Markus Heitz
Broschiertes Buch
Des Teufels Gebetbuch
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Dark Fantasy trifft auf komplexe Thriller-Spannung: Markus Heitz' Urban-Mystery-Bestseller ist ein perfekter Mix aus Unheimlichem, Bösen und subtilem HorrorDer ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener und mysteriöser Ereignisse, in dessen Zentrum die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit ihr auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo könnte man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird...
Dark Fantasy trifft auf komplexe Thriller-Spannung: Markus Heitz' Urban-Mystery-Bestseller ist ein perfekter Mix aus Unheimlichem, Bösen und subtilem Horror
Der ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener und mysteriöser Ereignisse, in dessen Zentrum die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit ihr auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo könnte man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird Tadeus gejagt, während er versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Plötzlich steigt der Einsatz: Es ist nicht weniger als sein eigenes Leben.
Der Spiegel-Bestseller um ein teuflisches Kartenspiel jetzt im Taschenbuch.
"Fein austarierte Mischung raffinierter Horror-Elemente, historischer Verweise und rasanter Action-Szenen. Bis zum spektakulären Showdown peitscht Markus Heitz seine Leser durch ein aufwühlendes Abenteuer."
Kölner Stadt-Anzeiger
Der ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener und mysteriöser Ereignisse, in dessen Zentrum die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit ihr auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo könnte man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird Tadeus gejagt, während er versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Plötzlich steigt der Einsatz: Es ist nicht weniger als sein eigenes Leben.
Der Spiegel-Bestseller um ein teuflisches Kartenspiel jetzt im Taschenbuch.
"Fein austarierte Mischung raffinierter Horror-Elemente, historischer Verweise und rasanter Action-Szenen. Bis zum spektakulären Showdown peitscht Markus Heitz seine Leser durch ein aufwühlendes Abenteuer."
Kölner Stadt-Anzeiger
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um "Die Zwerge" gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.

© Manuel Gutjahr
Produktdetails
- Knaur Taschenbücher 51780
- Verlag: Droemer/Knaur
- Artikelnr. des Verlages: 3007272
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 672
- Erscheinungstermin: 3. April 2018
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 123mm x 53mm
- Gewicht: 644g
- ISBN-13: 9783426517802
- ISBN-10: 3426517809
- Artikelnr.: 43694340
Herstellerkennzeichnung
Knaur Taschenbuch
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
service@holtzbrinckverlage.de
"Fein austarierte Mischung raffinierter Horrorelemente, historischer Verweise und rasanter Actionszenen. [...] Bis zum spektakulären Showdown [...] peitscht Markus Heitz seine Leser durch ein aufwühlendes Abenteuer." Kölner Stadt-Anzeiger 20170407
Wo Markus Heitz drauf steht, kann man sich sicher sein, dass einem eine ausgeklügelte und mysteriöse Geschichte erwartet. Und so ist es auch wieder bei "Des Teufels Gebetbuch". Die rasante und sehr interessante Geschichte, die sich vorwiegend um die Protagonisten Tadeus Boch und …
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Wo Markus Heitz drauf steht, kann man sich sicher sein, dass einem eine ausgeklügelte und mysteriöse Geschichte erwartet. Und so ist es auch wieder bei "Des Teufels Gebetbuch". Die rasante und sehr interessante Geschichte, die sich vorwiegend um die Protagonisten Tadeus Boch und Hyun Poe dreht, strotzt vor historischen Fakten, interessanten Ideen, actionreichen Szenen und einer Mischung aus guter Unterhaltung und dem Drang, doch mal das Kartenspiel "Superieur" auszugraben. Aber bitte nach neuen Regeln.
