Anne Prettin
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Die vier Gezeiten (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 903 Min.
Sprecher: Tettenborn, Julia von
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Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.
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Anne Prettin ist eine Hamburger Autorin und schreibt Reden für Auftraggeber aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie studierte Politikwissenschaften und Soziologie in Freiburg, Hamburg und Bordeaux und arbeitete als freie Journalistin für verschiedene Tageszeitungen. Sie ist verheiratet und lebte mit ihrer Familie in Neuseeland, als dieser Roman entstand.
Produktdetails
- Verlag: Lübbe Audio
- Gesamtlaufzeit: 903 Min.
- Erscheinungstermin: 26. Februar 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783838796789
- Artikelnr.: 61157491
"Zeit, Ebbe und Flut wartet auf niemand." (Sprichwort)
2008 Insel Juist. Dr. Eduard Kießling soll aufgrund seiner besonderen Verdienste für die Insel im familieneigenen Hotel „de Tiden“ das Bundesverdienstkreuz verliehen werden. Kurz vor der Verleihung erhält …
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"Zeit, Ebbe und Flut wartet auf niemand." (Sprichwort)
2008 Insel Juist. Dr. Eduard Kießling soll aufgrund seiner besonderen Verdienste für die Insel im familieneigenen Hotel „de Tiden“ das Bundesverdienstkreuz verliehen werden. Kurz vor der Verleihung erhält Familie Kießling unerwarteten Besuch in Form der jungen Neuseeländerin Helen, die auf der Such nach ihrer Mutter und das Ebenbild von Eduards Frau Adda ist. Während sich Eduard, Schwiegermutter Johanne, Ehefrau Adda und die Töchter Marijke, Frauke und Theda sich vom ersten Schock erholen, wird insgeheim auch gerätselt, wer wohl die Mutter von Helen ist…
Anne Prettin hat mit „Die vier Gezeiten“ einen unterhaltsamen und spannenden Familienroman vorgelegt, der vor historischem Hintergrund so manches Geheimnis in sich birgt. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Schreibstil reißt den Leser von Beginn an mit und lässt ihn durch einen Tagebucheintrag von Wanda aus dem Jahr 1978 schon einen spannenden Einstieg erleben, der Rätsel aufgibt. Die Geschichte springt im Wechsel mit der Gegenwart 2008 immer wieder in der Zeit zurück, so dass der Leser im Wechsel schicksalshafte Momente der Protagonistinnen Johanne, Adda und Helen ab dem Jahr 1934 hautnah miterleben darf. Deren Lebensgeschichten zeigen nach und nach einige Parallelen auf, doch ihre geheimen Wünsche drehen sich alle um die Sehnsucht nach Liebe, und Glück, aber vor allem um das eigene Seelenheil. Das Leben spielt sich hauptsächlich auf der Insel Juist, aber auch in Dresden während des Zweiten Weltkrieges ab. Die Autorin bringt so manches Thema aufs Tablett, denn es geht nicht nur um Judenverfolgung, Dresdens Bombardierung und DDR-Flucht, Demenz, ungewollte Schwangerschaft, sondern auch um die sich verändernde Rolle der Frau über die Jahrzehnte. Die Handlung wird sehr stimmungsvoll umrahmt von den malerischen Beschreibungen der kleinen Nordseeinsel, die für den Leser das Meeresrauschen und die Windböen, aber auch die Gezeiten sowie die Inselgemeinschaft miterlebbar machen. Der Spannungsbogen schraubt sich während der Geschichte immer weiter in die Höhe, um am Ende in einem wahren Showdown zu enden.
