Guest“ ist meines Erachtens treffender) entzaubert.
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Das Leben einer Hochstaplerin
Das Buch erzählt die Geschichte von Alex. Alex ist eine junge Frau, die ihr bisheriges Leben in der Stadt ruiniert hat und nun bei dem sehr viel älteren Simon logiert und sich von ihm aushalten lässt. Doch auch Simon wird ihrer bald …
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Das Leben einer Hochstaplerin
Das Buch erzählt die Geschichte von Alex. Alex ist eine junge Frau, die ihr bisheriges Leben in der Stadt ruiniert hat und nun bei dem sehr viel älteren Simon logiert und sich von ihm aushalten lässt. Doch auch Simon wird ihrer bald überdrüssig. Da sie jedoch der festen Überzeugung ist, Simon zurückgewinnen zu können, muss sie eine Woche ohne Bleibe in den Hamptons verbringen.
Der Charakter Alex ist verabscheuungswürdig und faszinierend zugleich. So scheut sie nicht vor Lügen und Manipulationen zurück, nutzt Personen und deren Gefühle für ihre Ziele aus, stiehlt und ist stets auf ihren Vorteil bedacht. Dennoch möchte man wissen - obwohl nicht viel geschieht - wie es weitergeht und wie Alex sich weiter durchschlägt. Die Tatsache, dass sie mit ihren ausgedachten Geschichten Leute geschickt manipulieren kann, zeigt, wie wenig viele Menschen ihre Umwelt hinterfragen oder sich Gedanken machen.
Abgründig und fesselnd!
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Dieses Buch hat mir nicht nur gefallen, es hat mich ziemlich beeindruckt. Innerhalb von zwei Tagen sind die Seiten nur so dahingeflogen, da die Geschichte zum einen flüssig erzählt wird aber zum anderen auch spannend und mitreißend ist. Wie sonst bei Kriminalromanen oder Thrillern, …
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Dieses Buch hat mir nicht nur gefallen, es hat mich ziemlich beeindruckt. Innerhalb von zwei Tagen sind die Seiten nur so dahingeflogen, da die Geschichte zum einen flüssig erzählt wird aber zum anderen auch spannend und mitreißend ist. Wie sonst bei Kriminalromanen oder Thrillern, hat sich mein Puls beim Lesen immer wieder beschleunigt. Mal vor Mitleid, mal vor Ekel, mal vor Schadenfreude oder Scham, dann wieder vor Wut oder Traurigkeit.
„Alex fühlte sich unwohl dabei, dass jemand so offenkundig nach Liebe verlangte, sich so in die Karten gucken ließ. Als wäre das so einfach, als sei Liebe etwas, das einem zustand, und nicht etwas, das mühsam verdient werden musste.“
Die Protagonistin lügt, betrügt und klaut. Sie tut es, um zu überleben und nicht, um sich zu bereichern. Ihre Suche nach Liebe ist dabei mehr eine Suche nach Geborgenheit, Sicherheit und Zugehörigkeit. Die Menschen, bei denen sie sich einnistet, sind auf ihre eigene Art schlecht und unglücklich mit all den Pools, die sie nicht nutzen, all den Kindern, um die sie sich nicht kümmern und all der Einsamkeit, die ihr Geld nur überdeckt wie mieses Make-Up.
Alex, die Antiheldin schlechthin, dabei zu begleiten, wie sie sich durch‘s Leben mogelt, ist amüsant wie den Schilderungen einer sympathischen Gaunerin zu folgen und gleichzeitig einfach tragisch.
Ein mitreißender Roman, über dessen Ende ich mich noch gerne austauschen möchte.
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Alex ist, so sagt sie, 22 Jahre alt. Simon ist doppelt so alt, ihr Geliebter, Mentor und erfolgreicher Geschäftsmann. Es geht ihr bei ihm nicht schlecht. Besser als in der Stadt, in der sie in einer Wohngemeinschaft wohnte. Als sie abhaute, hinterließ sie ein paar Monate Mietschulden. …
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Alex ist, so sagt sie, 22 Jahre alt. Simon ist doppelt so alt, ihr Geliebter, Mentor und erfolgreicher Geschäftsmann. Es geht ihr bei ihm nicht schlecht. Besser als in der Stadt, in der sie in einer Wohngemeinschaft wohnte. Als sie abhaute, hinterließ sie ein paar Monate Mietschulden. Aber damit werden die schon klar kommen. Der Typ, den sie um einige Tausender und ein bisschen weißes Pulver geprellt hat, verblasst langsam in ihrer Erinnerung, dumm nur, dass er sie immer wieder anruft.
Wenn Simon von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause kommt, nimmt Alex ihn kurz oral, um ihn bei Laune zu halten. Das Leben könnte perfekter nicht für sie laufen, sie trägt die schönsten Kleider, isst die erlesensten Speisen, trinkt die teuersten Weine, schwimmt den halben Tag im Meer. und erholt sich am Strand, von den öden Partys, mit den langweiligsten Gastgebern und den spießigsten faltigen Frauen.
