Benjamin Myers
MP3-CD
Der perfekte Kreis
Ungekürzte Lesung mit Sebastian Rudolph (1 mp3-CD), Lesung. 355 Min.
Übersetzung: Wasel, Ulrike; Timmermann, Klaus;Gesprochen: Rudolph, Sebastian
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1989 tauchen auf den immer noch großen Feldern im Süden Englands seltsame, kreisrunde Muster auf, mal in der Struktur einfach, mal aufwändig. Die wildesten Gerüchte machen die Runde. Manchen glauben an Jungenstreiche, andere an Außerirische. Ungerührt von der Aufregung, die bald nicht nur England erfasst, verfolgen zwei junge Männer ihren Plan, den perfekten Kreis zu schaffen. Redbone und Calvert, beide versehrt durch Erlebnisse in ihrer Vergangenheit, lernen sich zufällig kennen und fühlen sofort eine innere Verbundenheit. Während sie hoffen, dass ihnen der Kornkreis gelingt, kommen...
1989 tauchen auf den immer noch großen Feldern im Süden Englands seltsame, kreisrunde Muster auf, mal in der Struktur einfach, mal aufwändig. Die wildesten Gerüchte machen die Runde. Manchen glauben an Jungenstreiche, andere an Außerirische. Ungerührt von der Aufregung, die bald nicht nur England erfasst, verfolgen zwei junge Männer ihren Plan, den perfekten Kreis zu schaffen. Redbone und Calvert, beide versehrt durch Erlebnisse in ihrer Vergangenheit, lernen sich zufällig kennen und fühlen sofort eine innere Verbundenheit. Während sie hoffen, dass ihnen der Kornkreis gelingt, kommen sie ihrem Land und seinen Bewohnern, ihren eigenen Wünschen und Hoffnungen näher; erleben sie sowohl ernüchternde als auch traumgleiche Begegnungen. So entsteht in ihnen ein tiefer Respekt für ihre Umwelt, und sie träumen von innerem Frieden und einer Freiheit, die sie die beengende Realität des täglichen Daseins vergessen lässt. Doch kann es den perfekten Kreis, kann es das perfekte Leben geben?
Benjamin Myers, geboren 1976, ist preisgekrönter Autor mehrerer Romane, Sachbücher und Lyrikbände. »Offene See« wurde nach seinem Erscheinen in England begeistert von Presse und Buchhandel gefeiert. Myers lebt mit seiner Frau in Nordengland.
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag, Dav
- Anzahl: 1 MP3-CD
- Gesamtlaufzeit: 355 Min.
- Erscheinungstermin: 17. September 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783742421296
- Artikelnr.: 61464715
Herstellerkennzeichnung
Audio Verlag Der GmbH
Hardenbergstraße 9A
10623 Berlin
info@der-audio-verlag.de
»Eine Ode an die Natur und die englische Landschaft.« Frankfurter Rundschau über »Offene See«
Inhalt:
Zwei junge Männer schleichen nachts über die Felder im Süden Englands umher, sie sind eins mit der Natur und verlassen diese beinahe so, wie sie diese betreten haben... aber eben nur beinahe.
Denn wo die beiden Männer auftauchen entstehen prächtige Kornkreise und …
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Inhalt:
Zwei junge Männer schleichen nachts über die Felder im Süden Englands umher, sie sind eins mit der Natur und verlassen diese beinahe so, wie sie diese betreten haben... aber eben nur beinahe.
Denn wo die beiden Männer auftauchen entstehen prächtige Kornkreise und während die Welt im Jahre 1989 darüber rätselt, von welchem außerirdischen Lebewesen diese erschaffen wurden, planen die beiden nur eines: Den perfekten Kreis, ihr Meisterwerk.
Meine Meinung:
Es gab für mich im letzten Jahr kein beeindruckenderes Buch, als "Offene See" von Benjamin Myers und dies war für mich ein wundervolles und sehr bereicherndes Buch, vielleicht sogar eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Umso gespannter war ich nun natürlich, wie mir sein zweiter auf deutsch erschienener Roman "Der perfekte Kreis" gefallen würde.
