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Benutzername: 
EmiliAna
Wohnort: 
Fulda

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Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2019
Der kleine Drache Kokosnuss und die starken Wikinger / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.14
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss und die starken Wikinger / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.14


ausgezeichnet

Der augenzwinkernd-einfallsreiche Autor Ingo Siegner erfreut auch in dem 17. Band um den kleinen Feuerdrachen Kokosnuss und seine Freunde, das wortgewandte Stachelschwein Matilda und den wissbegierigen Fressdrachenjungen Oskar, der für sein Leben gern zur Schule geht, was eigentlich sehr ungewöhnlich ist für die Vertreter seiner Art, die viel lieber Ochsen verspeisen - am Stück, versteht sich! - als dass sie auf die Idee kämen, sich Bildung anzueignen, seine zahlreichen kleinen Leser samt den dazugehörigen Vorlesern! Launig wie immer hat er sich ein Abenteuer ausgedacht, das voller Situationskomik steckt, das erheitert und so ganz nebenbei ein paar Kenntnisse über die als kampflustig bekannten Wikinger vermittelt. Wie alle Kokosnuss-Bände ist das Wikingerabenteuer mit sehr eingängigen, wunderbar farbenfrohen Illustrationen versehen, die das Lesevergnügen noch steigern und die perfekte Ergänzung sind zu der so phantasievollen und mit den gewohnt witzigen Wortkreationen angereicherten Geschichte, die auch beim, so wage ich zu behaupten, häufigeren Wiederlesen nichts von ihrem Reiz verliert!

Langweilig wird es auf der Dracheninsel, die unsre sympathischen Helden samt ihren Familien und Freunden und weiteren unzähligen Wesen beherbergt, erfahrungsgemäß nie! Aber, da sind sich Kokosnuss, Oskar und Matilda einig, es schadet auch nichts, ab und an einmal ihre Nase über den Tellerrand hinausschnüffeln zu lassen und in ferne Welten oder Zeiten aufzubrechen. Die Gelegenheit dazu ergibt sich mit der Ankunft des untröstlichen Wikingers Gudröd auf der Dracheninsel, der von seiner Sippe verstoßen und ausgesetzt wurde, weil er angeblich das goldene Trinkhorn des Anführers gestohlen hatte, das seitdem verschwunden ist. Nur leider hat man in Gudröds Truhe das Lederband gefunden, an dem das Horn befestigt war! Dass der traurige Wikinger unschuldig ist, braucht er unsren Freunden nicht zu versichern. Die glauben ihm sofort und beschließen, sich auf die Suche nach dem wirklichen Dieb zu machen, damit Gudröd wieder zu seiner Sippe zurückgehen kann. Zu diesem Zwecke baut ihnen Kokosnuss Opa Jörgen ein seetüchtiges Boot, mit dem sie alsbald in See stechen und rasch Erik, den Anführer, und seine Mannen einholen, die sich gerade auf Island befinden, um ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Überfall und Plündern der dortigen Siedlungen, nachzugehen.

Wie es dem nie um gute und brauchbare Einfälle verlegenen kleinen Feuerdrachen gelingt, den wahren Dieb zu entlarven und schließlich auch zu überführen, soll hier natürlich nicht vorweggenommen werden - doch soviel darf gesagt werden: in Ingo Siegners Geschichte sind die Wikinger keineswegs die wilden und furchterregenden Räuber, die man gemeinhin mit ihnen assoziiert sondern vielmehr ein ulkiger, nicht allzu gescheiter, aber liebenswerter Haufen von Raufbolden, die meisterhaft fluchen können, die gerne dem Met zusprechen und überhaupt am allerliebsten rauschende Feste veranstalten. Und wer weiß, vielleicht waren sie das ja wirklich - auch - als sie zu ihrer Zeit die Nordmeere unsicher machten und Küstenstädte reihenweise überfielen? Besser als ihr Ruf waren sie, und das ist unzweifelhaft, allemal!

Bewertung vom 30.12.2017
Odins Blutraben / Herrscher des Nordens Bd.2 (eBook, ePUB)
Schiewe, Ulf

