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Claire

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2024
Five Broken Blades
Corland, Mai

Five Broken Blades


gut

Was braucht es, um einen unsterblichen König zu töten? Am besten einen Leibwächter, eine Diebin, eine Meuchelmörderin, einen Fürsten und den Chef des königlichen Geheimdienstes. Wenn nun jeder von ihnen einen persönlichen Grund hat dem König nach dem Leben zu trachten, klingt das doch nach einem Plan, der funktionieren kann. Oder sorgen die persönlichen Gründe eher dafür, dass sich die Verräter gegenseitig verraten?

Zuerst möchte ich sagen, dass meine Bewertung sehr streng ist! Ich habe lange überlegt, ob ich 3 oder 4 Sterne vergeben soll, aber da ich so lange für eine Entscheidung brauchte, war es für mich ein Zeichen, eher zu der 3 zu tendieren. Daher also 3 Sterne von mir, auch wenn ich generell der Meinung bin, dass das Buch durchaus auch 4 verdient hätte.
Ich habe es etwas unter falschen Voraussetzungen gelesen. Ich dachte, es handelt sich hier um ein spannendes Fantasy-Abenteuer, aber es würde fast in die Sparte Romantasy passen und das ist widerum nicht so ganz meins. Ich habe nichts gegen Romantik, nur war mir das hier einfach zuviel des Guten. Das hat mein Leseerlebnis etwas geschmälert und deshalb von mir auch nur 3 Sterne.

Auch schade fand ich, dass das Buch nicht so richtig abgeschlossen ist. Dadurch zog sich die Handlung leicht. Nicht im langweiligen Sinn, aber das Hauptaugenmerk war weniger auf das Attentat selbst, als viel mehr auf die Reise dorthin gelegt. Ich kann nicht behaupten, dass auf der Reise nichts los war, es war spannend und ich mochte die einzelnen Charaktere sehr. Sie waren alle grundlegend verschieden und es hat Spaß gemacht sie zu begleiten, während sie versucht haben sich zusammen zu raufen. Ich mochte jeden einzelnen und möchte auf keinen von ihnen verzichten. Beim lesen kam ich mir vor, als gehörte ich zu diesem bunten Haufen. Und trotz der vielen Protagonisten, die zudem auch noch alle aus der Ich-Perspektive erzählt haben, habe ich nie den Überblick verloren. Auch war die Geschichte nicht zu überhäuft mit Fantasydetails, sondern alles war gut nachvollziehbar und trotzdem hat man sich in einer anderen Welt wiedergefunden. Das ist natürlich hauptsächlich dem sehr angenehmen Schreibstil von Mai Corland zu verdanken.

Das Attentat zum Schluss wurde mir etwas zu schnell abgehandelt, trotzdem muss ich sagen, dass mich das Ende wirklich überrascht hat. Und das schafft ein Buch nur noch selten. Deshalb bleibt mir jetzt gar nichts anderes übrig, als auf den nächsten Band zu warten, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit den Verrätern weitergeht!

Bewertung vom 22.09.2024
Five Broken Blades (Deluxe Limited Edition)
Corland, Mai

Five Broken Blades (Deluxe Limited Edition)


gut

Was braucht es, um einen unsterblichen König zu töten? Am besten einen Leibwächter, eine Diebin, eine Meuchelmörderin, einen Fürsten und den Chef des königlichen Geheimdienstes. Wenn nun jeder von ihnen einen persönlichen Grund hat dem König nach dem Leben zu trachten, klingt das doch nach einem Plan, der funktionieren kann. Oder sorgen die persönlichen Gründe eher dafür, dass sich die Verräter gegenseitig verraten?

Zuerst möchte ich sagen, dass meine Bewertung sehr streng ist! Ich habe lange überlegt, ob ich 3 oder 4 Sterne vergeben soll, aber da ich so lange für eine Entscheidung brauchte, war es für mich ein Zeichen, eher zu der 3 zu tendieren. Daher also 3 Sterne von mir, auch wenn ich generell der Meinung bin, dass das Buch durchaus auch 4 verdient hätte.
Ich habe es etwas unter falschen Voraussetzungen gelesen. Ich dachte, es handelt sich hier um ein spannendes Fantasy-Abenteuer, aber es würde fast in die Sparte Romantasy passen und das ist widerum nicht so ganz meins. Ich habe nichts gegen Romantik, nur war mir das hier einfach zuviel des Guten. Das hat mein Leseerlebnis etwas geschmälert und deshalb von mir auch nur 3 Sterne.

