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Titus Müller
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Der letzte Auftrag / Die Spionin Bd.3 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
1989. Ria Nachtmann hat ihre große Liebe geheiratet und sich als Spionin zur Ruhe gesetzt. Ihre Tochter Annie verfolgt derweil einen gewagten Plan: Sie will eine Doku des DDR-Widerstands drehen und sie in den Westen schmuggeln. Als sie und ihr Freund Michael dabei versehentlich zwei Männer einer KGB-Geheimoperation filmen, gerät alles außer Kontrolle. Der in Dresden stationierte russische Agent Wladimir Putin hängt sich an ihre Fersen. Mutter und Tochter stehen bald zwischen allen Fronten und müssen erkennen, dass es um nichts weniger geht als um den Sturz der DDR-Regierung und die Zukunft Deutschlands.…mehr
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Der letzte Auftrag / Die Spionin Bd.3
Broschiertes Buch
1989. Ria Nachtmann hat ihre große Liebe geheiratet und sich als Spionin zur Ruhe gesetzt. Ihre Tochter Annie verfolgt derweil einen gewagten Plan: Sie will eine Doku des DDR-Widerstands drehen und sie in den Westen schmuggeln. Als sie und ihr Freund Michael dabei versehentlich zwei Männer einer KGB-Geheimoperation filmen, gerät alles außer Kontrolle. Der in Dresden stationierte russische Agent Wladimir Putin hängt sich an ihre Fersen. Mutter und Tochter stehen bald zwischen allen Fronten und müssen erkennen, dass es um nichts weniger geht als um den Sturz der DDR-Regierung und die Zukunft Deutschlands.…mehr
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Titus Müller
Titus Müller, geboren 1977, studierte Literatur, Geschichtswissenschaften und Publizistik. Mit 21 Jahren gründete er die Literaturzeitschrift »Federwelt« und veröffentlichte seither mehr als ein Dutzend Romane. Er lebt mit seiner Familie in Landshut, ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde u.a. mit dem C.S. Lewis-Preis und dem Homer-Preis ausgezeichnet. Seine Trilogie um »Die fremde Spionin« brachte ihn auf die SPIEGEL-Bestsellerliste und wird auch von Geheimdienstinsidern gelobt.Kundenbewertungen
Die fremde Spionin / Die Spionin Bd.1
Bewertung von Zuckerschnute33 am 22.05.2021
Ein Buch das einen von der ersten Seite an fesselt, vom Schreibstiel so gut gemacht das es flüssig zu lesen ist und man das Buch quasi in einem durchliest.
Ria ist 10 und wird von ihren Eltern von der DDR -Staatssicherheit weggenommen und in eine Adaptiv Familie gebracht.... Was mit ihrer kleinen Schwester passiert wird sie erst Jahre später erfahren.
Ria wird später in Ostberlin für den BND quasi als Spionin arbeiten.
Dann lernt sie einen Mann kennen und heuert auch für den west. Geheimdienst an um so an Informationen über ihre Schwester zu gelangen.....
Ein Buch das wirklich jeder einmal gelesen haben sollte
Die goldenen Jahre des Franz Tausend
Bewertung von Arietta am 25.03.2020
Die Goldenen Jahre
Meine Meinung zum Autor und Roman
Ich habe schon einige Romane von Titus Müller gelesen und war immer begeistert von seinen spannenden Geschichten, die auf wahren Tatsachen beruhen. Laut Titel sollte es eigentlich um Franz Tausend gehen, der viele mächtige Männer in unserem Land an der Nase herumführte, in dem er behauptete aus Blei Gold herzustellen. Ich muss gestehen das ich noch nie von dem Mann gehört hatte und das hat mich neugierig gemacht. Auch wenn Franz Tausend wenig Raum einnahm, umso mehr Thomas Mann und der mir leider unbekannte Carl von Ossietzky . Er hat Quasi drei verschiedene Geschichten, mit Authentischen Menschen, die viele Parallelen zueinander aufweisen zu einem spannenden zeitgenössischen Roman verpackt. Alles geschieht in einer Welt im Umbruch, der 1. Weltkrieg
ist verloren, die Regierung in Deutschland am Boden , Arbeitslosigkeit, Machtgierige Industrielle, heimliche Wiederaufrüstung, und der Aufstieg der Nazis. Er hat alles sehr Bildhaft und mitreißend verpackt , und nimmt seine Leser mit in die Welt, der wilden zwanziger Jahre. Eine sehr facettenreiche Geschichte mit vielen verblüffenden Wendungen.
