Alex Capus
Broschiertes Buch
Susanna
Roman 'Eine augenöffnende Lektüre einer unglaublichen Emanzipation.' Denis Scheck, ARD - druckfrisch -
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»Capus auf der Höhe seiner Fabulierkunst.« Manfred Papst, NZZAlte Gewissheiten gelten nicht mehr, neue sind noch nicht zu haben. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen...
»Capus auf der Höhe seiner Fabulierkunst.« Manfred Papst, NZZ
Alte Gewissheiten gelten nicht mehr, neue sind noch nicht zu haben. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen. Ein Portrait, das sie von ihm malt, hängt heute im State Museum North Dakotas. Das ergreifende Abenteuer einer eigenwilligen und wagemutigen Frau, voller Schönheit und Mitgefühl erzählt.
Alte Gewissheiten gelten nicht mehr, neue sind noch nicht zu haben. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen. Ein Portrait, das sie von ihm malt, hängt heute im State Museum North Dakotas. Das ergreifende Abenteuer einer eigenwilligen und wagemutigen Frau, voller Schönheit und Mitgefühl erzählt.
Alex Capus, 1961 in der Normandie geboren, lebt in Olten, Schweiz. Er schreibt Romane, Kurzgeschichten und Reportagen. Für sein literarisches Schaffen wurde er u. a. mit dem Solothurner Kunstpreis 2020 ausgezeichnet.
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© Ayse Yavas
Produktbeschreibung
- Verlag: DTV
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 285
- Erscheinungstermin: 14. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 114mm x 26mm
- Gewicht: 260g
- ISBN-13: 9783423148917
- ISBN-10: 3423148918
- Artikelnr.: 69190682
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Rainer Moritz kann die Heldin des neuen Romans von Alex Capus nicht vergessen. Wie auch, die Lebensgeschichte der Susanne Carolina Faesch ist ja an sich schon ungeheuerlich. In Verbindung mit Capus' laut Moritz zur kraftvollen olympischen Illustration neigendem Erzähltalent wird daraus eine packende Lebensgeschichte als Roman, erläutert der Rezensent. Wie Faesch von Basel, wo sie dem "Wilden Mann" auf dem Karnevalszug aus Furcht ein Auge aussticht, in die USA gelangt, wo sie als Porträtmalerin arbeitet und schließlich sogar Sitting Bull porträtiert, erzählt Capus vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Umbrüche im späten 19. Jahrhundert, so Moritz. Dass der Autor die Geschichte nicht auserzählt, versteht der Rezensent. Dieses Leben bietet Stoff für mehrere Romane, ahnt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine augenöffnende Lektüre einer unglaublichen Emanzipation." Denis Scheck, ARD druckfrisch, 30.10.22 "Alex Capus in bester Erzähllaune; seine Heldin vergisst man so schnell nicht." Rainer Moritz, NZZ, 07.09.22 "Capus hat eine ungewöhnliche, sanft humorvolle Haltung, zu seinen Figuren: Er lässt Susanna Faesch im Erzählen genau die Freiheit, die sie mit beeindruckender Selbstverständlichkeit immer und erfolgreich für sich reklamiert. Diese pragmatische, undramatische Heldin wird man deshalb nicht vergessen." Kathleen Hildebrand, Süddeutsche Zeitung, 18.08.22 "Eine ungewöhnliche Emanzipationsgeschichte, lebensklug und mit feinem Humor geschrieben." Wolfgang Schneider, SWR2 lesenswert, 31.07.22 "Alex Capus beweist erneut, dass er eine präzise
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recherchierte, wahre Geschichte, zu einem perfekt inszenierten Gesamtbild zu komponieren vermag. Spannend und emotional." Andreas Wallentin, WDR5 Bücher, 30.07.22 "Ein herrlich irrwitziger und turbulenter Roman, in dem es auf jeder Seite nur so von realitätsgetreuen Szenen wimmelt." Ulf Heise, MDR Unter Büchern, 26.07.22 "Ein beeindruckender Roman. ... Alex Capus sitzt mit uns am Lagerfeuer, um zu erzählen, wie einfach es sein kann, zu tun, was man für richtig hält." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 26.07.22 "Atmosphärisch dicht und sehr süffig erzählt Alex Capus die Geschichte dieser besonderen Frau als Roman. ... Ein sehr gutes Buch." Sabine Zaplin, BR24, 25.07.22 "Eines seiner besten Bücher. ... Mit "Susanna" zeigt sich Capus auf der Höhe seiner Fabulierkunst." Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 24.07.22
