Timur Vermes
Audio-CD
Er ist wieder da (6 Audio-CDs)
411 Min.. CD Standard Audio Format. Lesung. Gekürzte Ausgabe
Gesprochen: Herbst, Christoph Maria;Musik: Matern, Andy
Nicht lieferbar
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Ein literarisches Kabinettstück erster Güte Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet er in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber de...
Ein literarisches Kabinettstück erster Güte Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet er in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy?
Christoph Maria Herbst, geboren 1966 in Wuppertal, verkörpert u. a. die Titelfigur in der Serie "Stromberg", für die er den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis und dreimal den Deutschen Comedypreis erhielt, spielte neben diversen Engagements am Theater und als Synchronsprecher ("Willkommen bei den Sch'tis", "Horton hört ein Hu") in Kinoproduktionen wie "Der Wixxer", "Hui Buh", "Hände weg von Mississippi" und hat als Hörbuchsprecher u.a. die Comedy-Bestseller von Tommy Jaud und Ralf Husmann eingelesen sowie Stefan Zweigs "Schachnovelle" und Josh Bazells "Schneller als der Tod". Zuletzt drehte C. M. Herbst, in der Titelrolle als Kommissar, den TV-Film "Kreutzer kommt".
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Anzahl: 6 Audio CDs
- Gesamtlaufzeit: 411 Min.
- Erscheinungstermin: 21. September 2012
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783785747414
- Artikelnr.: 35569764
Herstellerkennzeichnung
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Diktator sucht Volk
Böses Erwachen: Die Hitler-Satire von Timur Vermes
Der deutschen Schenkelklopfliteratur ist die Wiederaufersteherei nicht fremd. So kehrte vor vier Jahren bei David Safier der Messias zurück, einigermaßen konsistent im Hinblick auf die Vorgeschichte. Der Journalist Timur Vermes hat jetzt das Gegenteil vollbracht und, mit Detailkenntnis, den Antichrist hervorgezaubert, genauer: Adolf Hitler, erwacht am 30. August 2011 in einer Berliner Brache und vom Benzin noch stinkend wie ein Tankstellenwärter. Der Rückkehrer hält an seiner Mission fest, und zwar so unbeirrbar, dass ihm eine Gesellschaft, die an keine Wahrheiten mehr glaubt, schutzlos ausgeliefert ist. Wenn dies auch ein pointenlastiges Buch
Böses Erwachen: Die Hitler-Satire von Timur Vermes
Der deutschen Schenkelklopfliteratur ist die Wiederaufersteherei nicht fremd. So kehrte vor vier Jahren bei David Safier der Messias zurück, einigermaßen konsistent im Hinblick auf die Vorgeschichte. Der Journalist Timur Vermes hat jetzt das Gegenteil vollbracht und, mit Detailkenntnis, den Antichrist hervorgezaubert, genauer: Adolf Hitler, erwacht am 30. August 2011 in einer Berliner Brache und vom Benzin noch stinkend wie ein Tankstellenwärter. Der Rückkehrer hält an seiner Mission fest, und zwar so unbeirrbar, dass ihm eine Gesellschaft, die an keine Wahrheiten mehr glaubt, schutzlos ausgeliefert ist. Wenn dies auch ein pointenlastiges Buch
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ist, hat es doch eine gruselige Rückseite, weil sich eine große Frage andeutet: Wären wir gefeit gegen blinde Entschlossenheit und Demagogie?
Germanien, stellt der Erwachte fest, ist zerfallen und verweichlicht: Die "Frau mit der zuversichtlichen Ausstrahlung einer Trauerweide" an der Spitze des Staates "hatte sich mit den bayerischen Gemütstrinkern zusammengetan, einer, wie mir schien, erbärmlichen Kopie des Nationalsozialismus", sowie mit einer Gruppe von "rat- und orientierungslosen Jünglingen". Regiert von unfähigen Demokraten also, verblödet durch die Medien und bestimmt von Gier - alles war offenbar wie 1930, nur noch schlimmer. Und schon weiß der Held, was zu tun ist. Er kann sich nur wundern, dass sein medial inszenierter Wiederaufstieg noch geschmierter vonstattengeht als vor achtzig Jahren. Kaum hält er eine der alten Reden mit leichter Drehung in die Gegenwart, brandet Applaus auf, irritierenderweise vermischt mit Gelächter, das den Applaudierenden noch früh genug vergehen würde. Immer hemmungsloser spielt das Publikum mit.