Auch schade fand ich, dass das Buch nicht so richtig abgeschlossen ist. Dadurch zog sich die Handlung leicht. Nicht im langweiligen Sinn, aber das Hauptaugenmerk war weniger auf das Attentat selbst, als viel mehr auf die Reise dorthin gelegt. Ich kann nicht behaupten, dass auf der Reise nichts los war, es war spannend und ich mochte die einzelnen Charaktere sehr. Sie waren alle grundlegend verschieden und es hat Spaß gemacht sie zu begleiten, während sie versucht haben sich zusammen zu raufen. Ich mochte jeden einzelnen und möchte auf keinen von ihnen verzichten. Beim lesen kam ich mir vor, als gehörte ich zu diesem bunten Haufen. Und trotz der vielen Protagonisten, die zudem auch noch alle aus der Ich-Perspektive erzählt haben, habe ich nie den Überblick verloren. Auch war die Geschichte nicht zu überhäuft mit Fantasydetails, sondern alles war gut nachvollziehbar und trotzdem hat man sich in einer anderen Welt wiedergefunden. Das ist natürlich hauptsächlich dem sehr angenehmen Schreibstil von Mai Corland zu verdanken.

Das Attentat zum Schluss wurde mir etwas zu schnell abgehandelt, trotzdem muss ich sagen, dass mich das Ende wirklich überrascht hat. Und das schafft ein Buch nur noch selten. Deshalb bleibt mir jetzt gar nichts anderes übrig, als auf den nächsten Band zu warten, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit den Verrätern weitergeht!

Bewertung vom 16.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


sehr gut

Bei der Autopsie eines Unfallopfers wird erstaunliches zu Tage gefördert: die Wunden lassen darauf schließen, dass der Mann nicht durch den Autounfall gestorben ist. Natürlich kommen da Hunter und Garcia ins Spiel. Und als es weitere Opfer gibt, deren Todesursache durch vermeintliche Unglücke vertuscht werden soll, wird klar, dass sie es hier tatsächlich mit einem Serienkiller zu tun haben…

So zufällig wie Hunter und Garcia diesmal zu ihrem Fall kommen, so zufällig bin ich auf Hunter und Garcia gestoßen. Ich bin eigentlich kein Fan von Buchreihen, aber als ich das (für mich) erste Buch über die beiden Ermittler gelesen hatte, war für mich klar, dass ich die Reihe komplett lesen möchte. Und auch wenn mir dafür noch einige Bücher fehlen, war ich doch sehr auf diese Neuerscheinung gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Dennoch fange ich mal (unüblich für eine Rezension) mit den Dingen an, die mir nicht so gut gefallen haben.
Zum einen hatte das Buch zwischendurch tatsächlich fast so etwas wie eine kleine Durststrecke. Es wurde zwar nicht langatmig, ging aber auch nicht so richtig voran. Teilweise gab es Sätze, die irgendwie nach Lückenfüllern klangen. Dennoch hat der Autor es geschafft, mich immer bei der Stange zu halten und langweilig wurde mir auch nicht. Diese Gratwanderung war knapp, ist aber geglückt.
Nicht so schön fand ich, dass Hunter und Garcia diesmal nicht wirklich auf Augenhöhe agiert haben. So hat Hunter z.B. seinen Kollegen darauf aufmerksam gemacht, dass er bei der Tätersuche auf Menschen achten solle, die sich durch Verkleidung tarnen. Ich weiß nicht, ob man so etwas einem gestandenen Mordermittler wirklich sagen muss. Von der Chefin ganz zu schweigen. Sonst recht taff, hatte sie diesmal scheinbar nur Fragezeichen im Gesicht.

Das war es aber auch schon mit meiner Nörgelei.
Die Storyline war spannend und der Fall spektakulär. Wieder einmal hat der Autor es geschafft, trotz viel Blut das Augenmerk auf die eigentliche Geschichte und die verschiedenen Charaktere zu legen. Chris Carter hat einen Schreibstil, der nicht nur wahnsinnig viel Spannung erzeugt, sondern der es auch schafft, diese Spannung nicht von der Brutalität in seinen Geschichten abhängig zu machen. Das viele Blut ist eigentlich eher ein netter Nebeneffekt.

