Lana Lux
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Geordnete Verhältnisse (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 456 Min.
Sprecher: Dupont, Oliver; Dunkelberg, Sebastian; Lux, Lana
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Er sagt, sie sagt - Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie.»Eine unerhörte Geschichte! Jeder Satz ist eine mit Schmerz und Lachgas gefüllte Pistolenkugel.« (Daniela Dröscher)Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig f...
Er sagt, sie sagt - Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie.»Eine unerhörte Geschichte! Jeder Satz ist eine mit Schmerz und Lachgas gefüllte Pistolenkugel.« (Daniela Dröscher)Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina.Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis? "Geordnete Verhältnisse" ist eine Geschichte über Wut und Obsession - und eine Frau, die sich weigert, zum Besitztum eines Mannes zu werden.
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Lana Lux ist eine deutschsprachige Schriftstellerin, Illustratorin und Moderatorin ukrainisch-jüdischer Herkunft. Sie ist 1986 in Dnipro geboren, emigrierte 1996 ins Ruhrgebiet und lebt seit 2010 in Berlin. 2017 ist ihr Debütroman "Kukolka" erschienen, 2020 ihr zweiter Roman "Jägerin und Sammlerin". Geordnete Verhältnisse ist ihr erster Roman bei Hanser Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Hierax Medien
- Erscheinungstermin: 19. Februar 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783863526474
- Artikelnr.: 70115142
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Yelizaveta Landenberger liest mit "Geordnete Verhältnisse" einen erschütternd realistischen Roman über Gewalt in ihren verschiedenen Ausformungen. Es ist der dritte Roman der Autorin über Frauen, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen, dort am Rande der Gesellschaft leben und erbittert versuchen, sich einen Platz in der Mitte zu erkämpfen, weiß Landenberger. So auch Faina, die als Kind mit ihren Eltern ins Ruhrgebiet zieht und dort eine zunächst heilsame, schließlich jedoch desaströse Freundschaft eingeht mit einem deutschen Jungen - später Mann. Lux schildert ihre authentisch facettenreichen Figuren und deren Erfahrungen mit viel Witz und Empathie, lesen wir. Dabei schöpft sie sicher auch aus eigener Erfahrung, vermutet Landenberger: Mitte der 90er kam Lux selbst mit ihren Eltern ins Ruhrgebiet. Doch ihr Roman ist nicht nur ihrer eigenen Realität verpflichtet, sondern auch der Literatur: Die Spirale der Gewalt, in welche die Protagonistin hineingerät, ist von Anfang an angelegt, dramaturgisch geschickt und "sprachlich eloquent", ohne jemals vorhersehbar zu sein, so die beeindruckte und berührte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die immer schneller werdenden Perspektivwechsel sorgen für eine ungeheure Dynamik, die schließlich in eine Katastrophe mündet. Und die Autorin konstruiert die Handlung sprachlich eloquent so, dass die Gewaltspirale durch zahlreiche subtile Anzeichen ihren Lauf nimmt." Yelizaveta Landenberger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.11.24 "Eindrücklich und präzise!" Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 25.04.24 "Eine ganz besondere Autorin ... Man kann ihr Buch nicht aus der Hand legen." Mona Ameziane, WDR 1 Live, 24.03.24 "Ein wilder Page-Turner, den man an einem Abend verschlingt - und dann wochenlang nicht aus dem Kopf bekommt. Mit Faina und Philipp trifft man eines der originellsten Paare der Gegenwartsliteratur." Marie-Luise Goldmann, Welt am
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Sonntag, 17.03.24 "Wie jedes gute Buch über das Böse erzählt auch dieses nicht nur von seiner Hässlichkeit, sondern auch von seiner Anziehungskraft. Aber selten ist das so bedrückend und komisch zugleich wie bei Lana Lux." Maja Beckers, Die Zeit, 14.03.24 "Lana Lux verarbeitet in oft kurzen, harten Sätzen Gewalt und Hilflosigkeit. ... Spannend und komisch zugleich." Thomas Bündgen, Vorsitzender Literaturhaus Hamburg, 17.07.24 "Mit viel Sinn fürs Detail verhandelt Lana Lux Fragen von Herkunft, Armut und Identität ... Subtil und aufrüttelnd." Valentin Wölflmaier, Deutschlandfunk Büchermarkt, 28.02.24 "Der Roman lässt sich kaum aus der Hand legen ... Spannend, psychologisch ausgeklügelt und aufwühlend!" Katja Schönherr, SRF, 27.04.24 "Ohne Scheu und stellenweise sehr poetisch führt Lux in die intimsten Gedanken der Protagonisten und lässt uns Lesenden dort verweilen, bis wir selbst ganz nackig neben Faina und Philipp stehen... Schonungslos aufwühlend und erschreckend nah... Ein großartiger Roman, der in Erinnerung bleibt." Antonia Reissner, Ö1 Ex libris, 25.02.24 "Ein beklemmendes Meisterwerk ... Atemlos verschlingt man Seite um Seite ... Lux gewinnt den Leser mit Wärme und Humor." Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag, 11.02.24 "Eine rasante, schonungslose Erzählung." Judith Hoffmann, Ö1, 19.02.24
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Gebundenes Buch
Faina ist eine Emigrantin aus Rußland jüdischer Abstammung, die in den 1990er Jahren nach Deutschland, ins Ruhrgebiet, kommt. Freunde zu finden, ist nicht leicht für sie.