Die ehrlichen Antworten des Protagonisten gelten als glänzende Einfälle. Aus dem Zusammenprall der Welten bezieht das Buch seine Komik. So wird der befremdlich, aber nicht feindselig Angestaunte gefragt: "Wo treten Sie auf? Haben Sie ein Programm?" Die Antwort: "Selbstverständlich, seit 1920! Sie werden als Volksgenosse ja wohl die 25 Punkte kennen." Die Handlung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Der neue Hitler, den die Deutschen in ihrer blinden Ironiegläubigkeit für einen mit seiner Rolle verwachsenen, besonders subtil ideologiekritischen Schauspieler halten, steigt zum gefragten Fernsehunterhalter auf. So böse wie treffend ist die Darstellung der quotenfixierten Fernsehbranche: Eine private Produktionsgesellschaft investiert in Hitler, so dass er ein kleines Führerhauptquartier einrichten und eine neue Traudl Junge - diesmal die gutgläubige Frau Krömeier - anstellen kann. Einziger politischer Lichtblick für Hitler sind die Grünen, denen wenigstens gesunder Boden am Herzen liegt. Grandios ist die Schilderung von Renate Künasts Auftritt in seiner Sendung. Dass der Einspieler "Hitler bei der NPD" - natürlich staucht der Führer die "unvorstellbare Witzfigur" Holger Apfel, den NPD-Vorsitzenden, für seine Waschlappenhaftigkeit zusammen - mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wird, diesen Triumph können die "Funkfrettchen" kaum glauben, brüllen immer wieder "Premium!" oder auch: "Ich hab's gewusst. Wir können mehr als nur Comedy-Trash!" Es endet mit "Sieg-Heil"-Rufen.
Eine Hürde galt es freilich zu nehmen: Die "Bild"-Zeitung, geleitet von "Schriftleiter" Diekmann und vom Helden für einen Verbündeten gehalten, erweist sich als zäher Gegner, der es auf den Abschuss des "irren Youtube-Hitler" abgesehen hat. Doch er gewinnt den Kampf spielend und muss von dem kapitulierenden Blatt zähneknirschend als "Gewinner des Tages" verbucht werden. Von da an verliert die zunächst anvisierte Gleichschaltung der Presse an Bedeutung, erledigt sie derlei doch selbst.
In ironischer Brechung stellt das Buch dar, wovon es handelt: ein Stück jener Hitlermanie, die manche Magazine und Fernsehsender bis heute kennzeichnet. Dass der Führer als scharfer, ja überlegener Kritiker neudeutscher Hanswurstigkeit recht sympathisch herüberkommt, gehört zum Konzept, ist aber auch das Problem. Vermes versucht es offensiv anzugehen, indem er den Protagonisten in antisemitische Tiraden ausbrechen lässt. Die Persiflage der eigentümlich stakkatohaften Rhetorik des Diktators gelingt vorzüglich. Gleichwohl sind vierhundert Seiten Satire im Hitler-Sound zu viel, es gibt Längen und Wiederholungen. Von den Kalauern hat man irgendwann genug. Ohne Komik aber bleibt kaum etwas von dem Buch. Zwar will es etwas angestrengt subversiv sein, doch so überraschend oder intelligent sind die satirisch ausgesprochenen ,Wahrheiten' in Bezug auf die zynische, egoistische und dümmlich politisch-korrekte Gegenwart nicht.
OLIVER JUNGEN
Timur Vermes: "Er ist wieder da". Roman.
