
Sam Hayes
Broschiertes Buch
Das verbotene Zimmer
Roman. Deutsche Erstausgabe
Aus d. Engl. v. Carola Kasperek
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Nicht lieferbar
'In einem Kinderheim geschehen schreckliche Dinge. Kinder werden in dunkle Zimmer gebracht, von Männern, denen sie vertrauen sollen. Eine Zeugin sagt aus und muss untertauchen. Jahre später: Nina führt mit Mick und Tochter Josie ein sorgloses Leben. Bis ein Mann auftaucht, und Ninas Vergangenheit auf einmal wieder lebendig wird. Doch dann verschwindet Josie, und Nina steht vor dem schwersten Weg ihres Lebens.
Sam Hayes ist im englischen Coventry geboren. Nach dem Schulabschluss wollte sie Pilotin werden und lernte fliegen, war dann aber in anderen Berufen, u.a. als Privatdetektivin, Buchhalterin und Kellnerin tätig. Sie lebte in Australien und den USA und kehrte schließlich mit ihrem australischen Ehemann und den drei Kindern in ihre westenglische Heimat zurück. Für ihre Kurzgeschichten hat sie mehrere Preise erhalten.
Produktdetails
- List Taschenbücher 61025
- Verlag: List TB.
- Originaltitel: Tell-Tale
- Seitenzahl: 512
- Erscheinungstermin: 15. April 2011
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 126mm x 27mm
- Gewicht: 429g
- ISBN-13: 9783548610252
- ISBN-10: 3548610250
- Artikelnr.: 32460597
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Spannend und erschütternd
Zum Inhalt dieses Buches möchte ich nicht allzuviel sagen, um nicht zuviel zu verraten und die Spannung vorwegzunehmen. Nur soviel, dass hier die Geschichte von Nina Kennedy erzählt wird, die als Ava in einem Kinderheim aufwächst, in dem schreckliche …
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Spannend und erschütternd
Zum Inhalt dieses Buches möchte ich nicht allzuviel sagen, um nicht zuviel zu verraten und die Spannung vorwegzunehmen. Nur soviel, dass hier die Geschichte von Nina Kennedy erzählt wird, die als Ava in einem Kinderheim aufwächst, in dem schreckliche Dinge geschehen. Nina lebt scheinbar glücklich zusammen mit ihrem Mann Mick und ihrer Tochter Josie, bis die Vergangenheit sie einholt und sie etwas Unfassbares erkennen muss.
Die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, die anfangs etwas verwirrend erscheinen können, da der Zusammenhang nicht ganz klar ist. Aber nach und nach setzt sich das Bild wie bei einem Puzzle zusammen und es entwickelt sich eine äußerst spannende, aber auch unglaublich erschütternde Geschichte. Die Autorin versteht es mit ihrem gut lesbaren Schreibstil, die Spannung bis zum Schluß immer weiter aufzubauen und zu steigern. Auch wenn man - allerdings erst ziemlich am Ende - ahnt wohin das Ganze führt, liest man das Buch vollkommen gefesselt weiter und kann es kaum aus der Hand legen. Es ist einfach unvorstellbar grausam und traurig, um so mehr , da das Thema leider immer wieder aktuell ist. Die Autorin geht mit diesem schwierigen Thema meines Erachtens sehr einfühlsam um, sie beschönigt nichts, greift aber auch nicht zu allzu drastischen Mitteln. Auch die Charaktere haben mich überzeugt . Insbesondere konnte ich mich gut in die Situation von Nina hineindenken.
Das Buch ist sicher keine "leichte" Lektüre, da das Thema recht brisant ist und einen doch ziemlich erschüttert. Aber es ist auf jeden Fall lesenswert für jeden , der es spannend mag und sich nicht scheut , sich mit dem Thema " Kindesmissbrauch " auseinanderzusetzen .
