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Benutzername: 
Mima
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 06.04.2024
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Band der "Gutsherrin-Saga" - Der Freiheit entgegen- von Theresia Graw ist in sich abgeschlossen und kann gut auch ohne die ersten zwei Bände gelesen werden.
Mir hat das Cover sehr gut gefallen. Die Silhouette von Hamburg und das junge Mädchen, farbig hervorgerufen, sind mir sofort ins Auge gefallen.

Der Schreibstil ist flüssig und auch die große Seitenanzahl des Buches merkt man kaum bei dem tollen Text.

Der Freiheit entgegen erzählt die Geschichte von drei jungen Frauen: Clara, 18 Jahre, will, wie Ihr Vater, Fotograf werden und wird von den Eltern unterstützt;
Sanni, Claras Freundin, noch nicht ganz volljährig(kurz vor dem 21.Geburtstag) will Schauspielerin werden und der Vater erlaubt es nicht. Sie soll in der Bäckerei mitarbeiten.
Es ist die Zeit um 1960-64, spielt erst in München, dann in Hamburg.
Sanni gerät in einen Disput mit Ihren Eltern, will nach Hamburg und Clara, die sich in Freddy verliebt und Ihren Studienplatz verliert macht sich mit Ihr auf den Weg. Sie lernen Dino und Maria kennen als Sie per Anhalter unterwegs sind.
Die Geschichte handelt von Freundschaft, um Träume, um die Zukunft und um Selbständigkeit.
Es handelt auch von den Schwierigkeiten der Frauen in dieser Zeit die keinen Beruf erlernen sollen, sondern noch immer wie zu alten Zeiten Hausfrau sein sollen.
Das Buch erzählt nicht nur das Leben dieser Frauen in dieser schwierigen Umbruchzeit,wie Sie erwachsen werden und Ihre jugendlichen Entscheidungen irgendwie in eine gute Bahn bringen, sondern ganz viel Zeitgeschichte. Das wird toll in die Geschichte eingebunden wie z. B. der Besuch Kennedys in Berlin, das die Beatles in HH sind und als wichtigster Teil: der Auschwitz-Prozess in Frankfurt.
Die Aufarbeitung der Nazivergangenheit durch den Prozess hat mich stark berührt!
Von dem Inhalt habe ich hier nicht so viel erzählt, denn ich denke, es ist ein Buch,
das gelesen werden sollte. Außerdem passt es gut in die heutige Zeit, weil die Emanzipation der Frauen doch auch heute noch nur auf dem Papier besteht.

Die Themen Stärke, Mut, Willen Frauenfreundschaft und von einer Sache wirklich überzeugt sein und das dann versuchen zu bewerkstelligen, ist immer noch brandaktuell!!
Daher empfehle ich dieses Buch auf jeden Fall!

Bewertung vom 06.04.2024
Perlenbach
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


sehr gut

Das Cover hat zarte Farben und ist ansprechend, obwohl die drei Jungen mit den "Perlen" (Murmeln) nicht so ganz zu dem Buch passen.

Erzählt wird die Geschichte von dem armen Bauernsohn Wilhelm aus dem Ort Wollseifen, der jüngeren Arzttochter Luise und dem Fabrikantensohn Jacob, der eine verkrüppelte Hand hat, die in Montjoie, dem heutigen Monschau, in der Nordeifel leben.
Wilhelm verbringt die Winter bei der Familie des Textilfabrikanten und der Vater, der Wolle an diesen verkauft, ist froh über einen Esser weniger.
Es ist 1867 und die Kinder wollen auf immer befreundet sein.
Luise möchte Ärztin werden und wird von Ihrem Vater unterstützt, aber die Zeiten erlauben es den Frauen nicht zu studieren.
Jakob entdeckt seine sexuelle Neigung, die zu der Zeit noch bestraft wird.
Das Leben geht jedoch seine eigenen Wege und mit dem älter werden, werden auch die Unterschiede zwischen den Protagonisten mehr als deutlich und das die Kinderträume nicht immer realistisch und erfüllbar sind.
Es wird sehr gut die Zeitgeschichte erzählt, die wirklich schrecklich gewesen sein muss:
die Armut der Bauern, die althergebrachten Traditionen und Denkweisen, aber auch der beginnende Feminismus und die Industrialisierung.

