Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Als Billy das erste Mal den Schalldämpfer auf seine Walther schraubt, denkt er an Nietzsche, den »großen Immoralisten, den Verbrecher, den Antichrist«. Zwölf Morde wird er im Laufe der Jahre begehen. Dabei fing alles so ganz harmlos an. In einer Kleinstadt in Schottland, wo Billy behütet bei Onkel und Tante aufwächst. Mit 22 tritt er in die Firma der Familie ein, eine Firma, die Auftragsmorde an Mördern erledigt. Er ist 34, als er nach Las Vegas fährt, um Whip zu treffen, ein Mitglied der Familie. Dort wird Billy von seiner Vergangenheit eingeholt, es kommt zum Showdown ...»Wer immer...
Als Billy das erste Mal den Schalldämpfer auf seine Walther schraubt, denkt er an Nietzsche, den »großen Immoralisten, den Verbrecher, den Antichrist«. Zwölf Morde wird er im Laufe der Jahre begehen. Dabei fing alles so ganz harmlos an. In einer Kleinstadt in Schottland, wo Billy behütet bei Onkel und Tante aufwächst.
Mit 22 tritt er in die Firma der Familie ein, eine Firma, die Auftragsmorde an Mördern erledigt. Er ist 34, als er nach Las Vegas fährt, um Whip zu treffen, ein Mitglied der Familie. Dort wird Billy von seiner Vergangenheit eingeholt, es kommt zum Showdown ...
»Wer immer einzlkind sein mag, er hat einen der geistreichsten Romane des Jahres geschrieben. Man kann nur hoffen, dass sie bald Zuwachs bekommen: Harold, Gretchen und Billy.« General-Anzeiger, Bonn
»Dieser Roman ist ein Gesamtkunstwerk, nicht nur Krimi, sondern zugleich philosophisch, witzig, sozialkritisch.« WDR 5
»Ein Mordsspaß ... Billy ist kurzweilig, süffig und geistreich geschrieben.« Südwest Presse
Mit 22 tritt er in die Firma der Familie ein, eine Firma, die Auftragsmorde an Mördern erledigt. Er ist 34, als er nach Las Vegas fährt, um Whip zu treffen, ein Mitglied der Familie. Dort wird Billy von seiner Vergangenheit eingeholt, es kommt zum Showdown ...
»Wer immer einzlkind sein mag, er hat einen der geistreichsten Romane des Jahres geschrieben. Man kann nur hoffen, dass sie bald Zuwachs bekommen: Harold, Gretchen und Billy.« General-Anzeiger, Bonn
»Dieser Roman ist ein Gesamtkunstwerk, nicht nur Krimi, sondern zugleich philosophisch, witzig, sozialkritisch.« WDR 5
»Ein Mordsspaß ... Billy ist kurzweilig, süffig und geistreich geschrieben.« Südwest Presse
einzlkindeinzlkind ist ein Bestsellerautor. 2010 erschien sein Roman Harold, 2013 Gretchen.
Produktdetails
- suhrkamp taschenbuch 4741
- Verlag: Suhrkamp
- Seitenzahl: 203
- Erscheinungstermin: 1. März 2017
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 119mm x 16mm
- Gewicht: 196g
- ISBN-13: 9783518467411
- ISBN-10: 3518467417
- Artikelnr.: 44996082
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
»... voller Sprachwitz, skurriler Einfälle und mit hinreißender Beobachtungsgabe ... Und wen man das Buch zuklappt, mag es passieren, dass man eine Weile gar kein anderes Buch zur Hand nehmen möchte; zu sehr kreisen die Gedanken.«
Aachener Zeitung 08.09.2015
Aachener Zeitung 08.09.2015
Ich kannte den Autoren „einzlkind“ bis zu diesem Roman nicht, obwohl es schon sein dritter ist. Das erste wirkliche Problem hätte ich mit einer Eingliederung in ein Genre, denn er passt in keines, er ist so skurril wie das Buchcover und gleichzeitig vielschichtig. Elvis unter Palmen …
Mehr
Ich kannte den Autoren „einzlkind“ bis zu diesem Roman nicht, obwohl es schon sein dritter ist. Das erste wirkliche Problem hätte ich mit einer Eingliederung in ein Genre, denn er passt in keines, er ist so skurril wie das Buchcover und gleichzeitig vielschichtig. Elvis unter Palmen auf dem Cover finde ich herausragend und absolut passend zum Roman.