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Zerbrochene Seelen
"Das verbotene Zimmer" von Sam Hayes
erschienen im List Verlag, Seitenanzahl: 507
Inhalt:
Ava wächst im Roecliffe-Kinderheim auf. Dort geschehen grausame Dinge und sie wird Zeugin seltsamer Ereignisse. Sie deckt den Skandal bei der Polizei auf, …
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Zerbrochene Seelen
"Das verbotene Zimmer" von Sam Hayes
erschienen im List Verlag, Seitenanzahl: 507
Inhalt:
Ava wächst im Roecliffe-Kinderheim auf. Dort geschehen grausame Dinge und sie wird Zeugin seltsamer Ereignisse. Sie deckt den Skandal bei der Polizei auf, ändert ihre Identität und führt später ein sorgloses Leben mit ihrer Familie. Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein.
Autorin:
Sam Hayes, geb. im englischen Coventry, will nach dem Schulabschluss Pilotin werden und lernt fliegen. Danach ist sie als Privatdetektivin, Buchhalterin und Kellnerin tätig. Sie lebt in ihrer Heimat mit ihrem Mann und drei Kindern. Nach mehreren Preisen für Kurzgeschichten wurde ihr erster Roman Blutskinder in Deutschland sowie in England erfolgreich.
Meine Meinung zu dem o. g. Buch:
Der Schreibstil ist leicht und verständlich zu lesen.
Dieses Buch behandelt ein aktuelles Thema. Missbrauch von Kindern ist leider immer wieder in den Nachrichten zu finden. Die Angst beherrscht das Leben der Opfer und manchmal kann nur der "Tod" sie retten.
Das Leben in dem Kinderheim wird anschaulich beschrieben. Das Gefühl der Waisenkinder, unerwünscht zu sein, wird gut herausgearbeitet.
Es werden verschiedene Handlungsstränge erzählt. Die Geschichte wechselt von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Anfang und Ende des Buches fügen sich geschickt zusammen.
Fazit:
Ein bewegender Roman mit absolutem Tiefgang und Spannung. Sehr empfehlenswert!
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Nina führt eine harmonische, glückliche Ehe mit ihrem Mann Mick. Sie ist Maskenbildnerin, er Künstler. Freude behaupten, sie seien seelenverwandt. Ihre Tochter Josie ist fünfzehn und wie Mädchen in diesem Alter nun mal sind: Schwierig. Das Leben der drei könnte nicht …
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Nina führt eine harmonische, glückliche Ehe mit ihrem Mann Mick. Sie ist Maskenbildnerin, er Künstler. Freude behaupten, sie seien seelenverwandt. Ihre Tochter Josie ist fünfzehn und wie Mädchen in diesem Alter nun mal sind: Schwierig. Das Leben der drei könnte nicht schöner sein. Nina bekommt einen riesen Auftrag für einen Film, Micks Werke werden endlich in der Kunstszene anerkannt und die Aufträge überhäufen sich. Wäre da nicht Ninas Vergangenheit, die sie plötzlich und unerwartet wieder einholt. Der Tag begann wie jeder andere auch, dann zog das Grauen ein und nichts ist mehr, wie es war.
Das Cover zeigt ein junges Mädchen, in weiß gekleidet, blickt es nach unten. Leider finde ich es nicht sehr aussagekräftig. Zusammen mit dem Kalpptext und dem Aufdruck Roman, wäre ich einfach an dem Buch vorbei gegangen. Das Bild hätte für mich wesentlich kraftvoller sein müssen und nicht einfach ein Kind, welches evtl. eine Raupe beobachtet oder auf ihr Essen starrt!
Sam Hayes hat ein wunderbar aussagekräftiges, spannendes und berührendes Werk geschaffen! Der Schreibstil ist absolut fesselnd, regt aber auch zum Nachdenken an. Die Protagonistin Nina begleitet der Leser auf ihrer Lebensreise, wobei die Zeiten und die Örtlichkeiten ständig wechseln. Die Autorin hat dies in viele Einzelkapitel gegliedert und so bleibt alles überschaubar. Eine unglaubliche Geschichte baut sich vor dem inneren Auge auf. Man fiebert mit und macht sich seine Gedanken. Der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten und auch das Ende ist alles andere als enttäuschend, denn die Fäden laufen zusammen.
