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Ein bewegender Roman über ein prägendes Kapitel der ukrainischen Geschichte1929. Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner zwingen, dem Kollektiv beizutreten. Wer sich weigert, wird mitgenommen und nie wieder gesehen. Anfangs gibt es für Katja dennoch auch glückliche Stunden. Sie ist in den Nachbarssohn verliebt und ihre Schwester in dessen Bruder. Doch schon bald muss Katja sich jeden Tag Mut zusprechen, um weiterzumachen angesichts des Schre...
Ein bewegender Roman über ein prägendes Kapitel der ukrainischen Geschichte1929. Behütet und geliebt wächst Katja in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner zwingen, dem Kollektiv beizutreten. Wer sich weigert, wird mitgenommen und nie wieder gesehen. Anfangs gibt es für Katja dennoch auch glückliche Stunden. Sie ist in den Nachbarssohn verliebt und ihre Schwester in dessen Bruder. Doch schon bald muss Katja sich jeden Tag Mut zusprechen, um weiterzumachen angesichts des Schreckens um sie herum.Jahrzehnte später entdeckt Cassie im Haus ihrer Großmutter in Illinois ein Tagebuch. Nie hat diese über ihre ukrainische Herkunft gesprochen. Seit einiger Zeit aber verhält sie sich merkwürdig. Sie versteckt Lebensmittel und murmelt immer wieder einen Namen, den keiner aus ihrer Familie je gehört hat: Alina ..."Ich hätte nie gedacht, dass die Veröffentlichung meines Romans über die Unterdrückung des ukrainischen Volkes in der Vergangenheit mit einer aktuellen Tragödie zusammenfallen würde" Erin LittekenUnter der Herrschaft Stalins verhungerten in den 1930er-Jahren in der Ukraine Millionen Menschen, obwohl die Getreidespeicher voll waren. Erin Litteken rückt diesen weitgehend vergessenen Aspekt der ukrainischen Geschichte in unser Bewusstsein, einfühlsam und sehr bewegend.
Erin Litteken hat einen Abschluss in Geschichte und liebt es zu recherchieren. Schon als Kind fesselten sie die Geschichten über die erschütternden Erfahrungen ihrer Familie in der Ukraine vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee zu ihrem Debütroman, DENK ICH AN KIEW, reifte über Jahre in ihr. Dass seine Fertigstellung sich mit den aktuellen Ereignissen überschneidet, erschüttert sie. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Illinois, USA.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Originaltitel: The Memory Keeper of Kyiv
- Artikelnr. des Verlages: 2832
- 1. Aufl. 2022
- Seitenzahl: 397
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 29. Juli 2022
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 143mm x 38mm
- Gewicht: 554g
- ISBN-13: 9783785728321
- ISBN-10: 3785728328
- Artikelnr.: 64001775
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Ein erschütternder Roman, der gekonnt Gegenwart und Vergangenheit verknüpft und lange nachhallt. Mit ihrer bewegenden Geschichte von Liebe und Widerstand gibt Erin Litteken ungehörten Opfern eine Stimme." BÜCHER Magazin, 07.2022 "Die Autorin führt den Lesenden einfühlsam und sehr bewegend einen vergessenen sowie grausamen (und vielleicht auch unbekannten) Aspekt der ukrainischen Geschichte ins Bewusstsein und gibt somit ungehörten Opfern eine Stimme. [...] Ein sehr bewegendes und ergreifendes Buch, das durch die Aktualität der Geschichte besonders betroffen macht." Elisabeth Kemper, Medienprofile, 11.2022 "Es ist ein tragisch-gewaltiger Geschichtsbrocken, den die Autorin [...] betont romanhaft angeht, aber somit auch leicht lesbar macht." Malve Gradinger, Münchener Merkur, 07.01.2023 "Ein eindringlich geschriebener historischer Roman, der erschüttert und nachwirkt. Ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit!" Manuela Fuchs, Appenzeller Zeitung, 26.01.2023 "Mit ihrer bewegenden Geschichte von Liebe und Widerstand gibt Erin Litteken ungehörten Opfern eine Stimme." Stadt-Anzeiger, 12.01.2023
"Ein wichtiges Buch über einen wenig bekannten Völkermord." Kreiszeitung Böblinger Bote, 08.08.2023
Tod durch Verhungern und Liebe nach Verlust des Partners– sehr bewegende Themen!