Facettenreiche, lebendig Charaktere mit differenziert geschaffenen menschlichen Ecken und Kanten können den Leser von Anfang an glaubhaft überzeugen, der sich im „de Tiden“ einnistet und dort den Erinnerungen lauscht und in der Gegenwart mitfiebert. Johanne ist eine Frau ihrer Generation, hart, unbeugsam und nach vielen Schicksalsschlägen vor allem auf Status bedacht. Sie trägt eine Maske, die sich erst nach und nach von ihr löst. Adda war eine hoffnungsvolle Frau, bis sie von ihrer Mutter in die Enge getrieben wurde und ihr eigenes Glück aufgab. Eduard ist ein arroganter Gockel, dessen Welt sich hauptsächlich um ihn dreht und der ständig betüddelt und angebetet werden will. Marijke ist selbstbewusst, weltoffen und freundlich, geht ihren ganz eigenen Weg. Helen ist auf der Suche nach ihren Wurzeln und bringt bei den Kießlings so manchen Stein ins Rollen. Addas bester Freund Onno ist eine Seele von Mensch, der Freundschaft wirklich lebt, jedoch machtlos zusehen muss, wie er das Liebste verliert. Aber auch Joost, Gustav, Wilhelm, Wanda, Frauke und Theda haben ihren festen Platz in dieser fesselnden Geschichte.
„Die vier Gezeiten“ besticht mit einer packenden Familiengeschichte, die gespickt ist mit vielen Geheimnissen, die sich nach und nach dramatisch an die Oberfläche drängen. Ein Buch wie die Gezeiten selbst – voller Höhen und Tiefen, die der Leser hautnah mitdurchlebt. Verdiente Leseempfehlung!
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Und dann kam Helen…
Die Kießlings hatten sich auf der Insel Juist gut etabliert, alles hatte seine Ordnung und seine Richtigkeit. „Und dann kam Helen“, die mitten in die Generalprobe für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Patriarchen Dr. Eduard …
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Und dann kam Helen…
Die Kießlings hatten sich auf der Insel Juist gut etabliert, alles hatte seine Ordnung und seine Richtigkeit. „Und dann kam Helen“, die mitten in die Generalprobe für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Patriarchen Dr. Eduard Kießling platzte. Helen, die Eduards Frau Adda wie aus dem Gesicht geschnitten ist und auch noch behauptet irgendwie mit den Kießlings verwandt zu sein.
Was so harmlos beginnt, nimmt rasch große Geschwindigkeit auf. Das Rätsel um Helen lässt den Leser durchs Schlüsselloch hinter die Familiengeheimnisse der Kießlings blicken, deren Schicksal in vier Generationen mit ihrem Hotel „de Tiden“ und der Insel Juist verbunden ist. Und plötzlich ist alles nicht mehr so, wie es scheint. Nicht nur Adda, sondern auch ihre Töchter, die jede für sich als Mutter von Helen in Frage kämen, haben alle ihre eigenen Probleme: Die eine Tochter, die alle anderen für ihr Unglück verantwortlich macht, während sich die Andere für die Familie aufopfert und sich dabei beinahe selber vergisst. Dann gibt es noch die ebenso schöne wie rätselhafte Jüngste, die über alles erhaben scheint. Und welches Geheimnis verbirgt sich, um die älteste Tochter Addas? Ist sie diejenige, die auf dem kraftvoll gezeichneten Cover des Buches den Weg ins Meer nimmt? Und wenn ja, warum kommt für sie nur noch der Selbstmord als Ausweg in Frage?
Geschickt spannt die Autorin den Bogen und führt uns in die Vergangenheit: Plötzlich sehen wir die Hitlerfahnen wehen und Addas Mutter Johanne sich zusammen mit ihrem Geliebten in größter Gefahr vor den Nazischergen verbergen.
Alle Geheimnisse in diesem Buch spinnen sich irgendwie um das Hotel „te Tiden“ und um die große Liebe. Nur wer die Geheimnisse löst, weiß: Wer ist Helen…
„Die vier Gezeiten“ ist der erste Roman von der Hamburgerin Anne Prettin, die hauptberuflich Reden für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft schreibt. Mit Helen beschreibt sie eine sympathische junge Frau, deren Adoption sie nach Neuseeland verschlagen hat und die nur mit der Hilfe Addas das Geheimnis um ihre Herkunft und ihrer eigenen Zerrissenheit lösen kann.
Adda ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Mal genießt der Leser mit ihr die Unbeschwertheit ihrer ersten großen Liebe, mal hadert er mit ihr ob ihres Schicksals, um das nächste Mal verständnislos den Kopf ob ihrer Entscheidungen zu schütteln. Und doch ist Addas Lebensweg vorherbestimmt, durch die Ereignisse um und das Schicksal ihrer eigenen Mutter Johanne.