Die Handlung ist schnell erzählt, denn der Protagonist berichtet aus seinem Leben. Das macht er abwechselnd, ein Kapitel spielt in der Vergangenheit und ein Kapitel in der Gegenwart. So wird immer wieder einiges erläutert, denn Billy geht als Berufskiller einem eher unkonventionellen Beruf nach.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und entweder wird man fasziniert oder findet ihn grauenhaft. Mir hat er trotz oder gerade wegen dieses besonderen Schreibstils gefallen, dieser passt zur bizarren Handlung.
Der Protagonist Billy wird bereits nach kurzer Zeit sympathisch und ich habe bis zum Ende mit ihm mitgefiebert. Es philosophiert immer wieder und gibt Denkanstöße, so gewinnt das Buch an Tiefe, bleibt nicht oberflächlich und ist immer sehr unterhaltsam.
Fazit: Nicht alltäglicher Roman mit knapp über 200 Seiten Umfang, aber umso überzeugender. Für mich ein Autor den ich im Auge behalten werde.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Süffig wie schottischer Whisky so liest sich dieses Buch über Billy, in dessen Adern selbstverständlich schottisches Blut fließt und der - obwohl elternlos aufgewachsen - in einen absolut hinreißenden Familienverbund eingebettet ist, dessen Säulen sein - wie sich erst …
Mehr
Süffig wie schottischer Whisky so liest sich dieses Buch über Billy, in dessen Adern selbstverständlich schottisches Blut fließt und der - obwohl elternlos aufgewachsen - in einen absolut hinreißenden Familienverbund eingebettet ist, dessen Säulen sein - wie sich erst in späten Jahren herausstellt - tänzerisch hochbegabter Onkel Seamus und seine Schnulzen liebende Tante Livi bilden - einfach köstlich, über sie und ihre Kinder, zu denen gefühlt auch Billy zählt, zu lesen. Eine Harmonie sondergleichen herrscht hier, doch Billy hat einen überaus eigentümlichen Job, den umstritten zu nennen die Untertreibung des Jahrhunderts wäre. Und es ist ein Familienunternehmen, innerhalb dessen er seine berufliche Position - wenn man dies so bezeichnen kann - bekleidet.
Ein witziger, spritzer, warmherziger und stellenweise doch auch kaltblütiger Roman, bzw. Krimi der besonderen Art, bei dessen Lektüre man doch immer wieder ganz schön schlucken muss. Denn es geht in gewisser Hinsicht um Rache und um Vergeltung, aber auf die charmanteste Art und Weise, die man sich vorstellen kann. Trotzdem fiel es mir schwer, diese Thematik einfach so anzunehmen und ich hatte immer mal wieder einen kleinen Kloß im Magen. Trotzdem ein Buch, dessen Gesamteindruck ein warmer und gleichzeitig ausgesprochen klarsichtig ist.
Besonders gut hat es mir gefallen, endlich mal den Unterschied zwischen Gutmenschen und guten Menschen erklärt zu bekommen und Sie können versichert sein, dass erstere dabei nicht allzu gut wegkommen! Diese Erläuterung werde ich mir jedenfalls hinter die Ohren schreiben! Ein tolles, immer mal wieder überraschendes Buch, dem es ein ganz kleines bisschen Pep und Transparenz an den entscheidenenden Stellen fehlt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Billy ist ein Serienmörder. Ein Serienmörder mit Anstand, mit Moral. Er gönnt seinen Opfern ein letztes Schwelgen in Erinnerungen, einen letzten Lieblingssong. Ein Serienmörder mit philosophischen Anwandlungen, ein Denker. Einer, der die Menschheit gerne beobachtet, betrachtet, …
Mehr
Billy ist ein Serienmörder. Ein Serienmörder mit Anstand, mit Moral. Er gönnt seinen Opfern ein letztes Schwelgen in Erinnerungen, einen letzten Lieblingssong. Ein Serienmörder mit philosophischen Anwandlungen, ein Denker. Einer, der die Menschheit gerne beobachtet, betrachtet, abwägt. Und dann seine ganz eigenen Schlüsse zieht. Gerade zieht es ihn nach Las Vegas, um einen alten Mitstreiter zu treffen.
