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"Sie sagen, ich soll sterben. Sie sagen, ich hätte Männern den Atem gestohlen und jetzt müssten sie mir den meinen stehlen."Island 1828. Agnes ist eine selbstbewusste und verschlossene Frau. Sie wird als hart arbeitende Magd respektiert, was sie denkt und fühlt, behält sie für sich. Als sie des Mordes an zwei Männern angeklagt wird, ist sie allein. Die Zeit bis zur Hinrichtung soll sie auf dem Hof eines Beamten verbringen. Die Familie ist außer sich, eine Mörderin beherbergen zu müssen bis Agnes Stück um Stück die Geschichte ihres Lebens preisgibt.Die Tat war grausam: zwei Männer ...
"Sie sagen, ich soll sterben. Sie sagen, ich hätte Männern den Atem gestohlen und jetzt müssten sie mir den meinen stehlen."
Island 1828. Agnes ist eine selbstbewusste und verschlossene Frau. Sie wird als hart arbeitende Magd respektiert, was sie denkt und fühlt, behält sie für sich. Als sie des Mordes an zwei Männern angeklagt wird, ist sie allein. Die Zeit bis zur Hinrichtung soll sie auf dem Hof eines Beamten verbringen. Die Familie ist außer sich, eine Mörderin beherbergen zu müssen bis Agnes Stück um Stück die Geschichte ihres Lebens preisgibt.
Die Tat war grausam: zwei Männer erschlagen, erstochen und verbrannt. Die angeblichen Täter, neben Agnes Magnúsdóttir ein junges Paar, werden zum Tode verurteilt. Vor allem an Agnes will der zuständige Landrat ein Exempel statuieren.
Scheinbar ungerührt nimmt Agnes das Urteil hin, ebenso wie die Ablehnung der Familie. Erleichtert, dem Kerker entkommen zu sein, kann sie bei der Arbeit manchmal ihr Schicksal vergessen. Vieles hier ist ihr vertraut: die schroffe Landschaft, die ärmliche Torfbehausung, der harsche Ton der Hausherrin. Ihr ganzes Leben war davon bestimmt bis sie einen Mann kennenlernte und sich nach langer Zeit erlaubte, sich ihre Sehnsucht nach Liebe und Zugehörig keit einzugestehen. Der Schmerz über seinen Tod, der ihr nun angelastet wird, überlagert alles, auch die Angst vor dem eigenen Tod. Schließlich vertraut sich Agnes einem jungen Vikar an, der sie auf den Weg der Reue und Buße führen soll. Während der langen Gespräche, die die ganze Familie mithört, ist es vor allem Margrét, die Hausherrin, die ahnt, dass die offizielle Wahrheit über Agnes vielleicht falsch sein könnte.
Island 1828. Agnes ist eine selbstbewusste und verschlossene Frau. Sie wird als hart arbeitende Magd respektiert, was sie denkt und fühlt, behält sie für sich. Als sie des Mordes an zwei Männern angeklagt wird, ist sie allein. Die Zeit bis zur Hinrichtung soll sie auf dem Hof eines Beamten verbringen. Die Familie ist außer sich, eine Mörderin beherbergen zu müssen bis Agnes Stück um Stück die Geschichte ihres Lebens preisgibt.
Die Tat war grausam: zwei Männer erschlagen, erstochen und verbrannt. Die angeblichen Täter, neben Agnes Magnúsdóttir ein junges Paar, werden zum Tode verurteilt. Vor allem an Agnes will der zuständige Landrat ein Exempel statuieren.