Eichborn Verlag, Köln 2012. 396 S., geb., 19,33 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Germanien, stellt der Erwachte fest, ist zerfallen und verweichlicht: Die "Frau mit der zuversichtlichen Ausstrahlung einer Trauerweide" an der Spitze des Staates "hatte sich mit den bayerischen Gemütstrinkern zusammengetan, einer, wie mir schien, erbärmlichen Kopie des Nationalsozialismus", sowie mit einer Gruppe von "rat- und orientierungslosen Jünglingen". Regiert von unfähigen Demokraten also, verblödet durch die Medien und bestimmt von Gier - alles war offenbar wie 1930, nur noch schlimmer. Und schon weiß der Held, was zu tun ist. Er kann sich nur wundern, dass sein medial inszenierter Wiederaufstieg noch geschmierter vonstattengeht als vor achtzig Jahren. Kaum hält er eine der alten Reden mit leichter Drehung in die Gegenwart, brandet Applaus auf, irritierenderweise vermischt mit Gelächter, das den Applaudierenden noch früh genug vergehen würde. Immer hemmungsloser spielt das Publikum mit.
Die ehrlichen Antworten des Protagonisten gelten als glänzende Einfälle. Aus dem Zusammenprall der Welten bezieht das Buch seine Komik. So wird der befremdlich, aber nicht feindselig Angestaunte gefragt: "Wo treten Sie auf? Haben Sie ein Programm?" Die Antwort: "Selbstverständlich, seit 1920! Sie werden als Volksgenosse ja wohl die 25 Punkte kennen." Die Handlung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Der neue Hitler, den die Deutschen in ihrer blinden Ironiegläubigkeit für einen mit seiner Rolle verwachsenen, besonders subtil ideologiekritischen Schauspieler halten, steigt zum gefragten Fernsehunterhalter auf. So böse wie treffend ist die Darstellung der quotenfixierten Fernsehbranche: Eine private Produktionsgesellschaft investiert in Hitler, so dass er ein kleines Führerhauptquartier einrichten und eine neue Traudl Junge - diesmal die gutgläubige Frau Krömeier - anstellen kann. Einziger politischer Lichtblick für Hitler sind die Grünen, denen wenigstens gesunder Boden am Herzen liegt. Grandios ist die Schilderung von Renate Künasts Auftritt in seiner Sendung. Dass der Einspieler "Hitler bei der NPD" - natürlich staucht der Führer die "unvorstellbare Witzfigur" Holger Apfel, den NPD-Vorsitzenden, für seine Waschlappenhaftigkeit zusammen - mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wird, diesen Triumph können die "Funkfrettchen" kaum glauben, brüllen immer wieder "Premium!" oder auch: "Ich hab's gewusst. Wir können mehr als nur Comedy-Trash!" Es endet mit "Sieg-Heil"-Rufen.
Eine Hürde galt es freilich zu nehmen: Die "Bild"-Zeitung, geleitet von "Schriftleiter" Diekmann und vom Helden für einen Verbündeten gehalten, erweist sich als zäher Gegner, der es auf den Abschuss des "irren Youtube-Hitler" abgesehen hat. Doch er gewinnt den Kampf spielend und muss von dem kapitulierenden Blatt zähneknirschend als "Gewinner des Tages" verbucht werden. Von da an verliert die zunächst anvisierte Gleichschaltung der Presse an Bedeutung, erledigt sie derlei doch selbst.
In ironischer Brechung stellt das Buch dar, wovon es handelt: ein Stück jener Hitlermanie, die manche Magazine und Fernsehsender bis heute kennzeichnet. Dass der Führer als scharfer, ja überlegener Kritiker neudeutscher Hanswurstigkeit recht sympathisch herüberkommt, gehört zum Konzept, ist aber auch das Problem. Vermes versucht es offensiv anzugehen, indem er den Protagonisten in antisemitische Tiraden ausbrechen lässt. Die Persiflage der eigentümlich stakkatohaften Rhetorik des Diktators gelingt vorzüglich. Gleichwohl sind vierhundert Seiten Satire im Hitler-Sound zu viel, es gibt Längen und Wiederholungen. Von den Kalauern hat man irgendwann genug. Ohne Komik aber bleibt kaum etwas von dem Buch. Zwar will es etwas angestrengt subversiv sein, doch so überraschend oder intelligent sind die satirisch ausgesprochenen ,Wahrheiten' in Bezug auf die zynische, egoistische und dümmlich politisch-korrekte Gegenwart nicht.
OLIVER JUNGEN
Timur Vermes: "Er ist wieder da". Roman.
