
Autor im Porträt
Patricia Highsmith
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Ladies
Broschiertes Buch
Ehe Patricia Highsmith durch ihre Romane 'Zwei Fremde im Zug', 'Tiefe Wasser' und 'Der talentierte Mr. Ripley' berühmt wurde, schrieb sie psychologische Stories. Über entwurzelte Einwanderer, tapfere Liebende, wissende Mädchen und Jungen und vom Leben gebeutelte Menschen. Damals erschienen ihre Stories nur verstreut in Schul- und Frauenmagazinen. Nun dürfen wir sie neu entdecken.…mehr
14,00 €
Tage- und Notizbücher
Gebundenes Buch
Soviel Patricia Highsmith geschrieben hat, eines hat sie immer ausgeklammert: sich selbst. Deshalb war es eine Sensation, als nach ihrem Tod 1995 in ihrem Wäscheschrank 18 Tage- und 38 Notizbücher gefunden wurden, die sie nahtlos seit ihrer College-Zeit geführt hatte. Eine Frau, die um die halbe Welt reiste, mindestens zwei Leben gleichzeitig führte und aus einer kühlen Halbdistanz psychologische Romane über elementare Themen schrieb wie Liebe, Fremdsein und Mord.…mehr
32,00 €

© Simone Sassen
Patricia Highsmith
Patricia Highsmith wurde 1921 in Fort Worth geboren und wuchs in Texas und New York auf. Sie studierte Literatur und Zoologie und verzeichnete erste Erfolge als Comictexterin. Ab 1950 folgten Buchveröffentlichungen, die auch von Alfred Hitchcock verfilmt wurden und sie berühmt machten.Patricia Highsmith gilt als die "Meisterin des subtilen Terrors und der Banalität des alltäglichen Schreckens" (Frankfurter Rundschau). Sie erfindet Geschichten "um zu unterhalten, nicht um den Leser moralisch aufzurüsten". Namhafte Regisseure wie Alfred Hitchcock, Wim Wenders, Claude Chabrol, Hans W. Geissendörfer u. a. haben ihre Romane verfilmt. 'Ihre Geschichten rangieren in der allerhöchsten Kategorie, in der sich die Grenzen zwischen Thriller, Unterhaltung und ernstester Literatur verwischen. Von dieser unterscheidet sich ihr Werk nur durch seine Lesbarkeit.
Patricia Highsmith verstarb 1995 in Locarno.
Die wichtigsten Werke von Patricia Highsmith
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Der Schrei der Eule
Robert Forester fährt fast täglich mehrere Kilometer um die junge Jenny Thierwolf durch die Fenster ihres Hauses zu beobachten. Dass er Jenny entdeckte war ein Zufall, bewusst war er nicht auf der Suche nach einer Frau als Beobachtungsobjekt. Vom ersten Augenblick ist er fasziniert und sie ist für ihn der Inbegriff von Häuslichkeit, Ruhe, Harmonie und Lebensfreude, all jene Dinge, die ihm seit seiner Scheidung fehlen. Manchmal glaubt sie im Garten Geräusche zu hören und ihr Verlobter Greg, der an einigen Abenden Jenny besucht, durchforstet das Grundstück, jedoch zunächst ohne Erfolg. Dieses Spiel fliegt dennoch irgendwann auf, Jenny entdeckt Robert an einem Abend, an dem sie alleine ist, doch statt ihn für einen Psychopathen zu halten und die Polizei zu rufen bittet sie ihn in ihr Haus und bietet ihm einen Tee an und dies bleibt nicht ohne Folgen….
