Dinah Marte Golch
Gebundenes Buch
Die andere Tochter
Roman Ein starker Roman über Familiengeheimnisse und das Erbe des Krieges
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Ein Roman über Mütter und TöchterBei einem Unfall hat Antonia fast das Augenlicht verloren und danach eine einsame Entscheidung getroffen: Sie möchte die Mutter der toten Spenderin der Transplantate kennenlernen, mit denen sie wieder sehen kann. Sie hofft, so viel wie möglich über diese Frau zu erfahren, eine Malerin, jung, beliebt, schön. Und sie fragt sich, ob die Tote versucht, ihr etwas mitzuteilen. Denn seit der OP verfolgten Antonia Flashbacks. Als sie schließlich erkennt, dass sie manipuliert wird, schwebt ihre eigene Mutter bereits in Lebensgefahr. Und nur wenn Antonia sich dem...
Ein Roman über Mütter und Töchter
Bei einem Unfall hat Antonia fast das Augenlicht verloren und danach eine einsame Entscheidung getroffen: Sie möchte die Mutter der toten Spenderin der Transplantate kennenlernen, mit denen sie wieder sehen kann. Sie hofft, so viel wie möglich über diese Frau zu erfahren, eine Malerin, jung, beliebt, schön. Und sie fragt sich, ob die Tote versucht, ihr etwas mitzuteilen. Denn seit der OP verfolgten Antonia Flashbacks. Als sie schließlich erkennt, dass sie manipuliert wird, schwebt ihre eigene Mutter bereits in Lebensgefahr. Und nur wenn Antonia sich dem Geheimnis ihrer eigenen Familie stellt, hat sie eine Chance, dem perfiden Spiel der anderen zu entkommen.
Bei einem Unfall hat Antonia fast das Augenlicht verloren und danach eine einsame Entscheidung getroffen: Sie möchte die Mutter der toten Spenderin der Transplantate kennenlernen, mit denen sie wieder sehen kann. Sie hofft, so viel wie möglich über diese Frau zu erfahren, eine Malerin, jung, beliebt, schön. Und sie fragt sich, ob die Tote versucht, ihr etwas mitzuteilen. Denn seit der OP verfolgten Antonia Flashbacks. Als sie schließlich erkennt, dass sie manipuliert wird, schwebt ihre eigene Mutter bereits in Lebensgefahr. Und nur wenn Antonia sich dem Geheimnis ihrer eigenen Familie stellt, hat sie eine Chance, dem perfiden Spiel der anderen zu entkommen.
Dinah Marte Golch, geboren 1974, wurde 2011 als Drehbuchautorin mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen Fernseh-Krimi-Preis ausgezeichnet. Inzwischen wurden mehr als fünfzig ihrer Drehbücher für Tatort und Serien wie 'Edel&Starck' und 'Der Bulle von Tölz' verfilmt, sie schrieb auch für das Krimi-Drama 'Dogs of Berlin' (Netflix). Lange unterrichtete sie Drehbuchschreiben an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Und dieses Jahr wird eine Mini-Serie für Amazon gedreht, Gefesselt, die Dinah Marte Golch mitentwickelte und schrieb. Die Autorin lebt in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: List
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 448
- Erscheinungstermin: 30. August 2021
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 132mm x 45mm
- Gewicht: 562g
- ISBN-13: 9783471360101
- ISBN-10: 3471360107
- Artikelnr.: 60577768
Herstellerkennzeichnung
List Verlag
Friedrichstr. 126
10117 Berlin
www.list-verlag.de
+49 (030) 23456-300
Ich war von dem Klappentext sehr begeistert, weil er eine Story beschreiben hat die ich so noch nicht gelesen habe.
Im Großen und Ganzen war es ein gutes Buch, mit einem doch ganz verträglichen Ende.
Die Protagonisten erleidet bei der Erledigung eines Jobs einen tragischen Unfall …
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Ich war von dem Klappentext sehr begeistert, weil er eine Story beschreiben hat die ich so noch nicht gelesen habe.
Im Großen und Ganzen war es ein gutes Buch, mit einem doch ganz verträglichen Ende.