Das Grundthema der Pädophelie ist gewagt, aber meisterhaft umgesetzt. Die Autorin zeigt Erklärungen, warum einzelnen Personen die Augen vor diesen Gräueltaten verschließen: Angst um den Job, Angst um das eigene Überleben, oder auch einfach das nicht wahrhaben wollen. Jeder sollte die Augen offen halten, damit das Wertvollste was wir haben, nicht in Gefahr gerät: unsere Kinder.
Mein Fazit: Wer einen gemütlichen Roman erwartet, wird bitter enttäuscht werden, denn dieses Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite!
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Anders als sonst brauchte ich für dieses Buch länger, nicht wegen der Seitenzahl, sondern wegen der Thematik. Es ist unglaublich spannend geschrieben, zwar möchte man jede Seite so schnell wie möglich lesen, aber irgendwann ist das beklemmte Gefühl der Thematik da und man …
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Anders als sonst brauchte ich für dieses Buch länger, nicht wegen der Seitenzahl, sondern wegen der Thematik. Es ist unglaublich spannend geschrieben, zwar möchte man jede Seite so schnell wie möglich lesen, aber irgendwann ist das beklemmte Gefühl der Thematik da und man macht doch eine Pause.
Die Autorin berichtet von drei Charakteren. Alle drei haben irgendwas gemeinsam, aber es wird erst später deutlich was es ist. Am Anfang fragt man sich nur, was es ist, doch je mehr man liest, desto mehr kommt der Leser dahinter und dann den Sachverhalt verstehen. Dabei erzählt die Autorin Sam Hayes immer wieder abwechselnd von den drei Damen, was manchmal kurz für eine kleine Verwirrung sorgen kann, aber nicht muss. Doch irgendwie gewinnt man einen Charakter lieb und muss dann doch erst wieder die zwei anderen lesen. Gerade am Anfang mit dem kleinen Kind ist das ein klein wenig nervig. Sobald man aber mit allen Charakteren vertraut ist, löst sich der kleine Kritikpunkt und man liest man weiter.
Ebenso finde ich es gut, dass die „harten“ Szenen nicht zu detailliert geschrieben und beschrieben wurden, es reichte aber auch für meinen Geschmack bei der Thematik. Doch das muss jeder selbst entscheiden.
Das Cover ist passend zum Buch ausgewählt worden. Das Mädchen könnte eines der Mädchen aus dem Buch verkörpern oder darstellen, also keine schlechte Wahl. Negativ ist vielleicht der Einstieg in das Buch, mit dem ersten Kapitel. Ich habe es drei Mal gelesen und war immer noch nicht sicher, ob das erzählte nun mit dem Ergebnis erfolgreich war oder eben nicht.
Ich kann jedem das Buch nur ans Herz legen, aber auch daran appellieren, dieses sensible Buch mit dem Thema nicht als Geschichte für zwischendurch zu sehen, dass ist es mit Sicherheit nicht, sondern ein spannender Krimi/Thriller mit einem überraschenden Ende. Ich vergebe 5 Sterne.
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Das Buch hat mich nicht überzeugt.
Ich hatte mir vom Thema her mehr erwartet. Zu Anfang und am Schluß ist es teils recht spannend, aber etliche Seiten weniger hätten dem Buch gut getan. Der mittlere Teil ist langatmig und nur mäßig interessant.
Die Zeitsprünge …
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Das Buch hat mich nicht überzeugt.
Ich hatte mir vom Thema her mehr erwartet. Zu Anfang und am Schluß ist es teils recht spannend, aber etliche Seiten weniger hätten dem Buch gut getan. Der mittlere Teil ist langatmig und nur mäßig interessant.
