Kristina Hauff
MP3-CD
Unter Wasser Nacht
Ungekürzte Lesung mit Julia Nachtmann (1 mp3-CD), Lesung. 500 Min.
Gesprochen: Nachtmann, Julia
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Vor einem Jahr ist der 11-jährige Aaron ertrunken und seitdem steht im Wendland die Zeit still. Keiner weiß, was damals passiert ist. Die rätselhaften Umstände von Aarons Tod zerstören langjährige Freundschaften und auch die Ehe der Eltern scheint daran zu zerbrechen. Wo war der Vater, als es passierte? Was weiß Bodo, Kripobeamter, Nachbar und bester Freund der Familie? Verbirgt seine Tochter Jella etwas? Unausgesprochene Vermutungen vergiften mehr und mehr das, was einmal Familie und Freundschaft war. Erst durch das Auftauchen einer Fremden wird das Schweigen gebrochen und die schmerzh...
Vor einem Jahr ist der 11-jährige Aaron ertrunken und seitdem steht im Wendland die Zeit still. Keiner weiß, was damals passiert ist. Die rätselhaften Umstände von Aarons Tod zerstören langjährige Freundschaften und auch die Ehe der Eltern scheint daran zu zerbrechen. Wo war der Vater, als es passierte? Was weiß Bodo, Kripobeamter, Nachbar und bester Freund der Familie? Verbirgt seine Tochter Jella etwas? Unausgesprochene Vermutungen vergiften mehr und mehr das, was einmal Familie und Freundschaft war. Erst durch das Auftauchen einer Fremden wird das Schweigen gebrochen und die schmerzhafte Wahrheit kommt endlich ans Licht.Ungekürzte Lesung mit Julia Nachtmann1 mp3-CD ca. 8 h 20 min
Geboren am Niederrhein lebt Kristina Hauff heute mit ihrer Familie in Berlin. Sie ist gelernte Buchhändlerin und arbeitete u.a. als Pressereferentin beim Fernsehen sowie für das größte deutsche Theaterfestival »Theater der Welt«.
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag, Dav
- Gesamtlaufzeit: 500 Min.
- Erscheinungstermin: 19. Februar 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783742418616
- Artikelnr.: 60472241
Herstellerkennzeichnung
Der Audio Verlag GmbH
Hardenbergstr. 9a
10623 Berlin
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www.der-audio-verlag.de
+49 (030) 3199828-0
"Diese Geschichte ist so eindrucksvoll, so berührend, so atmosphärisch und so kraftvoll erzählt. Dieser Roman ist so gut, dass man ihn eigentlich zwei Mal lesen muss - er ist der absolute Wahnsinn!" Mike Altwicker, Deutschlandfunk Kultur "Lesart", 05.03.2021 "Kristina Hauff demontiert in ihrem Wendlandroman die Hygge-Sehnsucht von zwei Familien. Kristina Hauff, die bekannt ist als Krimiautorin unter ihrem echten Namen Susanne Kliem, hat ein gutes Gespür für Spannungsbögen, Atmosphäre und Paardynamiken." Ariane Heimbach, Brigitte Woman, 03.03.2021 "Der Roman vermittelt den Lesern auf eindrückliche Weise die Gefühlswelt der handelnden Personen - bei der Verarbeitung des Verlustes, Schuldgefühlen und -zuweisungen, den Beziehungen zu- und
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untereinander, Sehnsüchten, Verletzungen. 'Unter Wasser Nacht' ist ein Buch mit Tiefgang und letztlich optimistischer Grundhaltung, darüber hinaus wunderbar zu lesen!" Waltraud Wolf, Schwäbische Zeitung, 18.08.2021 "Mit psychologischem Einfühlungsvermögen und in ausdrucksstarker Sprache schildert die Autorin diese beklemmende Geschichte. Aus Fakten und Erinnerungen der Protagonisten entsteht ein mosaikartiges Gesamtbild, dass sie mit expressiven Landschaftszeichnungen untermalt. Gleichsam vom äußeren Rand nach innen verdichtet sich das Geschehen spannungsvoll bis zum Kern der Geschichte." Gerhild Wissmann, Die Rheinpfalz, 11.09.2021 "Hauff verdeutlicht die Kraft wie auch die Zerbrechlichkeit von Familie und Freundschaft. Bei aller Tragik eröffnet sie einen Weg zu Hoffnung und Neuanfang." Gerhild Wissmann, Die Rheinpfalz, 11.09.2021 "Ein subtiler, wunderbar erzählter Roman über einen unfassbaren Verlust, den Versuch der Verarbeitung und die Tragfähigkeit menschlicher Beziehungen." Matthias Sobottka, Landeszeitung Lüneburg, 27.04.2021 "Mit 'Unter Wasser Nacht' ist ihr ein psychologisch sehr feinfühliger, berührender Roman gelungen. Das Buch thematisiert Trauer, Verdrängung, Misstrauen, Lebenslügen und vor allem menschliche Beziehungen. Es geht um die Macht, aber auch die Zerbrechlichkeit von Liebe, Familie und Freundschaft. Und darum, wie es gelingen kann, wieder Hoffnung zu schöpfen. Kristina Hauff bedient sich einer sehr feinen, beinahe zärtlichen Sprache, die Dialoge sind präzise, klug und lebensnah. Die spannende Geschichte ist leise und gleichzeitig sehr kraftvoll erzählt, nimmt ab und an auch subtile Anleihen beim Kriminalliteratur-Genre." Matthias Sobottka, Landeszeitung Lüneburg, 27.04.2021 "'Unter Wasser Nacht' ist ein wunderbar erzählter psychologischer Roman über die Freundschaft der beiden Paare. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man weiterleben kann, wenn der Lebenstraum zerbricht und wie man dann neuen Mut fassen kann." Katrin Schwier, NDR 1 Niedersachsen, 02.06.2021 "Das Wendland wird einem beim Lesen eigenartig vertraut. Wie bei einer Zwiebel legt Hauff die Schichten der Familiengeheimnisse frei, die den Tod des Sohns umgeben." Beatrice Achterberg, Rolling Stone, 18.01.2021 "Zieht einen sofort rein!" Ulrike Schädlich, Freundin, 10.03.2021 "Eine psychologisch fein gestrickte und fesselnde Geschichte über gescheiterte Träume und Verlust." Dominique Salcher, Münchner Merkur, 09.03.2021 "Der Autorin gelingt es, die derzeitige Gemütsverfassung der trauernden, vermeintlich gescheiterten Eltern und die unterschwellige Spannung der Konstellation mit dichter Atmosphäre und sparsamer Sprache auszuleuchten. Eine Stimmung wie der Fluss selbst, der an der Oberfläche träge dahin fließt, doch unter Wasser dunkel und reißend sein kann." Meike Dannenberg, Bücher Magazin, April/Mai 2021 "Dramaturgisch souverän und eindrücklich erzählt." Sarah Brasack, Kölner Stadt-Anzeiger, 05.03.2021 "'Unter Wasser Nacht' ist ein mitreißender Roman über Trauer, Schuld und lähmendes Schweigen." Petra Mies, Buchjournal, 05.03.2021 "Die Berliner Autorin Kristina Hauff taucht in 'Unter Wasser Nacht' tief in die Seelen ihrer Charaktere ein, schildert die Ereignisse immer wieder aus einer anderen Sicht. Das ist spannend und beklemmend zugleich. Denn sie erzählt von Schuld und Schmerz und von zerstörten Träumen und Hoffnung." Hans-Joerg Langendorf, Siegener Zeitung, 24.02.2021 "In einem meisterhaften dramaturgischen Wechselspiel der Erzählperspektiven der Akteure fügen sich die Mosaiksteine mit immer neuen Wendungen allmählich zusammen. Kristina Hauff baut ein komplexes psychologisches Geflecht von großer Sogwirkung auf, und alles macht Sinn und ist stimmig. Fazit: ein ganz großer literarischer Wurf mit klarer zielführender Prosa und Charakteren, die durchweg fesseln und überzeugen." Wolfgang Niemann, Wilhelmshavener Zeitung, 19.03.2021 "Eine bildreiche, atmosphärisch dichte Geschichte erzählt Kristina Hauff in ihrem gerade bei hanserblau herausgekommenen Roman Unter Wasser Nacht. Ein subtiler, ausgezeichnet erzählter Roman." Sabine Zaplin, BR 5 "Neues vom Buchmarkt", 17.02.2021 "So düster, so bedrückend wie die Elbe meist erscheint, ist auch die Geschichte. Das Buch lebt von der Spannung. Aber auch von der Dynamik der zwischenmenschlichen Unterschiede der Hauptpersonen." Christian Franke, Elbe-Jeetzel-Zeitung, 04.03.2021 "Die Autorin schafft es, auf einfühlsame Weise die Charaktere in einer Idylle zu zeichnen, die im Laufe der Handlung schmerzhaft erschüttert wird." Heilbronner Stimme, 20.02.2021 "Ein dicht konstruierter Roman, der die Unzulänglichkeiten eines jeden Menschen zeigt: Sobald ihm jemand zu nahe kommt, das eigene Territorium angreift, werden die Krallen ausgefahren, Ungesagtes missinterpretiert und zwischenmenschliche Beziehungen neu bewertet. Ein schrecklicher Verlust kann auch ein Auslöser sein, aber ist niemals die Ursache! Der Roman lebt gerade von den ungesagten Dingen." Sandra Dickhaus, Belletristik-Couch, 19.02.2021 "Der Autorin ist ein psychologisch geschickt gesetztes Lehrstück über die seelische Verfasstheit von Menschen gelungen, deren schuldverstrickter Schmerz sie an den Abgrund treibt. Zugleich ist zu spüren, dass da heilende Hoffnung bleibt - über die Katastrophe hinaus." Norbert Ortmanns, Kirche + Leben, 21.02.2021 "Dicht, spannend, lebensnah - lesenswert!" Sabine Oelmann, ntv.de, 14.03.2021 "Der aufwühlende, psychologisch tiefsinnige Roman zieht rein." Claudia Marolf, TV Star (CH), 07.04.2021 "Vom ersten Moment an gelingt es Kristina Hauff, eine ganz besondere Atmosphäre zwischen den Zeilen schweben zu lassen, der man sich nicht entziehen kann. Bei aller Düsternis ist das Buch aber nie hoffnungslos." Sonntagszeitung für Dithmarschen, 17.04.2022 "'Unter Wasser Nacht' ist kraftvoll und feinfühlig geschrieben, es ist eine berührende Geschichte voller Hoffnung und Trauer, Eifersucht, Glück und Unglück." Sonntagsanzeiger für Dithmarschen, 24.04.2022 "Die Autorin Kristina Hauff erzählt in ihrem gerade als Taschenbuch herausgekommenem Wendland-Roman 'Unter Wasser Nacht' eine bildreiche, atmosphärisch dichte Geschichte." Isenhagener Kreisblatt, 2.05. 2022
