Ocean Vuong
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Der Kaiser der Freude (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 810 Min.
Sprecher: Busch, Fabian / Übersetzer: Stingl, Nikolaus; Mittag, Anne-Kristin
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Ocean Vuongs neues, atemberaubendes Werk nach dem Welterfolg von »Auf Erden sind wir kurz grandios« Der queere Hai, Sohn einer vietnamesischen Mutter, lebt in East Gladness, einer heruntergekommenen Industriestadt in New England. Überall hängen die Schilder der Obama-Kampagne »Yes, we can«, doch Hai schluckt Pillen und denkt an Selbstmord. Bis er Grazina aus Litauen kennenlernt, eine Überlebende des Zweiten Weltkriegs, in deren Kopf noch die Stimmen der Opfer schwirren. Beide verbindet eine innere Verwundung. Unter falschem Namen fängt Hai an, in einem Diner zu arbeiten, erlebt dort ei...
Ocean Vuongs neues, atemberaubendes Werk nach dem Welterfolg von »Auf Erden sind wir kurz grandios« Der queere Hai, Sohn einer vietnamesischen Mutter, lebt in East Gladness, einer heruntergekommenen Industriestadt in New England. Überall hängen die Schilder der Obama-Kampagne »Yes, we can«, doch Hai schluckt Pillen und denkt an Selbstmord. Bis er Grazina aus Litauen kennenlernt, eine Überlebende des Zweiten Weltkriegs, in deren Kopf noch die Stimmen der Opfer schwirren. Beide verbindet eine innere Verwundung. Unter falschem Namen fängt Hai an, in einem Diner zu arbeiten, erlebt dort eine Gemeinschaft von »schönen kleinen Losern«, wie er es ist. Ocean Vuong erzählt von zeitloser Freundschaft, jenseits aller Grenzen von Identität und Familie. Poetisch und komisch, empathisch und traurig interpretiert von Schauspieler Fabian Busch.
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Ocean Vuong wurde 1988 in Saigon, Vietnam, geboren und zog im Alter von zwei Jahren nach Amerika, wo er heute lebt. Für seine Lyrik wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Whiting Award for Poetry (2016) und dem T.S. Eliot Prize (2017). In Übersetzung erschienen zuletzt sein Debütroman »Auf Erden sind wir kurz grandios« (2019), für den er vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem American Book Award, und die Gedichtbände »Nachthimmel mit Austrittswunden« (2020) und »Zeit ist eine Mutter« (2022). Fabian Busch wurde 1992 von Wolfgang Kohlhaase entdeckt. Neben zahlreichen TV-Produktionen machte er auch im Kino durch außergewöhnliche Charakterrollen auf sich aufmerksam, beispielsweise in »Liegen lernen« und »Der Untergang«. Einem breiten Publikum ist er außerdem durch seinen Auftritt in der Satire »Er ist wieder da« (Nominierung für den Deutscher Filmpreis 2016 als »Beste männliche Nebenrolle«) bekannt. Darüber hinaus arbeitet er als Regisseur und Sprecher.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 12. Mai 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844942095
- Artikelnr.: 72076239
»Der zweite Roman des Shootingstars Ocean Vuong findet Hoffnung an den Rändern der amerikanischen Gesellschaft. Es sind Momente voller Herz, voller Empathie, die das Buch zu dem machen, was es ist: ein großer Familienroman.« Enrico Ipolitto, Der Spiegel, 10.05.24 »Vuongs Text ist schwermütig, durchwoben von synästhetischer Bildsprache, ohne pathetisch abzugleiten - und zugleich humorvoll, was ihn wie eine letztlich sauber genähte Wunde wirken lässt.« Cynthia Cornelius, Welt am Sonntag, 08.06.25 »Ocean Vuong erzählt von Existenznot in Amerika. Ein leiser, poetischer Roman.« Michelle Schleimer, Zeit Online, 21.05.25 »Ocean Vuongs zweiter Roman berührt als Feier des Außenseitertums. Eine umwerfende, im traurigsten Sinne amerikanische