Scheinbar ungerührt nimmt Agnes das Urteil hin, ebenso wie die Ablehnung der Familie. Erleichtert, dem Kerker entkommen zu sein, kann sie bei der Arbeit manchmal ihr Schicksal vergessen. Vieles hier ist ihr vertraut: die schroffe Landschaft, die ärmliche Torfbehausung, der harsche Ton der Hausherrin. Ihr ganzes Leben war davon bestimmt bis sie einen Mann kennenlernte und sich nach langer Zeit erlaubte, sich ihre Sehnsucht nach Liebe und Zugehörig keit einzugestehen. Der Schmerz über seinen Tod, der ihr nun angelastet wird, überlagert alles, auch die Angst vor dem eigenen Tod. Schließlich vertraut sich Agnes einem jungen Vikar an, der sie auf den Weg der Reue und Buße führen soll. Während der langen Gespräche, die die ganze Familie mithört, ist es vor allem Margrét, die Hausherrin, die ahnt, dass die offizielle Wahrheit über Agnes vielleicht falsch sein könnte.
Hannah Kent, geboren in Adelaide, Australien, hat zum ersten Mal während eines Schüleraustauschs in Island die Geschichte von Agnes Magnúsdóttir gehört. Sie ist die Mitbegründerin und Herausgeberin der Literaturzeitschrift 'Kill Your Darlings'. 2011 gewann sie den Writing Australia Unpublished Manuscript Award für 'Das Seelenhaus'. Der Roman ist mittlerweile in 20 Länder verkauft. In ihrer Heimat Australien und in England stürmte ihr Erstling die Bestsellerlisten.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- Originaltitel: Burial Rites
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 19. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 129mm x 28mm
- Gewicht: 470g
- ISBN-13: 9783426199787
- ISBN-10: 3426199785
- Artikelnr.: 40818911
Herstellerkennzeichnung
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"Mord und Sühne im Island des 19. Jahrhunderts. Rau und ergreifend." Brigitte, 10.09.2014
Ich kann mich den anderen nur anschließen,es ist wirklich interessant geschrieben,man fühlt richtig mit.mir geht es so mich muss ein buch fesseln in den ersten 50 seiten,sonst kann ich es kaum zu ende lesen.aber dieses buch hat mich gefesselt.
Diese Geschichte hat eine sehr …
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Ich kann mich den anderen nur anschließen,es ist wirklich interessant geschrieben,man fühlt richtig mit.mir geht es so mich muss ein buch fesseln in den ersten 50 seiten,sonst kann ich es kaum zu ende lesen.aber dieses buch hat mich gefesselt.
Diese Geschichte hat eine sehr düstere Atmosphäre. Die Tatsache dass Agnes auf ihre Hinrichtung warten muss, hat mir kalte Schauer über den Rücken gejagt.
Der junge Vikar hat für Agnes sehr viel empfunden und an ihre Unschuld geglaubt. Ich habe große Hoffnung in Tóti gesetzt. Dachte, er wird es schaffen die Hinrichtung zu verhindern.
Tóti wird krank und kann Agnes eine Zeit lang nicht mehr besuchen. Agnes ist verzweifelt. Sie denkt der Vikar glaubt ihr nicht. Sie weiß ja nichts von seiner Unpässlichkeit.
Als Agnes eines Nachts einen Albtraum hat, nimmt Margrét sie mit in die Küche. Agnes erzählt ihr den Rest ihrer Geschichte. Nun wird Margrét klar, dass man Agnes nicht töten darf. Sie glaubt an ihre Unschuld.
Agnes hat sich in der Familie sehr bewährt. Nachdem sie einer schwangeren Frau das Leben gerettet hat, sieht die ganze Familie sie mit anderen Augen. Man spricht sie fortan mit ihrem Namen an. Sieht ihr beim Sprechen in die Augen. In dem Badstofa haben sie ja einige Monate auf engstem Raum mit Agnes verbracht. Sie haben gemerkt, dass von ihr keine Gefahr ausgeht. Anfang des 19. Jahrhunderts haben sie in Island auf beengten Raum gelebt. Ich kann mir so was nicht vorstellen. Die ganze Familie in einem Raum!!! Und dann oftmals noch Knechte, die im gleichen Raum geschlafen haben. In unserer Zeit unvorstellbar.