Schon auf den ersten Seiten wird man voll in die Geschichte geworfen und es bleibt kaum Gelegenheit durchzuatmen. Direkt und ohne große Umschweife kommt Mr. Carter auf den Punkt und der wilde Ritt beginnt. Ich habe schon viele Thriller gelesen, aber Chris Carter ist ein Name, der mir im Gedächtnis bleibt. Mit seiner Art zu Schreiben hebt er sich definitiv von der Masse ab.

Nichts für zarte Gemüter, aber auf jeden Fall ein Tipp für alle, die Thriller mögen!

Bewertung vom 30.05.2024
Krähentage
Cors, Benjamin

Krähentage


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich noch nie von dem Autor gehört hatte. Aber zwei Menschen, die nach ihrem Ableben noch quicklebendig von mehreren Zeugen gesehen wurden, ausgehungerte Krähen an den Tatorten und ein neu zusammengestelltes Ermittlerteam, das klang zu gut um das Buch zu ignorieren. Gleichzeitig aber auch etwas haarsträubend. Ich war also hin und hergerissen zwischen „das könnte richtig gut sein“ und „das könnte richtig schlecht sein“. Zu meinem Glück war es nicht nur richtig gut, sondern noch viel besser als ich gedacht hatte!

Was mir als erstes aufgefallen ist, ist der unglaublich tolle Schreibstil des Autors, der einen beim Lesen durch das gesamte Buch trägt. Schon damit hatte er mich in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil mutet fast schon poetisch an, was ich bei einem Thriller noch niemals erlebt und schon gar nicht erwartet hatte. Herr Cors könnte locker auch andere Genres bedienen (vielleicht tut er das ja auch, ich weiß es nicht). Trotzdem wurde niemals eine Grenze übertreten, es war nie zu hochgestochen und schon gar nicht langweilig zu lesen.
Daran ist natürlich auch die spannende Story und das tolle Ermittlerteam schuld. Die Protagonisten waren vielschichtig und bei jedem hat es Spaß gemacht, ihn oder sie kennenzulernen. Besonders die neue Ermittlergruppe 4 könnte nicht besser beschrieben sein. So unterschiedliche Charaktere, die letztendlich doch so gut zusammenpassen -und arbeiten. Es hat Spaß gemacht, sie auf der Mörderjagd zu begleiten und auch das ein oder andere kleine Geheimnis aufzudecken, dass sie selbst umgibt. Aber auch die restlichen Figuren waren immer realistisch und nachvollziehbar gezeichnet.

Die Story an sich hat mir total gut gefallen! Normalerweise mache ich mir zu Büchern, die ich später rezensiere, während des Lesens Notizen. Bei diesem Buch habe ich mir nach den ersten paar Seiten Notizen zum Schreibstil gemacht, danach hatte ich einfach keine Zeit mehr dafür, denn ich wollte nur noch lesen, lesen, lesen und wissen wie die Geschichte weitergeht, so spannend war es. Mich als Thriller-Vielleserin kann natürlich nicht mehr viel überraschen und so habe ich hier auch viele Twist kommen sehen und selbst die Nebengeschichte zum Hauptprota Jakob Krogh hatte ich mir schon gedacht (wenn ich auch das Ausmaß niemals erahnt hätte). Dennoch wage ich zu behaupten, dass die Story eigentlich nicht vorhersehbar ist. Das Ende fand ich etwas gewagt und hat mich nicht 100%ig überzeugt. Doch tatsächlich habe ich zwei Tage später im TV eine Dokumentation über genau dieses Thema gesehen, also so abwegig ist es dann doch nicht (was ich persönlich ziemlich erschreckend finde).
Anfangs fand ich es allerdings auch haarsträubend zu behaupten, dass zwei Tote nach ihrem Tod noch lebendig gesehen wurden. Aber tatsächlich hat der Autor es geschafft, meine Meinung diesbezüglich zu ändern und ich war voll in der Story drin!