Schön sind die Tagebucheinträge der Haushälterin Friederike in dem Sie von aktuellen Dingen berichtet, wie z.B. im Jahre 1881 von dem Fernsprecher zwischen Berlin und Hamburg.

Alles in allem ein lesenswertes Buch, was aber auch teilweise ziemlich hart ist, denn diese Zeit war es.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die Jahreszahlen erlebt man die Entwicklung gut mit.

Bewertung vom 06.04.2024
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


sehr gut

Das Cover hat mich sehr berührt, obwohl die Frau nicht wie in den 50iger Jahren gekleidet ist.

Die Geschichte beginnt 1947, nach dem Krieg, wo Not und Elend herrscht.
Frauen brauchen keine Schulbildung, Männer bestimmen und die Schere zwischen arm und reich ist größer denn je.

Henriette, genannt Henni, lebt mit Ihrer Mutter, die putzt und näht, um zu überleben, und mit Ihrem kleinen kranken Bruder in einer Kellerbehausung.
Eines Tages vertritt Sie Ihre Mutter um in einem Arzthaushalt zu putzen und trifft dort auf den Sohn, Eduard, genannt Ed.
Zwischen Ihnen entwickelt sich eine Beziehung die auch zu etwas festerem wird.
Bevor Ed nach Cambridge geht um zu studieren, wird Sie, ungewollt, schwanger.
Die Mütter intrigieren und Henni wird gezwungen das Kind abzutreiben.
Diesen Schicksalsschlag wird Henni nie überwinden und wird Hebamme.
Später, als auch Ed wieder in Ihr Leben tritt, Sie Ihre Stelle im Krankenhaus kündigt bekommt Sie die Gelegenheit einen "Geburtsraum" einzurichten.

Leider kommt der im Buch gar nicht vor, schade.
Als dann immer mehr Frauen Ihre Kinder nicht wollen und eine Sie unter Druck setzt, stellt Sie eine Apfelsinenkiste vor Ihren "Raum" um das Baby zu retten und damit ist dies die 1.Babyklappe.

Auch hier wird mir zu wenig von erzählt.

Der 2.Erzählstrang spielt im Jahr 2000, wo Liv Ihre Wurzeln sucht. Sie ist adoptiert und als Journalistin, die von der 1.Babyklappe in Berlin berichten soll, lernt Sie Ed kennen.

Die Sprache ist, wie im 1.Band "Ein Kind namens Hoffnung" ,wieder sehr einfühlsam und flüssig.
Die Protagonisten gehen mir teilweise unter die Haut.
Ein Buch was unbedingt in die heutige Zeit passt!

Die Jahre nach dem Krieg werden sehr gut dargestellt und es ist erschreckend, wie gerade Frauen in der Nachkriegszeit leiden mussten.
Bitte selber lesen um da einzutauchen und vielleicht damit unsere Mütter, Großmütter und uns selber verstehen lernen können.

Bewertung vom 06.04.2024
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


sehr gut

Das Cover ist düster und passt gut zu dem schwedischen Krimi.

Die Geschichte fängt so an:
-eine junge Frau rennt, wie gejagt, auf einen zugefrorenen See zu, dessen Eis noch nicht trägt. Eine ältere Frau, Gun, die dann auch zufällig die Großmutter der Ermittlerin ist, wird Zeugin des "Unfalls".
Das Ermittler Duo muss sich erst zusammenfinden, denn Frederika Storm kommt gerade aus Stockholm um in der Mordkommission Lund einen Neustart zu beginnen. Ihr Kollege Henry, aus wohlhabenden Verhältnissen, und Sie haben anfänglich Startschwierigkeiten.

Als klar wird, es ist kein Unfall, sondern Mord, beginnt eine schwierige Ermittlung in dem kleinen Ort Harlösa.
Vor allem für Frederika ist es schwer, denn Ihre Familie scheint in den Fall verstrickt zu sein.
Die Vergangenheit spielt eine große Rolle und somit spielen Emotionen und Geheimnisse eine große Rolle.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und obwohl sehr viel im privaten Umfeld passiert, viele Personen involviert sind, liest sich der Krimi leicht.
Im 2. Band wird es leichter sein, wenn man die Personen kennt.

