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Diane Brasseur
Audio-CD
Der Preis der Treue
Ungekürzte Lesung mit Ulrich Noethen (3 CDs). 190 Min.. CD Standard Audio Format. Lesung
Übersetzung: Bach, Bettina;Gesprochen: Noethen, Ulrich
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Es ist Jahresende: Zeit für eine Entscheidung. Ein erfolgreicher Pariser Anwalt ist glücklich verheiratet und treu - eigentlich. Denn seitdem er vor einem Jahr die zwanzig Jahre jüngere Alix getroffen hat, stehen seine Gefühle kopf. Mit ihr erlebt er Momente knisternder Erotik, fühlt sich jung und begehrenswert. Zugleich genießt er die Vertrautheit und Geborgenheit mit seiner Frau, die die gemeinsame Tochter und seinen kranken Vater umsorgt. Was als reizvolles Doppelleben begann, zermürbt allmählich sein Gewissen. Beide Frauen will er weder verletzen noch verlieren. In seinem mitreiße...
Es ist Jahresende: Zeit für eine Entscheidung. Ein erfolgreicher Pariser Anwalt ist glücklich verheiratet und treu - eigentlich. Denn seitdem er vor einem Jahr die zwanzig Jahre jüngere Alix getroffen hat, stehen seine Gefühle kopf. Mit ihr erlebt er Momente knisternder Erotik, fühlt sich jung und begehrenswert. Zugleich genießt er die Vertrautheit und Geborgenheit mit seiner Frau, die die gemeinsame Tochter und seinen kranken Vater umsorgt. Was als reizvolles Doppelleben begann, zermürbt allmählich sein Gewissen. Beide Frauen will er weder verletzen noch verlieren. In seinem mitreißenden inneren Monolog, der kein Argument ausspart, spielt er das Für und Wider durch.Ungekürzte Lesung mit Ulrich Noethen3 CDs Laufzeit 190 min
Ulrich Noethen, geboren 1959, ist in zahlreichen preisgekrönten Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, zuletzt u.a. in »Charité« und »Deutschstunde«. Große Erfolge feierte er auch mit seinen ungekürzten Lesungen von Tolstois »Krieg und Frieden« und »Anna Karenina«. 2017 wurde er mit dem Deutschen Hörbuchpreis als »Bester Interpret« ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag, Dav
- Anzahl: 3 Audio CDs
- Gesamtlaufzeit: 190 Min.
- Erscheinungstermin: 16. März 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783862315154
- Artikelnr.: 41842738
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
'Ein Porträt wie ein in tausend Stücke zerborstener Spiegel, in dem sich jeder wiedererkennen kann.' Elle
Ein 54-jähriger Anwalt ist verheiratet mit Kind und hat eine deutlich jüngere Geliebte, Alix. Als der Anwalt mit seiner Familie nach New York reist setzt er sich vorher an seinem Schreibtisch und macht sich Gedanken über Alix und sein Leben.
Das nur 176 Seiten kurze Buch ist sehr …
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Ein 54-jähriger Anwalt ist verheiratet mit Kind und hat eine deutlich jüngere Geliebte, Alix. Als der Anwalt mit seiner Familie nach New York reist setzt er sich vorher an seinem Schreibtisch und macht sich Gedanken über Alix und sein Leben.
Das nur 176 Seiten kurze Buch ist sehr ungewöhnlich, denn es handelt sich um einen Monolog des Anwaltes, von dem wir bis zum Ende nicht wissen wie er heißt. Es werden keine Namen außer der von Alexis genannt, auch erfährt der Leser wenig vom wirklichen Geschehen, es fließen zwar immer wieder Dinge ein, aber dennoch viel zu wenige um die Zusammenhänge vollständig zu verstehen.
Der Schreibstil der Autorin bzw. die gute Übersetzung passt zur Handlung und ist für einen Debüt Roman vielversprechend. Dennoch ist es aufgrund des Monologes manchmal schwierig den Gedankengängen zu folgen, hier wird der Leser schon gefordert, damit er nicht ganz die Richtung verliert. Ich konnte keinen roten Faden erkennen der durch das Buch führt. Es handelt sich vielmehr um verschieden Aspekte die nur die Verbindung, nämlich Alix haben.
Fazit: Selten habe ich ein so ungewöhnliches Buch entdeckt. Klang der Klappentext noch sehr ansprechend, ist das Buch dann doch wirklich abstrakt. Alles wir nur angedeutet allerdings nichts geklärt.