Nur einer interessiert sich für sie, nämlich Philipp, der, was Freundschaft und Geborgenheit …
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Faina ist eine Emigrantin aus Rußland jüdischer Abstammung, die in den 1990er Jahren nach Deutschland, ins Ruhrgebiet, kommt. Freunde zu finden, ist nicht leicht für sie.
Nur einer interessiert sich für sie, nämlich Philipp, der, was Freundschaft und Geborgenheit angeht, ein absolutes Schattendasein führt.
Zusammen sind sie stark, können einander vertrauen, sind füreinander da. Oder? Irgendwann gerät die Bindung ins Bröckeln, löst sich auf, entsteht wieder...
Aber etwas hat sich verändert, bestimmte Seiten haben sich an den beiden verändert, sie quälen einander und es ist vor allem Philipp, der sich irgendwann an überhaupt keine Regeln mehr hält. Erst nimmt sein Respekt vor der Freundin ab (wobei das umgekehrt bis zu einem gewissen Punkt ebenfalls der Fall ist), dann verschwindet die Distanz komplett.
Irgendwann konnte ich der Logik der Handlung nicht mehr folgen, wobei wahrscheinlich genau dieser Effekt erzielt werden sollte - nichts war mehr nachvollziehbar. Für viele sicher sehr einleuchtend, ich hingegen habe mich in diesem Buch verloren und weder mich noch die Handlung wiedergefunden. Leider nicht meine Lektüre!
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Gebundenes Buch
Titel: Perspektiven einer toxischen Beziehung
Kurzmeinung: Ein intensives Lesehighlight über eine obsessive Freundschaft, bei der Opfer und Täter ihre Geschichte erzählen.
Vorab möchte ich eine kurze Triggerwarnung aussprechen, in „Geordnete …
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Titel: Perspektiven einer toxischen Beziehung
Kurzmeinung: Ein intensives Lesehighlight über eine obsessive Freundschaft, bei der Opfer und Täter ihre Geschichte erzählen.
Vorab möchte ich eine kurze Triggerwarnung aussprechen, in „Geordnete Verhältnisse“ geht es unter anderem um häusliche Gewalt, toxische Familienstrukturen und Gaslighting.
Lana Lux, die bereits Bekanntheit durch ihren Debütroman "Kukolka" und ihren zweiten Roman "Jägerin und Sammlerin“ erlangte, legt mit ihrem neusten Roman „Geordnete Verhältnisse“ intensiv nach.
Das fängt bereits mit der klugen Gestaltung des Covers an. Ein schief angeordneter Titeltext der im Kontrast zum Einbandtitel steht. Außerdem als Motiv grüne Blätter, welche einen ruhigen und sanften Eindruck vermitteln.
In „Geordnete Verhältnisse“ geht es um die Freundschaft zwischen Philipp und Faina. Beide kommen aus dysfunktionalen Familien und toxischen Verhältnissen, aus denen sie sich nie wirklich befreien konnten. Ihre Freundschaft wird schnell zu einer Obsession, was für mich an diesem Zitat von Faina sehr deutlich wird:
„Das Gefühl, ihm die Welt zu bedeuten. Dieses Gefühl macht süchtig. Es lässt einen alles andere erdulden. Weil es ja zum eigenen Besten ist, weil der Schmerz, den diese Person einem zufügt, seiner Liebe entspringt.“ S. 273
In ihrem Roman geht die Autorin dabei einen sehr spannenden und gewagten Schritt und erzählt die Geschichte nicht nur aus Sicht des Opfers oder des Täters, sondern lässt beide abwechselnd zu Wort kommen.
