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Köln 1395. In einem Spital der frommen Beginen stirbt ein verwirrter Greis. Und das war nur der erste Tote. Eine Seuche? Adelina von der Apotheke glaubt das nicht. Doch wem nutzt der Tod der armen Kranken? Adelina hegt einen Verdacht, und den will sie beweisen, sosehr ihr Vater um den Ruf der Tochter fürchtet. Aber heiraten will die sowieso nicht. Schon gar nicht ihren seltsamen Untermieter, den Medicus Burka. Oder vielleicht doch?
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet seit 2005 als freie Autorin. Ihre historischen Romane, darunter die Reihe um die Apothekerin Adelina, vereinen spannende Fiktion mit genau recherchierten Fakten. Petra Schier ist Mitglied des Vorstands der Autorenvereinigung DELIA.

© Uschi Blech
Produktdetails
- Historischer Köln-Krimi 1
- Verlag: ROWOHLT TB.
- Artikelnr. des Verlages: 16402
- 9. Aufl.
- Seitenzahl: 348
- Erscheinungstermin: 1. November 2005
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 115mm x 25mm
- Gewicht: 360g
- ISBN-13: 9783499239472
- ISBN-10: 3499239477
- Artikelnr.: 14200286
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Repertoire
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Köln Ende des 14. Jh.: Adelina, Tochter eines Apothekers, hat eigentlich genug mit ihrer Familie zu tun, der Vater wird immer zerstreuter und ihr Burder Vitus der von Geburt an behindert ist, braucht fast ständig Aufsicht und auch auf die Apotheke muß sie ein Auge haben. Dann stirbt …
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Köln Ende des 14. Jh.: Adelina, Tochter eines Apothekers, hat eigentlich genug mit ihrer Familie zu tun, der Vater wird immer zerstreuter und ihr Burder Vitus der von Geburt an behindert ist, braucht fast ständig Aufsicht und auch auf die Apotheke muß sie ein Auge haben. Dann stirbt im Beginenhospital ein verwirrter alter Mann und Adelina, die sich dem Hospital sehr verbunden fühlt glaubt nicht
an eine seltsame Krankheit. Der Verdacht auf Vergiftung erhärtet sich, als noch mehr Hospitalinsassen der Krankheit zum Opfer fallen.
Unerwartete Hilfe bekommt Adelina von ihrem neuen Mieter, dem Medicus Neklas Burka, mit dem sie schon bald mehr verbindet als nur Freundschaft.
Insgesamt ließ sich das Buch flüssig lesen, mit Adelina hatte ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten, weil ich sie als ziemlich stur und dickköpfig empfand, im Laufe des Buches konnte ich mich aber ganz gut in sie hineinversetzen, als immer mehr von ihrer Vergangenheit zu Tage trat, auch die anderen Figuren sind recht liebevoll gezeichnet.Gut geschildert fand ich den damaligen Umgang mit Behinderten, der aus unserer heutigen Sicht sicher recht brutal war.
Der Krimifall an sich ist ganz interessant und fügt sich gut in das politisch-historische Geschehen ein. Allerdings gab es bei der Auflösung am Schluß doch ein paar Defizite, da hätte ich mir mehr über die Beweggründe der Beteiligten gewünscht .
Fazit: ganz netter Histo-Krimi mit liebenswerten Figuren, ich hätte mir ein bissel
mehr Spannung gewünscht, aber insgesamt lesenswert.
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Adelina lebt zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder Vitus in einem kleinen Häuschen, in welchem ihr Vater auch eine Apotheke betreibt. Sie hilft ihrem Vater in der Apotheke, kümmert sich rührend um ihren behinderten Bruder und den Haushalt. Außerdem geht sie fast täglich …
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Adelina lebt zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder Vitus in einem kleinen Häuschen, in welchem ihr Vater auch eine Apotheke betreibt. Sie hilft ihrem Vater in der Apotheke, kümmert sich rührend um ihren behinderten Bruder und den Haushalt. Außerdem geht sie fast täglich in das Beginenhaus, um den dortigen Kranken Mut und Trost zuzusprechen und Arzneien abzuliefern.
Als im Beginenhaus jedoch Kranke sterben und alles auf eine Vergiftung hindeutet, fängt Adelina an, Fragen zu stellen und Zweifel anzudeuten. Zusammen mit dem Medicus Neklas Burka, der sich in Adelinas Gästekammer eingemietet hat, versucht sie dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch sie graben zu tief und geraten selbst in Gefahr.
