
© Sara Arnald
Jonas Jonasson
Jonas Jonasson war zunächst Journalist und Gründer einer sehr erfolgreichen Medien-Consulting-Firma. Später verkaufte er seine Firma und schrieb »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand«. Der Roman wurde ein weltweiter Megaseller und verkaufte sich allein in Deutschland über 4,4 Millionen Mal. Auch Jonassons weitere Romane wurden gefeierte Nr.-1-Bestseller.
Kundenbewertungen
01.11.2022
Glücklicherweise fällt der Weltuntergang aus !!!
Jonas Jonasson hat ein fabelhaftes Gespür dafür, was die Menschen in dieser Zeit brauchen. Mit seinen drei genialen und so ungleichen Freunden schafft er ein Universum, in das ich mich gern mitbegebe und gern auf Reisen gehe.
Da ist Johan, wahrlich keine Leuc...
Glücklicherweise fällt der Weltuntergang aus !!!
Jonas Jonasson hat ein fabelhaftes Gespür dafür, was die Menschen in dieser Zeit brauchen. Mit seinen drei genialen und so ungleichen Freunden schafft er ein Universum, in das ich mich gern mitbegebe und gern auf Reisen gehe.
Da ist Johan, wahrlich keine Leuchte, aber kochen kann er meisterhaft. Dann ist da Petra, die den Weltuntergang für die nächsten Tagen berechnet hat und als dritte im Bunde gibt es dann noch Agnes, sie ist zwar bereits 75 Jahre alt, aber fit wie ein Turnschuh.
Mit einem Wohnmobil starten die drei von Stockholm aus in die weite große Welt und sie ahnen am Tag ihrer Abreise noch nichts davon, wohin das Schicksal sie bringt.
Es ist wie bei allen seinen Romanen, Jonasson hat eine besondere Gabe uns mit seiner Schreibe in eine ganz besondere Stimmung zu versetzen. Seine Szenen laufen in meinem Oberstübchen als bewegte Bilder mit: Ich sehe die drei Freunde in Rom und in Afrika . . . Jonas Jonasson schreibt mit Witz und Leichtigkeit, legt Tempo vor und über seine Dialoge kann ich lachen, auch wenn in ihnen oft viel mehr Bedeutung liegt, als in der Szene von nöten wäre.
Da die Story im Jahr 2011 spielt, ist von Anfang an klar: Der Weltuntergang wird ausfallen und deshalb geht die Reise weiter. Johan trifft Obama und lernt, dass er der amerikanische Präsident ist und dass sein Name keineswegs mit r geschrieben wird, den UNO-Generalsekretär trifft er ebenfalls . . . Und trotz allem garantiert Jonas Jonasson dafür, dass diese Story auf keiner einzigen Seite kitschig, sondern beste Unterhaltungsliteratur ist.
Wer unserer Gegenwart zumindest für ein paar Stunden entfliehen will, der sollte sich unbedingt mit den drei genialen Freunden auf Reisen begeben, er wird es nicht bereuen !!!
1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
04.11.2024
Schon beim Titel ist klar: ein neuer Jonasson steht in den Regalen der Buchhandlung. Jedes Mal wieder ein Highlight bei den Neuerscheinungen.
Skurrile Charaktere, ebenso skurrile Handlungen und Dialoge zeichnen auch den neuen Roman von Jonas Jonasson aus. Man fragt sich unwillkürlich: wie kommt ein Autor auf solch...
Schon beim Titel ist klar: ein neuer Jonasson steht in den Regalen der Buchhandlung. Jedes Mal wieder ein Highlight bei den Neuerscheinungen.
Skurrile Charaktere, ebenso skurrile Handlungen und Dialoge zeichnen auch den neuen Roman von Jonas Jonasson aus. Man fragt sich unwillkürlich: wie kommt ein Autor auf solche Ideen? Und wie schafft er es, diese so umzusetzen, dass die Handlung nicht zu überdreht, aber dennoch rund wird?
Ein Schweinehirt, der sich nicht unterkriegen lässt, ein Drucker mit einem Karottenbeet, ein Graf, der mit einer Familie geschlagen ist, die ihn zur Verzweiflung treibt und viele Trottel bilden das Grundgerüst dieses Romans und Jonassons ganz eigener Humor rundet alles perfekt ab.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen – und war schon versucht, die ganze Nacht durchzulesen, wollte mir dann aber den Rest noch am nächsten Tag gönnen. Denn ein Buch von Jonasson zu lesen ist immer dem Alltag entfliehen. Schlechte Laune ist wie weggeblasen, das Buch zaubert automatisch ein Lächeln aufs Gesicht.