Die Zeitsprünge im Buch waren teilweise anstrengend zu lesen, der Schluß jedoch eher vorhersehbar, aber so locker leicht löst sich im wirklichen Leben nicht alles auf.
Der Ehemann war von Anfang an verdächtig. Hier hat die Autorin zuviel des Guten an ihn verschwendet, als daß er nicht gleich in Verdacht gerät.
Kein Buch, das ich weiter empfehlen werde.
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Verwirrung pur
.Ich hab sehr lange gebraucht, bis mich das Buch gefesselt hat. Was nicht an Sprache oder Ausdruck lag sondern eher daran, dass sehr viele Handlungen parallel erzählt werden und man nicht weiß, wie die zusammenhängen. Normalerweise ist das kein Problem und steigert …
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Verwirrung pur
.Ich hab sehr lange gebraucht, bis mich das Buch gefesselt hat. Was nicht an Sprache oder Ausdruck lag sondern eher daran, dass sehr viele Handlungen parallel erzählt werden und man nicht weiß, wie die zusammenhängen. Normalerweise ist das kein Problem und steigert die Spannung, aber hier war es einfach zu lang.
Das Ende hat mich dann aber total gefangen genommen und nicht mehr losgelassen, vor allem der Plot ist mehr als überraschend und ungewohnt
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Als Ava Atwoods Mutter an Krebs stirbt ändert sich das Leben des jungen Mädchens schlagartig. Der Vater hat ein Alkoholproblem und ist völlig damit überfordert, sich allein um seine Tochter zu kümmern. Deshalb landet Ava schließlich in einem Kinderheim. Bald bemerkt …
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Als Ava Atwoods Mutter an Krebs stirbt ändert sich das Leben des jungen Mädchens schlagartig. Der Vater hat ein Alkoholproblem und ist völlig damit überfordert, sich allein um seine Tochter zu kümmern. Deshalb landet Ava schließlich in einem Kinderheim. Bald bemerkt sie, dass Kinder von dort spurlos verschwinden, als hätte es sie nie gegeben. Und nachts geschehen schreckliche Dinge.
Nina Kennedy führt mit ihrem Mann Mick und der Teenagertochter Josie ein unbeschwertes Leben. Beruflich geht es für sie endlich voran und trotz langjähriger Beziehung ist sie mit ihrem Mann noch genauso glücklich wie am ersten Tag. Doch plötzlich gerät Ninas harmonisches Familienleben ins Wanken, denn ihre düstere Vergangenheit holt sie ein. Nina versucht ihre Familie mit allen Mitteln zu schützen und gerät dadurch in tödliche Gefahr.
Francesca Gerrard tritt eine neue Arbeitsstelle in einem Internat an. Dabei ist sie darauf bedacht, mit niemandem über ihre Vergangenheit zu sprechen und keine besondere Aufmerksamkeit zu erregen...
Das Buch ist in drei Handlungsstränge unterteilt. Ninas Handlungsstrang wird in der Erzählperspektive geschildert. Bei Ava und Francesca wechselt die Perspektive allerdings in die Ich-Form. Die Handlung springt zwischen den drei Erzählsträngen hin und her. Die wechselnden Perspektiven wirken zunächst etwas verwirrend, da die jeweiligen Abschnitte nicht sofort miteinander in Verbindung gebracht werden können. Die losen Handlungsfäden beginnen sich allerdings im Verlauf der Handlung miteinander zu verknüpfen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Durch den ständigen Wechsel der Erzählperspektiven fällt der Einstieg in die Handlung allerdings nicht ganz leicht. Leider stellt sich auch die erhoffte Spannung erst spät ein, denn die unterschiedlichen Handlungsstränge plätschern langsam vor sich hin. Die agierenden Personen erscheinen zunächst geheimnisvoll, doch auf Dauer können sie leider nicht ganz überzeugen. Die Handlungen der Protagonisten sind nicht immer nachvollziehbar und so wirkt die Geschichte, und leider auch die Darstellung der Charaktere, zunehmend konstruiert.