alles in allem ein wirklich wahnsinnig spannendes buch.
ich kann es jedem empfehlen.der wahre begebenheiten mag und auf art krimis steht :-)
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Die komplette Rezi gibts auf: www.book-addicted.de
Die Charaktere sind umso faszinierender, wenn man weiß, das all dies auf wahren Tatsachen beruht und natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, zumindest ein bisschen zu recherchieren. Leider wurde ich nicht wirklich fündig, …
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Die komplette Rezi gibts auf: www.book-addicted.de
Die Charaktere sind umso faszinierender, wenn man weiß, das all dies auf wahren Tatsachen beruht und natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, zumindest ein bisschen zu recherchieren. Leider wurde ich nicht wirklich fündig, die Informationen waren eher rar gesäht. Allerdings werde ich mich wohl demnächst noch einmal daranmachen und etwas intensiver suchen, denn es würde mich interessieren, was sich sonst noch so zugetragen hat, was in dem Buch vielleicht nicht erwähnt wird! Insgesamt konnte ich mich recht schnell für die Person der Agnes erwärmen, auch wenn sie zu Beginn des Buches von allen als unberechenbares, unverschämtes Weibstück beschrieben wird, das nicht zu bändigen ist und keine Grenzen kennt. Wie diese Personen jedoch dazu kommen, weiß ich bis heute jedoch nicht, denn mir begegnete Agnes stets als zuvorkommende, fleißige junge Magd, auch wenn sie bei Ankunft auf dem Hof doch ein eher fragwürdiges Erscheinungsbild abgab. Auch Pfarrer Toti war mir recht schnell sympathisch, handelt es sich bei ihm doch um einen sehr jungen Pfarrvikar, der mit der Betreuung einer Todgeweihten zu Anfang nur wenig zurechtkommt. So manches Mal denkt er darübr nach, die Flinte ins Korn zu werfen und ihre Betreuung an einen erfahrenen Pfarrer abzugeben, doch jedes Mal hält ihn sein Pflichtbewusstsein zurück und so bleibt er doch dabei, die "junge" Agnes zu betreuen. Die Familie des Kornsáhof ist ein bunt zusammengewürfeltes Völkchen: Mutter Margrét, die an einer Lungenerkrankug zu leiden scheint, die ihr schwer zu schaffen macht, der Vater, der stets unterwegs ist, weil er seiner Arbeit nachgeht, den beiden Töchtern Lauga und Steina, die eine hasst Agnes und ist von Eifersucht geplagt, die andere bewundert Agnes und versucht ihr eine Freundin zu sein, sowie einige Mägde und Knechte, die Agnes ihr kurzes Dasein auf dem Hof nicht immer leichter machen.
Schlussendlich muss ich euch dieses Buch einfach empfehlen, auch wenn ich zu Beginn dann doch etwas kritisch war. Zwar gefiel mir die Buchbeschreibung von Anfang an sehr gut, die Isländischen Namen jedoch schreckten mich ein wenig ab und ich fürchtete, auf allerhand ähnliche Namen zu stoßen, die ich nicht auseinanderhalten kann. Diese Zweifel waren jedoch unbegründet, denn im Grunde muss man sich nur die Vornamen merken, die ja noch recht einfach waren, die Nachnamen konnte man getrost ignorieren. Ich persönlich konnte mich von diesem Buch mitreißen lassen und fand mich sehr oft selbst in Island im Jahre 1828 wieder, wo ich gebannt nebenansaß und das Leben/Schicksal von Agnes betrachtete, welches mich immer wieder beeindruckte, begeisterte und auch abschreckte. In diesem Sinne kann ich euch nur eine klare Empfehlung aussprechen und hoffe, ihr habt genauso viel Vergnügen dabei, wie ich.