Insgesamt hat mich das Buch komplett in seinen Bann gezogen, die zwei kleinen Abstriche die ich eben bzgl. der Story erwähnt habe, fallen für mich in meiner Bewertung völlig unter den Tisch, weil der Rest einfach nur überzeugt und ich noch ewig hätte weiterlesen mögen. Ich hoffe, dass das der Auftakt einer neuen Reihe ist, denn obwohl ich eigentlich kein Fan von Buchreihen bin, möchte ich unbedingt noch mehr von Jakob und Mila lesen!
Also, Herr Cors, next please!

Bewertung vom 14.04.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


sehr gut

Als eine an den Baum gefesselte Frauenleiche gefunden wird, ist schnell klar, dass es sich um die gefeierte Charlotte Tempel handelt, die mit dem Geld ihres verstorbenen Mannes allerhand Gutes tut. Schnell fällt der Verdacht auf ihre Tochter Leo, die unangepasste und psychisch auffällige Klimaaktivistin, die mit ihrer Mutter ständig im Streit lag. Art Mayer möchte an die Unschuld der jungen Frau glauben, doch es ist einzig sein Gefühl, das ihn an die Unschuld Leos glauben lässt. Wird er Beweise finden, um die junge Frau zu entlasten? Oder trügt ihn sein Gefühl und er verrennt sich da in etwas?

Art Mayer ist ein sehr vielschichtiger Charakter, den man trotz seiner schroffen und oftmals direkten Art schnell lieben lernt. Er konnte mich schon im ersten Teil der Buchreihe überzeugen, hier im zweiten Teil legt der Autor noch eine Schippe drauf und Art macht eine deutliche Entwicklung durch, ohne dabei seine Persönlichkeit zu verlieren.
Seine Partnerin Nele hat mir im ersten Teil besser gefallen. In „Die Dämmerung“ wirkt sie etwas verloren, ein bisschen mehr Stärke würde ihr gut tun. Andererseits hat sie dadurch auch noch die Gelegenheit, zu wachsen. Und ist nicht jeder von uns schon mal an persönlichen Problemen verzweifelt und ist auf der Stelle getreten?
Nichtsdestotrotz bilden die beiden wieder ein starkes Team, das nach und nach zusammenwächst und es wird deutlich, dass sie sich aufeinander verlassen können.

Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. So erfährt man nach und nach die Ereignisse, die letztendlich zu den gewalttätigen Morden (ja, es bleibt nicht bei dem einen) geführt haben. Es dauert lange bis klar wird, um wessen vergangene Erlebnisse es sich dabei handelt. Es ist ein bisschen wie eine zweite kleine Geschichte in dem Buch, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Ich konnte gar nicht abwarten, bis wieder ein Kapitel kommt, das aus der Vergangenheit erzählt.

Mir gefällt, dass das Buch zwar zu einer Reihe gehört, man es aber trotzdem auch als einzelnes Buch lesen kann. Die Geschehnisse aus Buch 1 werden hin und wieder kurz angerissen. Genug, um die Zusammenhänge zu verstehen, aber nicht so viel, dass sich der erste Teil der Reihe in den Vordergrund drängt und vom aktuellen Buch ablenkt.
Außerdem steht der zweite Band dem ersten in Sachen Spannung in nichts nach! Immer wieder gab es Wendungen, die mich auf eine andere Spur geführt haben und es hat recht lange gedauert, bis ich mich auf eine Person als mögliche Mörderin/möglichen Mörder festgelegt hatte. Dass Einzige, das mir nicht so gefallen hat, ist, dass es etwas zuviel um Art und seine persönliche Geschichte geht. Das ein oder andere war mir dann doch zuviel des Guten. Aber wie die verschiedenen Erzählstränge letztlich miteinander verknüpft werden, war spannend zu verfolgen.

Wieder ein Buch von Marc Raabe, dass ich kaum aus der Hand legen konnte. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil. Ich bin eigentlich nicht so ein Fan von Buchreihen, aber Art Mayer werde ich auf definitiv auch weiterhin auf seinen Abenteuern begleiten.
Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 24.03.2024
Medical Cuisine - Gesunder Darm
Lafer, Johann;Riedl, Matthias

Medical Cuisine - Gesunder Darm


ausgezeichnet

Gleich vorweg: die Fotos aus dem Kochbuch werden weder positiv noch negativ in meine Bewertung mit einfließen. Sie machen zwar einen guten Eindruck, allerdings ist mein EReader nicht unbedingt geeignet für Bilder. Ich bin auch eigentlich kein Fan von Kochbüchern als EBook, aber das wusste ich ja bevor ich das Kochbuch bekommen habe.
Allerdings sind es recht viele Fotos, was ich sehr gut finde. Fotos sind in einem Kochbuch ein absolutes Muss, wie ich finde.