Kurz vor Schluss steigt die Spannungskurve steil nach oben und die Ereignisse beginnen sich förmlich zu überschlagen. Doch leider wirken auch diese Szenen übertrieben dargestellt und bewusst spannend konstruiert. Eine kritische Betrachtung der überraschenden Wendungen stellt leider die Glaubwürdigkeit der Handlung in Frage. Weniger wäre hier sicher deutlich mehr gewesen, denn so wirkt das Ende einfach zu dick aufgetragen.
Da ich eine deutlich spannendere Gesamthandlung erwartet hatte und das Ende, für meinen Geschmack, zu reißerisch und überzogen ist, bewerte ich das Buch leider "nur" mit drei von fünf Bewertungssternen.
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Nina ist mehr als zufrieden, sie hat einen tollen Job und eine glückliche Familie. Außerdem hat sie es geschafft, ihre Vergangenheit, die alles andere als rosig war, hinter sich zu lassen. So dachte sie zumindest. Ihr Mann und ihre Tochter ahnen nichts von Ninas Kindheit und Jugend und …
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Nina ist mehr als zufrieden, sie hat einen tollen Job und eine glückliche Familie. Außerdem hat sie es geschafft, ihre Vergangenheit, die alles andere als rosig war, hinter sich zu lassen. So dachte sie zumindest. Ihr Mann und ihre Tochter ahnen nichts von Ninas Kindheit und Jugend und das soll auch so bleiben. Als jedoch ein Mann aus Ninas Vergangenheit auftaucht, droht ihr mühsam aufgebautes Gerüst auseinander zu brechen. Plötzlich sieht sie ihre Tochter in Gefahr und das kann sie natürlich nicht zulassen, ihr bleibt nichts anderes übrig, als auf die Forderungen des Mannes einzugehen, auch wenn es sie ihr Leben kostet...
Sam Hayes schafft es, den Leser von Anfang an in den Bann zu ziehen, denn der Prolog ist nervenaufreibend und wirft sofort einige Fragen auf, die natürlich noch nicht sofort beantwortet werden können und auch nicht sollen. Eine Frau stürzt von einer Brücke, doch was geschieht danach, ist sie tot oder hat sie das Unmögliche geschafft und überlebt? Man muss einige Zeit warten, um dahinter zu kommen, was wirklich geschehen ist, aber es lohnt sich in jedem Falle, diese Frage während des Lesens im Kopf zu behalten.
Während der Kapitel wechseln hin und wieder die Erzählperspektiven und vor allem die Zeiten, von denen erzählt wird. Das ist bis zum Ende ein wenig verwirrend, da man zunächst ein paar Zeilen lesen muss, um zu wissen, ob man sich nun in der Gegenwart oder der Vergangenheit befindet. Wobei später klar wird, dass es sogar zwei Formen der Vergangenheit gibt, die erzählt werden. Immer mehr Personen tauchen auf und schnell wird klar, dass es doch gar nicht so viele sind, denn manchmal handelt es sich um ein und dieselbe Person oder auch schonmal um jemanden, der zwar erwähnt, aber bisher einfach nicht persönlich in Erscheinung getreten ist. Es dauert eine Zeit, bis man alles auseinander genommen hat und die verschiedenen Zusammenhänge klar und deutlich vor sich sieht, aber auch das ist die Sache auf jeden Fall wert.
Die Geschichte ist sehr spannend und gleichzeitig regelrecht abstoßend. Es kommen Dinge ans Licht, die man sich nie auszumalen geträumt hatte. Auch wenn man weiß, dass solche schrecklichen Dinge heutzutage leider noch immer geschehen, würde man sich wünschen, dass die Autorin sich hier reiner Fiktion bedient hätte. Dem ist nicht so und man kann und sollte auch nicht die Augen vor der Wahrheit verschließen. Das schlimmste daran ist jedoch, dass man weiß, dass man nie komplett dagegen vorgehen kann und es immer wieder solche Fälle geben wird, egal wie sehr man versucht es zu verhindern. Man ist also auch emotional sehr in die Geschichte eingebunden und würde sich wünschen selber ein wenig agieren zu können, um den Protagonisten zu Hilfe zu kommen.