Patricia Highsmith nimmt uns mit in die 60’er in die Umgebung von Philadelphia. Als Leser*in wird man direkt in die Geschichte geworfen, ohne große Vorgeschichte oder Vorstellung der Personen. Robert hat Dienstschluss und kann der Versuchung nicht widerstehen zu Jenny’s Haus zu fahren. In großer Sehnsucht und Hoffnung, sie möge zuhause zu sein und Hausarbeiten verrichten um sie dabei beobachten zu können. Jenny liebt ihr Leben, genießt ihre Unabhängigkeit, die regelmäßige Zeit mit Greg, wenn sie auch anders als er keinen Wunsch nach Ehe hat und vor allem liebt sie ihr Haus. Für Robert scheint Jenny ein Ausgleich, seine Scheidung ist dreckig, raubt ihm Zeit und Nerven, Lebenslust und -freude hat er verloren und glaubt durch die heimliche Zeit mit Jenny diese wiederzufinden.
Die Autorin beschreibt die handelnden Personen, Situationen, Geschehnisse neutral, distanziert, beobachtend, wie durch eine Kamera. Diese Erzählweise gibt sehr viel Spielraum für Spekulationen, eigene Gedanken und vor allem entsteht viel Spannung. In dieser Geschichte überschreitet Patricia Highsmith eine gewisse Hemmschwelle, Gut und Böse sind nicht existent, weder (Vor-) Verurteilung, weder normal noch anormal. Sie arbeitet Schatten und Licht in Seelen und Herzen der einzelnen Personen brillant heraus.
Alles ist zu jedem Zeitpunkt offen, die Kamera, die Feder Highsmith’s, spielt mit Fokus und Belichtung, bis zum Ende. Kein Wort zu viel, keines zu wenig. Wie in einem reißenden Fluß war ich der Strömung des Romans erlegen und ein Entkommen unmöglich. Auch hier, in ihrem 8. Buch wieder hohe literarische Qualität!
Zwei Fremde im Zug
Mit ihrem 1950 erschienenen Erstlings-Roman „Strangers on a Train“ (dt. „Zwei Fremde im Zug“) hatte die US-amerikanische Schriftstellerin Patricia Highsmith zunächst wenig Glück, denn er war zuvor von sechs Verlagen abgelehnt worden. Die Hitchcock-Verfilmung nach einer Drehbuchbearbeitung von Raymond Chandler ein Jahr später machte Highsmith jedoch über Nacht weltberühmt.
Der Architekt Guy Haines ist mit dem Zug auf dem Weg zu seiner von ihm getrennt lebenden Frau Miriam, von der er sich scheiden lassen will, denn er hat sich in eine andere Frau verliebt. Während der Bahnfahrt kommt er mit dem bereits leicht betrunkene Charles Bruno, einem reichen Lebemann, ins Gespräch. Dabei entdecken sie, dass es für beide vorteilhaft wäre, wenn es eine bestimmte Person in ihrem Leben nicht geben würde. Bruno möchte an das Erbe seines verhassten Vaters kommen. Es wäre doch das perfekte Verbrechen, wenn Bruno Miriam und im Gegenzug Haines Brunos Vater. Danach würden sie ihren Kontakt abbrechen, sodass die Morde niemals aufgeklärt werden könnten.
Haines weist den mörderischen Deal Brunos zurück und verlässt unbemerkt den Zug, doch ein paar Tage später ist seine Frau tot – erwürgt. Für Haines beginnt jetzt ein Alptraum, denn Charles taucht auf und fordert ihn auf, seinen Teil der „Abmachung“ zu erledigen. Schließlich schaltet sich der Privatdetektiv Arthur Gerard ein.
Die Diogenes-Neuausgabe ist eine Übersetzung von Melanie Walz, ergänzt durch ein Nachwort des Herausgebers Paul Ingendaay, der die systematische Doppeldeutigkeit des Romans, die leider in der Hitchcock-Verfilmung verloren ging.