Zunächst einmal muss man sagen, dass sich Myers mit seiner naturbezogenen, sehr einfachen, aber gerade in der daraus entstehenden Monumentalität seiner Worte absolut treu geblieben ist. Er erschafft Bilder, die gerade in der Charakterentwicklung, aber vor allem in den Beschreibungen der Natur und Naturereignissen zu brillieren weiß und ich selten eine solch ruhige, schön belassene, unaufgeregte und geerdete Sprache lesen durfte, wie sie der Autor zu Papier bringt.
Wer dieses Buch liest, der muss sich bewusst sein, dass der Autor kein Buch der Handlung willen schreibt und diesem Buch auch keine richtige Handlung zugrunde liegt, dies wäre aber auch überhaupt nicht die Intension hinter dieser Geschichte. Diese Geschichte, die in Kapitel mit den Namen der entstehenden Kornkreise gegliedert und benannt ist, hat einen viel größeren Sinn und Zweck, als ein rein an Handlung gebundenes Buch.
Dieses Buch lebt stark von der Interpretation, die der Leser innerhalb des Lesens auf die Geschichte ausführt und manchmal hat man das Gefühl, dass jeder Leser in seiner Wahrnehmung sich darin zu spiegeln vermag, aber eben doch jeder ein bisschen anders. Eines ist aber klar, zentrale Themen der Geschichte, sind wir Menschen, unsere Entwicklung als Mensch, aber vor allem unsere Entwicklung als Mensch in der Natur, mit der Natur und leider auch so oft gegen die Natur. Ein Werk welches die Natur in ihrer pursten und natürlichsten Art zum Ausdruck bringt, mit ganzer Schönheit und Wucht, aber auch mit all der Verletzlichkeit und Wucht mit der Sie auf uns Menschen reagiert.
Mein Fazit:
Ein moderner Klassiker, der in einer Zeit wie heute bedeutsamer nicht sein könnte und der mir in seiner stillen Sprache eine Gänsehaut erschaffe, mich zum Nachdenken anregte und mich dem Hut vor der Sprachlichen Brillanz, aber auch vor der Intelligenz eines begnadeten Autors ziehen lässt!
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Dieses Buch habe ich geliebt, von der ersten Zeile bis zum letzten Wort.
Es wird auch eines der wenigen sein, die einen bleibenden Platz bei mir erhalten, da es durchaus nochmals und nochmals gelesen werden kann, sollte, möchte.
Die Geschichte der zwei Freunde, dem Punk und dem …
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Dieses Buch habe ich geliebt, von der ersten Zeile bis zum letzten Wort.
Es wird auch eines der wenigen sein, die einen bleibenden Platz bei mir erhalten, da es durchaus nochmals und nochmals gelesen werden kann, sollte, möchte.
Die Geschichte der zwei Freunde, dem Punk und dem traumatisierten Exsoldaten ist ruhig und einfühlsam, hoffnungsvoll, humorvoll und vor allem bildgewaltig geschrieben.
Der Schreibstil von Benjamin Myers ist ungewöhnlich, vielleicht einzigartig und ich habe mich komplett darin verloren und verliebt.
Ich möchte unbedingt mehr davon lesen und erleben.
In jeder Zeile erkennt man die Liebe des Autoren zu England, zum Land und zur Landschaft, zur Geschichte des Landes.
Wenn Myers den Geruch des Sommers beschreibt, dann kann ich ihn schmecken.
Dieses Buch hat interessante Charaktere, die Geschichte zieht mich in ihren Bann und die Einstreuungen von Wissenswertem, wie dem Falklandkrieg runden das Ganze ab und schließen den beinahe perfekten, weil unmöglich zu erreichenden Kreis ab.
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Der Autor Benjamin Myers erzählt in seinem neuen Roman „Der perfekt Kreis“ eine interessante Geschichte über eine berührende Liebeserklärung an die englische Landschaft, die Natur und nicht zuletzt an eine ungewöhnliche Freundschaft.
