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Vom Feind zum Freund: Wie der Hund auf den Menschen kam. Reichholfs spannende Naturkunde für alle, die ihren Hund und sich selbst besser verstehen wollen.Einst lebte er frei wie der Wolf. Und er war Wolf. Irgendwann jedoch näherte er sich den Menschen. Zehntausend Generationen später war er Hund - und ein besonderes Lebewesen, das uns zum Spiegel wurde.Unterhaltsam und mit fachlicher Expertise widmet sich Josef Reichholf einer der ältesten Beziehungen der Menschheitsgeschichte, die immerhin fast zehn Millionen Haushalte in Deutschland kennen. Dafür verbindet er persönliche Geschichten mi...
Vom Feind zum Freund: Wie der Hund auf den Menschen kam. Reichholfs spannende Naturkunde für alle, die ihren Hund und sich selbst besser verstehen wollen.Einst lebte er frei wie der Wolf. Und er war Wolf. Irgendwann jedoch näherte er sich den Menschen. Zehntausend Generationen später war er Hund - und ein besonderes Lebewesen, das uns zum Spiegel wurde.Unterhaltsam und mit fachlicher Expertise widmet sich Josef Reichholf einer der ältesten Beziehungen der Menschheitsgeschichte, die immerhin fast zehn Millionen Haushalte in Deutschland kennen. Dafür verbindet er persönliche Geschichten mit aktueller Forschung zur Biologie und zur Evolution des Hundes und fördert Erstaunliches zutage - für alle, die ihren Hund und sich selbst ein klein wenig besser verstehen wollen.
Prof. Dr. Josef H. Reichholf, 1945 in Niederbayern geboren, Evolutionsbiologe, war bis April 2010 Leiter der Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung München und Professor für Ökologie und Naturschutz an der Technischen Universität München. Er ist Träger der "Treviranus-Medaille", der höchsten Auszeichnung der Deutschen Biologen, und des Grüter-Preises für Wissenschaftsvermittlung. 2007 wurde er zudem mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. 2010 wurde sein Bestseller Rabenschwarze Intelligenz als "Wissenschaftsbuch des Jahres" prämiert. Zuletzt erschienen von ihm Evolution. Eine kurze Geschichte von Mensch und Natur (2016), der als Wissensbuch des Jahres ausgezeichnete Band "Symbiosen" und "Haustiere" (beide 2017 in der Reihe Naturkunden), Schmetterlinge. Warum sie verschwinden und was das für uns bedeutet (2018), Das Leben der Eichhörnchen (2019) sowie Der Hund und sein Mensch. Wie der Wolf sich und uns domestizierte (2020).
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Artikelnr. des Verlages: 505/26779
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 220
- Erscheinungstermin: 17. August 2020
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 132mm x 25mm
- Gewicht: 346g
- ISBN-13: 9783446267794
- ISBN-10: 3446267794
- Artikelnr.: 59018960
Herstellerkennzeichnung
Carl Hanser Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Kurt Kotrschal ist geteilter Ansicht über das Buch von Josef H. Reichholf über die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Einerseits gefällt ihm die Aufteilung in einen persönlich empirischen Teil, in dem Reicholf von seinem eigenen Hund berichtet, und einen entwicklungsgeschichtlichen Teil. Andererseits fehlen ihm im ersten Teil harte Argumente und im zweiten eine klare Positionierung des Autors im wissenschaftlichen Disput um die Hundwerdung. Die Behandlung der Forschungsliteratur im Buch findet Kotrschal zudem etwas einseitig im Sinne des Autors. Den Ton des Buches nennt er "altbacken".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Als die Wölfe unsere Nähe suchten
Josef H. Reichholf fragt, wie sich der Hund an der Seite des Menschen entwickelte
In seinem Buch erläutert Josef Reichholf, wie vor gut dreißigtausend Jahren Wolf und Mensch zusammengekommen sein mögen und wie daraus Hunde entstanden. Ein bedeutendes Thema, denn Hunde wurden zu den wichtigsten Kumpantieren des Menschen. Die zwei Teile des Buchs handeln von persönlichen Erfahrungen mit dem Reichholf'schen Familienhund Branko und der skizzenhaft dargelegten Entwicklung des Hundes. Ersteres ist charmant zu lesen, wenn auch etwas breit ausgewalzt und argumentativ eher schwach gewürzt. Dies kann man von den umfassenden und oft überraschenden Szenarien der frühen Beziehung zwischen
Josef H. Reichholf fragt, wie sich der Hund an der Seite des Menschen entwickelte
In seinem Buch erläutert Josef Reichholf, wie vor gut dreißigtausend Jahren Wolf und Mensch zusammengekommen sein mögen und wie daraus Hunde entstanden. Ein bedeutendes Thema, denn Hunde wurden zu den wichtigsten Kumpantieren des Menschen. Die zwei Teile des Buchs handeln von persönlichen Erfahrungen mit dem Reichholf'schen Familienhund Branko und der skizzenhaft dargelegten Entwicklung des Hundes. Ersteres ist charmant zu lesen, wenn auch etwas breit ausgewalzt und argumentativ eher schwach gewürzt. Dies kann man von den umfassenden und oft überraschenden Szenarien der frühen Beziehung zwischen
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Mensch, Wolf und Hund nicht behaupten. Der Autor konsultiert wissenschaftliche Untersuchungen und formt daraus, flankiert von seinem biologischen Wissen, eine spannende Geschichte.