Eichborn Verlag, Köln 2012. 396 S., geb., 19,33 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Christoph Maria Herbst gelingt das kleine Kunststück, den mitunter vorhersehbaren Text sehr unterhaltsam vorzulesen. Das Spannende dabei ist, dass er zwar im Hitler-Duktus bleibt, ihn aber immer wieder so variiert, teilweise gar umkippen lässt ins Sanft-Verletzliche, dass es eine Freude ist, zuzuhören.« (Saarländischer Rundfunk, Kai Schmieding)
»Christoph Maria Herbst spricht alle Figuren, mal im Reichsparteitagston, mal als kodderige Berliner Schnauze. Genial!« (Hörzu)
»Christoph Maria Herbst liest den Roman mit einer grossartigen Stimme und einer Ausdrucksweise, dass es einem kalt den Rücken hinunterläuft.« (Neue Zuger Zeitung)
»Christoph Maria Herbst spricht alle Figuren, mal im Reichsparteitagston, mal als kodderige Berliner Schnauze. Genial!« (Hörzu)
»Christoph Maria Herbst liest den Roman mit einer grossartigen Stimme und einer Ausdrucksweise, dass es einem kalt den Rücken hinunterläuft.« (Neue Zuger Zeitung)
Stellen sie sich mal vor ,Hitler würde einfach wieder von den Toten auferstehen. Munter im heutigen Berlin. Genau das passiert nähmlich. Er wacht auf einer Wiese in der Innenstadt auf und wundert sich über die heutigen Autos,die Kleidung ,die Sprache und vielen mehr. In einem Kiosk …
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Stellen sie sich mal vor ,Hitler würde einfach wieder von den Toten auferstehen. Munter im heutigen Berlin. Genau das passiert nähmlich. Er wacht auf einer Wiese in der Innenstadt auf und wundert sich über die heutigen Autos,die Kleidung ,die Sprache und vielen mehr. In einem Kiosk findet er erst einmal unterschlupf und wird von den Besitzer ( welcher ihn für einen großartigen Schauspieler hält) freundlich in Empfang genommen. Als er seine Lage so langsam begriffen hat,versucht er wieder an die Macht zu kommen und ihr begleitet ihn auf seinen Weg!<br />Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Meine Schwester hat sie zu Weihnachten bekommen und ich habe sie mir erst mal ''geliehen''.Sie ist mit sehr viel Witz geschrieben und Christoph -Maria Herbst ist ein großartiger Hitler-immitator. Sie ist sehr lang ,sodass man auch etwas für sein Geld geboten bekommt. Ich empfehle dieses Hörspiel an alle Leute ,die Spaß an Komödien haben.
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Antworten 25 von 32 finden diese Rezension hilfreich
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Grandioses Hörbuch
Ein literarisches Kabinettstück erster Güte Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende …
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Grandioses Hörbuch
Ein literarisches Kabinettstück erster Güte Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet er in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? Oder einfach alles zusammen?
Alex Dengler, einer von Deutschlands führenden Buchkritikern, meinte jedenfalls, und da ist ihm voll zuzustimmen: "Eines der komödiantischsten Buch-Highlights des Jahres. Sie werden sich vor Lachen nicht mehr ruhig halten können. Allerdings ist der Humor oft tiefschwarz, so verschluckt man sich auch öfter mal nach einer Pointe. Was Hitler in unserer heutigen Zeit erlebt und wie er die Deutschen wieder auf Spur bringen will, das ist köstliche und intelligente Unterhaltung, die aber nicht die traurigen Wahrheiten der dramatischen Zeit des 2. Weltkrieges veralbert, sondern geschickt geschichtlich einbindet. Er ist wieder da wird Sie begeistern. Vor allem Christoph Maria Herbst. Der Star-Komiker macht mit seiner Interpretation von Hitler aus dem Hörbuch einen Kinoknüller. Dieses Hörbuch ist einfach nur grandios."