Fazit: trübe Tage, deprimierende Tagesschau-Nachrichten, stressige Momente – kein Thema mehr mit dem neuen Buch des schwedischen Autors. Nur leider wieder zu schnell gelesen.
15.12.2022
wieder umwerfend erzählt
Johan, kleiner Bruder von Frederik, wird von diesem beim Verkauf ihrer gemeinsamen Immobilie über den Tisch gezogen; allerdings fällt dies Johan genauso wenig auf, wie die geringschätzende Art samt Spielchen, die Frederik ihm gegenüber die ganzen Jahre an den Tag gelegt hat. Doch Johan ...
wieder umwerfend erzählt
Johan, kleiner Bruder von Frederik, wird von diesem beim Verkauf ihrer gemeinsamen Immobilie über den Tisch gezogen; allerdings fällt dies Johan genauso wenig auf, wie die geringschätzende Art samt Spielchen, die Frederik ihm gegenüber die ganzen Jahre an den Tag gelegt hat. Doch Johan bleibt arglos, bewundert den erfogreichen Frederik, der nach Rom zieht und seinen stets fröhlichen und freundlichen, aber unterschiedlich begabten kleinen Bruder samt Wohnmobil auf einem Stellplatz sich selber überlässt. Johan, genialer Koch und leider ohne Führerschein fährt unter Anstrengung zum Campingplatz, hat dort aber arge Schwierigkeiten beim Einparken und befördert dabei Petras Wohnwagen in den Abgrund. Petras geplanter Suizid wurde so erst mal vereitelt und Johan bietet ihr Unterkunft und begeisternde Verpflegung. Eigentlich arbeitet Petra als Oberschullehrein, die zudem Berechnungen zum Weltuntergang angestellt hat, wonach den Beiden noch 12 Tage bis zu eben diesem bleiben. Zusammen mit Johan will Petra Aufräumarbeiten entlang ihrer Lebenslinie ausführen und alte Wunden heilen. Plötzlich beginnt sie das Leben zu lieben und alte Wunden heilen. Unterwegs, eigentlich gerade auf der Flucht, lernen sie Agnes, die 75jährige, lebensfrohe Reise-Instagrammerin mit eher jugendlichem Profil, kennen und setzen die Reise zu dritt fort, erleben schier unglaubliche Abenteuer, Gefahren, Glück, Liebe, Rache und vieles mehr kennen….
Mittlerweile habe ich mhrere Bücher von Jonas Jonasson gelesen, die ich allesamt, genau wie dieses, verschlungen habe. Mir gefällen Erzählstil, Humor und die besonderen Geschichten, die Jonas Jonasson turbolent spinnt ausgesprochen gut; für mich sind sie jedesmal etwas ganz besonderes. Nichts ist zu schrill und Hintergrundinformationen und Ideen werden stimmig eingeflochten, so dass man vollkommen gefangen und hervorragend unterhalten wird.
Genial skurril
Worum geht’s?
Weil die Gräfin Platz für ihre Pferde braucht, verlangt sie von ihrem Mann, die Familie Olsson zu vertreiben und deren Land zu vereinnahmen. Um die Gräfin milde zu stimmen, sind dem Graf hierfür alle Mittel recht. Kurz darauf ist der junge Algot Olsson Waise und sitzt auf der Stra...
Genial skurril
Worum geht’s?
Weil die Gräfin Platz für ihre Pferde braucht, verlangt sie von ihrem Mann, die Familie Olsson zu vertreiben und deren Land zu vereinnahmen. Um die Gräfin milde zu stimmen, sind dem Graf hierfür alle Mittel recht. Kurz darauf ist der junge Algot Olsson Waise und sitzt auf der Straße. Doch er hat von seinem Vater einen Destillierapparat geerbt und hat zudem Grips und Geschäftssinn.
