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Der neue Horror-Roman von LITERATUR SPIEGEL-Bestsellerautor Mats Strandberg.Zum ersten Mal nach zwanzig Jahren kehrt Joel zurück in sein Heimatstädtchen an der schwedischen Westküste, um seine demenzkranke Mutter zu pflegen. Seit ihrem Infarkt ist Monika nicht mehr dieselbe, und schweren Herzens bringt Joel sie im Seniorenheim unter, wo sie sich zunächst zu erholen scheint.Doch schon bald verschlechtert sich Monikas Zustand: Sie magert ab. Wird ausfallend. Und spricht dunkle Geheimnisse aus, von denen sie eigentlich gar nichts wissen kann. Manche der Alten halten sie deshalb für einen Eng...
Der neue Horror-Roman von LITERATUR SPIEGEL-Bestsellerautor Mats Strandberg.Zum ersten Mal nach zwanzig Jahren kehrt Joel zurück in sein Heimatstädtchen an der schwedischen Westküste, um seine demenzkranke Mutter zu pflegen. Seit ihrem Infarkt ist Monika nicht mehr dieselbe, und schweren Herzens bringt Joel sie im Seniorenheim unter, wo sie sich zunächst zu erholen scheint.Doch schon bald verschlechtert sich Monikas Zustand: Sie magert ab. Wird ausfallend. Und spricht dunkle Geheimnisse aus, von denen sie eigentlich gar nichts wissen kann. Manche der Alten halten sie deshalb für einen Engel, andere für einen Dämon, und auch auf Joel wirkt seine Mutter, als wäre sie nicht sie selbst.Eine von Monikas Pflegerinnen ist Joels Jugendfreundin Nina. Seit zwanzig Jahren haben die beiden nicht miteinander gesprochen, und so schmerzhaft sich ihre Wege damals getrennt haben, so schmerzhaft ist jetzt ihr Wiedersehen.Und als sich die beklemmenden Vorkommnisse im Heim häufen, findet Joel ausgerechnet in Nina eine Verbündete, um dem Grauen entgegenzutreten.Für Leser von Stephen King, Justin Cronin und Sebastian Fitzek.»Mats Strandbergs holt den Horror mitten in den Alltag.«Dagens Nyheter»Sehr bildlich und mit Figuren von großer psychologischer Tiefe. Mats Strandberg versetzt seine Leser höchst raffiniert in Angst und Schrecken.«Sveriges Television
Mats Strandbergs Horror-Debüt 'Die Überfahrt' wurde in Schweden wie in Deutschland zum Überraschungsbestseller und machte ihn auf einen Schlag berühmt. Mit 'Das Heim' und 'Die Konferenz' hat sich Strandberg erneut auf alle skandinavischen Bestsellerlisten geschrieben.
Produktdetails
- Fischer Taschenbücher 70377
- Verlag: FISCHER Taschenbuch / S. Fischer Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 1023390
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 426
- Erscheinungstermin: 26. Mai 2021
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 30mm
- Gewicht: 482g
- ISBN-13: 9783596703777
- ISBN-10: 3596703778
- Artikelnr.: 59288918
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Zwanzig Jahre ist es her, dass Joel, Protagonist in Mats Strandbergs Roman „Das Heim“, zu Hause war. Jetzt ist er in das westschwedische Städtchen gekommen, um seine demenzkranke Mutter Monika zu pflegen. Als sich ihr Zustand rapide verschlechtert, besorgt er ihr einen Platz im …
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Zwanzig Jahre ist es her, dass Joel, Protagonist in Mats Strandbergs Roman „Das Heim“, zu Hause war. Jetzt ist er in das westschwedische Städtchen gekommen, um seine demenzkranke Mutter Monika zu pflegen. Als sich ihr Zustand rapide verschlechtert, besorgt er ihr einen Platz im Seniorenwohnheim „Nebelfenn“, wo sich die Ereignisse nach und nach überschlagen und das Buch von einer tragischen Familiengeschichte schnell zu einem Horror-Roman wird. Denn Monika scheint immer weniger sie selbst zu sein. Aber wer ist sie, wenn sie nicht sie selbst ist? Ist es ihre Krankheit, die sie so „seltsam“ werden lässt? Und wieso weiß sie Dinge, die sie eigentlich gar nicht wissen kann?