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Unter Wasser Nacht Kristina Hauff
Das Wendland, diese recht urtümliche Landschaft am Rand der Lüneburger Heide ist durch die Anti-AKW-Bewegung mit ihren Protesten vielleicht manchem Leser*in noch vertraut. Auf einem alten Bauernhof in den Elbauen leben hier die beiden Paare Sophia und …
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Unter Wasser Nacht Kristina Hauff
Das Wendland, diese recht urtümliche Landschaft am Rand der Lüneburger Heide ist durch die Anti-AKW-Bewegung mit ihren Protesten vielleicht manchem Leser*in noch vertraut. Auf einem alten Bauernhof in den Elbauen leben hier die beiden Paare Sophia und Thies, sowie Inga und Bodo. Die feste Freundschaft der Frauen hatte die Paare nach ihrem Studium hierher geführt. Hier wollen sie in der bürgerliches Idylle des Ortes ihr Leben aufbauen. Dazu gehören auch die Kinder. Jella und Lasse, die Kinder von Inga und Bodo entwickeln sich gut, und machen ihren Eltern Freude.
Aaron, der Sohn von Sophia und Thies, hat sich immer mehr zu einem Problemkind entwickelt. Besonders an Sophia testet er immer wieder seine Grenzen aus. Dann verschwindet er und wird nach einigen Tage tot aus der Elbe gefischt.
Diese Erfahrungen , nagende Schuldgefühle und die Trauer läßt das Paar immer mehr auseinanderdriften. Die Stimmung kippt langsam. Daneben erleben sie „glückliche Familie“ bei Bodo und Inga.
Die Stimmung ändert sich, als ein Jahr später eine geheimnisvolle junge Frau ins Dorf kommt. Sie freundet sich mit beiden Paaren an und wirbelt deren Leben gehörig durcheinander.Es ist als halte sie ihnen einen Spiegel vor, in dem sich Verdrängtes, Verlorenes und nicht kommuniziertes zeigt. Alle müssen sich dem stellen.
Eigentlich ist die Sprachlosigkeit und die daraus resultierende mangelnde Bereitschaft Konflikte auszutragen das zentrale Thema des Romans. Kristina Hauff führt ihre Leser*innen durch geschickte Perspektivwechsel immer weiter in das Zentrum ihrer Protagonisten. Dabei entstehen auch einige Längen und Sprünge. Die Lebensgeschichte einer Randfigur rückt in den Focus und beinhaltet stückweise die Auflöung des Geheimnisses. Meinem Eindruck nach, war es eine eher unspektakuläre Lösung für die Protagonisten.
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Atmosphärisch eindrucksvoll -
Schon das Äußere des Buches zeigt die Tristesse, die diesem Buch ihren Stempel aufgedrückt hat. Grauer, kühler Nebel lastet auf den Protagonisten, seit ein Kind gestorben ist - Todesursache unklar. Von den zwei Elternpaaren, die …
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Atmosphärisch eindrucksvoll -
Schon das Äußere des Buches zeigt die Tristesse, die diesem Buch ihren Stempel aufgedrückt hat. Grauer, kühler Nebel lastet auf den Protagonisten, seit ein Kind gestorben ist - Todesursache unklar. Von den zwei Elternpaaren, die sich seit Studientagen kennen, den Lebensweg gemeinsam beschreiten und sich freundschaftlich ein Grundstück teilen, kommen alle vier zur Sprache in diesem Buch. So wird jedes Ereignis, startend 13 Monate nach jenem Todesfall, vielfach beleuchtet und jeder Blickwinkel gezeigt. Gemein ist allen Vieren die Hilflosigkeit, die durch dieses Unglück auf ihnen lastet. Die Sprachlosigkeit, die die langjährige Freundschaft bedroht. Das Leiden unter der ungleichen Verteilung des Glücks und, wie man diese Ungleichheit sieht und ihr doch einfach ausgeliefert ist. Der Todesfall ist fast ein bisschen zu präsent in der Geschichte, bietet doch auch das restliche Leben der Protagonisten spannende Erkenntnisse über die Entwicklung von Freundschaft, Glück und Zufriedenheit.