Die Protagonisten erleidet bei der Erledigung eines Jobs einen tragischen Unfall bei dem sie erblindet.
Nachdem über Wochen ihr Augenlicht wieder hergestellt werden kann, und sie dann einer Transplantation wieder sehen kann, hat sie Probleme ihre neue Umwelt anzuerkennen und fühlt sich auch innerlich irgendwie verändert.
Durch einen Zufall nimmt sie Kontakt zu der Familie ihrer Spenderin auf.
Von dort an gibt es ein ständiges auf und ab der Ereignisse und Tonie muss sich emotional einen dicken Panzer wachsen lassen. Aber dann kommt die Geschichte lange Zeit nicht richtig voran und klärt sich nur sehr zähflüssig auf.
Ein gutes Buch für zwischendurch, was eine wichtige Botschaft an uns alle abgibt: wenn dich etwas stört im Leben: Raus damit… versuche es zu ändern oder es von einer anderen Seite zu betrachten.
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Bedrängnis und Lügen
Das Buch ist als Roman kategorisiert worden. Das ist meiner Meinung nach irreführend. Ich würde es in den Bereich Thriller einordnen- ggf. sogar als Mystery- Thriller.
Erzählt werden die Erlebnisse von Antonia Petzold (Toni). Dieses erfolgt auf 2 …
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Bedrängnis und Lügen
Das Buch ist als Roman kategorisiert worden. Das ist meiner Meinung nach irreführend. Ich würde es in den Bereich Thriller einordnen- ggf. sogar als Mystery- Thriller.
Erzählt werden die Erlebnisse von Antonia Petzold (Toni). Dieses erfolgt auf 2 Zeitachsen. Einmal Oktober 2019 (jetzt) und einmal die Zeit ab Mai 2019. Diese zweite Zeitachse läuft auf den Oktober zu und schließlich wird das Ende des Buches einheitlich erzählt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Toni verliert durch einen beruflichen Unfall ihr Augenlicht und erhält es durch eine Gewebespende einer Toten zurück. Die Gewebespende erfolgt- wie in Deutschland vorgeschrieben- anonym. Sie schreibt einen Dankesbrief an die Familie der Spenderin über die Gewebebank und erhält von deren Mutter überraschend Antwort. Sie möchte die Familie kennenlernen und mehr über die Spenderin erfahren. Deren Familienangehörigen verhalten sich seltsam, teilweise sogar feindselig ihr gegenüber. Sie gerät in einen Strudel von Anziehung, Ablehnung und Halbwahrheiten. Der Tod der Spenderin scheint auch eher ungeklärt zu sein. Gleichzeitig steht Toni auch im Oktober 2019 vor massiven Problemen, da ihre Mutter nach einem Angriff im Krankenhaus ist, ihr Vater ist nicht ansprechbar, sie wohnt bei einer Freundin und die Wohnung ihrer Eltern ist ein Tatort und darf dementsprechend nicht betreten werden. Die Verletzungen der Mutter sind so schwer, dass Toni eine Patientenverfügung suche muss. Zudem scheint auch in Tonis Kindheit ein großes Problem zu schlummern. Seit ihrer Zeit bei der Familie der Spenderin hat sie immer öfter das Gefühl fremdgesteuert zu werden und außerkörperliche Erfahrungen. Sie fragt sich, ob der Geist der Spenderin auf sie übergeht.
Ich habe nach der Leseprobe andere Erwartungen an das Buch gehabt und war von den tatsächlichen Themengebieten (und deren beträchtlichen Umfang) überrascht. Ich habe mich dann auf den Roman völlig eingelassen und mit großer Anspannung immer weitergelesen. Wer jedoch die Vorstellung Tote zu spüren und das Thema der Seelenwanderung völlig abtut, wird vermutlich eher keine Freude an dem Buch haben.
Das Buch wirkt auf mich wegen der Fülle an Thematiken: Beutekunst, Organspende, Mord, Kindesvernachlässigung, Alkoholismus, Untreue, Bindungsängste, spirituelle Exkursionen usw. etwas überfrachtet. Auch das Ende ist teilweise offen und teilweise ohne Erklärung überraschend positiv. In der Summe ist die Geschichte für mich somit nicht ganz rund, aber lesenswert.