Odins Blutraben / Herrscher des Nordens Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im zweiten Band der Trilogie um den großen Norwegerkönig Harald Hardrada treffen wir ihn und seine treuen Gefährten als Söldner im Dienste des Fürsten Jarisleif wieder.
Nachdem sein einstiger Feind Kalfr mit einer Abordnung am Fürstenhof erscheint, um den jungen Sohn des bei Stikla Stad gefallenen Königs Olaf in die Heimat zu bringen, um ihn dort zum Nachfolger seines Vaters zu machen, wird es auch für Harald Zeit aufzubrechen. Jarisleif sendet ihn in den Süden, nach Kiew, um sich dort um das Schlangenbollwerk zu kümmern, den Verteidigungswall südlich der Stadt, das in der Vergangenheit immer wieder von den Petschenegen, einem wilden und grausamen Steppenvolk bedroht wurde.
Doch gestaltet sich Haralds vermeintlicher Erholungsaufenthalt zu einem kriegerischen Albtraum, der ihm auch persönliche Verluste beschert. So beschließt er weiterzuziehen in das reiche, sagenumwobene Midgard, das heutige Istanbul, um den dortigen Herrschern seine Dienste anzutragen. Nicht nur möchte er eine aufwühlende Etappe seines Lebens hinter sich lassen, sondern sich so viel Silber wie möglich verdienen, das es ihm schließlich ermöglichen soll, in die ferne Heimat zurückzukehren, um dort seinen Thronanspruch geltend zu machen.
Doch dass der Weg zum Ziel ein langer und beschwerlicher sein wird, auf dem Harald auch unter einem neuen Herrscher viel Unbill zu erleiden und Kämpfe auszufechten hat, ist vorauszusehen...

In "Odins Blutraben" gewährt Ulf Schiewe einen weiteren Einblick in Harald Hardradas spannendes und abenteuerliches Leben. Gestützt auf die Quellen, in denen der große Norwegerkönit und seine Taten Erwähnung finden, erschafft der Autor seinen eigenen Harald, der keineswegs im Widerspruch zu der authentischen Person stehen mag, die in den Geschichtsbüchern Eingang gefunden hat: ein facettenreicher Charakter, der auch im vorliegenden zweiten Band immer wieder seine Führungsqualitäten unter Beweis stellt, der gelernt hat abzuwägen und besonnen und vorausschauend zu agieren, der aber auf der anderen Seite erbarmungslos gegen seine Feinde oder die Feinde der Herrscher, denen er dient, vorgeht, der als Söldner unschuldige Menschen töten und ihre Dörfer niederbrennen lässt.

Ja, Ulf Schiewes Harald ist eine Figur, der man Sympathie entgegenbringt, der man gleichzeitig aber auch kritisch gegenüberstehen muss, wenn man vom heutigen moralischen Standpunkt ausgeht. Wobei man allerdings nie die Zeit, in der Harald gelebt hat, das 11. Jahrhundert nämlich, und die damaligen Gepflogenheiten und Moralvorstellungen aus dem Auge verlieren darf.

Harald ist der Protagonist schlechthin in der Trilogie, die auch aus seiner Warte erzählt wird. Er ist dementsprechend exakt und vielschichtig gezeichnet. Doch gilt genau dies auch für die vielen weiteren Akteure, die man allesamt näher kennenlernt und von denen man sich ein aussagekräftiges Bild machen kann. Jeder Charakter, die positiven wie die negativen, ist klar umrissen, hat seinen festen Platz und erhält entsprechenden Raum. Man sieht die Romanfiguren vor sich, liebt sie, hasst sie, zittert um sie oder sieht sie mit Befriedigung ihre gerechte Strafe bekommen.

Zusammen mit seinen Charakteren erweckt der erzählbegabte und geschichtskundige Autor eine längst vergangene Zeit zu neuem Leben, die er mit den vielfältigsten historischen und kulturellen Hintergrundinformationen füllt, mit lebhaften Beschreibungen von Landschaften, Städten, Menschen verschiedener Schichten in ihrem Alltag, und der Dinge, mit denen sie sich umgaben, so dass es dem Leser unwillkürlich ein Gefühl des Dabeiseins, des Mittendrinseins beschert.
Was kann man sich mehr wünschen von einem historischen Roman? Diesen hier kann ich nur als großartig gelungen bezeichnen!

Bewertung vom 27.12.2017
Galgenhügel / Tenbrink und Bertram Bd.1 (eBook, ePUB)
Finnek, Tom

Galgenhügel / Tenbrink und Bertram Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Schauspielerin Ellen Gerwing wird, nachdem sie ein Jahr zuvor als eine der wenigen einen Flugzeugabsturz in der Karibik überlebt hatte, erhängt auf dem Galgenhügel irgendwo im Münsterland gefunden.
Alles deutet auf Selbstmord der traumatisierten Frau hin, doch Kommissar Heinrich Tenbrink glaubt nicht daran! Mit der ihm eigenen Sturheit hält er an seiner Mordtheorie fest, auch gegen die Anordnungen seiner Vorgesetzten, die den Fall am liebsten zu den Akten gelegt hätten. Tenbrink aber ermittelt unbeirrt weiter, wobei ihm sein zunehmender Gedächtnisverlust, dessen Ursachen er nicht nachgehen möchte, zunehmend zu schaffen macht. Schnell findet er, fast widerwillig unterstützt von seinem Kollegen Maik Bertram, heraus, dass die Ursache für die Geschehnisse, die in Ellens Tod kulminierten, in einer unseligen Silvesternacht 16 Jahre zuvor zu suchen ist, nach der Ellens Zwillingsschwester Eva durch einen vermeintlichen tragischen Unfall den Tod fand.
Alle damals Beteiligten scheinen etwas zu verbergen zu haben, wie Tenbrink bald herausfindet. Nach vielen falschen Fährten und gefährlichen Alleingängen gelingt es ihm schließlich, den Fall aufzuklären, wobei er sich selbst in höchste Lebensgefahr bringt.

