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Die dunklen Geheimnisse einer jungen Demokratie. Die Entstehung des BKA. Das biedere Rheinland als Hitzekessel der Mächte, auf das der Schatten des Kalten Krieges fällt.Mitten im Wahlkampf 1953 wird Philipp Gerber Kriminalhauptkommissar beim BKA. Seine Aufgabe: den Mord an seinem Vorgänger aufzuklären. Sein Geheimnis: Wie der Ermordete ist Gerber Agent der Amerikaner. Gemeinsam mit der Journalistin Eva Herden findet er heraus, dass die rechtsgerichteten «Wölfe Deutschlands» noch aktiv sind. Um ein Zeichen gegen den Kommunismus setzen, wollen sie einen der führenden linken Politiker tö...
Die dunklen Geheimnisse einer jungen Demokratie. Die Entstehung des BKA. Das biedere Rheinland als Hitzekessel der Mächte, auf das der Schatten des Kalten Krieges fällt.
Mitten im Wahlkampf 1953 wird Philipp Gerber Kriminalhauptkommissar beim BKA. Seine Aufgabe: den Mord an seinem Vorgänger aufzuklären. Sein Geheimnis: Wie der Ermordete ist Gerber Agent der Amerikaner. Gemeinsam mit der Journalistin Eva Herden findet er heraus, dass die rechtsgerichteten «Wölfe Deutschlands» noch aktiv sind. Um ein Zeichen gegen den Kommunismus setzen, wollen sie einen der führenden linken Politiker töten. Bundeskanzler Adenauer persönlich betraut Gerber mit der Aufgabe, seinen Kontrahenten zu beschützen ...
Mitten im Wahlkampf 1953 wird Philipp Gerber Kriminalhauptkommissar beim BKA. Seine Aufgabe: den Mord an seinem Vorgänger aufzuklären. Sein Geheimnis: Wie der Ermordete ist Gerber Agent der Amerikaner. Gemeinsam mit der Journalistin Eva Herden findet er heraus, dass die rechtsgerichteten «Wölfe Deutschlands» noch aktiv sind. Um ein Zeichen gegen den Kommunismus setzen, wollen sie einen der führenden linken Politiker töten. Bundeskanzler Adenauer persönlich betraut Gerber mit der Aufgabe, seinen Kontrahenten zu beschützen ...
Ralf Langroth ist das Pseudonym eines Autors mit Übersetzungen in fünfzehn Sprachen. Fünf seiner Bücher sind für eine Verfilmung optioniert, darunter der erste Gerber-Band "Die Akte Adenauer". In den Romanen um den BKA-Mann Philipp Gerber und die Journalistin Eva Herden verbindet Langroth seine beiden Stärken, die genaue Recherche und das Erzeugen hoher Spannung. Mit dem Auserzählen historischer Leerstellen präsentiert der Autor atmosphärische und packende zeitgeschichtliche Spionagethriller aus den jungen Jahren der BRD.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 25825
- 6. Aufl.
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 18. Mai 2021
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 135mm x 32mm
- Gewicht: 424g
- ISBN-13: 9783499004759
- ISBN-10: 3499004755
- Artikelnr.: 60560277
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Ich hatt' einen Kameraden
Ralf Langroths Krimidebüt "Die Akte Adenauer"
Zeitgeschichtliche Stoffe haben im Krimi nicht erst seit Volker Kutscher Konjunktur. Zuletzt hat sich Merle Kröger eines vergessenen Kapitels der Spätfolgen des Nationalsozialismus mit "Die Experten" angenommen (F.A.Z. vom 1. März), nun legt - unter dem Pseudonym Ralf Langroth - ein Autor des Jahrgangs 1962 einen Thriller vor, der zuletzt unter ebenjenem Pseudonym im Spiegel einen Artikel zu den zeitgeschichtlichen Hintergründen seines Romans veröffentlichte. Ansonsten teilt man uns mit, seine Sachbücher - aber nicht, welche - seien in fünfzehn Sprachen übersetzt, von der Filmindustrie "optioniert", außerdem gibt es zu Hause in Hannover eine
Ralf Langroths Krimidebüt "Die Akte Adenauer"
Zeitgeschichtliche Stoffe haben im Krimi nicht erst seit Volker Kutscher Konjunktur. Zuletzt hat sich Merle Kröger eines vergessenen Kapitels der Spätfolgen des Nationalsozialismus mit "Die Experten" angenommen (F.A.Z. vom 1. März), nun legt - unter dem Pseudonym Ralf Langroth - ein Autor des Jahrgangs 1962 einen Thriller vor, der zuletzt unter ebenjenem Pseudonym im Spiegel einen Artikel zu den zeitgeschichtlichen Hintergründen seines Romans veröffentlichte. Ansonsten teilt man uns mit, seine Sachbücher - aber nicht, welche - seien in fünfzehn Sprachen übersetzt, von der Filmindustrie "optioniert", außerdem gibt es zu Hause in Hannover eine
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Ehefrau namens Corinna (so der Autor im Nachwort).