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Antworten 5 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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Als ich von Timur Vermes' Buch zum ersten Mal hörte, war ich zunächst skeptisch gegenüber der abstrusen Idee und hatte nicht erwartet, daß man eine solche Geschichte humorvoll erzählen kann. Inzwischen habe ich mir Christoph Maria Herbsts grandiose Lesung angehört und …
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Als ich von Timur Vermes' Buch zum ersten Mal hörte, war ich zunächst skeptisch gegenüber der abstrusen Idee und hatte nicht erwartet, daß man eine solche Geschichte humorvoll erzählen kann. Inzwischen habe ich mir Christoph Maria Herbsts grandiose Lesung angehört und eine Menge Lachtränen vergossen. Das Buch ist weder für Ewiggestrige noch für linke Fundamentalisten geeignet und erfordert gewisse Geschichtskenntnisse wie Sinn für schwarzen Humor. Nimmt man einmal solch fiktives Geschehnis als gegeben an, erscheinen Verlauf und Dialoge durchaus glaubwürdig; Inhalt und Duktus von Hitlers Reden kennt Timur Vermes offenbar ziemlich genau. Was wirklich zu denken geben sollte, ist Hitlers Konfrontation mit den modernen Medien: Hier kann man nicht umhin, ihm angesichts des allgegenwärtigen Schwachsinns unserer Medien- und Desinformationsgesellschaft recht zu geben.
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Antworten 5 von 8 finden diese Rezension hilfreich
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Wenn ich mir vorm Einschlafen die Stimme von Hitler anhören will, schalt ich mir die Wochenschau von 1939 ein. Das Buch, bzw. die Geschichte an sich ist vielleicht nicht schlecht, aber warum um Gottes Willen versucht dieser Pseudoschauspieler Hitler zu imitieren???
Es wäre meiner …
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Wenn ich mir vorm Einschlafen die Stimme von Hitler anhören will, schalt ich mir die Wochenschau von 1939 ein. Das Buch, bzw. die Geschichte an sich ist vielleicht nicht schlecht, aber warum um Gottes Willen versucht dieser Pseudoschauspieler Hitler zu imitieren???
Es wäre meiner Meinung nach viel besser wie ein normaler Mensch die Geschichte vorzulesen und nicht wie ein Geisteskranker.
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Für Leute, die sich vorm Einschlafen am liebsten die Wochenschau von 1939 ansehen, ist dieses Buch wirklich nicht gedacht. Christoph Maria Herbsts imitatorisches Talent und seinen grandiosen Vortrag als geisteskrank zu bezeichnen, macht jedoch klar, aus welcher Gesinnung diese Bewertung zustandekommt … Es fehlt nur noch die Empfehlung, das Buch auf den Scheiterhaufen zu werfen und Autor wie Sprecher dem T4-Programm zuzuführen …
Über die Story kann man streiten. Aber wenn man den entsprechenden IQ hat, kann man darüber lachen, obgleich man den Hauptdarsteller verachtet ! Auf jeden Fall kann man sagen , dass der Sprecher hervorragende Arbeit geleistet hat .
Antworten 16 von 36 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
Es ist Sommer im Jahre 2011. Auf einem leeren Baugrundstück liegt ein Mann und schlägt die Augen auf. Adolf Hitler ist zurück und findet sich orientierungslos mitten in Berlin wieder. Doch er passt sich erstaunlich schnell seiner neuen Situation an. Und mit seinem Geschick, Reden zu …
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Es ist Sommer im Jahre 2011. Auf einem leeren Baugrundstück liegt ein Mann und schlägt die Augen auf. Adolf Hitler ist zurück und findet sich orientierungslos mitten in Berlin wieder. Doch er passt sich erstaunlich schnell seiner neuen Situation an. Und mit seinem Geschick, Reden zu schwingen und Leute zu seinen Gunsten einzunehmen, schafft er es, sich eine Karriere aufzubauen, die er in früherer Zeit schon einmal hingelegt hat.
Wie auch meiner Bloggerfreundin Sonja fällt mir eine Rezension zu diesem Roman recht schwer. Ihr Aussage „Darf man über Hitler lachen?“ ist durchaus gerechtfertigt. Aber auch ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man es darf. Zumindest mit einer gesunden Portion an Verantwortungsbewusstsein.
Allein die Idee, Hitler mit seinen Ansichten im heutigen Berlin auf die Leute loszulassen, finde ich eine durchaus geniale Idee. Und es ist schon lustig, Hitler dabei zu begleiten, wie er versucht, sich an das heutige Leben anzupassen. Doch dieses „Lustigsein“ hält nicht so lange an, denn bald kommen die Hasspredigen auf die Juden, das Einnehmen der Leute und die Gefolgschaft mehrerer Personen. Und so kann man sich vorstellen, wie Hitler seinen Weg nimmt.