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Nicht das was ich erwartet habe, hat mir aber trotzdem gut gefallen
Antonia erblindet durch ein unglückliches Missgeschick bei ihrer Arbeit als Entrümplerin. Nur kurze Zeit später erhält sie eine Augenhornhaut-Spende mit deren Hilfe sie wieder sehen kann. Darüber ist sie …
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Nicht das was ich erwartet habe, hat mir aber trotzdem gut gefallen
Antonia erblindet durch ein unglückliches Missgeschick bei ihrer Arbeit als Entrümplerin. Nur kurze Zeit später erhält sie eine Augenhornhaut-Spende mit deren Hilfe sie wieder sehen kann. Darüber ist sie natürlich sehr glücklich und schreibt sogar einen Dankesbrief an die Eltern ihrer Spenderin. Mit einer Antwort hat sie allerdings nicht gerechnet, doch genau diese wird sie erhalten und ihr Leben auf den Kopf stellen.
Das Buch ist eine Mischung aus tragischer Familiengeschichte, Thriller mit mystischen Einschlägen und ein bisschen deutsche Kunstkunstgeschichte ist auch dabei. Für mich war das eine interessante Mischung, die aber nicht immer so ganz funktioniert hat.
Spannend war es auf jeden Fall und gut geschrieben zudem. Am Ende hat mich das Buch aber leider etwas verloren. Insgesamt ein gutes vier Sternebuch.
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Wer bin ich wirklich
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman der Schriftstellerin Dinah Marte Golch, das Buch entpuppte sich als regelrechter Psychothriller, und zeigt uns tiefe Abgründe auf. Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend, man spürt beim Lesen …
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Wer bin ich wirklich
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman der Schriftstellerin Dinah Marte Golch, das Buch entpuppte sich als regelrechter Psychothriller, und zeigt uns tiefe Abgründe auf. Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend, man spürt beim Lesen das hier eine Krimi Drehbuchautorin zu Gange ist. Man konnte tief in die Psyche der einzelnen Figuren hinein blicken. Gut bringt sie die Organspende und ihre Seelische und Gesundheitliche Probleme da, die sich mit den Medikamenten zu Abstoßung mit sich bringen. Eine fesselnde Geschichte mit Tiefgang.
Das Toni beim Entrümpeln einer Wohnung von Verstorbenen, dieses tragische Missgeschick passieren musste , ging mir schon sehr nah. Von null auf hundert plötzlich Blind zu sein, muss schrecklich sein. Ich war erleichtert, das sie so viel Glück hatte und die Transplantation der Cornea so gut geklappt hat. Ich konnte sehr nachvollziehen das sie gerne die Familie der Spenderin kennen lernen wollte, um sich zu bedanken. Obwohl es nicht leicht ist gelingt es ihr , einen Brief an das Zentrum für Organspende zu schicken, mit der Bitte in weiter zu leiten. Schon eigenartig das die Familie Mertens sich persönlich per Brief bei ihr meldet, wo haben sie die Adresse von Toni her ? Das Toni die Einladung von Clara an nimmt und nach Frankfurt reist, verwundert einem nicht. Toni ist ja geradezu Feuer und Flamme. Das sie mit der Begegnung von der Familie, die Büchse der Pandora öffnet, ist ihr da noch nicht bewusst. es passieren merkwürdige Dinge, die ich erst auf die Einnahme der Nebenwirkungen der Medikamente von Toni schob. Aber das war die falsche Spur, es tun sich Abgründe und Familiäre Geheimnisse für Toni auf, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird, hoffentlich nimmt Ihre Gesundheit keinen Schaden.