Die Protagonisten waren mir von Anfang sehr sympathisch. Vor allem Tadeus, der ein herzensguter Mensch ist, jedoch den äußeren Einflüssen nicht widerstehen kann und sich so in Gefahren manövriert, die ihn das Leben kosten können. Seine früheren Süchte nach Alkohol, Drogen und Glücksspiel haben ihn akute Lebenszeit gekostet, denn erkannt sich teilweise an bestimmte Abschnitte seines Lebens gar nicht mehr richtig erinnern. Als dann die gefährliche Karte Pik Neun in sein Leben tritt, droht er wieder abzurutschen. Er verfällt ihrem teuflischen Einfluss und lässt sich zu Dingen hinreißen, die er sich in seinen kühnsten Träumen nicht hat vorstellen können.
Als er die Asiatin Poe kennenlernt, die Rache für ihren toten Verlobten üben will, sieht er in ihr auch aufgrund ihrer Gabe, die Karten und deren Einfluss zu fühlen, die Chance, noch an andere Karten zu gelangen.
Die Suche, die damit verbundenen Personen und Orte und die gefährlichen Situationen werden immer wieder durch Szenen unterbrochen, die sich im 18. Jahrhundert abspielen. Hier lernen wir Sebastian Kirchner kennen, der als Kartenmacher bei der Fa. Breitkopf angestellt ist. Er trifft auf den mysteriösen Dietrich, der ihm das Angebot macht, Vorlagen für ein Kartendeck zu liefern, die dem Inhaber der Firma sehr viel Geld bringen werden. Einzige Bedingung ist jedoch, dass das erste gedruckte Kartendeck Dietrich vorbehalten ist. Sebastian geht darauf ein und sieht sich und seine Familie schon als sehr wohlhabend, ohne zu wissen, dass teuflische Absichten hinter Dietrichs Plänen stehen.
Diese Zwischensequenzen führen nach und nach dazu, wie und warum das Kartendeck seine teuflischen Kräfte entwickelt.
Gepaart mit dem spannenden Schreibstil ergibt sich ein rasanter Action-Myterie-Mix, der dazu führt, dass man nur schwer die Finger von dem Buch lassen kann.
Will man sich dann noch in das ungewöhnliche Thema "Spielkarten" vertiefen, gibt der Autor am Ende des Buches noch eine interessante Zusammenfassung seiner Recherche-Arbeit zum Besten.
Ich hatte zusammen mit meiner Bloggerkollegin an der Leipziger Buchmesse 2017 das Glück, mit Markus Heitz ein Gespräch zu führen. Den Interviewbericht könnt Ihr HIER nachlesen. Solltet ihr mal die Möglichkeit haben, mit dem Autor zu sprechen, nutzt diese. Er ist unheimlich locker, sympathisch und um keine Antwort verlegen.
Fazit:
Des Teufels Gebetbuch zieht einem in einen Strudel aus bösen Gedanken. Von mir gibt es die volle Punktzahl und das Versprechen, mich noch weiteren Büchern des Autors zu widmen.
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INHALT:
Durch eine Verkettung von Zufällen gerät der ehemalige Profispieler Tadeus Bloch in Baden Baden an eine historische Spielkarte, die ihn auf mysteriöse Art und Weise anspricht. Doch die Karte hat noch andere Interessenten und auf der Suche nach deren Ursprung beginnt ein Spiel …
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INHALT:
Durch eine Verkettung von Zufällen gerät der ehemalige Profispieler Tadeus Bloch in Baden Baden an eine historische Spielkarte, die ihn auf mysteriöse Art und Weise anspricht. Doch die Karte hat noch andere Interessenten und auf der Suche nach deren Ursprung beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.
FAZIT:
Markus Heitz ist einer der wenigen Autoren, die fantastische Thriller schreiben können, ohne dass sie im Einheitsbrei untergehen oder das man sich beim Lesen langweilt.
Ich war sehr gespannt auf dieses angekündigte Buch und war von Anfang an von dem geschriebenen Wort gefesselt. Die Handlung hat zwei Zeitstränge: zum einen das Entstehen der Karte und zum anderen die Zeit heute mit dem Protagonisten Tadeus. Nach und nach wird der Leser in die Handlung gesogen und erfährt, was es mit den Spielkarten auf sich hat und wie gefährlich sie sind.