Reichholf prüft die gängigen Hypothesen zur Hundwerdung und vertritt eine starke Meinung. Er schließt Kooperation und gemeinsame Jagd - wie etwa von der amerikanischen Anthropologin Pat Shipman vertreten - als Grund für die frühe Wolf-Mensch-Allianz aus und entscheidet sich für das Konzept der "Selbstdomestikation". Die Wölfe hätten sich nach und nach den Menschen angeschlossen, weil diese interessante Ressourcen boten; schließlich habe die damit verbundene "Selektion auf Zahmheit" über viele Generationen zwangsläufig in Richtung Hund geführt. Heute ist aber klar, dass ohne Handaufzucht der Wölfe ein Zusammenleben nicht möglich gewesen wäre und dass die verschiedenen Hypothesen einander nicht ausschließen. Im wissenschaftlichen Lagerstreit reift die Einsicht, dass viele Aspekte in der Hundwerdung zusammengespielt haben mussten. Leider bleibt Reichholf beim Entweder-oder. Auch die Spiritualität als wichtiger Faktor der frühen Mensch-Wolf-Beziehung kommt bei ihm nicht vor.
Dafür suggeriert der Untertitel des Buches, dass sich das Zusammenleben mit Hunden auf die Natur des Menschen ausgewirkt hat. Es spricht tatsächlich einiges dafür, dass Menschen in den vergangenen Zehntausenden Jahren aufgrund einer immer intensiveren Kooperation sozial kompetenter wurden, also eine Art "Selbstdomestikation" durchmachten. Aber hat das mit Wölfen oder Hunden zu tun? Die Idee, dass es das Zusammenleben mit Hunden war, welches uns Menschen "domestiziert" habe, mag zwar herzerwärmend sein - belegbar ist sie nicht.
Man sollte also die Ausführungen des Autors zur Hundwerdung mit gebotener Skepsis lesen. Es scheint, als wäre seine Erfahrung mit einem einzigen "Wunderhund" doch etwas wenig, um die in der wissenschaftlichen Literatur umherschwirrenden Hypothesen zur frühen Beziehung zwischen Mensch, Wolf und Hund einzuordnen. Gleichwohl geht es Reichholf nicht bloß um eine akademische Übung, sondern um eine gut nachvollziehbare Darstellung der gemeinsamen Entwicklung von Menschen und Hunden. Immer wieder schimmert beispielsweise durch, dass der Autor Wölfe aufgrund ihrer großen Zähne für gefährlicher hält als Hunde. Nach neueren Erkenntnissen ist das falsch. Keine Marginalie, denn die Überzeugung Reichholfs, dass es Selbstdomestikation, nicht aber Kooperation bei der Jagd gewesen sein muss, beruht auf diesem alten Vorurteil der aggressiven Gefährlichkeit der Wölfe.
Neben Bernd Heinrich und wenigen anderen zählt vor allem Reichholf zu jenen Biologen, denen es gelingt, mit ihren Büchern breites Verständnis zu schaffen. Sein neues Werk ist diesbezüglich allerdings nicht sein stärkstes, was sicherlich auch der Komplexität der Materie geschuldet ist. Wie kaum ein anderes Thema wird die Hund- und Menschwerdung von einer Unzahl (oft widersprüchlicher) wissenschaftlicher Ergebnisse, Hypothesen, Ideen und Vorurteile begleitet. Forschungsliteratur wird im Buch verständlicherweise eklektisch behandelt, was aber den Eindruck hervorruft, es würden nur bestimmte Meinungen zugunsten einer gewissen Einseitigkeit zugelassen.
Dazu kommt ein altbackener Ton, etwa wenn der Autor davon schreibt, der Wolf sei in seiner Hundwerdung zum Haustier "erniedrigt" worden. Hinter dieser Formulierung lugt immer noch die längst ad acta gelegte Ansicht hervor, domestizierte Tiere seien die "degenerierte" Version einer "edlen Wildform". Heute sieht man Domestikation dagegen als Anpassung an ein Leben mit den Menschen.
Unzeitgemäß erscheint auch, dass der Autor im Zusammenhang mit der Kooperation zwischen Mensch und Hund von "Dressur" spricht. Das klingt nach barschem Umgangston und Gängelung des Hundepartners, wird aber durch die ausführlichen Schilderungen des Reichholf'schen Zusammenlebens mit dem eigenen Hund gemildert. Hunde sind aufgrund neuerer Erkenntnisse keine Reiz-Reaktions-Maschinen. Sie interagieren mit ihrer Umwelt genauso über komplexe mentale Repräsentationen, wie wir Menschen das tun. Dennoch sind unterschiedliche Ansichten zulässig und erwünscht, zumal man trotz aktueller Erkenntnisse über die frühen Ereignisse in der Hundwerdung noch lange trefflich streiten wird.
KURT KOTRSCHAL
Josef H. Reichholf:
"Der Hund und sein Mensch". Wie der Wolf sich und uns domestizierte.