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Der biographische Roman beruht auf einer historischen Persönlichkeit aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: eine besondere Frau, die sehr selbstbewußt und selbstbestimmt ihren Weg erst in der Schweiz und dann in New York geht. Capus fügt als Beleg immer wieder Hinweise auf …
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Der biographische Roman beruht auf einer historischen Persönlichkeit aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: eine besondere Frau, die sehr selbstbewußt und selbstbestimmt ihren Weg erst in der Schweiz und dann in New York geht. Capus fügt als Beleg immer wieder Hinweise auf geschichtlich dokumentierte Ereignisse ein. Ansonsten beschreibt er episodenhaft die Familiengeschichte. Alle erscheinen in einer melancholischen Art von Ereignislosigkeit gefangen zu sein, auch wenn durchaus etwas passiert: der Vater in der Fremdenlegion, die Mutter, die sich trennt und nach Amerika auswandert, Susanne, die Malerin wird. Aber sie alle sehnen sich nach irgendetwas, was aber doch nicht passiert. Selbst bei Susanna, die dann mit ihrem Sohn aufbricht, um Sitting Bull zu besuchen und ihn zu warnen, wird nicht deutlich, warum sie das eigentlich tut und ob sie das zufrieden stellt. Das Buch macht einen zwiespältigen Eindruck auf mich.
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Von Basel bis ans Lagerfeuer von Sitting Bull
Susanna Faesch wächst Mitte des 19. Jhd. als 3. Kind einer angesehenen Familie in Basel auf. Als ihre Eltern sich scheiden lassen nimmt ihre Mutter sie mit nach New York, wohin sie dem Arzt Karl Valentiny, einem Freund ihres Mannes, folgt. Dieser …
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Von Basel bis ans Lagerfeuer von Sitting Bull
Susanna Faesch wächst Mitte des 19. Jhd. als 3. Kind einer angesehenen Familie in Basel auf. Als ihre Eltern sich scheiden lassen nimmt ihre Mutter sie mit nach New York, wohin sie dem Arzt Karl Valentiny, einem Freund ihres Mannes, folgt. Dieser wird Susannas Ersatzvater, ihre beiden älteren Brüder verbleiben in Basel beim Vater. Brooklyn, wo sie nun ihre Kindheit und Jugendzeit verbringt, wird sie für ihr weiteres Leben prägen. Schon früh beginnt Susanna Porträts zu malen und kann auch bald von dem Erlös leben. Sie heiratet einen Kollegen ihres Stiefvaters, hat eine kurze folgenreiche Affäre mit einem anderen Mann und wird daraufhin geschieden. Mit Hilfe ihrer Mutter zieht sie ihren Sohn Christie sehr liebevoll auf. Als dieser sich für die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner interessiert, fährt sie mit ihm auf eine abenteuerliche Reise nach Dakota …
Der Autor Alex Capus wurde 1961 in Frankreich als Sohn einer Schweizerin und eines Franzosen geboren. 1966 zog seine Mutter mit ihm in die Schweiz, wo er später an der Universität Basel Geschichte, Philosophie und Ethnologie studierte. Während und nach seinem Studium arbeitete er als Journalist und Redakteur bei verschiedenen Schweizer Zeitungen. 1994 veröffentlichte er seinen ersten Erzählband - Kurzgeschichten, historische Reportagen und Romane folgten, für die er einige Auszeichnungen erhielt. Mit seinem Roman „Léon und Louise“ war er 2011 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Geschichtlich überlieferte Tatsachen recherchiert er sorgfältig und verknüpft diese gerne mit fiktiven Geschichten, die oft in der Schweiz spielen. Alex Capus ist verheiratet und Vater von fünf Söhnen, er lebt heute als freier Schriftsteller in Olten in der Schweiz.