Es beginnt für Tadeus eine wahre Schnitzeljagd um den Globus und eine schicksalhafte und aktionreiche Szene jagt die nächste, so dass die 672 Seiten tatsächlich wie im Fluge vergehen. Er erhält Unterstützung von der jungen Ärztin Hyun Poe, die den Tod ihres Verlobten ergründen will. Doch haben beide dasselbe Ziel?
Tadeus und Hyun haben nicht die typischen Heldeneigenschaften. Denn beide sehen ihre persönlichen Motive im Vordergrund und es ist nicht klar, ob beide zum Schluss das Ziel gemeinsam erreichen werden. Beide sind hin und her gerissen von Sucht, Verlangen, Rache und dem Ziel. Wer von was? Lest selbst!
Die Motive der Protagonisten und wer wem trauen kann, eröffnet sich erst nach und nach, so dass man bis zum Schluss bangen muss. Volle Punktzahl für dieses abwechselungsreiche Buch, das mit eigenem Soundtrack daher kommt: “CARDS“ by SUPÉRIEUR feat. Nina de Lianin ein echter Ohrwurm, der bei mir Dank Spotify schon einige Male gelaufen ist.
Das Entstehen der Spielkarten wurde übrigens mit historischen Details um das echte historische Kartenspiel und dem jungen Goethe gepaart. Hierzu gibt es am Ende des Buches noch detaillierte Angaben vom Autor, die sehr interessant zu lesen waren.
Nicht zu vergessen, mich hat eine Textpassage an ein Lied aus früher Jugend (Oh mein Gott - ich werde alt) erinnert. Schaut Euch das Video unten an: Mysterious Art und "Das Omen" aus dem Jahr 1989!
Fotos und Video hier: http://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/03/markus-heitz-des-teufels-gebetbuch-von.html
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Unsere Bücherregale sind gut gefüllt mit Büchern des Autoren. Doch bisher war der Autor bis auf wenige Ausnahmen meiner Frau vorbehalten.
Doch dieses Buch wollte ich lange nach dem letzten Roman den ich von Markus Heitz gelesen habe endlich auch unbedingt lesen. Und ich wurde nicht …
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Unsere Bücherregale sind gut gefüllt mit Büchern des Autoren. Doch bisher war der Autor bis auf wenige Ausnahmen meiner Frau vorbehalten.
Doch dieses Buch wollte ich lange nach dem letzten Roman den ich von Markus Heitz gelesen habe endlich auch unbedingt lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht, das Buch ist großes Kino und konnte mich von der ersten bis zur Letzten Seite begeistern.
Markus Heitz ist es sehr schnell gelungen mein Kopfkino zum Rattern zu bringen und so schien es als würde in meinem Kopf ein farbenfroher Film ablaufen.
Nichts war wie es schien und doch war vieles so wie man es erwartet hat. So einfach? Nicht ganz, dank einiger sehr geschickter Wendungen gelang es dem Autor mich immer wieder aufs Neue zu überraschen.
Die Figuren sind durchweg fein gezeichnet und man könnte fast meinen dass sie real wären. Doch was ist in dieser Story schon real? Vieles Reale erschien irreal. Und manches Irreale erschien real. Die Grenzen sind hier wohl sehr bewusst fließend gehalten und es ist nicht leicht das reale vom irrealen zu unterscheiden.
Durch die Leichtigkeit der Schreibweise kommt man als Leser sehr leicht in die Story hinein und wird auf allen fast 700 Seiten gefesselt und erst mit der letzten Seite wieder losgelassen.
Ich gestehe ich bin nicht der klassische Fantasyleser, doch mit diesem Buch gelang es Markus Heitz mich für das Thema Fantasy anzufixen, auch wenn es vermutlich nicht viele vergleichbare Bücher geben dürfte.
Die Spannung die dieses Buch bietet macht es vermutlich auch für Thriller oder Historien Fans interessant.
Für mich ist das eine glasklare Kauf- und Leseempfehlung, sowie die volle Punktzahl. 5 von 5 Lesesternen
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Die Jagd auf die Karten des Todes ist eröffnet!