Der Roman unterteilt sich in drei Abschnitte.
Im Ersten erfahren wir viel über die Vergangenheit der beiden aus der Sicht von Philipp.
Im zweiten Abschnitt kommt Faina zu Wort, die einige Details ergänzt, ihre Sicht der Dinge widerspiegelt, und wir erfahren wie die Gegenwart für beide gerade weiter verläuft. Im dritten und letzten Abschnitt kommen beide wieder abwechselnd zu Wort.
Dabei habe ich es sehr genossen wie Frau Lux die Protagonisten mit den Lesenden kommunizieren lässt. Ich mochte es, wie man in die Gedanken- und Gefühlswelt hineingesogen wurde.
Die Geschichte wird niemals vordergründig voyeuristisch oder verliert sich in sinnlosen (Gewalt-)Details.
Die Autorin schafft den Spagat, keinen der Protagonisten als absolut unsympathisch oder übertrieben dazustellen. Sie sind dabei nahbar und besitzen eine ganz eigene Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit.
Man muss unwillkürlich mit allen handelnden Figuren mitfühlen und hinterfragt auch ständig woher diese Verhaltensmuster wohl kommen müssen.
Die an einigen Stellen schon fast poetische Sprache vermischt sich ganz leicht mit einem modernen Sprachstil, ohne dabei zu gewollt zu wirken.
Für mich war „Geordnete Verhältnisse“ definitiv ein Lesehighlight, welches mit seinem Inhalt noch lange bei mir nachklingen wird.
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Gebundenes Buch
In diesem Buch geht es um Faina und Phillip, die als einsame Kinder zusammen finden und ihr Leben lang miteinander verbunden bleiben. Beide stammen aus prekären Verhältnissen. Die Geschichte wird zunächst aus der Perspektive von Philipp erzählt, danach aus der von Faina und im …
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In diesem Buch geht es um Faina und Phillip, die als einsame Kinder zusammen finden und ihr Leben lang miteinander verbunden bleiben. Beide stammen aus prekären Verhältnissen. Die Geschichte wird zunächst aus der Perspektive von Philipp erzählt, danach aus der von Faina und im letzten Abschnitt wechselnd aus beiden Perspektiven.
Der Roman war für mich nicht leicht zu lesen, da der Protagonist Philipp auf keinster Weise ein Sympathieträger ist. Eine große Rolle spielen außerdem Macht und Gewalt in familiären und partnerschaftlichen Beziehungen. Hinzu kommen Thematiken wie Flucht, Sucht, psychologische Erkrankungen, Antisemitismus, Armut, A-Sexualität und Fetischismus. Das war schon ganz schön viel Stoff für knappe 280 Seiten.
Die Erzählung hat mich trotz ihrer nahezu Unverträglichkeit in ihren Bann gezogen, sodass ich das Buch kaum noch zur Seite legen konnte. Ich las es mit einer dauernden Anspannung, die ich eher dem Genre Psychothriller als Roman zuordnen würde.
Die Charaktere wirken teilweise an Problemen etwas überladen. Von allen oben genannten Thematiken ist mindestens einer der beiden betroffen. Trotzdem hat Lux es geschafft, die Problematiken authentisch darzustellen. Schade finde ich aber, dass es durch die Häufung der Probleme und teilweise beidseitiger Betroffenheit den Anschein hat, häusliche Gewalt sei ein Milieu Problem. In der Realität betrifft das jede gesellschaftliche Schicht.
Ich vergebe daher knappe vier Sterne für dieses fesselnde Buch über eine höchst prekäre Beziehungsgeschichte.
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Gebundenes Buch
Wir sollten Hilfe organisieren
Lange habe ich mich nicht mehr bei einem Buch so überwinden müssen weiterzulesen wie bei diesem mit dem doch so einladenden Titelbild. In keine der Hauptpersonen, ja in überhaupt keinen der Charaktere konnte ich mich einfühlen, obwohl Lana Lux …
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Wir sollten Hilfe organisieren
Lange habe ich mich nicht mehr bei einem Buch so überwinden müssen weiterzulesen wie bei diesem mit dem doch so einladenden Titelbild. In keine der Hauptpersonen, ja in überhaupt keinen der Charaktere konnte ich mich einfühlen, obwohl Lana Lux deren Innenleben sehr anschaulich in inneren Monologen und tatsächlichen Dialogen beschreibt auf eine in sich logische Weise. Sympathisch ist keiner davon.
Schließlich habe ich es für mich als klinische Studie definiert, die aufzeigt, was hinter gewissen Zeitungsmeldungen steht, bei denen man sich fragt: wie konnte es dazu kommen?
Da haben sich zwei gesucht und gefunden - zwei Außenseiter mit völlig konträrem Profil, die nur eins vereint: Ihre Bindungsunfähigkeit. Das toxische Verhältnis hält ein Baby zusammen, das sie wohl beide auf ihre Art lieben, aber zunehmend dazu benutzen, um es gegeneinander auszuspielen.
Vom Stil her gut lesbar hat mich der ganze Psychoterror einfach nur angestrengt.
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(un)geordnete Verhältnisse
Lana Lux schreibt in diesem Roman von der Beziehung zwischen Philipp und Faina, die sich in der Grundschule begegnen und Freunde werden. Die Kapitel sind aus der Perspektive der beiden geschrieben und die Leser erhalten Einblick in die jeweils schwierigen …
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(un)geordnete Verhältnisse
Lana Lux schreibt in diesem Roman von der Beziehung zwischen Philipp und Faina, die sich in der Grundschule begegnen und Freunde werden. Die Kapitel sind aus der Perspektive der beiden geschrieben und die Leser erhalten Einblick in die jeweils schwierigen Lebensverhältnisse. Im Laufe des Erwachsenwerdens verlieren sie sich aus den Augen, als Faina eines Tages überraschend bei Philipp auftaucht. Sein Verhalten ihr gegenüber nimmt verheerende Ausmaße an und die Situation zwischen beiden spitzt sich zu, als Faina sogar gerichtlich gegen ihn vorgehen möchte.
Der Roman zeigt eine realitätsnahe zwischenmenschliche Beziehung und ist wirklich lesenswert. Zudem wird man zum Nachdenken angeregt, inwiefern der Einfluss von gewissen Kindheitserfahrungen und Verhaltensmustern einen Menschen sonderbar machen oder ob diese nicht als Argument herhalten dürfen bzw. können.
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Gebundenes Buch
Toxische Beziehungen sind ein brandaktuelles Thema, das gerade immer mehr Beleuchtung in den Medien erfährt. Meistens geht es dabei jedoch um Liebes- oder Familienbeziehungen. Dass es auch andere Arten von Beziehungen gibt, die Gefahr laufen können, toxisch zu werden, greift dieser Roman …
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Toxische Beziehungen sind ein brandaktuelles Thema, das gerade immer mehr Beleuchtung in den Medien erfährt. Meistens geht es dabei jedoch um Liebes- oder Familienbeziehungen. Dass es auch andere Arten von Beziehungen gibt, die Gefahr laufen können, toxisch zu werden, greift dieser Roman auf.
Zwischen den beiden Hauptfiguren, Faina und Phillip, die sich in ihrer Schulzeit kennenlernen und beide niemand anderen haben, entwickelt sich eine enge Freundschaft. Zwar geht diese später in die Brüche, doch als Faina am Boden ist und Hilfe sucht, wendet sie sich wieder an Phillip, und so nimmt die Story ihren Lauf.
Die erschütternde Geschichte entwickelt einen regelrechten Sog - man vermag das Buch gar nicht mehr aus der Hand zu legen. Dabei wird abwechselnd aus der Sicht von Faina und von Phillip geschrieben, was dem Ganzen noch einen zusätzlichen Reiz gibt.
Für mich ist "Geordnete Verhältnisse" ganz klar ein großes Highlight - das Buch sollte jeder gelesen haben.
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Gebundenes Buch
Philipp wünscht sich zum wiederholten Male zum Geburtstag einen besten Freund und sein Wunsch erfüllt sich, als eines Tages Faina neu in seine Klasse kommt. Faina kommt aus der Ukraine, spricht schlecht deutsch und hat das schönste sommersprossengesprenkelte Gesicht, dass Philipp je …
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Philipp wünscht sich zum wiederholten Male zum Geburtstag einen besten Freund und sein Wunsch erfüllt sich, als eines Tages Faina neu in seine Klasse kommt. Faina kommt aus der Ukraine, spricht schlecht deutsch und hat das schönste sommersprossengesprenkelte Gesicht, dass Philipp je gesehen hat. Die beiden werden Freunde und Faina wird zu Philipps einziger Bezugsperson. Jahre später kommt es nach einem Streit zu einem längerem Kontaktabbruch, bis plötzlich Faina wieder auftaucht, schwanger, ohne Wohnung, ohne Geld. Und Philipp lässt sie wieder in sein Leben…
Lana Lux gelingt es eindrucksvoll, das Bild einer komplexen, von Anfang an zum Scheitern verurteilten Beziehung zu zeichnen. Vor dem Hintergrund zweier dysfunktionaler Elternhäuser entwickelt die Autorin die besondere und toxische Beziehung, in der Philipp und Faina enden. Durch ihre direkte und schonungslose Sprache verlangt Lana Lux ihren Leser:innen einiges ab, immer wieder bleibt man fassungslos, verzweifelt und wütend zurück. Doch trotz allem oder gerade deswegen, ist ihr wieder ein gleichermaßen schockierendes wie ergreifendes Buch gelungen, das einen nicht mehr loslässt.
Zu Recht hatte ich mich auf dieses Buch gefreut, unbedingt lesen!
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Gebundenes Buch
Lana Lux' 288 Seiten umfassender Roman "Geordnete Verhältnisse" ist mit einem stimmigen Cover versehen und erschien am 19. 02. 2024 unter der ISBN 978-3-446-27955-1 im Verlag "Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG".
In flüssig lesbarem Stil wird die …
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Lana Lux' 288 Seiten umfassender Roman "Geordnete Verhältnisse" ist mit einem stimmigen Cover versehen und erschien am 19. 02. 2024 unter der ISBN 978-3-446-27955-1 im Verlag "Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG".
In flüssig lesbarem Stil wird die Geschichte einer "toxischen Beziehung" erzählt, die viele Probleme anreißt und Stoff zum Nachdenken liefert, deren Ende ich mir anders gewünscht hätte, was aber so, wie es ist, sicher realistischer ist und vor allem gekonnt formuliert wurde.
Die Protagonisten sind Philipp, zu Beginn ein in einer Kleinstadt lebender verhaltensauffälliger rothaariger Außenseiter, ein aus schwierigen Verhältnissen kommender Schüler, und Faina, ein aus Osteuropa stammendes Mädchen.
Die Beiden kommen sich näher, zunehmend werden krankhafte Verhaltensweisen für die Lesenden erkennbar.
Ein eindringliches, nachhallendes Buch.
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Gebundenes Buch
Was für ein Roman - schockierend, schrecklich, bewegend, todtraurig, Leid und Zerstörung als übergeordnetes Motiv.
Man leidet mit den beiden unterschiedlichen Figuren Philipp und Faina, hat immer wieder Hoffnung, dass sie es doch schaffen, dass sie ihr Leben aus eigener Kraft oder …
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Was für ein Roman - schockierend, schrecklich, bewegend, todtraurig, Leid und Zerstörung als übergeordnetes Motiv.
Man leidet mit den beiden unterschiedlichen Figuren Philipp und Faina, hat immer wieder Hoffnung, dass sie es doch schaffen, dass sie ihr Leben aus eigener Kraft oder auch mit Hilfe von Freunden in den Griff bekommen, dass sie den äußeren Umständen trotzen, dass sie ihre Intelligenz, Freundlichkeit, Liebe, Schönheit nutzen, um für sich und andere zu sorgen und ihres eigenen Glückes Schmied werden.
Aber was für eine Welt ist das, in der alle Sehnsüchte und Hoffnungen zerbrechen? Wer trägt die Verantwortung für jegliches Scheitern? Wer ist Täter, wer Opfer?