Tage- und Notizbücher
Im Januar 2021 war der 100. Geburtstag der amerikanischen Krimi-Schriftstellerin Patricia Highsmith (1921-1995). Anlässlich des Jubiläums hat der Diogenes Verlag zahlreiche ihrer Romane in Neuausgaben herausgebracht. Mit etwas Verspätung folgt nun als Abschluss der Highsmith-Edition eine umfangreiche Ausgabe ihrer Tage- und Notizbücher, die ihre Lektorin Anna von Planta nach Highsmiths Tod in ihrem Wäscheschrank gefunden hatte. Seit ihrer College-Zeit hatte die Schriftstellerin in 18 Tage- und 38 Notizbüchern ihr Leben und ihre Gedanken festgehalten. Die rund achttausend Seiten müssen nun als Teil ihres Werkes verstanden werden.
Obwohl Highsmith die Tage- und Notizbücher bis zu ihrem Tode versteckt hielt, wurden sie doch für eine spätere eventuelle Publikation geschrieben. Bereits mit 24 Jahren gab sie Leseanweisungen: „Achtung, liebe Nachwelt! Dieses Tagebuch sollte parallel zu meinen Notizbüchern gelesen werden, damit man nicht den Eindruck hat, ich würde nur von Weltlichem schreiben!“ In den Tagebüchern hielt sie ihren Alltag fest; sie dienten ihr auch als Ruhepunkt und Zwiegespräch mit sich selbst. In beklemmender Offenheit schildert sie auch ihre wechselnden Liebschaften oder bekennt sich zu ihrer Homosexualität. Die Tagebücher entlarven aber auch ihre Einsamkeit und ihre Alkoholabhängigkeit. Sie beschönigt nichts: „Mein Leben ist eine Abfolge unglaublicher Fehler.“ Die Notizbücher dienten Highsmith dagegen zum Aufzeichnen von Arbeitsberichten und Ideen.
Den einzelnen Jahren wurden zur besseren Einordnung der Aufzeichnungen und Notizen kurze Einleitungstexte vorangestellt. Der umfangreiche Anhang bringt eine Chronik zu Leben und Werk von Patricia Highsmith, ein tabellarische Übersicht ihrer Tage- und Notizbücher und ein Nachwort der Highsmith-Biografin Joan Schenkar.
Fazit: Die Tage- und Notizbücher gewähren einen neuen und spannenden Einblick in den Highsmith-Kosmos.
Der Schrei der Eule
Spannend bis zur letzten Seite mit offenem Ende.
Robert Forester, Ingenieur bei einem Hubschrauber-Produzenten in Langley nahe New York, 29, frisch geschieden, findet Jenny Thierolf, 23 Jahre alt, in ihrer Küche bei häuslichen Tätigkeiten, indem er sie manchmal von außen heimlich durch ihr beleuchtetes Fenster beobachtet. Ihre Frische ausstrahlende Harmonie fehlt in seinem Leben. Nachdem sie ihn schließlich abends zufällig im Garten entdeckt, lädt sie ihn ins Haus ein. Da Jennys Verlobter Greg die bald darauf folgende Auflösung ihrer Verlobung nicht akzeptiert, kommt es zu einer Kette folgenschwerer Auseinandersetzungen mit Robert, endend mit 3 toten Menschen und einem toten Hund. In Der Schrei der Eule fließt mehr Blut als in vielen anderen ihrer Bücher, und es endet mit einer wahrhaft schockierenden Szene: Greg geht mit einem Messer auf Robert los, verletzt aber stattdessen Nickie, Roberts betrunkene Ex-Frau tödlich. Erneut ist Robert ein Verdächtiger.
Es geht hier nicht um Sex und Liebe bei Robert - im Gegensatz zu Jenny. Aber sie spricht auch sehr oft von Tod. Der Titel des Buches bezieht sich auf Jennys Vorstellung, dass die Ereignisse in ihrem Leben vom Schicksal vorherbestimmt sind und im Vorfeld angekündigt werden: Die Eule ist für sie ebenso ein Todesbote wie das Erscheinen eines unbekannten Mannes in ihrer Kindheit, das dem Tod ihres jüngeren Bruders voranging, und Robert, der für sie im Laufe der Handlung den eigenen nahenden Tod repräsentiert.
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