Inhalt:
Redbone und …
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Der Autor Benjamin Myers erzählt in seinem neuen Roman „Der perfekt Kreis“ eine interessante Geschichte über eine berührende Liebeserklärung an die englische Landschaft, die Natur und nicht zuletzt an eine ungewöhnliche Freundschaft.
Inhalt:
Redbone und Calvert kennen sich seit Langem. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten und einander wenig von ihrem früheren Leben erzählen, fühlen sie von Anfang an eine starke Verbundenheit. Zwischen den beiden Männern entsteht über die Jahre eine ungewöhnliche Freundschaft. Hinter ihnen liegen Zeiten der Rastlosigkeit und tiefen Einsamkeit, bestimmt von traumatischen Erlebnissen. Eher zufällig entsteht in ihnen die Idee der Kornkreise. Während sie hoffen, dass sie in diesem Sommer den Kreis erschaffen können, kommen sie ihrem Land und seinen Bewohnern, ihren eigenen Träumen näher, erleben sie sowohl ernüchternde als auch traumgleiche Begegnungen. Geprägt von demselben Freiheitsdrang und derselben Abneigung gegen jegliche Obrigkeit, entstehen in ihnen ein tiefer Respekt für ihre Umwelt und der Wunsch, die beengende Realität des Alltags hinter sich lassen zu können. Gelingt der perfekte Kornkreis, dann kann ihnen auch alles andere gelingen.
Meine Meinung:
Dieser poetische Roman handelt aus dem Jahr 1989 im ländlichen Südengland. Die beiden befreundeten Außenseiter Calvert und Redbone, erschaffen in den Nächten auf den Feldern in ihrer Umgebung Kornkreise, mit immer schöneren und anspruchsvolleren Formationen, die gut und sorgfältig geplant sind. Ihre nächtlichen Aktivitäten sind natürlich nicht legal und keiner darf davon erfahren.
Bei all ihren Aktivitäten geht es ihnen dabei aber auch um die Achtung vor der Natur, Träume, den Umgang mit der eigenen Vergangenheit, Freundschaft und natürlich um den perfekten Kornkreis zu schaffen.
Es gelingt ihnen, ohne größere Störungen, neun Kornkreise zu schaffen. Erst bei ihrem Meisterwerk die Honigwabe-Doppelhelix, den sie fast fertiggestellt haben, passiert etwas Unvorhergesehenes …
Fazit:
In diesem Buch gibt es keine richtige Handlung, diese Geschichte ist in Kapiteln mit den Namen der entstehenden Kornkreise gegliedert.
Der Autor erschafft mit einer ungeheuren Stärke, eine großartige Atmosphäre mit wortreicher Sprache, die vor allem in den Beschreibungen der Natur und Naturereignissen, liegt.
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Kunstvolle Kornkreise überziehen Südengland im Jahr 1989. Calvert und Redbone ziehen von Feld zu Feld und übertreffen sich jedes Mal wieder selbst. Ob ihnen am Ende der perfekte Kornkreis gelingt?
Das Cover und die Leseprobe haben mich neugierig gemacht. Sofort aufgefallen ist mir …
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Kunstvolle Kornkreise überziehen Südengland im Jahr 1989. Calvert und Redbone ziehen von Feld zu Feld und übertreffen sich jedes Mal wieder selbst. Ob ihnen am Ende der perfekte Kornkreis gelingt?
Das Cover und die Leseprobe haben mich neugierig gemacht. Sofort aufgefallen ist mir der poetische und romantische Blick auf Mutter Natur. Myers versteht es, Landschaften wahrzunehmen, zu fühlen und zu beschreiben. Ich bin gerne hineingetaucht in seine Sätze und Metaphern. Selten war ich der Natur näher als hier.