Wie oft bei Alex Capus liegt auch hier seinem Roman eine wahre Begebenheit zugrunde, und auch hier verbindet der Autor wieder geschichtlich überlieferte Gegebenheiten mit Erdachtem. Neben den wichtigsten Ereignissen aus dem Leben der Portrait-Malerin und Künstlerin Susanna Faesch (die in den USA als Bürgerrechtlerin Caroline Weldon bekannt ist), bekommen wir ein Sittenbild der schweizerischen Stadt Basel aus der Mitte des 19. Jahrhunderts geboten, erhalten Einblick in die damaligen Gepflogenheiten der französischen Fremdenlegion, erfahren mehr über New York wie es früher war und nehmen teil am Leben der amerikanischen Ureinwohner, der Indianer unter Sitting Bull. Wir sind dabei bei der Einführung der Glühbirne, feiern mit bei der Eröffnung der Brooklyn Bridge und erfahren, wie Susanna den ersten starren Fotographien farbiges Leben einhaucht. Der Schreibstil ist dabei sehr ansprechend, flüssig und erstaunlich lebendig. Ausdrucksstarke Landschaftsbeschreibungen bereichern die Geschichte und machen das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen.
Fazit: Ein lesenswertes Buch, das ich gerne weiter empfehle.
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Gebundenes Buch
Von Basel nach Brooklyn und zum Grand River
Dies ist mein erstes Buch von Alex Capus und sein Schreibstil war mir jetzt zu nüchtern. Alle Protagonisten werden emotionslos – aus einer gewissen Distanz – beschrieben. Der Buchtitel suggeriert, dass in diesem Buch die Lebensgeschichte …
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Von Basel nach Brooklyn und zum Grand River
Dies ist mein erstes Buch von Alex Capus und sein Schreibstil war mir jetzt zu nüchtern. Alle Protagonisten werden emotionslos – aus einer gewissen Distanz – beschrieben. Der Buchtitel suggeriert, dass in diesem Buch die Lebensgeschichte der Hauptprotagonistin Susanna ausführlich erzählt wird. Dem ist aber leider nicht so. So wird zu Beginn des Buches aus Sicht des Opfers Anton Morgenthaler das Ausstechen seines linken Auges durch die fünfjährige Susanna und die Begleitumstände, wie das Unheil begann, ausführlich beschrieben.
Das Buch hat knapp 300 Seiten, davon sind schätzungsweise die Hälfte der Seiten mit Erzählsträngen der Nebenhandlungen gefüllt, was mir persönlich zu viel war. Ich hätte gerne viel mehr über diese interessante Persönlichkeit erfahren. Das im Klappentext erwähnte Treffen mit Sitting Bull erfolgte leider erst sehr spät.
Fazit:
Es ist ein unterhaltsames Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.
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Alex Capus ist unbestritten ein genialer Geschichtenerzähler. Diesmal nähert er sich der real existierenden Portraitmalerin Susanna Faesch, alias Caroline Weldon. Doch Alex Capus hat keine Autobiografie über diese Malerin geschrieben, sondern hat sich die Freiheit und die Fantasie …
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Alex Capus ist unbestritten ein genialer Geschichtenerzähler. Diesmal nähert er sich der real existierenden Portraitmalerin Susanna Faesch, alias Caroline Weldon. Doch Alex Capus hat keine Autobiografie über diese Malerin geschrieben, sondern hat sich die Freiheit und die Fantasie erlaubt, Geschichte mit Geschichten zu spicken und daraus einen Bilderreigen einer rasanten Geschichtsepoche zu entwerfen. Susanna wandert als Kind mit ihrer Mutter, die aus einer langweiligen Ehe ausbricht, von Basel nach Amerika aus. Die Dampfmaschine und weitere bahnbrechende Erfindungen verändern in raschem Tempo das Leben der Menschen. In New York wird die Brooklyn Bridge gebaut und neue Propheten versprechen das Paradies. Daneben verlieren die indigenen Ureinwohner ihr Territorium und allzu oft ihr Leben. Susanne reist auf Drängen ihres Sohnes Christie zu Sitting Bull, den sie tatsächlich portraitiert hat. Hier liegt eine Schwäche des Romans, da die Hintergründe der Ausrottung und Verdrängung der indigenen Bevölkerung durch die Zuwanderung sehr knapp gestreift werden. Wer sich auf die Fantasie und den wunderbaren Sprachgebrauch von Alex Capus einlassen kann, wird das Buch am Stück verschlingen und üppige Geschichten innerhalb der Geschichte erfahren. Wie alle Capus Bücher ein Vergnügen.