Hanser Verlag, München 2020. 224 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Reichholf prüft die gängigen Hypothesen zur Hundwerdung und vertritt eine starke Meinung. Er schließt Kooperation und gemeinsame Jagd - wie etwa von der amerikanischen Anthropologin Pat Shipman vertreten - als Grund für die frühe Wolf-Mensch-Allianz aus und entscheidet sich für das Konzept der "Selbstdomestikation". Die Wölfe hätten sich nach und nach den Menschen angeschlossen, weil diese interessante Ressourcen boten; schließlich habe die damit verbundene "Selektion auf Zahmheit" über viele Generationen zwangsläufig in Richtung Hund geführt. Heute ist aber klar, dass ohne Handaufzucht der Wölfe ein Zusammenleben nicht möglich gewesen wäre und dass die verschiedenen Hypothesen einander nicht ausschließen. Im wissenschaftlichen Lagerstreit reift die Einsicht, dass viele Aspekte in der Hundwerdung zusammengespielt haben mussten. Leider bleibt Reichholf beim Entweder-oder. Auch die Spiritualität als wichtiger Faktor der frühen Mensch-Wolf-Beziehung kommt bei ihm nicht vor.
Dafür suggeriert der Untertitel des Buches, dass sich das Zusammenleben mit Hunden auf die Natur des Menschen ausgewirkt hat. Es spricht tatsächlich einiges dafür, dass Menschen in den vergangenen Zehntausenden Jahren aufgrund einer immer intensiveren Kooperation sozial kompetenter wurden, also eine Art "Selbstdomestikation" durchmachten. Aber hat das mit Wölfen oder Hunden zu tun? Die Idee, dass es das Zusammenleben mit Hunden war, welches uns Menschen "domestiziert" habe, mag zwar herzerwärmend sein - belegbar ist sie nicht.
Man sollte also die Ausführungen des Autors zur Hundwerdung mit gebotener Skepsis lesen. Es scheint, als wäre seine Erfahrung mit einem einzigen "Wunderhund" doch etwas wenig, um die in der wissenschaftlichen Literatur umherschwirrenden Hypothesen zur frühen Beziehung zwischen Mensch, Wolf und Hund einzuordnen. Gleichwohl geht es Reichholf nicht bloß um eine akademische Übung, sondern um eine gut nachvollziehbare Darstellung der gemeinsamen Entwicklung von Menschen und Hunden. Immer wieder schimmert beispielsweise durch, dass der Autor Wölfe aufgrund ihrer großen Zähne für gefährlicher hält als Hunde. Nach neueren Erkenntnissen ist das falsch. Keine Marginalie, denn die Überzeugung Reichholfs, dass es Selbstdomestikation, nicht aber Kooperation bei der Jagd gewesen sein muss, beruht auf diesem alten Vorurteil der aggressiven Gefährlichkeit der Wölfe.
Neben Bernd Heinrich und wenigen anderen zählt vor allem Reichholf zu jenen Biologen, denen es gelingt, mit ihren Büchern breites Verständnis zu schaffen. Sein neues Werk ist diesbezüglich allerdings nicht sein stärkstes, was sicherlich auch der Komplexität der Materie geschuldet ist. Wie kaum ein anderes Thema wird die Hund- und Menschwerdung von einer Unzahl (oft widersprüchlicher) wissenschaftlicher Ergebnisse, Hypothesen, Ideen und Vorurteile begleitet. Forschungsliteratur wird im Buch verständlicherweise eklektisch behandelt, was aber den Eindruck hervorruft, es würden nur bestimmte Meinungen zugunsten einer gewissen Einseitigkeit zugelassen.
Dazu kommt ein altbackener Ton, etwa wenn der Autor davon schreibt, der Wolf sei in seiner Hundwerdung zum Haustier "erniedrigt" worden. Hinter dieser Formulierung lugt immer noch die längst ad acta gelegte Ansicht hervor, domestizierte Tiere seien die "degenerierte" Version einer "edlen Wildform". Heute sieht man Domestikation dagegen als Anpassung an ein Leben mit den Menschen.
Unzeitgemäß erscheint auch, dass der Autor im Zusammenhang mit der Kooperation zwischen Mensch und Hund von "Dressur" spricht. Das klingt nach barschem Umgangston und Gängelung des Hundepartners, wird aber durch die ausführlichen Schilderungen des Reichholf'schen Zusammenlebens mit dem eigenen Hund gemildert. Hunde sind aufgrund neuerer Erkenntnisse keine Reiz-Reaktions-Maschinen. Sie interagieren mit ihrer Umwelt genauso über komplexe mentale Repräsentationen, wie wir Menschen das tun. Dennoch sind unterschiedliche Ansichten zulässig und erwünscht, zumal man trotz aktueller Erkenntnisse über die frühen Ereignisse in der Hundwerdung noch lange trefflich streiten wird.
KURT KOTRSCHAL
Josef H. Reichholf:
"Der Hund und sein Mensch". Wie der Wolf sich und uns domestizierte.