„Als eine große Wolke vorbeizieht, wird das Licht flüssig, als würde geschmolzenes Metall über das Land gegossen. Hoch über den Männern kreisen und lodern und brennen Planeten, und unter dem imaginären Zwergmond des ruhigen silbernen Getreides huschen kleine Säugetiere durch das subterrane Reich.“
Trotz dieser wundervollen und magischen Landschaftsbeschreibungen hat mir gefehlt, dass es mich komplett fesselt und in seinen Bann gezogen hat. Calvert und Redbone ließen mich relativ kalt. Von ihnen erfährt man nicht wahnsinnig viel. Vieles davon wird nur angedeutet und scheint fehl am Platz zu sein zwischen den Kunstwerken, die sie nachts schaffen. Ich hätte mir mehr Calvert und Redbone gewünscht, etwas mehr davon, warum sie Kornkreise entwerfen, mehr Konflikt- und Spannungselemente, die meiner Meinung nach nur ansatzweise vorhanden waren. Das Warum erschloss sich mir nicht. Zu den besonderen Momenten mitten in der Natur sind die beiden Männer der unnahbare und derbe Part der Geschichte. Ich wurde nicht schlau aus ihnen. Für mich gab es keine fließenden Übergänge zwischen den heimlichen Unternehmungen und ihren kargen Dialogen. Es fühlte sich einiges nicht ganz stimmig an. „Der perfekte Kreis“ wird seine Leser*innen finden. Mich konnte diese Geschichte nur bedingt überzeugen.
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Woche für Woche tauchen auf den Feldern Englands faszinierende Kornkreise auf, die plötzlich über Nacht entstehen und die Bevölkerung in Erstaunen versetzen. Doch dahinter stecken nicht, wie zahlreiche Verschwörungstheoretiker vermuten, außerirdische Lebensformen, …
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Woche für Woche tauchen auf den Feldern Englands faszinierende Kornkreise auf, die plötzlich über Nacht entstehen und die Bevölkerung in Erstaunen versetzen. Doch dahinter stecken nicht, wie zahlreiche Verschwörungstheoretiker vermuten, außerirdische Lebensformen, sondern Redbone und Calbert. Zwei von der Vergangenheit verfolgte Männer, deren Freundschaft sich vor allem um das Schaffen dieser gigantischen Kunstwerke dreht und die den ganzen Sommer mit der Planung immer neuer, immer beeindruckenderer Muster verbringen. Und während die Einwohner, die Medien, die Experten und Wissenschaftler Englands und der Welt das Rätsel der Herkunft der Kornkreise zu lösen versuchen und diese immer größere Bekanntheit erreichen, geht es ihren Erschaffern Redbone und Calbert gar nicht um den Ruhm, sondern um die Kreise und ihre Schönheit selbst, um die Natur und das Land, auf dem sie entstehen.
Die poetische Sprache Myers lässt dabei die nächtliche Welt vor dem inneren Auge auferstehen. Beinahe glaubt man, selbst dort draußen im Mondlicht zu stehen, umgeben von bis zum Horizont reichendem Weizen und den Lauten der nächtlichen Tierwelt, und spürt die Freiheit, die mit den endlosen Weiten der Natur einhergeht. Für die beiden Männer ist das alles, was zählt - die eine Sache, die ihnen einen Ausgleich schafft zu ihrer schwierigen Vergangenheit und Gegenwart, ihre Aufgabe - nicht boß eine Freizeitbeschäftigung. Um die Kornkreise und die ewige Suche nach dem perfekten Kreis herum entspinnen sich so zahlreiche philosophische Gedanken und Gespräche, die sehr gut in diese beinahe mystische Atmosphäre hineinpassen. Für die beiden Männer steht bei ihrer Arbeit stets die Natur im Vordergrund, deren Schönheit sie mit ihren Kunstwerken hervorheben wollen.
Redbone und Calbert selbst sind dabei keine einfachen Protagonisten, sie sind gezeichnet vom Leben, eher "schräge Typen", unnahbar und ein wenig eigentümlich. Sie waren mir beide auf ihre Art sofort sympathisch, insgesamt hätte ich mir an manchen Stellen aber doch noch einen etwas tieferen Blick auf ihren Charakter gewünscht, vielleicht käme der Roman wahrer Perfektion dann noch ein wenig näher. Davon abgesehen mochte ich das Buch sehr gerne.