Zuallererst: nein, es ist kein Thriller. Wer das trotz des Klappentextes glaubt, sollte das Buch wieder zurücklegen. Ja, es geht um einen Serienmörder, aber NEIN, es ist wirklich kein Thriller. Eher eine philosophische Betrachtung der Menschen und ihrer Eigenheiten.
Ich mochte Billy mit jeder Seite mehr, er ist trotz seines Berufs – oder sollte ich sagen seiner Berufung? – ein sympathischer Kerl. Teilweise schelmisch-bitterböse Betrachtungen seinerseits haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, seine Gedanken über Gott und die Welt hallen lange nach. Wo, wenn nicht in Vegas lässt sich so vorzüglich über die Menschheit sinnieren?
Der Schreibstil mag tatsächlich nicht jedermanns Sache sein. Einzlkind nutzt kurze Sätze, unterbricht den Lesefluss oft künstlich. Mir hat das gefallen, ergibt sich doch so oft eine besondere Betonung des Inhaltes. Trotz dieses Kunstgriffes liest sich die Geschichte flüssig und man ist schneller am Ende angelangt als einem lieb ist.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Audio CD
Billy wächst wohlbehütet und geliebt in der Familie seines Onkels in einer Kleinstadt in Schottland auf, nachdem seine Eltern an einer Überdosis Drogen gestorben sind. Billy kann sich an seine Eltern nicht mehr erinnern, sein Onkel ist nun sein Vater und die Leitsätze, die das …
Mehr
Billy wächst wohlbehütet und geliebt in der Familie seines Onkels in einer Kleinstadt in Schottland auf, nachdem seine Eltern an einer Überdosis Drogen gestorben sind. Billy kann sich an seine Eltern nicht mehr erinnern, sein Onkel ist nun sein Vater und die Leitsätze, die das Leben seines Onkels bestimmen werden immer mehr zu seinen eigenen. Das Steckenpferd seines Onkels ist die Philosophie, er und sein Cousin Frankie werden darin von klein auf geschult und zur Freude seines Onkels nimmt Billy nach dem Abitur das Studium der Philosophie auf. Mit 22 Jahren erfährt Billy erstmals, um was für ein Familienunternehmen es sich bei seiner Familie handelt. Sie sind Auftragsmörder. Sie nehmen jedoch nicht jeden Auftrag an, einfache Rache ist nicht ihr Ding, sie wählen sehr genau aus, wer es "verdient" hat. Nach einiger Überlegungszeit steigt auch Billy in die "Firma" ein, in die Exekutive, gemeinsam mit Frankie. Billy nimmt sich bei jedem Auftrag die Zeit, den zu Tötenden anzuhören, seine Geschichte kennen zu lernen. 12 Aufträge hat er bisher reibungslos erledigt, doch bei einem ist etwas schief gelaufen.