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Der Inhalt des Buches wurde ja schon sehr gut beschrieben. Daher spare ich mir das jetzt mal ;-)
Als ich das Buch in den Händen hatte dachte ich "Naja ob das etwas für mich ist, Bücher von 1800, 1900 etc. ist eigentlich so gar nicht meins!" Aber ich habe es angefangen zu …
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Der Inhalt des Buches wurde ja schon sehr gut beschrieben. Daher spare ich mir das jetzt mal ;-)
Als ich das Buch in den Händen hatte dachte ich "Naja ob das etwas für mich ist, Bücher von 1800, 1900 etc. ist eigentlich so gar nicht meins!" Aber ich habe es angefangen zu lesen und war ziemlich schnell in seinem Bann, ich wollte wissen wie es ausgeht. Ob Agnes es schafft der Todesstrafe zu entkommen...
Ein wirklich ganz tolles Buch, sehr schön geschrieben und man merkt das der Autorin sehr viel an dieser Geschichte liegt. Das Buch ist mal wieder etwas ganz anderes als das was ich sonst so lese, aber wirklich ein tolles Buch und absolut empfehlenswert!
Man sollte es gelesen haben. Kein bißchen langweilig geschrieben, sondern mit ganz viel Herz.
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Als ich die Inhaltsangabe gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich ein ganz besonderes Buch in den Händen halte. Man merkt beim Lesen, dass die Autorin großes Interesse an diesem Fall hat. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Der eine oder andere Name wurde von Hannah …
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Als ich die Inhaltsangabe gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich ein ganz besonderes Buch in den Händen halte. Man merkt beim Lesen, dass die Autorin großes Interesse an diesem Fall hat. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Der eine oder andere Name wurde von Hannah Kent geändert. Eine Prise Fiktion ist auch dabei.
Am grausamsten war ich zu denen, die ich am meisten liebte. (Laxdela Saga)
Agnes wird beschuldigt, an zwei Morden beteiligt gewesen zu sein. Sie wird total verdreckt, ausgehungert und ausgedörrt vom Kerker, nach Kornsá gebracht. Auf dem Kornsáhof wird ihr von der Hausherrin Margrét, viel Misstrauen entgegengebracht. Ihre Tochter Steina hat von Anfang an Sympathie für Agnes. Sie hat sie wieder erkannt. Kann sich an Agnes als einen sehr netten Menschen erinnern. Ihre Schwester Lauga bringt Agnes nur Hass entgegen. Auch der Hausherr Jón ist ihr nicht unbedingt angetan.
Agnes leistet bei der Familie sehr gute Arbeit. Für die lungenkranke Margrét ist sie eine große Hilfe.
Da Agnes mit dem Pfarrer, den sie im Kerker hatte, nicht zurechtkam, bittet sie um Beistand von dem jungen Vikar Tóti. Ihrer Bitte wird Folge geleistet. Nach und nach fasst sie zu Tóti Vertrauen und erzählt ihm ihre Geschichte. Von ihrer großen Sehnsucht nach Liebe. Der Erfüllung die sie mit Natan findet. Er bringt ihr viel über Medizin bei. Lässt ihr all seine Bücher lesen. Doch... Natan hat auch eine dunkle Seite.........
Meine Meinung
Diese Geschichte hat eine sehr düstere Atmosphäre. Die Tatsache dass Agnes auf ihre Hinrichtung warten muss, hat mir kalte Schauer über den Rücken gejagt.
Der junge Vikar hat für Agnes sehr viel empfunden und an ihre Unschuld geglaubt. Ich habe große Hoffnung in Tóti gesetzt. Dachte, er wird es schaffen die Hinrichtung zu verhindern.
Tóti wird krank und kann Agnes eine Zeit lang nicht mehr besuchen. Agnes ist verzweifelt. Sie denkt der Vikar glaubt ihr nicht. Sie weiß ja nichts von seiner Unpässlichkeit.