Die Wahrheit über den Holodomor, den Tod durch Verhungern in der Ukraine, ist das zentrale Thema, verursacht durch den brutalen Feldzug Stalins gegen das ukrainische Volk vor dem zweiten Weltkrieg. Er sah …
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Tod durch Verhungern und Liebe nach Verlust des Partners– sehr bewegende Themen!
Die Wahrheit über den Holodomor, den Tod durch Verhungern in der Ukraine, ist das zentrale Thema, verursacht durch den brutalen Feldzug Stalins gegen das ukrainische Volk vor dem zweiten Weltkrieg. Er sah die ukrainische Kultur als Bedrohung für die sowjetische Ideologie an.
Der Roman schildert auf zwei unterschiedlichen Zeitzonen und Standorten die tragische Geschichte von Katja über den Holodomor in der Ukraine ab September 1929 und die von Cassie, ihrer Enkelin, in Wisconsin ab Mai 2004. Sie erfährt anhand von Katjas Tagebuch auch über die kontinuierlichen Attacken gegen ukrainische Traditionen, von massenhaften Deportationen auch von Priestern neben ihrer eigenen seelischen Verarbeitung des plötzlichen Todes ihres Ehemanns.
Bring einfach das Heute hinter dich. Das Morgen wird besser. So erfährt der Leser, kann man in solchen Zeiten vielleicht doch überleben bzw. sinnvoll weiterleben.
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Wie viele historische Romane wird das Buch in zwei Zeitebenen erzählt: da ist die Geschichte von Cassie in 2004, die nach dem Tod ihres Mannes den Lebensmut verliert und schließlich von ihrer Mutter nach Hause geholt wird, wo sie mit ihrer kleinen Tochter Birdie bei der Großmutter …
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Wie viele historische Romane wird das Buch in zwei Zeitebenen erzählt: da ist die Geschichte von Cassie in 2004, die nach dem Tod ihres Mannes den Lebensmut verliert und schließlich von ihrer Mutter nach Hause geholt wird, wo sie mit ihrer kleinen Tochter Birdie bei der Großmutter Bobby leben und sich um diese kümmern soll. Tatsächlich aber handelt das Buch von Bobbys Geschichte, die im Jahre 1930 in der Ukraine begann und die schreckliche Zeit des Holodomors beschreibt. Bobbys, bzw. Katjas, wie sie eigentlich heißt, Geschichte ist überwältigend ergreifend und die Gräueltaten der damaligen Zeit sind fast unvorstellbar. Anfangs fand ich Cassies Geschichte viel zu seicht, das selbstverständliche Auftauchen von Nick, mit dem sich eine Romanze anbahnt, zu gefällig und vorhersehbar. Andererseits boten diese Kapitel eine willkommene, wenn nicht gar notwendige Pause von den unfassbaren Schrecken, die Katja erleben musste. Daher bin ich letztendlich froh, dass die Geschichte in Romanform geschrieben wurde: zum einen, weil ich sie sonst zugegebenermaßen gar nicht erst zur Hand genommen hätte, zum anderen, da sie sehr persönlich das Schicksal einer Familie beschreibt und somit für mich viel greifbarer und verständlicher ist als eine reine Dokumentation. So wurde mir ein weiteres bislang wenig bekanntes, aber wichtiges geschichtliches Kapitel nahe gebracht, und dafür bin ich dankbar.
Wie die Autorin schreibt, fällt die Veröffentlichung zufällig und leider in die jetzige Zeit, was zeigt, dass sich Geschichte einmal mehr in all ihren Facetten wiederholt.
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Aus der Geschichte lernen!
Eine spannende Geschichtsstunde bietet Erin Litteken in ihrem Debütroman „Denk ich an Kiew“ an.
Es ist die bewegende Geschichte von Katja, die in der Ukraine großgeworden ist, dort die Liebe ihres Lebens kennengelernt hat und schließlich …
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Aus der Geschichte lernen!
Eine spannende Geschichtsstunde bietet Erin Litteken in ihrem Debütroman „Denk ich an Kiew“ an.
Es ist die bewegende Geschichte von Katja, die in der Ukraine großgeworden ist, dort die Liebe ihres Lebens kennengelernt hat und schließlich ums Überleben kämpfen musste. Ihre ganze Lebensgeschichte hat sie in einem Tagebuch festgehalten, jedoch nie über das Erlebte gesprochen.