Schon lange interessiert mich diese Reihe und ich habe es ewig vor mir hergeschoben, sie anzufangen. Ich bereue jedoch, dass ich mich nicht schon früher daran getraut habe, denn mit dem ersten Band der Adelina-Reihe rund um die Apothekerstochter Adelina und den Medicus Neklas Burka liegt mir ein historischer Roman vor, der mich gefesselt hat.
Durch den Schreibstil der Autorin fliegt man geradezu durch das Buch, vergisst die Zeit und fühlt sich sehr gut unterhalten. Die bildliche Sprache lässt das Kopfkino arbeiten. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es zur damaligen Zeit in Köln ausgesehen hat, wie sich die Leute kleideten und sich verhielten.
Adelina war mir zwar zeitweise etwas zu anstrengend, warum, wird jedoch im letzten Drittel des Buches aufgeklärt und ich konnte ihre Verhaltensweise am Anfang der Geschichte dann sehr gut nachvollziehen. Ihre rührende Art, sich um ihren kranken Vater und ihren behinderten Bruder zu kümmern, hat auch vieles wieder wett gemacht.
Ich bin gespannt, wie sie sich in den folgenden Roman entwickelt.
Neklas Burka, der Medicus, war mir am Anfang etwas unsympathisch. Er hatte eine sehr distanzierte Art, doch im Laufe der Geschichte hat sich dies auch gewandelt.
Auch die anderen Charaktere, Adelinas Vater, ihr Bruder Vitus und die Magd Franziska waren allesamt sympathisch und passten sehr gut in die Geschichte hinein.
Die Story an sich ist spannend und ich konnte mir nicht zusammenreimen, wer denn nun für die Morde verantwortlich ist.
Fazit:
Ein historischer Roman, der alles beinhaltet, was für eine interessante Geschichte benötigt wird.
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Das Buch Tod im Beginenhaus der Autorin Petra Schier ist der Beginn einer Trilogie um die Apothekerstochter Adelina, die sich hier mehr oder weniger auf "detektivischen Wegen" bewegt. Der Roman spielt im historischen Köln. Wir haben Herbst. Im Prolog begegnet uns ein merkwürdiger …
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Das Buch Tod im Beginenhaus der Autorin Petra Schier ist der Beginn einer Trilogie um die Apothekerstochter Adelina, die sich hier mehr oder weniger auf "detektivischen Wegen" bewegt. Der Roman spielt im historischen Köln. Wir haben Herbst. Im Prolog begegnet uns ein merkwürdiger Mann, der in einem Päckchen etwas bei sich trägt, das er in Köln überbringen soll. Unheil soll dieses Päckchen bringen, Unheil für viele. Kurz darauf lernen wir die junge Adelina kennen, die gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem behinderten Bruder Vitus zusammen lebt. Der Vater, Albert, ist Apotheker, aber Adelina versteht von den Kräutern und Heilmitteln fast genausoviel wie ihr Vater und so hilft sie viel in der Apotheke aus. Auch um den neuen Mieter der Kammer, Magister Burka, ein Medicus, kümmert sich Adelina. Wenngleich das Verhältnis zwischen Adelina und dem neuen Mieter etwas merkwürdig anmutet und man es als Leser nicht recht einzuordnen weiß. Näheres soll der Leser bei der Lektüre selbst erfahren. Adelina ist eine hilfsbereits Frau und so kommt es, dass sie im Beginenhaus fleissig aushilft und die Kranken dort betreut. Plötzlich jedoch treten dort merkwürdige "Krankheiten" auf und Menschen sterben. Adelina macht sich auf die Suche nach der Ursache und begibt sich damit mehr als einmal in größere Gefahr.
Ein schöner historischer Roman, der wieder einmal verschiedene Genres miteinander verbindet. Schön die Erklärung zum historischen Hintergrund am Ende des Buches. Interessant auch das historische Köln einmal aus einer solchen Perspektive kennzulernen. Wenn man Köln etwas kennt, so findet man viele Straßen und Plätze einfach wieder. Das Buch ist aber auch für ortsfremde absolut geeignet, denn in erster Linie geht es hier um die Personen, deren Lebensumstände und natürlich um das Geheimnis des plötzlichen Todes vieler Menschen. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Adelina Reihe....
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Inhalt:
Die junge Apothekerstocher Adelina lebt im Jahre 1395 zusammen mit ihrem Vater Albert und ihrem zurückgebliebenen Bruder Vitus in Köln. Im Beginenhaus, das sie öfters besucht, kommt es zu mehreren Todesfällen und Adelina glaubt, die Ursache zu kennen. Sie wendet sich an …
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Inhalt:
Die junge Apothekerstocher Adelina lebt im Jahre 1395 zusammen mit ihrem Vater Albert und ihrem zurückgebliebenen Bruder Vitus in Köln. Im Beginenhaus, das sie öfters besucht, kommt es zu mehreren Todesfällen und Adelina glaubt, die Ursache zu kennen. Sie wendet sich an Medicus Burka, ihren Untermieter, und macht sich, starrsinnig wie sie ist, daran, den politischen und persönlichen Hintergründen auf die Spur und der Identität des Täters auf die Schliche zu kommen.
Kritik:
Bei dem Buch handelt es sich um Petra Schiers ersten Historienroman aus dem Jahr 2005. Ihr sehr bildlicher, flüssiger und fesselnder Schreibstil hat mich von der ersten Seite an an dieses Buch gefesselt. Ohne großen Vorspann findet man sich gleich direkt im Köln des ausklingenden 14. Jahrhunderts wieder. Die Geschichte gewährt Einblick in das alltägliche Leben in einem Apothekerhaushalt, die verschiedenen Aufgaben, die eine starke, den Haushalt führende Frau damals erledigen musste und die Umwelt, die für eigensinnige Frauen nicht wirklich angenehm und ungefährlich war.
Die Charaktere sind so schön herausgearbeitet, dass man einfach mit ihnen fühlen und leiden muss. Jeder Charakter kriegt Raum um sich zu entfalten und alles, was in dem Buch passiert hat seinen Grund es gibt keine unwichtigen Nebenstränge, die wenig später im Sand verlaufen. Sicher einer der Gründe, warum sich das Buch so gut liest.
Neben dem historischen Aspekt gibt es natürlich noch den Krimianteil, der nicht zu kurz kommt und mich und wahrscheinlich jeden Leser miträtseln und mutmaßen lässt.
Der einzige negative Punkt, der mir eingefallen ist, ist, dass das Buch schon nach 347 Seiten endete. Zum Glück gibt es noch drei weitere Teile der Serie so dass auch dies leicht zu verzeihen ist.
Ein Historischer Roman den ich ohne Einschränkung empfehlen kann.
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Dies ist der erste Band um die Apothekerstochter Adelina. Köln im 14. Jahrhundert, im Hospital der Beginen stirbt ein alter Mann unter merkwürdigen Umständen. Doch es bleibt nicht der einzige Tote und Adelina hegt den Verdacht, dass es sich nicht um einen natürlichen Tod handelt. …
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Dies ist der erste Band um die Apothekerstochter Adelina. Köln im 14. Jahrhundert, im Hospital der Beginen stirbt ein alter Mann unter merkwürdigen Umständen. Doch es bleibt nicht der einzige Tote und Adelina hegt den Verdacht, dass es sich nicht um einen natürlichen Tod handelt. Dazu passen die Symptome der Erkrankten nicht. Adelina hat jedoch keine Beweise und als die Schließung des Hospitals droht, bittet sie ihren Untermieter, den Medicus Burka, um Hilfe.
Mit Adelina hat die Autorin eine höchst interessante Figur erschaffen. Als Tochter eines Apothekers kümmert sie sich um den Haushalt, ihren Bruder Vitus, ihren Vater und nicht zuletzt um die Apotheke. Die Mutter ist bei Vitus Geburt gestorben. Dabei ist Vitus geistig etwas zurückgeblieben. Er braucht täglich viel Aufmerksamkeit. Adelinas Vater versinkt in seinen Experimenten und hat zuletzt seltsame Anfälle. So bleibt alles an Adelina hängen. Adelina ist aber eine starke Frau, die ihren Weg geht, wenn sie auch sehr neugierig ist und dadurch oft in schwierige Situationen gerät. Durch ihr Wissen um die Heilkräuter wird sie oft gerufen und kann auch vielen helfen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Einmal angefangen, konnte ich nicht mehr aufhören. Köln zu dieser Zeit kann ich mir sehr gut vorstellen, da ich auch das heutige Köln sehr gut kenne, sagen mir die angegebenen Orte auch etwas. Die Atmosphäre im Buch ist wunderbar, man fühlt sich dahin zurückversetzt. Mit dem Medicus Burka gibt es einen männlichen Gegenpart zu Adelina, der ihr auch gewachsen ist. Hier im ersten Band geht es neben dem Hospital der Beginen auch um die Machtverhältnisse in der Stadt Köln. Die Autorin beschreibt diese sehr anschaulich und geht im Anhang noch kurz auf die geschichtlichen Begebenheiten ein. Das Buch ist sehr unterhaltsam und spannend bis zum Schluß und am Ende möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Vier weitere Bände gibt es zum Glück ja schon und Band 6 erscheint im August.
