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Shortlist Deutscher Buchpreis 2024Ausgezeichnet mit dem Uwe-Johnson-Preis»Du hättest zurücksehen müssen, dachte er, allein um zu wissen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.«Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.Als der elfjährige Lev über Wochen ...
Shortlist Deutscher Buchpreis 2024
Ausgezeichnet mit dem Uwe-Johnson-Preis
»Du hättest zurücksehen müssen, dachte er, allein um zu wissen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.«
Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.
Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene Kato zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner Versteinerung löst und den beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben sind Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: »Wann kommst du?« Kunstvoll und poetisch verwandelt Iris Wolff jenen Moment in Sprache, wenn ein Leben ans andere rührt, und zeichnet in ihrem großen europäischen Roman das Porträt einer berührenden Freundschaft, die sich als Reise in die Vergangenheit offenbart und deren Leuchten noch lange nachklingt.
Ausgezeichnet mit dem Uwe-Johnson-Preis
»Du hättest zurücksehen müssen, dachte er, allein um zu wissen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.«
Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem großen neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.
Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene Kato zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner Versteinerung löst und den beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben sind Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: »Wann kommst du?« Kunstvoll und poetisch verwandelt Iris Wolff jenen Moment in Sprache, wenn ein Leben ans andere rührt, und zeichnet in ihrem großen europäischen Roman das Porträt einer berührenden Freundschaft, die sich als Reise in die Vergangenheit offenbart und deren Leuchten noch lange nachklingt.
Iris Wolff, geboren in Hermannstadt, Siebenbürgen. Die Autorin wurde für ihr literarisches Schaffen mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter mit dem Marieluise-Fleißer-Preis und dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für ihr Gesamtwerk. Zuletzt erschien 2020 der Roman 'Die Unschärfe der Welt', der mit dem Evangelischen Buchpreis, dem Eichendorff-Literaturpreis, dem Preis der LiteraTour Nord und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet sowie unter die fünf Lieblingsbücher des Deutschen als auch des Deutschschweizer Buchhandels gewählt wurde. Die Autorin lebt in Freiburg im Breisgau.
Produktdetails
- Verlag: Klett-Cotta
- 11. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 13. Januar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 135mm x 25mm
- Gewicht: 360g
- ISBN-13: 9783608987706
- ISBN-10: 3608987703
- Artikelnr.: 68519396
Herstellerkennzeichnung
Klett-Cotta Verlag
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
produktsicherheit@klett-cotta.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Lennart Laberenz zeigt sich bezaubert von Iris Wolffs neuem Roman "Lichtungen", der erzählerisch den Norden Rumäniens, des Heimatlandes der in Berlin lebenden Autorin, erkundet. Vordergründig handelt er von der wechselvollen Beziehung zwischen Lev, der unzuverlässigen Erzählstimme, und Kato, mit der er seit Kindertagen verbunden ist. Zugleich ist der Roman jedoch, so der Rezensent, als formales Experiment angelegt, das nach dem Verhältnis von Landschaft und Vergangenheit sowie nach der Rolle von Erzählungen fragt: "Lichtung" wird dabei zur Metapher für Erinnerung und, weiß Laberenz, zur Allegorie auf das Schreiben selbst. Wie schon die früheren Romane Wolffs kann der Rezensent das Buch empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ins Früher geführt
Im Roman "Lichtungen" erzählt Iris Wolff von einer rumäniendeutschen Liebe, die über Diktatur, Revolution und Trennung siegt.
Der Titel des neuen Romans von Iris Wolff lautet "Lichtungen". Dieses Wort fällt auf 250 Seiten nur ein einziges Mal und eher beiläufig: "In allem gab es diese Dunkelstellen, wo die Erfahrung aufhörte und die Erinnerung anfing. Etwas blieb, und etwas ging verloren, manches schon im Augenblick des Geschehens, und wie sehr man sich auch bemühte, es tauchte nie wieder auf. Erinnerungen waren über die Zeit verstreut wie Lichtungen. Man begegnete ihnen nur zufällig und wusste nie, was man darin fand. Die eindrücklichsten Momente, das, was sich nicht verlor, gehörte einem nie
Im Roman "Lichtungen" erzählt Iris Wolff von einer rumäniendeutschen Liebe, die über Diktatur, Revolution und Trennung siegt.
Der Titel des neuen Romans von Iris Wolff lautet "Lichtungen". Dieses Wort fällt auf 250 Seiten nur ein einziges Mal und eher beiläufig: "In allem gab es diese Dunkelstellen, wo die Erfahrung aufhörte und die Erinnerung anfing. Etwas blieb, und etwas ging verloren, manches schon im Augenblick des Geschehens, und wie sehr man sich auch bemühte, es tauchte nie wieder auf. Erinnerungen waren über die Zeit verstreut wie Lichtungen. Man begegnete ihnen nur zufällig und wusste nie, was man darin fand. Die eindrücklichsten Momente, das, was sich nicht verlor, gehörte einem nie
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ganz alleine. Die Angst gehörte einem alleine. Das Vergessen. Alles sonst, dachte Lev, bleibt nur durch andere gegenwärtig."