Am Schluss gibt es nochmal eine Wendung, die allerdings nicht ganz überraschend kommt. Wenn man aufmerksam und konzentriert gelesen hat, so hat man im Grunde darauf gewartet, dass das geschieht, was im Endeffekt dann auch kommt. Doch trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit der Geschehnisse, bleibt die Geschichte von Anfang bis Ende spannend, so dass man das Buch kaum zwischenzeitlich zur Seite legen möchte.
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Die schlimme Vergangenheit lässt nicht los
Es gibt Dinge, die man nie vergisst. Die Erinnerungen werden immer wieder wach. Die Geschehnisse aus der Kindheit verfolgen einen sein ganzes Leben lang. Die schrecklichen Monster kehren zurück. Und das nicht nur in Träumen.
Der Roman …
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Die schlimme Vergangenheit lässt nicht los
Es gibt Dinge, die man nie vergisst. Die Erinnerungen werden immer wieder wach. Die Geschehnisse aus der Kindheit verfolgen einen sein ganzes Leben lang. Die schrecklichen Monster kehren zurück. Und das nicht nur in Träumen.
Der Roman von Sam Hayes zieht sich in drei Erzählsträngen.
Das kleine Mädchen Ava lebt in einem Kinderheim, obwohl sie einen Vater hat. Da passiert regelmäßig etwas Unfassbares. Die Kinder werden missbraucht, viele verschwinden danach für ewig. Und keiner rührt sich, es herrscht Schweigen. Ava, die Augenzeugin, erzählt uns aus der Ich-Perspektive über die schlimmen Ereignisse, über die bedrückende Atmosphäre im Internat. Ihre beste Freundin leidet besonders schlimm darunter.
Die auf den ersten Blick erfolgreiche Film-Visagistin Nina Kennedy lebt glücklich mit ihrem Mann und ihrer gemeinsamen Tochter. Aber alles ist nicht so, wie es scheint. Plötzlich erscheint in ihrem Leben ein Mann, den sie am liebsten nie wieder sehen würde.
Noch eine weitere Person – Frankie Gerrard kommt an einer Mädchenschule an, wo sie kurzfristig einen Job bekommen hat. Dieser Abschnitt wird auch aus der Ich-Perspektive erzählt. Frankie widmet sich dem Enthüllen eines Geheimnisses aus der Vergangenheit, das die Schule verbirgt. Ein Lehrer namens Adam hat auch eigenes Interesse, das mit diesen Geschehnissen zusammenhängt.
Langsam führt die Autorin diese drei Stränge zusammen. Alle einzelnen Teile passen endlich in das Bild, das der Leser vor seinen Augen sieht. Erst scheinen die drei Schicksale nicht miteinander verbunden zu sein. Trotzdem hat man Gefühl, es dreht sich alles um ein Geheimnis, zu dem alle drei Hauptfiguren eigene Beziehungen haben. Zwar verrät uns die Buchbeschreibung die Hauptidee dieses Krimis (was eigentlich nicht sein soll, oder?), habe ich diesen Teil nicht gelesen (lese ich nie vor dem Buch) und fand die Geschichte meisterhaft geknüpft und interessant aufgebaut.
Die Handlung entwickelt sich nicht schnell, bleibt aber spannend. Der Zusammenhang aller Personen wird immer klarer. Das Hauptthema des Romans, Pädophilie, stellt Sam Hayes gekonnt dar, ohne Überfluss, aber sehr ergreifend.