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Dieser Roman handelt von den befreundeten Paaren Thies und Sophie sowie Bodo und Inga. Beide Paare wohnen mit ihren Kindern in enger Nachbarschaft im Wendland. Seit dem Tod von Aaron, dem einzigen Sohn von Thies und Sophie hat die Freundschaft Risse bekommen.
Dann taucht plötzlich eine Fremde …
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Dieser Roman handelt von den befreundeten Paaren Thies und Sophie sowie Bodo und Inga. Beide Paare wohnen mit ihren Kindern in enger Nachbarschaft im Wendland. Seit dem Tod von Aaron, dem einzigen Sohn von Thies und Sophie hat die Freundschaft Risse bekommen.
Dann taucht plötzlich eine Fremde auf, Mara, sie freundet sich vor allem mit Inga und deren Tochter Jella an. Sie wirft unbequeme Fragen auf, gerät selbst in den Fokus. Es gibt einige Dinge aus der Vergangenheit, die geklärt werden müssen. Mara trägt auch indirekt zur Aufklärung des Todes von Aaron bei.
Es gibt einige überraschende Wendungen in dem Roman, das hat mir gut gefallen. Auch ist der Roman in einer ausdrucksstarken, bildhaften und atmosphärischen Sprache geschrieben. Allerdings gibt es auch ein paar Kritikpunkte: es wird z.B. nicht erklärt, warum Aaron sich so aggressiv verhält. Nicht nachvollziehbar ist für mich ebenfalls, warum sich Jella freiwillig mit Aaron trifft, obwohl der sie schlägt. Diese "Ungereimtheiten" schmälern ein bisschen das Lesevergnügen.
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Kristina Hauff erzählt in ihrem Roman „Unter Wasser Nacht“ die Geschichte von zwei Familien, die gemeinsam auf einem Hof nahe der Elbe im Wendland leben. Die Eltern kennen sich bereits seit der Studienzeit und hatten jahrelang eine innige Freundschaft, bis der ungeklärte Tod …
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Kristina Hauff erzählt in ihrem Roman „Unter Wasser Nacht“ die Geschichte von zwei Familien, die gemeinsam auf einem Hof nahe der Elbe im Wendland leben. Die Eltern kennen sich bereits seit der Studienzeit und hatten jahrelang eine innige Freundschaft, bis der ungeklärte Tod eines der Kinder zum Bruch der Familien führte. Während Thies und Sophie um ihren Sohn Aaron trauern, leben Inga und Bodo mit ihren zwei Kindern ein scheinbar perfektes Leben. Ein Jahr später sollen die Ermittlungen eingestellt werden. Erst als eine Fremde im Ort auftaucht und sich mit den Familien anfreundet, kommen neue Erkenntnisse ans Licht. Wer ist diese fremde Person? Ist es Zufall, dass sie auf dem Hof auftaucht? Und was ist mit Aaron wirklich passiert?
Mir hat der Roman unglaublich gut gefallen. Kristina Hauff erzählt die Geschichte in einem atmosphärischen Stil. Immer wieder beschreibt sie die idyllische und traumhafte Landschaft, sodass man sich den Ort bildlich vorstellen kann.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Sicht erzählt. Dadurch wird die angespannte Stimmung zwischen den Figuren deutlich spürbar und es ist interessant zu sehen, wie die einzelnen Personen mit der schwierigen Situation umgehen. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass ich mir gerne ein Kapitel aus Bodos Sicht gewünscht hätte, um noch mehr über seine Gefühle zur Freundschaft mit Thies zu erfahren.
Insgesamt hat mich die Geschichte total in den Bann gezogen. Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich dieses Buch sehr schnell lesen. "Unter Wasser Nacht" ist ein sehr toller Roman über Hoffnung, Trauer, Verlust und Freundschaft.
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UNTER WASSER NACHT
Literatur, Fiktion
Zusammenfassung:
Am 15. Februar erscheint dieser Roman im Hanse Literaturverlag.
Er handelt von zwei Familien, die in ihren Häusern auf einem gemeinsamen Hof leben. Die eine hat zwei Kinder, die andere hatte einen Sohn. Dieser ist durch …
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UNTER WASSER NACHT
Literatur, Fiktion
Zusammenfassung:
Am 15. Februar erscheint dieser Roman im Hanse Literaturverlag.