Meine Meinung:
Der neue Roman von Jonas Jonasson hat es wieder in sich. „Der verliebte Schwarzbrenner und wie er die Welt sah“ lässt die Leser wieder voll auf ihre Kosten kommen. Ich mag den Schreibstil des Autors, der uns diesmal ins Smaland im 19. Jahrhundert führt. In niveauvoller Sprache bringt er seine Geschichten lebendig und fantasievoll zu Papier – und hat absoluten Wiedererkennungswert!
In seinem neuesten Buch lernen wir eine Gräfin kennen, die ausschließlich Französisch spricht, zwei Deutsche, die alle möglichen Sprachen sprechen. Einen homosexuellen Marquis und jede Menge Amtsmänner. Wir begegnen zwei Holländern. Aber hauptsächlich begleiten wir Algot, der es faustdick hinter den Ohren hat und aus jeder Situation das Beste für sich herauszieht. Ich weiß nicht, wer gewiefter ist: Algot oder Helmut? Auch der deutsche Druckermeister hat es faustdick hinter den Ohren und biegt die Wahrheit gerne ab und an für sich gerade.
Was ich aber besonders an den Büchern von Jonas Jonasson mag ist, dass er wundervoll skurrile Situationen entstehen lässt und mit Herz und Humor diese Situationen immer noch skurriler und skurriler werden lässt. Eins ergibt immer das andere und in diesem Buch gibt es wirklich nichts, was es nicht gibt. Auch die historischen Einfügungen bezüglich der Königshäuser zwischen den Kapiteln sind humorvoll und unterhaltsam dargestellt. Ich habe null Ahnung, wie viel hiervon tatsächlich Fakt ist, aber es ist witzig und kurzweilig und man kann wirklich überhaupt nicht vorhersehen, was auf der nächsten Seite wohl passiert. Aber dass die Menschen eventuell wirklich so gedacht haben, das kann man sich durchaus vorstellen. Anfangs gab es für mich ein paar Längen, bis wir dann alle Parteien kennengelernt hatten. Aber dann ging es Schlag auf Schlag und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich wissen wollte, was Algot, Helmut und all den anderen noch so einfällt. Besonders das Ende ist der Hit! Einfach mal den Spieß umdrehen und Schwein haben – was will man mehr! Hier bekommt der Spruch: Wie du mir, so ich dir oder auch Was du nicht willst, das man dir tu… eine ganz neue Bedeutung. Von mir auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung!
Fazit:
Auf seine ganz eigene Art erzählt uns Jonas Jonasson in „Der verliebte Schwarzbrenner und wie er die Welt sah“ aus dem Leben von Algot und seinen Freunden. Hierbei ist es nach anfänglichen Längen wieder absolut unterhaltsam und skurril und ich habe keine Ahnung, wie man auf solche genialen Ideen kommt! Für mich ist immer absolut unvorhersehbar aber auch total unterhaltsam, was in seinen Büchern passiert. Und auch hier wurde ich wieder wundervoll unterhalten und habe immer wieder beim Lesen schmunzeln müssen.
4 Sterne von mir!
Klasse Mischung aus Wortwitz und Situationskomik
Inhalt:
Durch (un-)glückliche Zufälle lernen sich Johan, Petra und Agnes kennen. Da sie alle nichts zu verlieren haben, denn Petra hat für einen der nächsten Tage den Weltuntergang errechnet, machen sie sich mit dem Wohnmobil auf eine Reise quer durch Europa und ...
Klasse Mischung aus Wortwitz und Situationskomik
Inhalt:
Durch (un-)glückliche Zufälle lernen sich Johan, Petra und Agnes kennen. Da sie alle nichts zu verlieren haben, denn Petra hat für einen der nächsten Tage den Weltuntergang errechnet, machen sie sich mit dem Wohnmobil auf eine Reise quer durch Europa und noch weiter. Es gilt, mit erlittenem Unrecht aufzuräumen und allgemein die Welt ein bisschen besser zu machen.
Meine Meinung:
Wer die Romane von Jonas Jonasson kennt und mag, wird sich auch hier köstlich amüsieren. Es gab so viele Stellen, an denen ich schmunzeln, vor mich hin grinsen oder sogar laut lachen musste, die kann ich gar nicht zählen. In seinem ganz eigenen Stil erzählt Jonasson von ein paar Außenseitern, die sich miteinander auf ein freundschaftliches Abenteuer einlassen. Dabei wirken die Figuren einerseits herrlich skurril, aber trotzdem auch lebensecht. Vor allem Johan hat es mir in seiner Schlichtheit angetan. Er ist wirklich ein herzerwärmender Charakter.