Obwohl Alex erst 22 ist, hat sie ein gutes Gespür für die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen. Sie sieht es in den kleinsten Zuckungen um Mundwinkel oder Augen. Wenn sie etwas erreichen will, erfüllt sie dieses Wollen, das manchmal auch Gier ist, ganz easy. Sie konsumiert Schmerzmittel wie andere Gummibärchen, das mindert ihren Stress und ihre Rückenschmerzen, ja, sie neigt zu innerer Unruhe, das liegt aber auch daran, dass dieser Typ aus der Stadt mit dem Geld, ihr auf die Nerven geht.
Als sie dann ein kleines Schlückchen Wein zu viel hat, die Gastgeberin, die sie so herablassend behandelt, als sei sie nur Simons Anhängsel, entgleitet sie sich selbst, verlässt kurz den Pfad der Tugend und verliert die Kontrolle. Sie bringt Simon gegen sich auf, der unverständlich gereizt reagiert, sie vor die Tür setzt und damit vertröstet, dass er sich meldet.
Fazit: Was für eine abgefahrene Geschichte. Sie liest sich aufregend wie ein Thriller. Während ich las, kämpfte ich mit meinem Widerwillen gegen die Protagonistin, die es sich auf den ersten Blick so leicht macht. Im weiteren Verlauf findet sie mein Mitgefühl, weil sie nichts anderes versucht, als jedem gerecht zu werden und alle Erwartungen, die an sie gestellt werden zu erfüllen. Nicht ohne Eigennutz natürlich, das ist ihr Spiel. Sie gerät in widerwärtige Situationen, deren Erinnerung sie aus ihrem benebelten Hirn drängt, redet sich ein, dass sie erwünscht ist, obwohl sie offensichtlich keiner wirklich will, nicht um ihrer selbst Willen, wie auch, niemand, einschließlich ihr, weiß wer sie wirklich ist. Sie hat außer ihrer Jugend wenig substantielles zu bieten. Ein großer Roman, über eine zutiefst kranke junge Frau, den ich mit Spannung und Vergnügen gelesen habe.
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Ich habe damals schon Emma Clines Debütroman gelesen und konnte schon damals gar nicht so richtig Worte dafür finden, warum mich das Buch so gefesselt hat. Wie schon im Debütroman ist auch bei "Die Einladung" die Geschichte selbst relativ simpel, wenngleich sie auch eine …
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Ich habe damals schon Emma Clines Debütroman gelesen und konnte schon damals gar nicht so richtig Worte dafür finden, warum mich das Buch so gefesselt hat. Wie schon im Debütroman ist auch bei "Die Einladung" die Geschichte selbst relativ simpel, wenngleich sie auch eine besondere Person mit besonderen Umständen beschreibt. Dennoch schafft es die Autorin, eine subtile Spannung einzubauen, sodass man sich als Leser fortwährend fragt "was passiert als nächstes?" und "was hat es mit Person oder Vorfall x auf sich?".
Vieles macht hier auch der Schreibstil aus. Wir lernen lediglich die Perspektive der Protagonistin Alex kennen, werden Teil ihres Lebens und ihrer Gedanken und bekommen als Leser in dem Zuge aber nicht immer eine Erklärung für gewisse Gedanken; diese folgt dann oft erst später oder erschließt sich aus anderen Kontexten. Protagonistin Alex bleibt bis zu einem gewissen Grad auch immer auf Distanz, vielleicht spielt auch etwas Antipathie eine Rolle, weshalb man sich nicht so ganz in sie einfühlen kann oder möchte. Auch das gibt der Geschichte aber eher eine gewisse Würze als dass es abschreckend wirkt.
Insgesamt hat mich "Die Einladung" gut unterhalten, wenngleich ich das Ende doch etwas abrupt fand. Die Geschichten von Emma Cline sind dennoch auf ganz spezielle Art faszinierend und ziehen einen in den Bann.
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Sie ist wie eines der Rehe in den Hamptons, von denen keiner weiß, wie sie auf ihr Grundstück gekommen sind; eine Wanze in einer scheinbar perfekten Welt, in der das Schicksal sie nicht vorgesehen hat; die Antiheldin, abhängig von Tabletten und der Güte ihrer Sugar Daddys. Emma …
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Sie ist wie eines der Rehe in den Hamptons, von denen keiner weiß, wie sie auf ihr Grundstück gekommen sind; eine Wanze in einer scheinbar perfekten Welt, in der das Schicksal sie nicht vorgesehen hat; die Antiheldin, abhängig von Tabletten und der Güte ihrer Sugar Daddys. Emma Cline hat mit Alex eine Protagonistin geschaffen, die mir mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen ist. Dabei ist sie eigentlich diejenige, die für ihre Taten – Diebstahl, Betrug, Urkundenfälschung – belangt werden sollte. Es ist diese feine Beobachtungsgabe Clines, der klare Blick auf die Gesellschaft, die Reichen und Schönen, die im System zuoberst stehen, der eine so bittersüße Umkehr von Gut und Böse bewirkt und Alex ihrer Rolle als „Bad Girl“ entheben – teilweise zumindest. Sie bewegt sich auf einem schmalen Grat, aber sie sieht keinen anderen Weg, sind es ihre Obsession zu Simon und ihre Angst vor ihrem Ex-Freund Dom, die ihre Spirale der Verwüstung weiter vorantreiben.