Er handelt von zwei Familien, die in ihren Häusern auf einem gemeinsamen Hof leben. Die eine hat zwei Kinder, die andere hatte einen Sohn. Dieser ist durch ungeklärte Umstände in dem nahegelegenen Fluss, der Elbe gestorben. Zwietracht, Neid, Schmerz und viele ungesagte Sätze schweben zwischen den einstigen Freunden und scheinen kein Ende zu finden. Bis eine bisher unbekannte Frau auftaucht und Interesse an der Geschichte zeigt.
Für mich war die Autorin Susanne Kliem, die diesen Roman unter dem Pseudonym Kristina Hauff veröffentlicht hatte, neu. Unter ihrem echten Namen schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane. Immer wieder sickert dieses Genre in "Unter Wasser Nacht" durch und erinnert mich immer wieder an die Verstrickungen in einem Thriller.
Das Cover hat mich nicht sofort angesprochen, erst nachdem ich es ein paar Mal gesehen hatte, hat mich der majestätische Reiher zum Lesen der Probe ermutigt. Ich lege viel wert darauf, dass die Details auf dem Cover zum Inhalt passen und wurde in diesem Aspekt leider enttäuscht. De Fluss spielt wegen des Todes des einen Sohns eine große Rolle, ein Reiher wird nie erwähnt.
Die Handlung des Buches passt sich der Landschaft perfekt an: Das Wendland in Niedersachsen ist dünn besiedelt und trotzdem tut sich dort einiges. Die Autorin erklärte in einem Interview: "Man findet Idylle, Landwirtschaft, Dörfer, doch die Benennung von Gorleben als Standort für ein „Nukleares Entsorgungszentrum“ hat die Idylle aus ihrem Dornröschenschlaf gerissen. Seitdem brodelte es. Ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen haben sich im Kampf gegen das Endlager vernetzt, Landwirte demonstrieren mit AKW-Gegnern, für Künstler wurde es ein attraktiver Ort. Diese bunte, kreative Mischung spiegelt sich in der Romanwelt wider: Drei meiner Hauptfiguren stammen aus dem Wendland, sie wuchsen mit dem Protest auf und sind durch ihn geprägt." Im Buch spielt der Fluss, Elbe ene zentrale Rolle. In meiner Heimatstadt, Passau in Niederbayern fließen gleich drei Flüsse zusammen und sobald ich das Wort "Fluss" lese, ist mein Interesse geweckt.
Anders als in so manch anderen Geschichten, wurde ich mit den erwachsenen Hauptpersonen nicht gleich warm. Dies liegt hauptsächlich wohl daran, dass diese veschlossen, kalt und unnahbar zu sein scheinen. Dies ändert sich jedoch im Laufe des Buches, desto mehr man über die Personen erfährt.
Kristina Hauff wählt einen sehr angenehmen Schreibstil, die Perspektive wechselt immer wieder zwischen den Hauptpersonen. Das gefällt mir sehr gut und hat mir beim "warm werden" geholfen.
Insgesamt finde ich das Buch absolut gelungen und freue mich auf weitere Literatur-Höhepunkte der Autorin.
Ich empfehle das Buch allen Thriller-Fans, die Lust auf etwas leichteres haben und allen, die sich nach scheinbarer Idylle sehnen.
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Gebundenes Buch
Zwei befreundete Paare teilen sich im Wendland ein Grundstück, leben dort in zwei Häusern und benutzen Scheune und Kräutergarten gemeinsam. Doch seit einem Jahr hat diese Freundschaft einen tiefen Riss bekommen. Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, ist unter ungeklärten …
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Zwei befreundete Paare teilen sich im Wendland ein Grundstück, leben dort in zwei Häusern und benutzen Scheune und Kräutergarten gemeinsam. Doch seit einem Jahr hat diese Freundschaft einen tiefen Riss bekommen. Aaron, der Sohn von Sophie und Thies, ist unter ungeklärten Umständen ertrunken. Für Sophie und Thies ist es schwer, das Familienleben, das ihre engen Freunde Inga und Bodo, mit den Kindern Lasse und Jella führen, zu beobachten. Trauer, Neid und Schuldgefühle belasten das ehemals harmonische Zusammenleben. Doch dann kommt eine unbekannte Dänin in den Ort und langsam drängen Geheimnisse an die Oberfläche...
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei stehen die Charaktere abwechselnd im Zentrum. Dadurch bekommt man einen guten Einblick, wie die jeweiligen Protagonisten zur Vergangenheit stehen und was sie jetzt bewegt. Es gelingt der Autorin vom ersten Moment an, eine ganz besondere Atmosphäre zwischen den Zeilen schweben zu lassen, der man sich nicht entziehen kann. Das Schweigen steht zwischen den Protagonisten. Doch es kann von ihnen selbst nicht durchbrochen werden. Erst Dänin Mara, die sofort von allen mit offenen Armen empfangen wird, kann etwas in Bewegung setzen.