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Wie das Cover besteht auch die Geschichte aus vielen Puzzelteilen. Es geht um Toni (Antonia), die eine Cornea Spende erhält, da sie erblindet ist. Sie nimmt über die Spendedatenbank Kontakt auf. Es beginnt eine Geschichte um die Familie der verstorbenen Spendern, aber auch um die …
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Wie das Cover besteht auch die Geschichte aus vielen Puzzelteilen. Es geht um Toni (Antonia), die eine Cornea Spende erhält, da sie erblindet ist. Sie nimmt über die Spendedatenbank Kontakt auf. Es beginnt eine Geschichte um die Familie der verstorbenen Spendern, aber auch um die Geheimnisse der eigenen Familie. Ich finde die Geschichte baut sich langsam auf und es entstehen viele Fragen. Ich könnte gar nicht aufhören zu lesen, da ich Antworten wollte. Das Buch ist bis zum Schluß spannend und zeigt Abgründe menschlicher Beziehungen. Teilweise hat man das Gefühl, die Hauptfigur in diesem Buch trifftet immer mehr von der Realität ab, was die ganze Geschichte nur noch spannender macht. 443 Seiten voller Spannung. Mehr kann man wirklich nicht sagen. Ich empfehle sehr, dass Buch zu lesen. Ich habe mich keinen Moment gelangweilt
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Das Buch hat mich etwas ratlos zurückgelassen.
Aber vom Anfang an!
Toni hat bei einem Arbeitsunfall ihr Augenlicht verloren und bekommt eine Spenderhornhaut von einer jungen Frau. Den Namen der Frau erfährt sie von deren Mutter, die sie nach Frankfurt einlädt, um sich zu bedanken. …
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Das Buch hat mich etwas ratlos zurückgelassen.
Aber vom Anfang an!
Toni hat bei einem Arbeitsunfall ihr Augenlicht verloren und bekommt eine Spenderhornhaut von einer jungen Frau. Den Namen der Frau erfährt sie von deren Mutter, die sie nach Frankfurt einlädt, um sich zu bedanken. Toni, die aus kleinen Verhältnissen stammt, ist beeindruckt vom Reichtum und der Eloquenz der Familie. Aber bald merkt sie, dass sie in die Tochterrolle hineingeschoben werden soll und will auf Distanz gehen. Doch das gelingt ihr nicht, weil sie merkt, dass mit dem Tod der jungen Frau etwas nicht stimmt. Auch in ihrer eigenen Familie gibt es große Probleme, der Vater sitzt im Gefängnis, weil er angeblich seine Frau umgebracht hat.
Das Buch erzählt auf zwei voneinander abgegrenzten Ebenen. Die Geschichte mit der Frankfurter Familie wird in einer objektiven Außensicht erzählt, während Toni selbst die eigene Familiengeschichte berichtet. Der Teil ist deutlich emotionaler.
Was mich verwirrt hat, ist die Fülle an Themen, die typisch für einen Erstlingsroman ist, und dass das Buch sich nicht entscheiden kann, ob es ein Thriller oder eine Familiengeschichte sein will. Mit den Themen hätte man gut zwei Romane füllen können.
Das Buch ist manchmal langatmig und die Ausflüge in die Esoterik stören mich. Am Schluss wird es noch ziemlich spannend, aber auch immer unglaubwürdiger.
Insgesamt leider nicht mein Buch!
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Ein schrecklicher Unfall, ein altes Verbrechen und eine Frau auf der Suche nach sich selbst
Die Frage nach der eigenen Identität ist wohl eine der zentralsten Fragen der Menschheit und ist in der Literatur immer wieder verarbeitet worden. Mit „Die andere Tochter“ geht Autorin …
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Ein schrecklicher Unfall, ein altes Verbrechen und eine Frau auf der Suche nach sich selbst
Die Frage nach der eigenen Identität ist wohl eine der zentralsten Fragen der Menschheit und ist in der Literatur immer wieder verarbeitet worden. Mit „Die andere Tochter“ geht Autorin Dinah Marte Golch jedoch einen Schritt weiter und kontrastiert die Suche ihrer Protagonistin nach der eigenen Identität mit einer fremden, die nach einer Cornea-Transplantation in sie einzudringen scheint. Teils mystisch, aber immer fest verankert in der Realität, wird hier eine unglaubliche Geschichte erzählt.