Hanser Verlag, München 2020. 224 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Eine grandiose Evolutionsgeschichte. ... Reichholf spekuliert mit Akribie und Wonne und souverän argumentierend aus einem verehrungswürdigen Wissensfundus. ... Dass Reichholf komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge behutsam und verständlich darzulegen vermag wie wenige andere Naturwissenschaftler, muss nur für Leser angemerkt werden, die diesen Schriftsteller noch nicht kennen. ... Reichholf hat ein untrügliches Gespür für Details, mit denen er Leser fassen kann. Er erzählt und argumentiert sie so plastisch aus, dass jeder sie versteht und gleichzeitig die Fachwelt kaum an ihnen vorbeikommen wird." Rudolf Neumaier, Süddeutsche Zeitung, 13.10.20 "Bereitet Vergnügen ... Nicht weil man einem belesenen Naturwissenschaftler, der seine Gedanken zu formulieren versteht, gern folgt, sondern auch wegen vieler sehr persönlicher Passagen." Günther Haller, Die Presse, 27.09.20 "Die Besonderheit des Buchs liegt in dem objektiven und doch liebevollen Blick auf die Tiere und ihrem arttypischen Verhalten. Reichholf zeigt neue Wege auf, wie der Haushund entstanden sein könnte, vor allem aber auch, was diesen ausmacht. Und - das ist dem Autor besonders wichtig - wie Hund und Mensch zum gegenseitigen Nutzen zusammenleben können." Larissa Tetsch, Spektrum der Wissenschaft, 23.09.20 "Ein Standardwerk für alle, deren Neugier auf den Hund über Hundnase und Schwanzhund hinausreicht." Denis Scheck
Dieses Buch gliedert sich in drei große Teile: „I - Wie aus Wölfen Hunde wurden“, „II - Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ sowie „III – Hund und Mensch – und die Katze? Ein Ausblick“.
Im ersten Teil versucht Josef H. Reichholf sich …
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Dieses Buch gliedert sich in drei große Teile: „I - Wie aus Wölfen Hunde wurden“, „II - Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ sowie „III – Hund und Mensch – und die Katze? Ein Ausblick“.
Im ersten Teil versucht Josef H. Reichholf sich allgemeinverständlich diesem Thema zu nähern. Es ist jedoch recht schwierig die vielen verschiedenen wissenschaftlichen Theorien darzulegen und zu oft fehlt mir da leider der rote Faden. Dementsprechend schwer habe ich mich deshalb mit diesem Kapitel getan.
Kapitel II lässt sich deutlich einfacher lesen und steht im krassen Gegensatz zu Kapitel I.
Auch wenn es „nur“ ein Bericht über die Erfahrung mit dem eigenen Hund ist, spürt man die enge Verbundenheit sehr deutlich. An vielen Stellen habe ich den Alltag mit unserem Hund erkannt. Der prägende Titel dieses Buches wird hier deutlich herausgearbeitet.
Ein Ausblick zur Konstellation von Hund und Mensch und noch dazu die Katze rundet das Buch in Abschnitt III ab.
Der durchaus am interessantesten erscheinende Teil I, der auch den überwiegenden Teil des Buches einnimmt, lässt mich eher ratlos zurück, als dass ich die Quintessenz davon kurz zusammenfassen könnte. Dies finde ich sehr schade und wirkt sich auf meine Bewertung aus. Obwohl die viele Arbeit und Recherche zur Erstellung desselben erkennbar ist, kann ich dieses Buch nicht weiterempfehlen. Jedoch sollte sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden.
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Der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf nimmt in diesem Buch das ganz besondere Verhältnis des Menschen zu seinem Weggefährten, dem Hund, unter die Lupe. Diese Beziehung begann vor tausenden von Jahren, als der Hund noch ein Wolf war. Gemeinsam mit dem Autor blickt man zurück und …
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Der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf nimmt in diesem Buch das ganz besondere Verhältnis des Menschen zu seinem Weggefährten, dem Hund, unter die Lupe. Diese Beziehung begann vor tausenden von Jahren, als der Hund noch ein Wolf war. Gemeinsam mit dem Autor blickt man zurück und erfährt dabei einiges über die Entwicklung vom Wolf zum Hund und welche Rolle dabei die Beziehung zum Menschen gespielt haben könnte. Besonders gerne möchte man sicher glauben, dass die Menschen damals Wolfwelpen aufgezogen und sie so an Menschen gewöhnt und im Lauf der Zeit als Jagd- und Wachhunde eingesetzt haben. Denn diese Annahme klingt schön und schmeichelt uns Menschen. Doch bei genauerer Betrachtung wirkt sie unplausibel. In diesem Buch wirkt das Augenmerk darauf gerichtet, dass der Wolf sich selbst und uns Menschen domestizierte.
Der erste Abschnitt befasst sich deshalb intensiv mit der Frage, wie aus Wölfen Hunde geworden sein könnten. Hier wird nicht nur weit zurückgeblickt, sondern verschiedene Perspektiven dazu betrachtet, in die Forschungs- und Studienergebnisse und Spekulationen einfließen. Hier sollte man konzentriert lesen, um dem Ganzen folgen zu können. Doch wenn man sich auf die Ausführungen interessiert einlässt, kann man einige informative Lesestunden mit diesem Buch verbringen. Der Schreibstil ist angenehm lesbar. Manchmal hat man das Gefühl, dem Autor gegenüber zu sitzen und seinen Ausführungen zu lauschen. Denn man fühlt sich beim Lesen direkt angesprochen. Gelegentlich neigt Josef H. Reichholf allerdings dazu, etwas abzuschweifen, wodurch die Konzentration und leider auch das Interesse etwas leidet.