Man nimmt die aufgestauten Gefühle der Protagonisten wahr und erlebt gemeinsam mit ihnen Schuld, Trauer, Neid, Angst, und Verzweiflung. Aber auch Hoffnung, sich den unterschwellig brodelnden Gefühlen zu stellen und die Ohnmacht, die alle ergriffen hat, zu durchbrechen. Durch die wechselnden Perspektiven schaut man hinter die Fassaden der jeweiligen Akteure. Man sieht sie förmlich vor sich und hofft, dass sie ausbrechen und sich öffnen können. Dadurch gerät man früh in den Sog der eher ruhigen Handlung und kann sich den Ereignissen kaum entziehen.
Ein eher ruhiger Roman, der aber dennoch fesseln kann.
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Gebundenes Buch
Gefühlvolles Familiendrama
„Unter Wasser Nacht“ von Kristina Hauff erzählt die Geschichte zweier Paare, die gemeinsam auf einem Hof in den Elbauen im Wendland leben. Von der einst engen Freundschaft von Thies und Sophie einerseits und Bodo und Inga andererseits ist nicht …
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Gefühlvolles Familiendrama
„Unter Wasser Nacht“ von Kristina Hauff erzählt die Geschichte zweier Paare, die gemeinsam auf einem Hof in den Elbauen im Wendland leben. Von der einst engen Freundschaft von Thies und Sophie einerseits und Bodo und Inga andererseits ist nicht mehr viel übrig, seit ein Jahr zuvor Aaron, dem Sohn von Thies und Sophie, unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Zu schwer ist es für Sophie und Thies, die Idylle der vermeintlich perfekten Familie der Nachbarn mit deren Kindern Jella und Lasse Tag für Tag vor Augen zu haben.
Da taucht plötzlich die geheimnisvolle Mara auf und durch den einen oder anderen Zufall lernt sie unsere Protagonisten etwas besser kennen. Auf unsere beiden Ehepaare und die Kinder von Bodo und Inga übt Mara eine geheimnisvolle Anziehungskraft aus, wobei jeder etwas anders in Mara sieht. Die Anwesenheit von Mara führt dazu, dass die Paare sich wieder einander annähern.
Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass Maras Geschichte doch in gewisser Weise verwoben ist mit dem Leben der beiden Familien. Und auch mit dem Leben von Edith und Ulrich, Ingas Eltern. Seinen Ursprung genommen hat das Ganze bei Anti-Atomkraft-Protesten viele Jahre zuvor.
So wird nach und nach manches Geheimnis der Beteiligten gelüftet und nebenbei kommt auch noch etwas Licht in die Umstände von Aarons Tod.
Meine Meinung:
Das Buch ist schön geschrieben. In jedem der angenehm kurzen Kapitel steht eine der Hauptpersonen im Mittelpunkt und es wird jeweils erzählt, wie sich die Handlung aus deren Perspektive entwickelt. Auch gibt es ausführliche Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten, so dass sich der Leser in die Figuren hineinversetzen kann. Das Buch baut seine Spannung recht subtil auf und weiß mit immer neuen Wendungen zu überraschen.
Das ganze liest sich sehr flüssig, so dass man recht schnell am Ende der 288 Seiten angelangt ist.
Fazit:
Ein gefühlvoll geschriebenes absolut lesenswertes Familiendrama.
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Gebundenes Buch
Auch in einer vermeintlich heilen Welt gibt es dunkle Schatten
Zwei befreundete Paare, die sich so gut verstehen, dass sie gemeinsam ein Grundstück teilen und Haus an Haus wohnen. Thies, Sophie, Inga und Bodo haben sich diesen Traum im Wendland an der Elbe erfüllt, doch ihre …
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Auch in einer vermeintlich heilen Welt gibt es dunkle Schatten
Zwei befreundete Paare, die sich so gut verstehen, dass sie gemeinsam ein Grundstück teilen und Haus an Haus wohnen. Thies, Sophie, Inga und Bodo haben sich diesen Traum im Wendland an der Elbe erfüllt, doch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Aaron, der elfjährige Sohn von Thies und Sophie, kommt in der Elbe ums Leben und mit seinem Tod legt sich ein Schatten über das perfekte Miteinander der Paare. Ein Jahr nach dem Unglück erscheint eine geheimnisvolle Frau im Ort, die allzu aufmerksam und interessiert auf alle zugeht. Durch sie werden Gefühle geweckt und Geheimnisse gelüftet, die schon zu lange verborgen blieben.