Dieser Absatz ist typisch - nicht nur für Iris Wolffs Sprache, die unkapriziös daherkommt und von größter Präzision ist, sondern mehr noch für ihr Interesse am Erzählen. Alle vier vorherigen Romane der 1977 im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) geborenen Autorin, von "Halber Stein" (2012) über "Leuchtende Schatten" und "So tun, als ob es regnet" bis zu "Die Unschärfe der Welt" (2020), sind zum wesentlichen Teil angesiedelt in den Landschaften ihrer Kindheit, die mit der Übersiedelung in die Bundesrepublik 1985 endete. Doch es sind dadurch nicht einfach persönliche Siebenbürger oder Banater Geschichten. Sondern Menschheitserfahrungen, die aufscheinen im Spiegel von Wolffs Herkunft, die ständig dem Risiko des Vergessens ausgesetzt ist, von dem sie ja auch in dem anfangs zitierten Abschnitt spricht. In den Figuren ihrer Bücher, daraus hat diese Autorin nie ein Geheimnis gemacht, sind die Erfahrungen ihrer Familie aufbewahrt, aber über- und umgeformt durch die eigenen des Schreibens, auch wenn Florentine, das poetische Gewissen des vielfach preisgekrönten Romans "Die Unschärfe der Welt", Worten gegenüber "ein nie ganz aufzulösendes Unbehagen" empfindet. "Die Unschärfe der Aussagen", lesen wir dort weiter, "verunsicherte sie. Wie sehr sie sich auch bemühte: Sprechen reichte nicht an die Wirklichkeit der Erfahrung heran."
Was heißt das für die Verfasserin? Dass Iris Wolff mit ihren Romanen gegen diese Einschätzung der eigenen Figur antritt. In "Lichtungen" wird das ganz deutlich: Darin wird von Leonhard, genannt Lev (wie das rumänische Wort für Löwe), erzählt, dem Sohn einer rumäniendeutschen Familie, die zur einen Hälfte aus dem Banat und zur anderen aus Siebenbürgen stammt. Als einziges Kind der zweiten Ehe seines früh verstorbenen Vaters ist Lev zu Hause ein Außenseiter, zumal die Mutter nicht von der väterlichen Familie akzeptiert wird, denn der Großvater mütterlicherseits hat das Land verlassen. Zuvor jedoch hatte er gemeinsam mit seinem jungen Enkel noch einen Kuraufenthalt absolviert, während dem Lev ein traumatisches Erlebnis widerfuhr.
Dieses Bild, so sagt Iris Wolff, habe am Anfang ihres Schreibens gestanden: "Ich habe Lev im Bett liegend kennengelernt, als kleinen Jungen, der nach einem Unfall seine Beine nicht mehr bewegen kann." Doch bis es dahin kommt, sind schon fast zweihundert Seiten um. Nicht, weil die Vorgeschichte so viel Platz beansprucht hätte, sondern weil "Lichtungen" rückwärts erzählt: vom Enddreißiger Lev, der in Zürich seine frühere Mitschülerin Kato wiedertrifft, in die er sich als bettlägriges Kind verliebt hat, über den jungen Mann im noch von Ceausescu beherrschten Rumänien, der sich im Sägewerk verdingt und Kato verliert, bis eben zum Knaben, dessen erste Elementarerfahrung der Tod des Vaters ist und der im Leben darauf wartet, dass eintritt, was der geflohene Großvater ihm noch prophezeit hat: "Irgendwann, davon war Ferry überzeugt, würde es eine Frau in Levs Leben geben, die er nicht gehen lassen dürfe. Für die sich das Warten lohne, jedes Wagnis, jede Zeit." Die Geschichte dieser großen Liebe heißt "Lichtungen".
Auch deren einzelne Szenen sind über die Zeit verstreut, fast vierzig Jahre dies- und jenseits des Einschnitts der rumänischen Revolution von 1989, der aber selbst kein Kapitel bekommt. Nachher - das ist eine Welt, die Lev plötzlich offensteht, in der er aber nichts zu suchen hat, solange er nicht Kato sucht. Vorher - das ist das ländliche Rumänien, in dem die deutsche Volksgruppe auf Abruf lebt und die rumänische nur auf deren Auswanderung wartet. "Er spricht schon mit der Überlegenheit des Siegers", sagt der Großvater über einen Rumänen: "Er muss nur warten, wir werden freiwillig gehen; sobald wir können, werden wir gehen, es wird kein halten geben."
