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Benutzername: 
meany
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Seligenstadt

Bewertungen

Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2024
Nachspielzeiten
Vogelsang, Lucas

Nachspielzeiten


ausgezeichnet

Welterklärer im Trainingsanzug

In sieben Kapiteln schildert Lucas Vogelsang Sternstunden des internationalen Fußballs.

Man erfährt, wie "Rehakles" mit Hilfe des griechisch-deutschen Sportsachverständigen Topalidis als Dolmetscher die griechische Nationalelf zur Europameisterschaft führte, den Aufstieg und Fall Mehmet Scholls, welche Fußballer im Dschungelcamp ihre vielfältigen Talente bewiesen (oder auch nicht) und wie sich Beckenbauer überreden ließ, an der Seite Pelés mit Cosmos New York Soccer in den USA populär zu machen.

Auch wenn ich bisher zu Fußball noch nicht den richtigen Zugang fand, las ich all diese Stories mit viel Vergnügen. Sprachlich meine ich die eloquenten Kommentatoren zu vernehmen, inhaltlich ist alles ziemlich sensationsheischend dargestellt. Die Rhetorik macht Spaß, Vogelsang fallen treffende Bilder ein, aber mit den Alliterationen müsste er es nicht so übertreiben. Manches hört sich beinahe wie ein Werbeslogan an.

Da das bereits mindestens das zweite derartige Buch Vogelsangs ist, wäre es für das nächste vielleicht eine Anregung, dass er sich auch mal im Frauenfußball ein bisschen umschaut.

Für echte, langjährige Fans sind diese Geschichten vielleicht alte Hüte, aber man erlebt es immer wieder, dass sich beim Thema Kicken Menschen aller Altersstufen, Nationalitäten und Bildungsgrade zusammenfinden und verständigen können, als ob das eine Art Esperanto wäre.

Gerade in diesem Jahr der EM kann man sich schon einmal innerlich rüsten und die Vorfreude anheizen mit diesem Buch.

Bewertung vom 23.04.2024
Astrids Vermächtnis
Mytting, Lars

Astrids Vermächtnis


ausgezeichnet

Die Schicksalsfäden der Nornen

Die Lektüre dieses nun vorliegenden letzten Bandes einer Trilogie vorbereitend hörte ich den ersten Teil als Hörbuch, kann jedoch versichern, dass man "Astrids Vermächtnis" auch so ohne Bedenken lesen und verstehen kann. Alle notwendigen Fakten flicht Mytting an den jeweiligen Stellen ein, angefangen bei der ausführlichen Darstellung der Schwesternglocken-Sage gleich zu Beginn.

Wie der norwegische Autor die dramatischen Einzelschicksale in den Zusammenhang der National- wie der Weltgeschichte stellt und dabei noch ganz plausibel alte Mythen einfließen lässt, hat mich schwer beeindruckt. Die Fülle der Personen hat er im Anhang verzeichnet, aber alle in der für sie typischen Weise so charakterisiert, dass man problemlos folgen kann.

Sehr erhellend fand ich es, die sich immer stärker entfaltende Geisteshaltung des Nationalsozialismus und die damit verbundenen Verbrechen in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs durch die Brille eines besetzten Volkes wahrzunehmen. Scheinbar harmlose Spinner frönten einem nordischen Kult und gossen damit noch Öl ins Feuer fanatischer Politiker.

Überaus spannend schildert Mytting die Kriegshandlungen des deutschen Überfalls und die Formierung des norwegischen Widerstands. Dabei vermeidet er aber auch in der Schilderung der politisch aufgewühlten Zeiten die Schwarzweißmalerei, was besonders in der Predigt des Pfarrers voller apokalyptischer Weisheit seinen Ausdruck findet.

Unvergesslich bleiben die starken Frauen, allen voran Großmutter und Enkelin Astrid, und ganz besonders der die Generationen verbindende Pfarrer Kai Schweigaard. Den mächtig erscheinenden Umfang von über 600 Seiten habe ich durch die packende Erzählweise mühelos bewältigt.