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Geschichte.« Martin Thomas Pesl, Buchkultur, 13.06.25 »Vuong erzählt konsequent von der Kehrseite des amerikanischen Traums, gleichermaßen realistisch wie poetisch, ganz ohne Lamento. Ein Roman über ungewöhnliche Freundschaften, über eine migrantische Familie und ihre Sorgen und nicht zuletzt über die Geschundenen dieser Welt.« Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 17.05.25 »Poetische Prosa aus der Fast-Food-Küche, einfach grandios!« Ariane Heimbach, Brigitte, 02.07.25 »Ein trotziger Bildungsroman und episch ausschweifende Geschichte.« Maike Albath, SRF, 15.05.25 »Eine literarische Weiterentwicklung, die die Grenzen der Autofiktion neu auslotet.« Lynn Hruschka, Deutschlandfunk Kultur, 13.05.25 »Vuong vermittelt uns ein anderes Amerika, jenseits der in diesen Tagen üblichen Wahrnehmungsmuster. 'Der Kaiser der Freude' gibt den USA ihre schillernde Vielfalt, die unbezähmbar ist und den Reichtum des Landes bildet, zurück.« Maike Albath, Deutschlandfunk Büchermarkt, 11.05.25 »Gälte es, den Roman mit einem Wort zu beschreiben, wäre es Zärtlichkeit. Ocean Vuong schreibt der Working-Class ein Denkmal voller Würde, Eifer, Hoffnung, Güte.« Michael Wurmitzer, Der Standard, 12.05.25 »Vuong schreibt mit großer Zartheit und innovativer Energie über ein ungleiches Paar.« Die 100 besten Bücher der Welt, Der Spiegel, 22.03.25 »Ocean Vuong ist der Chronist des amerikanischen Albtraums.« Lars Reichardt, SZ-Magazin, 09.05.25 »In kleinen Momenten kann so viel Größe liegen. 'Der Kaiser der Freude' ist voll von ihnen; es ist ein großer, übrigens hinreißend schön übersetzter Roman über den Menschen am Abgrund und die Rettung, die überall lauern kann.« Alexander Solloch, NDR Kultur, 12.05.25 »Dass Ocean Vuong Anmut und Gnade hinter Türen aufspürt, hinter denen sie wenige erwarten würden, dass er für sie eine Sprache findet, die von großer Sinnlichkeit und Wärme ist, ist das eine sehr Berührende an diesem Roman. Das andere ist, dass dieser Autor erkundet, unter welchen Umständen ein Mensch offen sprechen kann.« Marie Schoeß, Bayern 2, 12.05.25
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ziemlich enttäuscht ist Rezensentin Sandra Kegel von Ocean Vuongs hochgelobtem neuem Roman. Dessen Hauptfiguren heißen Hai und Grazina, ersterer jung und queer, zweitere alt und mit beginnender Demenz, die beiden tun sich zusammen, um sich gegenseitig beizustehen. Weiter im Inhalt: Auch ein Fast-Food-Restaurant spielt eine Rolle, Hai heuert hier an und bildet bald mit seinen Kollegen eine solidarische Gemeinschaft, die freilich nicht gegen die Verhältnisse aufbegehrt, sondern höchstens ein bisschen über die Reichen witzelt. Allzu sehr verklärt der Roman die Armut und die Perspektivlosigkeit seiner Figuren, ärgert sich Kegel, alles ist hier beispielhaft gemeint, die pathetische Prosa verliert sich zeitweise in Kalenderspruchweisheiten, kritisiert sie. Man könne das alles in Beziehung setzen zur Realität der fremdenfeindlichen Trump-Politik, allein, Zeitbezug macht noch keine große Literatur, kritisiert die Rezensentin, und die Art, wie Vuong uns hier auf arg konventionelle Weise mit sozialer Düsternis umhülle, führt für sie nirgendwo hin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das Schwerste auf der Welt ist, nur einmal zu leben"
Ein düsterer Romanbeginn: ein heruntergekommenes und verseuchtes Wohnviertel, eine trostlose kleine amerikanische Industriestadt mit dem ironischen Namen Gladness, es ist dunkel, es regnet, und der junge Hai steht auf einer …
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"Das Schwerste auf der Welt ist, nur einmal zu leben"
Ein düsterer Romanbeginn: ein heruntergekommenes und verseuchtes Wohnviertel, eine trostlose kleine amerikanische Industriestadt mit dem ironischen Namen Gladness, es ist dunkel, es regnet, und der junge Hai steht auf einer Brücke und will in den reißenden Fluss springen. Warum? Er ist verschuldet, drogenabhängig, hat seine Ausbildung abgebrochen, ist arbeitslos und lügt seiner Mutter ein Studium in Boston vor. Die demente Grazina Vitkus beobachtet ihn und dirigiert ihn zu ihrem Haus. Hier beginnt die anrührend erzählte Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Menschen, die bei allen Unterschieden eines verbindet: beide sind traumatisiert von Krieg und Flucht.