Der Autor erzählt die Geschichte alternierend aus den Perspektiven von Joel und seiner Jugendfreundin Nina, die als Pflegekraft im Seniorenheim arbeitet. Die beiden hatten ebenfalls 20 Jahre lang keinen Kontakt, nachdem Nina eine gemeinsame Musikkarierre zugunsten eines bürgerlichen Lebens aufgegeben hatte. Joel versuchte es alleine, rutschte in eine Drogensucht und scheiterte in jeder Hinsicht. Trotz ihrer Differenzen stellt sich zwischen ihnen schnell wieder eine Vertrautheit ein.
Die erste Hälfte des Buchs ist langsam, fast träge erzählt. Der Autor beschreibt Monikas Umzug ins Heim und ihre neuen Mitbewohner:innen. Aber dann wird die Geschichte packend, spannend und enorm gruselig. Vor allem der immer wieder auftauchende „Fettfleck“, der sich durch das ganze Buch zieht, erinnerte mich an „Das verräterische Herz“ von Edgar Allan Poe und steigerte bei mir den Gruselfaktor enorm.
Und abgesehen vom Grusel-Element ist das Buch für mich sehr realistisch. Die Demenz der Heimbewohner hat der Autor treffend beschrieben, ebenso die teilweise Überforderung der Angestellten. Ihre Arbeit ist auch ohne einen Dämon eine stetige Herausforderung. Joel kämpft gegen seine eigenen Dämonen: seine Sucht (auch wenn er sechs Jahre clean ist, hat er oft das Verlangen danach), seinen Bruder Björn, der ihm die ganze Arbeit alles überlässt, weil er meint, Joel sei es der Mutter schuldig und noch dazu sein schlechtes Gewissen, weil er die Mutter im Heim „abgeliefert hat“.
Ich finde das Setting und die Protagonisten sehr gut ausgearbeitet. Die Charaktere sind gut in ihren Stärken und Schwächen gut und vielschichtig beschrieben. Auch sprachlich fand ich das Buch gut, es ist sehr flott zu lesen und bis auf wenige holprige Stellen ist es auch sehr gut übersetzt. Die „Zwischenkapitel“, die mit „Nebelfenn“, also dem Namen des Seniorenheims überschrieben sind, beschreiben das Leben im Heim und die dort lebenden Personen näher und geben einerseits einen tiefen Einblick in das Leben mit Demenz, andererseits zeigen sie, wie das vorher friedliche Leben im Heim angespannter und zunehmend ungemütlich wird. Der Horror des Dämons war für mich ebenso greifbar wie die Verzweiflung, mit der die 95jährige Wiborg immer wieder versucht, ihre schon lange verstorbenen Eltern anzurufen.
Das Buch war daher für mich auf mehreren Ebenen eine unbehagliche, aber lohnende Lektüre. Einerseits, weil das Horror-Element gut ausgearbeitet ist, andererseits sind die Elemente Demenz, Ausgeliefertsein, Einsamkeit hervorragend damit verflochten. Eingesperrt sein ist ein sehr zentrales Element. Die Menschen sind physisch im Heim mehr oder weniger eingesperrt, die Haustüren sind nur mit Codekarten zu öffnen. Sie sind aber auch irgendwie in sich selbst eingesperrt, denn ihre Erinnerungen und das, was einmal ihre Identität ausmachte, schwinden. Aber auch Joel ist in seinem Leben und seinen Schuldgefühlen gefangen, ebenso wie Nina in ihrer Ehe.
Der Roman ist düster und hintergründig. Der Verfall, der mit der Demenz einhergeht, die klaustrophobische Atmosphäre im Heim, ein bisschen Rassismus, Überforderung und Überlastung von Pflegepersonal – das alles macht die bedrückende, ergreifende Stimmung aus, die der Autor stets eher subtil und leise erschafft. Wer das mag, ist mit dem Buch hervorragend bedient. Von mir 5 Sterne.
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Aufgrund des Gesundheitszustandes seiner Mutter Monika kehr Joel nach mehr als 20 Jahren in sein Elternhaus zurück. Sein Vater ist schon lange tot, und der Zustand seiner Mutter die an Demenz leidet ist so gravierend, dass er Sie in einem Seniorenheim anmelden muss.