Als Agnes eines Nachts einen Albtraum hat, nimmt Margrét sie mit in die Küche. Agnes erzählt ihr den Rest ihrer Geschichte. Nun wird Margrét klar, dass man Agnes nicht töten darf. Sie glaubt an ihre Unschuld.
Agnes hat sich in der Familie sehr bewährt. Nachdem sie einer schwangeren Frau das Leben gerettet hat, sieht die ganze Familie sie mit anderen Augen. Man spricht sie fortan mit ihrem Namen an. Sieht ihr beim Sprechen in die Augen. In dem Badstofa haben sie ja einige Monate auf engstem Raum mit Agnes verbracht. Sie haben gemerkt, dass von ihr keine Gefahr ausgeht. Anfang des 19. Jahrhunderts haben sie in Island auf beengten Raum gelebt. Ich kann mir so was nicht vorstellen. Die ganze Familie in einem Raum!!! Und dann oftmals noch Knechte, die im gleichen Raum geschlafen haben. In unserer Zeit unvorstellbar.
Anfangs konnte sich Agnes nicht damit anfreunden, in Kornsá zu leben. Es ist der Ort ihrer Kindheit. Sie hatte Angst davor erkannt zu werden. Dass man sie nur als Mörderin sieht.
Agnes wurde als Kind von ihrer Mutter verlassen. Sie hatte es nie leicht. Der einzige Mensch der ihr je Geborgenheit vermittelt hat, war Natan. Und an seinem Tod soll sie beteiligt gewesen sein? Ich habe es von Anfang an nicht geglaubt. Bin nur so an den Seiten geklebt, um die Wahrheit zu erfahren. Ich wusste ja vorher nichts von diesem Fall. Margrét mochte ich sehr gerne. Sie hat Agnes immer mehr als Familienmitglied betrachtet. Margrét schwer krank-Agnes zum Tode verurteilt. Ausspruch von Agnes: Zwei sterbende Frauen!
Die Autorin hat Verzweiflung, Düsterkeit und Hoffnung sehr gut rübergebracht. Gedankengänge von Agnes
gut beschrieben: Ich, das waren zwei tote Männer. Ich, das war ein brennender Hof. Ich war ein Messer. Ich war Blut.
. In diesem Buch gibt es jede Menge, schöne Sätze und Zitate.Die Stimmung, die dieses Buch verbreitet, hat mich ein bisschen an Sturmhöhe von Bronte erinnert.
Eine Empfehlung von mir und 5 Sterne. Verdient hätte die Autorin viel mehr!
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"Sie wissen nichts von mir.
Und ich schweige. Ich will mich vor der Welt verschließen, ich will mein Herz verhärten und an den Dingen festhalten, die mir noch nicht genommen sind. Ich darf nicht zulassen, dass ich vergehe." Zitat Seite 39
Dieser Roman zieht den Leser mit …
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"Sie wissen nichts von mir.
Und ich schweige. Ich will mich vor der Welt verschließen, ich will mein Herz verhärten und an den Dingen festhalten, die mir noch nicht genommen sind. Ich darf nicht zulassen, dass ich vergehe." Zitat Seite 39
Dieser Roman zieht den Leser mit sich in eine Zeit, als die letzte tatsächliche Hinrichtung in Island stattgefunden hat.
Hannah Kent hat diese wahre Geschichte recherchiert und Wahrheit und Fiktion zu einem tiefen ergreifenden Roman verbunden. Ein Werk, dass dem Leser in ruhiger, besonnener Sprache dramatisch vor Augen führt, welches Elend und welche rauhen Sitten damals herrschten. Als Mägde außer der schweren körperlichen Arbeit ihren Dienstherren in jeder Weise zu Willen sein mussten, ohne Hoffnung auf Menschlichkeit und Gnade.
Dabei steht der Charakter Agnes natürlich im Vordergrund. Als sie auf ihre Hinrichtung wartet, ist sie in einer Bauernfamilie auf dem Kornsáhof untergebracht. Tóti, der junge Hilfspfarrer, wird Agnes Wunsch entsprechend als christlicher Beistand zugewiesen. Ihm öffnet sie ihr Herz und offenbahrt ihre Geschichte.