Ein nordischer Krimi, etwas anders und manchmal wie sonst auch, verschiedene Charaktere der Ermittler und ein Ende das man nicht unbedingt erwartet hat.
Für Fans von schwedischen Krimis gut zu lesen!

Bewertung vom 04.04.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


ausgezeichnet

Das Bild auf dem Cover ist ähnlich gezeichnet wie das 1. Buch von T. Teig und gefällt mir sehr. Der Mann auf dem Felsen, der auf das Meer schaut und seine Gedanken bewegt. Das passt zu dem Buch.

Es ist 1943, Konrad und sein Bruder Sverre, norwegische Seeleute, werden im Indischen Ozean von den Japanern torpediert.Sverre wird gefangengenommen, Konrad rettet sich im Beiboot, strandet in Java, kommt dort in ein Krankenhaus.
Sigrid, eine norwegische Krankenschwester und er verlieben sich.
Alle Europäer werden bald darauf von den Japanern in Lager gesteckt, Männer und Frauen getrennt.
Die Lage der Gefangenen ist unbeschreiblich furchtbar und die Japaner sind unheimlich grausam.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und emotional. Sie schildert die vielen Gräueltaten, wie Hunger,Demütigungen, Krankheiten,Strafen und vieles mehr.
Manchmal ist das fast unerträglich zu lesen, aber es gibt auch Menschen die helfen oder das Leid versuchen zu lindern, wie eine andere Krankenschwester.Für Sigrids kleine Schwester wird ein Schachbrett zu einem Lichtblick.

Es zeigt wie wichtig Zusammenhalt und Hoffnung ist.

Am Ende des Buches trifft die Geschichte mit dem anderen Buch zusammen.
Juni erfährt erst nach dem Tod der Großeltern von Ihrer Vergangenheit, die zu Lebzeiten Ihre Traumata mit sich ausgemacht und nicht erzählt haben.
Ein Roman, der zeigt, wie wichtig die Vergangenheit ist und wie schade für heutige Generationen, die nichts von diesem Leben hören durften, weil unsere Eltern,Großeltern geschwiegen haben, wir aber all das in uns spüren und nicht erklären können.

Das Buch ist so großartig und ich kann es nur sehr empfehlen!!! Von mir gibt es mehr als 5 Sterne!******
"Als Großmutter im Regen tanzte" ist unabhängig davon zu lesen und auch unbedingt empfehlenswert!

Bewertung vom 22.03.2024
#buch4you: Dein 222 Ideen-Buch für dich und die Umwelt
Busch, Nikki

#buch4you: Dein 222 Ideen-Buch für dich und die Umwelt


sehr gut

Die Aufmachung des Buches ist toll und für die angegebene Altersempfehlung ansprechend, wobei es auch für jüngere Kinder, vielleicht mit Hilfe der Eltern,oder mit Ihnen zusammen, ein guter Einstieg in das Thema Umwelt ist.
Es gibt ja auch Familien in denen dieses Thema schon früh praktiziert wird und daher ist das Buch schon eher zu verwenden.
Das Bändchen um das Buch ist gut als Lesezeichen zu verwenden.

Es gibt viele gute Ideen um den Müll zu verringern, wie bei dem Geschenkpapier,nachhaltige Bastelideen für Geschenke, wie Steine bemalen, kreative Upcyclingsideen aus verschiedenen Materialien wie Karton, Kork,Dosen, sogar alten Bausteinen.
Es wird auf die Tierwelt und Natur eingegangen und wie wir mithelfen können etwas zu verändern, auch wenn die Dinge noch so klein erscheinen mögen.
Das Thema Ressourcen einsparen ist ebenfalls ein gutes Thema.
Allerdings ist es manchmal ein bisschen ein wenig zu viel erhobener Zeigefinger..,
daher ein Punktabzug.
Das Buch wurde nachhaltig produziert und ist mit den vielen Anregungen und Ideen hilfreich um sich mit dem Thema Umwelt zu befassen, auszuprobieren und um einen anderen Blickpunkt zu bekommen, egal wie alt man ist.

Fazit: Es lohnt sich in dieses Buch zu schauen.