Für alle Skandinavientouristen möchte ich dieses Lesevergnügen mit Erkenntnisgewinn als Pflichtlektüre wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 23.03.2024
Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt
Thomas, Angie

Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt


ausgezeichnet

Irgendwo in Sicherheit

Gemeinsam mit ihrem magisch begabten Vater vagabundiert "Nic" Nichole Alexis in einer Tarnexistenz durch alle möglichen Städte der USA und fühlt sich in Jackson zum erstenmal daheim, auch weil sie dort ihren besten Freund JP kennenlernt. Ihr ist die ganze Zeit verwehrt worden, die Handhabung der "Gabe" zu erlernen, aber durch Zufall erfährt sie von ihren verwickelten Familienverhältnissen, im Zuge dessen sie ihrer Mutter, den Großeltern und sogar ihrem Zwillingsbruder begegnet.

Ein altes Orakel schickt sie zusammen mit JP und Alex auf ein rasantes Fantasyabenteuer, dessen Besonderheit darin besteht, dass die Zauberkraft eng mit der vor allem in den Südstaaten verbreiteten Sklaverei zusammenhängt. Die Wurzeln liegen in Afrika, und die daraus resultierende Power errettete so manche Opfer vor der Vernichtung. Eindrucksvoll verwebt die junge Autorin die aufregenden Geschehnisse der erzählten Gegenwart mit historischen Ereignissen und Personen. So reist das Trio mit der Underground Railroad in das von den PoC gelobte Land Uhuru, in dem es aber mit der politischen Gerechtigkeit auch nicht zum Besten steht, und trifft unterwegs auf Anklänge an den Ku Klux Clan.

Allerlei Fantasiegestalten kreuzen dabei ihren Weg, teilweise als Freunde, teilweise als Feinde. Die drei Jugendlichen verkörpern ganz unterschiedliche Typen: Nic, die draufgängerische Anführerin, Alex, der behütete, ängstliche Streber und JP, der besonnene und treue Gefährte. Auch Frömmigkeit und Gottvertrauen spielen eine Rolle.

Die temporeiche Handlung, die aber auch immer wieder durch logische Überlegungen vorangetrieben wird, liest sich spannend und transportiert dabei wichtiges Bewusstsein, ohne die Kontroversen der aktuellen Rassismusdiskussion auf die Spitze zu treiben. Ein würdiges Nachfolgebuch für das preisgekrönte "The hate u give".

Bewertung vom 20.03.2024
Der Wald
Catton, Eleanor

Der Wald


ausgezeichnet

Ihr wisst, was zu tun ist. Cheers

In Neuseeland diskutiert eine Gruppe von Guerillagärtnern mit dem sprechenden Namen Birnam Wood, angeführt von Mira Bunting, ein verführerisches Angebot: Geschäftsleute wollen ihnen Land und Kapital zur Verfügung stellen, mit Hilfe derer sie ihr hehres Anliegen auf vervielfachter Basis in den Dienst der Allgemeinheit stellen können. Beim Käufer des betreffenden Grundstücks und dem mutmaßlichen Sponsor handelt es sich um Robert Lemoine, einen zwielichtigen Milliardär aus den USA. Werden sie damit ihre Seele verkaufen, handelt es sich um Greenwashing unter dem Deckmantel von Shared Economy oder gar um die Tarnung illegaler Unternehmungen?

Die kontroversen Positionen der beiden Protagonistinnen Mira Bunting und ihrer Freundin Shelley Noakes ergänzt noch der gerade von einem Auslandsaufenthalt zurückgekehrte Fundamentalist Tony Gallo - und so entfaltet sich der Fundi-Realo-Diskurs vor uns in all seinen Facetten mit interessanten logischen Schlüssen. Wie Catton Weltanschauliches herunterbricht auf einzelne Personen, erinnert mich an ähnliche Themen bei T.C. Boyle, zuletzt mit "Blue Skies". Dass der gedankliche Überbau nicht alles ist, zeigen die Gruppendynamik und die Liebesbeziehungen, die auch noch ihren Einfluss ausüben, gerade bei folgenschweren Entscheidungen.