Hai findet Arbeit in einem Fastfood-Restaurant, und hier entwickelt sich ein zweiter Erzählstrang. Es sind die Schattenseiten des amerikanischen Traums, die Vuong hier zeigt. Hai trifft auf skurrile Gestalten, sowohl bei der Belegschaft als auch bei den Gästen. Alle sind sie Verlierer der Wohlstandsgesellschaft, alle sind sie Opfer der Wirtschaftskrise. Alle sind Außenseiter, underdogs, die sich täglich aufs Neue harten Lebensbedingungen stellen müssen. Aber hier trifft Hai auf so positive Erfahrungen, dass er sich dem Leben wieder zuwendet. Er erfährt Solidarität und Freundschaft, und vor allem: er wird so angenommen, wie er ist. Dieser zweite Erzählstrang hat keinen Spannungsbogen und streng genommen auch keinen Handlungsbogen, aber er macht den Roman durch seine leise Erzählweise zu einer mitreißenden Lektüre, perfekt vorgetragen von Fabian Busch.
Weniger hinreißend sind Vuongs Metaphern, mit denen er v. a. im 1. Teil seinen Roman anreichert. Es ist nicht nur die Fülle der Metaphern, die den Leser überrollt, sondern auch ihr Bildgehalt. Da wird z. B. eine „Abwrackkarre“ beschrieben, „die Augenhöhle gefüllt mit warmem Coca-Cola, das Werk eines Jungen, der sein Getränk... aus Langeweile in dieses endlose Dunkel blinder Blicke geschüttet hatte“. Oder: Hai hatte „es wie eine durch die Ader eines gefallenen Engels geschwemmte Blutzelle warm und endlich gut". Das gute und warme Gefühl gönnt man dem Protagonisten von Herzen, aber dieses und andere Metaphern sind reines Wortgeklingele und schrammen scharf am trivialen Kitsch vorbei.
Trotz dieser Einschränkungen: ein eindringlicher Roman, beeindruckend, perfekt eingelesen, hörenswert..
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Eine neue Welt
Mit "Der Kaiser der Freude" liegt der nächste Beststeller vom Autor Ocean Vuong vor. Der Autor entführt die geneigten Leser*innen in das kleine Städtchen East Gladness in New England. Hier lebt auch der junge Hai, der als Sohn einer vietnamnesischen Mutter …
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Eine neue Welt
Mit "Der Kaiser der Freude" liegt der nächste Beststeller vom Autor Ocean Vuong vor. Der Autor entführt die geneigten Leser*innen in das kleine Städtchen East Gladness in New England. Hier lebt auch der junge Hai, der als Sohn einer vietnamnesischen Mutter hier keine Chancen auf die Verwirklichung seiner Lebensträume sieht und sich eigentlich das Leben nehmen will. Bis er auf die ältere Frau Grazina trifft, die die Erlebnisse des Zweiten Weltkrieges noch nicht verarbeitet hat. Hai wird ihr Pfleger, aber auch mit der Zeit ein Freund und Seelengefährte und gemeinsam können sie an- und miteinander neuen Lebensmut finden.
Die Sprache des Buches ist detailliert und poetisch, so dass mensch sich intensiv auf die Schilderungen und die Charaktere einlassen kann. Das Buch wird von Fabioan Busch lebendig eingesprochen, so dass die Atmosphäre gut rüber kommt.