Der Stil der Autorin gefällt mir richtig gut, das Buch liest sich recht flüssig. Die finalen Szenen sind echt fesselnd geschrieben, obwohl nicht immer wahrheitsgetreu, eher nach dem Hollywood-Standard. Der Roman ist auf jeden Fall lesenswert. Die Idee, die Umsetzung, die Charaktere, alles ist der Autorin sehr gelungen.
Mein Fazit: empfehlenswerte Lektüre.
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Am Anfang ist es ein wenig verwirrend, denn Gegenwärtiges und Geschehenes werden fast zeitnah erzählt.
Die weiblichen Hauptpersonen Frankie, Nina und Ava fügen sich hinterher wie ein Puzzle zusammen, aber am Anfang bin ich nicht durchgestiegen, wer wer ist udn wieso und weshalb und …
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Am Anfang ist es ein wenig verwirrend, denn Gegenwärtiges und Geschehenes werden fast zeitnah erzählt.
Die weiblichen Hauptpersonen Frankie, Nina und Ava fügen sich hinterher wie ein Puzzle zusammen, aber am Anfang bin ich nicht durchgestiegen, wer wer ist udn wieso und weshalb und warum die Geschichten oder Gedanken dieser drei Frauen erzählt werden.
Das Geschehen zu verfolgen ist dennoch nicht schwer und wenn man erstmal dahintergestiegen ist, um was es hier letztendlich geht, kommt erst der Schock und dann die Erkenntnis. Ich mag nicht soviel über das Geschehen schreiben um die Spannung nicht zu nehmen, aber lasst euch gesagt sein, der Kinderschänderring der damals um Marc Dutroux aufgedeckt wurde ist ähnlich schockierend gewesen. Da ich selbst Kinder habe, die ich gerne vor allem Bösen beschützen möchte, hat mich das Schicksal der Kinder, die missbraucht, misshandelt und sogar manchmal getötet im Schutzmantel des Kinderheims, denn Kinder ohne Eltern vermisst niemand. Grausam und für mich zartbesaiteten Menschen sehr, sehr schockierend. Es handelt sich hier zwar um Fiktion, aber Kinderschänder, Kinderpornoringe und Pädophile gibt es tatsächlich und niemand weiß, wieviele Kinder jetzt in diesem Moment, wo du diesen Bericht liest, in der ganzen Welt misshandelt und missbraucht werden. Leider bin nicht nur ich machtlos und entsetzt, aber ich hoffe, daß ich meinen Mund aufmache, wenn mich ein Verdacht befällt und handle nicht wie einige der Mitarbeiter/innen des Kinderheims in einen Mantel des Schweigens, aus Angst meinen Job zu verlieren.
Das Buch ist spannend und wirklich so geschrieben, daß es mich völlig in seinen Bann gezogen hat. Ich konnte es kaum aus den Händen legen und als dann noch Ninas Tochter Josie in Gefahr gerät hat mir echt der Atem gestockt. Ich kann euch nur empfehlen dieses Buch zu kaufen und zu Lesen.
Zu Josie mag ich nur hinzufügen, daß ihr bitte, bitte auf eure Kinder aufpassen solltet und wenn ihr bemerkt, daß sie sich verändern, dann forscht nach und lasst nicht locker bis ihr wisst, was in euren Kindern vorgeht! Für mich ist klar, daß ich den Internetkonsum meiner beiden Größeren von nun an mehr kontrolliere und auch wissen will auf was für Seiten sie sich tummeln.
Der große Showdown fast am Ende des Buches hat mich dermassen geschockt, daß ich wirklich fast Tränen der Wut hatte. Ich mag jetzt nichts genaueres darüber schreiben, denn dann würde ich dem Roman die ganze Spannung nehmen. Ich will euch so wenig wie möglich von der Handlung offenbaren, damit ihr noch das Interesse habt das Buch zu Lesen. Wenn ich alles vorwegnehme, braucht sich niemand mehr das Buch anzuschaffen oder auszuleihen!
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