Dem Idealismus der Umweltschützer steht der Zynismus Robert Lemoines gegenüber, des mächtigen Strippenziehers, der zu Höchstform aufläuft, als er nach der Katastrophe alle Beteiligten zu seinen Gunsten manipuliert. Seinen flexiblen Umgang mit der Wahrheit nennt er "das Narrativ ändern", und so verstricken sich alle Beteiligten in ein unentwirrbares Geflecht von Lügen.

"Der Wald" als ein Geflecht aus Organismen über und unter der Erde, sichtbar und unsichtbar vernetzt und abhängig von einander, Versteck und Lebensgrundlage, aber auch bedrohlich, angsteinflößend: das ist ein stimmiger Titel für diesen Roman.

Catton überzeugt von Anfang an durch die differenzierte Charakterisierung der Akteure anhand ihrer familiären Situation und Lebensgeschichte im Lichte feiner Ironie. In bester angelsächsischer Tradition besticht sie nicht durch stilistische Finessen, sondern lässt die Figuren für sich sprechen mit einem hohen Dialoganteil. Nach einem eher behäbigen Anfang entwickelt sich die Story gegen Ende zunehmend in einen Pageturner, den ich nicht mehr aus den Händen legen mochte, weil ich wissen wollte, wie es weiter- und schließlich ausgeht.

Bewertung vom 14.03.2024
Tremor
Cole, Teju

Tremor


sehr gut

Der Schatten eines fallenden Blattes

Dieses Buch ist kein Roman wie der, den ich als letztes von Teju Cole las (Jeder Tag gehört dem Dieb), stattdessen würde ich es als eine Art "Almanach" bezeichnen. In assoziativem Fortschreiten auf hohem intellektuellen Niveau bringt er ein Übermaß an interessanten Themen, wobei er aus einer Fülle des Bildungsguts sowohl der westlich als auch der afrikanisch geprägten Menschen schöpft. Die Fundgrube an Wissen gibt den Lesern jede Menge Anstöße, um sich weiter zu informieren.

Die Geschichten und Betrachtungen ranken sich um Schlüsselwörter wie z.B. "Schwarze Seife". Es braucht uns nicht zu verwundern, dass er immer wieder um Rassimus, kulturelle Aneignung und Benachteiligungen aller Art kreist, auch sehr aufschlussreich da, wo es uns oft nicht bewusst wird. So philosophiert er über Porträtzeichnungen eines inhaftierten Frauenmörders, über den Ursprung und die Entwicklung der Weltmusik, über Provenienzforschung und Restitution. Dabei beleuchtet er die Sachverhalte von allen möglichen Seiten. Ich finde es wohltuend in Zeiten scheinbar eindeutiger Positionierungen, dass er die Wokeness ad absurdum führt und eingeschliffene Denkgewohnheiten hinterfragt.

Das geschieht auf eine sanfte Art, die sich vom um sich greifenden Geschrei im Netz deutlich abhebt. Stilistisch differenziert er zwischen dem Reportagestil in der Rahmenhandlung und poetischen Passagen, in denen er sich mit Kunst im weitesten Sinne des Wortes befasst.

Manches ist wohl am besten Insidern zugänglich, ich habe nicht alles nachrecherchiert, besonders nicht das aus den anderen Kulturkreisen. Ich sah mich mit einem regelrechten Brainstorming konfrontiert, dessen innere Struktur sich mir nicht erschloss. Mit einer Kakophonie verschiedener Stimmen stellt er die Atmosphäre der Stadt Lagos meisterhaft dar, oszillierend zwischen den Geschlechtern, aber ich habe nicht herausgefunden, welche Personen er mit den Personalpronomen "ich" und "du" verknüpft.

Aus all diesen Gründen empfinde ich das Buch als ungeheuer fordernd, aber auch als überaus bereichernd, wenn man sich darauf einlässt.

Bewertung vom 10.03.2024
Geordnete Verhältnisse
Lux, Lana

Geordnete Verhältnisse


weniger gut

Wir sollten Hilfe organisieren

Lange habe ich mich nicht mehr bei einem Buch so überwinden müssen weiterzulesen wie bei diesem mit dem doch so einladenden Titelbild. In keine der Hauptpersonen, ja in überhaupt keinen der Charaktere konnte ich mich einfühlen, obwohl Lana Lux deren Innenleben sehr anschaulich in inneren Monologen und tatsächlichen Dialogen beschreibt auf eine in sich logische Weise. Sympathisch ist keiner davon.

Schließlich habe ich es für mich als klinische Studie definiert, die aufzeigt, was hinter gewissen Zeitungsmeldungen steht, bei denen man sich fragt: wie konnte es dazu kommen?

Da haben sich zwei gesucht und gefunden - zwei Außenseiter mit völlig konträrem Profil, die nur eins vereint: Ihre Bindungsunfähigkeit. Das toxische Verhältnis hält ein Baby zusammen, das sie wohl beide auf ihre Art lieben, aber zunehmend dazu benutzen, um es gegeneinander auszuspielen.

Vom Stil her gut lesbar hat mich der ganze Psychoterror einfach nur angestrengt.

Bewertung vom 06.03.2024
Der Lärm des Lebens
Hartmann, Jörg

Der Lärm des Lebens


sehr gut

Ein Stück Kindheit in der Tasche

Die natürliche Affinität der Schauspieler zur Sprache haben schon Matschke, Meyerhoff, Selge und Berkel durch sehr erfolgreiche Bücher unter Beweis gestellt, nun folgt ihnen auch Jörg Hartmann, einer meiner Lieblingskommissare im Tatort.

In seiner Autobiografie, in der er die Namen seiner Angehörigen, aber nicht deren Konstellationen verfremdet, bildet der Spagat zwischen Selbstverwirklichung in der "großen weiten Welt" und immer wieder aufflammendem Heimweh den roten Faden. Die Reminiszenzen an seine Kindheit im Ruhrgebiet prägen liebevolle Erinnerungen, hier arbeitet keiner seine frühkindlichen Traumata auf. Den Werdegang als ambitionierter Nachwuchsschauspieler erzählt er anhand von Anekdoten, indem er häufig über sich selbst schmunzeln muss, und hält dabei das weit verbreitete "name dropping" in durchaus erträglichen Grenzen.

Dass dieser Mime, der den verschlossenen Ermittler so überzeugend darstellt, sich seinen Mitmenschen derart sympathisch zuwendet, hat mich positiv überrascht.

Nicht alle von ihm geschilderten Episoden haben mich in ihrer Aussagekraft überzeugt, aber wortgewandt verführt er einen immer wieder zum Weiterlesen dieses unterhaltsamen Einblicks in eine Künstlerseele.

Bewertung vom 05.03.2024
Mayfair House
Hay, Alex

Mayfair House


ausgezeichnet

Die Wirtschafterinnen

Sieben vom Schicksal weniger begünstigte Frauen planen einen unglaublichen Coup. Es sieht zunächst wie eine Rache der Bediensteten in einem großartigen Herrenhaus aus, hat aber, wie es sich später herausstellt, auch noch einen familiären Hintergrund.

Wenn sie sich nur wenigstens untereinander einig wären, denn die Bedrohung von außen durch eine konkurrierende kriminelle Vereinigung setzt die durch gegenseitiges Misstrauen gestresste Gruppe, deren Mitglieder alle unter ganz akuten Geldproblemen leiden, noch zusätzlich unter zeitlichen Druck. Einstweilen lavieren sie sich alle auf ihre Weise durch die manipulativen Launen von Miss de Vries. Als die räuberische Gesellschaft das hochherrschaftliche Haus auf den Kopf stellt, dringen sie zu ganz anderen Abgründen vor.

Die sieben oder mit dem auserkorenen Opfer Miss de Vries insgesamt acht Protagonistinnen bilden alle Facetten der weiblichen Natur ab und ergänzen sich am Ende ideal, sodass mich die finale Auflösung dauerhaft zum Schmunzeln brachte.

Bewertung vom 19.02.2024
Kantika
Graver, Elizabeth

Kantika


ausgezeichnet

Das Maß meiner Tage

Von starken Frauengestalten lebt diese Familienchronik, die die anfangs höhere jüdische Tochter Rebecca aus ihrer ursprünglich luxuriösen Umgebung in Istanbul über Barcelona bis nach New York führt. Den widrigen Umständen der Diskriminierung an allen ihren Wohnorten, aber auch des frühen geschäftlichen Scheiterns ihres Vaters setzt sie selbstbewusst ihre Talente und ihre Lebenstüchtigkeit entgegen. In farbigen Bildern erschließt uns Graver die Welt der sephardischen Juden, die sich nicht nur durch ihre ladinische Sprache von den Ostjuden unterscheidet.

Nirgends so recht gelitten gelingt es Rebecca nach heftigen Schicksalsschlägen nicht nur jedes Mal selbst wieder auf die Füße zu kommen, sondern auch ihren Kindern eine tragfähige Lebensgrundlage aufzubauen. Ihre behindert geborene Ziehtochter bildet sie zu einer stolzen jungen Frau mit Beruf und Familie aus.

Voller Empathie charakterisiert Graver alle Personen anhand detailreich ausgedachter Szenen, denen sie Spannung verleiht mit einem Gespür für Pointen.

Wie diese bemerkenswerte Frau, neben der die Männer verblassen, all die Herausforderungen meistert, beschreibt die Autorin in einer durchweg optimistischen Geisteshaltung, die ich so selten erlebe und mir beim Lesen große Freude bereitete.

Bewertung vom 13.02.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


ausgezeichnet

Die Katze im Sack

Innerhalb des Genres "Krimis und Thriller" haben für mich die aus Skandinavien einen hohen Stellenwert. Trotzdem kannte ich J. H. Jensen bisher noch nicht, obwohl hier bereits der sechste Band einer erfolgreichen Rolle vorliegt.

Es war kein bisschen problematisch, den Handlungsfaden aufzugreifen, denn unaufdringlich und organisch knüpft Jensen an die dramatischen Geschehnisse aus der jüngeren Vergangenheit an, die im vorliegenden Fall weiterermittelt werden, wobei sich die Verwicklung in weitere Straftaten ergibt und sich daraus eine verwirrend komplexe Geschichte entwickelt.

Nüchtern und sachlich stellt er die Polizeiarbeit dar und lässt sich Zeit, die Umstände akribisch zu beschreiben, doch die 500 Seiten habe ich mühelos und flott gelesen. Ich rechne es ihm hoch an, dass er völlig auf unnötige Grausamkeiten verzichtet, die in Vorläuferbänden wohl durchaus Thema waren. Der Fokus liegt auf Nachforschungen, Vernehmungen und den logischen Schlüssen, die Niels, Margrethe und Sally daraus ziehen - alle einprägsam charakterisiert und glaubwürdig.

Irritiert hat es mich, dass er zu Beginn jedes Kapitels keine Namen nennt, sondern nur Personalpronomen - man muss sich zusammenreimen, wer da gerade agiert. Ob das die Spannung steigern soll?

Spannend bleibt es jedenfalls bis zum Schluss, denn manche Personen spielen eine zwielichtige Rolle und viele der gewonnenen Überzeugungen erweisen sich als doppelbödig.