Im zweiten Abschnitt fließen die persönlichen Erfahrungen des Autors, mit dem Familienhund Branko, ein. Hier erfährt man, wie sich die Beziehung zu Branko innerhalb der Familie entwickelt hat und es gibt Einblicke in den Alltag mit ihm. Erfahrene Hundebesitzer werden hier nichts Neues für sich entdecken können, obwohl sich dieser Abschnitt wunderbar liest.
Im dritten Abschnitt wird auf den Unterschied und die Gemeinsamkeiten, zwischen Hund und Katze und ihre Beziehung untereinander - und zum Menschen näher eingegangen. Ein interessantes Vor- und Nachwort runden das informative Leseerlebnis ab.
"Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte" regt dazu an, sich genauer mit der ganz besonderen Beziehung zum besten Freund des Menschen zu befassen, darüber nachzudenken und gegebenenfalls mit anderen Hundefreunden zu diskutieren. Das Buch liest sich, bis auf die gelegentlichen Ausschweifungen, recht flüssig und vermittelt bemerkenswerte Informationen.
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Meine Meinung
Der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf, begibt sich wissenschaftlich auf die Suche nach einer Antwort auf die Frage. "Wurde der Wolf wirklich vom Menschen domestiziert? Sein eigener Familienhund hat ihn auf die Idee gebracht.
Das Buch soll uns Aufschluss darüber …
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Meine Meinung
Der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf, begibt sich wissenschaftlich auf die Suche nach einer Antwort auf die Frage. "Wurde der Wolf wirklich vom Menschen domestiziert? Sein eigener Familienhund hat ihn auf die Idee gebracht.
Das Buch soll uns Aufschluss darüber geben, ob der Mensch den Wolf gezähmt hat oder der Wolf sich in die Hände der Menschen gegeben hat.
Einen groben Überblick gibt das Inhaltsverzeichnis, das in drei große und mehrere kleine Kapitel unterteilt ist.
Der wissenschaftliche Teil reicht zurück bis zu den Neandertalern, verdeutlicht die geografische Lage und Klimaentwicklung, bezieht auch andere hundeartige Tiere ein. Vergleiche über verschiedene Entwicklungen einiger Tierarten und der Menschen sind plausibel dargestellt.
Der zweite Abschnitt gibt einen Einblick über den Familienhund des Autors. Wie er zur Familie kam oder wie Branko sich seine Familie ausgesucht hat. Seine Charaktereigenschaften werden beleuchtet und wissenschaftlich erklärt.
Im dritten Abschnitt geht der Autor auf den Unterschied zwischen Hund und Katze ein.Er erklärt wie sie zum Menschen kamen und erörtert Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten im Ansehen und Verhalten.
Und in jedem guten Buch findet man ein Vorwort und ein Nachwort vom Autor, das auch hier nicht fehlt. Sehr interessant ist auch der zusammenfassende Rückblick von Josef H. Reichholf.
Als Hundehalterin habe ich das Buch mit großem Interesse gelesen und mir sind viele positive Dinge aufgefallen. Der wissenschaftliche Teil ist verständlich erklärt und der private Einblick hat das Buch um einiges aufgelockert und zum besseren Verständnis beigetragen. Herr Josef H. Reichholf spricht auch nicht von Hundeausbildung, sondern von Dressur. Er sieht den Hund als Freund und Familienmitglied. Auch dem Wolf steht er positiv gegenüber und sieht ihn nicht als Monster. Auffallend war das schon einige Tiere so selbstverständlich mit uns Menschen zusammenleben, ohne das es uns bewusst ist, sie haben sich auch selbstdomestiziert. In unserer jetzigen Zeit können wir das auch gerade sehr schön beim Fuchs erleben, der uns immer näher kommt.
Ich vergebe sehr gerne 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung.
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Kein Handbuch über Hundehaltung, sondern eine Chance für eine echte Beziehung
„Über die Jahre, die ich mit Branko lebte, lösten sich manche Annahmen und Gewissheiten, die ich als Zoologe und Evolutionsbiologe über die Beziehung zum Hund mitgebracht hatte, in eine …
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Kein Handbuch über Hundehaltung, sondern eine Chance für eine echte Beziehung
„Über die Jahre, die ich mit Branko lebte, lösten sich manche Annahmen und Gewissheiten, die ich als Zoologe und Evolutionsbiologe über die Beziehung zum Hund mitgebracht hatte, in eine Vielzahl von Fragen und Ungewissheiten auf.“ (Zitat Seite 151)
Thema und Inhalt
In diesem Sachbuch geht es um die besondere Beziehung zwischen Hund und Mensch und die Frage, wie und warum sich der Wolf als Hund zum Weggefährten des Menschen entwickelte. Der Autor und Evolutionsbiologe nimmt uns mit auf eine Reise, die weit in der Vergangenheit beginnt, in der späten Eiszeit.
Umsetzung
Das spannend und verständlich geschriebene Buch ist in drei große Abschnitte geteilt: I Wie aus Wölfen Hunde wurden, II Die Beziehung zwischen Hund und Mensch, III Hund und Mensch – und Katze? Ein Ausblick.
Eine Vorbemerkung umfasst die grundsätzliche Fragestellung, die in den nachfolgenden Texten aus verschiedenen Perspektiven untersucht und mit aktuellen Forschungsergebnissen dokumentiert wird. Ein Nachwort fasst nochmals die Überlegungen und die Gründe, warum dieses Buch entstanden ist, zusammen.