Iris Wolffs großes Thema ist die Erfahrung einer fremden Existenz in der eigenen Heimat. Als Angehörige der deutschen Volksgruppe erlebte und erlernte sie in Rumänien den Sprachzauber einer polyglotten Welt. Als Autorin hat sie heute diese Erfahrungen mit im Gepäck und macht aus ihnen Erzählungen. Den Roman "Die Unschärfe der Welt" begann Wolff mit einem Kapitel, das als Überschrift das rumänische Wort "zapada" (Schnee) trug, in "Lichtungen" ist nun jedem der von neun bis eins herabgezählten namenlosen Kapitel eine Art Motto vorangestellt, das jeweils einer anderen Sprache entstammt. Neun Idiome, die selbst Lichtungen sind: Man weiß nie, was man darin findet. Aber alles Zitierte ist wichtig für die Konzeption des Buchs und die Charakteristika seiner Figuren.
Die Liebe zwischen Lev und Kato ist eine große Leidenschaft, die den Doppelsinn dieses deutschen Wortes erfüllt: In der Leidenschaft steckt stets das Leid. Doch mit Ausnahme der Keimzelle des Romans, des "Unfalls", wie Wolff sie nennt, gibt es keine unmittelbare Gewalt, nur latente Bedrohung, erst durch die Büttel des Ceausescu-Regimes und dann durch die Freiheit, die sich Kato gegen sie herausnimmt, während Lev zurückscheut. "Lichtungen" ist mehr als ein weiterer Rumänien-Roman von Iris Wolff. Er ist das Psychogramm einer von unterschiedlichen Diktaturen versehrten Seele, die sich rettet, weil sie warten kann und am Schluss (der den Anfang des Romans darstellt) die gnadenloseste Diktatur abschüttelt: die des eigenen Gefühls, einem anderen Menschen nicht genug sein zu können.
"Lass uns keine Sätze mit 'früher' beginnen", regt Kato an, als sie Lev wiederbegegnet. Danach geht es im Roman immer weiter ins Früher zurück, denn "es gab ein Früher, in dem sie fast alles voneinander gewusst hatten, und das, was jetzt war, musste sich den Vergleich damit gefallen lassen". Wir als Publikum wissen da noch nichts darüber. Doch das wird sich ändern, und die Art, wie Iris Wolff uns dabei ins Früher führt, hält jeden Vergleich aus. Ein großartig gegenwärtiges Buch. ANDREAS PLATTHAUS
Iris Wolff: "Lichtungen". Roman.
Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2024. 256 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dieser Absatz ist typisch - nicht nur für Iris Wolffs Sprache, die unkapriziös daherkommt und von größter Präzision ist, sondern mehr noch für ihr Interesse am Erzählen. Alle vier vorherigen Romane der 1977 im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) geborenen Autorin, von "Halber Stein" (2012) über "Leuchtende Schatten" und "So tun, als ob es regnet" bis zu "Die Unschärfe der Welt" (2020), sind zum wesentlichen Teil angesiedelt in den Landschaften ihrer Kindheit, die mit der Übersiedelung in die Bundesrepublik 1985 endete. Doch es sind dadurch nicht einfach persönliche Siebenbürger oder Banater Geschichten. Sondern Menschheitserfahrungen, die aufscheinen im Spiegel von Wolffs Herkunft, die ständig dem Risiko des Vergessens ausgesetzt ist, von dem sie ja auch in dem anfangs zitierten Abschnitt spricht. In den Figuren ihrer Bücher, daraus hat diese Autorin nie ein Geheimnis gemacht, sind die Erfahrungen ihrer Familie aufbewahrt, aber über- und umgeformt durch die eigenen des Schreibens, auch wenn Florentine, das poetische Gewissen des vielfach preisgekrönten Romans "Die Unschärfe der Welt", Worten gegenüber "ein nie ganz aufzulösendes Unbehagen" empfindet. "Die Unschärfe der Aussagen", lesen wir dort weiter, "verunsicherte sie. Wie sehr sie sich auch bemühte: Sprechen reichte nicht an die Wirklichkeit der Erfahrung heran."
Was heißt das für die Verfasserin? Dass Iris Wolff mit ihren Romanen gegen diese Einschätzung der eigenen Figur antritt. In "Lichtungen" wird das ganz deutlich: Darin wird von Leonhard, genannt Lev (wie das rumänische Wort für Löwe), erzählt, dem Sohn einer rumäniendeutschen Familie, die zur einen Hälfte aus dem Banat und zur anderen aus Siebenbürgen stammt. Als einziges Kind der zweiten Ehe seines früh verstorbenen Vaters ist Lev zu Hause ein Außenseiter, zumal die Mutter nicht von der väterlichen Familie akzeptiert wird, denn der Großvater mütterlicherseits hat das Land verlassen. Zuvor jedoch hatte er gemeinsam mit seinem jungen Enkel noch einen Kuraufenthalt absolviert, während dem Lev ein traumatisches Erlebnis widerfuhr.