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Zum Inhalt:
Schon seit frühester Kindheit ist Susanna ein neugieriges, mutiges aber auch eigenwilliges Kind. Sie verstand nie, warum Menschen in Situationen bleiben, die ihnen nicht behagen. Sie selbst wurde eine selbstbewusste Frau, die ihrer Zeit weit voraus war. Auch als sie mit ihrem Sohn …
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Zum Inhalt:
Schon seit frühester Kindheit ist Susanna ein neugieriges, mutiges aber auch eigenwilliges Kind. Sie verstand nie, warum Menschen in Situationen bleiben, die ihnen nicht behagen. Sie selbst wurde eine selbstbewusste Frau, die ihrer Zeit weit voraus war. Auch als sie mit ihrem Sohn ins Dakota-Territorium reist um Sitting Bull zu treffen. Ein von ihr gefertigtes Portrait hängt heute im State Museum North Dakota.
Meine Meinung:
Bei diesem Buch weiß ich gar nicht so recht, wie ich dieses rezensieren soll, denn es hat mich nur sehr bedingt angesprochen und mitgenommen. Oftmals habe ich mich halt auch gefragt, was das Buch eigentlich sein will und bin zu keinem richtigen Ergebnis gekommen. Der Schreibstil des Autors hat durchaus Reiz und liest sich gut aber die Geschichte ist dennoch an mir vorbei geplätschert ohne mich zu berühren.
Fazit:
Nur bedingt meins
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Gebundenes Buch
Alex Capus neuer Roman ist großartig - allerdings eine andere Story, als ich nach dem Klappentext erwartet hatte. Ich hatte erwartet, es gehe hauptsächlich um die Zeit, die Susanna mit Sitting Bull verbracht hat. Tatsächlich arbeitet der ganze Roman nur auf diese Begegnung hin und …
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Alex Capus neuer Roman ist großartig - allerdings eine andere Story, als ich nach dem Klappentext erwartet hatte. Ich hatte erwartet, es gehe hauptsächlich um die Zeit, die Susanna mit Sitting Bull verbracht hat. Tatsächlich arbeitet der ganze Roman nur auf diese Begegnung hin und endet dort. Am Anfang war ich verwirrt und etwas ungeduldig, weil ständig die Geschichten anderer Menschen aus Susannas Leben erzählt wurden - letztlich hat es jedoch dazu geführt, ihr Leben und die Epoche als Ganzes zu verstehen, voller wechselseitiger Einflüsse und Bedingungen, und das ist schon ein gelungenes Kunstwerk. Capus Sprache ist dazu unglaublich bildhaft, ich hatte die Szenen und Figuren stets so leibhaftig vor Augen, wie es selten gelingt. Schwierig fand ich die Anlage des Erzählers: Er erzählt aus der heutigen Zeit rückblickend die Geschichte von Susanna, die er, wie er betont, leider nicht kannte. An manchen Stellen spricht er nur Vermutungen und Vorstellungen über ihr damaliges Leben aus, dann wiederum ist er ein allwissender Erzähler voller Detailwissen. Und trotzdem lässt sich Susannas Leben nach eigener Recherche oft ganz anders nachlesen. Unter dem Aspekt, dass es eine wahre Geschichte ist/sein soll, bleibe ich etwas ratlos zurück - als Roman jedoch ist es ein tolles Leseerlebnis!