Von so viel Geheimnistuerei aufgewühlt, greift man zur "Akte Adenauer" und geht mit dem deutschstämmigen amerikanischen Geheimdienstler Philipp Gerner auf Zeitreise ins Jahr 1953, wenige Wochen vor der Wahl zum zweiten deutschen Bundestag. Und mitten hinein in die Hauptstadt Bonn, ins Siebengebirge, in die damals noch sehr junge, heute alte Bundesrepublik. Lokalkolorit, Filterkaffee, Zigaretten, unverbesserliche Nationalsozialisten im Gewand der neuen Zeit.
Der Roman setzt mit einem Rückblick ein, wir begleiten Captain Gerber, wie er Mitte März 1945 mit einem Konvoi "durch die idyllische Landschaft" rollt und pfeift "Warum ist es am Rhein so schön". Acht Jahre später ist er immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt: Gerber, Mitglied des amerikanischen Militärgeheimdienstes CIC, wird schwuppdiwupp zum Kriminalhauptkommissar des Bundeskriminalamtes umetikettiert, um einen durch ein Attentat ums Leben gekommenen Ermittler zu ersetzen, der jener Organisation auf der Spur war, welcher Gerber als kämpfender Soldat in den letzten Kriegstagen begegnet war - den Werwölfen. Junge Fanatiker, die sich weigerten, Deutschlands Niederlage anzuerkennen, und als Partisanen durchs Land zogen, um kurz vor Kriegsende Friedenswillige hinzurichten.
Aus den ehemaligen Kindersoldaten ist der Bund Deutscher Jugend geworden, dessen radikaler Flügel, der Technische Dienst, Attentate auf deutsche Politiker plant. Finanziert und ausgebildet im Übrigen von der Besatzungsmacht, weil den Vereinigten Staaten alle Mittel recht sind, wenn es um die Abwehr der Sowjets geht - der dritte Weltkrieg steht schon am Horizont. Durch diese brisante Konstellation steuert Adenauer seinen ganz eigenen Kurs, eine Marionette der Westbindung will "der Alte" nicht sein. Und Herbert Wehner, der kurz vor der Wahl als "Volksschädling" von der braunen Untergrundbande hingerichtet werden soll, mag keine Leibwächter in seinem Leben.
Und so hat Gerber, präsumtiver Schwiegersohn des amerikanischen Geheimdienst-Colonels Anderson und Aspirant auf eine Stelle in Harvard, nichts weniger zu tun, als die junge Demokratie vor dem Absturz zu retten - er soll die Anschlagspläne der Technischen Dienstes verhindern. Alles, was er anpackt, gelingt ihm in feinster James-Bond-Manier. Er ist stets rechtzeitig zu Stelle, dabei elegant, schlagfertig, scharfsinnig, mutig. Ein Meisterschütze, auch beim Hubschraubereinsatz, zudem gewandt auf dem gesellschaftlichen Parkett.
Dass er sich in die von Moskau finanzierte Journalistin Eva Herden - wunderschön, trotz riesiger Narbe im Gesicht - verliebt, passt in Langroths literarisches Programm, das maximal auf Mittellage zielt. Zeitgeschichtliche Recherche plus Action und als Draufgabe der Fünzigerjahre-Sound der neuen deutschen Aufgeräumtheit: Die Story funktioniert trotzdem, weil der Autor den Spannungsbogen im Griff hat. Wer Ideen hat, wie Adenauer und Wehner im Fernsehmehrteiler besetzt werden könnten, wende sich an den Verlag.
HANNES HINTERMEIER
Ralf Langroth:
"Die Akte Adenauer".
Thriller.
Rowohlt Verlag, Hamburg 2021. 376 S., br., 16.- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Von so viel Geheimnistuerei aufgewühlt, greift man zur "Akte Adenauer" und geht mit dem deutschstämmigen amerikanischen Geheimdienstler Philipp Gerner auf Zeitreise ins Jahr 1953, wenige Wochen vor der Wahl zum zweiten deutschen Bundestag. Und mitten hinein in die Hauptstadt Bonn, ins Siebengebirge, in die damals noch sehr junge, heute alte Bundesrepublik. Lokalkolorit, Filterkaffee, Zigaretten, unverbesserliche Nationalsozialisten im Gewand der neuen Zeit.
Der Roman setzt mit einem Rückblick ein, wir begleiten Captain Gerber, wie er Mitte März 1945 mit einem Konvoi "durch die idyllische Landschaft" rollt und pfeift "Warum ist es am Rhein so schön". Acht Jahre später ist er immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt: Gerber, Mitglied des amerikanischen Militärgeheimdienstes CIC, wird schwuppdiwupp zum Kriminalhauptkommissar des Bundeskriminalamtes umetikettiert, um einen durch ein Attentat ums Leben gekommenen Ermittler zu ersetzen, der jener Organisation auf der Spur war, welcher Gerber als kämpfender Soldat in den letzten Kriegstagen begegnet war - den Werwölfen. Junge Fanatiker, die sich weigerten, Deutschlands Niederlage anzuerkennen, und als Partisanen durchs Land zogen, um kurz vor Kriegsende Friedenswillige hinzurichten.
Aus den ehemaligen Kindersoldaten ist der Bund Deutscher Jugend geworden, dessen radikaler Flügel, der Technische Dienst, Attentate auf deutsche Politiker plant. Finanziert und ausgebildet im Übrigen von der Besatzungsmacht, weil den Vereinigten Staaten alle Mittel recht sind, wenn es um die Abwehr der Sowjets geht - der dritte Weltkrieg steht schon am Horizont. Durch diese brisante Konstellation steuert Adenauer seinen ganz eigenen Kurs, eine Marionette der Westbindung will "der Alte" nicht sein. Und Herbert Wehner, der kurz vor der Wahl als "Volksschädling" von der braunen Untergrundbande hingerichtet werden soll, mag keine Leibwächter in seinem Leben.
Und so hat Gerber, präsumtiver Schwiegersohn des amerikanischen Geheimdienst-Colonels Anderson und Aspirant auf eine Stelle in Harvard, nichts weniger zu tun, als die junge Demokratie vor dem Absturz zu retten - er soll die Anschlagspläne der Technischen Dienstes verhindern. Alles, was er anpackt, gelingt ihm in feinster James-Bond-Manier. Er ist stets rechtzeitig zu Stelle, dabei elegant, schlagfertig, scharfsinnig, mutig. Ein Meisterschütze, auch beim Hubschraubereinsatz, zudem gewandt auf dem gesellschaftlichen Parkett.
Dass er sich in die von Moskau finanzierte Journalistin Eva Herden - wunderschön, trotz riesiger Narbe im Gesicht - verliebt, passt in Langroths literarisches Programm, das maximal auf Mittellage zielt. Zeitgeschichtliche Recherche plus Action und als Draufgabe der Fünzigerjahre-Sound der neuen deutschen Aufgeräumtheit: Die Story funktioniert trotzdem, weil der Autor den Spannungsbogen im Griff hat. Wer Ideen hat, wie Adenauer und Wehner im Fernsehmehrteiler besetzt werden könnten, wende sich an den Verlag.
HANNES HINTERMEIER
Ralf Langroth:
"Die Akte Adenauer".
Thriller.
Rowohlt Verlag, Hamburg 2021. 376 S., br., 16.- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Hannes Hintermeier verzeiht Ralf Langroth das James-Bond-Gehabe. Auch wenn Langroths Held, ein ehemaliger amerikanischer Geheimdienstmitarbeiter und nun, im Jahr 1953, Kriminalhauptkommissar des BKA, der einer Nachfolgeorganisation der Werwölfe auf der Spur ist, für Hintermeier einfach zu elegant und schlagfertig daherkommt. Der Mix aus Nachkriegskolorit, Action und 50er-Sound funktioniert laut Rezensent doch überzeugend. Den Spannungsbogen spannt der Autor gekonnt, versichert Hintermeier.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Die Mischung aus historischem Hintergrund und spannender Unterhaltung klappt perfekt. Außerdem bringt Ralf Langroth mit klaren Beschreibungen die Welt der fünfziger Jahre im Rheinland zum Leben. Ein starker Start für die neue historische Thriller-Serie. WDR 4 "Buchtipp" 20210519
Hervorragender Thriller aus den Anfängen der jungen Bundesrepublik
Ralf Langroth gibt mit der „Akte Adenauer einen interessanten Einblick in die Nachkriegszeit. Bereits das Cover mit dem Titelbild des alten Dienst-BMW passt zu dieser Zeit und weckt das Interesse.