Mit der Figur des aus dem Münsterland gebürtigen Kommissars Heinrich Tenbrink hat Tom Finnek einen höchst eigenwilligen Ermittler geschaffen, der sich selbst als Münsteraner Spürhund bezeichnet. Damit trifft er ins Schwarze, denn genau das ist er. Er lässt sich von seinem einmal gefassten Verdacht nicht abbringen, verfolgt ihn ohne Rücksicht auf seine eigene Karriere und entgegen aller Wahrscheinlichkeiten, immer auf seine Intuition vertrauend.
Dieser Tenbrink ist gewiss ein Sympathieträger, obwohl man nicht immer auf seiner Seite sein kann, - zu sehr scheint er sich zu verrennen, zu gerne eckt er an. Der Leser verfolgt dabei mit wachsender Sorge die Verschlechterung seines Gesundheitszustands: zuerst waren es nur Namen, mit denen er seine Schwierigkeiten hatte, bald aber sind es auch Gesichter, die er nicht einzuordnen weiß, und schließlich fehlen ihm ganze Passagen in seinem Leben.
Wie, fragt man sich, kann dieser angeschlagene, sich verlierende Kommissar weitere Fälle lösen, die uns der Autor versprochen hat?
Eine Antwort darauf gibt der erste Band mit Tenbrink als Protagonisten freilich nicht!
Dafür beschert er uns einen von der ersten bis zur letzten Seite ungemein spannenden und äußerst verwirrenden Fall, in dem nichts so ist, wie es scheinen mag, in dem der Leser auf falsche Spuren gelockt und immer wieder mit neuen Puzzlestücken versorgt wird, die aber lange nirgendwo hineinzupassen scheinen.

Was für den Fall gilt, mit dem wir hier konfrontiert sind und mit dem es der verwirrte Kommissar zu tun hat, gilt auch für die unterschiedlichen Charaktere, die einer nach dem anderen auftauchen und noch mehr Fragezeichen im Gefolge haben. Auch sie kann man nicht recht einordnen, stellen sich doch beinahe alle als ganz anders heraus, als zu vermuten war.
Es sind vielschichtige Charaktere, die Tom Finnek in seinem Krimi zum Leben erweckt, stellt man bald fest, nachdem man zu Anfang hätte meinen können, sie gleich in Schubladen ablegen zu können. Stattdessen zeigt sich im Laufe der Handlung, dass jeder von ihnen für allerlei Überraschungen gut ist, die verblüffen und sie in einem ganz neuen Licht sehen lassen.

Nicht zuletzt reizvoll ist auch der Schauplatz des Romans, das Münsterland, mit dem nicht nur Kommissar Tenbrink verwachsen ist. Die meisten der Protagonisten passen hierher, sind typische Vertreter ihrer Heimat, mit der sie eine wunderbare, authentische Einheit bilden.
Ja, alles passt zueinander in diesem über lange Strecken ruhigen und unaufgeregten, doch immer spannenden Kriminalroman, der dann zum Ende hin unerwartet tüchtig an Fahrt aufnimmt.
Und all das macht "Galgenhügel" zu dem hervorragenden Auftakt einer vielversprechenden neuen Krimireihe, dem ich eine unbedingte Leseempfehlung mitgeben möchte!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2017
Glück schmeckt nach Popcorn
Adams, Marie

Glück schmeckt nach Popcorn


weniger gut

Martha hat ein kleines Programmkino in Köln geerbt, das sie mit Leidenschaft führt, immer bestrebt, einem kleinen Publikum enthusiastischer Cineasten sowie Filmkritikern besondere, richtungsweisende Filme zu zeigen.
Ihr Privatleben kommt dabei zusehends zu kurz, doch ist es das, was sie will, vor allem, nachdem sie eine persönliche Enttäuschung erlebt hat, die sie veranlasst, sich immer mehr in ihre eigene Welt zurückzuziehen. Von grundsätzlich pessimistischer Lebenseinstellung misstraut sie dem Glück, das jedoch in Gestalt des jungen Filmstudenten Erik beharrlich an ihre Tür klopft.
Ebenso beharrlich verweigert sie sich ihm, um aber ganz allmählich zu erkennen, dass auch nach mancherlei Enttäuschungen ein Happy End möglich ist!