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Eine fast vergessene Malerin
In seinem neuen Roman erzählt Alex Capus Episoden aus dem Leben der bis vor kurzem fast vergessenen Porträtmalerin Susanna Faesch. Die Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Susanna lebt mit ihrer Familie zunächst in Basel. …
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Eine fast vergessene Malerin
In seinem neuen Roman erzählt Alex Capus Episoden aus dem Leben der bis vor kurzem fast vergessenen Porträtmalerin Susanna Faesch. Die Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Susanna lebt mit ihrer Familie zunächst in Basel. Nach der Scheidung der Eltern emigriert ihre Mutter Maria mit der kleinen Tochter Susanna in die USA, wo sie später den deutschen Arzt Karl Valentiny heiratet. Valentiny war ein Freund ihres Ex-Mannes Lukas aus der Zeit in der Fremdenlegion und hatte einige Monate bei Familie Faesch Zuflucht gefunden. Die Familie lebt in Brooklyn. Schon als junges Mädchen ist Susanna eine begabte Porträtmalerin und wird viele Jahre von den Einkünften aus der Malerei leben. Später wird die Nachfrage gemalten Porträts wegen der Fortentwicklung der Fotografie nachlassen. Susanna heiratet früh einen Bekannten ihres Stiefvaters. Die kinderlose Ehe scheitert, als Susanna eine Beziehung mit einem anderen Mann eingeht und den Sohn Christopher bekommt. Mutter Maria hilft ihr, den heiß geliebten Enkel Christie aufzuziehen. Christie interessiert sich als Heranwachsender sehr für die Geschichte und Kultur der Ureinwohner. Auf seinen Wunsch reisen Mutter und Sohn in die Reservate im Westen. Es ist die Zeit der Indianerkriege, als die indigenen Stämme durch Massaker dezimiert und die Bisons von den Weißen ausgerottet werden. Susanna und ihr Sohn treffen Sitting Bull, und sie malt ein Porträt, das heute noch in einem Museum zu besichtigen ist. Susanna warnt den Indianerhäuptling vor der drohenden Gefahr durch weiße Soldaten, aber sie wird ihn nicht retten können, wie die Geschichte zeigt, nicht aber der Roman selbst. Dieser endet ziemlich abrupt und berichtet nicht über Susannas Zeit als Aktivistin im Kampf für die Rechte der Ureinwohner.
Der Roman erzählt aus wechselnden Perspektiven Phasen aus Susannas Leben vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund. Dabei kommen Schweizer Brauchtum – der Auftritt des „Wilden Mannes“ in Basel – ebenso zur Sprache wie wichtige Erfindungen der Zeit: die Glühbirne, die Nutzung von Elektrizität und außerdem der sensationelle Bau der Brooklyn Bridge, die Brooklyn mit Manhattan verbindet. Das Buch liest sich nicht schlecht, aber es hat mich nicht wirklich begeistert.
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Gebundenes Buch
Historische Biografie
Die große Stärke von Capus ist, dass er große Erfindungen aus der Sicht der kleinen Leute darstellen kann. Die Eröffnung der Brooklyn-Bridge und die ersten Glühbirne gehören dazu, genauso wie die Ausbreitung der Elektrizität von den …
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Historische Biografie
Die große Stärke von Capus ist, dass er große Erfindungen aus der Sicht der kleinen Leute darstellen kann. Die Eröffnung der Brooklyn-Bridge und die ersten Glühbirne gehören dazu, genauso wie die Ausbreitung der Elektrizität von den wichtigen Häusern zu den Normalbürgern.
Weiter hat mir sehr gefallen, dass er das Erbe von Susannas Mutter als „Rettungsseil“ bezeichnet hat und dass er das Verharren im Arbeitsleben in einer mittleren Stadt „Treibsand“ nennt.