Deutschland befindet …
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Hervorragender Thriller aus den Anfängen der jungen Bundesrepublik
Ralf Langroth gibt mit der „Akte Adenauer einen interessanten Einblick in die Nachkriegszeit. Bereits das Cover mit dem Titelbild des alten Dienst-BMW passt zu dieser Zeit und weckt das Interesse.
Deutschland befindet sich im Wiederaufbau. Das BKA war erst vor kurzem gegründet. Der kalte Krieg beherrscht die Beziehungen zwischen Ost und West. Es geht um die Frage, wer gewinnt in Deutschland das politische Tauziehen – der Westen oder der kommunistische Osten?
Die Hauptperson Philipp Gerber, ein Amerikaner mit deutscher Abstammung, wollte eigentlich nach Jahren der Tätigkeit für den amerikanischen Geheimdienst wieder zurück in die USA. Doch es kam anders. Durch den Mord an einem hohen deutschen Polizeibeamten des BKA wird er aufgrund seiner Spezialausbildung und Fähigkeiten als neuer Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber in das BKA eingesetzt und mit der Aufklärung dieses Mordes beauftragt. Diese Situation verändert sein Leben. Neu im BKA und als Amerikaner und jetzt wieder Deutscher in einer deutschen Behörde, weiß er zunächst nicht, wem er trauen kann. Gemeinsam mit der roten Journalistin Eva Herden geht er auf die Suche nach dem Mörder und stößt auf die rechtsgerichtete Organisation „Wölfe Deutschlands“ mit bekannten Gesichtern aus der alten Kriegszeit. Eine neue Morddrohung gegen einen hohen Politiker stellt den Hauptkriminalkommissar vor eine weitere Herausforderung, denn die Zeit läuft gegen die Ermittler.
Die Handlung spielt im Jahr 1953, in den letzten 3 Wochen vor der Wahl des Bundestages und gibt gute Einblicke in die Machenschaften der Nachkriegszeit und die schwierige politische Entwicklung. Der Autor hat mit Philipp Gerber und Eva Herden zwei interessante Charaktere als Hauptdarsteller gefunden. Mit flüssigem Schreibstil schreitet die Geschichte voran und lässt einen kaum los.
Mit Spannung darf auf die Fortsetzung der Ermittlungen von Philipp Gerber im nächsten Kriminalroman im Frühjahr 2022 gewartet werden.
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Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Ein Ermittler zwischen den Fronten-auf der einen Seite die Amerikaner, wo nach seiner Flucht aus dem nazionalsozialistischen Deutschland das neue Zuhause und die Verlobte warten und auf der anderen Seite das sich nach dem Krieg demokratisch entwickelnde Deutschland, das stabilisiert werden …
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Ein Ermittler zwischen den Fronten-auf der einen Seite die Amerikaner, wo nach seiner Flucht aus dem nazionalsozialistischen Deutschland das neue Zuhause und die Verlobte warten und auf der anderen Seite das sich nach dem Krieg demokratisch entwickelnde Deutschland, das stabilisiert werden muß.
Eine wahre Mammutaufgabe wartet auf Kriminalhaupt kommissar Gerber, als er sich an die Aufklärung der Ermordung seines Vorgängers macht. Wirklich packend erzählt. Man meint, in die Nachkriegszeit einzutauchen. Die Hauptcharaktere sind sympathisch und agieren schlüssig. Das Cover passt sehr gut zum Ambiente im Buch.Das Zeitgeschehen und die historischen Personen schinen gut recherschiert zu sein. Man möchte das Buch nicht mehr aus den Händen legen und ich freue mich schon auf den nächsten Band der Gerber-Reihe. Unbedingt Lesen!