"Ich sehe mich als ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft" (Zitat S. 129)
Was wäre, wenn das Böse plant, das Verderben unter die Menschen zu bringen? Und was wäre, wenn …
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Die Jagd auf die Karten des Todes ist eröffnet!
"Ich sehe mich als ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft" (Zitat S. 129)
Was wäre, wenn das Böse plant, das Verderben unter die Menschen zu bringen? Und was wäre, wenn dieses Verderben von einem Kartenspiel ausginge, "des Teufels Gebetbuch"?
Tadeus Boch flog einst hoch - und fiel tief. Der ehemals erfolgreiche Pokerspieler erlag seiner Spiel- und Drogensucht und arbeitet nun als Sicherheitskraft im Spielcasino Baden-Badens, um seine hohen Spielschulden abzutragen. Eines Tages kreuzen sich die Wege von Tadeus Boch und Hyun Poe, deren Verlobter kürzlich bei einer geheimen Runde des tödlichen Glücksspiels "Supérieur" ums Leben kam. Zudem fällt Tadeus eine alte Spielkarte in die Hände, welche ihn auf magische Art zu beeinflussen scheint. Eine Karte, für die andere töten würden...
"Ich bin der Geist, der stets verneint. Und das mit Recht! Denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht." (Zitat S. 306)
Im Jahr 1768 tritt ein mysteriös wirkender, alter Mann an den jungen Kupferstecher Bastian Kirchner in Leipzig heran mit der Bitte, ihm ein Kartenspiel nach seinen Wünschen zu erstellen. Die erstellten Druckplatten dürfe er für eigene Zwecke behalten, lediglich das erste Exemplar des Kartendecks ginge an den Auftraggeber. Karten, welche rund 250 Jahre später das Schicksal der Menschen entscheidend beeinflussen könnten - nicht zum Guten..!
Markus Heitz scheint ein Garant für ausgefallene, gut gemacht Fantasy. Auch in seinem neuesten Roman mischt sich das Böse mehr oder minder subtil in die Realität, begibt sich der Leser auf eine regelrechte Jagd nach den Karten des Teufels und erfährt nebenbei von den Umständen ihrer Entstehung. Sehr schön ist hierbei, wie der junge Goethe im damaligen Leipzig in die Story eingewoben wurde und Inspirationen für eines seiner großen Werke ("Faust") fand. Doch auch die Jagd nach den Karten in der Gegenwart ist spannend beschrieben, und nicht wenige Menschen finden hierbei den Tod. Die Hauptprotagonisten, Tadeus Boch und Hyun Poe, arbeiten zwar als Team, jedoch mit jeweils unterschiedlichen Zielen. Und auch sonst ist nicht stets eindeutig erkennbar, wer wessen Feind ist und unter dem Einfluss des Bösen steht.
Mir wurde beim Lesen des Romans auf keiner Seite langweilig - auf unnötige Längen und Ausschweifungen hat der Autor wieder einmal verzichtet. Dafür ist das Buch mit einem 40-seitigen Nachwort versehen mit Historie und Wissenswertem zu Spielkarten. Und zu guter Letzt befinden sich im aufklappbaren Einband des Buches die ausführlichen Regeln des Spieles "Supérieur" zum sofortigen Losspielen - natürlich in der untödlichen Version.
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Ich bin ja nun wirklich kein Mensch, der gerne Karten spielt, wobei ich bei einer Runde Skip-Bo eher weniger nein sagen kann. Gut, also ich glaube jeder von uns hat ein Kartenspiel, welches er sehr gerne spielt und mag es nur das allseits beliebte Mau-Mau sein. Aber wer von uns weiß eigentlich …
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Ich bin ja nun wirklich kein Mensch, der gerne Karten spielt, wobei ich bei einer Runde Skip-Bo eher weniger nein sagen kann. Gut, also ich glaube jeder von uns hat ein Kartenspiel, welches er sehr gerne spielt und mag es nur das allseits beliebte Mau-Mau sein. Aber wer von uns weiß eigentlich woher die Karten stammen? Diese Frage stellte mir Markus Heitz auf der Buchmesse und ich: „Äääh, keine Ahnung?“ So wirklich weiter bin ich nun noch immer nicht, da irgendwie jeder etwas anderes sagt. Orient, Asien, Frankreich - jeder sagt, er habe die Karten erfunden. Aber jede Version ist interessant und hat ihre unerklärlichen Elemente. Eigentlich kein Wunder, dass man Karten auch als des Teufels Gebetbuch bezeichnet.