Abschnitt I schildert die kontinuierliche Interaktion zwischen Menschen und Tieren, die bereits in der Steinzeit begonnen hat und deren Erforschung wissenschaftlich noch lange nicht abgeschlossen ist. Ein einzigartiges Beispiel dafür sind die Wölfe, die sich mit dem Homo sapiens in zwei ökologischen Formen weiterentwickelt haben, die wilden Wölfe und die Hundewölfe, und damit die Hundwerdung von Wölfen durch Selbstdomestikation.
Abschnitt II beschreibt den Alltag des Autors mit dem Familienhund Branko, der als Welpe in die Familie kam, seine persönlichen Beobachtungen und praktischen Erfahrungen.
In Abschnitt III geht es um den Vergleich der Ähnlichkeiten und der Unterschiede in der Beziehung Mensch-Hund und Mensch-Katze. Auch bei der Katze ist die Ausgangssituation die Selbstdomestikation, sie hat sich ebenfalls den Menschen angeschlossen, blieb aber unabhängig.
Fazit
In seinen Dankesworten am Ende des Buches schreibt der Autor, er hoffe, dass es immer mehr Hunden vergönnt sein möge, ein Leben mit den Menschen zu führen, das nicht auf strenger Dressur beruhe, sondern auf jener liebevollen Beziehung, zu der die Hunde befähigt sind. Es ist diese Einstellung des Autors und Evolutionsbiologen, die uns Leserinnen und Leser aus jeder Zeile dieses Sachbuchs erreicht. Teilweise nicken wir bestätigend, aber viele dieser interessanten Fakten sind neues Wissen und führen so auch zu einem besseren Verstehen des Wesens dieser besonderen Beziehung zwischen dem Hund und seinem Menschen.
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Eiszeitmenschen, die aus dem Wolf den Hund züchteten – ein Bild, das sich wohl jedem, der sich schon mal mit der Entwicklungsgeschichte des Hundes auseinandergesetzt hat eingeprägt hat. Josef H. Reichholf beginnt mit dieser These und weist dann nach, dass es sich so einfach nicht …
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Eiszeitmenschen, die aus dem Wolf den Hund züchteten – ein Bild, das sich wohl jedem, der sich schon mal mit der Entwicklungsgeschichte des Hundes auseinandergesetzt hat eingeprägt hat. Josef H. Reichholf beginnt mit dieser These und weist dann nach, dass es sich so einfach nicht zugetragen haben kann. Knochenfunde, Züchtungserfahrungen und Forschungsergebnisse der Zoologie widersprechen der märchenhaften Schöpfungsgeschichte und eröffnen dafür ein spannendes, komplexes und noch lange nicht umfassend erkundetes Forschungsfeld.
Josef H. Reichholf schafft es wissenschaftlich fundiert, verständlich und sehr interessant einen weiten Bogen zu spannen, der nicht nur die Entwicklung von Wolf und Hund abdeckt, sondern so ganz nebenher die Menschheitsgeschichte abhandelt, sowie die Entwicklung der Tierwelt in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des Menschen – seit er aus Afrika seinen Siegeszug um die Welt begann. Angereichert um persönliche Erfahrungen als Hundebesitzer, die ihm auch als Wissenschaftler einen völlig neuen Blick auf den Forschungsgegenstand eröffneten.
Toll geschrieben und sehr informativ bietet dieses Buch einen großartigen Einblick in ein interessantes Forschungsfeld, das noch viele Überraschungen bereithält. Manchmal hätte ich mir allerdings gewünscht, dass der persönliche Erfahrungsbericht zugunsten der wissenschaftlichen Fakten reduziert worden wäre. Trotzdem langweilt das Buch auf keiner Seite!
4 ½ Sterne für ein schönes Sachbuch, das Lust macht, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Josef H. Reichholf hat eine unnachahmliche Art Sachbücher spannend und kurzweilig zu gestalten und dabei niemals banal zu werden.
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Wissenschaftliche Aspekte rund um die Beziehung von Hund und Mensch
Der Focus des Buches “Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte”, geschrieben von Evolutionsbiologe und Zoologe Josef H. Reichholf beschäftigt sich hauptsächlich und sehr …
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Wissenschaftliche Aspekte rund um die Beziehung von Hund und Mensch
Der Focus des Buches “Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte”, geschrieben von Evolutionsbiologe und Zoologe Josef H. Reichholf beschäftigt sich hauptsächlich und sehr ausführlich mit den Theorien der Entwicklungsgeschichte vom Wolf zum Hund.
Darin betrachtet der Autor alle möglichen Szenarien aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln, auch in Bezug auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen.
Dabei stößt er auf einige Möglichkeiten, die allesamt vorstellbar sind. Sicherlich könnte der Mensch den Wolf domestiziert haben, wie allgemein lange Zeit angenommen, hier aber wird die These, dass der Wolf hätte sich selbst domestiziert haben könnte und damit das Hund sein begonnen hat näher betrachtet! Diese Selbst-Domestikation muss sich natürlich über viele Generationen hinweg entwickelt haben und die Entstehung der Rassen hat sich dann erst viel später und natürlich unter der Kontrolle des Menschen vollzogen. Auch der Status des Hundes in den unterschiedlichen Regionen der Welt wird angesprochen und erläutert. Zu den vielen wissenschaftlichen Aspekten gesellen sich auf viele erzählerische Elemente.
