Sehr gut - aber der Klappentext stimmt nicht so ganz
Der schwedische Kommissar Erik Winter lebt mit seiner Ehefrau und seinen beiden kleinen Töchtern seit 2 Jahren in Spanien. Er hat eine Auszeit auf unbestimmte Zeit genommen. Seine lezten Fälle, die er bearbeiten mußte, haben ihn damals sehr
mitgenommen. Es ging um sein Leben. Nun mitten im Winter, wo es in Spanien noch sehr schön ist, zieht…mehrSehr gut - aber der Klappentext stimmt nicht so ganz
Der schwedische Kommissar Erik Winter lebt mit seiner Ehefrau und seinen beiden kleinen Töchtern seit 2 Jahren in Spanien. Er hat eine Auszeit auf unbestimmte Zeit genommen. Seine lezten Fälle, die er bearbeiten mußte, haben ihn damals sehr mitgenommen. Es ging um sein Leben. Nun mitten im Winter, wo es in Spanien noch sehr schön ist, zieht Kommissar Erik Winter etwas sehr stark zurück in die kalte Heimat im Norden. Es ist praktisch wie eine Vorahnung, daß er dort gebraucht wird. Seine Ehefrau kann dies nicht so recht verstehen, schon allein wegen der Kinder bleibt sie in Spanien zurück. Schon zu Beginn seines Dienstes steht ein neuer grausamer Fall für Winter und seine Kollegen an. In einem einsam gelegeneren Haus wurden eine junge Frau und ihre 2 kleinen Kinder, ein Junge und ein Mädchen ermordet. Das 3. Kind, ein Säugling, überlebte. Es ist eine wirklich schreckliche Tat, zumal die Frau allein mit so vielen Messerstichen getötet wurde. Winter und seine Kollegen haben schon viel erlebt, doch dieser Fall nimmt alle sehr mit. Die Ermittlungen in dem Haus sind für das gesamte Polizeiteam düster und belastend. Der Ehemann der Toten, der beruflich bedingt, sehr selten zu Hause war, gerät automatisch sofort unter Verdacht, aber es tauchen nach und nach andere verwirrende Hinweise auf. Kurz vor ihrem Tod hatte die junge Mutter einen Welpen, auf den sie allergisch regaierte, verkauft. Der Käufer verhält sich seltsam. Auch die Zeitungsboten, die dort morgens die Zeitung austragen, scheinen, nicht alles was sie wissen, auszusagen. Ebenfalls wirkt der Nachbar, ein pensionierter Seemann, der die Polizei verständigt hatte, manchmal recht verstockt. Vielleicht aber ist dies alles nur Einbildung, immerhin muß die Polizei alles in Zweifel ziehen. Wirklich seltsam ist auf jeden Fall, daß der Mörder nach seiner Tat zurückgekommen sein muß, um den Säugling am Leben zu halten. Winter beschäftigt der Fall sehr, zudem muß er sich mit schrecklichen Alpträumen herumplagen. Dann erfährt er auch noch von einer tödlichen Krankheit seiner Mutter, die ebenfalls bei seiner Familie in Spanien lebt. Für Winter beginnt eine sehr belastende Zeit, die Ermittlerarbeit, die so zäh vorangeht und die Sorge um die sterbende Mutter setzen ihm zu. Dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Er ist zwar sehr traurig, aber spannend und das auf eine ruhige Weise. Es werden keine unnötigen blutigen Einzelheiten über die Ermordung der Familien erwähnt und der Schriftsteller legt wohl durchdacht viele Spuren zum Täter, die einen als Leser immer in eine andere Richtung tappen lassen. Die Schreibweise gefiel mir ebenso sehr gut. Die Verzweiflung und Unfassbarkeit der schrecklichen Tat werden gut beschrieben. Die unheimlichen Alpträume von Winter lassen den Leser mitleiden und spüren fast, wie er sich zwischen der Angst, nun auch noch die Mutter zu verlieren und seiner Angst vor dem Täter und einer neuen Gefahr, windet und gleichzeitig den starken Druck verspürt, endlich die Tat aufklären zu können. Der Titel "Das dunkle Haus" ist sehr gut gewählt. Während des ganzen Buches wird immer wieder darauf Bezug genommen. Das Haus wirkt nach der Tat dunkel und unheimlich. Es ist kein Ort, an dem man mehr glücklich sein kann oder Kinder fröhlich spielen können. Diese Stimmung bringt der Schriftsteller sehr wirkungsvoll herüber. Das einzige Manko ist der Klappentext, der meiner Meinung nach etwas verwirrend ist. Es beginnt zu keiner Zeit des Romans eine Hetzjagd auf den Ehemann. Unter Hetzjagd versteht man doch eigentlich etwas anderes. Es liegt in der Natur der Sache, daß der Ehemann immer tatverdächtig ist und auch von Zeit zu Zeit immer wieder vernommen wird. Ich liebe die Kriminalromane aus dem hohen Norden, aber diesen Schriftsteller kannte ich noch nicht. Nun aber werde ich in Zukunft gerne weitere Bücher von dem Schriftsteller Ake Edwardson lesen wollen, da mir seine Schreibweise und gut durchdachte Handlung hier sehr zu