Dieses Kochbuch ist ausgelegt für Menschen, die (aus welchen Gründen auch immer) Probleme mit ihrem Darm haben, oder ihrem Darm einfach etwas Gutes tun wollen.
Da verwundert es nicht, dass vorab einiges über den Darm erzählt wird. Das hat mir sehr gut gefallen. Es wurde leicht verständlich erklärt und ich habe mich etwas an meine Schulzeit erinnert gefühlt. Es war ein bisschen wie eine Auffrischung. Nicht zu detailreich, aber eben doch so genau, dass man eine Ahnung davon bekommt, wie wichtig der Darm tatsächlich für den kompletten Körper ist. Ich finde es gut, dass dieses Thema immer mehr in den Mittelpunkt rückt, da man es nicht unterschätzen sollte. Ein paar kleine Zeichnungen als Anschauungsmaterial hätte ich mir hier noch gewünscht. Das hätte das Ganze dann auch noch etwas aufgelockert.

Die Rezepte gefallen mir sehr gut. Es sind ausreichend Rezepte vorhanden, die Zutaten bekommt man fast alle im gut sortierten Supermarkt und/oder Asialaden. Die Beschreibungen der Rezepte vermitteln direkt den Eindruck, dass man sich an den Herd stellen und loslegen kann. So sollte es auch sein! Und am wichtigsten: es schmeckt! Also einfach anfangen und das ein oder andere Rezept nachkochen, es lohnt sich. Auch für Menschen die nicht so gut kochen können, sind die Rezepte gut geeignet. Da ist nichts Kompliziertes dabei und die meisten Sachen sind auch schnell fertig. So können viele der Rezepte relativ gut in den Alltag integriert werden.

Besonders gefällt mir, dass jedes Rezept in zwei Varianten vorgestellt wird. Einmal eine „normale“ Variante, die darauf ausgelegt ist, den Darm zu schonen. Eine zweite Variante des Rezepts (oder zumindest ein ähnliches Rezept) kommt dann komplett darmschonend daher. So kann man sich nach und nach an Schonkost für den Darm herantasten und erstmal ausprobieren, was gefällt. Denn, genau wie es in dem Buch auch gesagt wird, eine sofortige Umstellung wird den meisten Menschen schwerfallen, da sie anderes kochen gewohnt sind. So kann man die Ernährung Schritt für Schritt umstellen, jeder in seinem eigenen Tempo. Das finde ich prima gelöst.

Alles in allem kann mich das Kochbuch wirklich überzeugen, weshalb ich gerne die volle Punktzahl vergebe!

Bewertung vom 20.02.2024
Murder in the Family
Hunter, Cara

Murder in the Family


ausgezeichnet

Dies ist definitiv die nächste Büchergeneration! Super gute Idee, die Spaß macht zu lesen. Auch wenn es für mich eher Krimi als Thriller war, da die Lesergemeinschaft hier weniger am Tathergang, als viel mehr an der Recherchearbeit beteiligt ist.

So richtig was unter dem Konzept vorstellen konnte ich mir nicht. Ich dachte, man bekommt direkt am Anfang alle Untersuchungsergebnisse vom damaligen (fiktiven) Fall und muss diese nochmals durchkauen. Stattdessen kommen im Laufe der Geschichte immer wieder neue Fakten ans Tageslicht, unter denen es den Fall neu zu bewerten gilt.
Am Ball bleiben ist hier die Devise! Tatsächlich fand ich es nicht immer leicht, allem zu folgen. Ich konnte teilweise die vielen Personen irgendwann nur noch schwer zuordnen, dazu muss ich allerdings sagen, dass ich das Buch gelesen habe als ich krank war. Vielleicht ist es einfacher, wenn man sich besser konzentrieren kann. Grundsätzlich würde ich aber nicht empfehlen das Buch zur Seite zu legen und nach ein paar Tagen damit weiter zu machen. Andererseits will man das auch gar nicht. Ich fand den Fall sehr spannend und die vielen Twists und Wendungen haben mich immer wieder überrascht, so dass ich das Buch innerhalb weniger Tage ausgelesen hatte.