Besonders gelungen und erwähnenswert, sind im Buch die in Einleitung und Ende beschriebenen persönlichen Erfahrungen und Beziehungen des Autors mit Hundepersönlichkeiten. Diese Erlebnisse waren sicherlich Triebfeder und Ansporn zur Entstehung dieses Fachbuches. Gewidmet ist das Buch dem Mischling „Bronco“, dessen Verhalten und Leben erzählt wird.
Mein Fazit: Ein gelungenes, flüssig zu lesendes Sachbuch rund um das Thema Hunde, Menschen und deren Evolutionsentwicklung. Absolut lesenswert, mit vielen interessanten wissenschaftlichen Aspekten und Erfahrungswerten.
Reichholfs Ansicht, das jeder Hund seine eigene Persönlichkeit hat, bester Freund und kein dressierter Untertan des Menschen ist, unterstreicht den sympathischen Eindruck. Dazu machen seine persönlichen Erlebnisse das fachbezogene Buch zu einem herzgewinnenden Erlebnis:)
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Viel Wissenschaft und wenige hilfreiche Tipps
Sachbuch Der Hund und sein Mensch von Josef H. Reichholf erschienen am 17.08.2020 im Carl Hanser Verlag, gelesen als geb. Ausgabe 224 Seiten
Als Hundebesitzer freute ich mich sehr auf dieses Buch. Hatte ich doch darauf gehofft, einiges …
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Viel Wissenschaft und wenige hilfreiche Tipps
Sachbuch Der Hund und sein Mensch von Josef H. Reichholf erschienen am 17.08.2020 im Carl Hanser Verlag, gelesen als geb. Ausgabe 224 Seiten
Als Hundebesitzer freute ich mich sehr auf dieses Buch. Hatte ich doch darauf gehofft, einiges Hintergrundwissen zum Verhalten der Hunde und nützliche Tipps zum besseren Verständnis und deren Umsetzung zu erhalten. Doch weit gefehlt. Der Autor erklärt in drei unterschiedlichen Teilen – wie aus Wölfen Hunde wurden, die Beziehung zwischen Hund und Mensch sowie der Vergleich Hund/Mensch/Katze meist sehr wissenschaftlich und mit kompliziertem Wortlaut. Der erste Teil greift bis in die Steinzeit zurück, um der Domestizierung auf den Grund zu gehen. Kommt endlich eine interessante Passage, wird die aufkommende Neugier mit nachfolgenden ausschweifenden Ausführungen zunichte gemacht. So habe ich beim ersten Teil nach der Hälfte aufgegeben. Der zweite Teil handelt überwiegend vom eigenen Hund des Autors. Einige Verhaltensweisen kannte ich vom eigenen Hund. Leider habe ich nicht viel neues erfahren. Mit dem dritten Teil konnte ich überhaupt nichts anfangen und habe ihn lediglich überflogen.
Fazit: Wahrscheinlich habe ich den Klappentext falsch interpretiert. Doch leider enthält das Buch viel Fachsimpelei und wenig umsetzbare Rückschlüsse sowie Fakten für den Alltag. Für mich verschenkte Zeit.
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Inhalt:
Josef H. Reichholf beschäftigt sich in seinem Buch "Der Hund und sein Mensch" mit der ältesten Beziehung der Geschichte - der Freundschaft zwischen Mensch und Hund.
Meinung:
Leider hat mir das Buch nicht sonderlich gefallen. Der erste Abschnitt, eine …
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Inhalt:
Josef H. Reichholf beschäftigt sich in seinem Buch "Der Hund und sein Mensch" mit der ältesten Beziehung der Geschichte - der Freundschaft zwischen Mensch und Hund.
Meinung:
Leider hat mir das Buch nicht sonderlich gefallen. Der erste Abschnitt, eine Erzählung über seine Erfahrungen in der Kindheit mit Hunden fand ich sehr schön beschrieben und hat mir Lust auf das Buch gemacht. Danach folgte aber ein sehr langer Teil wissenschaftlicher Erläuterungen, wie sich die Beziehung entwickelt haben KÖNNTE. Das fand ich sehr anstrengend zu lesen und ich musste mich ganz schön durch diesen Abschnitt quälen. Danach folgen seine persönlichen Erfahrungen mit dem eigenen Hund, was ich zwar interessanter fand als den Teil vorher, aber irgendwie nun auch nichts, was unbedingt in das Buch gemusst hätte, meiner Meinung nach. Mir hat insgesamt etwas der rote Faden gefehlt und ich bin nach dem Buch nun auch nicht wirklich schlauer als vorher. Denn die beschriebenen Thesen waren für mich nicht unbedingt etwas Neues und etwas, was möglicherweise vorher nicht bekannt gewesen ist, ist nach dem Lesen bei mir auch nicht hängen geblieben..
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In dem Buch "Der Hund und sein Mensch" wird auf die Entwicklung und Entstehung der Art des Hundes eingegangen. Der Autor ist Evolutionsbiologe.
Das Buch startet mit einer persönlichen Geschichte des Autors vom ersten Kontakt zu Hunden. Danach folgt als Hauptteil die Evolution der …
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In dem Buch "Der Hund und sein Mensch" wird auf die Entwicklung und Entstehung der Art des Hundes eingegangen. Der Autor ist Evolutionsbiologe.