Die Entrümpelungs-Unternehmerin Toni erhält nach einem schrecklichen Unfall eine Organspende, um wieder sehen zu können. Auf die Freude folgt schnell Misstrauen, denn sie kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass plötzlich nicht nur ein fremdes Organ, sondern auch eine andere Person in ihr steckt. Auf der Suche nach Antworten gerät sie in Kontakt mit der Familie ihrer Spenderin und stößt auf dunkle Geheimnisse, die in der Vergangenheit schlummern.
„Die andere Tochter“ ist ein spannend konstruierter Roman, der auf zwei Zeitebenen erzählt wird, die sich nach und nach immer näher kommen: Tonis Vergangenheit, die Geschichte ihrer Transplantation und ihre Kontaktaufnahme mit der Familie der Spenderin auf der einen Seite, die Zeit nach einer großen Katastrophe wenige Monate später auf der anderen Seite. Die Puzzleteile setzen sich nach und nach zusammen und ergeben schlussendlich ein Bild, das offenlegt, was geschah. Dabei werden in ruhigem Ton viele unterschiedliche Themen aus den Bereichen Psychologie, Kunst und Familiengeschichte angerissen. Die einzigartige Kombination dieser Komponenten und die Originalität des Themas ist sicher die größte Stärke des Buches.
Das Erzähltempo ist vielleicht die einzige Schwierigkeit des Romans: Die Langsamkeit der Erzählung trägt zwar dazu bei, Toni als Identifikationsfigur zu sehen, als normalen Menschen in einer außergewöhnlichen Situation, wird aber der Dramatik der Geschichte bisweilen nicht ganz gerecht. Es herrscht ein Ungleichgewicht zwischen den Erzählebenen, sodass die Gegenwart, in der Spannung erzeugt wird, oft stark in den Hintergrund rückt, und in der Vergangenheit eine Vielzahl von Themen behandelt wird, die auf den ersten Blick nicht unbedingt relevant scheinen. Hin und wieder hemmt das den Lesefluss.
Insgesamt ist „Die andere Tochter“ jedoch (auch gerade durch diese Erzählweise) ein unheimlich atmosphärisches Buch, das gleichzeitig berührt und schockiert und eine absolut originelle Idee umsetzt.
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Ich hätte nicht gedacht, dass sich hinter diesem Buch ein regelrechter Psychothriller verbirgt. Was Toni nach ihrer Transplantation widerfährt, ist fast schon dramatisch. Zunächst hat mir der Wunsch gut gefallen, dass sie der hinterbliebenen Familie für die Spende danken wollte. …
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Ich hätte nicht gedacht, dass sich hinter diesem Buch ein regelrechter Psychothriller verbirgt. Was Toni nach ihrer Transplantation widerfährt, ist fast schon dramatisch. Zunächst hat mir der Wunsch gut gefallen, dass sie der hinterbliebenen Familie für die Spende danken wollte. Doch was sich aus einem einfachen Brief da entwickelt hat, ist unfassbar. Toni ist sehr charakterstark dargestellt, lässt sich nicht so schnell einschüchtern und doch ist sie emotional sehr verletzlich. Wie das passende Buchcover zeigt, versucht sie Stück für Stück die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen, die sie nach ihrer Transplantation in mühsamer Kleinarbeit herausfindet. Die Geschichte hat viele Wendungen, wobei ich dann irgendwann die richtige Richtung vermutet habe. Die Autorin hat hier eine sehr spannende Geschichte gestrickt, die mit interessanten Themen gespickt ist. So ist das Thema Organspende durchweg präsent oder auch die Gefühle bei den Transplantierten. Ich fand die Geschichte rundum gelungen und empfehle das Buch gerne allen, die auf Familiengeschichten, psychologische Spielchen und Enthüllungen stehen.