Fast der gesamte Text ist als Drehbuch für eine Show geschrieben. Wer schon mal solch eine True-Crime-Doku gesehen hat, wird damit gut zurecht kommen. Ich hatte jedenfalls die ganze Zeit die Show direkt vor Augen.

Einigen Dingen bin ich auf die Spur gekommen, anderen nicht. Das Ende fand ich nicht ganz so überraschend, aber schlüssig.
Insgesamt kann ich hier gar nicht meine komplette Meinung zum Buch niederschreiben, denn dann würde ich spoilern und das möchte ich nicht. Mag ich generell nicht, aber gerade bei diesem Buch sollte definitiv nicht gespoilert werden!
Ich fand es richtig gut und bin begeistert, endlich mal eine komplett neue „Machart“ in Händen zu halten. Allerdings weiß ich nicht, ob dieses Konzept auch ein zweites Mal funktionieren würde, deshalb bin ich unsicher, ob ich solch ein Buch nochmal lesen würde.

Definitiv kann ich (für mich) aber sagen, dass „Murder in the Family“ absolut lesenwert ist. Krimifans, die gerne mal von der üblichen Gangart abweichen wollen, kommen hier total auf ihre Kosten. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 19.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


gut

Im Dorf gilt die alte Frances als paranoid, da sie aufgrund einer alten Weissagung ihr Leben lang glaubte, eines Tages umgebracht zu werden. Nun ist es tatsächlich passiert, doch Frances hat vorgesorgt! Sie hat schon zu Lebzeiten ein Archiv mit verdächtigen Personen angelegt. Sowohl ihr Stiefneffe, als auch ihre Großnichte Annie, sollen mit Hilfe dieses Archivs den Mörder finden. Alleinerbe wird laut Testament derjenige, der den Mörder als erstes entlarvt. Doch es sind nur ein paar Tage Zeit dafür...

Eigentlich habe ich mich auf einen lustigen Krimi gefreut, denn Klappentext und auch Cover versprachen viel. Auch mag ich britischen Humor ganz gerne.
Die Grundidee der Story finde ich super und ist mal etwas ganz Neues. Das Setting in einem kleinen englischen Dorf mit einer eingeschworenen Gemeinde gefällt mir ebenfalls sehr gut und passt natürlich super zu einem Cosy Crime. So weit, so gut.

Leider wurde ich letztlich etwas enttäuscht. Der typische britische Humor blieb (meiner Meinung nach) insgesamt total auf der Strecke.
Am meisten war ich von Annie enttäuscht. Sie, als Titelheldin der Geschichte, blieb völlig blass und unscheinbar. Tatsächlich war sie die einzige Figur im Buch, die ich öde fand. Sie war nicht unsympathisch, aber absolut langweilig. Ihr hätten etwas Spritz und ein paar flotte Sprüche sehr gut getan. Schade, denn gerade mit der Hauptprotagonistin möchte ich mitfiebern. Ihre beste Freundin und ihre Mutter dagegen wirkten lebendig und bunt. Schade, dass das nicht auf Annie abgefärbt hat.
Die anderen Charaktere der Geschichte waren vielschichtiger und haben mir gut gefallen, wodurch sie Annie noch weiter in den Schatten gestellt haben.

Eine weitere Enttäuschung war für mich das Mörderarchiv selbst. Vielleicht hatte ich da auch einfach falsche Erwartungen, aber es wurde im Klappentext so in den Mittelpunkt gestellt, dass ich beim lesen der Story die ganze Zeit darauf gewartet habe, dass es mit dem Archiv endlich losgeht. Aber es blieb letztlich eher ein Seitenstrang der Geschichte und als Leserin habe ich nicht besonders viel im Archiv „stöbern“ dürfen und nur einige wenige Informationen daraus erhalten.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch lies sich schnell und leicht lesen, auch wenn mir der Spannungsbogen fehlte. Dafür waren die Figuren so schön beschrieben, dass es mir vorkam, als würde ich die Personen tatsächlich kennen.
Die Geschichte ist aus Annies Sicht geschrieben, wird aber immer wieder durch Auszüge aus Tante Frances Tagebuch unterbrochen. Die Tagebuch-Kapitel haben mich weit mehr angesprochen. Einmal, weil ich Tante Frances gerne mochte. Aber auch, weil ich zu wilden Spekulationen angeregt wurde bezüglich dem damaligen Verschwinden von Frances Freundin Emily, aber auch zu Tante Frances Tod und wie, falls überhaupt, beides miteinander zusammenhängt.
Die Ausgangssituation fand ich spannend, doch das Ende war nicht sehr überraschend. Beim lesen habe ich mir Notizen gemacht und mir diese hinterher nochmal angeguckt. Dadurch habe ich festgestellt, wie schnell ich das Rätsel eigentlich schon gelöst hatte. Twists und Wendungen kamen für mich also nicht überraschend.