Mit Leichtigkeit bindet Anne Prettin die deutsche Geschichte von den Anfängen des Nationalsozialismus mit der Judenverfolgung, über die Bombennacht von Dresden, die deutsch/deutsche Geschichte und die Wirtschaftswunderzeit nach dem Krieg bis in die jetzige Gegenwart in ihrem Roman ein. Viele Wendungen in dem Roman lassen sich erst dadurch wunderbar erklären.
Anne Prettin schreibt so lebendig, dass der Leser sich hautnah auf die Insel Juist versetzt fühlt, die salzige Seeluft auf der Haut spürt und selbst das Kreischen der Möwen in weiter Ferne hört. Und an dieser Stelle muss ich Anne Prettin einmal ein großes Kompliment machen, die Geschichte ist so spannend geschrieben und das Ende nicht vorhersehbar, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen mochte, bis endlich - erst auf den letzten Seiten - das Geheimnis um Helen gelöst wurde. Die Charaktere wurden von ihr ein wenig überzeichnet, vielleicht sogar willentlich um die Geschichte etwas besser herauszuarbeiten? Sehr gut haben mir die verschiedenen Handlungsstränge in den unterschiedlichen Zeitepochen gefallen und das Stilmittel einen Teil des Romans nur in Tagebuchform zu erzählen. Allerdings hätte ich mir bei der Vielzahl der Protagonisten ein Personenregister gewünscht.
Fazit: Wer eine spannende Familien-/ Liebesgeschichte lesen möchte und gleichzeitig einiges über die jüngste deutsche Geschichte erfahren möchte, ist bei Anne Prettin und „Die vier Gezeiten“ goldrichtig!
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Die Geschichte beginnt 1978 mit einem Tagebucheintrag, der davon erzählt, dass eine Frau ihrem Leben im Watt ein Ende setzen möchte. Dann gibt es einen Zeitsprung und wir befinden uns im Jahr 2008, Adda erzählt von der bevorstehenden Generalprobe der Feier anläßlich der …
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Die Geschichte beginnt 1978 mit einem Tagebucheintrag, der davon erzählt, dass eine Frau ihrem Leben im Watt ein Ende setzen möchte. Dann gibt es einen Zeitsprung und wir befinden uns im Jahr 2008, Adda erzählt von der bevorstehenden Generalprobe der Feier anläßlich der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an ihren Mann Eduard. Er ist keine sympathische Figur, um es mal positiv auszudrücken. Das unerwartete Auftauchen der jungen Helen sorgt für Aufregung in der Familie, zudem sie Adda auch noch sehr ähnlich sieht. Es wird ein Stein ins Rollen gebracht, der die verschiedenen Charaktere der Familie näher beleuchtet und mehr aus ihrem Leben verrät und den Leser damit unweigerlich in einen Lesesog mitnimmt, der wie bei Ebbe und Flut Höhen und Tiefen zeigt in menschlichen Gefühlen wie Zuneigung, Liebe und Verlust.
Anne Prettin Schreibstil hat mich begeistert, sie schreibt sehr schön, lebendig und bildhaft und dadurch wird das Lesen einfach zu einem Vergnügen. Ihre Charaktere hat sie mit großer Ausdrucksstärke versehen, die Gefühle und Erlebnisse sind so nachfühlbar und vielseitig beschrieben wie im echten Leben. Ich habe alle Figuren direkt beim Lesen vor Augen gehabt und bin tief in die Geschichte mitsamt seinen Geheimnissen und Wendungen eingetaucht.
Die Inhalte eines Tagebuchs lassen Stück für Stück immer mehr hinter die bröckelnde Fassade der Familie blicken. Dabei werden Abgründe familiärer Autorität und menschliche Dramen entlarvt, die für emotionale Momente sorgen und mich bis zum Ende nicht losgelassen haben. Sehr stimmungsvoll sind auch die Beschreibungen des Meeres mit Strandspaziergängen und der lauernden Gefahr des Watt, wo Priele und Untiefen für Gefahr sorgen.