Ein Roman, bei dem Kino und Filme im Zentrum stehen, ist eine wunderbare Idee, - so dachte ich mir, als ich das Buch aufschlug! Und in der Tat schien der Roman auf den ersten Seiten meine Erwartungen zu erfüllen, denn die Autorin erweckt zunächst eine nostalgische Kinowelt zum Leben, die sie an einem Ort ansiedelt, den man heutzutage suchen muss. Gar zu rar sind sie geworden, diese kleinen, erlesenen Kinos mit liebevoll ausgesuchten Filmen, abseits vom Mainstream.
Jedem Filmbegeisterten und all denen, die sich in den Multiplexkinos, die die Programmkinos beinahe verdrängt haben, nicht zu Hause fühlen, muss dabei das Herz aufgehen!

Und hätte Marthas Programmkino weiterhin die Hauptrolle gespielt, wäre vorliegender Roman gewiss ein schöner und hochbefriedigender geworden.
Doch zu meinem Bedauern konzentrierte sich die Handlung schon sehr bald auf die Kinobesitzerin Martha, die mit ihrer negativen Lebenseinstellung und ihren unverständlichen Handlungsweisen nicht dazu angetan ist, die Herzen der Leser zu gewinnen. Die Autorin hat sie als einen Menschen charakterisiert, der allein durch seine bloße Anwesenheit dunkle Schatten auf seine Umgebung wirft und deren fortwährende Trübsal geradezu ansteckend ist.
Unglücklicherweise agieren auch die übrigen Protagonisten hölzern, unglaubwürdig, nicht recht nachvollziehbar, um nur Marthas Verehrer Erik zu erwähnen, dessen grenzenloser, durch nichts zu erschütternder Optimismus genauso übertrieben ist, wie Marthas Pessimismus.
Doch, so unwahrscheinlich es auch ist, lässt die Autorin sich die beiden Pole anziehen und dabei die sauertöpfische Martha eine Metamorphose durchlaufen, der man irgendwann nicht mehr folgen kann.

Ein Roman von der Art des vorliegenden muss keineswegs realistisch sein! Zufälle dürfen eine Rolle spielen, auch Happy Ends dürfen herbeigezaubert werden.
Doch erwarte ich eine gewisse Logik, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Ich erwarte glaubhafte und interessante Charaktere, die beileibe nicht nur sympathisch sein müssen. Aber man sollte sie doch verstehen und ihr Verhalten nachvollziehen können. Das Thema eines Buches und seine Figuren sollten untereinander harmonieren.

Kaum eine meiner Erwartungen aber wurde letztend erfüllt - wobei allerdings meine subjektive Meinung keinen potentiellen Leser davon abhalten sollte, sich sein eigenes Bild von der Geschichte zu machen, die gewiss auch ihre Zielgruppe hat!

Bewertung vom 30.11.2017
Dilmun - Suche nach dem ewigen Leben (eBook, ePUB)
Gates, Robin

Dilmun - Suche nach dem ewigen Leben (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ahmad ist seit vielen Jahrhunderten der Hüter des geheimnisumwitterten Gartens Dilmun, des Paradieses aus der sumerischen Mythologie, um das vor Urzeiten ein Kampf entbrannt ist. Denn die Bewohner des Gartens, die Deva, begannen, gegeneinander um die Vorherrschaft in ihrem Paradies zu kämpfen, wobei die aufständische Gruppe den Garten verlassen musste und sich von nun an Ashura nannte. Und ebenso seit Urzeiten versuchen die Ausgestoßenen, nach Dilmun zurückzukehren, was ihnen aber von den Deva verwehrt wird.
Ahmad weiß, dass seine Kräfte erlahmen und dass er einem neuen Hüter Platz machen muss. Die Suche nach einem würdigen Nachfolger steht im Mittelpunkt des spannenden und bildgewaltigen Fantasyromans von Robin Gates, in dem er die reale Welt, in der Ahmads Nachfolger gefunden werden soll, mit der mythologischen, gleichsam der Parallelwelt verwebt, in der das Gute mit dem Bösen ringt, in der sich geheimnisvolle, buntschillernde, im Lichterglanz der Abendsonne erstrahlende, aber auch düstere, schwarze, unheimliche Wesen der Dunkelheit tummeln und in der auf die Protagonisten allenthalben Gefahren lauern, die sie überwinden müssen, um die drei Teile des Schlüssels zur Pforte des Gartens Dilmun zu finden, mit dem der würdige Nachfolger das Tor öffnen kann.