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Philipp Gerber, als Kind mit der Schwester und den Eltern vor dem drohenden Naziterror gerade noch rechtzeitig in die Vereinigten Staaten von Nordamerika geflüchtet und nun als junger GI in den letzten Kriegstagen wieder zurück in der alten Heimat, ist der fiktive Protagonist von Ralf …
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Philipp Gerber, als Kind mit der Schwester und den Eltern vor dem drohenden Naziterror gerade noch rechtzeitig in die Vereinigten Staaten von Nordamerika geflüchtet und nun als junger GI in den letzten Kriegstagen wieder zurück in der alten Heimat, ist der fiktive Protagonist von Ralf Langroths Thriller "Die Akte Adenauer", welcher in der Zeit vom Frühjahr 1945 bis Herbst 1953 in Bonn und Umgebung angesiedelt ist und mich sowohl überaus beeindruckt als auch hervorragend unterhalten hat.
Titel und Cover sind stimmig, die Kartenskizze im vorderen Innencover ermöglichte es, die Ereignisse gut nachvollziehen zu können und Nachwort nebst Interview mit dem Autor runden die spannende Geschichte bestens ab.
Im Prolog geht es 1945 darum, Konrad Adenauer, damals 70 Jahre alt und allgemein "der Alte" genannt, davon zu überzeugen, sich am politischen Wiederaufbau im Westen Deutschlands zu beteiligen. Gerber holt ihn ab.
Jahre später, die junge Bundesrepublik steht kurz vor der 2. Bundestagswahl, erhält er den Auftrag, aus amerikanischen Diensten zum neu gegründeten BKA zu wechseln. Kalter Krieg, Spionage, Mord, Erpressung, Entführung, Verrat, Werwölfe... sind die Zutaten dieses Debütromans.
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„Die Akte Adenauer“ von Ralf Langroth ist ein Politthriller, welcher sich nach dem zweiten Weltkrieg unmittelbar vor den zweiten Wahlen des Bundestages in der Bundesrepublik Deutschland abspielt.
Es wird der Ermittler Philipp Gerber, geborener Deutscher, emigrierter US-Amerikaner, …
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„Die Akte Adenauer“ von Ralf Langroth ist ein Politthriller, welcher sich nach dem zweiten Weltkrieg unmittelbar vor den zweiten Wahlen des Bundestages in der Bundesrepublik Deutschland abspielt.
Es wird der Ermittler Philipp Gerber, geborener Deutscher, emigrierter US-Amerikaner, implementiert. Während des zweiten Weltkriegs kämpfte er auf der Seite der Alliierten und wird nun, mit deutschem Pass, zum Kommissar beim BKA ernannt. Der gelernte Jurist ist eigentlich auf dem Weg nach Harvard um dort zu lehren, als er einen Spezialauftrag erhält.
Anfangs soll er den Mord an seinem Vorgänger untersuchen, doch schnell kristallisiert sich heraus, dass mehr dahintersteckt. Philipp Gerber ist zerrissen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Ist Deutschland mit Ende des zweiten Weltkrieges wirklich alle Nationalsozialisten losgeworden?! Um Licht ins Dunkel zu bekommen, muss er mit der Journalistin einer von den Kommunisten finanzierten Zeitung zusammenarbeiten.
Bei „Die Akte Adenauer“ handelt es sich um einen sehr spannenden, mitreißenden und historisch ausgearbeiteten Politthriller. Dem Autor Ralf Langroth ist es sehr gut gelungen seine Erzählungen in den historischen Kontext zu bringen.
Vorwiegend wird aus Sicht des Protagonisten Philipp Gerber erzählt, bei dem man als Leser gewillt ist, ihn bei jedem seiner Schritte zu folgen. Die Erzählung ist teils gespickt mit Passagen aus Sicht der Journalistin als auch dem Täter. Diese sind sehr kurz gehalten, vermitteln dem Leser aber die notwendigen Informationen zum Handlungsablauf und deren Hintergründen.
Stilistisch ist „Die Akte Adenauer“ sehr gelungen. Dem Autor gelingt es die Spannung anhaltend aufrecht zur erhalten, durch beispielsweise die tagesorientierte Kapitelaufteilung als Countdown, die Passagen aus Sicht der anderen Beteiligten und insbesondere durch den hervorragend zu lesenden beschreibenden Schreibstil.
Anfänglich war ich gegenüber „Die Akte Adenauer“ sehr skeptisch, weil gerade Politthriller oftmals seeeeehr trocken und zäh zu lesen sind. Aber hier ist genau das Gegenteil der Fall! „Die Akte Adenauer“ von Ralf Langroth ist wärmstens zu empfehlen!