Der Roman behandelt abwechselnd die Gegenwart und die Vergangenheit Billys, ein weiterer Teil beschäftigt sich mit Billys Gedanken und philosophischen Betrachtungen über die zu Tötenden, über die Welt im Allgemeinen, über seine Empfindungen. Durch diese Vielschichtigkeit wirkt der Roman sehr lebendig, die Gedankengänge lassen einen selbst nachdenklich werden. Ist jemand gut, der einen bösen Menschen tötet? Einige Passagen sind skurril, andere eher lustig, doch immer interessant und spannend erzählt.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Auf seiner Reise nach und in Las Vegas gibt Billy- mit einem, wie ich finde, wunderbaren Musikgeschmack- uns auch einen Einblick in sich. Und wir werden Begleiter seiner Gedanken und Ansichten während er uns auch Auskunft über die Familie, deren Geschäft und seine bisherigen …
Mehr
Auf seiner Reise nach und in Las Vegas gibt Billy- mit einem, wie ich finde, wunderbaren Musikgeschmack- uns auch einen Einblick in sich. Und wir werden Begleiter seiner Gedanken und Ansichten während er uns auch Auskunft über die Familie, deren Geschäft und seine bisherigen Erfahrungen und von ihm breits erbrachte Dienste gibt.
Wunderbar geschrieben. Mit Wortwitz und Ironie aber auch einiger Ernst und Wut bleibt nicht aus. Die Figuren sind wunderbar geformt, auch jene, deren Auftritt verhältnismäßig kurz ist.
Der Autor verzichtet durchweg auf überflüssige Nebensächlichkeiten und auch auf ins Nichts führende Nebenstränge.
Inhaltlich ist der Roman sehr anspruchsvoll, mehr als man zunächst zu ahnen vermag.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ich wollte diesen Roman unbedingt lesen, da ich von den ersten beiden Werken ("Gretchen" und "Harold") des Autors sehr begeistert war, bei diesem hier muss ich allerdings sagen, dass es mir leider gar nicht zugesagt hat, da der Autor es eindeutig besser kann und ich somit das …
Mehr
Ich wollte diesen Roman unbedingt lesen, da ich von den ersten beiden Werken ("Gretchen" und "Harold") des Autors sehr begeistert war, bei diesem hier muss ich allerdings sagen, dass es mir leider gar nicht zugesagt hat, da der Autor es eindeutig besser kann und ich somit das Buch mit großer Enttäuschung beendet habe.
Der Schreibstil ist mir zu bemüht, hier wollte der Autor anscheinend unbedingt eine gleichgültige Note mit einbringen, was in meinen Augen allerdings misslungen ist. Die Dialoge waren zwar oftmals interessant, aber auch sarkastisch, was allerdings gut gepasst hat. Dennoch wollte bei mir der Funke leider einfach nicht überspringen, was ich doch sehr schade finde, denn die Geschichte besitzt sehr viel Potential.
Billys Roadtrip von Schottland nach Las Vegas,Nevada ist zunächst sehr interessant, genauso wie die Dinge, die er während der Zeit erlebt, Problem ist jedoch, dass es im Laufe der Zeit immer mehr an Tiefe verloren hat und ich das Gefühl bekam, als wolle Einzlkind nur noch schockieren, bzw. immer möglichst noch einen drauf setzen, was mir leider gar nicht zugesagt hat. Billy ist mir zwar trotz seiner Taten nicht wirklich unsympathisch oder egal gewesen, allerdings habe ich vom Autor schon weitaus bessere ausgearbeitete Figuren präsentiert bekommen. Gleiches gilt auch für die Nebenfiguren, die mich leider auch nicht vollends überzeugen konnten. Zwar muss ich sagen, dass alle durchaus ihre Berechtigung in der Geschichte haben, aber dennoch wollte der Funke bei mir leider nicht überspringen.
Wirklich interessant ist dagegen Billys Vergangenheit, die sich mit der Gegenwart abwechselt. In den Kapiteln, in denen seine Kindheit und Jugend erzählt wird, habe ich mich weitaus besser in ihn hineinversetzen können, in der Vergangenheit ist mir dies leider nur selten gelungen.