Ich persönlich war fasziniert von der Schreibweise des Autors, der in der Ich-Perspektive davon erzählt, wie Hitler auf dem Grundstück aufwacht, sich nach kurzem Orientieren einen Weg zu einem Zeitungskiosk bahnt und von dort aus alles seinen Anfang nimmt.
Mit Pointen wie Blitzreinigung, die Homepage eine „Heimseite“ zu nennen und dort ein Führerhauptquartier einzurichten, sich mit „mein Führer“ anreden zu lassen und durch seine doch teilweise charmante Art die Leute für sich einzunehmen, ergibt sich letztendlich eine sehr interessante Geschichte, die zeigt, wie beeinflussbar die Menschen sind.
Insgesamt schildert der Autor ein sehr mutiges Thema mit sehr, sehr ernstem Hintergrund und schafft es trotzdem, sich damit nicht ins Abseits zu stellen bzw. alles ins Lächerliche zu ziehen.
Gestört hat mich allerdings schon, dass Hitler sich gar nicht damit auseinandersetzt, warum er eigentlich 2011 plötzlich auf einem verlassenen Grundstück aufwacht. Warum wacht er dort auf? Warum gerade dort? Warum gerade er? Es gibt hier viele Fragen, die von ihm aber als gegeben hingenommen werden.
Er wacht auf und macht einfach dort weiter, wo er aufgehört hat.
Auch das Ende ist sehr prompt und lässt zuviel Spielraum für die Fantasie, die in meinem Fall nicht so gut ausgefallen ist.
Trotz allem Bedenken, muss ich dem Buch dann doch eine hohe Bewertung geben, ist allein schon die Idee, das Herantrauen an ein gewagtes Thema sowie die Umsetzung einfach nur gelungen.
Fazit:
Ein mit alten Ideen versehener Hitler im modernen Deutschland.
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Broschiertes Buch
Eine moderne Eulenspiegelei
Im Kern handelt es sich bei diesem Roman um eine Parodie auf unsere Mediengesellschaft. Autor Timur Vermes instrumentalisiert Hitler, um der modernen Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Was Quote bringt ist gut. Und das gilt im doppelten Sinne sowohl für die …
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Eine moderne Eulenspiegelei
Im Kern handelt es sich bei diesem Roman um eine Parodie auf unsere Mediengesellschaft. Autor Timur Vermes instrumentalisiert Hitler, um der modernen Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Was Quote bringt ist gut. Und das gilt im doppelten Sinne sowohl für die fiktive Romanwelt als auch für die Realität. Durch die Selbstbezüglichkeit handelt es sich um eine moderne Eulenspiegelei.
Hitler wirkt, auch wenn er pausenlos rechtslastige Sprüche und Reden von sich gibt, verfremdet. Seine realen Eigenschaften werden parodistisch aufgearbeitet. Der Einstieg in die Geschichte ist gelungen, jedoch plätschert sie nach dem ersten Viertel ohne wirkliche Höhepunkte dahin und wirkt ein wenig farblos. Hitlers absurde Vorstellungen treffen auf unkritische Medien und ein konsumorientiertes Publikum. Es geht um moralische Grenzen der Medien und um Verführung. Sieben Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg ist „Er ist wieder da“ ein gewagter Versuch einer Polit-Comedy.
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Broschiertes Buch Echt eine Hammer Fiktion!
Man konnte sich richtig gut in ihn hineinversetzen. Lustige Textpassagen waren auch dabei. Und an Spannung hat es auch nicht gefehlt. Super gemacht, Herr Timur Vermes!
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Broschiertes Buch
Satire die nicht nur schmunzeln lässt, sondern auch erschreckend realistisch ist
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe das Buch in einer Bücher-Telefonzelle entdeckt und kannte bereits den Film. Ich hoffte, dass es besser ist als der Film.