Sie wird unbeschönigt als schweigsame, intelligente Frau geschildert, die als Kind von der Mutter verlassen wurde, als Mündel auf verschiedenen Höfen arbeiten musste und deren Liebe ihres Lebens ihr zum Verhängnis wurde. Ihr Schicksal ist sowohl tragisch als auch herzergreifend und man erfährt im Lauf der Handlung die wahren Hintergründe und den Tathergang. Das macht sie zu einer Ausnahmeerscheinung, der man sein ganzes Mitleid entgegen bringt.
Hannah Kent ist eine begnadete Erzählerin! Dank ihrer klaren, poetischen Erzählkraft versinkt man in einer vergangenen Zeit voller Grausamkeit und Armut, aber auch in der schroffen Schönheit der isländischen Natur, die im Winter besonders karg und abweisend erscheint. Die Lebensumstände wirken in besonderer Weise atmosphärisch und dicht und untermauern das erzählte Schicksal einzigartig bewegend. Man ist beim Lesen tief ergriffen von der Situation der Agnes. Wie sie die letzten Monate vor ihrer Hinrichtung erlebt, macht betroffen und zeigt eine Welt voller Obrigkeitsdenken, Macht, aber auch Liebe, Hilfsbereitschaft und Gier.
Der Roman entwickelt eine fesselnde Sogwirkung, denn man möchte den wahren Tathergang erfahren. Warum ist Agnes angeklagt und wie kam es zu dieser Tat? Am Ende bleibt beim Leser die Erklärung als schaler Geschmack noch lange haften. Ein Buch, dass noch lange nachklingt und tiefe Emotionen auslöst.
Ein einzigartig fesselnder Roman, der die isländischen Bewohner und seine Landschaft zeigt, und mit dem ergreifenden Schicksal der letzten zum Tode Verurteilten tief bewegt. Unbedingt lesen!
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Agnes Magnúsdóttir war der letzte Mensch, der in Island 1830 zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Vorgeworfen wurde ihr Mord an zwei Männern, gemeinsam verübt mit Fridrik, einem jungen Mann und seiner Verlobten Sigga. Nach ihrer Verurteilung wird Agnes auf den Hof …
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Agnes Magnúsdóttir war der letzte Mensch, der in Island 1830 zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Vorgeworfen wurde ihr Mord an zwei Männern, gemeinsam verübt mit Fridrik, einem jungen Mann und seiner Verlobten Sigga. Nach ihrer Verurteilung wird Agnes auf den Hof eines Dienstmannes gebracht, wo sie bis zur Vollstreckung ihres Todesurteils in Haft bleiben soll. Von dieser Zeit erzählt 'Das Seelenhaus' und wer sich nun eine spannende, krimiähnliche Geschichte erhofft, dürfte enttäuscht werden.
Die Familie des Dienstmannes ist gegen die Unterbringung Agnes', hat aber keine Möglichkeit sich zu wehren. Sie dulden die Verurteilte und versuchen sie zu ignorieren, doch nach und nach entsteht zu einzelnen Familienmitgliedern ein Vertrauensverhältnis. Durch Gespräche mit dem Pfarrer, die die Totgeweihte führt, erfahren auch sie, welches Leben Agnes führte bis zu dem Mord an den zwei Männern.