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In diesem Roman " Der Preis der Treue" von Diane Brasseur geht es um das bekannte Thema Ménage à trois: In der Ego-Perspektive schreibt der vierundfünfzigjährige Pariser Geschäftsmann seine Liebe zu zwei Frauen und stellt sich die Frage, ob Liebe teilbar ist. …
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In diesem Roman " Der Preis der Treue" von Diane Brasseur geht es um das bekannte Thema Ménage à trois: In der Ego-Perspektive schreibt der vierundfünfzigjährige Pariser Geschäftsmann seine Liebe zu zwei Frauen und stellt sich die Frage, ob Liebe teilbar ist. Bei ihm scheinbar schon so zu sein, auch wenn er da "irgendwie reingerutscht" ist. Von Montag bis Freitag ist er bei seiner Geliebten Alix in Paris, an den Wochenenden kehrt er zu seiner Frau und Tochter nach Marseille zurück…
Der gesamte Roman ist quasi ein Monolog und wir ein wenig gebetsmühlenartig aus der Ich-Sicht des Protagonisten heruntergeleiert. Dieser Roman umfasst zwar 174 Seiten, da die meisten der angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel nur halbseitig bedruckt sind und einige Seiten dazwischen komplett leer bleiben, lässt sich die Geschichte mit der augenfreundliche großen Schrift zügig und fast in einem Rutsch lesen.
Die überschaubaren Charaktere werden unterschiedlich vorstellbar und lebendig beschrieben. Alle Gefühle, die dem Protagonisten widerfahren, erfahren auch wir Leser recht lebhaft. Die Gefühle der beiden Damen rücken hier eher in den Hintergrund und bleiben mehr erahnbar.
Das Cover finde ich wenig passend, da diese Dame auf dem Cover wenig mit dem Inhalt gemein hat.
Insgesamt war der Roman gut, aber hat mich nun nicht umgehauen, daher vergebe ich 3 Sterne …..
© esposa1969
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Ein erfolgreicher Anwalt Anfang 50 in Paris, seine Frau mit der Tochter in Marseille, eine Wochenendehe und eine Affäre mit einer 31-Jährigen. Das klingt nach einem Buch, das Ausflüchte sucht – aber das ist es nicht. Im Gegenteil. Die Autorin lässt den Protagonisten (der, …
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Ein erfolgreicher Anwalt Anfang 50 in Paris, seine Frau mit der Tochter in Marseille, eine Wochenendehe und eine Affäre mit einer 31-Jährigen. Das klingt nach einem Buch, das Ausflüchte sucht – aber das ist es nicht. Im Gegenteil. Die Autorin lässt den Protagonisten (der, wie alle anderen Personen im Buch bis auf die Geliebte, namenslos bleibt) offen und ehrlich einen Monolog über seine Situation erzählen. Völlig frei von Ausreden, Ausflüchten, Entschuldigungen und Rechtfertigungen erzählt er, dass er seit einem Jahr ein Doppelleben führt. Ein wenig unchronologisch lässt er den Leser an Momenten teilhaben, die in diesem Jahr eine Rolle spielten und die ihn an den Punkt brachten, an dem er jetzt ist. Er zeigt sehr viel Verständnis für seine Geliebte, seine Frau und seine Tochter, malt sich immer wieder Situationen aus, die so nie geschehen sind oder geschehen werden, aber geschehen könnten. Er beschreibt seine Unfähigkeit, eins von beidem zu beenden und deutet an, dass seine Frau ohne Worte mehr weiß, als sie sagt.
Die Autorin lässt den Ich-Erzähler quasi das vergangene Jahr Revue passieren, während er in seinem Arbeitszimmer im Haus in Marseille bei seiner Frau den Anruf bei Alix immer mehr hinauszögert. Hat er sich doch zum ersten Mal von ihr regelrecht weggeschlichen, sich nicht nach ihr umgedreht, ihr nicht zum Fenster hochgewunken und den Anruf immer und immer wieder verschoben. Jetzt steht er kurz vor dem Abflug nach New York, wo er über Weihnachten und Silvester mit seiner Familie einen dreiwöchigen Urlaub verbringen wird.
Wer zwischen den Zeilen liest, fragt sich auch, warum seine Frau nie nach Paris kommt, wenn sie wirklich nichts ahnt. Der Anwalt betont immer wieder, dass er nie wachsam genug war und lässt nach und nach immer mehr durchblicken, dass er es eher schon darauf angelegt hat, von einer der beiden zu einer Entscheidung gezwungen zu werden. Und immer mehr erkennt man die Tendenz, dass die Ehe gewinnen wird.
Das Ende bleibt mehr oder weniger offen – aber es lässt den Leser nicht unzufrieden zurück. Auch wenn der Anwalt ein wenig feige handelt, so handelt er doch auf die zu ihm passende Weise und schlägt damit einen Weg ein. Diane Brasseur hat mich so sehr an das Buch gefesselt, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Es klingt noch immer nach und lässt mich über Beziehungen und Treue nachdenken. Dem Hauptprotagonisten mache ich tatsächlich nicht mal einen Vorwurf.
„Loyalitäten“ ist der Originaltitel, der leider zu „Der Preis der Treue“ wurde. Das ist schade, denn das vermittelt einen völlig falschen Eindruck. Geht es doch einfach um Liebe. Der Liebe von Alix zu ihrem älteren Geliebten, der Liebe von der Ehefrau zu ihrem Mann, der Liebe der Tochter zum Vater, der Liebe des Anwalts zu jeder einzelnen dieser Frauen – und der Loyalität, die er jeder einzelnen entgegenbringt, auf seine ganz eigene Art und Weise. Verurteilen mag man ihn nicht, denn man spürt, dass er niemandem wirklich etwas nimmt, aber so viel gibt, wie er nur kann.
Der Stil ist recht emotionslos und trocken. Trotzdem transportiert die Autorin eine ganze Menge Gefühl darin. Die Kapitel sind meist sehr kurz und behandeln quais einzelne Gedanken des Autors zu eine bestimmten Moment. Ohne Gejammer legt der Anwalt seine Gefühle auf den Tisch. Entsprechend sind Satzbau und Erzählmelodie. Eine runde Sache, alles passt perfekt zusammen.
Ein Buch, das traurig stimmt, aber auch glücklich macht. Ein Buch, das einen ganz anderen Blick auf das Thema Ehebruch werfen lässt. Von mir fünf Sterne und den Rat, es einmal zu lesen und vorurteilsfrei daran zu gehen.
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Er, 54 Jahre alt, verheiratet, hat eine Geliebte - Alix. Mit seiner Frau, seiner Tochter und dem krebskranken Vater wohnt er in Marseille - am Wochenende. Denn arbeiten tut er in Paris und dort lebt auch seine Alix, mit der er auch mehr oder weniger zusammenlebt.
Nun will er mit seiner Familie …
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Er, 54 Jahre alt, verheiratet, hat eine Geliebte - Alix. Mit seiner Frau, seiner Tochter und dem krebskranken Vater wohnt er in Marseille - am Wochenende. Denn arbeiten tut er in Paris und dort lebt auch seine Alix, mit der er auch mehr oder weniger zusammenlebt.
Nun will er mit seiner Familie Urlaub in New York machen, aber vorher setzt er sich in sein Zimmer und denkt über seine Situation nach, will eine Entscheidung treffen ...
Selten habe ich mich durch ein Buch so gequält.
Ein alternder Mann, der eine bedeutend jüngere Geliebte hat, macht sich Gedanken darüber, was die Frauen denken könnten. Er spielt Szenarien in Gedanken durch, denn die Situation mit den zwei Frauen belastet ihn. Sein Ego ist recht groß, dass sich eine jüngere Frau für ihn interessiert, aber seine Frau liebt er auch noch, oder das, was er für Liebe hält. Eine Trennung von ihr kommt von vornherein für ihn nicht in Frage.
Durch seine Gedankenwelt erfährt der Leser, wie er Alix kennengelernt hat und wie seine Beziehung zu ihr beschaffen ist.
Eine Handlung findet in dem Buch so gut wie nicht statt.
Es werden in dem Buch viele Fragen gestellt, aber eine Beantwortung dazu gibt es nicht.
Man hat hier einen alternden Protagonisten vor sich, der das eine haben will, das andere aber nicht lassen.
Von Sympathie ihm gegenüber kann von meiner Seite aus nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil, ein selbstherrlicher, unsympathischer Typ, den man nicht wirklich kennenlernen will.
Aber dank der Autorin ist das auch nicht möglich, denn die Protagonisten sind recht flach gehalten, ohne Tiefe dümpeln sie in einer Aneinanderreihung von Fragen so vor sich hin.
Das Buch hat 174 Seiten und der Schriftsatz ist recht großzügig gehalten. Man hat es schnell gelesen und stellt sich nach der Lektüre die Frage "Was sollte das?" Ohne letztendlich doch noch zu einem Resultat oder ähnliches zu kommen, steht der Leser mit der selben Erkenntnis da wie zu Beginn des Buches.
Eigentümlich ist schon die Tatsache, dass nie gesagt wird, wie der Mann und seine Frau heißen, lediglich Alix bekommt einen Namen.
Mich hat dieses Buch recht konfus zurückgelassen, weil ich nicht dahinter gekommen bin, was die Autorin mir eigentlich sagen wollte.
Ein Buch, das man nicht gelesen haben muss, wozu auch?
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Nur wenige Stunden vor dem Aufbruch zum Familienurlaub in New York, führt der Ich-Erzähler sich sein Leben vor Augen, wobei es eigentlich eher zwei Leben sind: eins mit seiner Frau, seiner Tochter und dem schwerkranken Vater in Marseille, bei denen er nur die Wochenenden verbringen kann. …
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Nur wenige Stunden vor dem Aufbruch zum Familienurlaub in New York, führt der Ich-Erzähler sich sein Leben vor Augen, wobei es eigentlich eher zwei Leben sind: eins mit seiner Frau, seiner Tochter und dem schwerkranken Vater in Marseille, bei denen er nur die Wochenenden verbringen kann. Und das andere in Paris, bei seiner Geliebten Alix, die mehr als 20 Jahre jünger ein ganz anderes Leben lebt. Er lässt Revue passieren, wie alles anfing. Vergleicht die sehr verschiedenen Frauen und ihre Lebensweisen. Stellt fest, wie er selbst ein ganz anderer Mensch ist, je nachdem bei welcher Frau er sich gerade befindet. Und erkennt, dass er beide auf ihre Weise liebt und auf keine verzichten kann – und beiden auf ganz unterschiedliche Weise treu ist.
Eine durchaus interessante Perspektive, auch manch ganz aufschlussreiche Sichtweise – letztlich aber ein recht banaler Versuch das Dauerfremdgehen zu legitimieren und schönzureden. Manche Passagen, gerade wenn er die Details beschreibt, sind ansprechend, aber die Grundhaltung geht einem als Leserin doch arg auf die Nerven. Fast kommt er sich als Opfer der Umstände vor, das leider daran auch nichts ändern kann. Besonders aufschlussreich hierzu die Passage, wenn er sich vorstellt, dass seine eigene Tochter an der Stelle von Alix wäre und vergeblich auf einen verheirateten Mann warten würde.
Fazit: ein kurzes Büchlein, das letztlich eher belanglos bleibt. Notiz am Rande: überraschend die Verdrehung im Titel, spricht die französische Ausgabe von "Untreue", spricht die deutsche von "Treue".
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Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine Dame, die leichtbekleidet dasitzt und eine Zigarette raucht. Dei Darstellung hat einen leicht lasiven und verruchten Touch.
Der Schreibstil von " Der Preis der Treue " hat mir sehr gut gefallen. " Er" erzählt …
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Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine Dame, die leichtbekleidet dasitzt und eine Zigarette raucht. Dei Darstellung hat einen leicht lasiven und verruchten Touch.
Der Schreibstil von " Der Preis der Treue " hat mir sehr gut gefallen. " Er" erzählt in der Ich Person und hat auch keinen Namen.
Thematik des Buches ist eine klassische Dreiecksbeziehung. Der vierundfünzigjährige Erzähler blickt auf eine neunzehnjähriger Ehe mit seiner Frau zurück. Gleichzeitig hat er eine über zwanzig Jahre jüngere Geliebte, nämlich Alix.
Er lebt ein wahres Doppelleben. Das Wochenende verbringt er bei seiner Frau, ihrer gemeinsamen Tochter und seinem schwerkranken Vater in Marseille.
Während der Woche hält er sich bei seiner Geliebten Alix in Paris auf. er kann sich für keine der beiden Frauen entscheiden, deshalb lebt er dieses Doppelleben schon seit über einem Jahr.
Er ist richtig besessen von der Jugendlichkeit von seiner Geliebten, das gibt ihm in einem gewissen Sinn seine eigene Vitalität ein Stück zurück.