Für mich hat die Story viel Potential, es hapert aber leider an der Umsetzung. Über das wenig überraschende Ende hätte ich hinweg sehen können, wenn das Buch zumindest witzig gewesen wäre. Es ist nicht schlecht geschrieben und mit dem Plot beweist die Autorin Fantasie. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie mit angezogener Handbremse geschrieben hat.
Irgendwo habe ich gelesen, dass dies der Auftakt einer neuen Reihe sein soll. Wenn dem so sein sollte, würde ich der Sache auf jeden Fall eine zweite Chance geben und auch den Nachfolgeband lesen. Dennoch muss ich für mich Band 1 als eher durchschnittlich bewerten.

Bewertung vom 04.11.2023
Das Nachthaus
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


sehr gut

Als Richards Eltern bei einem Brand ums Leben kommen, wird er zu Pflegeeltern nach Ballantyne geschickt. Doch dort ist der Junge aus der Stadt ein Außenseiter und als dann noch ein anderer Junge in Richards Gegenwart spurlos verschwindet, wird Richard beschuldigt, ihn in den Fluß gestoßen zu haben. Niemand schenkt Richards unglaublicher Geschichte Glauben, die er bei der Polizei erzählt. Und auch der Leser wird lange im Dunkeln gelassen, was mit Tom wirklich passiert ist....

Da ich tatsächlich noch kein einziges Buch von Jo Nesbø gelesen habe, konnte ich an „Das Nachthaus“ ganz unvoreingenommen herangehen. Und ich glaube, das war auch gut so. Ich denke nämlich, dass es sich hier nicht um einen klassichen Nesbø handelt.

Die Aufmachung des Buchs mit dem unheimlichen Cover und dem farbigen Buchschnitt gefällt mir sehr gut, aber wie immer kommt es auch bei Büchern auf das Innere an.
Dachte ich durch den Klappentext noch dass es sich hier um einen Thriller handelt, fand ich mich letztlich doch eher in einer Fantasy-Geschichte wieder. Da der Hauptprotagonist noch sehr jung ist, war es für mich dann auch eher eine Art Jugendroman, das sollte man aber auch nicht zu wörtlich nehmen, denn teilweise wird die Geschichte sehr blutig, aber auch sehr skurril. Auf mich wirkte das Ganze wie eine Mischung aus Stephen King und Wolfgang Hohlbein. Glücklicherweise lese ich beide Autoren sehr gerne, so war auch „Das Nachthaus“ in großen Teilen nach meinem Geschmack.
Der Schreibstil von Jo Nesbø ist flüssig, gut zu lesen und mitreißend. Ich kann verstehen, dass er viele Fans hat. Schön waren auch die kurzen Kapitel, dadurch hatte ich das Gefühl durch das Buch zu fliegen.
Die Geschichte war sehr fantasievoll und spannend, gleichzeitig auch einfühlsam und hin und wieder etwas zu krass, selbst für meinen Geschmack. Es ist ein bisschen, als habe der Autor einen skurrilen Albtraum niedergeschrieben.

Obwohl ich schon bei Toms Verschwinden wusste, wie das Buch ausgehen würde, gab es doch ein paar unerwartete Wendungen in der Geschichte. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich denke aber, Fans von Nesbø könnten enttäuscht sein, da „Das Nachthaus“ doch sehr speziell ist. Ich denke, hier wollte sich der Autor einfach mal etwas ausprobieren. Und das könnten auch die Leser hier machen... einfach mal ausprobieren!