Nach Jahren findet die Enkelin Cassie im Zimmer ihrer Großmutter das geheimnisvolle, auf Ukrainisch geschriebene Buch. Nachdem Cassie merkt, dass ihre Bobby sich merkwürdig verhält: Lebensmittel versteckt, Cassie mit einer unbekannten Alina verwechselt, spricht sie die Großmutter darauf an. Bobby schenkt Cassie ihr Tagebuch mit der Bitte es zu übersetzen und zu lesen. So erfährt Cassie die ganze Wahrheit über die schicksalhafte Vergangenheit ihrer Oma und lernt die tragische Geschichte der Ukraine vor dem 2. Weltkrieg kennen.
In dieser bewegenden Geschichte bin ich versunken. Bobbys Lebensgeschichte erschüttert zutiefst – es ist gleichzeitig die Geschichte der Ukraine und ihrer Bevölkerung, die man unter Stalins Herrschaft zu Tode aushungern versuchte. Nicht alle haben den Holodomor überlebt, die Überlebenden -genau wie Bobby- konnten das Erlebte nicht vergessen und haben jahrelang darunter gelitten.
Auch Cassie hat nach dem Unfallstod ihres Mannes lange mit ihrem Schicksal gehadert. Sehr feinfühlig und voller Empathie erzählt Erin Litteken über die Schicksale der Großmutter und ihrer Enkelin; gekonnt verbindet sie die beiden Geschichten. Ihre Erzählung wirkt authentisch und weckt - besonders in Angesicht der aktuellen dramatischen Lage in Ukraine - tiefe Emotionen.
Wunderschön ist auch das Cover des Buches mit einem Bild des reifen, goldgelben Getreide auf einem Feld und den heranziehenden, dunklen Gewitterwolken – ein Sinnbild des Landes in seiner tragischen Lage.
Das Buch bekommt meine wärmste Empfehlung.
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Denke ich an Kiew, ein Roman von Erin Litteken aus dem Lübbe Verlag, ist ein Buch was man nur ungern aus der Hand legt. Die Geschichte selbst handelt von Cassie, die in den USA durch einen Schicksalsschlag mit ihrem Tochter Birdie entfernt von ist, der Familie vor sich hin vegetiert. Bis ihre …
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Denke ich an Kiew, ein Roman von Erin Litteken aus dem Lübbe Verlag, ist ein Buch was man nur ungern aus der Hand legt. Die Geschichte selbst handelt von Cassie, die in den USA durch einen Schicksalsschlag mit ihrem Tochter Birdie entfernt von ist, der Familie vor sich hin vegetiert. Bis ihre Mutter auf die Idee kommt, sie könne doch zu ihrer Großmutter und dem Rest der Familie ziehen.
Parallel wird die Geschichte von Katja erzählt, die im Jahre 1929 beginnt und sich durch die harten Jahre von Satin in der Ukraine, besser gesagt in der Nähe von Kiew bewegt.
Die Geschichte nimmt rasant an Fahrt auf und wird durch verschiedene Schicksalsschläge beider Personen, Cassie sowie auch Katjas Leben immer spannender. Bis sich zum Schluss alles zu einem gossen, ganzen fügt.
Mein Fazit und warum ich dem Buch nur 4 von 5 Sternen gebe, die Geschichte ist super, hat mich gefesselt und doch gab es manche Seite, die ich zwei dreimal lesen musste, bis ich es verstanden habe. Vielleicht liegt es anders Übersetzung, ich weiß es nicht. Manche Abschnitte, kamen aus dem Nichts, Personen tauchten auf, die vorher nicht da waren und man musste sich viel selbst zusammenreimen.
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Das Buch „Denk ich an Kiew „hat mir zeitweise Gänsehaut verbreitet. Unglaublich, was die Menschen in der Ukraine aushalten mussten.
Die Geschichte erzählt von der Protagonistin Katja, die ihre Kindheit in der Ukraine verbracht hat und dort ihre menschenunwürdigen …
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Das Buch „Denk ich an Kiew „hat mir zeitweise Gänsehaut verbreitet. Unglaublich, was die Menschen in der Ukraine aushalten mussten.
Die Geschichte erzählt von der Protagonistin Katja, die ihre Kindheit in der Ukraine verbracht hat und dort ihre menschenunwürdigen Erlebnisse in ein Tagebuch aufschreibt. Die Autorin springt von der Vergangenheit zur Gegenwart und erzählt von Katjas Enkelin Cassie, die das besagte Tagebuch findet. Nach und nach kommt die schreckliche Geschichte von Katja und ihrer Familie an das Tageslicht.