Wer einen schönen unterhaltsamen historischen Roman lesen möchte oder eine historische Kriminalgeschichte, sollte zu diesem Roman greifen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
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Dies ist der erste Band einer mittlerwelie 6teiligen Reihe, die im mittelalterlichen Köln spielt und bei der Adelina, die Tochter eines Apothekers, im Mittelpunkt steht. Immer wieder gerät sie unfreiwillig in düstere Machenschaften – im ersten Band sind es unheimliche …
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Dies ist der erste Band einer mittlerwelie 6teiligen Reihe, die im mittelalterlichen Köln spielt und bei der Adelina, die Tochter eines Apothekers, im Mittelpunkt steht. Immer wieder gerät sie unfreiwillig in düstere Machenschaften – im ersten Band sind es unheimliche Todesfälle im Beginenhaus und eine tückische Krankheit wird dafür verantwortlich gemacht. Doch Adelina glaubt nicht an diese Krankheit – sie denkt, dass die Menschen vergiftet wurden und macht sich auf, den Mörder zu finden.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen und gerade als Einstieg in das historische Genre finde ich es sehr gelungen. Es ist kein reiner historischer Krimi, sondern eher eine Mischung aus Liebesgeschichte, Abenteuerroman und historischem Krimi. Dabei ist das Buch sehr gut lesbar durch einen einfachen, aber dennoch zur Zeit passenden Schreibstil, der durch viele Dialoge sehr lebendig wirkt, so dass die Seiten rasch dahinfliegen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Adelina, die Tochter des Apothekers Albert Merten. Ich habe ein bisschen gebraucht, um sie tatsächlich ins Herz zu schließen, da sie sich nicht immer von ihrer besten Seite zeigt. Zwar trägt sie ihr Herz am rechten Fleck, hat aber zudem auch einen ziemlich Dickkopf und schert sich nicht um die damals gültigen Konventionen. Dass sie damit immer wieder aneckt und sich auch selber in Gefahr bringt, kann man sich gut vorstellen – und manches Mal hätt ich Adelina auch am liebsten geschüttelt, wenn sie mal wieder geradewegs in eine Gefahr hineintappt. Aber gerade dieser Gerechtigkeitssinn, der sie oft antreibt, hat mich auch sehr beeindruckt, genauso wie ihr Mut, die Dinge anzupacken – denn solcher Tatendrang war im Mittelalter für eine Frau sehr ungewöhnlich. Aber auch die anderen Charaktere sind schön gezeichnet – egal ob es um den anfangs sonderbaren Medicus Burka geht, der als Untermieter bei den Mertens wohnt, der kleine, leider etwas zurückgebliebene Bruder Adelinas, der nicht ohne Aufsicht sein kann oder auch ihr Vater, der zunehmend verwirrt ist und so seinen Alltag nicht mehr zu meistern weiß.
In der Geschichte geht es nicht nur um die merkwürdigen Todesfälle im Beginenhaus, vielmehr lernt man auch einiges über das Alltagsleben im historischen Köln: was ein Apotheker alles so zu tun hat, was für Arbeiten in einem Haushalt anfallen oder man begleitet Adelina zu ihren täglichen Gängen auf den Markt oder auch ins Beginenhaus. Kurze Einblicke gibt es auch in die Heilkunst der damaligen Zeit, die sind aber wirklich nur sehr oberflächlich angeschnitten – Sorge, dass es zu viel an Beschreibungen gibt, muss man nicht haben, langweilig ist es wirklich zu keinem Zeitpunkt geworden. Dafür sorgen auch die Neckereien zwischen Adelina und Meister Burka, die ich wirklich unterhaltsam fand, auch wenn ich Adelina hier manches Mal doch sehr frech und vorlaut empfunden habe.