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Wenn geschenktes Vertrauen zur einer Bedrohung wird
Wenn man durch einen Unfall blind wird und dann das Augenlicht zurückbekommt, dieses Geschenk in Form einer Hornhauttransplantation hat Antonia erahren und sie ist sich sehr bewusst darüber, dass dies nur möglich war, weil ein …
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Wenn geschenktes Vertrauen zur einer Bedrohung wird
Wenn man durch einen Unfall blind wird und dann das Augenlicht zurückbekommt, dieses Geschenk in Form einer Hornhauttransplantation hat Antonia erahren und sie ist sich sehr bewusst darüber, dass dies nur möglich war, weil ein anderer Mensch gestorben ist. In diesem Fall ist es eine junge Malerin, sehr schön und eingebunden in ein gutes Leben. Antonia würde gerne mehr über diese Frau erfahren, denn seit der Augenoperation hat sie Flashbacks und sie glaubt, das ihr 'ihre Retterin' etwas sagen möchte, etwas sehr wichtiges. Als dann eines Tages ein Brief von deren Mutter bei ihr eintrifft, obwohl ja eine Kontaktaufnahme eigentlich verboten ist, besucht sie diese und bietet ihre Hilfe bei der Auflösung der Wohnung der Tochter an. Dies macht ihre Beziehung zu dieser Familie noch persönlicher und das natürliche Misstrauen anderen gegenüber blockt Antionia hier einfach ab, bei der vorgegebenen Konstellation ja nur zu verständlich. Doch das hat Folgen, Folgen, die auch ihre eigene Familie in höchste Gefahr bringt. Und so wird, schon ein bisschen unerwartet, aus dem anfangs eher als Drama eingeordneten Roman dann auch noch eine richtig heftige Kriminalgeschichte, die es für Antonia notwendig macht, sich dem Geheimnis der eigenen familiären Hintergründe zu stellen.
Ein sehr ungewöhnliches Buch, intensiv, packend in mehr wie einer Beziehung, hochdramatisch und einfach auch sehr spannend, denn wohin die Reise geht, wie sich alles, bis zu einem sehr authentischen Ende hin, auflöst, das kann man wirklich nicht voraussehen. Man ist, sozusagen von der ersten Seite an, mit dabei, wenn einen der sehr flüssige Schreibstil der Autorin, verbunden mit dem Element zweier aber sehr nahe beieinander liegender Zeitebenen, mitnimmt auf diesen auch sehr emotionalen Weg und wir zusehen können, wie sich die junge Frau aus dem Strudel der Geschehnisse 'befreit'.
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Spannende Unterhaltung
"Die andere Tochter" von Dinah Marte Golch entpuppt sich Seite für Seite immer mehr als ein subtiler Psychothriller. Und das Lesenswerte an dem Roman ist vor allem die gut konstruierte Geschichte und die fundierte Recherche - mit fachmännischer …
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Spannende Unterhaltung
"Die andere Tochter" von Dinah Marte Golch entpuppt sich Seite für Seite immer mehr als ein subtiler Psychothriller. Und das Lesenswerte an dem Roman ist vor allem die gut konstruierte Geschichte und die fundierte Recherche - mit fachmännischer Unterstützung, wie man im Anhang nachlesen kann. Und jetzt kommt das große Dilemma - wie gern würde ich die spannende Handlung einfach so erzählen... aber viel mehr als das, was der Klappentext bereits wiedergibt, darf ich eigentlich nicht verraten, ohne ganz gemein zu spoilern! Da ist viel reingepackt, in die Geschichte. Da ist Raubkunst aus der Nazizeit, da sind Familiengeheimnisse, da sind traumatische und abgespaltene Kindheitserlebnisse der Protagonistin Antonia (ihres Zeichens 'Wohnungsentrümplerin' - und schon dadurch mit einer gewissen Nähe zu Verstorbenen). Und wie es der Autorin gelingt, das zunächst Verborgene aufzuklären, die in die Gegenwart hinein sich auswirkende Vergangenheit zu enträtseln und am Ende einen - wenn auch schmerzvollen - Neubeginn zu inszenieren, das zeugt schon von anerkennenswerter Handwerkskunst. Der Roman hat sicher nicht den Anspruch große Literatur zu sein, aber ins Filmische umgesetzt wäre es sicher beste Fernsehunterhaltung. Und wer einen leichten Hang zu grenzwertigen psychischen Phänomenen hat - nämlich dass dem transplantierten Organ auch ein Stück des Wesens des Spenders auf den Empfänger übergeht - dem sei "Die andere Tochter" besonders empfohlen. Oh - jetzt doch noch gespoilert...
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