Dieses Bild, so sagt Iris Wolff, habe am Anfang ihres Schreibens gestanden: "Ich habe Lev im Bett liegend kennengelernt, als kleinen Jungen, der nach einem Unfall seine Beine nicht mehr bewegen kann." Doch bis es dahin kommt, sind schon fast zweihundert Seiten um. Nicht, weil die Vorgeschichte so viel Platz beansprucht hätte, sondern weil "Lichtungen" rückwärts erzählt: vom Enddreißiger Lev, der in Zürich seine frühere Mitschülerin Kato wiedertrifft, in die er sich als bettlägriges Kind verliebt hat, über den jungen Mann im noch von Ceausescu beherrschten Rumänien, der sich im Sägewerk verdingt und Kato verliert, bis eben zum Knaben, dessen erste Elementarerfahrung der Tod des Vaters ist und der im Leben darauf wartet, dass eintritt, was der geflohene Großvater ihm noch prophezeit hat: "Irgendwann, davon war Ferry überzeugt, würde es eine Frau in Levs Leben geben, die er nicht gehen lassen dürfe. Für die sich das Warten lohne, jedes Wagnis, jede Zeit." Die Geschichte dieser großen Liebe heißt "Lichtungen".
Auch deren einzelne Szenen sind über die Zeit verstreut, fast vierzig Jahre dies- und jenseits des Einschnitts der rumänischen Revolution von 1989, der aber selbst kein Kapitel bekommt. Nachher - das ist eine Welt, die Lev plötzlich offensteht, in der er aber nichts zu suchen hat, solange er nicht Kato sucht. Vorher - das ist das ländliche Rumänien, in dem die deutsche Volksgruppe auf Abruf lebt und die rumänische nur auf deren Auswanderung wartet. "Er spricht schon mit der Überlegenheit des Siegers", sagt der Großvater über einen Rumänen: "Er muss nur warten, wir werden freiwillig gehen; sobald wir können, werden wir gehen, es wird kein halten geben."
Iris Wolffs großes Thema ist die Erfahrung einer fremden Existenz in der eigenen Heimat. Als Angehörige der deutschen Volksgruppe erlebte und erlernte sie in Rumänien den Sprachzauber einer polyglotten Welt. Als Autorin hat sie heute diese Erfahrungen mit im Gepäck und macht aus ihnen Erzählungen. Den Roman "Die Unschärfe der Welt" begann Wolff mit einem Kapitel, das als Überschrift das rumänische Wort "zapada" (Schnee) trug, in "Lichtungen" ist nun jedem der von neun bis eins herabgezählten namenlosen Kapitel eine Art Motto vorangestellt, das jeweils einer anderen Sprache entstammt. Neun Idiome, die selbst Lichtungen sind: Man weiß nie, was man darin findet. Aber alles Zitierte ist wichtig für die Konzeption des Buchs und die Charakteristika seiner Figuren.
Die Liebe zwischen Lev und Kato ist eine große Leidenschaft, die den Doppelsinn dieses deutschen Wortes erfüllt: In der Leidenschaft steckt stets das Leid. Doch mit Ausnahme der Keimzelle des Romans, des "Unfalls", wie Wolff sie nennt, gibt es keine unmittelbare Gewalt, nur latente Bedrohung, erst durch die Büttel des Ceausescu-Regimes und dann durch die Freiheit, die sich Kato gegen sie herausnimmt, während Lev zurückscheut. "Lichtungen" ist mehr als ein weiterer Rumänien-Roman von Iris Wolff. Er ist das Psychogramm einer von unterschiedlichen Diktaturen versehrten Seele, die sich rettet, weil sie warten kann und am Schluss (der den Anfang des Romans darstellt) die gnadenloseste Diktatur abschüttelt: die des eigenen Gefühls, einem anderen Menschen nicht genug sein zu können.
"Lass uns keine Sätze mit 'früher' beginnen", regt Kato an, als sie Lev wiederbegegnet. Danach geht es im Roman immer weiter ins Früher zurück, denn "es gab ein Früher, in dem sie fast alles voneinander gewusst hatten, und das, was jetzt war, musste sich den Vergleich damit gefallen lassen". Wir als Publikum wissen da noch nichts darüber. Doch das wird sich ändern, und die Art, wie Iris Wolff uns dabei ins Früher führt, hält jeden Vergleich aus. Ein großartig gegenwärtiges Buch. ANDREAS PLATTHAUS
Iris Wolff: "Lichtungen". Roman.
Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2024. 256 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ein flirrendes, verzauberndes Licht, wie es in die Tiefe und Ruhe eines dunklen Waldes einzufallen vermag, durchdringt den ganzen Roman von Iris Wolff und verleiht ihm seine besondere Schönheit und Würde.« Ursula Enke, Westpreußen, Sommer 2024 Ursula Enke Westpreußen 20240801
»Für ihn war diese Reise ein Aufbruch, für sie ein Übergang, vielleicht sogar Abschluss. Und doch hatten sie sich in diesen gegensätzlichen Bewegungen wiedergefunden.« |10
Der neue Roman von Iris Wolff läuft auf das Band zwischen Kato und Lev zu, das sie in …
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»Für ihn war diese Reise ein Aufbruch, für sie ein Übergang, vielleicht sogar Abschluss. Und doch hatten sie sich in diesen gegensätzlichen Bewegungen wiedergefunden.« |10
Der neue Roman von Iris Wolff läuft auf das Band zwischen Kato und Lev zu, das sie in ihrer Kindheit knüpften, zwischendurch fast losließen, das ihr offenes Ende und den Anfang hält.