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"Sie kannte Leute wie Jack, Kinder der Reichen oder Berühmten, deren Persönlichkeit verzerrt war durch eine falsche Realität. Kein Mensch reagierte jemals aufrichtig auf sie, kein Mensch gab ihnen sinnvolles soziales Feedback, also hatten sie nie ein vernünftiges Selbstbild kultiviert.“ (S. 201)
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Clines Stil besticht durch den szenenhaften, atmosphärischen Ton, ihre präzisen und demaskierenden Beschreibungen der Rich Kids und alten weißen Männer sowie die grandiose Charakterzeichnung ihrer Protagonistin Alex. Durch bewusst gesetzte blinde Flecken, etwa in Bezug zu Alex und ihre Vergangenheit, öffnet sie Räume, in denen die Geschichte wächst, diese und jene Wege nehmen kann, doch, egal welche Fantasien man spinnt, es bleibt dieses ungute Gefühl, eine Vorahnung, dass das nicht mehr lange gut gehen kann. Ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen mag. Große Empfehlung!
Aus dem Englischen von Monika Baark
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Mit Alex, der Protagonistin, kann man sich kaum identifizieren: Sie lebt in den Tag hinein, begeht immer wieder zwischenmenschliche Fehler, wodurch sich ihre Lebenssituation weiter verschlechtert, geht aber gleichzeitig sehr berechnend mit ihren Mitmenschen um und knüpft nur Kontakte, um die …
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Mit Alex, der Protagonistin, kann man sich kaum identifizieren: Sie lebt in den Tag hinein, begeht immer wieder zwischenmenschliche Fehler, wodurch sich ihre Lebenssituation weiter verschlechtert, geht aber gleichzeitig sehr berechnend mit ihren Mitmenschen um und knüpft nur Kontakte, um die Menschen auszunutzen. Trotzdem ist Alex faszinierend, ich wollte immer weiterlesen, um zu sehen, ob sie noch bekommt, was sie will: das Leben der Reichen und Schönen, endlich dort nicht mehr nur zu Gast sein. Nie erfährt man dabei etwas Wichtiges über sie. Mit ihren eigenen Emotionen setzt sie sich lieber nicht auseinander. So richtig scheint das die Reichen um sie herum aber auch nicht zu stören, die sind nämlich auch viel zu sehr mit sich selbst und den künstlich erzeugten Problemen beschäftigt. Menschen, die offensichtlich nicht dazu gehören, werden von ihnen kategorisch ausgeschlossen. Alex schafft es allerdings, sich ihnen so anzupassen, dass die fehlende Zugehörigkeit oft nicht bemerkt wird. Bis zum Schluss wird das Lesen von Fragen begleitet, die dafür sorgen, dass man durch die Seiten eilt: Fliegt Alex auf? Entkommt sie Dom, dem sie Geld schuldet? Lebt sie einfach immer so weiter im Dunstkreis der reichen Leute?
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Ein bedrückender Einblick in ein spezielles Leben
Die Protagonistin Alex nimmt uns mit auf ihre Reise durch ein chaotisches Leben. Sie schmarotzt sich durch ihren Alltag, lebt von einem Tag in den nächsten ohne Plan und ohne wirklichen Grund, der erklären würde, warum ihr Leben …
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Ein bedrückender Einblick in ein spezielles Leben
Die Protagonistin Alex nimmt uns mit auf ihre Reise durch ein chaotisches Leben. Sie schmarotzt sich durch ihren Alltag, lebt von einem Tag in den nächsten ohne Plan und ohne wirklichen Grund, der erklären würde, warum ihr Leben außer Kontrolle geraten ist. Sie nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle anderer und kümmert sich nur um ihr eigenes Wohl. Der Schreibstil Emma Clines ist, wie auch in ihrem letzten Roman ‘The Girls’, umwerfend und fesselnd.
Die Geschichte von Alex lässt einen oft deprimiert und fassungslos zurück. Sie ist die klassische Antiheldin und doch ist man fasziniert von dieser Geschichte und wie eine Person auf diese Art und Weise (über)leben kann. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, jedoch muss man es ab und zu zur Seite legen, um sich von Alex und ihrem Leben nicht zu weit runterziehen zu lassen, da man sehr schnell in das Leben der Protagonistin eintaucht.
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