Bewertung vom 22.03.2024
Das NABU-Vogelbuch
Mullen, Peter;Karwinkel, Fabian

Das NABU-Vogelbuch


gut

NABU und Kosmos wirbt auf dem Einband für dieses Vogelbuch.
Die Bilder sehen sehr schön aus und machen, bei Interesse für Vögel, Lust es zu öffnen.
Die Einbandseiten sind informativ, das Vorwort und die Einleitungen, wie das Buch funktioniert, sind überaus wichtig für dieses Buch und sollten gelesen werden.

Allerdings war dieses Buch bei der Junior Verlosung, ab 0 Jahre, das ist natürlich unsinnig.
Wenn überhaupt ist das ein Buch ab Grundschulalter, für Erwachsene und ansonsten für jeden Vogelliebhaber, oder wer es werden möchte, geeignet.
Die vielen Fachbegriffe, Fremdworte und Erklärungen sind für Kinder schwer zu verstehen.
Die Zeichnungen finde ich nach wie vor schön, hätte aber auch ein paar echte Fotos, wie am Anfang mit dem Rotkelchen, gut gefunden haben, denn das Auge sieht ja die Vögel wie auf einem Foto. Wenn ich also Vögel bestimmen möchte, hilft mir ein Foto mehr als eine Zeichnung. Das ist mir z.B. bei dem Eisvogel sehr aufgefallen, den ich schon beobachtet habe und im Buch der Wirklichkeit nicht gerecht wird.

Die grauen Informationstafeln vom NABU sind sicher hilfreich, aber von 2016 ;(
Gibt es keine aktuelleren Zahlen?
Dafür kann ich keine volle Punktzahl geben.

Das Buch ist ein gutes Nachschlagewerk und gut gegliedert.
Für Schüler bei Referaten hilfreich und auch schön durchzublättern und doch wäre es nicht ganz meine 1. Wahl für ein Vogel-Buch, zumal der Preis ja auch nicht ohne ist.

Bewertung vom 20.03.2024
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 51: Mutig, stark und selbstbewusst
Mennen, Patricia

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 51: Mutig, stark und selbstbewusst


ausgezeichnet

WiesoWeshalbWarum - Mutig,stark und selbstbewusst- das ist so wichtig in dieser Zeit. Das Cover ist total ansprechend und macht schon sehr deutlich um was es in diesem Buch geht.
Die Illustrationen sind sehr kindgerecht und detailliert.
Die Fragen warum wir alle einzigartig und wir sind, wie wir sind, werden toll beantwortet und die Bilder und kleinen "Fenster und Türchen", die die Kinder selbst öffnen können, sind klasse und förden das mitmachen.
Alle Themen von Angst, Stärke, Mut, Vertrauen Selbstbewusstsein und warum es so wichtig ist NEIN zu sagen, werden mit vielen verschieden Beispielen spielerisch sehr gut dargestellt.
Der kleine Wegweiser Tiger gibt noch einmal einen kleinen Kick, finde ich.
Es werden Alltagssituationen aufgeführt, wie z.B. in"Was macht dich zufrieden und stolz", die jedes Kind kennt und nachvollziehen kann.
Das Buch ist sehr ansprechend. Es lohnt sich mit Kindern zu lesen, zu betrachten und dadurch Fragen zu beantworten und im Gespräch mit dem Kind zu sein oder zu bleiben. Das ist so wichtig in dem digitalen Zeitalter, denn ein Buch und ein zusammen lesen, kann durch nichts ersetzt werden.
Volle Punkte für das Buch und danke, das ich es mit meiner Enkeltochter anschauen kann.
Ein Kauf ist auf jeden Fall empfehlenswert!!!

Bewertung vom 20.03.2024
Der Ruf des Eisvogels
Prettin, Anne

Der Ruf des Eisvogels


ausgezeichnet

Zuerst fällt mir bei diesem Buch der Titel und das Bild ins Auge und trifft schon mein Herz.Das Cover ist wirklich so schön gestaltet, das es mich total anspricht.
Die Geschichte handelt von Olga die am 1.April 1925 geboren wird. Die Mutter stirbt bei der Geburt und der Vater ist nicht in der Lage sch um seine Tochter zu kümmern.Der Großvater, den Olga liebevoll Pa nennt, kümmert sich um die Erziehung und erklärt Ihr die Welt, das Leben, gibt Ihr Halt,Zuversicht und Liebe.
Durch Ihn lernt Sie die Medizin lieben und hat nur einen Wunsch:ebenfalls Ärztin zu werden, was zu dieser Zeit kaum möglich ist.