Bewertung vom 17.09.2023
Never Knowing - Endlose Angst (eBook, ePUB)
Stevens, Chevy

Never Knowing - Endlose Angst (eBook, ePUB)


weniger gut

Stellen Sie sich vor Sie seien adoptiert. Würden Sie Ihre leiblichen Eltern finden wollen? Aber was, wenn Ihre leibliche Mutter nichts mit Ihnen zu tun haben will? Und schlimmer: was, wenn sich herausstellt, dass Ihr leiblicher Vater ein Serienkiller ist, der bisher nichts von Ihrer Existenz wusste? Und was, wenn er nun auf Sie aufmerksam wird?
So ergeht es Sara, die eine Tochter hat und demnächst heiraten möchte. Vorher macht sie sich aber auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern, ohne zu ahnen, was für eine Lawine sie damit lostritt.

Ich bin jemand, der Bücher generell immer zu Ende liest. Ich muss aber sagen, dass es mir bei diesem Buch wirklich schwer gefallen ist nicht abzubrechen. Klappentext und Thematik fand ich sehr interessant, leider hat mir die Umsetzung nicht gefallen.
Anfangs ging die Geschichte viel zu schnell voran. Das Auffinden der leiblichen Eltern etc war nach ein paar Seiten schon abgehandelt und ging viel zu leicht. Die Storyline wurde hier einfach nur schnell und oberflächlich abgerissen. Dann passierte laaaange Zeit nichts, bis die Autorin dann zum Ende der Story versuchte Spannung aufzubauen. Das ist ihr leider nur bedingt gelungen, vermutlich weil ich zu diesem Zeitpunkt schon so genervt war, dass ich das Buch einfach nur noch beenden und weglegen wollte. Ich finde es immer schade wenn ich so etwas schreiben muss, denn die Autoren/Autorinnen stecken ja ihr Herzblut in ihre Bücher. Leider kommt das bei diesem Buch hier nicht so wirklich rüber. Ich habe bereits ein anderes Buch von Chevy Stevens gelesen, bei dem mich der Schreibstil und vor allem das tolle Setting überzeugt haben. Beides fehlt mir bei „Endlose Angst“ komplett.

Den Charakteren fehlt es an Tiefgang und selbst Sara lerne ich nicht wirklich kennen. Anfangs bekommt man zwar viele Brocken über ihr Leben hingeworfen, dennoch macht das alles einen sehr oberflächlichen Eindruck. Abgesehen davon mochte ich sie überhaupt nicht. Ich fand sie nervig, egoistisch, penetrant und respektlos. Ihre Art, die Privatssphäre von anderen Menschen völlig zu mißachten, hat mich beim lesen fast schon aggresiv gemacht. Immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen, um mich abzuregen. Die anderen Figuren fand ich zum Großteil sympathischer, dennoch fehlte es auch ihnen an Vielschichtigkeit.
Das Setting war eigentlich kaum vorhanden. Ich hatte den Ort Nanaimo zwar blass vor Augen, aber ich weiß durch „Tief in den Wäldern“, dass Chevy Stevens das besser kann. Dort konnte ich mich komplett im Setting verlieren, so gut war es umschrieben. Hier blieb es, genau wie der Rest des Buchs, irgendwie oberflächlich.
Zu guter Letzt konnten mich auch die Twists nicht überzeugen. Sie waren kaum vorhanden und die die es gab, waren nicht überraschend. Vielleicht habe ich aber auch einfach schon zuviele Thriller gelesen, um da noch großartig überrascht zu werden, das mag sein.

Insgesamt habe ich mich eher durch das Buch durchgequält und es hat bei mir den Eindruck hinterlassen, als ob die Autorin schnell mal eben ein Buch rausbringen muss, weil sie eine Deadline einzuhalten hat. Sogar die Namen der Hauptprotagonistin Sara und der Polizistin Sandy wurden im Lauf der Geschichte 2x (!!) miteinander verwechselt. Einmal kann ja durchaus passieren, aber gleich zweimal, das ist schon frapierend. Mit Chevy Stevens und ihren Büchern werde ich wohl nicht mehr so richtig warm, aber sie hat immer gute Ideen zu interessanten Stories und ich weiß, dass sie es besser kann. „Endlose Angst“ hat mich aber leider gar nicht überzeugt.