Es ist kaum möglich, sich der Faszination zu entziehen, die von diesem mich geradezu überwältigenden Roman ausgeht!
Nicht nur lässt der Autor den Leser eintauchen in eine Welt, die er mit betörend schönen Worten und Bildern beschreibt, er hat sich auch eine mitreißende, berührende Handlung ausgedacht, die gefangen nimmt und mitfiebern lässt, in der Hoffnung, dass die "bösen Buben" in Gestalt der Ashura und des mächtigen Konzerns des todkranken Belgiers Vandenberg, dessen Ziel nicht nur die Beherrschung des Gartens ist, sondern auch das ewige Leben, das dieser verspricht, nicht obsiegen werden.

Den vor Gewalt und Mord nicht zurückschreckenden Feinden des Paradieses stehen die Bewahrer, die Devas, gegenüber - und die kleine Gruppe derjenigen, die Ahmads potentielle Nachfolger sind.
Auch diese positiven Charaktere, Colin, ein Professor für Alte Geschichte aus Berlin, seine ungestüme Studentin Annika und Tarik, ein junger Architekt aus Istanbul, sind vom Autor hervorragend ausgearbeitet und agieren überzeugend.
Auf der Suche nach den Teilen des Schlüssels dürfen sie eine Entwicklung durchmachen, die ihnen tiefe Einsichten in das Leben beschert und sie auf ungeahnte Weise zu sich selbst führt, indem sie mit ihren wahren, bislang uneingestandenen oder gar beschönigten Wünschen, Sehnsüchten und Ambitionen konfrontiert werden, die womöglich im Widerspruch zu den Eigenschaften stehen, die der rechte Nachfolger Ahmads aufweisen muss.
Hier zeigt sich Robin Gates auch als profunder Kenner der menschlichen Natur, ihren Stärken und Schwächen, denen er mit großer Empathie und einem guten Schuss Weisheit begegnet.

Fürwahr - ein ganz besonderer, facettenreicher Roman, der nicht nur Freunden der Fantasyliteratur empfohlen werden kann!

Bewertung vom 24.11.2017
Die Stille zwischen Himmel und Meer
Seck, Kati

Die Stille zwischen Himmel und Meer


gut

Vor fünf Jahren gelang es der damals 17jährigen Edda, aus dem Keller zu entkommen, in dem sie Isolde, die sie als fünfjähriges Mädchen in einem unbeaufsichtigten Moment vom Kindergartenspielplatz entführt hatte, gefangen hielt.
Therapeuten, Psychologen und nicht zuletzt die leibliche Mutter, zu der sie nur schwer Zugang findet, helfen ihr, die zwölf Jahre Gefangenschaft zu verarbeiten, doch auch noch Jahre nach der Befreiung ist es Edda nicht gelungen, in ein Leben zu finden, das sie erst so spät kennenlernte.
Sie leidet unter vielfältigen Ängsten und Panikreaktionen und ist unfähig, Nähe zuzulassen und Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen außer zu ihrer Entführerin, die längst tot ist.
Eines Tages beschließt die junge Edda, an die Nordsee zu reisen und sich dort ihren Ängsten zu stellen - denn Meer, der weite Himmel und ungebändigte Naturgewalten sind es, wovor sie sich am meisten fürchtet....

Die Autorin Kati Seck nimmt den Leser mit auf Eddas Reise in die Freiheit, lässt ihn teilhaben an ihren mutigen Versuchen, ihre lange Gefangenschaft endgültig hinter sich zu lassen, sich endlich dem Leben zu stellen und seine vielfältigen Herausforderungen ohne Angst anzunehmen.
Dabei verwebt sie die Gegenwart immer wieder mit Eddas Vergangenheit, die in Rückblicken den zweiten Handlungsstrang bildet, wodurch sich schließlich ein Gesamtbild ergibt, das freilich nicht komplett ist und einige Lücken aufweist, die man vielleicht zu füllen gewünscht hätte, um nicht nur Edda sondern auch die übrigen Charaktere, die in dem Roman eine Rolle spielen, besser zu verstehen und ihre Handlungsweisen nachvollziehen zu können.

Gewiss, Eddas Schicksal berührt und schockiert, kann niemanden kalt lassen. Doch wirklich in sie hineinversetzen kann man sich nicht.
Möglicherweise ist dies auch zu viel verlangt, ist dies unmöglich und gelingt nur jemandem, der sich selbst in einer vergleichbaren Situation befunden hat, der mühsam lernen musste, sich im Leben wieder zurechtzufinden nach Schicksalsschlägen, die dennoch keineswegs so tragische Ursachen haben müssen wie Eddas.