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Das ist es also, der berühmt, berüchtigte zweite Roman und ehrlich gesagt, hat mich "Der perfekte Kreis" schon sehr enttäuscht. Zwar gibt es einige Parallelen zu Myers Erstling, aber die Handlung ist dann doch etwas eintönig. Als Leser*in begleitet man die beiden …
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Das ist es also, der berühmt, berüchtigte zweite Roman und ehrlich gesagt, hat mich "Der perfekte Kreis" schon sehr enttäuscht. Zwar gibt es einige Parallelen zu Myers Erstling, aber die Handlung ist dann doch etwas eintönig. Als Leser*in begleitet man die beiden Freunde insgesamt 10 Mal auf ihren Touren durch die Felder. Redbone und Calvert setzen sich dabei immer wieder neue, größere oder spektakulärere Ziele, werden hin und wieder von Anwohnern überrascht und in ihren Gesprächen werden hier und da weitreichende Themen wie Kolonialismus, Müll, Monokulturen, Regionalismus, der generelle Einfluss der Menschen auf die Umwelt, sowie die globale Erwärmung eingestreut, aber bis auf ein paar Grundzüge lernt man die beiden Protagonisten kaum kennen und in der Geschichte gibt es kaum begeisterungsfähige Aufs und Abs. Es plätschert so hin, lässt sich mal eben so fix lesen, aber im Großen und Ganzen gibt einem die Geschichte recht wenig und das ist schade. Auch ein Punkt, über den ich lange nachdachte und irgendwie fraglich finde, ist, dass jedes Kapitel den jeweils von den beiden etwas später ausgedachten Namen für das Kornkreiskunstwerk, wie der Longbarrow-Wal, der White-Whattle-Schlüssel oder der High-Bassett-Butter-Barrel-Whirlpool trägt und dann in den teilweise am Ende des jeweiligen Kapitels angehängten 'Zeitungsberichten' eben auch jene Namen auftauchen. Dass sich die beiden Künstler und die Redakteure die gleichen Namen für etwas ausdenken... hmm.
Und so ist es dann eben nur ein nettes Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft, sehr ruhig und sicherlich ein nettes Verlegenheitsgeschenk für Freunde, bei denen man nicht weiß, was sie gerne lesen, aber die auf der Rückseite versprochene "berührende Liebeserklärung an die englische Landschaft, die Natur und nicht zuletzt an die Freundschaft" ist dann eine vielleicht doch etwas zu hochgegriffene Beschreibung.
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Südengland, 1989: Die beiden Außenseiter Redbone und Calvert haben das Ziel, am Ende des Sommers den perfekten Kreis zu erstellen. Was niemand weiß: Die Männer sind verantwortlich für das Phänomen der "Kornkreise", die damals weltweit für Aufsehen …
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Südengland, 1989: Die beiden Außenseiter Redbone und Calvert haben das Ziel, am Ende des Sommers den perfekten Kreis zu erstellen. Was niemand weiß: Die Männer sind verantwortlich für das Phänomen der "Kornkreise", die damals weltweit für Aufsehen sorgten...
"Der perfekte Kreis" von Benjamin Myers ist ein knapper Roman, der sich in zehn Kapiteln mit der Arbeit der beiden Männer beschäftigt. Vor allem sprachlich überzeugt er, während er auf der Handlungsebene selbst mir zu langsam war, obwohl ich ein Freund des langsamen Erzählens bin.
Myers findet berührende und philosophische Metaphern, die Beschreibungen der Natur wirken zum Teil kontemplativ. Redbone und Calvert sind empathische Beobachter, ihnen geht es darum, die Natur zu wahren und auch keinen der Weizenhalme zu zerstören, die sie für ihre Kreise auf den Boden falten. Sie sind auf Suche nach der vollkommenen Schönheit, nach dem Höhepunkt ihres Schaffens.
Dennoch erfährt man über die Protagonisten zu wenig, um eine echte Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Zwar unterhalten sich die beiden, während sie nachts in den Feldern unterwegs sind, doch der Funke wollte auf mich nicht überspringen.
