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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sabrinaha
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2022
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Die Geschichte wird aus der Sicht des Protagonisten erzählt. Er ist jung und es ist Sommer. Pascal ist 15 Jahre alt und wird Krüger genannt. Schnell wird klar, dass eine Geschichte hinter diesem Namen steckt. Aber welche? Und was will der Buchtitel uns sagen?Pascal ist irgendwie anders. Pascal schreibt gerne Geschichten und wirkt nachdenklich. Er lernt Jacky vom Zirkus kennen und erlebt innerhalb eines Tages ein Abenteuer mit viel Aufregung und auch vielen Gefühlen. Diese Gefühle, für dieses besondere Mädchen vom Zirkus. Er genießt dieses Gefühl und kann es gleichzeitig nicht zulassen, weil er dann sein Geheimnis Preis geben muss und sich vielleicht verletzlich macht. Zudem hat Pascal sich geschworen, sich nicht zu verlieben. Zeitweise wird man an seine eigene Pubertät und dieses Gefühls Chaos erinnert. Ein sehr schönes Buch

Bewertung vom 12.02.2022
Die dritte Hälfte eines Lebens
Herzig, Anna

Die dritte Hälfte eines Lebens


sehr gut

Das Buchcover ist schlicht gehalten. Der Titel sagt erstmal wenig über den Inhalt. Am Ende der Geschichte versteht man den Titel und es wird ein Bezug hergestellt. Die Art wie die Geschichte geschrieben ist,ist speziell. Die Sätze sind wenig emotional, obwohl es um zwischenmenschliche Beziehungen in einer Dorfgemeinschaft geht. Jeder hat seine Geschichte und auch seine Geheimnisse. Es werden Klischees bedient und es gibt ungeschriebene Gesetze. Alle sind in ihrem Leben im Dorf gefangen und auf ihre Art unglücklich.
Zeitweise ist es mir schwer gefallen dem Buch inhaltlich zu folgen aufgrund der vielen Namen. Nach und nach wird man vertrauter und liest sich in die Geschichte ein. Dann ist sie leider zu Ende. Ich hätte mir mehr gewünscht auch weil mir die Art zu schreiben gefällt. Das Buch würde ich jedenfalls empfehlen zu lesen.

Bewertung vom 26.01.2022
Der Erinnerungsfälscher
Khider, Abbas

Der Erinnerungsfälscher


ausgezeichnet

Das Cover ist sehr schön und schlicht gestaltet. Der Schreibstil ist sehr angenehm und es fällt einem nicht schwer der Geschichte des Protagonisten zu folgen. Alles ist klar und eher sachlich geschrieben. Es handelt sich dabei um Said. Ein Iraker der nach Deutschland geflüchtet ist und dort ein neues Leben begonnen hat. Said reist zum ersten Mal zurück in die Heimat, da seine Mutter im Sterben liegt. Auf der Reise macht er sich viele Gedanken und immer wieder spielen Erinnerungen aus der Vergangenheit dabei eine Rolle. Thema ist sowohl die Flucht, als auch das Leben in Deutschland und auch die Vergangenheit. Vieles wurde von Said vergessen und er kann sich auch als er zu Hause ankommt an vieles nicht mehr erinnern. Verdrängen und vergessen ist manchmal besser als ständigen Schmerz zu erleben, das wird einem schnell klar, wenn man das Buch liest.
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Bewertung vom 15.01.2022
Zum Paradies
Yanagihara, Hanya

Zum Paradies


sehr gut

Das Cover ist schön gestaltet,sagt aber zunächst nichts über den Inhalt aus. Es gibt 3 Teile in dem Buch, die jeweils in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spielen. Es handelt sich um eine fiktive Geschichte. Die 3 Teile sind vage miteinander verbunden, durch die Namen, das Haus und durch ähnliche Beziehungen. Es geht um Zwänge, gesellschaftliche Normen und Krankheiten bzw. Pandemien.
Mir persönlich ist es zunächst schwer gefallen in die Geschichte in der Vergangenheit hineinzukommen. Die Geschichte der Gegenwart zu lesen, hat in mir mehr Interesse geweckt und war einfacher inhaltlich zu verstehe. Sehr gut gefallen hat mir die Geschichte der Zukunft. Ich konnte kaum noch aufhören zu lesen. Insgesamt fand ich das Buch eher bedrückend und traurig. Es beschreibt egal in welcher Zeit, kein einfaches Leben. Jede Geschichte bleibt am Ende offen.