"Die vier Gezeiten" ist ein wunderbar unterhaltsamer Roman über eine Familie, die mit facettenreichen Charakteren, zu lüftenden Geheimnissen sowie einiges an Spannung aufwarten kann.
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eBook, ePUB
Schicksalsüberladen
Dieser Roman handelt von vielen Frauen: Von einer, die in den 1930er Jahren auf Juist aufwächst und miterlebt, wie sich der Nationalsozialismus auf der Nordseeinsel ausbreitet. Von einer, die dort in den 1960er Jahren vier Töchter an der Seite eines Mannes …
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Schicksalsüberladen
Dieser Roman handelt von vielen Frauen: Von einer, die in den 1930er Jahren auf Juist aufwächst und miterlebt, wie sich der Nationalsozialismus auf der Nordseeinsel ausbreitet. Von einer, die dort in den 1960er Jahren vier Töchter an der Seite eines Mannes aufzieht, den sie nicht liebt. Von einer, die Ende der 1970er aus Verzweiflung im Watt verschwindet. Und von einer Neuseeländerin, die 2008 auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter nach Juist kommt.
Aber das ist noch nicht alles: Neben weiteren Frauenfiguren gibt es noch einen narzisstischen Familienpatriarchen, Altnazis und Umweltschützer; es ereignen sich gleich mehrere ungeplante Schwangerschaften und die deutsch-deutsche Geschichte spielt auch noch eine Rolle. Ganz schön viel für 480 Seiten! „Die vier Gezeiten“ sind leider so überladen mit Dramen, dass der Roman längst nicht jedem Handlungsstrang gerecht werden kann. Durch eine Fokussierung auf weniger Figuren hätte die Geschichte vermutlich gewonnen. Irritierend fand ich auch die Häufung der Schicksalsschläge innerhalb einer Familie, die aber kaum darüber spricht. Und das ist dann auch mein zweiter Kritikpunkt: Ich fand es nicht stimmig, wie wenig sich die einzelnen, größtenteils miteinander verwandten Protagonisten untereinander austauschen. Sicher kommt es vor, dass Gespräche zwischen Familienmitgliedern an der Oberfläche bleiben, aber hier nimmt es sehr seltsame Züge an; naheliegende Reaktionen bleiben oft aus. Das Verhalten gleich mehrerer Figuren wirkt dadurch etwas bizarr. Autorin Anne Prettin fügt ihre vielen Handlungsstränge zwar am Ende des Romans zusammen, aber auch im Nachhinein wird so längst nicht jede Reaktion auch nur halbwegs schlüssig erklärt.
Komplett überzeugend sind dagegen die Juist-Beschreibungen. Die Inselatmosphäre schwingt überall mit: Sonne, Strand und Sanddorn, Hammersee und Domäne Bill, Flughafen und Inselbahn – alles kommt vor und man fühlt fast, wie einem die Nordseeluft um die Nase streicht. Und so sind „Die vier Gezeiten“ schon ein gedanklicher Ausflug ans Meer, aber eben ein sehr überladener. Prettin hätte ihren vielen Protagonisten ruhig etwas weniger zumuten dürfen.
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Klappentext:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die …
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Klappentext:
Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.
Cover:
Das Cover zieht durch die schönen Farben, die Blicke auf sich. Vor allem die blau- und grün Töne sind sehr schön gewählt. Ein Frau im Wasser, eine mystische und dennoch sinnliche, fast friedliche Atmosphäre, die das Interesse weckt.
Meinung:
Der Prolog bzw. der Tagebucheintrag zu Beginn macht das Ganze sehr spannend und ebnet einen sehr guten Einstieg. Ich bin schnell in die Landschaft und die Umgebung hinein gekommen und konnte mir aufgrund der bildlichen Beschreibungen auch alles sehr gut vorstellen. Die Handlungen und Geschehnisse werden detailliert beschrieben, nur die Figuren bleiben zu Beginn noch recht blass.
Die Geschichte hat sehr viel Potenzial und wird nach und nach mehr und mehr aufgebaut. Die verschiedenen verwandtschaftlichen Verwirrungen und Stränge werden zum Ende hin geklärt. Die einzelnen Personen werden zu Beginn kurz vorgestellt und dann beginnt eine interessante und teils verworrene Familiengeschichte, die den Leser mitreißt, aber teils ein wenig konfus und nicht immer realistisch anmutet. An manchen Stellen hätte ich mir da etwas mehr gewünscht, dennoch blieb es von Anfang bis Ende sehr spannend.