Am gelungensten sind die Momente, in denen die Männer durch andere auftauchende Nebenfiguren gestört werden. Gemeinsam suchen sie in einer wirklich berührenden Szene nach dem vor 80 Jahren entlaufenen Hund einer demenzkranken Frau. In einer weiteren Situation verwechselt der Gutsbesitzer Redbone mit einem Feldarbeiter, was zu einem kuriosen und komischen Dialog führt.
Doch insgesamt stellte sich über weite Strecken eine gewisse Eintönigkeit ein, weil die Handlung eben sehr stark auf das Erstellen der Kornkreise beschränkt ist. Dabei hätten die Figuren durchaus Potenzial gehabt, stärker entwickelt zu werden. Und auch die Grundidee, über die Kornkreise einen philosophischen Roman zu schreiben, halte ich für wirklich gelungen.
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Eine ruhige, atmosphärische Geschichte
Ende der 80er Jahre in Südengland. Aus heiteren Himmel tauchen Woche zu Woche seltsame Muster auf den Kornfeldern. Die Bevölkerung ist ratlos bis ängstlich und die Presse freut sich über das neu gefundene Futter. Sind das Streiche …
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Eine ruhige, atmosphärische Geschichte
Ende der 80er Jahre in Südengland. Aus heiteren Himmel tauchen Woche zu Woche seltsame Muster auf den Kornfeldern. Die Bevölkerung ist ratlos bis ängstlich und die Presse freut sich über das neu gefundene Futter. Sind das Streiche von Jugendlichen oder haben sie Besuche von Aliens? Ungerührt von ganzen Wirbeln gehen zwei Männer Nacht zu Nacht auf den Feldern. Schweigsam, schwer bepackt mit Seilen und Pfosten und Veganer-Essen, achtsam, ohne ein einziges Korn zu schaden, drehen sie sich im Kreis. Redbone, ehemaliger Rocker, Calvert, Ex-Soldat. Zwei völlig verschiedene Männer, deren eigene Art und Weise Narben der Vergangenheit tragen. Eine ungewöhnliche Freundschaft geprägt von gleichem Freiheitsdrang, Einsamkeit, Liebe zur Natur und ein gemeinsames Ziel: Den perfekten Kornkreis zeichnen.
Mit leisen Tönen, ohne Hast, aber sehr bildhaft hat mich Benjamin Myers auf den Kornfeldern mitgenommen. Obwohl die Felder und Vergangenheit der Männer im Dunkeln liegen, hat er mir Stück für Stück den Weg beleuchtet. Am Ende bin ich nicht nur mit wunderschönen Kunstwerken belohnt, sondern konnte mich mit den beiden Männern anfreunden.
Es ist eine sehr ruhige, atmosphärische Geschichte, geschmückt mit poetischer Sprache und mit weniger aber interessanten Charakteren. Perfekter Roman um vom stressigen Alltag zu entfliehen, zum Abschalten und genießen.
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„Und in einer stillen Sommernacht draußen auf den Feldern, wo der Himmel ein umgedrehter Spiegel ist und die jungen Pflanzen ganze Orchester von Geschöpfen bergen, die auf die alles umfassende Unterweisung des Mondes warten, erhebt sich ein leichter Wind, der ein Meer von …
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„Und in einer stillen Sommernacht draußen auf den Feldern, wo der Himmel ein umgedrehter Spiegel ist und die jungen Pflanzen ganze Orchester von Geschöpfen bergen, die auf die alles umfassende Unterweisung des Mondes warten, erhebt sich ein leichter Wind, der ein Meer von Platinnadeln zum Flimmern bringt, und seltsame Dinge geschehen.“
Das ist der poetische Auftakt zu zehn geheimen Nächten, zehn Kornkreisen, die in jeder Nacht perfekter werden, und die Lösung des Rätsels, wer diese nun wirklich erschafft. Nach jeder Nacht erleben wir außerdem die manchmal erstaunliche Berichterstattung zu den Geschehnissen.
Es ist überdies die Geschichte einer eher ungewöhnlichen Freundschaft, von zwei eher „schrägen Gesellen“, die vom Leben äußerst unperfekt behandelt wurden und eigentlich Versehrte sind, die einen Lebensinhalt suchen, den ihnen die Gesellschaft nicht bieten kann.