In dem Buch werden zwei Zeitebenen beschrieben: es geht los mit März 1991, nach dem Mauerfall, wo die Tochter und Enkelin von Olga mit Ihr eine Überraschungsreise machen, in Ihre Heimat, die Uckermark.Die Beziehungen der 3Frauen sind komplex und Olga wird zwangsläufig mit Ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Die Rückblenden sind nicht immer chronologisch, aber das finde ich in Ordnung.
Irgendwann kommt der 2.Weltkrieg, Flucht, es geht ums Überleben von Olga und Ihrer Tochter.
Trotz aller Widrigkeiten studiert Sie Medizin,heiratet, erlebt viele unschöne Situationen,erinnert sich an Ihre Träume und gibt nicht auf. Was für eine starke Frau!
Der Eisvogel zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, begleitet sie seit der Geburt.
Der Schreibstil ist super und ich habe das Buch in einer Woche verschlungen.
Die Personen sind so deutlich beschrieben und ich kann mich in sie hineinversetzen, in das Schicksal der Jugend im Krieg und danach.
Das Ende bringt dann noch eine Überraschung an das Tageslicht, was ich nicht erwartet hätte. und das macht das Buch nochmal liebenswerter.
Dieses Buch ist absolut empfehlenswert, so gefühlvoll und anrührend, einfach nur schön!!
Sich mit der Vergangenheit, die nicht immer schön sein kann, in der Gegenwart zu versöhnen, ist für uns alle so wichtig. Wir haben doch alle die Vergangeheit unserer Eltern und Großeltern noch in uns und deshalb ist dieses Buch so einmalig schön für mich!!
Ein wirklich tolles Buch!*****

Bewertung vom 20.03.2024
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

"Morgen und für Immer" von Ermal Meta ist ein ganz besonderes Buch!
Das Cover mit dem Brombeerstrauch passt so gut zu dem Inhalt! Das Leben von Kajan Dervishi ist gleichzeitig süß und dornig.

Die Geschichte beginnt im Winter 1943 in den albanischen Bergen, wo Kajan bei seinem Großvater lebt, der ihm so anrührend vom Leben erzählt und Kajan beschützen will. Seine Eltern sind Partisanen die gegen die Deutschen kämpfen.
Als ein deutscher Dessateur, Cornelius, auftaucht,wird dieser, nach erstem Misstrauen, wie ein Familienmitglied aufgenommen. Er bringt Kajan Klavier spielen bei. Das verändert das Leben des Jungen komplett und er wird ein grandioser Pianist.
Nach dem 2.Weltkrieg beherrscht der Kommunismus mit Unterdrückung,Verrat und schlimmeren Albanien.Als Kajan einen Auftritt in der DDR hat, gelingt Ihm, ungewollt, die Flucht in den Westen. Da seine große Liebe, Elizabeta, in Albanien von einem Tag auf den anderen verschwand geht er einen steinigen Weg, der ihn zunächst nach Amerika führt und am Ende zurück in die Heimat.
Ich möchte nicht so viel von dem Buch schreiben, denn es sollte selbst gelesen werden.
Das Thema ist düstere, schwere Kost und doch voller Hoffnung,Liebe, Verbundenheit und beschreibt die Zeit bis 1990 unheimlich emotional.
Es ist pure Geschichte von einem Land, das nicht in den Geschichtsbüchern so deutlich erwähnt wird.
Die Schrift ist gefühlsbetont, malerisch und hat mich komplett in den Bann gezogen!
Eine Sache fand ich allerdings nicht so gut: das Verhalten der Menschen in Ostberlin....sie sind nicht mit hängenden Köpfen durch die Straßen gehuscht, auch wenn es Spitzel gab und keine Freiheit. Diese Beschreibungen fand ich irgendwie merkwürdig.

Das Buch ist ein absolutes Lesehighlight und viele Zitate aus dem Buch werden mir nachgehen.

Auf jeden Fall bekommt das Buch ******und ich kann es wirklich nur empfehlen!!!