Der neue Roman von Iris Wolff handelt vom Gehen und Zurückbleiben, von Rumänien, hintergründig von den Rändern der KuK-Monarchie, vom zweiten Weltkrieg, von der Ceauşescu-Zeit und deren Ende, von Zuschreibungen und Zugehörigkeiten, von den Auswirkungen davon.
Der neue Roman von Iris Wolff handelt vom außen vor sein, von Verlust, von der Einsamkeit, vom Phantasieren, von Dunkelheit, von Licht, von der Liebe und dem Bild von ihr, das wir in uns tragen.
Der neue Roman von Iris Wolff handelt von der Erinnerung und spielt mit der Zeit. Er läuft rückwärts, legt Schlüsselmomente aus und lässt sie ohne große Deuterei liegen.
Der neue Roman von Iris Wolff zeigt, wie mit Worten eine Aura der Stille, des Ahnenden und Drängenden entstehen kann, die große Geschichten erst möglich macht.
Den neuen Roman von Iris Wolff zu lesen ist sicherlich kein Fehler.
»Lichtungen« ist der große Wurf.
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langweilig, habe mehr erwartet
Worum geht es?
Es geht um Lev, darum wie er aufwächst, was ihn bewegt, seine Liebe zu Kato und wie er erwachsen wird.
Worum geht es wirklich?
Kindheit, Erinnerungen und Freiheit.
Lesenswert?
Nein, ich fand dieses Buch absolut enttäuschend. Der …
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langweilig, habe mehr erwartet
Worum geht es?
Es geht um Lev, darum wie er aufwächst, was ihn bewegt, seine Liebe zu Kato und wie er erwachsen wird.
Worum geht es wirklich?
Kindheit, Erinnerungen und Freiheit.
Lesenswert?
Nein, ich fand dieses Buch absolut enttäuschend. Der Name der Autorin, von der ich schon viel gehört aber noch nichts gelesen hatte, hat mich neugierig gemacht und der Klappentext klang interessant. Ich war gespannt, wie sich die beschriebene Bindung zwischen den beiden Protagonist*innen aufbaut und was für Ereignisse sie überlebt.
Stattdessen erhält man nett geschriebene, lose aneinander gereihte Erinnerungen. Bruchstückhaft und auch recht emotionslos. Mich konnte das Beschriebene in keiner Weise packen oder berühren. Es geht sehr viel um Lev, Karo spielt eine eher kleine Rolle. Neben Lev Kindheit und Jugend stehen ab und zu sind auch politische Themen im Mittelpunkt, aber auch diese waren emotionslos.
Die Figuren handeln oft wenig nachvollziehbar, wirken distanziert und man kommt ihrem Charakter nicht näher.
Insgesamt war für mich die Handlung langweilig, der Schreibstil zwar in Ordnung, aber der Rest einfach enttäuschend. Nur der Beginn brachte ein bisschen das, was ich erwartet habe. Ab dann beginnen aber die Rückblicke und das rückwärtige Erzählen wie alles begann - was auch nicht sonderlich spektakulär war. Schön gemacht sind die Kapitelanfänge und auch das Spiel mit einigen rumänischen Worten. Aber das alleine reicht halt nicht für eine gute Lektüre.
Die besondere Bindung, die zwischen Kato und Lev herrschen soll, konnte ich weder wahrnehmen noch verstehen.
Ich habe mir deutlich mehr erhofft und würde aktuell kein weiteres Buch der Autorin lesen wollen.
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„Lichtungen“ von Iris Wolff erzählt die Geschichte von Lev und Kato, zwei Menschen, die seit der Kindheit eine besondere Freundschaft verbindet. So steht es in der Inhaltsangabe.
Ich habe das allerdings ein wenig anders empfunden. Erzählt wird hauptsächlich die …
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„Lichtungen“ von Iris Wolff erzählt die Geschichte von Lev und Kato, zwei Menschen, die seit der Kindheit eine besondere Freundschaft verbindet. So steht es in der Inhaltsangabe.
Ich habe das allerdings ein wenig anders empfunden. Erzählt wird hauptsächlich die Geschichte von Lev. Über ihn erfahren wir Einiges; wie er in einem rumänischen Dorf aufwächst, die politische Lage innerhalb der Familie für Spannungen und Veränderungen sorgt und wie er zu einem Mann heranwächst, der seinen eigenen Weg sucht. Das alles erleben wir nicht wie üblich in chronologischer Reihenfolge, sonder sozusagen im Rückwärtsgang. Das Buch beginnt mit Lev im Erwachsenenalter und geht dann langsam in der Zeit zurück. Was ich zunächst wirklich innovativ und interessant fand, hat mich dann doch im Laufe der Lektüre nicht ganz begeistern können. Für mich hätten mehr Tiefe und Dramatik entstehen können, wenn die Geschichte ihren normalen Lauf genommen hätte.