Landschaftlich bekommt man hier wunderschöne Beschreibungen und auch die Emotionen und Stimmungen werden sehr gut herüber gebracht. Jedoch bleibt das Gesamtgefüge stellenweise etwas wirr und man hat Mühe dem roten Faden zu folgen. Die Idee dahinter ist jedoch sehr gut und es steckt viel Potenzial darin, daher hat es mir im Großen und Ganzen auch recht gut gefallen. Die kleinen Schwächen sind bei einem Erstlingswerk durchaus vertretbar.
Inhaltlich möchte ich hier gar nicht viel verraten, da ich nichts vorweg nehmen möchte.
Mich hat dieses Buch gut unterhalten und ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt. Eine umfangreiche Familiengeschichte, die es in sich hat, facettenreich und lebendig aufgebaut, sowie wundervolle landschaftliche Beschreibungen. Ein Buch, das ich gern weiter empfehle.
Fazit:
Eine umfangreiche Familiengeschichte, die es in sich hat, facettenreich und lebendig aufgebaut, sowie wundervolle landschaftliche Beschreibungen.
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Ein leichtgängig geschriebenes Buch. Ich denke, man kann der Autorin eine gute, gelungene Idee bescheinigen, welche der Entstehung des Buches vorausgegangen ist.
Es ist auch sehr gut umgesetzt, wie eins ins andere greift und wie die Autorin dieses Verweben bewerkstelligt hat in einer Manier, …
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Ein leichtgängig geschriebenes Buch. Ich denke, man kann der Autorin eine gute, gelungene Idee bescheinigen, welche der Entstehung des Buches vorausgegangen ist.
Es ist auch sehr gut umgesetzt, wie eins ins andere greift und wie die Autorin dieses Verweben bewerkstelligt hat in einer Manier, dass der Leser überwiegend trotzdem gut folgen und nachvollziehen kann.
Und es am Ende keine losen Fadenenden gibt und auch keine im Sande verlaufenen Seitenstränge und ebenso keinerlei Überflüssigkeiten.
Die Figuren hat sie gut gezeichnet, in unterschiedlicher Stärke, Schärfe und Schattierung, sodass die eine Figur plastischer scheint als eine andere. Und je nach Bedarf sogleich in den Vordergrund zu treten vermag, sobald erforderlich oder aber im Hintergrund zu stehen ohne dass es zusätzlicher, beschreibender Worte der Autorin für das Ins- Bild- Treten der jeweiligen Figur bedarf.
Das Buch deckt verschiedene Facetten des innerlichen Erlebens nicht nur seiner Protagonisten, sondern auch jene seines Lesers ab. Ein Wechselbad im Banne der Gezeiten.
Jede Zeit hat ihre Geschichte. Jede Figur hat ihre Geschichte. Die Geschichte einer Figur vermag in der Geschichte der Zeit sich über mehrere erstrecken.
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Ein spannender und packender Familienroman! Die Geschichte zeichnet sich aus durch geschickte Verflechtungen, Zeitsprünge, sehr unterschiedliche, vielschichtige Charaktere und starke Frauenfiguren. Der intelligent zusammengefügte Roman spielt während mehrerer Jahrzehnte, was die …
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Ein spannender und packender Familienroman! Die Geschichte zeichnet sich aus durch geschickte Verflechtungen, Zeitsprünge, sehr unterschiedliche, vielschichtige Charaktere und starke Frauenfiguren. Der intelligent zusammengefügte Roman spielt während mehrerer Jahrzehnte, was die Entwicklung der Geschehnisse sowie der Beteiligten vor dem politischen, gesellschaftlichen und persönlichen Hintergrund umso vielschichtiger macht. Die Geschichte enthält alles, was ein Familienroman verspricht: Beste Unterhaltung, interessante, nicht alltägliche Figuren, nachvollziehbare Verstrickungen, berührende Momente, eine schöne Liebesgeschichte – die ohne Kitsch auskommt –, überraschende Wendungen, die nötige Portion Dramatik und Spannung pur bis zum Schluss. Auch das Setting auf der Nordseeinsel Juist ist sehr ansprechend; die stimmungsvoll beschriebene Natur mitsamt Tierwelt und dem rauen Klima klingen aussergewöhnlich und lebendig und machen Lust auf eine Reise dorthin. Das Buch ist ein echter Pageturner – es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, nicht zuletzt auch durch die schöne, flüssige Sprache.