Insgesamt kann ich leider nur sagen, dass mich "Billy" und sein ganz besonderer Roadtrip leider nicht begeistern konnten und ich dieses Buch nur für eingefleischte Einzlkind empfehlen möchte. Wer Einzlkind bis dato noch nicht kannte, sollte lieber zu "Harold" oder "Gretchen" greifen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
INHALT
Der 34-jährige Schotte Billy wächst ohne Eltern in der Kleinstadt Duffmore auf, beide starben an einer Überdosis. Er steigt mit 22 Jahren in die Firma seines Onkels Seamus ein und wird Auftragskiller. Als er zum Spielen nach Las Vegas reist, holt ihn nichtsahnend eine alte …
Mehr
INHALT
Der 34-jährige Schotte Billy wächst ohne Eltern in der Kleinstadt Duffmore auf, beide starben an einer Überdosis. Er steigt mit 22 Jahren in die Firma seines Onkels Seamus ein und wird Auftragskiller. Als er zum Spielen nach Las Vegas reist, holt ihn nichtsahnend eine alte Geschichte ein.
MEINUNG
Ich hatte mir nach der Leseprobe mehr von diesem Roman erwartet.Doch leider konnte mich Billys Geschichte nicht hundertprozentig mitreißen. Warum? Im Klappentext wurde ein witziger Roadmovie versprochen, der leider viel zu oft ins Langweilige abdriftete. Klar, ab und an gab es Momente mit gelungener Situationskomik, so musste ich z. B. herzhaft über den Elvis-Imitator aus Las Vegas lachen, der seine Autogramme immer mit Elwis anstatt mit Elvis unterschrieb oder über Billys makabre Opferliste, die die letzten Worte und den letzten Musikwunsch von Billys Zielobjekten enthielt.
Die Ausführungen über Billys Kindheit hätten m. E. zugunsten seiner Tätigkeit als Auftragskiller gekürzt werden können. Was interessiert mich, die Lebensgeschichte seines Onkels, wenn ich doch wissen will, wie und warum Billy tötet. Sicher gibt es vereinzelte, dann meist ins Philosophische abgleitende Passagen über seine Morde, aber das ist mir zu wenig gewesen. Zudem kam Billys besonderer Beruf erst ab Seite 134 zur Sprache - eindeutig zu spät...
Die Wahl von Billy als Antihelden finde ich sehr gelungen. Er hat früh seine Eltern verloren und ist zum Morden eigentlich zu weich. Nur weil er bei seinem Onkel aufwächst und dieser ihm eine schöne Kindheit mit Heranführung zum philosophischen Denken beschert, steigt er ins Familien-Business ein. Letzteres hat sich auf Rache- bzw. Gerechtigkeitstaten spezialisiert.
Ich empfinde Mitleid mit Billy und gleichzeitig verachte ich ihn für seinen Beruf. Er ist Opfer und Täter zugleich und hängt irgendwie immer in der Schwebe. Ihm fehlen die Wurzeln, was gefährlich sein kann, vor allem in Las Vegas.Besonders wenn Billy ins Philosophieren gerät und Nietzsche zitiert, mochte ich den Roman. Hier gab es durchaus nachdenkliche und tiefgreifende Momente. Billys nonchalante Beschreibungen seiner Mitmenschen sind wiederum urkomisch. Er ist der perfekte Erzähler, wenn nur nicht die endlos erscheinenden Exkurse über Whips - Billys Freund und Arbeitskollege - abstruse und nerdige Technik-Utopien und die lahme Reise nach Las Vegas gewesen wären. Billy trifft auf seiner Reise einige skurrile Typen, die durchaus unterhaltsam sind und zeigen, wie verkommen und oberflächlich die Wüstenstadt ist. Die darin enthaltene Tragikomik ist nicht schlecht.
Der unaufgeregte, nüchterne Erzählstil passt gut zum skurrilen Plot.