Der Kriminalfall selber hat mich leider nicht so gepackt – die Motive und Hintergründe fand ich nicht glaubhaft und etwas konstruiert, dafür aber fand ich die – wenn auch nur oberflächlich angeschnittenen - medizinischen Aspekte sehr interessant. Während die Kriminalgeschichte in den ersten zwei Dritteln eher nebenher läuft, ändert sich das im letzten Drittel und steuert auf ein kleines Finale zu, wo es dann auch richtig spannend ist und ich mit Adelina gefiebert habe. Aber auch die ersten zwei Drittel konnten mich fesseln, weil ich die Geschichte interessant fand und ich natürlich auch wissen wollte, wie es weitergeht.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und für zwischendurch kann ich diesen historischen Roman gerne empfehlen – auch an solche Leser, die vielleicht mal in das Genre hinein schnuppern wollen. An manchen Stellen war mir die Geschichte zu locker und seicht, dennoch hatte ich schöne Lesestunden und gebe diesem Auftaktband daher knappe 4 von 5 Sternen.
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Seit Adelinas Mutter gestorben ist, versorgt sie den Haushalt, hilft ihrem Vater in dessen Apotheke und kümmert sich liebevoll um ihren geistig behinderten Bruder.
In ihrer freien Zeit hilft sie im Beginenhaus bei der Versorgung der Kranken.
Um sich ein wenig Geld zu verdienen, vermieten sie …
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Seit Adelinas Mutter gestorben ist, versorgt sie den Haushalt, hilft ihrem Vater in dessen Apotheke und kümmert sich liebevoll um ihren geistig behinderten Bruder.
In ihrer freien Zeit hilft sie im Beginenhaus bei der Versorgung der Kranken.
Um sich ein wenig Geld zu verdienen, vermieten sie ein Zimmer an den neu hinzugezogenen Medicus Neklas Burda.
Ihr Vater, der langsam ein wenig verwirrt wird, will Adelina verheiratet wissen, was dieser so gar nicht gefällt.
Als im Beginenhaus ein älterer Mann stirbt, wird dem noch nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber als es in kürzester Zeit weitere Tode gibt, hat Adelina den Verdacht, dass es sich um Vergiftungen mit Schirling handelt. Die Verantwortliche im Beginenhaus kann das nicht glauben.
Es geschehen weitere Morde und Adelina beginnt nachzuforschen, wem daran gelegen sein könnte, wenn das Beginenhaus geschlossen wird, denn genau das droht, da allgemein von einem Seuchenherd ausgegangen wird.
Nur der Medicus Neklas glaubt ebenfalls an die Theorie von Adelina und hilft ihr bei der Suche nach dem Mörder ...
Kaum zu glauben, dass es sich hier um das Erstlingswerk der Autorin Petra Schier handelt. Ich habe schon einiges von der Autorin gelesen und man kann selbst bei diesem Werk schon ihre Handschrift erkennen.
Wieder hat sie sich mit einem Roman in die Vergangenheit begeben, in das Köln um 1395.
Adelina, die Protagonistin ist eine Frau, die sich nicht nur um dem Herd kümmert, wie es zu damaliger Zeit die Rolle der Frauen war.
Sie ist gebildet, kann lesen und unterstützt ihren Vater in der Apotheke. Als er immer verwirrter wird, übernimmt sie immer mehr Arbeiten ihres Vaters.
Der Männerwelt hat sie abgeschworen, nachdem ihr damaliger Verlobter es vorgezogen hatte, die Verlobung kurz vor der Hochzeit zu lösen.
Als jedoch der Medicus Neklas Burda in ihr Leben tritt, beginnt sie, Gefühle für ihn zu entwickeln, die sie sich jedoch nicht gewährt und zulässt, denn sie hütet ein Geheimnis und glaubt nicht daran, dass sie noch geliebt werden kann, wenn es jemand erfährt.
Adelina ist eine Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt. Sie ist sympathisch, hilfsbereit und sehr aufopferungsbereit. Selbst als der Verdacht einer Seuche im Beginenhaus besteht, ist sie noch immer bereit, dort zu helfen, ungeachtet dessen, ob sie sich selbst anstecken kann oder nicht. Sie selbst glaubt nicht an eine Seuche, sondern ist der festen Überzeugung, dass es sich um Morde handelt.
Sie ist sprachgewandt und sehr überzeugend, so dass sie Neklas auf ihre Seite zieht und sie schließlich mit ihm gemeinsam ermittelt, wer die Toten auf dem Gewissen hat.
Eines ist ihr klar, es muss eine sehr skrupellose Person sein, die nicht einmal vor Kindern halt macht.
Wie von Petra Schier gewohnt, hat sie ihren Roman sehr gut recherchiert. Sie führt den Leser in ein frühes Köln, das er durch ihre Augen bildlich vor sich erstehen lassen kann.