Kato ist für mich als Charakter schlecht greifbar gewesen, da sie nicht wie Lev im Mittelpunkt des Geschehens steht. Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass die angekündigte große Freundschaft der beiden eher in den Hintergrund gerückt ist.
Wenn man sich jedoch von diesen Erwartungen löst, ist „Lichtungen“ ein wundervoller Roman über Familie, Wurzeln und das Erwachsen werden. Alles vor dem Hintergrund eines rumänischen Dorfes, das mit den Folgen der politischen Willkür seiner Machthaber zu kämpfen hat.
Auch sprachlich war dieses Buch auf jeden Fall ein Highlight für mich. Man findet einfach so viele wunderschöne Sätze, die ganz leise daherkommen und dabei eine ungeheure Wucht erzeugen.
Dies war mein erstes Buch der Autorin, doch ich werde sicher noch das ein oder andere von ihr lesen.
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Wenn ihr ein Buch mit ausgesucht malerischer Sprache und einem besonderen Aufbau in der Erzählung sucht, ist das neue Werk von @autorin_iris_wolff ganz bestimmt etwas für euch:
"Lichtungen" erschienen im @klettcottaverlag
Die Geschichte beginnt mit Kapitel 9 und dem …
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Wenn ihr ein Buch mit ausgesucht malerischer Sprache und einem besonderen Aufbau in der Erzählung sucht, ist das neue Werk von @autorin_iris_wolff ganz bestimmt etwas für euch:
"Lichtungen" erschienen im @klettcottaverlag
Die Geschichte beginnt mit Kapitel 9 und dem Wiedersehen der Freunde Lev und Kato. Beide kennen sich seit der Schulzeit und haben eine starke Verbundenheit, obwohl sie wenig gemein haben.
Iris Wolff erzählt die Geschichte der Beiden ausdrucksstark und sehr bildhaft.
Dabei bleibt vieles zwischen den Zeilen und ermöglicht den Leser*innen ein großes Maß an Interpretationsspielraum.
Der Aufbau der Geschichte war für mich stellenweise verwirrend und auch mit Beendigung des Buches hat sich mir nicht das gesamte Kunstwerk offenbart, obwohl sich viele Teile der Geschichte zu einem Gesamtbild gefügt haben.
Dieses Buch wird mir überwiegend der schönen Sprache wegen im Gedächtnis bleiben, der Zugang zu den Protagonist*innen und ist mir nicht zur Gänze gelungen.
Die Handlung des Buches ist in Rumänien angesiedelt, oft hatte ich hier das Gefühl, zuwenig über das Leben und die dortige Kultur zu wissen. Hier muss ich dringend ein paar Lücken schließen.
Nichts desto trotz hat mich "Lichtungen" beim Lesen unglaublich fasziniert, die Stimmung der Geschichte ist schwer zu greifen, manchmal schon ein wenig melancholisch. Hier meint man als Leser dann zu begreifen, warum die Geschichte rückwärts erzählt wird, denn mit dem Wissen, dass Lev und Kato wieder vereint sind, gibt all den dunkleren Episoden in Levs Leben einen Hoffnungsschimmer.
Dieses Buch ist definitiv etwas Besonderes und ich empfehle es denjenigen, die sich gern in ruhigen Erzählungen verlieren und in fremde Leben eintauchen
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Heimatroman von Siebenbürgen
Kummer und Leid bin ich ja schon gewohnt bei meinem Plan, die ganze Shortlist zu lesen. Inzwischen werfe ich den Autorinnen und Autoren nichts mehr vor, sondern hege meinen Groll gegen die Jury des Jahres 2024, offenbar das zeitgenössische Schreiben von …
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Heimatroman von Siebenbürgen
Kummer und Leid bin ich ja schon gewohnt bei meinem Plan, die ganze Shortlist zu lesen. Inzwischen werfe ich den Autorinnen und Autoren nichts mehr vor, sondern hege meinen Groll gegen die Jury des Jahres 2024, offenbar das zeitgenössische Schreiben von WhatsApp- Kommentaren höher bewertet als die feine, interessante, mitunter lustige herkömmliche Erzählweise.
Iris Wolff trägt dazu bei, in dem sie ihre Geschichte chronologisch rückwärts erzählt. Das hat schon Autorin Mahlke in ihrem Buch „Archipel“ gemacht, den Buchpreis 2018 gewonnen, aber – wenn wir den Kundenbewertungen dieser Seite Glauben schenken – nicht die Herzen der Leserinnen und Leser.
Auch ich brauchte einige Zeit, bis ich merkte, dass die Kapitel nicht blind zusammengewürfelt sind. (Vielleicht ist das der überzeugende Tipp, wie du den Buchpreis 2025 gewinnst: Einfach die Reihenfolge der Kapitel würfeln.)
Aber spätestens als Lev unbewegliche Beine hatte und ich nicht wusste warum, war mir klar, wie der Hase läuft.