Was zweifellos zu bewundern ist, sind Eddas Mut, ihre geradezu verzweifelte Entschlossenheit und die Zähigkeit, mit denen die Autorin sie ausstattet, ist die Art und Weise, wie sie in den drei Wochen, die sie an der Nordsee verbringt, mehrfach zurückgeworfen wird in ihren Bemühungen und sich schließlich in einer äußerst dramatischen Situation bewähren muss.
Und genau letztere ist es, die mir unglaubwürdig und doch ein wenig an den Haaren gerbeigezogen erscheint, ebenso wie die Auflösung der Geschichte, für die mir gleichsam das Versatzstück zur Haupthandlung fehlte.

Gut gelungen jedoch ist der Autorin die Beschreibung der wilden Natur, in der sie die Protagonistin ihres Romans ihre Ängste überwinden lässt und mit der sie wechselnde Stimmungen einfängt, die in Edda ihren Widerhall finden und dem Leser darüberhinaus eine klare Vorstellung der Landschaft geben, in der die Handlung angesiedelt ist, einen Eindruck ihrer Gewaltigkeit und Unendlichkeit, aber auch der Gefahren, die darin verborgen liegen.
Ja, ein Ort, an dem man auch auf weniger spektakuläre Weise und ganz allmählich zu sich selber finden kann!

Bewertung vom 24.11.2017
FAYRA - Das Herz der Phönixtochter
Blazon, Nina

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter


ausgezeichnet

Ein ganz gewöhnliches Mädchen ist Fee nicht! Eher zurückhaltend, wird sie von allerlei Unsicherheiten und Ängsten geplagt und gerät schnell in Panik, was sich verstärkt, nachdem sie, gegen ihren Willen, mit ihren Eltern in ein weitläufiges altes Herrenhaus zieht, dessen düsterer, unheimlicher Park nicht betreten werden darf.
Während Fees Mutter sich mit dem Umzug einen lange gehegten Traum erfüllt und förmlich aufblüht, sieht Fee sich bald in einem Albtraum gefangen, der damit beginnt, dass Marmorstatuen die Hauswand hinaufklettern und sie immer wieder Bilder einer anderen Wirklichkeit sieht und eine ganz bestimmte Melodie hört.
Als Fee nach einer Sturmnacht zusammen mit ihrer furchtlosen Freundin Nelly, die so ganz anders als sie geartet ist als sie selbst und dennoch treu und zuverlässig an ihrer Seite steht, im Park ein Mädchen findet, das offensichtlich nicht von dieser Welt ist, und beschließt, ihm zu helfen, ist dies der Anfang eines gefahrvollen und spannenden Abenteuers, das sie nicht nur in eine Parallelwelt voller Zauber und Magie führt, sondern das gleichzeitig eine Art Bewährung für sie ist!
Sie lernt dabei, über sich selbst hinauszuwachsen, um ihre neugewonnene Freundin Fayra sicher in ihre Welt zurückzubringen, bevor, wie schon der Titel ahnen lässt, deren Herz von den nach Macht über Fayras Volk strebenden Feinden der Anderwelt geraubt wird....

Nina Blazon führt den Leser mit ihrem spannenden Fantasyroman in der Tat heraus aus der Welt der Wirklichkeit und hinein in andere Welten, so fremdartig, unheimlich und bezaubernd zugleich, dass man immer weiter und weiter lesen und immer tiefer in die Anderwelt, in Fayras Welt, eintauchen möchte.
Es geht eine magische Anziehungskraft von diesem Roman aus, dem sich, obwohl er sich an junge Leser richtet, auch die älteren Semester nicht entziehen können, sofern sie sich denn ihre Phantasie und ihre Träume bewahrt haben.

Nicht nur ist die Handlung spannend und komplex, auch die Protagonisten sind es!
Zum einen sind da die Kinder und Jugendlichen aus der realen Welt, die sich mit Mut und Einfallsreichtum daran machen, das sonderbare Mädchen aus der Parallelwelt, das Feuer braucht, um am Leben bleiben zu können, zu retten und wieder dorthin zurückzubringen, wohin es gehört.
Zum anderen begegnet man den so schillernden, fremdartigen aber auch unheimlichen, angsteinflößenden Wesen aus Fayras Welt, deren Misstrauen den Menschen gegenüber die Rettung erschwert.
Und schließlich sind da die Feinde der Anderwelt, die sich unter den Menschen bewegen und deren Identität und dunklen Absichten lange im Dunkeln bleiben und erst allmählich, in aufsehenerregenden Szenen enthüllt werden.