Es beschreit eine tragische und bestürzende Zeit unter der Macht von Stalin und dessen Gefolge. Eine Aufarbeitung des Erlebten ist nie geschehen und so leiden alle Überlebenden maßlos.
Trotz all der schrecklichen Szenen waren einige Passagen so wundervoll romantisch und einfühlsam beschrieben und ich konnte so richtig tief in das Buch eintauchen. Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen.
Das Cover gefiel mir auch schon auf den ersten Blick. Es verkörpert all das schöne der Ukraine und trotz zeigt es das schreckliche Leid.
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Erschütternder historischer Rückblick
'Bring einfach den heutigen Tag hinter dich und hoffe, dass es morgen besser wird' (S. 70), das Leitmotto, das für beide Handlungsstränge passend ist.
Dieser Roman hat mich immer wieder im Lesen einhalten lassen, weil ich die …
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Erschütternder historischer Rückblick
'Bring einfach den heutigen Tag hinter dich und hoffe, dass es morgen besser wird' (S. 70), das Leitmotto, das für beide Handlungsstränge passend ist.
Dieser Roman hat mich immer wieder im Lesen einhalten lassen, weil ich die geschichtlichen Informationen erstmal verarbeiten musste. Vom Holodomor hatte ich bisher noch nie gehört und war schockiert über diese dramatischen Exzesse des Stalinismus. Wieso wird dieses Thema im Schulunterricht nicht behandelt? Der Autorin zolle ich großen Respekt für die intensiven Recherchen und die Verarbeitung dieser Hintergründe in ihrem Roman.
Inhaltlich geht es um ein Dorf in der Nähe von Kiew, wo die Schwestern Katja und Alina wohlbehütet aufwachsen. Sie verstehen sich gut und haben sich ausgerechnet ein Brüderpaar der Nachbarschaft als zukünftige Bräutigame ausgeguckt. Es ist die Zeit, in der Stalin die Kollektivierung der Landwirtschaft rücksichtslos vorantrieb, unter anderem in der Ukraine. Wohlhabende Bauern, die Kulaken, wurden enteignet und entweder getötet oder deportiert. Den Bauern wurde während dieses Schreckenregimes die gesamte Existenzgrundlage genommen und es gab eine schlimme Hungerkatastrophe, der Millionen zum Opfer fielen. Auf dieser Zeitebene spielt die Handlung, die mich sehr berührt hat und die ich mit steigender Aufmerksamkeit verschlungen habe.
Die andere Handlungsebene findet Jahrzehnte später statt, als Cassie, die vor kurzem ihren Mann bei einem Autounfall verloren hat, mit ihrer Tochter Birdie zu ihrer Großmutter in Illinois zieht und dort ein altes Tagebuch entdeckt. Die Großmutter hat ukrainische Wurzeln, möchte aber über ihre Vergangenheit nicht sprechen, die Erinnerungen sind zu schmerzhaft, doch die alte Frau verhält sich zunehmend merkwürdig....Birdie ist durch den Verlust ihres geliebten Vaters stumm geworden, aber im Haus ihrer Uroma blüht sie immer mehr auf....
Dieser zweite Handlungsstrang konnte mich nicht überzeugen, die Geschehnisse erscheinen mir zu konstruiert und vorausschaubar. Bereits auf Seite 52, als der Feuerwehrmann Nick zum ersten Mal erwähnt wird, war mir klar, dass sich da eine Liaison mit Cassie entwickeln wird, auch wenn sie ihm zunächst großes Misstrauen entgegenbringt, was auch übertrieben und unpassend war. Ich konnte auf dieser Ebene nicht wirklich Mitgefühl entwickeln, ganz anders als auf der Vergangenheitsebene. Schade!
Außerdem gefällt mir die Kommunikation zwischen Cassie und ihrer Familie nicht, sie klingt nicht natürlich, sondern irgendwie gestelzt. Wer redet denn so mit seinen Familienangehörigen? Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung.
Dieser Roman konnte mich überzeugen, auch wenn die Zeitebene der Gegenwart nicht sehr ansprechend war, denn ich habe meinen geschichtlichen Wissenshorizont erweitert und werde sicher noch länger damit beschäftigt sein.