Bewertung vom 16.11.2021
Die Enkelin
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Wie in all seinen Büchern nimmt Bernhard Schlink wieder geschichtlichen Bezug. Kaspar,der Buchhändler, verliert gleich zu Beginn seine Ehefrau Birgit. Diese hatte Depressionen und ein Alkoholproblem. In ihrem Zimmer findet er einen begonnenen Roman über ihr Leben. Er macht sich auf die Suche nach Birgits Tochter,von der er bisher nichts wusste. Er fährt durch die Dörfer Brandenburgs, kontaktiert alte Bekannte der Ehefrau und der Tochter. Er findet die Tochter schließlich auf einem Hof. Sie ist mit einem Neo-Nazi verheiratet und hat eine Tochter namens Sigrun. Die Tochter wird völkisch erzogen. Kaspar gewinnt nach und nach ihr Vertrauen und baut eine zarte Beziehung auf. Er versucht sie nicht zu überzeugen,sondern ihr durch Bücher und Musik eine andere Sicht zu vermitteln.
Ich bin großer Fan von Bernhard Schlink und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht

Bewertung vom 23.09.2021
Die andere Tochter
Golch, Dinah Marte

Die andere Tochter


ausgezeichnet

Wie das Cover besteht auch die Geschichte aus vielen Puzzelteilen. Es geht um Toni (Antonia), die eine Cornea Spende erhält, da sie erblindet ist. Sie nimmt über die Spendedatenbank Kontakt auf. Es beginnt eine Geschichte um die Familie der verstorbenen Spendern, aber auch um die Geheimnisse der eigenen Familie. Ich finde die Geschichte baut sich langsam auf und es entstehen viele Fragen. Ich könnte gar nicht aufhören zu lesen, da ich Antworten wollte. Das Buch ist bis zum Schluß spannend und zeigt Abgründe menschlicher Beziehungen. Teilweise hat man das Gefühl, die Hauptfigur in diesem Buch trifftet immer mehr von der Realität ab, was die ganze Geschichte nur noch spannender macht. 443 Seiten voller Spannung. Mehr kann man wirklich nicht sagen. Ich empfehle sehr, dass Buch zu lesen. Ich habe mich keinen Moment gelangweilt

Bewertung vom 03.08.2021
Wir für uns
Kunrath, Barbara

Wir für uns


ausgezeichnet

Ein Roman über 2 Frauen, die sich nicht nur vom Alter unterscheiden, sich aber anfreunden und gegenseitig unterstützen.
Josie ist 41 und hat eine Beziehung zu einem verheirateten Mann. Von diesem wird sie schwanger und steht dann letztendlich alleine da.
Kathi ist 71 und ihr Mann verstirbt.
Beide Frauen haben ihre Beziehungen und ihre Vergangenheit, welche sie immer wieder einholt und viele Dinge nicht im reinen sind. Trotzdem ist dieses Buch auch voller Liebe, die von den beiden Frauen nicht immer offen gezeigt werden kann, weil sie sich selbst im Weg stehen und nicht über ihre Schatten springen können. Es geht in diesem Roman auch sehr viel um Toleranz und dass diese nicht immer einfach ist, insbesondere in engen Beziehungen
Ich habe das sehr schön geschriebene Buch in kürzester Zeit gelesen und mich nicht einen Moment gelangweilt.

Bewertung vom 13.07.2021
Der Brand
Krien, Daniela

Der Brand


ausgezeichnet

Das Cover ist schlicht gehalten und verrät zunächst nicht viel über den Inhalt. Es geht um Ruth und Victor, die schon lange verheiratet sind und die Nähe abhanden gekommen ist. Nachdem ihr geplanter Urlaub nichts wird, kümmern sie sich um den Hof von Freunden. Im Laufe der Geschichte treten verschiedene Menschen, die alle in das Leben von den beiden gehören hinzu. Die Beziehungen zueinander sind unterschiedlich und teilweise auch schwierig. Immer wieder wird man mit tiefen Gefühlen konfrontiert und den Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Gefühle. Man spürt deutlich Traurigkeit und Schmerz, aber auch viel Liebe.
Mir als Leser wird gezeigt, wie viel Facetten Liebe und eine lange Ehe haben und dass manche Ereignisse auch in späten Jahren noch prägen und einen Menschen nicht zur Ruhe kommen lassen.
Ich kann das Buch nur empfehlen, ich habe mich nicht einen Moment gelangweilt.

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