Auch wenn dieses Verbrechen im Zentrum des Romanes steht: Schwerpunkt des Buches sind die Darstellung der Lebensverhältnisse und -bedingungen, die in Island zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschten. Dies gelingt zum Einen durch die Schilderung des Lebens der Familie, bei der Agnes untergebracht ist; zum Andern durch die Verurteilte selbst, die in einem wunderbar poetischen Ton erzählt bzw. sich erinnert, wie ihr Leben verlaufen ist. Für heutige Verhältnisse scheint es unvorstellbar, wie Menschen so existieren konnten: in Torfhäusern, undicht, ständig feucht, beengt, dunkel. Fensterrahmen waren zum Schutz und um für etwas Licht zu sorgen, mit Fisch- oder Schafsblasen verhängt. Die frühen und langen Winter waren ein steter Kampf ums Überleben. Agnes, die als uneheliches Kind zum untersten Rand der Gesellschaft gehörte, war als Magd (wie auch alle anderen Mägde und Knechte) kaum mehr als eine Leibeigene. Es war ein erbärmliches Leben in einer hartherzigen Zeit in einem gnadenlosen Land.
Ein wirklich beeindruckender Roman, der gekonnt Fiktion mit historischer Realität vermischt.
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Es gibt Bücher, die Spuren hinterlassen, die in einem etwas bewegen.
Das Seelenhaus
Hannah Kent
Island 1828:
Die 34-Jährige Magd Agnes Magnúsdóttir ist des Mordes an ihrem Dienstherren Natan schuldig gesprochen worden. Sie hat ihn brutal und auf hinterlistigster …
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Es gibt Bücher, die Spuren hinterlassen, die in einem etwas bewegen.
Das Seelenhaus
Hannah Kent
Island 1828:
Die 34-Jährige Magd Agnes Magnúsdóttir ist des Mordes an ihrem Dienstherren Natan schuldig gesprochen worden. Sie hat ihn brutal und auf hinterlistigster Weise ermordet, besagt das Urteil. Seit Wochen sitzt sie in einem dreckigen und dunklen Verlies und wartet auf ihre Hinrichtung, welche der König erst noch bestätigen muss.
Da sie den Pfarrer ablehnt und einen anderen Priester fordert, beschliesst man sie auf einen ehrbaren Bauernhof zu bringen, wo sie bis zur Vollstreckung ihres Urteils arbeiten soll.
Die Familie des Korsahofes, dessen Gesinde und deren Nachbarn sind außer sich, als sie davon erfahren. Wie kann der Landrat von ihnen verlangen eine Mörderin, ja ein Monster zu beherbergen?
Doch mit der Zeit wächst das gegenseitige Vertrauen, auch zu dem jungen Pfarrvikar Toti, und Agnes beginnt ihre Geschichte zu erzählen, die wahre Geschichte, die wahrscheinlich anders verlaufen wäre, wenn sie sich nicht in ihren Dienstherren verliebt hätte:
„Anschließend hätte ich weinen können. Es war so überaus wirklich. Ich empfand so viel, als dass ich es für das hätte erkennen können, was es war.“ (Seite 252)
Der Debütroman von Hannah Kent konnte mich von Beginn an fesseln. Er wird aus unterschiedlichen Perspektiven in einem wunderbaren Schreibstil erzählt.
Die geschickte Zusammenführung von historischen Personen in einer fiktionalen Geschichte ist der Autorin perfekt gelungen.
Ein beeindruckender und ruhiger Roman, der am Ende trauriger nicht sein könnte.
Highlight und eine große Leseempfehlung
5 / 5
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Was für ein tolles Buch.
Ich muss zugeben, dieses Buch hat mich unglaublich gefesselt. Man hat regelrecht mit der Protagonistin mitgelitten und hofft auf ein Happy End.
Die Autorin schafft es mit einer Leichtigkeit, dass man sich in das Island des 19. Jahrhunderts reinversetzen kann. Dieses …
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Was für ein tolles Buch.
Ich muss zugeben, dieses Buch hat mich unglaublich gefesselt. Man hat regelrecht mit der Protagonistin mitgelitten und hofft auf ein Happy End.
Die Autorin schafft es mit einer Leichtigkeit, dass man sich in das Island des 19. Jahrhunderts reinversetzen kann. Dieses Buch ist definitiv ein Lese-Muss!
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