Auch wenn dieser Treibsand erst gegen Ende des Buches auftaucht, so wird er schon bei Susannas Vaters ein Thema, der als Kaufmann seine Heimatstadt Basel nicht mehr verlassen will, während sein Freund Valentiny seinen Arztberuf in Dortmund aufgibt und nach New York auswandert, auch weil er als Anhänger der Revolution zu den politisch Verfolgten gehört. Susannas Mutter wird ihm mit der Tochter einige Jahre später folgen.
Gerade der erste Teil hat Längen. Zwei Kapitel widmen sich nämlich der Kutschfahrten, die die kleine Susanna mit Alex macht, dem wilden Mann der Fasnacht, dem sie als Kind ein Auge ausgestochen hat. Mir erschließt sich der Sinn dieser Kapitel nicht.
Im zweiten Teil – der nicht markiert wird, aber ab Seite 117 spielt die Handlung in Amerika, die Reise wird nur im Rückblick erzählt – wird das Personal auf das Notwendigste reduziert. Nur das Theaterstück über die Indianer gerät zu lang.
Sprachlich wäre wohl noch mehr möglich gewesen, wenn Capus in Amerika Susanna aus der Ich-Perspektive hätte erzählen lassen. So hat der Roman selbst in den Gefühlen einen zu dokumentarischen Charakter. Dennoch ein spannendes Thema, ich werde mehr vom Autor lesen. 4 Sterne.
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Gebundenes Buch
Spannend und zugleich auch bitter
Susanna und das Bild der Brooklybridge auf dem Cover verraten zwar ein wenig, wo die Geschichte spielt, aber es lässt aus um welch starken Charakter es hier geht. Susannas Geschichte beginnt dabei in der Schweiz und führt dann sehr früh in …
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Spannend und zugleich auch bitter
Susanna und das Bild der Brooklybridge auf dem Cover verraten zwar ein wenig, wo die Geschichte spielt, aber es lässt aus um welch starken Charakter es hier geht. Susannas Geschichte beginnt dabei in der Schweiz und führt dann sehr früh in die Staaten. Alex Capus gelingt es unglaublich meisterhaft Susanna alias Caroline Weldon wieder Leben einzuhauchen. Lebendig erscheint dieses wilde, willensstarke Mädchen, dass auch später seinen ganz eigenen Weg gehen wird. Sie weiß genau, was sie nicht möchte. Die Malerin ist sehr zielstrebig und es entsteht das Bild einer Frau, die ihrer Zeit voraus war.
Alex Capus verschweigt aber auch nicht die harten Seiten der Zeit. Knallhart und sehr ehrlich schreibt er, sodass zwischen den Zeilen immer wieder eine gewisse Bitterkeit mitwirkt. Es gibt Passagen, die hinterlassen einen sehr schwermütig. An vielen Stellen macht er einen gnadenlos deutlich, dass wir genauso gut auch austauschbar wären.
Dennoch ist dieses Buch ein hervorragendes Stück Geschichte, die meisterhaft erzählt ist.
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Gebundenes Buch
Als ich dieses Buch erhielt, war mir nicht klar, dass es Susanna Faesch wirklich gegeben hatte, ich hatte die Geschichte für einen Roman gehalten. Erst die Erwähnung des Künstlernamens ließ mich aufhorchen, Caroline Weldon hat bereits mehrere Schriftsteller und Filmemacher …
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Als ich dieses Buch erhielt, war mir nicht klar, dass es Susanna Faesch wirklich gegeben hatte, ich hatte die Geschichte für einen Roman gehalten. Erst die Erwähnung des Künstlernamens ließ mich aufhorchen, Caroline Weldon hat bereits mehrere Schriftsteller und Filmemacher inspiriert, sich mit ihrer Geschichte zu befassen.
Es ist die Mutter, die Susanna Faesch in die USA mitnimmt. Anna lernt um 1848, da war die Tochter 4-jährig, Karl Heinrich Valentiny kennen, einen jüngeren deutschen Arzt und Revolutionär und Freund ihres Mannes aus seinen Soldatentagen bei der Fremdenlegion. Im Jahr darauf emigriert Valentiny nach New York. 1852 folgt ihm Anna mit der Tochter im Schlepptau, sie lässt ihre Söhne beim Vater in der Schweiz zurück und heiratet Valentiny. Damit schert sie zum ersten Mal aus dem Leben aus, das eigentlich für sie bestimmt war. Alles war bisher nach vernünftigen pragmatischen Gesichtspunkten für sie geplant worden, aber diese Verlässlichkeit wurde ihr zunehmend unerträglich.