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Eine bedrohliche Zeit
Die Akte Adenauer handelt abgesehen vom Prolog 1945 im Wahljahr 1953. Einige Kapitel geben den Ablauf der Tage bis zur Wahl an, daran kann sich der Leser orientieren.
Der Protagonist, Krimniakhauptkommissar Philipp Gerber ist ein Held klassischer Schule, wie aus den guten …
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Eine bedrohliche Zeit
Die Akte Adenauer handelt abgesehen vom Prolog 1945 im Wahljahr 1953. Einige Kapitel geben den Ablauf der Tage bis zur Wahl an, daran kann sich der Leser orientieren.
Der Protagonist, Krimniakhauptkommissar Philipp Gerber ist ein Held klassischer Schule, wie aus den guten alten Agentenromanen.
Auch mit den Damen weiß er umzuspringen. Er hat Fähigkeiten, ist fit und durchsetzungsfähig. Seine Herkunft ist interessant, denn obwohl deutscher Abstammung war er lange Amerikaner.
Das lässt die Frage zu, ob er sich mehr als Deutscher oder als Amerikaner fühlt.
Jetzt hat er eine wichtige Position beim Bundeskriminalamt bekommen. Gerber schafft es als Charakter, den Roman zu tragen.
Eine intererssante Figur hätte Eva Herden werden können, aber meiner Meinung nach bleibt die Figur hinter ihren Möglichkeiten.
Dem Autor Ralf Langroth gelingt es tatsächlich, die politisch angespannte Zeit der frühen Fünfziger Jahren zu porträtieren.
Adenauer selbst hat nur Kurzauftritte, aber immerhin.
Es ist ein sorgfältig geschriebener krimi, der bietet, was man erwartet. Das heißt aber gleichzeitig auch, dass er ohne Risiko und ohne größere Überraschungen bleibt.
Zu loben ist aber der Drive am Ende.
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Tolle Idee, aber leider überzeugt die Umsetzung nicht
Auf das Buch hatte ich mich sehr gefreut, denn gute Politthriller mag ich gerne, und gerade die Bonner Republik ist ein interessantes Thema. Die Entscheidung, sich im Buch mit den Werwolfgruppen des Dritten Reichs und personellen …
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Tolle Idee, aber leider überzeugt die Umsetzung nicht
Auf das Buch hatte ich mich sehr gefreut, denn gute Politthriller mag ich gerne, und gerade die Bonner Republik ist ein interessantes Thema. Die Entscheidung, sich im Buch mit den Werwolfgruppen des Dritten Reichs und personellen Kontinuitäten auseinanderzusetzen, finde ich ebenfalls sehr spannend und wichtig, da das Thema in der Öffentlichkeit oft weniger behandelt wird. Die RAF ist uns fast allen ein Begriff, Rechtsterrorismus dagegen so gut wie gar nicht. Der Autor hat definitiv sorgfältig recherchiert und als ehemalige Bonnerin fand ich gedanklich schnell an viele der Handlungsorte. Warum also die eher negative Bewertung?
Zum Einen fand ich die Charaktere - insbesondere die weiblichen - häufig sehr flach und unglaubwürdig. In der Mitte steht der strahlende Held, der eindeutig einer der Guten ist, und entweder von jungen hübschen Frauen umgeben ist, die ihn alle sofort attraktiv finden, oder aber auf ältere Frauen (Sekretärinnen, Oberschwestern etc.) trifft, die meist nach dem gleichen Schema abweisend, hochnäsig und eindimensional sind. Auch die im Buch vorkommenden Liebesbeziehungen sind in meinen Augen unnötig und das Buch wäre problemlos auch ohne sie ausgekommen. Ich kann nicht viel mehr dazu schreiben, ohne zu spoilern, aber zumindest so viel: Eigentlich als unabhängig dargestellte Frauen wollen reihenweise beschützt werden, finden Übergriffigkeit doch irgendwie süß und innerhalb weniger Tage (wir reden hier von drei oder vier Tagen) entstehen intensivste Liebesbeziehungen. Das lässt sich auch mit dem historischen Kontext nicht rechtfertigen, denn trotz massiver Geschlechterungleichheiten in den 50ern waren Frauen nicht so eindimensional, wie es in diesem Buch bis auf sehr wenige Ausnahmen die meisten Frauen sind. Dass man Frauencharaktere auch in den 1950ern sehr viel komplexer darstellen kann, hat erst in diesem Jahr Merle Kröger mit "Die Experten" bewiesen.
Das allein wäre für mich kein Grund für eine solche Bewertung, handelte es sich dabei um Randerscheinungen. Aber zeitweise war ich versucht, das Buch wegzulegen, weil die unglaubwürdigen Liebesbeziehungen mit teilweise wirklich sehr platten Dialogen überhand nahmen und für mich in dieser Ausführlichkeit in einem historischen Politthriller einfach fehl am Platz waren. Die spannendsten Stellen waren dann auch die, an denen eher weniger Frauen vorkamen - was schade ist, denn so wurde ich auch nicht wirklich von Spannung ergriffen und wenn, dann schnell wieder rausgerissen.
Zweitens wird dann gerade im letzten Drittel doch oft in die Klischeesammlung gegriffen, um beispielsweise zwischenmenschliche Beziehungen auf Täter*innenseite darzustellen oder Teile des Falls aufzulösen. Auch hier erschien es mir teilweise sehr widersprüchlich, wie unvorbereitet und unfähig Täter*innen dargestellt wurden, die Teil terroristischer Elitetrupps sind. Gerade, da der Autor als jemand angekündigt wird, der bereits mehrere Erfolge erzielen konnte, hätte ich hier auf Originalität gehofft.
Mein sehr ernüchtertes Fazit lautet daher: Tolle Idee, sorgfältige Recherche und interessante Passagen werden an vielen Stellen von unglaubwürdigen und flachen Charakteren und unnötigen Liebesszenen unterbrochen. Wem es eher um die historischen Hintergründe geht und wen Stereotype und Klischees nicht sonderlich stören, wird hier mit Sicherheit Spaß haben und einiges lernen können. Wer sich spannende Charaktere erhofft, wird möglicherweise enttäuscht werden.
Schade, ich werde trotzdem dem Nachfolgeband, wenn er erscheind, vermutlich noch eine Chance geben, weil ich das historische Setting weiterhin spannend finde.
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Was hat mich gereizt, an der Leserunde zu "Die Akte Adenauer" daran teilzunehmen? Zum einen mein Interesse an der Geschichte Deutschlands und hier im besonderen die Geschichte der jungen Bundesrepublik. zum anderen einfach der Titel. Außerdem wies der Klappentext und die Leseprobe …
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Was hat mich gereizt, an der Leserunde zu "Die Akte Adenauer" daran teilzunehmen? Zum einen mein Interesse an der Geschichte Deutschlands und hier im besonderen die Geschichte der jungen Bundesrepublik. zum anderen einfach der Titel. Außerdem wies der Klappentext und die Leseprobe auf einen spannenden Lesegenuss hin. Enttäuscht wurde ich überhaupt nicht. Das Intro in den letzten Kriegstagen war schon ein interessanter Einstieg zu "Die Akte Adenauer". Wie immer bei Romanen, welche nicht mit fiktiven Personen, sondern mit Personen aus der Geschichte handeln, muss der Autor vorsichtig sein, das er nur das schreibt, was wirklich passiert ist (und das lernt man im Geschichtsunterricht) und nur das hinzufügt, was wirklich auch so hätte passiert sein können, nur es war kein Geschichtsschreiber (oder die Presse) in der Nähe. Und genau das gelingt Ralf Langroth mit "Die Akte Adenauer" ausgezeichnet, man hat das Gefühl mitten im spätabendlichen Kaffeekränzchen zwischen Gerber, Adenauer und dem Innenminister Lehr dabei zu sein, so könnte es stattgefunden haben. Also für mich ein sehr gelungener Geschichtsunterricht, der keinesfalls langweilig ist, sondern spannend erzählt, vor einem historischen Hintergrund so realistisch aufgezogen, das man eigentlich in Wikipedia gleich nach den Protagonisten nachschlagen möchte, aber eigentlich doch im Hinterkopf weiß, es sind fiktive Charaktere in einem Kriminalroman. Diese sind so gut mit den historischen Köpfen in der Handlung verstrickt, das man meint, die Vita der Personen müsste in Wikipedia zu finden sein. Ich freue mich auf alle Fälle schon auf den 2. Band und kann es eigentlich nicht bis Frühjahr 2022 erwarten.
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Das Buch "Die Akte Adenauer" von Ralf Langroth fällt schon durch sein ungewöhnlich tolles Cover / Umschlag auf.