Kurz nach Ihrem Einzug …
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Aufgrund des Gesundheitszustandes seiner Mutter Monika kehr Joel nach mehr als 20 Jahren in sein Elternhaus zurück. Sein Vater ist schon lange tot, und der Zustand seiner Mutter die an Demenz leidet ist so gravierend, dass er Sie in einem Seniorenheim anmelden muss.
Kurz nach Ihrem Einzug verschlechtert sich der Zustand von Monika rapide. Mitbewohner denen es vor ihrem Einzug gut ging sterben der Reihe nach, und Monika scheint nicht sie selbst zu sein.
Nina arbeitet in diesem Seniorenheim, und hat eine gemeinsame Vergangenheit mit Joel. Können sie seiner Mutter helfen?
Früher habe ich sehr gerne Horrorbücher gelesen, und es war auf jeden Fall unterhaltsam. Ein weiteres Buch des Autors würde ich aber vermutlich nicht lesen.
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Subtiler nervenzehrender Horror
Joel kehrt nach Jahren in seine Heimat zurück um sich um seine demenzkranke Mutter Monika zu kümmern. Doch diese muss in ein Heim. Und dann beginnt der namenlose Schrecken....
Monika verändert sich dramatisch, magert ab, spricht von Dingen,die sie …
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Subtiler nervenzehrender Horror
Joel kehrt nach Jahren in seine Heimat zurück um sich um seine demenzkranke Mutter Monika zu kümmern. Doch diese muss in ein Heim. Und dann beginnt der namenlose Schrecken....
Monika verändert sich dramatisch, magert ab, spricht von Dingen,die sie niemals wissen kann und ängstigt damit nicht nur die anderen Heimbewohner sondern auch die Pfleger. Joel sucht Hilfe bei seiner Jugendfreundin Nina, die seine Mutter betreut. Zusammen begeben sie sich auf eine unglaublich gefährliche Suche nach der Wahrheit, die lebensbedrohlich und tödlich enden könnte.
Mit subtiler langsam aufbauender Spannung zieht der Autor seine Leser in den Bann. Mit jeder Seite wird die Geschichte beklemmender und merkwürdiger. Atemlos liest sich dieses unterschwellige Horror Szenario bis zum Ende. Klug inszeniert und richtig gut geschrieben!
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Beklemmende Vorkommnisse im Nebelfenn!
"Das Heim" von Mats Strandberg und dem Fischer Tor-Verlag ist ein Horror-Roman, der mir unheimlich gut gefallen hat. Obwohl ich von Horror nicht viel gespürt habe, hat mich diese mysteriöse und übernatürliche Handlung …
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Beklemmende Vorkommnisse im Nebelfenn!
"Das Heim" von Mats Strandberg und dem Fischer Tor-Verlag ist ein Horror-Roman, der mir unheimlich gut gefallen hat. Obwohl ich von Horror nicht viel gespürt habe, hat mich diese mysteriöse und übernatürliche Handlung überzeugt. Mich hat der Mix aus dunklen Geheimnissen und mysteriösen/exorzistischen Szenen bestens unterhalten.
Mats Strandberg schreibt unheimlich bildlich und detailliert, sodass mir die komplette Handlung während des Lesens wie ein Film vor meinen Augen abgelaufen ist. Kurze und abwechslungsreiche Kapitel in einem flüssigen Schreibstil sorgen für einen schnellen und runden Lesefluss. Denn es wird abwechselnd aus drei Perspektiven geschildert. So konnte ich nicht nur die Protagonisten Joel und Nina gut kennenlernen, auch in dessen Gefühle, Gedanken und Handlungen habe ich mich sehr gut hineinversetzen können. Dazwischen gibt es erschreckende Einblicke in das Leben aus dem Nebelfenn, dem Altenheim für Demenzkranke. Da die Perspektiven sich immer abwechseln, konnte gut Spannung aufgebaut werden. Auch wenn der Roman ruhig anfängt, wird die Handlung nach und nach logisch und verständlich aufgebaut, sodass ab der Mitte ein leichter Gruselfaktor entsteht. Die spürbare übernatürliche Atmosphäre im Nebelfenn hat mir oft Gänsehautmomente beschert, aber auch der Alltag der demenzkranken Bewohner hat mich emotional getroffen und berührt.