Cover:
Das Cover ist …
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Satire die nicht nur schmunzeln lässt, sondern auch erschreckend realistisch ist
Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe das Buch in einer Bücher-Telefonzelle entdeckt und kannte bereits den Film. Ich hoffte, dass es besser ist als der Film.
Cover:
Das Cover ist einfach gehalten aber es ist gleich ersichtlich um wen es geht.
Inhalt:
Berlin am 30.08.2011: Hitler erwacht mitten in einer Wohnanlage in Berlin. Wie konnte die Zeit so schnell vergehen? Wie ist er hierhergekommen? Wurde der Krieg gewonnen?
Handlung und Thematik:
Leider gibt es nur wenig Handlung in diesem Buch. Hitler erwacht 2011 mitten in Berlin, der Krieg ist verloren und niemand scheint zu glauben, dass er es wirklich ist. Er wird für einen Comedian gehalten und die Leute unterstützen das auch noch. Leider ist dies sehr realistisch und zugleich beängstigend.
Charakter:
Hier muss man wohl nicht viel sagen -> er ist realistisch beschrieben, auch die geschichtlichen Hintergründe werden super integriert.
Schreibstil:
Der satirische Schreibstil des Autors war leider nur anfangs für mich witzig. Wie er Jugendlichen begegnet und sich überlegt, ob der Kiosk zerstört werden muss, da er ansonsten dem Feind in die Hand fällt lies mich fast vom Bett kullern… Die restliche Handlung fand ich weder witzig noch mitreißend. Es wurde sehr langatmig und einschläfernd. Die geschichtlichen Hintergründe wurden zwar gut eingearbeitet, aber wenn man es kannte, war es nicht weiter spannend. Der Berliner Dialekt, der in fast allen Gesprächen Bestandteil war, klang authentisch, wurde aber mit der Zeit für mich sehr anstrengend.
Persönliche Gesamtbewertung:
Mir passierte irgendwie zu wenig, aber das Buch war definitiv besser als der Film! Das Buch ist nett für zwischendurch, traf aber nur zu Beginn meinen Humor. Zwischendurch kamen langatmige Passagen, die mich schon fast dazu verleiteten, dass ich das Buch abbreche. Mit dem richtigen Humor und viel Durchhaltevermögen ist das Buch bestimmt super gut ;-)
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Broschiertes Buch
In Berlin, auf einem leeren Grundstück, erwacht Adolf Hitler wieder. Anfangs etwas irritiert, findet er sich mit Hilfe eines Kioskbesitzers recht zügig zurecht. Aufgrund seiner so echt wir-kenden Darstellung von Adolf Hitler wird eine Fernsehproduktionsfirma sehr schnell auf ihn …
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In Berlin, auf einem leeren Grundstück, erwacht Adolf Hitler wieder. Anfangs etwas irritiert, findet er sich mit Hilfe eines Kioskbesitzers recht zügig zurecht. Aufgrund seiner so echt wir-kenden Darstellung von Adolf Hitler wird eine Fernsehproduktionsfirma sehr schnell auf ihn aufmerksam. Binnen kurzer Zeit hat er eine Fernsehsendung, und in den Medien reichlich Aufmerksamkeit. Natürlich stellt sich die Frage, wer er wirklich ist und um einen Pass zu bekommen bedarf einiger Tricks. Adolf behält seine Art, seine Ansichten bei, und analysiert unsere heutige Gesellschaft dank des Internets ziemlich passend und durchschaut auch vie-les. Und das weiß er dann auch wieder einzusetzen. Erstaunlich.
Saukomisch und zum Lachen, ich weiß nicht. Zynisch, satirisch auf jeden Fall. Grinsen musste ich beim Lesen schon recht häufig und erstaunlich, wie einfach es für Adolf Hitler wieder scheint. Auf jeden Fall eine herrliche Satire auf unsere Gesellschaft und noch einiges mehr. Sehr vielschichtig und super zu lesen. Manchmal waren die längeren Gedankengänge von Adolf nicht so meines, doch rundherum ist dieses Buch einfach gelungen. Dem Autoren kann man für diesen Roman nur gratulieren, sehr viel bobachtet, in Frage gestellt und analysiert und das für den Leser gut verpackt. Hätte ich in der Form nicht mit gerechnet, hat mich posi-tiv überrascht. Toll.
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