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Putins aktueller Krieg ist nicht das erste Mal, dass ein Moskauer Diktator versucht, die ukrainische Kultur und Nation auszulöschen, und dabei gescheitert ist, und das Wissen um die Taten Stalins in den 1930er Jahren prägt Putins Handeln heute. Hut ab vor Litteken, dass sie dieses komplexe …
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Putins aktueller Krieg ist nicht das erste Mal, dass ein Moskauer Diktator versucht, die ukrainische Kultur und Nation auszulöschen, und dabei gescheitert ist, und das Wissen um die Taten Stalins in den 1930er Jahren prägt Putins Handeln heute. Hut ab vor Litteken, dass sie dieses komplexe Thema für ein allgemeines Liebesromanpublikum aufbereitet hat. Für viele ihrer Leserinnen und Leser wird dieser Roman der Einstieg in den Holodomor sein, als Stalin Millionen von Ukrainern absichtlich verhungern ließ und dann die entvölkerten Dörfer mit Russen und Weißrussen neu besiedelte.
Die Geschichte wird in einem zeitgenössischen/historischen Liebesroman erzählt, was es einigen Lesern etwas leichter machen wird, die Tragödie zu schlucken. Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte durch die Handlungen der Figuren lebendiger geworden wäre, anstatt sie darüber reden zu lassen, aber das ist ein ehrgeiziges Thema für eine Nachwuchsautorin, die sich in den folgenden Büchern nur noch steigern wird.
Dieser Roman wird Leserinnen und Leser ansprechen, die etwas über den Holodomor wissen wollen, die aber ihre Geschichte gerne in eine Romanze verpackt haben.
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Illinois 2004: Cassie versucht nach einem Jahr noch immer, über den Unfalltod ihres Mannes hinweg zu kommen und sich dabei um ihre kleine Tochter zu kümmern. Sie zieht zu ihrer hilfsbedürftigen Großmutter, die zunehmend verwirrter wird, schlafwandelt, Lebensmittel versteckt und …
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Illinois 2004: Cassie versucht nach einem Jahr noch immer, über den Unfalltod ihres Mannes hinweg zu kommen und sich dabei um ihre kleine Tochter zu kümmern. Sie zieht zu ihrer hilfsbedürftigen Großmutter, die zunehmend verwirrter wird, schlafwandelt, Lebensmittel versteckt und Selbstgespräche führt. Durch ein Tagebuch erfährt Cassie die Geschichte ihrer Großmutter Katja, die unter Stalins Terror-Regime in der Ukraine aufwuchs und in ihrem Kampf ums Überleben viele Schicksalsschläge hinnehmen musste.
Die Geschichte Katjas ist die eigentlich wichtige Handlung in diesem Buch, das die Leser*innen sehr berührt. Es ist zutiefst grausam über den Tod durch Aushungern zu lesen, über das Leiden der Menschen, die vielen Tote. Und doch ist da auch immer wieder ein Funke Hoffnung im täglichen Überlebenskampf.
"Denk ich an Kiew" wird von Erin Litteken in zwei Ebenen erzählt: die Geschichte von Cassie, 2004 - 2007 und von Katja, 1929 - 2004. Dabei hat die Geschichte von Cassie relativ wenig Tiefgang, ist durch einige Klischees geprägt und recht vorhersehbar. Die Kapitel wechseln sich ab und das ist auch gut so, denn ansonsten könnte man die beschriebenen Gräueltaten in Katjas Leben kaum ertragen. Aber so hat man als Leser*in immer wieder eine Verschnaufspause und das Ergebnis ist erstaunlich überzeugend. Beide Lebensgeschichten weisen gewisse Parallelen auf, aber verglichen mit ihrer Großmutter relativieren sich Cassies Probleme schnell.
Die Autorin hat die Geschichte ihrer eigen Großmutter in diesem Roman verarbeitet, wenn sie auch nach eigenen Angaben sich ein paar dichterische Freiheiten genommen hat. Aber man merkt beim Lesen, dass dieses Thema ihr eine Herzensangelegenheit ist und somit ist die Figur der Katja auch sehr authentisch dargestellt.
Vor dem Hintergrund von Stalins Terror-Regime gegenüber der Ukraine wird der aktuelle Konflikt noch dramatischer. Was muss es gerade für die alten Menschen bedeuten, diesen Krieg zu durchleiden.
Eine unbedingte Leseempfehlung, einziger Punktabzug für die in meinen Augen etwas zu seichte Geschichte von Cassie.
