Ich will es nicht beschreien, aber scheinbar habe ich endlich einmal eine Glückssträhne erwischt! Ich bin meinen unterbezahlten Job bei der Drachenlady los und darf dafür bald im "Traumzeiten" anfangen. Interessanterer Arbeitsplatz, eine höhere Bezahlung, eine total liebe Chefin und süße Kundschaft,
denn ein ziemlich gut aussehender Ire namens Dylan scheint dort ein und auszugehen. Natürlich hilft…mehrIch will es nicht beschreien, aber scheinbar habe ich endlich einmal eine Glückssträhne erwischt! Ich bin meinen unterbezahlten Job bei der Drachenlady los und darf dafür bald im "Traumzeiten" anfangen. Interessanterer Arbeitsplatz, eine höhere Bezahlung, eine total liebe Chefin und süße Kundschaft, denn ein ziemlich gut aussehender Ire namens Dylan scheint dort ein und auszugehen. Natürlich hilft das nichts dagegen, dass mein Dad vor Jahren gestorben ist und mit ihm meine Liebe zur Musik, und es macht es auch nicht besser, dass ich mit meiner Stiefmutter und ihrer grummeligen Tochter zusammen wohnen muss, aber immerhin...
Liebe Grüße, eure Marie
"Goldmarie auf Wolke 7" ist eine himmlische Liebesgeschichte aus der Feder von Gabriella Engelmann, die bereits mit ihren vier vorherigen modernen Märchen zu begeistern wusste. Ihr neustes Werk, welches auf der Vorlage des Grimmschen Märchens "Frau Holle" basiert, wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Marie Goldt (alias Goldmarie) berichtet als Ich-Erzählerin vom Geschehen im winterlichen Hamburg. Die Tagebucheinträge von November 2011 bis Januar 2012 ihrer Stiefschwester Lykke Pechstein (alias Pechmarie) sowie auktorial erzählte Kapital über die bezaubernde Feenkönigin, die in einer anderen Welt lebt, ergänzen Maries Sicht und sorgen dafür, dass der Leser die Handlung auf eine interessante Art und Weise präsentiert bekommt.
"Diese beiden waren wie Feuer und Wasser, Tag und Nacht, Sonne und Mond - kein Geschwisterpaar hätte unterschiedlicher sein können. " (Seite 23)
Ich habe alle Märchen der Autorin gelesen und bin jedes Mal aufs Neue begeistert, wie sie es schafft ein Märchen der Gebrüder Grimm aufzunehmen, dieses ins 21. Jahrhundert zu transportieren und dabei ihre ganz eigene Geschichte zu kreieren, ohne die Märchenvorlage aus den Augen zu verlieren. Der Schreibstil ist wie immer fantastisch. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und auch wenn ich bei meinen Rezensionen kein Freund von hochtrabenden Umschreibungen bin, kann ich es in diesem Fall nicht anders ausdrucken als: Dieser Roman ist wie eine Umarmung und man möchte sich einfach nur an dieses Buch kuscheln und es genießen. Natürlich läuft nicht immer alles glatt für die Romanfiguren, denn Gabriella Engelmann weiß genau, wie man seinen Charakteren Steine in den Weg legen kann, aber genau das macht den Roman noch interessanter. Das Buch ist einfach traumhaft schön und wie man die Autorin kennt, hat sie natürlich auch in ihrem fünften Märchen wieder etliche Schmunzler eingebaut.
Es hat mir unheimlich gut gefallen, dass in diesem Roman alle Protagonistinnen aus den bisherigen Märchen wieder aufgetaucht sind. So fanden neben einigen Nebencharakteren eben auch Sarah, Rosalie, Cynthia und Pippa ihren Weg ins Geschehen und der Leser erfährt ein kleines bisschen, wie es mit den Figuren weiter ging, nachdem deren Märchen eigentlich schon abgeschlossen waren. Diese Verbindung zu alt bekannten Charakteren ist typisch für Engelmanns Märchen, stellt für mich jedes Mal wieder ein kleines Highlight dar und dass in ihrem letzten Märchen nun alle bisherigen Mädels wieder auftauchen, finde ich einfach klasse. Vor allem wirkt es nicht künstlich zusammen gestellt, sondern scheint sich einfach natürlich zusammenzufügen. Wie gut, dass alle Geschichten im wunderschönen Hamburg spielen :)
Fazit: Auch wenn mich dieses Märchen etwas traurig zurück lässt, da es sehr wahrscheinlich das letzte dieser Art sein wird, bin ich absolut begeistert. Frau Holle 2.0 ist pures Lesevergnügen und vermag zu verzaubern, egal ob durch seine Charaktere, den Schreibstil oder die zarten Fantasy-Elemente, denen sich Gabriella Engelmann bedient hat. Daher gilt: Unbedingt lesen! Und wer die anderen Märchen noch nicht kennt, der sollte dieses schnellstens nachholen. Es lohnt sich!