Wunderbar einfühlsam führt uns die Autorin Lana Lux in ihrem dritten Roman „Geordnete Verhältnisse“ in die Geschichte der beiden Außenseiter ein. Hervorragend gelingt ihr die Charakterisierung, Handlungen, Motive, Ängste, Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken werden in ihrer Widersprüchlichkeit genau analysiert und in den Figuren zum Leben erweckt. Beide werden unvoreingenommen dargestellt und man entwickelt schon zu Beginn für beide Seiten Sympathie und Verständnis, was sich im Laufe des Romans allerdings verschiebt.
Der introvertierte Philipp wird vom Kind bis zum jungen Erwachsenen genauso wie sein Pedant, die junge Ukrainerin Faina, begleitet. Eine ganz besondere Freundschaft verbindet die beiden. Sie schaffen es nicht, in einer Liebesbeziehung glücklich zu werden und es besteht Hoffnung, dass ein alternativer Lebensentwurf Zufriedenheit und Glück zu bringen vermag - eine tiefe Freundschaft als funktionierendes Band einer modernen Familie. Allerdings wird auch dieses fragile Konstrukt von menschlichen Leidenschaften und Gefühlen wie Eifersucht, Besitzdenken, Freiheitsstreben, Liebe und Hass geprägt und derjenige, den man zu lieben glaubt, wird zum größten Feind.
Dieser Roman lässt den Puls rasen, erschüttert, baut einen Sog auf und hinterlässt Betroffenheit. Eine toxische Beziehung steht im Mittelpunkt und der Leser fragt sich, wann der Ausweg möglich gewesen wäre. Einen Gewinner kann es nicht geben und selbst Unbeteiligte und völlig Unschuldige werden zum Oper, zum Spielball des Unglücks.
Eine klare Leseempfehlung für einen starken Roman - aber nichts für schwache Nerven.
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Gebundenes Buch
Philipp hatte es in seiner Kindheit nicht einfach: feuerrotes Haar, eine alkoholkranke Mutter - er war ein Außenseiter. Sein einziger Wunsch war es, einen besten Freund zu finden, nicht mehr alleine sein zu müssen. Eines Tages betritt Faina das Klassenzimmer. Sie anderen beäugen sie …
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Philipp hatte es in seiner Kindheit nicht einfach: feuerrotes Haar, eine alkoholkranke Mutter - er war ein Außenseiter. Sein einziger Wunsch war es, einen besten Freund zu finden, nicht mehr alleine sein zu müssen. Eines Tages betritt Faina das Klassenzimmer. Sie anderen beäugen sie argwöhnisch, ihre Haare, ihren scheuen Blick; sie kommt aus der Ukraine, traut sich nicht, den Lehrer zu verbessern, weil sie die Sprache nicht gut spricht und nimmt stumm seinen Irrtum hin. Kurze Zeit später werden sie Freunde.
Einige Jahre später ist alles anders. Gemeinsam hatten sie die Schule abgeschlossen, studiert, wohnten in einer WG zusammen. Sie liebten sich, wie Freunde einander lieben können, erhaben jeder partnerschaftlichen Beziehung, doch an einem Punkt überschreitet Philipp eine Grenze und Faina zieht plötzlich aus. Ihre Wege trennen sich, verlaufen im Sand, die Rollen tauschen sich. Plötzlich ist Philipp der reiche Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, während Faina von ihrem Freund sitzen gelassen wurde. Schwanger. Kurzzeitig findet sie Zuflucht bei ihren Eltern, doch ihr Verhältnis zu ihnen ist schon seit Jahren angespannt. Und noch ahnen sie nicht, dass zwei Herzen in ihr schlagen. Sie entschließt sich, Philipp um Hilfe zu bitten. Er lässt sie wieder in sein Leben, es gibt kein Zurück.
Lana Lux schafft es immer wieder, Worte wie Zuckerstreusel in die Luft zu werfen, die sich im Fall in Dornen verwandeln, mit jedem Satz, jedem Atemzug entlang meiner Arme kratzen. Unheimlich intensiv beschreibt sie das toxische Verhältnis, das sich zwischen den ehemals besten Freundin entspannt, ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis, das bald in Sucht, blinden Hass und dunkle Wut umschlägt, in Kontrollsucht. Bis zum Äußersten. Niemals hätte ich diesen Verlauf vorhergesehen, kam das Ende dann doch auch sehr plötzlich über mich hereingebrochen. Damn, Lana. What a tough gem.
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