Andererseits liebt er auch seiner Frau, ihre Zuverlässigkeit, sein zu Hause und seine Tochter.
Er lässt das ganze vor sich Revue passieren. Imaginär denkt er sich sogar ein Treffen von den beiden oder von Alix mit seiner Tochter aus.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. " Er " tut mir eigentlich fast Leid, denn mit all der Geheimnistuerei und der Angst, am Ende doch noch entdeckt zu werden vertut er sich irgendwie auch ein wenig, den Genuß, das Jetzt und Hier, richtig zu genießen. Er ist irgendwie immer auf dem Sprung.
Ein sehr außergewöhnliches Buch, das zum Nachdenken anregt.
Buchtitel:
Der Preis der Treue
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Ein Mann liebt zwei Frauen - erfrischend anders und klischeefrei geschrieben
Unter dem Preis der Treue stellen sich monogam lebende Menschen wahrscheinlich so etwas vor wie entgangenen Gewinn für nicht genutzte Möglichkeiten abseits ihrer Beziehung. Das würde im Umkehrschluss …
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Ein Mann liebt zwei Frauen - erfrischend anders und klischeefrei geschrieben
Unter dem Preis der Treue stellen sich monogam lebende Menschen wahrscheinlich so etwas vor wie entgangenen Gewinn für nicht genutzte Möglichkeiten abseits ihrer Beziehung. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass Treue mangels genutzter oder vorhandener Gelegenheiten zur Untreue auch keinen Wert hat.
Im Roman "Preis der Treue" der französischen Autorin Diane Brasseur nutzt der Ich-Erzähler die sich ihm bietende Möglichkeit, zahlt aber einen hohen Preis, in dem er zwar mit Ehefrau und seiner Geliebten Alix auf getrennten Gleisen fährt, aber die Weichen im Kopf nicht stellen kann, um nach der Arbeitswoche in Paris mit Alix auf das Gleis Wochenende mit seiner Frau und Tochter in Marseille zu wechseln und zurück. Er drückt das so aus: „Meine Frau liebe ich und Alix vermisse ich“ und beschreibt damit seine innere Zerrissenheit und Unfähigkeit, sich entweder für Ehefrau oder Geliebte zu entscheiden oder die Zweigleisigkeit unbeschwert zu genießen. Ein mit seiner Familie geplanter Trip über Weihnachten und Silvester nach New York und die damit verbundene längere Trennung von Alix könnte die endgültige Weichenstellung bedeuten.
Der Roman beginnt klischeehaft. Mittfünfziger, Ehemann und Familienvater, stürzt sich auf der Flucht vor dem Älterwerden in ein Verhältnis mit einer dreiundzwanzig Jahre jüngeren Frau. Der Erfolg tritt ein. Er beginnt, sich und seine Umwelt mit anderen - verjüngten - Augen zu sehen. Um nicht auf das Abstellgleis Klischee zu geraten, stellt Diane Brasseur die Weichen um. Keine unglückliche Ehe, keine sexunlustige Ehefrau. Im Gegenteil. Als seine Frau endlich mal wieder Sex mit ihm haben möchte, versagt er – obwohl auch er ihn will. Keine Geliebte, die immer fordernder auf die Beendigung der Ehe drängt. Und kein Ende, das in irgendein Raster passt.
Der Schreibstil von Diane Brasseur ist gewöhnungsbedürftig und wird nicht jedem liegen. Ein Großteil der Ereignisse findet im Kopf des Ich-Erzählers statt. "Hätte", "könnte", "würde" und "was wäre, wenn" sind häufige Einleitungen zu Gedankenspielen, die mich in ihrer Intensität an den Protagonisten von Max Frisch "Mein Name sei Gantenbein" erinnern. Die Autorin hat in Paris ein Filmstudium absolviert und später als Script Supervisor gearbeitet. Aus dieser Zeit könnte sie mitgenommen haben, Drehbuchänderungen und immer wieder neue Ein- und Rückblendungen als Stilmittel einzusetzen.
Fazit: Gut situationsbedingt eingefühlt in die männliche Psyche. Intelligent und dramaturgisch spannend geschrieben. Ein literarisch inflationär aufgegriffenes und klischeebehaftetes Thema zu neuem Leben erweckt und es gleichzeitig entklischeesiert. CHAPEAU, Mme Brasseur!
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