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Die Familienverhältnisse sind verworren. Allerdings wird dadurch die Spannung beim Lesen aufgebaut. Man wartet ständig auf die Beantwortung der beim Lesen entstandenen Fragen.
Angefangen bei Johanne, der Mutter von Adda, - eine taffe Geschäftsfrau mit vielen Geheimnissen rund um …
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Die Familienverhältnisse sind verworren. Allerdings wird dadurch die Spannung beim Lesen aufgebaut. Man wartet ständig auf die Beantwortung der beim Lesen entstandenen Fragen.
Angefangen bei Johanne, der Mutter von Adda, - eine taffe Geschäftsfrau mit vielen Geheimnissen rund um ihr Leben -, das in Vergessenheit endet. Aber nicht, ohne einige ihrer Geheimnisse preiszugeben. Die Arbeit im Hotel bei Okke, der ihr auch in schwierigen Situationen hilft. Verliebt in einen jüdischen Jungen, der im 3. Reich von der Insel Juist fliehen musste, weil sich auch hier Nazis breit gemacht hatten. Schwanger von Gustav und die geheimnisvolle Heirat mit Wilhelm, dem Vater von Adda. Er weiß von ihrer Schwangerschaft.
Johanne bekommt Joost, der später in Berlin lebt, Männer liebt und an - der noch nicht bekannten Krankheit - AIDS stirbt.
Adda ist die Tochter von Johanne. Ihr Leben ist dem von Johanne sehr ähnlich.
Johanne und Wilhelm gehen mit den beiden Kindern nach Dresden, wo die Eltern von Wilhelm eine Möbelfabrik hatten. Wilhelm fällt im Krieg und Johanne versucht die Familie so gut wie möglich durchzubringen. Dann steht in der ehemaligen DDR die Enteignung der Fabrik bevor. Rechtzeitig fliehen Johanne und die Kinder nach Juist, wo Johanne unter mysteriösen Umständen das Hotel von Okke, der verschollen ist, übernimmt.
Adda, fährt in Kur und verliebt sich in Jan, der ihre erste große Liebe ist. Sie kommen sich näher und als Adda wieder in Juist ist, ist sie schwanger. Jan will sich ihrer Mutter vorstellen, Adda wartet allerdings vergebens auf ihn. Johanne bestimmt, dass Adda nichts besseres passieren kann, als Dr. Kießling, einen dubiosen Gast des Hauses, der Adda seit langem verehrt, zu heiraten.
Notgedrungen lässt sich Adda darauf ein und bekommt ihr Kind Wanda und noch drei weitere Kinder: Frauke, Theda und Marijke. Dr. Kießling macht auf Juist politische Karriere.
Geheimnisvoll ist das Verschwinden von Wanda.
Plötzlich taucht Helen auf, die Adda wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht. Helen lebt bei Adoptiveltern und sucht auf Juist ihre Eltern.
Am Ende des Buches klären sich viele Fragen, die sich während des Lesens ergeben. Allerdings ganz anders, als man sich das vorstellt. Das Buch bleibt spannend und man nimmt an einer umfangreichen Familiengeschichte über mehrere Generationen teil.
Viele Ereignisse sind der Zeit geschuldet.
Ich persönlich könnte mehr davon lesen!!!
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Der Roman handelt von den Addas Töchtern-so verschieden wie die Gezeiten.
Schon Addas Mutter Johanne erlebte einges als auf der Nordseeinsel Jusit als der Nationalsoialismus 1930 Einzug hielt.Man erlebt die Zeit hautnah als Johanne ihre große Liebe Gustav verlor-der fliehen mußte …
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Der Roman handelt von den Addas Töchtern-so verschieden wie die Gezeiten.