Hierzu ein paar gelungene Bonmots:
"Mein Leben ist an mir vorbeigezogen und keiner hat es gesehen, nicht einmal ich selbst." (S. 29)
"Manchmal mache ich mir Sorgen um Whip, er sehnt sich so sehr nach dieser realen Irrealität, dass er die Schönheit des Unvollkommenen übersieht, das Schroffe, das Unmögliche, das Zerbrechliche und das immer wiederkehrende Endlich." (S. 170)
"Es ist merkwürdig, wie sehr dieses Land ein Film ist, ein Film mit permanent neuer Besetzung, neuen, umwerfenden Figuren, selbst dann, wenn sie dein Leben nur einen kurzen Moment lang begleiten und eigentlich sprachlos sind." (S. 180)
Das Cover strahlt etwas Außenseiterhaftes aus, besonders das Elvis-Double am rechten Coverrand - passt also sensationell zu Protagonist Billy. Mich hat die hellblaue Farbgebung, die Himmel und Erde zu einem Ganzen macht, fasziniert.
FAZIT
Ein etwas zu hochgelobtes Buch mit vertanem Potenzial. Durchaus bisweilen unterhaltsam, aber nicht stringent.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
"...es ist einfach mein Leben, mein Denken, mein Sein....." (S.108).
'Billy', von Autor "einzlkind", erschienen im Insel Verlag Berlin, 205 Seiten, ist ein Neuzeit-Roadmovie.
Es ist kein Krimi oder Thriller und doch hat es eine Spannung die mich an dieses Buch …
Mehr
"...es ist einfach mein Leben, mein Denken, mein Sein....." (S.108).
'Billy', von Autor "einzlkind", erschienen im Insel Verlag Berlin, 205 Seiten, ist ein Neuzeit-Roadmovie.
Es ist kein Krimi oder Thriller und doch hat es eine Spannung die mich an dieses Buch fesselte.
Eine genial-schräge Story, eine Überdosis aus Wissen, Informationen und Schlagfertigkeit, die einen aber nicht niederringt sondern süchtig macht, nach Billy, dem Schreibstil des Autors und dieser Familie um Billy.
Sind Sie wissbegierig?
Mögen Sie gute Musik?
Lauschen Sie gerne einer Geschichte die vor Ironie und Sarkasmus ebenso begleitet wird wie von Witz und Schlagfertigkeit?
Mögen Sie gerne philosophieren oder anderen dabei zuhören, ohne das Langeweile dabei aufkommt?
DANN LESEN SIE DIESES BUCH!
Wollten Sie schon immer mehr wissen? Bitteschön, die ideale Lektüre - Billy hat ein Repertoire aus Erinnerungen an Lager und erzählt auch aus dem Jetzt. Alles auf eine wunderschöne, schnörkellose Art, die aber auch gerne mal sehr tiefsinnig wird. Billy liebt Adjektive in allen Formen und er benutzt sie, viel, oft, gerne.
Ich konnte nicht davon ablassen, diesen Geschichten in der Geschichte um und mit Billy. Der Kaffee schon lange kalt, der Rücken schmerzend aber ich bekam die Augen nicht von den Seiten und die Geschichte nicht mehr aus dem Kopf.
Kurz zur Story:
Billy ist ein Killer, er mordet für Geld und für die Familie - so heißt diese Firma. Unbekannt und alles andere als öffentlich, aber wer will findet sie und so kommen immer neue Aufträge an Land. Es wird ausgesiebt, nicht jeder Auftrag hat Sinn für die Familie. Gier, Neid, Eifersucht, alles kein Grund zum töten. Nur die Fälle die berühren und wütend machen werden ausgeführt.
"Wir nehmen nur vorsätzliche Mörder.......Das hat nichts mit Ehre oder Moral zu tun. Wir sind nicht die Guten. Käme uns nie in den Sinn. Es ist einfach nur logisch." (S.139).
Nun ist Billy auf dem Weg nach Vegas, seinen Freund und Mitarbeiter Whip zu treffen, die perfekte Gelegenheit Revue passieren zu lassen und die LeserInnen aufzuklären wie alles so kam.....
Billy ist kein Übermensch, kein Held, schließlich ist er ein Mörder. Das weiß er, das sagt er den LeserInnen und dass macht ihn eben so sympathisch.
"Ich mag keine Mörder. Ich weiss, dass ich selbst einer bin. Tja."(S. 163).