Inhaltlich dagegen ist der Roman bieder. Würdest du einen Heimatroman über Oberbayern lesen? Wohl kaum. Die Geschichte lebt also von den Gräueltaten des Kommunismus, in Rumänien also das Ceaucescu-Regime (wenn sich der Herrscher denn so schrieb) und von den vielen Völkern in Siebenbürgen, also Rumänen, Deutsche und Ungarn. So darf auch die Ausreise der vielen deutschen, evangelischen Siebenbürgersachsen nicht fehlen.
Zur FAZ möchte ich noch anmerken, dass „Lichtung“ im Singular noch zweimal vorkommt. Einmal auf S.132: „Vor ihm lag eine Lichtung. Zwei Wölfe kämpften ohne ein Laut.“ … und auf S.133 nochmal: „Zwei Wölfe auf einer Lichtung.“
Ich habe dieses Buch emotionslos gelesen, weil die Autorin es nicht geschafft hat, mich für das Thema zu begeistern. Aber es liest sich gut und schnell. 3 Sterne, auch weil ich nicht wieder eine schlechte Note verteilen will.
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Einfühlsame Geschichte
Kato und Lev stammen beide aus Rumänien und im Grunde ist es ihre Geschichte, vor allem die des sensiblen Lev, die uns die Autorin Iris Wolff da sehr einfühlsam und wortgewaltig näher bringt.
Frau Wolff schafft es mit ihren Worten den Leser gefangen zu …
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Einfühlsame Geschichte
Kato und Lev stammen beide aus Rumänien und im Grunde ist es ihre Geschichte, vor allem die des sensiblen Lev, die uns die Autorin Iris Wolff da sehr einfühlsam und wortgewaltig näher bringt.
Frau Wolff schafft es mit ihren Worten den Leser gefangen zu nehmen, sie ist in der Lage auch sensible Themen behutsam anzugehen.
Und so erzählt sie hier wie Lev und Kato sich nach einiger Zeit Wiedersehen, Kato hatte Rumänien verlassen, jeder muss sich dem anderen erst wieder annähern, doch man merkt schnell, dass die junge Künstlerin und Lev viel verbindet. Lev scheint verliebt in Kato zu sein, doch diese will die innige Freundschaft, die die beiden verbindet, wohl nicht aufs Spiel setzen.
In den weiteren Kapiteln geht die Autorin immer weiter zurück in die Vergangenheit, und lässt den Leser so erkennen warum und wie Lev zu dem Menschen geworden ist, welche Ereignisse und Erlebnisse dazu geführt haben.
Da die Handlung um die Zeit des Ceaușescu-Regimes spielt wird man mit vielen Dingen aus dieser Zeit konfrontiert. Ein geschichtlicher Exkurs, der mir persönlich gut gefallen hat, da ich relativ wenig darüber wusste. Am Beispiel der Menschen hier im Buch wird gut deutlich was es für Bürden in der Bevölkerung mit sich brachte.
Ein Teil entschied sich zu bleiben, der andere Teil verließ das Land so schnell wie möglich, als sich die Chance endlich bot. Genau dies trifft auch auf Lev und Kato zu. Der eine geht, weil er sich trotzdem mit dem Land und der Familie verbunden fühlt, den anderen hält nichts davon und sieht eine neue Chance. Verstehen kann ich beide Seiten, denn jeder Mensch hat seine eigenen Beweggründe. Da die Autorin selbst ihre Wurzeln dort hat und ausgewandert ist, wird hier sicher ein wenig von ihren eigenen Erfahrungen mit hineinspielen. Sicher ein Grund dafür, dass sie es schafft die Worte und Eindrücke so treffend zu platzieren.
Mittlerweile bin ich ein großer Fan der Autorin, da mich bisher alles was ich von ihr gelesen habe begeistern konnte. Auch "Lichtungen" hat es wieder geschafft mich zu verzaubern, mich im Sessel zurücksinken zu lassen und mich auf die Handlung einzulassen
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Das Cover hat mich stark angesprochen:der Vogel ist so filigran und farblich schön gezeichnet. Der Buchtitel passt total zu diesem Bild.
"Lichtblicke" ist die Geschichte von Kato und Lev, die aus Rumänien stammen.
Es wird rückwärts erzählt, von heute bis zur …
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Das Cover hat mich stark angesprochen:der Vogel ist so filigran und farblich schön gezeichnet. Der Buchtitel passt total zu diesem Bild.
"Lichtblicke" ist die Geschichte von Kato und Lev, die aus Rumänien stammen.
Es wird rückwärts erzählt, von heute bis zur Kindheit, wo die Freundschaft der Kinder beginnt.
Lev hat einen Unfall und Kato, die Außenseiterin, bringt ihm die Schulsachen nach Hause.
Jetzt, heute, schreibt Kato:"Wann kommst Du" und Lev macht sich auf den Weg.
Zuerst fand ich es spannend rückwärts zu lesen, was im Laufe des Buches eher anstrengend wurde.
Der Schreibstil ist zwar zauberhaft und doch für mich nicht wirklich ansprechend.
Die Sprache ist bildhaft, ruhig und melancholisch, im Grunde sehr schön und trotzdem habe ich keinen Zugang zu dem Thema bekommen.