Schon Addas Mutter Johanne erlebte einges als auf der Nordseeinsel Jusit als der Nationalsoialismus 1930 Einzug hielt.Man erlebt die Zeit hautnah als Johanne ihre große Liebe Gustav verlor-der fliehen mußte weil er Jude war.Ihre heirat mit Wilhelm war mehr der Form,da sie schwanger von Gustav war.Und Wilhelm seinem Freund Gustav versprochen hat auf Johanne aufzupassen.
2008 kommt Helen nach Juist um nach ihrer leiblichen Mutter zu suchen.Sie platzt mitten in die Vorbereitung zu Edurds Testlauf zur Ordensverleihung.Und schockt alle Anwesenden wie ähnlich sie Adda sieht-sie ist ihr wie aus dem Gesicht geschitten.Bei Adda werden alte Wunden aufgerissen und sie erinnert sich als sie jung war.Da war ihre Liebe zu Jan,von dem sie ein Kind erwartete ,der dann plötzlich verschwand,ihr Jugendfreund Onno der ihr mehr war und ihre Mutter die sie in die Ehe mit Eduard Kießling trieb.Eduard liebt und vergöttert seine Frau-doch Adda kann seine Liebe nicht erwidern.All das kommt bei Adda wieder hoch.Ihre Mutter Johanne und Eduart haben das Hotel zusammen geführt während Adda außen vor blieb und sich um ihre Töchter kümmerte.Bis auf Wanda die vor vielen Jahren Selbstmord begann.Wanda wird in der Familie tot geschwiegen-als hätte sie es nie gegeben....
Die Autorin Anne Prettin hat eine spannende Familien Chronik geschrieben.Sehr anschaulich beschreibt sie Jusit,das Hotel,die Charaktere .Ich hatte das Gefühl immer als stiller Beobachter alles zu erleben.Auch spannend wie die Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus erlebten.Allem in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen-5 Sterne.
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Die vier Gezeiten, das sind die vier Töchter von Eduard und Adda Kießling, die ein großes Hotel auf der Nordseeinsel Juist besitzen. Zwei der Töchter sind munter wie die Flut, zwei eher ruhig wie die Ebbe.
Doch Wanda, die älteste Tochter, ist vor vielen Jahren im Meer …
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Die vier Gezeiten, das sind die vier Töchter von Eduard und Adda Kießling, die ein großes Hotel auf der Nordseeinsel Juist besitzen. Zwei der Töchter sind munter wie die Flut, zwei eher ruhig wie die Ebbe.
Doch Wanda, die älteste Tochter, ist vor vielen Jahren im Meer ertrunken, das Geschehen konnte nie ganz aufgeklärt werden.
Als Eduard Kießling das Bundesverdienstkreuz bekommen soll, werden aufwändige Vorbereitungen getroffen. Doch plötzlich taucht Helen auf, eine junge Frau aus Neuseeland, die ihre Mutter sucht. Angeblich soll ein Foto beweisen, dass diese auf der Insel gelebt hat. Durch Helen werden bei Adda und ihrer senilen Mutter Johanne Erinnerungen geweckt, die das ganze komplizierte Familiengefüge zum Einsturz bringen könnten.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und die Fäden werden erst am Schluss entwirrt. Deshalb habe ich es gern und schnell gelesen.
Allerdings hätte ich mir eine Übersichtskarte über die Familienverhältnisse gewünscht, denn manchmal ist das Gefüge der Beziehungen sehr verwirrend und man muss sich sehr konzentrieren, um die Übersicht zu behalten.
Auch fand ich die Fülle von Themen, die in dem Buch angesprochen wurden, einfach zu viel. Die Nazis, die "Schule am Meer", die DDR-Vergangenheit, Enteignungen und Flucht, Umweltschutz und Politik, Probleme mit Adoptionen, uneheliche Kinder und heimliche Geliebte - viele Geheimnisse, über die nie gesprochen wurde und trotzdem im Hintergrund Einfluss auf die Familie ausüben. Da wäre weniger sicher mehr gewesen.
Trotz dieser kleinen Schwächen fand ich das Buch gut zu lesen, zumal es an der Nordsee spielt, die ich sehr liebe.
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