Bobby Dees ist verzweifelt.
Lainey Emerson, dreizehn Jahre alt, ist verschwunden.
Der FBI-Agent findet heraus, dass sie sich mit einem Kontakt aus einem Chatroom im Internet verabredet hat, dessen wahre Identität jedoch im Verborgenen bleibt.
Bald meldet sich aber "Picasso" zu Wort.
Er
verschickt selbst gemalte Bilder von Mädchen, aus denen hervorgeht, dass ihnen Schreckliches angetan…mehrBobby Dees ist verzweifelt.
Lainey Emerson, dreizehn Jahre alt, ist verschwunden.
Der FBI-Agent findet heraus, dass sie sich mit einem Kontakt aus einem Chatroom im Internet verabredet hat, dessen wahre Identität jedoch im Verborgenen bleibt.
Bald meldet sich aber "Picasso" zu Wort.
Er verschickt selbst gemalte Bilder von Mädchen, aus denen hervorgeht, dass ihnen Schreckliches angetan wird.
Und er scheint speziell Bobby im Visier zu haben.
Hat Picasso auch Lainey in seiner Gewalt?
Und was geschah mit Katy, Bobbies eigener Tochter, die vor beinahe einem Jahr verschwand....?
Wer kennt sie nicht, die Angst, die man als Eltern seiner halbwüchsigen Kinder aussteht?
Wer kennt sie nicht, die Antworten, die man von seinen Kindern bekommt, wenn man sie mit ebendieser Angst konfrontiert?
"Mir passiert schon nichts...." ist eine davon.
"In XY mag es ja sowas geben, aber doch nicht hier..." eine weitere von unzähligen anderen, die ich mir als Mutter ebenfalls anhören musste....
In ihrem vierten Roman "Mädchenfänger" , setzt sich die amerikanische Bestsellerautorin Jilliane Hoffman mit einer ganz speziellen, von Kindern und Jugendlichen meist unterschätzten Gefahr auseinander: die des Internets.
Mütter und Väter sehen mit vorliegendem Buch ihre ärgsten Befürchtungen bestätigt, und es hilft auch nichts, sich einreden zu wollen, dass ja alles nur Fiktion ist.
Denn eines merkt man bei dieser Lektüre sehr schnell.
Die Autorin weiß, wovon sie schreibt, als ehemalige Staatsanwältin und Dozentin für Spezialeinheiten der Polizei verfügt sie über einen großen Erfahrungsschatz.
Diesen verpackt sie mit einer sehr spannenden Geschichte, die uns aus mehreren Perspektiven erzählt wird.
Sowohl der Ermittler und seine Ehefrau als auch das Opfer und der Täter kommen zu Wort, was der Spannung sehr zuträglich ist.
Zwar kommen Liebhaber blutiger Details durchaus auf ihre Kosten, die psychologische Spannung während der gesamten Lektüre überwiegt jedoch und ist nicht zu übertreffen!
Grund dafür ist sicherlich ebenfalls, dass uns die Charaktere durch die Darstellung ihre jeweiligen Sichtweisen sehr nahe gebracht werden.
Wir stehen die Ängste von Bobbies Ehefrau LuAnn aus, und wir hegen ihre Hoffnungen.
Wir erleben die Qual von Lainey, spüren ihre Panik und auch ihren Hunger....alles ganz nah.
Wir verfolgen Spuren, ermitteln mit Bobby mit, auch unser Kopf arbeitet auf Hochtouren.
Der Leser fliegt regelrecht durch das in angenehm kurze Kapitel gegliederte Buch bis zum äußerst fulminanten Ende...
Der Täter...tja, der wird hier natürlich nicht verraten, aber ihm hätte ein wenig mehr Farbe sehr gut getan.
Seine Motivation ist mir leider nicht hundertprozentig klar geworden...
Als weiteren Kritikpunkt führe ich die zahlreichen Abkürzungen an, die die Autorin für die jeweiligen Behörden und Polizeieinheiten verwendet und auch erklärt, die aber nur verwirren und in meinen Augen überflüssig sind.
"Mädchenfänger" ist mein erstes Buch von Jilliane Hoffman gewesen und hat sich als durchaus lohnendes Lesevergnügen erwiesen, "Cupido" und "Morpheus" stehen bereits im Regal und warten auf ihren Einsatz.
Ich bin gespannt...