Nicht nur der Verfall der Menschen wird realistisch dargestellt, auch dessen Hilflosigkeit hat mich getroffen. Schleichende Wesensveränderungen, stereotypisches und aggressives Verhalten und trostloses Dahinvegetieren beschreibt Mats Strandberg erschreckend authentisch. Die bedrückende Atmosphäre im Nebelfenn war vom ersten Augenblick an deutlich zu spüren, sodass meiner Meinung nach der Mix aus übernatürlichen und realistischen Handlungen sehr gut gelungen ist. Die Beziehung zwischen Joel und Nina wird nach und nach häppchenweise aufgeklärt, sodass ich mir, besonders am Anfang, oft selbst meine Gedanken über die beiden gemacht habe. Was in ihrer Jugend passierte und warum beide getrennte Wege gegangen sind, sorgt im Laufe der Handlung für ein gelungenes Werk, wo mit ihren Ängsten gespielt wird. Auch ihre geplatzten Träume und dunklen Geheimnisse kommen ans Tageslicht, die sie nicht mehr verheimlichen können. Denn die krassen Vorkommnisse im Nebelfenn lassen kein Schweigen und Verdrängen mehr zu, denn anders kann Joels' Mutter Monika nicht geholfen werden.
Joel und Nina haben mir beide sehr gut gefallen, denn es sind Charaktere, die große psychologische Tiefe besitzen. Joels' Probleme und Ninas' Schilderungen aus ihrem Berufsalltag machen sie zu lebendigen und authentischen Figuren. Obwohl "Das Heim" ein Horroschocker auf sanfte Art ist, hat mir diese übernatürliche Story unheimlich gut gefallen. Es wirkt nichts zu extrem oder unglaubwürdig, weshalb ich den einen oder anderen Schauer abbekommen habe. Vergleichbar zu Stephen King ist die Handlung ruhig, mir hat das Buch trotzdem super gefallen. Besonders die psychologischen Aspekte! Ein gelungener Roman mit düsterer Atmosphäre, der mir gut gefallen hat. Das Nebelfenn hat für das perfekte Setting gesorgt!
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Mit „Das Heim“ von Mats Strandberg habe ich mich mal wieder in ein Genre begeben, das ich früher sehr gerne gelesen habe: Horror! Ich habe das irgendwann aufgehört, weil teilweise immer mehr Splatter dazukam, was ich einfach nicht mag und weil ich bei den guten Schockern, die …
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Mit „Das Heim“ von Mats Strandberg habe ich mich mal wieder in ein Genre begeben, das ich früher sehr gerne gelesen habe: Horror! Ich habe das irgendwann aufgehört, weil teilweise immer mehr Splatter dazukam, was ich einfach nicht mag und weil ich bei den guten Schockern, die die Psyche angreifen, einfach zu viel Schiss hatte :) Ähm und ja, ich muss gestehen, ich bin froh, dass ich das Buch nicht mehr gestern Abend beendet habe sondern erst heute Morgen, bei Tageslicht.
Das Cover des Buches hat mich natürlich angezogen, denn allein das ist schon angsteinflößend. Dazu dieser Klappentext, ich war mehr als gespannt.
In den Schreibstil und das Setting von Mats Strandberg habe ich mich sofort verliebt. Ich liebe einfach die skandinavische Art des Schreibens. Alles ist irgendwie immer ein Ticken dunkler, beklemmender und düsterer. So auch „Das Heim“. Der Autor hat ein reales Setting in Schweden gewählt, das Nebelfenn, ein Altersheim für Demenzkranke. Und im Laufe der Geschichte wird einem erstmal bewusst, wie sehr der Autor mit der Psyche des Lesers spielt, indem er einfach Reales mit Übernatürlichem mischt und man nicht immer weiß, in welchem Aspekt man sich jetzt eigentlich befindet. Zumindest ging es mir so.
„Das Heim“ ist im Grunde eine sehr ruhige und bedrückende Geschichte, die gekonnt mit der Angst des Lesers und der Charaktere der Geschichte spielt. Wir erleben die Geschichte aus drei Perspektive: Nina, eine Altenpflegerin im Heim, Joel, der seine Mutter in die Pflege des Heimes übergibt und Nebelfenn mit seinen Bewohnern und Umständen selbst. Diese Mischung fand ich absolut genial, denn so wirkte das Ganze einfach echt und machte es umso beklemmender. Wir lernen die Heimbewohner kennen, werden langsam mit dem Grauen konfrontiert und bevor wir uns dessen bewusst sind, stecken wir mitten drin und bangen um´s Überleben. Und haltet mich für verrückt, aber wer einen Hang zu Übernatürlichem hat, dem kommt dies alles noch viel erschreckender vor, denn es soll ja auch real sein. Ich habe zumindest Mats Strandberg jedes einzelne Wort geglaubt und bin heilfroh, dass ich nicht in einem Pflege-/Altenheim arbeite.