Auf diesem Trip Richtung Las Vegas erlebt er so verrückte Dinge und beschreibt diese auf eine unnachahmliche Art. Auch wenn der Ernst der Geschichte, die dahinter steckte schon klar war, musste ich so oft lachen.
Wenn Sie mehr wissen möchten über die wahren Indianergeschichten, Chuck Norris Schwester, den Elvis der sich mit w schreibt, Archie und die Sahnekapseln, Nietzsche, verhängnisvolles Glücksrad drehen, sind Sie mit diesem Buch bestens bedient.
Wie sagte Onkel Seamus, Billys Ziehvater und stolzer Ehemann von Tante Livi?
" ......das Leben ist wie einen Kirmes....."
Aufregend, bunt, ansprechend, spannend, unterhaltsam, lustig und abgedreht - genau wie dieses Buch!
Meine absolute Leseempfehlung für alle, die mal etwas nicht Alltägliches wollen.
Begeistert vergebe ich 5 von 5 Sternen plus einen extra für die Szene mit dem alten Ehepaar im Casino.
c)K.B. 09/2015
Eine Lesprobe findet sich unter
http://www.suhrkamp.de/buecher/billy_17647.html
oder bei
www.einzlkind.com
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Audio CD
Zum Inhalt:
Billy, Teil einer Familie von Auftragskillern, erzählt wie er wurde was er ist. Dazu bedient er sich seiner Erinnerungen an Kindheit und Jugend und berichtet von Treffen mit mehr oder weniger seltsamen Typen und den mehr oder weniger tiefschürfenden Gesprächen mit diesen …
Mehr
Zum Inhalt:
Billy, Teil einer Familie von Auftragskillern, erzählt wie er wurde was er ist. Dazu bedient er sich seiner Erinnerungen an Kindheit und Jugend und berichtet von Treffen mit mehr oder weniger seltsamen Typen und den mehr oder weniger tiefschürfenden Gesprächen mit diesen Menschen.
Mein Eindruck:
Ich fühle mich getäuscht und bin dementsprechend angesäuert. Gaukeln nämlich das erste Kapitel und der Klappentext einen Krimi vor, so besteht das Buch jedoch zum weitaus größten Teil aus Begegnungen und daraus resultierenden philosophischen Gesprächen zum Beispiel über Whisky, Bingo, deutsche Gebrauchtwagen, den Leiden der amerikanischen Ureinwohner und einer Kindheit in Schottland. Mal befindet sich der ich-erzählende Billy in Kapstadt, mal in Amsterdam, aber die Städte sind austauschbar und beliebig und lediglich Las Vegas bildet ein bisschen Kulisse für Billy und seine Mitstreiter. Erst zu Beginn von CD 5 (von insgesamt sechs) erfährt man, wie und warum Billy Auftragsmörder wurde und wie das Familienunternehmen aufgebaut ist. Bis dahin liest der Sprecher zumeist eher eintönig (und damit irgendwie passend) Begebenheiten aus dem Leben vor, die manchmal ein wenig tragikomisch wirken und wohl denkanstoßend sein sollen. In ihrer Gänze langweilen sie jedoch einen Leser, der auf eine Krimihandlung wartet und sich wundert, wo diese denn nun bleibt. Wenn man also erwartet, etwas über die zwölf groß angekündigten Opfer Billys zu erfahren oder etwas über den einen Fehler, den er in seiner Berufslaufbahn fabriziert hat, wird man über alle Maßen enttäuscht. Die meisten dieser Menschen erhalten einen Halbsatz zur Erklärung, der Fehler wird zwar etwas ausführlicher behandelt, eine echte Spannung kommt jedoch während 410 Minuten nicht auf. Die letzten 10 Minuten des Hörbuchs können dieses Geschwafel, welches gerne philosophisch wirken möchte, nicht mehr retten. Unter diesem Aspekt gesehen ist das Ende perfekt.
Fazit:
Als Krimi ein Reinfall, als Roman noch okay
2 Sterne
Weniger
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für