Wie von diesem Autor gewohnt, führt uns der Plot mal wieder weit in der Weltgeschichte herum. Durch die Hintertür kann Jonasson hier Kritik an Gesellschaft und Politik anbringen, wodurch es dem Werk trotz Witz und Klamauk nicht an einem gewissen ernsten Hintergrund mangelt.
Abgesehen von für meinen Geschmack zu vielen Wiederholungen konnte mich der Roman richtig begeistern und super unterhalten.
25.05.2019
Schräge Satire
Mir gefällt an diesem Buch, dass es aktuelle Politik einbezieht, ja sogar Russlandverschwörungen bei der Wahl Trumps, beim Brexit und beim Rechtsruck in Europa zum Thema macht.
Mir missfällt, dass Allan und Julius ihre Geschichte mehrfach neuen Personen erzählen und dass dieses Buch eigentlich d...
Schräge Satire
Mir gefällt an diesem Buch, dass es aktuelle Politik einbezieht, ja sogar Russlandverschwörungen bei der Wahl Trumps, beim Brexit und beim Rechtsruck in Europa zum Thema macht.
Mir missfällt, dass Allan und Julius ihre Geschichte mehrfach neuen Personen erzählen und dass dieses Buch eigentlich drei Geschichten behandelt.
Das erste Thema ist, dass unsere Helden ihren Hotelurlaub wegen Geldmangel durch eine Ballonfahrt beenden, die im Indischen Ozean lendet, wo sie von einem nordkoreanischen Schiff aufgelesen werden, das sich auch noch als Atomfrachter entpuppt. Allan bezeichnet sich als Atomphysiker, ohne Ahnung zu haben. Dank der zufällig Nordkorea besuchenden schwedischen Außenministerin Wallström gelingt die Flucht mit Diplomatenpässen und 5kg Uran in die USA.
Trump ist zu jähzornig, als dass ihm das Uran übergeben werden kann, es landet beim deutschen Botschafter.
Hier könnte das Buch zu Ende sein, aber der Leser muss oder darf noch mehr als die Hälfte lesen.
Die alten Herren haben Geldsorgen. Mir ist klar, dass ich eine Satire nicht zu ernst nehmen darf, aber nirgendwo wird erklärt, weshalb Allan 101 Jahre alt sein soll. Eigentlich wird eine romantische Handlung erzählt, die ohne weiteres auch mit jungen Erwachsenen denkbar wäre. Körperliche Beschwerden haben die Protagonisten nicht und Geldsorgen sollten eigentlich kein Thema sein, auch schwedische Senioren erhalten Rente. Nur das keine Liebesabenteuer erzählt werden, erinnert ans Alter.
Aber unsere Senioren besuchen Sabine, eine Inhaberin eines Tante-Emma-Ladens, in dem auch Särge verkauft werden. Dieses Geschäft läuft aber erst gut, nachdem Julius für Spezialsärge sorgt und auf Kundenwünsche eingeht.
Als ein Nazis einen Hakenkreuzsarg für sein Bruder kauft, dieser aber bei der Beerdigung mit einem liebevoll gestalteten Sarg eines Mädchens verwechselt wird, werden die drei vom Neonazi verfolgt, müssen ihr Geschäft aufgeben und fliehen nach Malmö. Auf S.315 musste ich das erste und einzige Mal laut lachen, als unsere Protagonisten wieder Frau Wallström begegnen und diese duzen: „Etikette stand im Moment ganz weit unten auf ihrer Liste.“ Hier wird keiner lachen, ich kann aber nicht alles verraten)
Obwohl der Neonazi schließlich stirbt, fliegen unsere Geschäftsleute nach Tansania, wo sie, vom BND beobachtet, einen afrikanischen Heiler besuchen, um in die Esoterikbranche einzusteigen. Nebenbei stellen sie Uran für Nordkorea sicher, informieren Bundeskanzlerin Merkel und bauen zu guter letzt deutschen Spargel in Kenia an.
Trotz der reichen, aber schrägen Handlung hat das Buch Längen, vor allem weil der Spannungsbogen nicht durchgezogen wird. 3 Sterne.
Lieblingszitat: Nur Schweden hat schwedische Stachelbeer‘n. (S.18)