Und eine Geschichte von der versehrten Erde, voller Symbolik zum Gegensatz zwischen schöner Natur und schwierigem Mensch – man kann sie ungestraft in verschiedener Weise lesen, am Ende ist es auch noch eine Art Klima-Roman.
Und natürlich schafft Myers, genau wie in seinem Vorgänger „Offene See“, Nacht und Natur lebendig zu machen, alles „was da kreucht und fleucht“ so detailreich und mitunter „zauberhaft“ zu schildern, dass man es nicht nur deutlich vor Augen hat, sondern regelrecht fühlt, riecht und schmeckt!
Das ist es auch, neben der interessanten Grundidee, was mir erneut ein gutes Leseerlebnis bescherte. Alles andere, vor allem die Charaktere, blieben dagegen doch zu blass, zu ungenau, nur angedeutet und am Ende auch zu repetitiv.
Klar, es ist eine ruhige Geschichte, die Protagonisten, ein traumatisierter Ex-Soldat und ein alternder Punk, sind ohnehin nicht jedermanns Ding – aber das war genau nicht mein Problem!
Ich hätte einfach doch gerne noch mehr von Beiden erfahren, und auch den Sinn des Ganzen muss ich mehr raten, als dass er sich durch die Entwicklung der Handlung wirklich erschließt. Ich finde, da wurde Potenzial verschenkt!
Es kann aber auch sein, dass die Lebensweisheiten, die die Beiden austauschen, bei anderen Lesern Gefallen finden, mir waren sie etwas zu flach und kalenderspruchartig, die Gespräche auch mitunter etwas zu konstruiert. So wirklich aus Fleisch und Blut wollten die Figuren bei mir nicht werden.
Fazit: Ein ruhiges, stellenweise poetisches wie verrücktes Buch, dass trotz meiner Kritik Lesevergnügen bringen kann – gelangweilt habe ich mich trotz allem wirklich nicht. Ich empfehle unbedingt Bilder von Kornkreisen zu googeln, dann kann man die Faszination auch gut nachvollziehen. Deshalb gute 3,5 Sterne von mir - wer die Natur mag, sollte unbedingt einmal Myers lesen.
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Benjamin Myers' Roman "Der perfekte Kreis" ist mit einem ansprechenden und zum erzählten Geschehen passenden Titelbild versehen und hat mir ausnehmend gut gefallen.
Es ist ein leises Buch und wird in einem gelegentlich geradezu poetisch anmutenden Stil erzählt.
Frau Ulrike …
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Benjamin Myers' Roman "Der perfekte Kreis" ist mit einem ansprechenden und zum erzählten Geschehen passenden Titelbild versehen und hat mir ausnehmend gut gefallen.
Es ist ein leises Buch und wird in einem gelegentlich geradezu poetisch anmutenden Stil erzählt.
Frau Ulrike Wasel und Herr Klaus Timmermann nahmen die Übersetzung aus der englischen in die deutsche Sprache vor.
Die Geschichte spielt in Großbritannien Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und bekommt durch Zeitungsartikel einen realistischen Anstrich.
Als Protagonisten treffen wir auf die beiden nicht mehr ganz jungen Männer namens Calvert und Redborne. Beide sind mehr oder weniger einsame Wölfe mit vielen Unterschiedlichkeiten, aber einer großen gemeinsamen Leidenschaft:
Sie treffen sich heimlich des Nachts an Wochenenden in abgelegenen Gegenden und produzieren dort sogenannte Kornkreise.
Das Ganze wird genau geplant, die Aufgaben sind exakt aufgeteilt und sie halten sich an einen mit strengen Vorgaben versehenen geheimen Kodex.
Die Lektüre berührte mich an einigen Stellen, welche Einblicke in das Seelenleben der zwei Männer gewährten, sehr, entlockte mir während mancher ihrer trockenen Frotzeleien jedoch auch ab und zu ein Lächeln und ich hielt ihnen durchgehend die Daumen.
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