Sehr gut gefiel mir Kommissar Heinrich Ahrndt, ein wirklich gradliniger und Gewissenhafter Mensch, mit großem Gerechtigkeitssinn, gerade ihm viel die unangenehme Aufgabe zu, Franz Tausend bei seiner Demonstration, aus Blei Gold herzustellen zu, er sollte ihm auf die Finger schauen. In einem abgelegen Gebäude unter strenger Geheimhaltung, unter den hochrangigen Männern war General a.D. Ludendorff, Alfred Mannesmann, Bankdirektoren, und führende Industrielle. Es war schon unvorstellbar, wie er diese hochgebildete Menschen so an der Nase herumführen konnte. Nur unser lieber Ahrndt ist sehr misstrauisch, aber seine Meinung ist nicht erwünscht, dafür ist die Gier zu groß, und der Staat hat hohe Kriegsschulden. Was tut man mit unbequemen Menschen, man versetzt sie von München, nach Berlin.
Auch weil er der armen Elisabeth und ihren Kindern helfen wollte, da ihr Mann einen wertlosen Goldgutschein gekauft hatte. Genau das Gegenteil sollte sein, er sollte dafür sorgen das sie Ruhe gibt. Es geht hoch und heiß her, die Presse kommt ins Spiel. Dadurch kreuzen unsere Wege Thomas Mann, der ebenfalls das ganze durchschaut, und Carl von Ossietzky, diese drei Männer haben eines gemeinsam, der Sinn Wahrheit und Gerechtigkeit. Das besonders unserem Carl zum Verhängnis werden wird, er schreibt für die Weltbühne, eine Zeitschrift, die den oberen ein Dorn im Auge ist. In Berlin soll nun unsere Heinrich Carl beschatten, was ihm gegen den Strich geht. Die Geschichte um Carl ist mehr als spannend, es war mir eine Freude ihn kennen zu lernen und auf seinen Wegen zu begleiten. Das sein Leben und wirken so tragisch Endete, war mir ein Wehmutstropfen, warum hat er nicht auf die Warnungen gehört. Aber er war besessen, die Welt vor dem aufkommenden Regime zu retten.
Zitat von Carl Ossietzky Seite 132:
„Ludendorff ist ein Mathematiker des Schlachtfelds, ein Grundbuchbeamter des Todes, von dem kein wärmender Strahl ausgeht.“, Carl hat ihn gut wiedergegeben.