Kristina Hauff hat einen sehr klaren, beobachtenden Schreibstil. Besonders die Landschaft an der Elbe wird aus einem besonderen Blickwinkel betrachtet. Statt natürliche Bilder zu zeichnen, werden eher emotional bedrückende Szenen heraufbeschworen. Jedes Kapitel wechselt mit Sicht auf einen bestimmten Protagonisten. So erfährt man Kapitel um Kapitel mehr über die einzelnen Personen und deren Sichtweise auf das Geschehene. Mir fehlte dabei aber die Nähe zu den handelnden Personen. Es werden wenig Emotionen transportiert, die Charaktere bleiben sehr kühl, vielleicht auch oberflächlich. Das mag gewollt sein, um die Situation vom Leser interpretieren zu lassen.
Das Schlimmste, was Eltern passieren kann, ist, ein Kind zu verlieren. Im Fall von Thies und Sophie gibt es dann noch die Ungewissheit, warum ihr Sohn sterben musste.
"Warum geht ein Elfjähriger mit T-Shirt, Hose und Schuhen in die Elbe?"
Die Polizei ist gerade dabei, die Ermittlungen einzustellen und so schwindet knapp ein Jahr nach dem Schicksalsschlag für die Eltern jede Hoffnung, eine Erklärung zu erhalten. Diese Zerrissenheit ist deutlich zu spüren. Jeder versucht mit sich allein das Unaussprechliche zu verarbeiten. Jedwede Nähe zueinander scheinen sie verloren zu haben. Auch ihre Freunde meiden sie, weil sie die perfekte Familie im Nebenhaus nicht mehr ertragen können.
Als eine Fremde durch einen Zufall in das Leben der Freunde tritt, nehmen sie diese als unverhoffte Bereicherung in ihrer Mitte auf.
"Mara war voller Widersprüche. Sie gab die um sein Seelenwohl besorgte Freundin. Die sinnliche Mara, die ihn lockte. Die besonnene Frau, die ihn abwies. Mara, die ihre Geheimnisse hatte".
Die Figur der Mara wirkte auf mich zu sehr am Reißbrett konstruiert. Eine Frau, die gleich von mehreren Personen als ihr persönliches Highlight im Alltag willkommen geheißen wird. Niemand kennt diese Frau und von heute auf morgen geht sie bei den Paaren ein und aus. Es entsteht sogar eine Art Wettstreit darum, wer am meisten Zeit mit ihr verbringen kann.
Mara ist es dann auch, die Bodo und Inga darauf aufmerksam macht, dass deren Tochter Jella etwas bedrückt. Es ist zwar nicht außergewöhnlich, dass Außenstehende häufig etwas sehen, was direkt Betroffenen nicht offensichtlich ist. Aber gerade hier, wo eine perfekt funktionierende Familie beschrieben wird, soll niemand gemerkt haben, dass Jella etwas verbirgt und nicht verarbeiten kann? Es ist mir schwergefallen, der Wendung etwas Glaubhaftes abzugewinnen.
Mir sind in diesem Roman zu viele Themen miteinander verwoben worden. Der Verlust eines Kindes hätte für mich allein als Thema ausgereicht und müsste nicht durch eine wild konstruierte dramatische Geschichte ummantelt werden. Es geht um Verlust, Verdrängen und Wegschauen. Freundschaften und Beziehungen müssen zeigen, wie belastbar sie in schwierigen Situationen sind.
Ich habe mich bei der Bewertung für ein knappes Aufrunden entschieden, weil mir am Ende die stillen Momente im Roman gefallen haben.
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Gebundenes Buch
Ein Kind, das dreizehn Monate vor Beginn der Handlung im Buch auf rätselhafte Weise ertrunken ist. Die Eltern des Kindes und die Nachbarsfamilie, sind die Hauptpersonen dieses Romans. Hinzu kommt eine mysteriöse Fremde, die sich schnell mit den Familien anfreundet.
Aus der Sicht der …
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Ein Kind, das dreizehn Monate vor Beginn der Handlung im Buch auf rätselhafte Weise ertrunken ist. Die Eltern des Kindes und die Nachbarsfamilie, sind die Hauptpersonen dieses Romans. Hinzu kommt eine mysteriöse Fremde, die sich schnell mit den Familien anfreundet.
Aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten, wird die Geschichte erzählt. Dadurch wird der Roman etwas unübersichtlich, da er auch von den zurückliegenden Monaten berichtet.
Von den Eltern, die sich in der Verzweiflung und in den Fragen nach dem Warum immer weiter voneinander entfernen und die die Leser wissen lassen, dass ihr Kind, weit mehr als nur ein Problemkind war.
Meiner Meinung nach fehlte der richtige Spannungsaufbau, da vieles in der Geschichte mangelhaft und nicht tiefergründig erklärt wird. Das Buch hat für mich leider nicht das gehalten, was es im Klapptext versprochen hat.
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Gebundenes Buch
Seit ihrer Zeit als Aktivisten in Gorleben sind die Paare Sophie/Thies und Inga/Bodo befreundet und bewohnen im idyllischen niedersächsischen Wendland einen Hof mit Scheune. Doch ihre frühere Freundschaft ist inzwischen zerbrochen. Thies und Sophie haben ihren Sohn Aaron verloren, er …
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Seit ihrer Zeit als Aktivisten in Gorleben sind die Paare Sophie/Thies und Inga/Bodo befreundet und bewohnen im idyllischen niedersächsischen Wendland einen Hof mit Scheune. Doch ihre frühere Freundschaft ist inzwischen zerbrochen. Thies und Sophie haben ihren Sohn Aaron verloren, er ertrank in der Elbe, der Grund seines Ertrinkens wurde nie aufgeklärt. Die Trauer und Schuldgefühle sitzen tief und umso schlimmer ist es für das Paar, weil sie täglich neidvoll vor Augen haben, wie Inga und Bodo mit ihren Kindern ein scheinbar perfektes Familienleben führen. Die Gründe für den Tod kommen ans Licht, als eine Besucherin einige Dinge über Aarons Leben aufdeckt.
"Sie liebte ihren Sohn. So sehr. Aber manchmal war das Gefühl wie verschüttet, unter dicken Schichten von Geröll. Manchmal wusste sie einfach nicht, wer er war. Er war ihr fremd." Zitat Seite 56
Zwei Paare teilen sich im Wendland einen Hof. Anfangs waren sie eng befreundet, doch nach dem Tod von Aaron geht man sich aus dem Weg und die Stimmung ist angespannt. Was ist geschehen? Die dahinter verborgenen Gründe und schmerzhaften Wahrheiten werden im Laufe der Geschichte aufgedeckt.
Kristina Hauff schreibt sehr flüssig und beschreibt bildhaft und fast schon poetisch die Landschaft und das Elbufer. Vor dieser Naturidylle lässt sie ein Drama ihrer Figuren ablaufen. Kapitelweise wechselt die Perspektive und aus der Sicht ihrer Figuren taucht man immer tiefer in die Geschichte ein und erhält damit Einblicke in deren Seelenleben. Jeder hat das Leben mit Aaron und mit seinem Verlust anders erlebt.
Dieser Roman zeigt, wie sich Geheimnisse auf die Beziehungen von Menschen auswirken können. Die Ehe von Thies und Sophie steht durch den Verlust ihres Kindes auf der Kippe, die Freundschaft beider Paare ist darüber zerbrochen. Mit den Auftauchen von Mara aus dem dänischen Freistadt Christiania, lockert sie die melancholische Stille zwischen den Familien mit ihrem umgänglichen Wesen etwas auf, freundet sich mit ihnen an und wirbelt damit aber reichlich Staub aus der Vergangenheit auf, mehr als den Bewohnern lieb ist. Aber sie bringt wieder Leben in die Bewohner und es entwickelt sich sogar wieder eine lockere Beziehung. Als Mara jedoch eine andere Seite von sich zeigt und die Eltern mit Vorwürfen überhäuft, beginnen die Paare über sie nachzuforschen.
Das Buch hat eine fesselnde Wirkung, weil die Hintergründe um den Tod von Aaron einfach neugierig machen. Jeder der Protagonisten hat eigene Probleme, aber niemand ist fähig, darüber zu sprechen. Während des Lesens habe ich mich immer gefragt, wie jeder Einzelne unter den Umständen gelitten haben muss. Wie schmerzhaft muss es für eine Mutter sein, wenn sie ihr Kind nicht mehr so lieben kann wie sie es möchte, weil es ihr fremd wird und es dann von einem auf den anderen Tag stirbt? Aarons Verhalten entpuppt sich alles andere als friedlich. Er ist ein gewalttätiges Kind, neigt zu aggressiven Aussetzern und setzt die Nachbarstochter Jella unter Druck. Warum hat das niemand gemerkt, wo man doch so eng beieinander wohnt? Und warum haben die Eltern keine professionelle Hilfe geholt? Auch hat es mich gewundert, dass Mara hier so schnell Vertrauen gewinnen konnte.
Die Konflikte der Charaktere kommen in den Dialogen ans Licht, manches wird aber nur angedeutet. Trotzdem werden die Sorgen, Trauergefühle und Ängste sichtbar gemacht. Einiges erscheint mir etwas aufgesetzt und ich konnte auch zu keiner Figur eine besondere Nähe aufbauen. Was ja nicht zwingend erforderlich ist.
Diese Story hat mich gefesselt und ich mag den interessanten Kontrast zwischen schöner Naturkulisse und familiären Problemen. Ein Gegenwartsroman, der menschlichen Lebenswegen, Erfahrungen und Beziehungsnöte aufdeckt und einem Drama auf die Spur kommt.
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