Gekonnt verbindet sie die persönliche Ereignisse um die Protagonistin mit den Ermittlungen an den Todesfällen.
Schon mit dem Prolog macht sie den Leser auf die Geschichte neugierig.
Sie baut Spannung auf und kann ihn bis zum Ende halten. Auch wenn ich beizeiten einen Verdacht hatte, war ich doch nach der Lösung des Falls überrascht.
Petra Schier überzeugt schon mit ihrem Erstlingswerk, was ihre Recherchen angeht. Sie führt den Leser in ein Köln, dass man nur noch aus Geschichtsbüchern kennt. Sie macht den Leser mit diesem Köln vertraut und bringt ihm ein Stück Geschichte der Stadt Köln nahe. Selbst einige historisch belegte Protagonisten findet man in ihrem Roman wieder, so dass die ganze Geschichte noch authentischer wird.
Ich hatte eine angenehme Lesezeit mit ihrem ersten Teil der Reihe um Adelina, der Apothekerstochter und ich freue mich schon darauf, den Folgeband zu lesen.
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Mit „Tod im Beginenhaus“ ist Petra Schier ein schöner Start in eine Serie um die Apothekertochter Adelina gelungen. Der historische Krimi spielt zu einer politisch sehr unruhigen Zeit in Köln. Auf den ersten Blick lässt die Autorin vor den Augen des Lesers eine …
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Mit „Tod im Beginenhaus“ ist Petra Schier ein schöner Start in eine Serie um die Apothekertochter Adelina gelungen. Der historische Krimi spielt zu einer politisch sehr unruhigen Zeit in Köln. Auf den ersten Blick lässt die Autorin vor den Augen des Lesers eine mittelalterliche Stadt erstehen, aber die Renaissance steht bereits vor der Tür. So gibt man sich bei Erkrankungen nicht zufrieden damit, Gott anzurufen sondern forscht im Verborgenen auch nach organischen Ursachen von Leiden
Die Stimmung, in der die Schicht der Handwerkszünfte, zu denen auch die Apotheker zählen, an Selbstvertrauen gewinnt und einen Willen zur Mitbestimmung entwickelt, ist sehr gut eingefangen. Der Apothekerberuf stand auch Frauen offen, so dass Adelina durchaus auch eine berufliche Zukunft vor sich hat.
Die Hauptfiguren sind alle sehr sorgfältig beschrieben und charakterisiert, so dass man eine gute Vorstellung von der Familie des Apothekers gewinnt. Dabei nehmen die familiären Beziehungen zwischen Adelina, ihrem kleinen Bruder und ihrem Vater, dem langsam aber sicher seine zunehmende Vergesslichkeit Probleme beschert, sehr viel Raum ein. Man kann ihre Ängste und Hoffnungen sehr gut nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen. Die Lösung des Kriminalfalles tritt stellenweise eher ins Hintertreffen, ist aber interessant und spannend zu verfolgen. Die Aufklärung erfolgt im Vergleich zu Krimis, die in der Gegenwart spielen, eher gemächlich, was sehr gut passt zu den vergleichsweise einfachen Mitteln, die man zur Verfügung hatte. Die Täterschaft war für mich überhaupt nicht absehbar, so dass die Spannung bis zum Ende erhalten blieb.
Das Buch wird ergänzt durch ein sehr informatives Nachwort, das die historischen Hintergründe sowohl was die Politik betrifft, als auch die Stellung einer Frau als Apothekerin, erklärt und erfreulicherweise auch im Hörbuch gelesen wird.
Bei der Lesung durch Sabine Swoboda hatte ich anfangs das Gefühl, dass sich während den ersten Kapiteln etwas einlesen musste. Anfangs fand ich ihre Interpretation etwas flach. Da die Geschichte aber sehr flüssig formuliert ist und gut nachvollziehbar aufgebaut ist, hatte ich keine Probleme mit der Aufmerksamkeit. Mit der Zeit wird die Lesung aber etwas lebhafter und Sabine Swoboda gibt dem Krimi, der aus der Perspektive Adelinas erzählt wird, eine sehr passende und glaubwürdige Stimme.
Ich konnte mit diesem Hörbuch wunderbar ins spätmittelalterliche Köln eintauchen. Die Figuren sind vor meinen inneren Augen zum Leben erwacht und ich konnte Adelinas Liebe zu ihrem Bruder, aber auch ihren Drang zu unabhängigem Handeln und das Ausleben ihrer Neugierde sehr gut nachvollziehen. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Fälle von Adelinas Detektivkunst lesen oder lauschen.
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