Susanna wächst nun in Brooklyn auf. Mit 14 Jahren schenkt ihr der Stiefvater einen Kasten Gouache-Farben und fünf Pinsel und schon am ersten Abend malt Susanna ein Portrait ihrer Mutter, das fortan in der Arztpraxis des Stiefvaters hängt und zu vielen Folgeaufträgen von Patienten führt. So verdient Susanna schon als 14jährige ihr eigenes Geld. Susanna fühlt sich wohl in Brooklyn, die Tage plätschern dahin, nie passiert etwas wirklich Außergewöhnliches. Sie nimmt Kurse an der Kunstakademie und fühlt sich in der Gesellschaft von Dandies wohl, die sie zwar nicht ernst nimmt, die sie aber auch nicht langweilen.
Ein junger Kollege ihres Stiefvaters, der irgendwann bei ihnen auftaucht, scheint ihrer Zuneigung würdig zu sein. Die beiden heiraten, aber auch nach Jahren stellt sich kein Nachwuchs ein. Susanna geht mit einem jungen Schotten aus der Kunstakademie fremd und wird schwanger. Von ihrem Mann lässt sie sich scheiden, der junge Schotte aber wird nie erfahren, dass er einen Sohn in New York hat.
New York befindet sich in dieser Zeit im Umbruch und Susanna begleitet die Zeit mit ihren Bildern von Personen, die an diesem Umbruch beteiligt sind. Die Industrialisierung schreitet voran und ihr braunes Sandsteinhaus, das zu Beginn noch am Rand der Stadt lag, rückt immer mehr ins Zentrum auch von neuen Fabriken und Wohnsiedlungen.
Werden Susanna und ihre Mutter noch relativ passiv und distanziert dargestellt, so bildet Christie, ihr Sohn, da vielleicht ein Gegengewicht. Christie entwickelt durchaus eigene Wünsche und Ansprüche und setzt sich auch gegen Mutter und Großmutter durch. Zumindest die Großmutter ist vernarrt in dieses Kind. Sie, die es zu einer hohen Kunst entwickelt hatte, Interesse an ihren Mitbürgern zu heucheln, um sich dann aber diese Menschen vom Leib zu halten, kümmert sich hingebungsvoll um ihr Enkelkind. Als nach ihrem Stiefvater auch Susannas Mutter stirbt, ist für Susanna eine Zeit für Veränderungen gekommen. Als sie ihre Dinge in New York geregelt hat, schnappt sie sich ihren Sohn und erfüllt ihm einen seiner größten Kindheitsträume. Sie machen sich auf in die Indianerschutzgebiete im Westen der USA und tatsächlich lernen sie den Häuptling der Lakota, Sitting Bull kennen.
Und hier erleben wir zum ersten Mal eine Susanna, die Dinge nicht nur hinnimmt wie sie sind, sondern engagiert versucht, Unheil von Sitting Bull und seinen Leuten abzuwenden. Aber insgesamt nimmt diese Passage im Buch nur ganz wenige Seiten ein.
Während in Wirklichkeit die Reise der beiden tragisch endet und Christie an einer Blutvergiftung stirbt, hat das Buch einen offenen Schluss. Als Susanna dem Häuptling nicht klarmachen kann, dass ihm von den weißen Truppen Gefahr droht, bricht sie die Zelte ab und reist weiter. Niemand weiß, wohin sie ihr Weg führen wird.
Irgendwie ist es ein Buch ohne Leidenschaften, Dinge werden entschieden, weil sie sich so ergeben, Gefühle spielen keine große Rolle. Susanna lebt zwar sicher anders als andere Frauen ihrer Ze
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