Das Buch startet mit einer persönlichen Geschichte des Autors vom ersten Kontakt zu Hunden. Danach folgt als Hauptteil die Evolution der Menschen und Hunde. Es wird sehr anschaulich dargestellt, auch für Neulinge der Thematik, wie sich die Evolution in groben Zügen ereignete. Dabei wird bis hin zum Neandertaler zurückgeblickt. Es wird auch auf andere Tierarten eingegangen, sofern es einen Bezug zum Wolf beziehungsweise Hund gibt, was ich gut fand, aber mich manchmal doch von der Thematik abgelenkt hat. Insgesamt wird einem ein umfassendes Bild vermittelt. Dieses basiert auf sehr vielen Fakten und verschiedenene Hypothesen werden dargelegt. Hier sollte erwähnt werden, dass man dafür offen sein sollte und sich bewusst sein sollte, dass dies die Thematik des Buches ist. Dieser Teil ist sehr wissenschaftlich und es werden Hypothesen geschildert. Eine konkrete Antwort liegt der Wissenschaft bis heute nicht vor.
Das letzte Drittel startet mit einer persönlichen Geschichte des Autors. In dieser geht es um den ersten Hund, den er und seine Familie sich angeschafft haben. Diesen Teil mochte ich am meisten. Es ist schön zu lesen wie sich die Bindung zum Hund entwickelt hat und wie die Beziehung zum Hund wahrgenommen wurde.
Am Ende wird noch mal alles verknüpft.
Das Buch ist an sich gut und man sollte sich bewusst sein, dass es hauptsächlich von der Evolution vom Hund handelt. Wen das interessiert, der ist hier genau richtig. Der Part mit den persönlichen Erfahrungen mit dem eigenen Hund hat mir sehr gut gefallen.
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In „Der Hund und sein Mensch – Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ befasst sich Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf mit dem Thema „Wolf und Hund“ auf ungewöhnliche Weise und erklärt seine Theorie von der Annäherung zwischen Wolf und …
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In „Der Hund und sein Mensch – Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ befasst sich Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf mit dem Thema „Wolf und Hund“ auf ungewöhnliche Weise und erklärt seine Theorie von der Annäherung zwischen Wolf und Mensch. Von ihm stammen u.a. die Werke „Evolution - Eine kurze Geschichte von Mensch und Natur“, "Symbiosen", "Haustiere", „Schmetterlinge - Warum sie verschwinden und was das für uns bedeutet“ und „Das Leben der Eichhörnchen“.
„Einst lebte er frei wie der Wolf. Und er war Wolf. Irgendwann jedoch näherte er sich den Menschen. Zehntausend Generationen später war er Hund - und ein besonderes Lebewesen, das uns zum Spiegel wurde.“
„Wie wurde der Wolf zum Hund? Warum wurde er Haustier? Was sind die Folgen?“ In der Vorbemerkung greift Autor Josef H. Reichholf auch persönliche Geschichten auf. Aus den Rückblicken sticht besonders die Geschichte mit Polizeihund Ero heraus. Nach eher traurigen bis gruseligen Tiererfahrungen, bewegt die Annäherung zwischen Mensch und Hund. Das Thema „Hundwerdung“ befasst die Wissenschaft schon lange. Es gibt verschiedene Theorien dazu, die in diesem Buch aufgriffen werden. „Die Genetik stellt fest, dass die allmähliche Trennung der Vorfahren des Hundes von den Wölfen auf jeden Fall bereits während der letzten Eiszeit stattgefunden hat. Die fossilen Knochenfunde weisen eindeutige Hundemerkmale jedoch erst für die Nacheiszeit nach, sodass mitunter die Domestikation des Wolfes direkt mit der Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht verbunden worden ist.“ Anfangs ist der Erzählstil recht trocken. Mit dem tieferen Eintauchen in die Materie und der eigenen Theorie des Autors entwickeln Ansätze und Fakten mehr Intensität. Die Beobachtungen in Indien berühren. Hunger und Armut, das Leben auf der Müllkippe und eine besondere Gemeinschaft zwischen Mensch und Hund. Interessant sind die wissenschaftlichen Einblicke in das eiszeitliche Aussterben. Die Annäherung zwischen Hund und Mensch ging über zehntausende Jahre von statten. Die Erklärungen des Autors sind schlüssig und nachvollziehbar. Im zweiten Teil „Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ verzaubert ein Welpe, der sich Frauchen und Familie selbst auswählt. Das Buch hat einige interessante Blickwinkel parat, darunter auch im dritten Teil den Vergleichsfall „Katze“ und die Selbstdomestikation als ein verbreiteter Prozess. Der Anhang „Literatur“ rundet die informative Exkursion mit einer Bücherliste zu den Themen ab.
Hund und Titel ziehen die Aufmerksamkeit aufs Buch. Auge in Auge mit einem Gefährten. Die Neugierde auf den Inhalt ist geweckt. „Der Hund und sein Mensch – Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ regt zum Nachdenken und Diskutieren an und lässt Hund und Wolf in neuen Blickwinkeln erscheinen. „Der Hund ist ein Phänomen. Etwas so Einzigartiges, dass man ihn nicht hätte besser erfinden können.“ Wissen bereichert, das zeigt auch die Betrachtungsweise zum Thema „Wolf“.
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