Überzeugend schildert dabei die Autorin vor allem die erstaunliche Entwicklung des Mädchens Fee, das sich selbst Hasenherz nennt und doch im Laufe ihrer gefahrvollen Abenteuer, in denen sie nicht nur für Fayra sondern auch gegen sich selbst kämpft, erkennt, dass sie in Wirklichkeit ein wahres Löwenherz ist.
Rätselhafte Fragen, die mit ihrer Vergangenheit zu tun haben, werden während dieses Prozesses beantwortet, und Fee kann endlich ihre Handlungsweisen verstehen und sich annehmen.

Nina Blazons klare, doch auch poetische Sprache, die zusammen mit den großartigen, von Farben explodierenden Bildern, die sie den jungen und nicht mehr so jungen Lesern zu vermitteln weiß, schenkt in der Tat ein Leseerlebnis der besonderen Art, das man nur allzu gern wiederholen möchte!

Bewertung vom 18.11.2017
Die Einsamkeit des Todes
Johann, Petra

Die Einsamkeit des Todes


sehr gut

Max und Tobias Leitner vom Chiemsee sind so unterschiedlich, wie Brüder nur sein können!
Max ist ein erfolgreicher Tierarzt, dem scheinbar alles gelingt, während Tobias diverse Ausbildungen abgebrochen hat und ständig etwas Neues beginnt, womit er aber ebenso regelmäßig Schiffbruch erleidet.
Doch eines verbindet sie: beide lieben dieselbe Frau, Sarah! Das erfährt Max, der mit Sarah verlobt ist, ausgerechnet auf der Hochzeit der gemeinsamen Freunde Andy und Laura.
Max, außer sich vor Wut, löst augenblicklich die Verlobung, setzt Sarah auf die Straße und bricht jede Verbindung zu Bruder Tobias ab. Bis das Testament seiner verstorbenen Mutter die beiden Streithähne zwei Jahre später dazu zwingt, die Weihnachtszeit gemeinsam im Elternhaus zu verbringen, ohne sich dabei gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
Und ausgerechnet jetzt, als man widerwillig beisammen ist und auch miteinander kommunizieren muss, stellen die Brüder gemeinsam mit den Mitgliedern der ehemaligen Freundesclique fest, dass Sarah seit jener verhängnisvollen Nacht von niemandem mehr gesehen wurde!
Was ist mit ihr geschehen? Die Fragen häufen sich, Unsicherheit kommt auf, bald auch Misstrauen, das immer stärker wird, als kurz nacheinander zuerst Sarahs Koffer und später eine Leiche im nahen Forst gefunden werden.
Die Vergangenheit holt alle Beteiligten mit Wucht ein und es kommen Geheimnisse zutage, die besser im Dunkeln geblieben wären....

Petra Johanns neuer Kriminalroman ist nicht nur spannend von der ersten bis zur letzten Seite, sondern wartet dazu noch mit zahlreichen überraschenden Wendungen und nicht vorhersehbaren Entwicklungen auf.
Oft genug führt die Autorin den nichtsahnenden aber viel vermutenden Leser in die Irre, lässt ihn rätseln, Theorien aufstellen und wieder verwerfen, mal diesen, mal jenen der Protagonisten verdächtigen, bis zum Schluss niemand mehr auszuschließen ist und der Leser ganz verwirrt auf die Auflösung wartet.
Diese mag zwar einigermaßen überraschen, ist aber im Grunde logisch und wäre durchaus vorhersagbar gewesen, hätte die Autorin nicht ständig ihre kleinen Fallen aufgestellt, in die man unweigerlich hineintappt.

Dabei ist die Geschichte nicht einmal spektakulär, - ganz im Gegenteil! Neid, Eifersucht, Angst, Wut, - all das kennt man. Und es bedarf keines außergewöhnlichen Anlasses, solche Gefühle in uns zu wecken. Doch Petra Johann lässt sie in ihrer Geschichte akkumulieren - und schon wird ein Kriminalfall daraus, den zu lösen nicht nur die Leser bemüht sind, sondern auch die damit beauftragten Ermittler.
Sie sind so durchschnittlich wie der Fall selbst, den sie bearbeiten, zwar stolz auf ihre vermeintliche Intuition, die sie aber leider nur zu oft im Stich lässt.
Vielleicht sind die so normalen, oft mehr mit sich selbst und den Beziehungen untereinander beschäftigten Gesetzeshüter eine der Stärken des Krimis! Sie wirken zwar wenig sympathisch, aber authentisch und glaubhaft, gerade weil sie so oft im Dunkeln tappen und eher unkoordiniert und wirr agieren als man es von zumeist beinahe übermenschlich kompetenten Krimi-Ermittlern gewohnt ist.