Ganz hundertprozentig begeistert hat mich die Geschichte dennoch nicht, aber das sind nur kleine Kritikpunkte. Gerade die erste Hälfte finde ich etwas zu langgezogen bis man sich bewusst wird, dass man schon mitten im Horror steckt. Es ist zwar nie langweilig, weil wir die dunklen Geheimnisse und Wünsche der Beteiligten kennenlernen und einen Bezug aufbauen, aber ich hätte mir da schon mehr auf psychischer Ebene gewünscht. Dafür ist die zweite hälfte und vor allem das Ende ein wahrer Pageturner. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen und hoffte einfach nur, dass das Grauen ein Ende nimmt.
Ob es das wirklich getan hat, das erfahrt ihr allerdings nur, wenn ihr selbst zu diesem Buch greift.
Mein Fazit:
Mit „Das Heim“ von Mats Strandberg habe ich mal wieder einen Ausflug in das Genre des Horrors gewagt und es hat sich mehr als gelohnt. Der Autor vermischt geschickt Reales mit Übersinnlichem und spielt sowohl mit der Psyche der Charaktere als auch der des Lesers. Eine absolut düstere, beklemmende und fesselnde Geschichte mit den wohl typischen Horrorelementen, die man zwar durchschaut, aber absolut authentisch dargestellt sind. Ich fand es genial, da ich das Genre wirklich nur noch selten lese und bin froh dieses Ende nicht bei Nacht gelesen zu haben.
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✿ Meine Meinung ✿
Horror aus Schweden? Klingt gut, doch war der Plot dann ein wenig anders, als ich es nach dem Lesen des Klappentextes vermutet hatte, aber nicht schlechter. Joel ist 39 Jahre alt und hat im Leben nichts ausgelassen, kurz gesagt: Se*, Drugs and Rock´n Roll. Doch nach …
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✿ Meine Meinung ✿
Horror aus Schweden? Klingt gut, doch war der Plot dann ein wenig anders, als ich es nach dem Lesen des Klappentextes vermutet hatte, aber nicht schlechter. Joel ist 39 Jahre alt und hat im Leben nichts ausgelassen, kurz gesagt: Se*, Drugs and Rock´n Roll. Doch nach einem Herzinfarkt und der nachfolgenden Demenz muss er seine Mutter Monika in dem Altenheim "Nebelfenn" unterbringen, da es nicht mehr möglich ist, sie allein und unbeaufsichtigt in ihrem Haus wohnen zu lassen. Doch mit Monika zieht ein "dunkler Schatten" auf die Station D ein, die Lampen flackern, die Bewohner benehmen sich als wären sie von Dämonen besessen. Diese Gruselmomente schleichen sich so nach und nach zwischen den Seiten ein, doch vorerst glauben die Mitarbeiter der Station den Alten nicht, denn alle sind dement und bilden sich Dinge ein. Die Geschichte geht nicht in die Tiefe der Charaktere, deswegen bleiben sie einem auch ein wenig fremd und oberflächlich, aber das hat mich diesmal auch nicht gestört, da die Patienten und deren Verhalten mehr im Mittelpunkt standen. Trotz allen "nicht fassbaren Momenten" ist aber der auch der schwierige Alltag und die damit nicht immer einfach zu beherrschende Arbeit in dem Berufszweig des Pflegepersonals gnadenlos aufgezeigt worden. So wie wir es auch kennen, schlecht bezahlt und zu wenig Personal für zu viele Kranke. Also hat Mats Strandberg es geschafft, dieses schwierige Thema in einem Horror bzw. Thriller untergebracht zu haben um damit auch gleich seine Leserschaft zum Nachdenken anzuregen.
✿ Fazit ✿
Wenn man einmal einen etwas anderen Thriller lesen möchte mit einigen gruseligen und unheimlichen Momenten, dann ist "Das Heim" das richtige Buch dafür.