Die goldenen Jahre des Franz Tausend
Erlebbare Geschichte
1924. Die Gier der Menschen beflügelt den Hochstapler Franz Tausend, der selbstsicher und überzeugend bei konspirativen Treffen vor seinem Publikum als Alchemist auftritt und ihnen verspricht, Gold herstellen zu können, um ihnen damit das Geld aus der Tasche zu ziehen, was ihm hervorragend gelingt. Doch es dauert nicht lange, dass die ersten Investoren nervös werden und ausgerechnet eine Frau aus ärmlichen Verhältnissen rückt seine Scharlatanerie in den Blickpunkt der Polizei vertreten durch Kommissar Heinrich Ahrndt. Dem wird von der Obrigkeit auf die Finger geklopft und schon bald entlassen. Ein Wink des Schicksals führt ihn von München nach Berlin, wo er den Auftrag hat, den aufrührerischen Journalisten Carl von Ossietzky zu beobachten, der dem deutschen Volk die Augen öffnen will über das, was hinter ihrem Rücken von den Regierenden bereits in Vorbereitung ist und daher der politischen Elite ein Dorn im Auge ist ebenso wie der Schriftsteller Thomas Mann…
Titus Müller hat mit „Die goldenen Jahre des Franz Tausend“ einen sehr anspruchsvollen und informativen historischen Roman vorgelegt, der nicht nur die letzten Jahre der Weimarer Republik und das Erstarken der Nationalsozialisten exzellent recherchiert an den Leser bringt, sondern ihn auch durch das Wirken von eindrucksvollen Persönlichkeiten zu faszinieren weiß, die er in seiner Geschichte lebendig werden lässt. Der flüssige und atmosphärische Schreibstil versetzt den Leser schnell ins vergangene Jahrhundert in eine Zeit des Aufbruchs, in der die Demokratie durch die verqueren Ideologien erst einmal in der Versenkung verschwindet und die Tyrannei der Nazis Einzug hält, die von Meinungsfreiheit nichts hält und hart durchgreift. Müller lässt die „Goldenen Zwanziger“ vor dem inneren Auge des Lesers wieder lebendig werden. Durch wechselnde Perspektiven lernt der Leser die Hauptprotagonisten bestehend aus Carl von Ossietzky, Thomas Mann, Heinrich Arndt und Franz Tausend kennen, wobei Müller gerade mit den Nobelpreisträgern Mann und Ossietzky die Lage in Deutschland sehr gut wiederspiegelt. Während der Autor seine Geschichte spannend erzählt, versteht er es brillant, dem Leser die damalige Zeit vor Augen zu führen, die Zerrissenheit einer gebeutelten Nation, die nach einem verlorenen Krieg wirtschaftlich am Boden liegt und sich nach besseren Zeiten sehnt. Gerade die Verknüpfung mit belegten historischen Personen macht die Handlung dadurch noch authentischer.
Die Charaktere sind so feinsinnig und detailliert ausgestaltet, dass der Leser sich mitten unter ihnen wähnt und sie bei der Lektüre genau vor Augen hat. Franz Tausend spielt in diesem Roman zwar eher eine Nebenrolle, doch mit seiner Cleverness, Charme und einer gewissen Raffinesse Betrug im großen Stil betreibt. Carl von Ossietzky hat sich dem kritischen Journalismus verschrieben, er war überzeugter Pazifist und den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge, was ihn schlussendlich auch ins KZ gebracht hat. Ossietzky ließ sich nicht verbiegen, war mutig und entschlossen, Missstände aufzudecken und der Bevölkerung die Augen zu öffnen. Thomas Mann war ebenso ein Kritiker, der allerdings vor allem an sich selbst zweifelte. Heinrich Ahrndt ist ein integrer Mann, dem Betrug und Falschheit ein Graus ist. Er besitzt eine gute Spürnase und folgt seinen Instinkten. Die Vermischung von fiktiven und belegten historischen Persönlichkeiten ist in diesem Roman besonders gut gelungen und unterstützt das Miterleben der Handlung.
„Die goldenen Jahre des Franz Tausend“ ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite, denn die historischen Fakten sind ausgezeichnet recherchiert und mit dem Leben von vier interessanten Protagonisten verknüpft. Für alle, die gerne in die Vergangenheit reisen und Geschichte hautnah miterleben wollen. Absolute Leseempfehlung!
Das zweite Geheimnis / Die Spionin Bd.2 (eBook, ePUB)
Nach einigen turbulenten Jahren als Spionin des BND lebt Ria Nachtmann nun ein relativ unauffälliges Leben als Sekretärin in Ostberlin. Sie weiß, dass Schwester Jolanthe und Tochter Annie leben und hat auch sporadischen Kontakt zu ihnen, der aber nicht ganz friktionsfrei ist. Das beschauliche Leben ändert sich schlagartig, als Jolanthes Mann Henning bei einem Fluchtversuch aus der DDR angeschossen wird und wenig später aus der Justizanstalt Bautzen flieht. Da sie ihrer Schwester Hilfe zugesagt hat, aktiviert sie ihre alten Kontakte. Binnen kürzester Zeit steht die ganze Familie im Fokus einer undurchsichtigen Stasi-Mitarbeiterin.
Meine Meinung:
Autor Titus Müller ist es wieder gelungen, einen atmosphärisch dichten, packenden, spannenden und zugleich berührenden Roman zu dem schwierigen Thema des ehemals geteilten Deutschland zu verfassen.
Wie ich es vom Autor gewöhnt bin, entführt er mich in eine unbekannte welt. Als Österreicherin kann ich das Verhalten der DDR-Politiker weder verstehen noch nachvollziehen. Die NS-Diktatur besiegen ist das eine, eine andere, nämlich „sozialistische“ Diktatur an deren Stelle zu errichten eine andere.
Mir gefällt an Tutus Müllers Büchern immer sehr gut, dass er, egal ob historische Bücher die im Mittelalter oder in der jüngeren Vergangenheit spielen, Dichtung und Wahrheit gekonnt miteinander verbindet und echt fesselnd in Szene setzt. So auch hier. Der Auftritt Wolf Biermanns und/oder die Enttarnung von Günter Guillaume als Spion der DDR.
Fazit:
Ein fesselnder historischer Roman, dem ich gerne 5 Sterne gebe und ungeduldig auf den dritten Band der Trilogie warte.
Die fremde Spionin / Die Spionin Bd.1
„Vergib deinen Feinden, aber vergiss niemals ihre Namen.“ (John Fitzgerald Kennedy)
Die 10-jährige Ria wird jäh von ihrer jüngeren Schwester Jolanthe getrennt und sowohl ihrer Familie als auch ihrem Umfeld beraubt, als die DDR-Staatssicherheit ihre Eltern als Volksverräter inhaftiert. Sie wächst in einer Pflegefamilie in Ostberlin auf und hat keinerlei Möglichkeit, mit ihrer Schwester in Kontakt zu treten. In Ria wird der Gedanke nach Rache immer größer, vor allem aber möchte sie unbedingt ihre Schwester wiederfinden. Durch einen Wink des Schicksals erhält Ria, die inzwischen im Ministerium für Außenhandel arbeitet, 1961 vom BND die Möglichkeit, als Spionin für den Westen zu arbeiten, wobei sich Ria natürlich auch Unterstützung bei der Suche nach ihrer Schwester erhofft. Die Arbeit als Spionin fordert Rias ganze Aufmerksamkeit, damit sie bei ihrer Arbeit nicht enttarnt wird und in die Fänge des DDR-Regimes gerät. Doch leider gelingt es ihr nicht, unsichtbar zu bleiben, so dass ihr schon bald sowohl die Stasi als auch der KGB mit seinem effektiven Top-Agenten Sorokin auf den Fersen sind. Wird Ria ihre Schwester wiederfinden?
Titus Müller hat mit „Die fremde Spionin“ einen fesselnden Roman als Auftakt für seine neue Trilogie vorgelegt, der nicht nur mit exzellent recherchiertem historischem Hintergrund, sondern auch mit atemberaubender Spannung den Leser von Beginn an in Atem hält. Der flüssige, bildgewaltige und teils recht dramatisch anklingende Erzählstil Müllers lässt keine Wünsche offen und schickt den Leser auf eine Zeitreise zurück in die jüngste deutsche Vergangenheit, wo das Land zwar schon geteilt, die Mauer jedoch noch nicht errichtet war. An der Seite von Ria Nachtmann erlebt der Leser nicht nur originalgetreu das Leben im DDR-Regime mit, sondern wird nahezu hineinkatapultiert in die undurchsichtige und berechnende Welt der Geheimdienste, die ihre Agenten wie auf einem großen Schachbrett hin- und herschieben, um den Gegner matt zu setzen. Durch geschickte Perspektivwechsel lernt der Leser aber auch die Seite von Sorokin kennen, so dass er sich gut in beide Hauptprotagonisten hineinversetzen kann. Müller ist ein wahrer Erzählkünstler, der Fiktion mit Wahrheit so gekonnt verbindet, dass der Übergang fließend ist und den Leser sofort davon überzeugt, dass alles genauso stattgefunden haben kann. Dabei lässt er neben erfundenen Protagonisten damalige politische Größen wie Kennedy, Ulbricht, Schalck-Golodkowski oder Erich Honecker auftreten, was die Geschichte nur noch authentischer macht. Überraschende Wendungen sowie das undurchsichtige Katz- und Maus-Spiel der verschiedenen Geheimdienste machen die Handlung nicht vorhersehbar, so dass der Spannungsbogen auf sehr hohem Niveau bis zum Ende gehalten wird, und der Leser wunderbar miträtseln kann, wie die tiefgründig konzipierte Geschichte wohl enden wird.
Die Charaktere sind sehr facettenreich ausgearbeitet, Ihnen wurde regelrecht Leben eingehaucht. Authentische menschliche Eigenschaften machen sie für den Leser glaubwürdig, der ihnen als unsichtbarer Schatten folgt und dabei Geschichte leibhaftig miterlebt. Ria ist aufgrund ihres Lebenslaufs eine zerrissene Persönlichkeit. Viel zu naiv und unbedarft geht sie an ihre Aufgaben als Agentin heran, bringt sich mehr als einmal in Gefahr, doch wächst sie an ihren Aufgaben und dem Leser immer mehr ans Herz. Sorokin wirkt wie ein eiskalter Killer, der stringent seine Aufträge erledigt, doch auch er ist aus Fleisch und Blut, kann Gefühle zulassen, die man ihm nicht zutrauen würde. Hähner wirkt eher wie ein Mensch denn wie ein Geheimdienstoffizier, denn er zeigt Verantwortung.
„Die fremde Spionin“ lässt mit einer sehr gut ausgeklügelten Handlung nicht nur den kalten Krieg wieder lebendig werden, sondern hält den Leser mit rasantem Tempo in atemloser Spannung, während er bei der Lektüre ein Wahnsinnskopfkino sowie eine Achterbahn der Gefühle durchlebt. Absolute Leseempfehlung für alle, die Geschichte leibhaftig miterleben wollen!
Das zweite Geheimnis / Die Spionin Bd.2
Bewertung von Monalisa am 25.05.2022
dieses ist der zweite Teil der Triologie "Die Spionin" und spielt im Jahr 1973 als Deutschland in zwei Staaten geteilt war. Die DDR eine Diktatur, die ihre Menschen einsperrte und alles tat, damit keiner ins Kapitalistische Ausland entkommen konnte. Und wer es versuchte, der wurde ins Gefängnis gesperrt. Ebenso ist es nicht erlaubt gewesen, Verbindungen zum Klassenfeind zu unterhalten, so wie es Ria Nachtmann macht, als sie sich mit ihrer großen Liebe Jens, einem Journalisten aus Westberlin, heimlich trifft. Wobei heimlich es nicht trifft, denn sie wird bereits beobachtet. Aber keiner ahnt, dass Ria als Spionin für den Bundesnachrichtendienst tätig war, was ihr durchaus helfen könnte...
Dieses Buch konnte mich von Beginn an überzeugen.
Es ist spannend, sehr gut recherchiert, enthält viel geschichtliches Wissen und hat sehr viel Tiefgang.
Die Historischen Begebenheiten aus dieser Zeit, sind so geschickt mit in die Geschichte eingefädelt, dass es alles stimmig ist und noch dazu sehr informativ.
Das Eiskalte, was von der Staatssicherheit ausging in jeder Situation, genauso wie die Wärme einer liebenden Mutter, aber auch die freigeistliche Stimmung auf den Jugendweltfestspieltagen, waren so spürbar, dass ich es immer noch fühlen kann.
Mich hat es außerdem sehr bewegt, weil ich Jahrgang 1973 und in der DDR aufgewachsen bin, viele Erinnerungen aus der Kindheit wurden wieder Bildhaft.
Es kann auch gut gelesen werden ohne Vorkenntnisse von Band 1.
Der letzte Auftrag / Die Spionin Bd.3
Dieser letzte Teil der Trilogie um die Spionin Ria Nachtmann spielt im Jahr 1989, wenige Wochen bevor die DDR aufgehört hat zu existieren.
Rias Tochter Annie hat ja in der DDR zurückbleiben müssen. Sie hat das aufmüpfige Temperament ihrer Mutter geerbt. Gemeinsam mit dem Journalisten Michael und einigen anderen couragierten Bürgern versuchen sie, durch Demos die Regierung zum Nachgeben zu zwingen. Leider mit wenig Erfolg. Allerdings sind auch nicht mehr alle Mitglieder der Stasi und/oder Vopos mit dem Regime einverstanden.
Langsam aber sicher steuert die DDR auf ihr Ende zu, nicht ohne noch vorher ihren Bürgern Gewalt anzutun.
Als dann der frühere Außenminister und Leiter der KoKo, Alexander Schalck, in den Westen fliehen will, bekommt Ria Nachtmann ihren letzten Auftrag. Welche Geheimnisse verbirgt Schalck?
Meine Meinung:
Der hohe Spannungsbogen konnte auch im dritten Teil gehalten werden. Wir wissen zwar, wir die Geschichte ausgegangen ist, die vielen kleinen Nadelstiche der enttäuschten, betrogenen und wütenden Bürger sind mir nicht ganz so geläufig. Die kleine, geflüsterte Bemerkung einer alten Frau „Das ist ja wie bei den Nazis.“ trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich denke, es wird noch mindestens eine Generation brauchen, um das wahre Ausmaß der Verbrechen am eigenen Volk aufarbeiten zu können. Viele, die hier mitgewirkt haben leben noch, einige sind vermutlich so indoktriniert, dass sie keine anderen Gedanken zulassen (können).
Wie wir es von Titus Müller gewohnt sind, verquickt er Fakten mit Fiktion in besonderer Art. Zahlreiche Ereignisse haben in ähnlicherweise stattgefunden. Einzelne Charaktere sind aus Erlebnissen mehrerer Personen zusammengestellt worden.
Um die Handlungen in diesen dritten Band gut verstehen zu können, ist es ratsam, beim ersten Band „Die fremde Spionin“ zu beginnen.
Fazit:
Ein furioses Finale der Trilogie und das Ende einer Gewaltherrschaft mitten in Europa. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Der letzte Auftrag / Die Spionin Bd.3
Es ist das Finale der Triologie von Titus Müller und spielt am Ende der DDR .
Ein letzter Auftrag in mitten des Umbruchs und dem Untergang der DDR. Im Mittelpunkt steht Anni und auch ihr Freund Michael , die der Friedensbewegung zu gehören und versuchen die Unruhe zu filmen und die Kassette in die BRD zu bringen. Das ruft Stasi , KGB auf den Plan.
Ein Roman mit wahren Hintergründen des Untergangs der DDR.
Es ist spannend geschrieben und der Schreibstil ist angenehm zu lesen . Man taucht ein und durch die Geschichte.
Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kenne , konnte ich doch das ganze gut lesen .
Mir hat das Buch sehr gefallen.
Das zweite Geheimnis / Die Spionin Bd.2
Gelungener Roman über deutsch-deutsche Spionage;
Das erste Buch um Ria Nachtmann habe ich (noch) nicht gelesen, aber das war überhaupt kein Problem. Von Anfang an bin ich gut ins Geschehen und in die Zeit in den 1970ern reingekommen und war sofort gefesselt. Der Roman ist sehr gut und spannend geschrieben und durch die wechselnden Erzählperspektiven habe ich alle Hauptpersonen schnell kennengelernt. Es werden gekonnt historische Fakten mit der individuellen Geschichte um Ria verwoben. Das Buch wurde gründlich recherchiert und deckt sich mit meine eigenen Erinnerungen an den Kalten Krieg. Die Details über das analoge Spionage-Leben fand ich sehr unterhaltsam und interessant. Auch die beklemmende Atmosphäre bei dauernder Angst vor Überwachung und Bespitzelung ist gekonnt wiedergegeben, ebenso wie die Qual der Gewissensentscheidungen, die jeder einzelne für sich treffen musste. Das Ende ist spannend und befriedigend und lässt genügend Raum, um Lust auf den dritten Teil zu haben. Sehr gelungen!
Die fremde Spionin / Die Spionin Bd.1
Bewertung von Waldeule am 10.06.2021
„Geschichte in Geschichten zu erzählen ist Titus Müllers großes Talent.“ Dieses Zitat von Bayern 2 steht auf der Rückseite dieses Buches und selten trifft ein Zitat so sehr zu wie hier. „Die fremde Spionin“ ist eine sehr spannende fiktive Geschichte über eine junge Frau in Ost-Berlin, die unversehens zwischen die Fronten der Geheimdienste gerät. Es ist aber auch ein packendes Zeitdokument über die Geschehnisse kurz vor und während des Mauerbaus.
Gleich von Anfang an hat mich die Spionagegeschichte in den Bann gezogen, denn es beginnt mitreißend und spannend. Nach und nach lernen wir die Protagonisten kennen, die sehr gut ausgearbeitet sind. Mitten zwischen BND, KGB und Stasi ist Ria, eine junge Sekretärin im Ministerium für Außenhandel der DDR in Berlin. Ihre eigene Geschichte ist eng mit dem jungen Staat verwoben und bringt sie zum Spionieren.
Sehr gut gefallen haben mir die Grautöne der Figuren, hier hat jeder Hauptcharakter Licht- und Schattenseiten, ein einseitiges schwarz-weiß gibt es glücklicherweise nicht. Sehr mitreißend agieren so die Personen und die Seiten verfliegen im Nu. Das Ende war mir persönlich etwas zu actionlastig (anderen wird gerade das gefallen) und so habe ich den Bezug zu den Figuren etwas verloren, doch das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Umso mehr freue ich mich auf den nächsten Band, denn „Die fremde Spionin“ ist der (abgeschlossene) Auftakt zu einer Trilogie, die mit den Geschehnissen 1989 enden wird.
Überhaupt ist der historische Bezug eine der weiteren großen Stärken des Buches. Ich fühlte mich mitgenommen in das Leben sowohl in Ost- als auch in Westberlin des Jahres 1961. Sehr atmosphärisch werden dabei viele kleine Details aus dem Alltagsleben erwähnt. Großen Spaß hatte ich z. B. bei den Beschreibungen der Tätigkeiten einer Sekretärin wie dem Schreiben auf der mechanischen Schreibmaschine oder dem aufwändigen Kopieren einer Seite.
Aber auch die große Politik kommt nicht zu kurz und für mich war es sehr aufschlussreich und spannend, die damaligen historischen Ereignisse in dieser Form miterleben zu dürfen. Dabei sind die vielen Informationen geschickt in die Handlung eingebunden, so dass die Geschehnisse ganz selbstverständlich und nebenbei geschildert werden. So wird Geschichte äußerst spannend erlebbar!
Fazit: Hier stimmt die Story, die Charaktere, die Hintergrundinformationen und vor allem die Atmosphäre. Unterhaltsam, spannend und lehrreich. Eine ganz klare Leseempfehlung!
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