Aber was für die Polizisten gilt, trifft auch auf die übrigen Protagonisten zu, die allesamt Verdächtige in diesem Kriminalfall sind. Keinem von ihnen fliegen die Herzen zu, keiner ist eigentlich wirklich zu verstehen - und, wenn man ehrlich ist, mit keinem möchte man im wahren Leben befreundet sein!
Nicht etwa, dass ihnen etwas Böses, Intrigantes, Gefährliches anhaften würde! Nein, sie sind einfach nur nichtssagend, oberflächlich, langweilig und entsetzlich spießig.
Doch obwohl die Akteure nicht wirklich berühren können, tut das der Spannung des recht umfangreichen, aber zum Glück sehr eingängig geschriebenen Krimis keinen Abbruch - erstaunlich eigentlich, aber für mich ein Beweis dafür, dass die Autorin ihr Handwerk versteht!
Ein überdurchschnittlicher Krimi mit durchschnittlichen Charakteren, spannend bis zum Schluss - so recht zum Weiterempfehlen!

Bewertung vom 20.10.2017
Buttgeflüster / Hanna Hemlokk Bd.7
Haese, Ute

Buttgeflüster / Hanna Hemlokk Bd.7


gut

Kornkreise am Passader See, Hanna Hemlokks Heimat, sorgen dafür, dass Ruhe und Beschaulichkeit vorbei sind! In Scharen tummeln sich hier jetzt Esoteriker jedweder Couleur und Neugierige, um nach Außerirdischen oder übersinnlichen Kraftquellen zu suchen, obwohl sich Hanna fast sicher ist, dass sich jemand aus dem Dorf einen Spaß erlaubt hat oder dass der Tourismusverein das Geschäft beleben möchte. Vielleicht aber gibt es auch eine natürliche Erklärung, denn die Rehe sind gerade in der Brunft...
Und als wäre das nicht genug, um Hannas Frieden zu stören, wird sie mit zwei Fällen beauftragt, deren Nachforschungen sich reichlich skurril gestalten: zum einen bittet sie eine Frau Schmale, den vermeintlichen Unfalltod ihres Mannes beim Joggen zu untersuchen, zum anderen erscheinen Freund Johannes und zwei Kornkreisjünger, die Juliane, eine der Ihren und selbsternanntes Engelmedium vermissen. Hanna, die sich zu allem Überfluss noch einer Stalkerin erwehren muss, hat plötzlich alle Hände voll zu tun...

Hanna Hemlokk, hauptberuflich Schreiberin von Herz-Schmerz-Geschichten für Frauenzeitschriften und nebenberuflich Ermittlerin, dürfte einigen Lesern schon eine alte Bekannte sein.
"Buttgeflüster" ist nämlich bereits der siebte Roman, dessen Protagonistin sie ist.

Als Küsten-Krimi bezeichnet die Autorin ihre Geschichte - und ja, Hanna hat immer auch einige Kriminalfälle zu lösen, aber im Mittelpunkt stehen doch immer eher das private und soziale Leben der Hauptperson und die vielen Verflechtungen, die zwischen ihr und ihren Mitmenschen bestehen.
Das ist auch so in "Buttgeflüster", dessen Titel auf ein spezielles Fischgericht zurückgeht, das auch hier im Roman kredenzt wird.
Die beiden Fälle, die Hanna zu lösen hat, sind außerordentlich verwirrend und die Auflösung ist mehr als mühsam und letztendlich auch einigermaßen absurd.

Als Krimi empfinde ich den Roman nur als mittelspannend, entschieden zu langatmig und leider wenig interessant, was aber mit dem gewählten Thema zu tun haben mag.
Und wäre da nicht der ständig präsente Wortwitz, mit dem Ute Haese ihre Figuren ausstattet und der für das Fehlen einer zündenden Handlung ein wenig entschädigt, gäbe es nicht das mehr als ungewöhnliche und turbulente Privatleben der Ermittlerin und ihre Empfindungen, an denen uns die Autorin teilhaben lässt, dann müsste ich diesen Roman als langweilig und viel zu lang, zu ausführlich bezeichnen. Allzu oft verliert er sich stark in Nebensächlichkeiten und immerwährenden Spötteleien über die Schar der Esoteriker, der Engelmedien und gewisser unerträglicher Chauvinisten.

Unter den zahlreichen Handlungssträngen ragt für mich einzig derjenige heraus, der der Stalkerin gehört, derer sich Hanna erwehrt, vor der sie auf der Flucht ist und wegen der sie sich gezwungen sieht, auf Schleichwegen ihr Haus zu verlassen. Hier zeigt sie ganz gewiss paranoide Züge, zumal die Stalkerin sich letztend als völlig ungefährlich herausstellt.
Amüsant zu lesen war das gewiss. Und ein netter Einfall war es obendrein - und rettete für mich den Krimi ein wenig, mit dem ich ansonsten eher weniger anzufangen weiß. Dennoch wird er selbstverständlich seine Freunde finden...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.