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eBook, ePUB
Als Joel seine kranke Mutter in ein Pflegeheim bringen muss, verschlechtert sich ihr Zustand zusehends und sie macht seltsame Veränderungen durch. Ist das ausschließlich auf ihre Demenz zurückzuführen, oder hat ein Dämon von ihr Besitz ergriffen? Bildet sich Joel das alles …
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Als Joel seine kranke Mutter in ein Pflegeheim bringen muss, verschlechtert sich ihr Zustand zusehends und sie macht seltsame Veränderungen durch. Ist das ausschließlich auf ihre Demenz zurückzuführen, oder hat ein Dämon von ihr Besitz ergriffen? Bildet sich Joel das alles nur ein? Mit seiner Jugendfreundin Nina versucht er herauszufinden, ob die anderen Heimbewohner zurecht Angst vor seiner Mutter haben.
Ein Seniorenheim als Kulisse für eine Horrorstory finde ich eine sehr gute Wahl. Hier hat Hr. Strandberg alles richtig gemacht. Der Tod ist allgegenwärtig und alte und/oder kranke Menschen können durchaus unheimlich wirken, wenn man sich damit nicht auskennt. Der Autor hat es geschafft, sowohl die schlechten, als auch die schönen Seiten des Pflegeberufs darzustellen. Ein Beruf, für den man starke Nerven braucht, der einem aber auch unheimlich viel gibt und der ebenso wichtig wie anstregend ist.
Die Geschichte ist insgesamt sehr kurzweilig und es wird ein perfekter Spannungsbogen aufgebaut, der von Anfang bis Ende langsam aber stetig wächst. Dabei ist der Autor mit seiner Wortwahl nicht gerade zimperlich, was gut zu der Geschichte und der Kulisse passt.
Trotzdem hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Oftmals kurze Sätze, die zwar die jeweilige Situation auf den Punkt brachten, mich aber in meinem Lesefluss gehemmt haben.
Besonders schwierig fand ich auch den Wechsel zwischen den Protagonisten. Generell war es anfangs schwierig den Überblick zu behalten, da in einem Seniorenheim natürlich mehrere Menschen untergebracht sind und es dadurch viele Protas gibt. Kamen dann aber Szenen in denen alle Protas beisammen waren, z.B. im Aufenthaltsraum der Station, hat sich auch der Autor etwas schwer getan. Hier wurde dann in einem Satz erzählt, was eine Figur gerade macht, im nächsten Satz wurde dann die nächste Figur angesprochen und wieder im nächsten Satz die dritte Figur usw. So kam es z.B. vor, dass auf 2 Seiten gleich 6 Personen aufgezählt wurden. Und genau das war es dann auch: eine Aufzählung. Der Übergang zwischen den Charakteren wirkte dann sehr holprig und dem Leser wurde es schwer gemacht, die Gesamtsituation zu überblicken und ein Gefühl für die Stimmung aufzubauen. Dadurch hatte ich dann lauter Einzelbilder im Kopf, statt eines Kopfkinos. Allerdings habe ich hier auch keine Idee, wie der Autor das besser hätte lösen können. Das ist bei sovielen Figuren einfach problematisch.
Die Charaktere selbst wirkten auf mich authentisch, teils gewollt überspitzt und wer den Lesern sympathisch sein sollte, war mir auch sympathisch, bis auf Joel. Den mochte ich leider nicht sonderlich, was mich aber nicht weiter gestört hat. Er löste in mir eine Mischung aus Antipathie und Mitleid aus.
Das Ende der Geschichte ist von der Länge des Showdowns genau richtig. Ich gucke einfach zuviele Gruselfilme, als dass mich das Ende noch hätte überraschen können, aber trotzdem war ich zufrieden und habe es als gut gelöst empfunden.
Alles in allem haben wir hier also eine durchaus solide Horrorstory, die den Leser in eine andere Welt versetzt. Kurzweiliges Lesevergnügen, mit einem (für Gruselfans) vorhersehbaren Ende, dem es aber trotzdem an nichts mangelt. Und auch wenn mich der Schreibstil nicht ganz überzeugen konnte, werde ich dem Autor durchaus nochmal eine Chance geben.
Für mich gute 3 von 5 Sternen, mit Luft nach oben.
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