Die Geschichte handelt vom gehen und bleiben, vom verlassen werden,sein und vom zurückkommen.
Fazit: im Grunde ein tolles Buch, nur für mich war es definitiv nicht geeignet, schade.
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Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit dem detaillierten Vogel und insgesamt eher bedeckteren Farbgestaltung. Ich finde leider die Inhaltsangabe spoilert sehr die Handlung, da die Ereignisse die da angesprochen werden, erst später in der Geschichte vorkommen.
Leider kann ich bereits …
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Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit dem detaillierten Vogel und insgesamt eher bedeckteren Farbgestaltung. Ich finde leider die Inhaltsangabe spoilert sehr die Handlung, da die Ereignisse die da angesprochen werden, erst später in der Geschichte vorkommen.
Leider kann ich bereits sagen, dass mir das Buch nicht zugesagt hat und ich es nach 150 Seiten abgebrochen habe. Die Charaktere blieben für mich blass und wenig ausgearbeitet und die Geschichte dümpelte (in meinen Augen) auch nur vor sich her ohne einen festen roten Faden.
Das die Geschichte in der Gegenwart anfängt und dann runter zählt und in die Vergangenheit zurückgeht, war ein weiterer Punkt der mir nicht so gut gefallen hat. Die Zitate zwischen den einzelnen Kapiteln waren interessant gewählt und werden am Ende des Buches auch übersetzt.
Insgesamt war ich wohl einfach die falsche Leserschaft und nicht die Zielgruppe des Buches, aber durch die vielen positiven Stimmen hatte ich große Erwartungen an das Buch.
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In ihrem neuen Roman “Lichtungen” erzählt uns Iris Wolff eine Geschichte aus dem Leben von Lev und wodurch es seine Prägung fand.
Eine ganz besondere Beziehung besteht zu Kato, die ihm während einer Krankheit die Hausaufgaben an sein Krankenbett bringt.
Zwischen den …
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In ihrem neuen Roman “Lichtungen” erzählt uns Iris Wolff eine Geschichte aus dem Leben von Lev und wodurch es seine Prägung fand.
Eine ganz besondere Beziehung besteht zu Kato, die ihm während einer Krankheit die Hausaufgaben an sein Krankenbett bringt.
Zwischen den Beiden entsteht eine ganz besondere und tiefe Freundschaft und egal wie weit sie auch voneinander räumlich getrennt sind, finden sie doch immer wieder zueinander. Insbesondere zu dem Zeitpunkt, als sich Lev mit dem Fahrrad aufmacht und in Kato’s Karte “Wann kommst du”? eine Aufforderung sieht, sie zu suchen.
Das Buch ist dabei so geschrieben, dass es mit Kapitel 9 im Gegenwärtigen beginnt und sich etappenweise zurück in die Vergangenheit bewegt, bis es bei Kapitel 1 seinen Ursprung im damaligen Rumänien findet.
Dieses Konzept hat mir sehr gefallen. Auch haben mich das gewählte Cover und der Schreibstil der Autorin sehr angesprochen.
Allerdings konnte ich keinen für mich erkennbaren roten Faden in der gesamten Geschichte finden. Meine freudigen Erwartungen an das Buch konnten nicht erfüllt werden.
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Bei dem neuen Roman "Lichtungen" von Iris Wolff hatte mir das Cover direkt gefallen. Und der Klappentext versprach die Geschichte einer intensiven Freundschaft zwischen den Protagonisten Lev und Kato. Und auch die Leseprobe konnte mich überzeugen. Doch leider konnte das Buch meine …
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Bei dem neuen Roman "Lichtungen" von Iris Wolff hatte mir das Cover direkt gefallen. Und der Klappentext versprach die Geschichte einer intensiven Freundschaft zwischen den Protagonisten Lev und Kato. Und auch die Leseprobe konnte mich überzeugen. Doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.
Die Autorin hat einen schönen, sehr bildhaften und fast poetischen Schreibstil. Ich liebe so etwas, aber in diesem Buch war es mir manchmal zu viel des Guten und wirkte zum Teil der konstruiert und extrem gewollt. Es dauerte nicht lange, bis mich diese Formulierungen beim Lesen genervt haben.
Die Geschichte des Buches wird quasi rückwärts erzählt. Es fiel mir nicht schwer, dem zu folgen, aber irgendwie fehlte durch diese Art der Erzählung die Spannung, das Überraschende.
Auch die Freundschaft zwischen Lev und Kato kam für mich nicht wirklich rüber. Eigentlich ging es nur um Lev, und Kato blieb sehr oberflächlich. Dadurch fiel es mir phasenweise schwer, weiterzulesen, und ich habe das Buch immer mal wieder aus der Hand gelegt.
Es ist sicherlich kein schlechtes Buch, aber die ganze Werbung und das Lob finde ich sehr übertrieben. Ich habe in letzter Zeit deutlich bessere Bücher gelesen, die viel weniger Aufmerksamkeit bekommen haben.
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