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Erin Litteken hat einen bewegenden Roman über ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Ukraine geschrieben. Unter der Herrschaft Stalins verhungerten Millionen Ukrainer in den dreißiger Jahren trotz voller Getreidespeicher im eigenen Land.
Die in der Vergangenheit angesiedelte …
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Erin Litteken hat einen bewegenden Roman über ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Ukraine geschrieben. Unter der Herrschaft Stalins verhungerten Millionen Ukrainer in den dreißiger Jahren trotz voller Getreidespeicher im eigenen Land.
Die in der Vergangenheit angesiedelte Zeitebene des Romans erzählt die Geschichte Katjas, die in einem Dorf nahe Kiew aufwächst. Die Menschen leben bis zum Einzug von Stalins Truppen und der damit verbundenen Kollektivierung autark. Doch fortan bestimmen Hunger und Armut das Leben und den Alltag. Auch Katjas Familie ist betroffen und hat furchtbare Verluste zu verzeichnen.
In einer zweiten Zeitebene wird das Leben von Cassie und ihrer Familie erzählt. Cassie hat nach dem Tod ihres Mannes den Lebensmut verloren. Sie zieht mit ihrer Tochter zur an Demenz erkrankten Großmutter, deren Lebensgeschichte Geheimnisse birgt, die Stück für Stück ans Licht gelangen. Zum Schluss verbinden sich beide Geschichten zu einem Ganzen.
Die ständigen Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart empfand ich als störend. Überzeugt hat mich vor allem die Geschichte Katjas. Authentisch und eindringlich werden die Geschehnisse geschildert, dagegen wirkt die Geschichte, die in der Gegenwart spielt, etwas blass.
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, er berührt und stimmt nachdenklich.
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Bewegende Erzählung über den Holodomor
3.5/5 Sterne
„Denk ich an Kiew“ wird abwechselnd in zwei Zeitebenen aus der Perspektiven von Katya ab den 1920er-Jahren und Cassie, ihre Enkelin, in der Gegenwart erzählt. Der historische Roman von Erin Litteken ist ein …
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Bewegende Erzählung über den Holodomor
3.5/5 Sterne
„Denk ich an Kiew“ wird abwechselnd in zwei Zeitebenen aus der Perspektiven von Katya ab den 1920er-Jahren und Cassie, ihre Enkelin, in der Gegenwart erzählt. Der historische Roman von Erin Litteken ist ein persönlicher und emotionaler Roman über den Holodomor und Generationentraumata.
Zur Handlung:
Cassie trauert immer noch um ihren Mann, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Seitdem spricht auch ihre Tochter Birdie nicht mehr. Als ihre Mutter sie ermutigt, nach Hause zu ziehen, um sich um ihre kranke Großmutter zu kümmern, stimmt Cassie widerwillig zu. Was sie entdeckt, sind die Tagebücher ihrer Großmutter über ihre Kindheit und ihr (Über)leben während der menschengemachten Hungersnot in der damaligen Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik, der Millionen von Ukrainern das Leben kostete.
Vor allem Katyas Geschichte ist nichts für schwache Nerven. Sie ist bedrückend, voll von Leid, Hunger, Verlust und Tod. Trotz vieler persönlicher Verluste findet Katya die innere Stärke, um zu überleben, und findet an den dunkelsten Tagen Hoffnung.
Katyas Geschichte hat mir im Vergleich zu Cassies insgesamt auch besser gefallen. Der Erzählungsstrang in der Gegenwart verblasst im Gegensatz zu dem in der Vergangenheit. Für mich war die gegenwärtige Handlung weniger tief und teils zu konstruiert. So fand ich z. B. wenig glaubhaft, dass Cassies Familie, insbesondere ihre Mutter, nichts über die ukrainische Herkunft der Großmutter wusste. Auch schien Cassie nicht in der Lage zu sein, selbst sehr offensichtliche Zusammenhänge zu verstehen.
Trotz der Probleme, die ich mit der Zeitebene in der Gegenwart hatte, konnte mich das Buch im Ganzen überzeugen. Es ist eine berührende Geschichte von Tapferkeit und extremen Prüfungen, von Liebe, Überleben und Freude nach Leid.
„Denk ich an Kiew“ ist zwar eine historische Fiktion, aber wie die Autorin anmerkt, waren viele der beschriebenen Erfahrungen während des Völkermords für Millionen von Menschen in der Ukraine sehr real.
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