Der Roman "Amys Geheimnis" von Deborah O´Brian erzählt die Geschichte zweier Frauen, die in unterschiedlichen Epochen gelebt und doch beide vereint durch den Wunsch glücklich zu werden und zu sein, sind.
Auf der einen Seite ist da die kürzlich verwitwete Angie, Künstlerin, die in das verschlafene
ehemalige Goldgräberdorf Millbrooke in das alte Pfarrhaus zieht, in dem sie eine Truhe mit…mehrDer Roman "Amys Geheimnis" von Deborah O´Brian erzählt die Geschichte zweier Frauen, die in unterschiedlichen Epochen gelebt und doch beide vereint durch den Wunsch glücklich zu werden und zu sein, sind.
Auf der einen Seite ist da die kürzlich verwitwete Angie, Künstlerin, die in das verschlafene ehemalige Goldgräberdorf Millbrooke in das alte Pfarrhaus zieht, in dem sie eine Truhe mit Erinnerungen findet: Vor langer Zeit nämlich nahm in diesem Haus das Schicksal eines jungen Mädchens seinen Lauf, dass der 17-jährigen Amy, die 1872 nach Millbrooke kam, dort den Exil-Chinesen Charles kennen lernt, seinen Lauf.
Über ein Jahr begleiten wir die beiden Frauen. Gelungen hier die Strukturierung des Romans, den Anfang eines jeden Kapitels bildet die Erzählung von Amy, den Abschluss jene von Angie. Gelungen auch der Schreibstil, der Roman ist leicht zu lesen....
Ja, es finden sich zahlreiche interessante Ideen in diesem Roman, die das Potential hätten zu begeistern. Doch deren Vielzahl ist tatsächlich ein Problem. Möglicherweise hätte die Autorin sich auf eine der beiden Frauen festlegen sollen, oder tatsächlich mehr Seiten schreiben müssen, denn so bleiben viele Thematiken nur an der Oberfläche. Wenn über den Rassismus gegenüber der Chinesischen Bevölkerung geschrieben wird, dann möchte man als Leser so viel mehr erfahren, als hier dargelegt wird. Viele der "Nebendarsteller" scheinen spannende Charaktere zu sein, doch wirklich bewerten kann man dies nicht, da ihnen nicht viel Raum eingeräumt wird sich zu entwickeln und wenn dies doch geschieht, so ist dies leider häufig leicht klischeelastig. Hieraus ergab sich zudem für mich, dass mich die Schicksalsschläge, die die Protagonisten erlitten nicht wirklich berührten...
Ach, dabei hat mir gerade der Anfang des Romans so gefallen....Nun, für ein paar entspannte Lesestunden ist dieses Buch aber ohne Frage geeignet, vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet.