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Die heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am Internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint Den Haag zur Antwort ihrer Sehnsüchte zu werden. Doch dann verschwindet er zu seiner Noch-Ehefrau und hinterlässt nichts als Fragen. Fragen, die sich zu einem existenziellen Abgrund auftun, als sie für einen angeklagten westafrikanischen Kriegsverbrecher dolmetschen muss und zweifelt: Was ist kalkulierte Lüge, was Wahrheit? Glauben nur noch die Naiven an Gerechtigkeit? Wer kann über wen richten? Wer legt unsere Weltordnung fest? Kitamuras kra...
Die heimatlose Erzählerin verlässt New York, um am Internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin zu arbeiten. Als sie Adriaan kennenlernt, scheint Den Haag zur Antwort ihrer Sehnsüchte zu werden. Doch dann verschwindet er zu seiner Noch-Ehefrau und hinterlässt nichts als Fragen. Fragen, die sich zu einem existenziellen Abgrund auftun, als sie für einen angeklagten westafrikanischen Kriegsverbrecher dolmetschen muss und zweifelt: Was ist kalkulierte Lüge, was Wahrheit? Glauben nur noch die Naiven an Gerechtigkeit? Wer kann über wen richten? Wer legt unsere Weltordnung fest? Kitamuras kraftvoller Roman ist ein anregendes intellektuelles Vergnügen mit hypnotischer Sogwirkung.
Katie Kitamura, 1979 in Kalifornien geboren, ist eine amerikanische Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin. Sie schreibt für zahlreiche Zeitungen, darunter The New York Times, Wired und The Guardian. Katie Kitamura lebt in New York. Bei Hanser erschien 2017 ihr Roman Trennung, der 2022 verfilmt wird
Produktdetails
- Verlag: Jumbo Neue Medien; Goyalit
- Gesamtlaufzeit: 360 Min.
- Erscheinungstermin: 17. August 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783833745584
- Artikelnr.: 63751511
Herstellerkennzeichnung
JUMBO Neue Medien und Verlag GmbH
Henriettenstr. 42a
20259 Hamburg
+49 (040) 4293040-0
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit viel Lob bespricht Rezensentin Meike Feßmann den sechsten Roman von Katie Kitamura, der die Geschichte einer Dolmetscherin erzählt, die dem Prozess gegen einen westafrikanischen Ex-Diktator beiwohnt. Schon wie Kitamura hier Privates und Gesellschaftspolitisches miteinander verknüpft, findet Fessmann beeindruckend: Jene Dolmetscherin, ein eher unsichtbarer Typ, hat eine Affäre mit Adriaan, der ebenfalls in den Prozess eingebunden ist - und zu dem sie in ein "demütigendes Unterordnungsverhältnis" gerät, resümiert die Rezensentin. Vor allem bewundert sie, wie Kitamura die sprachlichen Suchbewegungen der Dolmetscherin insbesondere während des Prozesses anlegt. Feßmann fühlt sich an Rachel Cusk erinnert, an Siri Hustvedt, aber auch an Hannah Arendts "Banalität des Bösen" - für sie ist dieser Roman offenbar ein Ereignis.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Kitamuras Sprache ist sehr klar. Eine dichte Erzählstimme, die von der erstaunlichen Spannung zwischen fast kühler Präzision und Feinfühligkeit getragen ist, führt durch den Roman." Carola Ebeling, taz, 14.01.23 "Ein großartiger Roman über Unsicherheit ... hochreflexiv und zugleich spannend." Katharina Borchardt, Zeit Online, 04.01.23 "Ihre brillanten Einsichten könnten von Siri Hustvedt stammen. ... Ihre dichte und gleichzeitig lockere Prosa, von Kathrin Razum hervorragend ins Deutsche gebracht, verhandelt große Themen auf kleinstem Raum" Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 15.10.22 "Sehr reduziert, aber einfühlsam erzählt Kitamura vom Wunsch einer Frau, endlich ankommen zu wollen." Daniela Stohn, Brigitte, 12.10.22 "Kitamuras
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'Intimitäten' greift Themen unserer Zeit auf. Die Frage nach globaler Gerechtigkeit, die Sehnsucht nach Eindeutigkeit, das Streben nach Verwurzelung in Zeiten weltweiter Mobilität. Ein Roman so verstörend wie mitreißend." Hilka Sinning, ARD ttt, 18.09.22 "Hier werden menschliche Grundfragen auf eine literarische Weise verhandelt, die ganz unspektakulär wirkt und doch aufregend neu ist. Und die von Kathrin Razum wieder in ein makelloses Deutsch gebracht wurde. Das alles macht diesen Roman zu einem wirklich großen, großartigen Buch." Andreas Wirthensohn, WDR3 Lesestoff, 12.09.22 "Jede Geste und jede noch so kleine Körperbewegung hat in dieser Erzählung Bedeutung. Die Autorin ist eine Meisterin darin, atmosphärische Zwischentöne und Störungen wie ein Seismograph aufzuzeichnen, in einer zurückgenommenen und zugleich präzisen Sprache." Franziska Wolffheim, Tagesspiegel, 21.08.22 "Kitamura führt uns vielerlei Spielarten von Intimität vor. Den innigen Blick, das ungewollte Durchschauen und, ganz fantastisch beschrieben, die Nähe, die entsteht, wenn die Dolmetscherin flüsternd übersetzt, was nur das Ohr des Angeklagten erreicht. ... Paradox: Die Kühle dieses Romans kann Funken schlagen. Er ist schon jetzt ein Favorit im Bücherherbst." Claudia Ingenhoven, MDR Kultur, 20.08.22
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Glaubwürdig und spannend erzählt. Die Autorin ist eine Entdeckung für den deutschen Buchmarkt. Für eine politisch und psychologisch interessierte Leserschaft.
Die äußeren Gegebenheiten dieses Romans sind schnell erzählt: Eine junge Frau, Dolmetscherin von Beruf, verlässt nach dem Tod ihres Vaters und dem Wegzug der Mutter ihre Heimatstadt New York. Sie zieht nach Den Haag und arbeitet dort am Internationalen Gerichtshof.
Thema des …
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Die äußeren Gegebenheiten dieses Romans sind schnell erzählt: Eine junge Frau, Dolmetscherin von Beruf, verlässt nach dem Tod ihres Vaters und dem Wegzug der Mutter ihre Heimatstadt New York. Sie zieht nach Den Haag und arbeitet dort am Internationalen Gerichtshof.
Thema des Romans sind weniger diese äußeren Dinge, sondern die innere Entwicklung, die die Erzählerin durchläuft. Sie hat die Sicherheit ihrer Familie und ihrer Heimat verloren und muss sich nun neu orientieren: beruflich und auch privat. Ihre Welt bekommt Risse. Fast unmerklich, dann immer deutlicher dringt Gewalt in ihr Leben ein. Zunächst hört sie nur von einem Überfall in ihrer Nähe, dann trifft sie schließlich selber das Opfer. In gigantischem Ausmaß wird sie jedoch beruflich mit Gewalt konfrontiert, als sie die Verhandlungen und Beratungen mit einem afrikanischen Ex-Präsidenten dolmetschen muss, der wegen Kriegsverbrechen angeklagt ist. Ihr Beruf verlangt eine sachliche Wiedergabe des Gehörten, und sie erkennt, dass jede Übersetzung zugleich eine Interpretation des Gehörten ist, und zwar nicht nur verbal, sondern auch Stimmführung, Stimmfärbung etc. verleihen dem Gesagten Sinn. Diese Problematik bringt Risse in ihr Berufsbild. Dazu kommt, dass sie mit grausamen Tatsachen konfrontiert wird, die es ihr schwer machen, unparteiisch zu dolmetschen. Zudem sieht sie sich nonverbalen Einschüchterungsversuchen des Angeklagten ausgesetzt, einer charismatischen Führernatur. Sie erkennt die Theatralik der Verhandlungen und schließlich auch die begrenzte Kompetenz des Gerichts: auch ihr Vertrauen in Gerechtigkeit bekommt Risse. Und ihr Privatleben auch...
Der Titel „Intimitäten“, der mich zunächst gestört hat, erweist sich als sehr stimmig. Die Ich-Erzählerin rückt aufgrund ihrer scharfen Beobachtungsgabe und ihrer hohen Reflektionsfähigkeit sehr nahe an die Menschen heran und erkennt Verborgenes - auch beruflich, wenn sie direkt in das Ohr des Angeklagten spricht, s. Cover. Die Intimität dieser Begegnung lässt sie den Verbrecher als Menschen erkennen und sie erkennt die Gefahr, die Perspektive des Angeklagten einzunehmen.
Die Autorin nimmt den Leser/Hörer mit in die Dolmetscher-Situationen am Gerichtshof, über die sie sich offensichtlich umfassend und gründlich informiert hat. Sie nimmt den Leser/Hörer auch mit in das Alltagsleben der namenlosen Ich-Erzählerin, die ihr Zuhause sucht: ihre Einsamkeit, ihre Enttäuschungen, ihre Gedanken und Gefühle. Die sprachliche Präzision der Autorin passt zu der präzisen und empathischen Beobachtungsgabe der Protagonistin. Die Handlung fließt ruhig dahin, es sind nur schwache Spannungsbögen zu erkennen, dennoch war mir das Buch keine Sekunde langweilig. So wie die Ich-Erzählerin nahe an die Menschen heranrückt, so rückt die Autorin ihre Protagonistin nahe an den Leser/Hörer heran.
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Ein faszinierendes Buch
Auch wenn der Titel des Buches und das Cover mit den einander zugewandten, sich berührenden Gesichtern eine Liebesgeschichte erwarten lassen, geht es in dem Roman der amerikanischen Autorin Katie Kitamura um viel mehr.
Die Ich-Erzählerin, eine entwurzelte …
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Ein faszinierendes Buch
Auch wenn der Titel des Buches und das Cover mit den einander zugewandten, sich berührenden Gesichtern eine Liebesgeschichte erwarten lassen, geht es in dem Roman der amerikanischen Autorin Katie Kitamura um viel mehr.
Die Ich-Erzählerin, eine entwurzelte junge Frau, kommt als Dolmetscherin an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Sie verliebt sich in einen Mann, der sie aufgrund einer anscheinend tragischen Trennungsgeschichte fasziniert, der aber sehr schnell verschwindet und sie über ihre Beziehung im Unklaren lässt. Eine weitere komplizierte, verwirrende und befremdlich intime Beziehung entwickelt sie zu einem angeklagten Kriegsverbrecher, für den sie dolmetscht.
Der Roman beschreibt in einer sehr besonderen, geschliffenen Sprache das Leben und Gefühlsleben dieser jungen Frau und gibt detailliert Einblick darin, wie eine Dolmetschertätigkeit funktioniert. Offensichtlich hat sich die Autorin sehr genau mit diesem Berufsbild beschäftigt und es wird deutlich, dass die reine Übersetzertätigkeit nur ein Teil der Arbeit ist. Für Leser, die Den Haag kennen, ist es ein Vergnügen an bekannte Orte dieser Stadt geführt zu werden, andere bekommen vielleicht Lust hinzufahren.
Ich gebe dem Buch 5 Sterne, da ich keinen wirklichen Kritikpunkt finden kann.
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Die Dolmetscherin
Die US-amerikanische Schriftstellerin Katie Kitamura, bekannt für ihren vorherigen Roman Trennung, hat einen geschickten und ansprechenden Roman um eine Dolmetscherin geschrieben.
Sie, die auch Icherzählerin ist, ist trotz jungen Alters schon viel in der Welt …
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Die Dolmetscherin
Die US-amerikanische Schriftstellerin Katie Kitamura, bekannt für ihren vorherigen Roman Trennung, hat einen geschickten und ansprechenden Roman um eine Dolmetscherin geschrieben.
Sie, die auch Icherzählerin ist, ist trotz jungen Alters schon viel in der Welt herumgekommen. Obwohl sie aus New York kommt, fühlt sie sich irgendwie Heimatlos. Jetzt ist sie in Den Haag und dolmetscht für Angeklagte vor dem Gerichtshof. Aktuell ist es ein Kriegsverbrecher, der mal Präsident in einem westafrikanische Staat war.
Gleichzeitig hat sie ihr Liebesleben auch nicht so ganz im Griff. Sie hat was mit einem niederländischen Mann, der verheiratet ist, sie dann aber verlässt. Nicht ohne sie aufzufordern, bis zu seiner Rückkehr in seiner Wohnung zu leben. Doch er kommt nicht zurück und die Kommunikation findet nicht mehr statt.
Als Leser ist man nah an der Figur dran, ohne dass man sie ganz verstehen kann. Dafür ist sie zu verschlossen und gibt nicht viel von sich preis. Man spürt es aber unter der Oberfläche brodeln. Ich denke, sie ist noch auf der Suche nach sich selbst.
Intimitäten war letztes Jahr auf der Barack Obamas 2021 Summer Reading List.
Ein erstaunliches Buch, sowohl von der Handlung als auch von der Sprache.
Sprachlich wirkt es trotz Zurückhaltung elegant.
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Interpretation der Sprache
Ein Hörgenuss! Ich lauschte dem Text nicht nur gerne, weil er unfassbar gut ist, sondern auch, weil Katja Danowski ihn fabelhaft gelesen hat! Sie modelliert den Text mit der Stimme und macht das ganze plastischer mit der Art und Weise wie sie es liest.
Im Roman …
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Interpretation der Sprache
Ein Hörgenuss! Ich lauschte dem Text nicht nur gerne, weil er unfassbar gut ist, sondern auch, weil Katja Danowski ihn fabelhaft gelesen hat! Sie modelliert den Text mit der Stimme und macht das ganze plastischer mit der Art und Weise wie sie es liest.
Im Roman geht um eine kosmopolitische Frau, die durch einen neuen Job am internationalen Gerichtshof als Dolmetscherin nach Den Haag kommt. Sie kennt die Welt, ist viel mit ihren Eltern gereist und oft umgezogen. Sie spricht mehrere Sprachen fließend -eine Weltbürgerin.
Der Roman erzählt aus Sicht der Protagonistin ihre Erlebnisse in Den Haag nach ihrer Ankunft und die folgenden Monate, ist aber zugleich auch so viel mehr. Wir lernen eine kluge und reflektiere Frau kennen, die ihren Einsätzen am Gerichtshof und ihre rTätigkeit als Dolmetscherin viel Raum gibt und deren Wichtigkeit reflektiert. Spannend fand ich besonders zu hören wie das Übersetzen auseinandergenommen wird und wie Übersetzungen in solchen Gerichtsverhandlungen einen Einfluss haben.
Neben diesem, aus meiner Sicht leitenden Erzählstrang, gibt es auch einen neuen Mann in ihrem Leben. Der allerdings in ungeordneten Verhältnissen auf sie trifft, da er in einer kaputten Ehe lebt und Kinder hat. Auch hier eher nüchtern erzählt, aber auf ehrliche reflektierte Art. Das Leben zweier Menschen mit Bodenhaftung wird uns präsentiert, die pragmatisch die Umstände und ihre Gegenseitige Zuneigung unter einen Hut bringen wollen.
Überhaupt schafft es Katie Kitamura in ihrer ruhigen Erzählart viel aus den Figuren herauszuholen ohne viel Handlung zu nutzen. Ein wirklich gelungener Text und hier in knapp 6 Stunden toll gelesen! Ich kann es sehr empfehlen!
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Gebundenes Buch
Leiser und beeindruckender Roman mit Tiefgang
In "Intimitäten", dem aktuellen Buch der amerikanischen Autorin Katie Kitamura, das im Hanser Verlag erschienen ist, wird die Geschichte einer Dolmetscherin erzählt.
Die namenlose Ich-Erzählerin zieht von New York nach …
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Leiser und beeindruckender Roman mit Tiefgang
In "Intimitäten", dem aktuellen Buch der amerikanischen Autorin Katie Kitamura, das im Hanser Verlag erschienen ist, wird die Geschichte einer Dolmetscherin erzählt.
Die namenlose Ich-Erzählerin zieht von New York nach Den Haag, nachdem ihr Vater gestorben ist und ihre Mutter zurück in ihre Heimat Singapur gegangen ist. In Den Haag hat die kluge und mehrsprachige Protagonistin einen Vertrag für die Dauer eines Jahres als Dolmetscherin beim Internationalen Gerichtshof unterschrieben. Sie lernt Jana kennen, die Kuratorin einer Galerie, und freundet sich mit ihr an. Sie verliebt sich in den Niederländer Adriaan, dessen Frau ihn ein Jahr zuvor wegen eines anderen Mannes verlassen hat und mit diesem in Lissabon lebt. Adriaan begibt sich zur Klärung wichtiger Fragen nach Lissabon und bittet die Ich-Erzählerin, in der Zeit seiner Abwesenheit in seiner Wohnung zu leben. Aus der angekündigten Woche werden Monate ....
Ein Schwerpunkt des Buches liegt auf einem wichtigen Prozess, in dem die Ich-Erzählerin die Aussagen eines westafrikanischen ehemaligen Präsidenten zu übersetzen hat. Der Prozess ist eine gewaltige Herausforderung für sie, und die Übersetzungsarbeit für den angeklagten Kriegsverbrecher bringt sie an ihre Grenzen.
Das Buch ist ein ruhiges, ein unaufgeregtes Buch, in dem nicht sehr viel passiert. Dennoch hat es mich in seinen Bann gezogen und gefesselt. Es geht um Lüge und Wahrheit, um Recht und Gerechtigkeit. Die Autorin hat mir mit ihrem intelligenten und klaren Sprachstil einen Einblick in die Tätigkeit der Dolmetscher und speziell in die Gedankenwelt der Ich-Erzählerin vermittelt. Es war für mich faszinierend zu lesen, welche Verantwortung mit der Tätigkeit verbunden ist und wie belastend die Arbeit am Internationalen Gerichtshof ist, der sich in erster Linie mit Genoziden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschäftigt.
Obwohl ich die Handlung als eher distanzierte Beschreibung empfunden habe, konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen. Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet und authentisch. Auch die Begegnungen mit den Nebenfiguren sind fesselnd beschrieben.
Das Buch hat mir nicht nur viel Lesefreude bereitet, sondern auch sehr viel Wissenswertes aus der Welt der Dolmetscher und ihrer Tätigkeit vor Gericht vermittelt.
Leseempfehlung von mir und 4 Sterne!
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eBook, ePUB
"Intimitäten" heißt dieser schnörkellose, sogartige Roman der US-amerikanischen Autorin Katie Kitamura und um Intimitäten geht es auch, in vielerlei Hinsicht.
Die Erzählerin ist als Dolmetscherin am Gerichtshof in Den Haag tätig und beschreibt …
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"Intimitäten" heißt dieser schnörkellose, sogartige Roman der US-amerikanischen Autorin Katie Kitamura und um Intimitäten geht es auch, in vielerlei Hinsicht.
Die Erzählerin ist als Dolmetscherin am Gerichtshof in Den Haag tätig und beschreibt nüchtern und präzise die Arbeit des Übersetzens, die Intimität, die erzeugt wird, wenn man zum Sprachrohr für jemand anderen wird, auch zum Sprachrohr eines Verbrechers oder eines Geschädigten eines grausamen Verbrechens. Sie analysiert mit einem klaren Blick die Macht der Sprache, Gewalt und die Abgründe, die sich beim Übersetzen auftun.
Zugleich geht es um Liebe und Eifersucht, um Nähe und Distanz und um Wahrheiten. Die Erzählerin ist heimatlos, ihre Beschreibungen des Lebens in einer neuen Stadt und der Suche nach Heimat und Zugehörigkeit beinhalten eine universelle Wahrheit. So ist das Buch geradezu hypnotisch und man gerät mit der Protagonistin in den Strudel, in den sie sich begibt, als sie sich auf einen Mann einlässt, der mit seiner Noch-Ehefrau noch nicht gänzlich abgeschlossen hat.
Mich lässt nur die Frage nicht los, was der Roman mir nun sagen sollte: Das Ende ließ mich ratlos und unbefriedigt zurück.
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Gebundenes Buch
In Intimitäten geht es um die Sprache - nonverbal und verbal. Wir begleiten eine namenlose Ich Erzählerin bei ihrem neuen Job als Übersetzerin in Den haag. Sie kennt dort niemanden und fühlt sich sehr fremd. Doch geht es eigentlich um viel mehr. Ihre …
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In Intimitäten geht es um die Sprache - nonverbal und verbal. Wir begleiten eine namenlose Ich Erzählerin bei ihrem neuen Job als Übersetzerin in Den haag. Sie kennt dort niemanden und fühlt sich sehr fremd. Doch geht es eigentlich um viel mehr. Ihre Übersetzungstätigkeit am Strafgerichtshof steht im Fokus und wie ihr Umgang mit den Worten auch die Prozesse beeinflussen kann.
Katie Kitamura kann mit Worten umgehen, Emotionen anschaulich beschreiben und eine intime Bindung zwischen der Ich Erzählerin und der/dem Leser*in herstellen. Sehr klug und präzise lässt sie uns an den Gendanken der Hauptprotagonistin teil haben. Ein sehr tolles und packendes Buch. Dennoch hätte ich mich an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Tiefgang gewünscht. Es werden viele wichtige Themen aufgegriffen, die aber leider manchmal doch noch etwas ausführlicher behandelt hätten könnten.
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eBook, ePUB
Das Buch hat einen Fehler den Titel. Warum wird man sich fragen. Wahrscheinlich war es meine Erwartung, die ich nach einem Blick auf das Cover und dem Lesen der Leseprobe hatte. Die Erwartung wurde durch das Buch nicht erfüllt, aber das ist überhaupt nicht schlimm, denn das Geschenk der …
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Das Buch hat einen Fehler den Titel. Warum wird man sich fragen. Wahrscheinlich war es meine Erwartung, die ich nach einem Blick auf das Cover und dem Lesen der Leseprobe hatte. Die Erwartung wurde durch das Buch nicht erfüllt, aber das ist überhaupt nicht schlimm, denn das Geschenk der Überraschung überwiegt hier für mich total.
Zunächst durfte ich mit der Stadt Den Haag, die hier den Handlungsort setzt, eine mir ziemlich unbekannte Stadt entdecken und ja mitunter waren es Handlungsorte, die für mich die künftigen Reiseziele geführt haben und die Niederlande hat so tolle Orte, die ich noch erkunden möchte.
Auch der Internationale Gerichtshof für Menschenrechte und es wird betont, dass es sich hierbei nur um eine Inspiration handelte und nicht den Anspruch erhebt, die wirklichen Begebenheiten abzubilden. Natürlich überlegte ich beim Lesen welcher Ex-Präsident eines westafrikanischen Landes hier Vorbild gestanden haben könnte, auch um die zeitlichen Geschehnisse einordnen zu können. Was für mich allerdings wichtiger ist nach der Lektüre, die Augen offenzuhalten für das wahre Treiben in Den Haag auch mit Blick auf aktuelle kriegerische Konflikte auf der Welt.
Und dann sind da die Protagonisten mit denen eine Story steht und fällt, denn wenn es mir in der Lektüre nicht gelingt eine Beziehung aufzubauen, hat ein Buch keine Chance bei mir. Und ja eine Beziehung ist entstanden, als sich das Ende des Buches sichtbar näherte, fieberte ich regelrecht mit der namenlosen Hauptprotagonistin wie es denn ausgehen wird. Die Sache wird nicht endgültig aufgelöst und auch damit kann ich gut umgehen, denn es lässt den notwendigen Raum für die eigene Geschichte im Kopf. Und ja die Hauptprotagonistin hat es in sich, man kommt ihr nah über die Geschichte, aber trotzdem bleibt sie unnahbar. Das ist wohl auch der Grund für den Buchtitel, die klassische Intimität des Sex wird im Buch nicht thematisiert und trotzdem gibt es sehr intime Momente mit den Menschen denen sie begegnet. Man sieht diverse intime Moment-Aufnahme des Figuren-Ensembles, die das Buch auf besondere Art und Weise tragen und die mich sehr berührt haben. Die mich zum Nachdenken gebracht haben und das nicht nur wegen einer nächsten Reise-Option.
Eine kleine Kritik noch, in meiner Ausgabe gab es ein paar Schreib bzw. Druckfehler. Kann passieren und die Anzahl war überschaubar und somit verschmerzbar.
Und ein stilistisches Mittel, an das ich mich zunächst gewöhnen musste war, dass alles indirekter Sprache geschrieben war. Auch die zahlreichen Dialoge, aber das bekommt man hin, denn das Buch hat mich bei der Lektüre gefangen.
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eBook, ePUB
Insgesamt finde ich die Geschichte sehr gelungen- die Suche nach einem Zuhause, einem Ort, an dem man bleiben will, kennen wohl viele. Man kann sich leicht in die Protagonistin hineinfühlen und sich mit ihr identifizieren.
Vor allem die Lokation- Den Haag- hat mich an diesem Buch sehr …
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Insgesamt finde ich die Geschichte sehr gelungen- die Suche nach einem Zuhause, einem Ort, an dem man bleiben will, kennen wohl viele. Man kann sich leicht in die Protagonistin hineinfühlen und sich mit ihr identifizieren.
Vor allem die Lokation- Den Haag- hat mich an diesem Buch sehr gereizt. Ich war selbst ein halbes Jahr in den Niederlanden und viele Male in Den Haag. Ich musste oft schmunzeln als ich das Buch las, da mir viele Situationen, die die Hauptprotagonistin beschreibt, so bekannt aus meiner Zeit in den Niederladen vorkamen. Die Arbeit der Hauptprotagonistin ist ebenso spannend- Jeder kennt ihn wohl, den internationalen Gerichtshof, aber man weiß in der Regel nicht so viel darüber. In diesem Buch hat man das Gefühl, bekommt man einen kleinen Einblick in dieses große, verschlossen wirkende Gebäude.
Das alles in Kombination mit der Liebesgeschichte, die ebenso eine große Rolle spielt, hat das Buch teilweise fast einen Krimihaften Charakter. Sprachlich ist das Buch ebenso gelungen und anspruchsvoll.
Ein paar Kleinigkeiten- beispielsweise die Eifersucht der Protagonistin- haben mich leider etwas gestört, aber ich fand das Buch trotzdem toll!
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eBook, ePUB
Bei dem Buch haben mir Cover und Titel direkt zugesagt, sodass ich dann auch noch von der Leseprobe überzeugt worden bin und das Buch unbedingt lesen musste. Und ich wurde auf keiner Ebene enttäuscht. Ein grandioser Schreibstil trifft auf eine spannende Geschichte, die zum Nachdenken …
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Bei dem Buch haben mir Cover und Titel direkt zugesagt, sodass ich dann auch noch von der Leseprobe überzeugt worden bin und das Buch unbedingt lesen musste. Und ich wurde auf keiner Ebene enttäuscht. Ein grandioser Schreibstil trifft auf eine spannende Geschichte, die zum Nachdenken anregt.
Mich hat das Buch richtig gefesselt und auch nachhaltig bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ich würde jederzeit wieder etwas von der Autorin lesen und auch Freunden und Freundinnen empfehlen dieses Buch zu lesen. Ich fand es sehr zeitgemäß und kunstvoll geschrieben. Sicherlich nichts für Leute, die auf jeder Seite die größte Spannung lesen wollen, aber dennoch spannend genug. Habe es an zwei Abenden gelesen - gut, es ist auch nicht das dickste Buch, aber bei den ganzen digitalen Alternativen, die man heute hat, doch ein recht guter Schnitt, der für das Buch spricht!
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