Macht sofort neugierig auf die spannende Geschichte!
Ich habe mich für das Buch sofort interessiert, da es eine perfekte, spannende Mischung aus Historie …
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Das Buch "Die Akte Adenauer" von Ralf Langroth fällt schon durch sein ungewöhnlich tolles Cover / Umschlag auf.
Macht sofort neugierig auf die spannende Geschichte!
Ich habe mich für das Buch sofort interessiert, da es eine perfekte, spannende Mischung aus Historie und Fiktion verspricht. Kein trockenes Geschichtsbuch, sondern flüssig und spannend zu lesen. Eine Geschichte, die eben genau so passiert sein könnte.
Zufälligerweise habe ich vor kurzem eine Dokumentation über den Rhein und den Wohnort Konrad Adenauers gesehen, und Originalaufnahmen über seine tägliche Fahrt nach Bonn mit dem 600er Mercedes. Dies war die perfekte Einstimmung auf dieses Buch.
Der Schreibstil ist sehr gut, der Autor schafft es, einen sofort in die Geschichte "reinzuziehen". Die Figuren wirken authentisch, nicht konstruiert.
Was ich auch nicht wusste, ist, warum Bonn damals zur deutschen Hauptstadt wurde, auch das habe ich nun erfahren.
Ein tolles Buch, mit dem man einiges über die deutsche Geschichte lernen kann. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!
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Der Titel des Tuches " Die Akte Adenauer" wirkt auf dem Buchcover wie mit einer alten Schreibmaschine geschrieben. Dieser Schriftzug zusammen mit dem Bild eines alten Autos, dessen Tür von einem Chauffeur aufgehalten wird, versetzt den Leser in die 50er Jahre Deutschlands. Es …
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Der Titel des Tuches " Die Akte Adenauer" wirkt auf dem Buchcover wie mit einer alten Schreibmaschine geschrieben. Dieser Schriftzug zusammen mit dem Bild eines alten Autos, dessen Tür von einem Chauffeur aufgehalten wird, versetzt den Leser in die 50er Jahre Deutschlands. Es geschieht viel im Nachkriegs-Deutschland: Der Wahlkampf ist turbulent, das BKA entsteht und ein hochrangiger Mitarbeiter eben dieses BKA wird ermordet. Mittendrin Lieutenant Philipp Gerber, ein Deutscher, dessen Familie im 3. Reich nach Amerika geflohen ist und die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hat. Im März 1945 lautete sein Auftrag, in Rhöndorf einen Mann ausfindig zu machen, der den Westmächten beim Aufbau Deutschlands mithelfen soll: Konrad Adenauer Jetzt im Jahr 1953 will Philipp Gerber in die USA zurückkehren, doch er soll den Mord am BKA Mitarbeiter aufklären und muss dafür wieder die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Spannend geschrieben, wie sich Lebenswege kreuzen und ändern und beeinflusst werden!
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Überraschen gut und gar nicht langweilig oder trocken, wie der Buchtitel es vielleicht vermuten lässt.
Der Roman spielt im Rheinland der 50er Jahre, in der Nachkriegszeit, unter dem Einfluss der Siegermächte, im Entstehungsprozess einer Bundesrepublik Deutschland.
Genau diese …
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Überraschen gut und gar nicht langweilig oder trocken, wie der Buchtitel es vielleicht vermuten lässt.
Der Roman spielt im Rheinland der 50er Jahre, in der Nachkriegszeit, unter dem Einfluss der Siegermächte, im Entstehungsprozess einer Bundesrepublik Deutschland.
Genau diese Zeitgeschichte hat mich zunächst skeptisch gemacht. Meine Erfahrungen bisher waren eher nicht so gut. Aber nichts davon ist hier der Fall. Der historische Hintergrund ist wirklich gut recherchiert, der Romanaufbau ist spannend bis zum Schluss und eine große Portion Action und eine kleine Portion Beziehung ist auch dabei.
Die Hauptfigur Philipp Gerber kommt sehr sympathisch rüber. Er ist zerrissen zwischen Amerika und Deutschland und muss im Laufe der Geschehnisse eine Entscheidung treffen. Die politischen Persönlichkeiten der damaligen Zeit werden zu Figuren des Buches, was die Zeitgeschichte sehr lebendig und authentisch macht.
Es ist ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Serie und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung im Frühjahr 2022.
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