Der Klappentext ist vielversprechend:
Eine Frau, die ihren Mann auf tragische Weise verloren hat, flüchtet mit ihrem gehörlosen Sohn an den Ort, an dem sie aufgewachsen ist, auf der nördlichsten Spitze von Long Island. Dort versucht sie, das Geschehene zu verarbeiten und ihrem Sohn, der ihr die
Schuld am Tod des Vaters gibt, wieder näher zu kommen und ihm bei der Verarbeitung seines Kummers zu…mehrDer Klappentext ist vielversprechend:
Eine Frau, die ihren Mann auf tragische Weise verloren hat, flüchtet mit ihrem gehörlosen Sohn an den Ort, an dem sie aufgewachsen ist, auf der nördlichsten Spitze von Long Island. Dort versucht sie, das Geschehene zu verarbeiten und ihrem Sohn, der ihr die Schuld am Tod des Vaters gibt, wieder näher zu kommen und ihm bei der Verarbeitung seines Kummers zu helfen. Behilflich dabei ist ihr ein Meeresforscher, der einen ganz besonderen Wal erforscht....
Ein Stoff, der wie geschaffen ist für einen packenden Roman, dachte ich, - und wurde doch bald eines Besseren belehrt!
Nicht nur ist das Buch voller Ungenauigkeiten und Unstimmigkeiten, die Zeugnis davon ablegen, wie wenig sich die Autorin um tatsächliche Fakten bemüht hat, sondern es ist auf eine Weise geschrieben, die es schwer macht, einen echten Zugang zu bekommen.
Dem Roman fehlt es vor allem an Tiefe. Beinahe alles bleibt an der Oberfläche, unterschiedliche Klischees werden bedient, Figuren werden angerissen, - sie bleiben mir als Leser bis zum Ende fremd, bringen keine Saite in mir zum Klingen.
Die Handlung besteht nicht aus einem Strang, nirgendwo ist ein roter Faden erkennbar, Szenen reihen sich beinahe willkürlich aneinander, abrupte Zeitsprünge ohne Versatzstücke erschweren einen Lesefluss erheblich.
Leider gibt die Autorin keine Hintergründe, die es ermöglicht hätten, ihre Hauptfiguren zu verstehen und ihnen nahezukommen.
Sie lässt sie durch eine holprige Handlung mehr stolpern als gehen.
Irgendwann habe ich es aufgegeben, die Intentionen der Autorin verstehen zu wollen und auf etwas mehr Logik zu warten. Und ich habe mich nur noch gelangweilt und das Ende des doch recht umfangreichen Buches herbeigesehnt, das ich schließlich nur solchen Lesern empfehlen kann, die Freude an Romanen in schwerfälligem Telegrammstil haben.
Die Autorin ist von Haus aus Drehbuchautorin! Das sollte sie künftighin besser auch bleiben.