Aber komme ich jetzt mal zu der eigentlichen Geschichte. Das Ganze beginnt zum einen irgendwo auf der Ostsee und zum anderen im historischen Leipzig, und wie sollte es bei diesem Setting auch anders sein, ein gewisser Goethe kommt ebenfalls darin vor. Man könnte meinen, der Typ war überall, zumal er ja auch in Gießen war. Na ja, zumindest bekommt man in dem Buch eine Idee wie des Teufels Gebetbuch entstanden ist und wer die handelnden Personen waren. Was besonders interessant ist, die Personen, welche Markus Heitz agieren lässt, gab es wirklich.
So lernt man immer wieder etwas über des Teufels Gebetbuch, welches dann zumindest in Form einer Karte bei Tadeus Boch und Hyun Poe landet. Die beiden erleben zusammen eine teilweise haarsträubende Geschichte. Sie reisen um die halbe Welt von Baden-Baden nach Benin, Russland und Avignon - immer auf der Suche nach den Karten. Allerdings haben die beiden unterschiedliche Ziele. Tadeus will seine Pik Neun wiederbekommen, die so schön mit ihm spricht, und die er so sehr begehrt - mehr als alles andere. Hyun hingegen will das Kartenspiel vernichten, und zwar komplett, da dieses Kartenspiel für den Tod ihres Verlobten verantwortlich ist und sie spürt das Böse in den Karten. Die beiden geraten zwischen die Fronten eines etwas durchgeknallten Sammlers einerseits und einer Restauratorin andererseits, die sogar ihre eigene Familie hinter dem Kartenspiel anstehen lässt. Dabei geht es nicht nur um Vernachlässigung. Man kann sagen, dass sie dem Spiel absolut hörig ist, was sie aber wirklich gut verbergen kann.
Dann kommt noch ein russischer Oligarch ins Spiel, dessen Sohn bei einem historischen Kartenspiel, dem „Supèrieur“ nach russischen Spielregeln, gestorben ist. Man könnte sagen, das „Supèrieur“ ist die Kartenspielvariante des Russischen Roulettes.
Also ich denke man merkt schon, dass in dem Buch einiges geboten wird. Nebenbei bekommt man noch bei ein wenig Voodoo und Schamanentum aus Korea näher gebracht. Ein paar Morde und sonstige kleine Kriegsschauplätze runden das Ganze ab.
Das klingt alles ziemlich überladen - ist es aber nicht, da Markus Heitz es immer wieder schafft, zwischendrin das Tempo etwas rauszunehmen. Er hetzt den Leser nicht von einem Tatort zum nächsten. Immer wieder bringt er einem das Teufels Gebetbuch etwas näher in dem er einfach einmal in eine andere Zeit hüpft. So ganz nebenbei erläutert er die Entstehung gerade dieses einen Kartenspieles. Nebenbei erfindet er auch noch ein eigenes Kartenspiel. Das „Supèrieur“ ist von Markus Heitz mal so nebenbei entwickelt worden, weswegen die „historische“ Variante des Spieles nicht so wirklich historisch ist und nicht nachgespielt werden sollte. Wobei es sicherlich Menschen geben wird, die genau darüber nachdenken werden.
Alles in allem ist es ein Buch, welches einen echt mitnimmt und man versteht auch irgendwie die Macht, die ein Kartenspiel auf manche Menschen hat und warum es immer wieder mal verboten wurde. Manche Menschen haben Haus und Hof verspielt – und tun dies noch immer!
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