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Fünf Jahre ist es her, dass ich Ocean Vuongs Debüt „On Earth We're Briefly Gorgeous“ gelesen habe. Damals begegnete einem dieser Roman überall, doch zu den ganz großen Fans habe ich nicht gehört. Es war eins dieser Bücher, von denen mir schon nach kurzer …
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Fünf Jahre ist es her, dass ich Ocean Vuongs Debüt „On Earth We're Briefly Gorgeous“ gelesen habe. Damals begegnete einem dieser Roman überall, doch zu den ganz großen Fans habe ich nicht gehört. Es war eins dieser Bücher, von denen mir schon nach kurzer Zeit nichts mehr im Gedächtnis geblieben ist, aber immerhin habe ich damals solide vier Sterne vergeben. Auf dieser Grundlage hatte ich an Vuongs zweiten Roman „Der Kaiser der Freude“ keine übertriebenen Erwartungen, ging aber schon davon aus, ihn zu mögen.
Und so ganz falsch war diese Annahme auch nicht, Vuong macht vieles richtig. Es hat etwas Anrührendes, wie er seine Figuren am Rand der Gesellschaft sucht, und sie mit so vielen Spleens und Eigenheiten ausstattet, dass sie einfach liebenswert sind. Wie der junge Hai, den seine Mutter beim Medizinstudium wähnt, sich stattdessen nach einem Aufenthalt in einer Entzugsklinik mit suizidalen Gedanken trägt, dann aber von der dementen Immigrantin Grazina aufgenommen und eine Art Pfleger für sie wird, das ist durchaus eine vielversprechende Ausgangslage. Die muntere Schar von Hais Kollegen im Imbiss, in dem er einen Job ergattert hat, kann man fast als ein Vergnügen bezeichnen. Und auch die Wahl der bevorzugten Themen unseres Autors – Armut, Sucht, Suizidgedanken, Krankheit, Homosexualität, Migration – macht seine Erzählung wieder interessant und lesenswert. Zumal er sie seinen Lesern nie unter die Nase reibt, sondern genug Raum für eigene Erkenntnisse und Gedanken lässt.
Und trotzdem habe ich mich für dieses Werk nicht voll und ganz erwärmen können. Was meiner Meinung nach daran liegt, dass vieles einfach zu viel ist. Vuongs Figuren sind alle so originell, dass es schon wieder gewöhnlich, fast langweilig ist, und sie an Individualität verlieren lässt. Dasselbe gilt für die Ereignisse, die immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren und einen Hauch von Melodramatik annehmen. Und Vuongs Sprache – und man merkt, dass er Sprache liebt und aus dem Vollen schöpft – überschreitet für mein Empfinden des Öfteren die Grenzen der Bescheidenheit und wirkt schon fast schwülstig.
Auch Fabian Busch als Sprecher der Hörbuchversion stehe ich ein wenig zwiegespalten gegenüber. Ich mag seine Stimme und vieles hat er gut gemacht, mich auch zum Lachen gebracht. Aber die Interpretationen einiger Charaktere hat so gar nicht mit meinen Vorstellungen übereingestimmt, hat sie dümmer oder lächerlicher klingen lassen, als ich als fair empfunden habe. Was natürlich immer das Risiko bei Hörbüchern ist und ja auch das großartige an Büchern, dass jeder seine eigene Version liest.
Um noch eine letzte Quengelei der privaten Ebene anzubringen: Die Schlachthof-Szene fand ich eine extreme Zumutung. Ich weiß nicht, welcher Lebensweise Vuong in Ernährungsfragen folgt, eine Frage, die vielleicht klären könnte, was er mit diesem sich ewig hinziehendem Grauen erreichen wollte, aber so oder so hätte ich unbedingt drauf verzichten können.
Und trotzdem sind es wieder vier Sterne geworden. Warum? Weil mir, bei allem, was mir zu übertrieben war, die Grundideen und -strukturen gut gefallen haben. Weil Vuong eine Leidenschaft für seine Inhalte ausstrahlt, die durchaus etwas Ansteckendes hat. Weil er vom Leben erzählt, wie es ist, und nicht, wie man es gerne hättet. Und weil dieser Roman für mich die Botschaft enthält, dass zwar jeder von uns in seinen Funktionen ersetzbar ist, aber niemals in seiner Ganzheit als Individuum.
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Gebundenes Buch
Eindrucksvoller Roman über Freundschaft
"Der Kaiser der Freude" ist das zweite Prosawerk von Ocean Vuong, das vor allem thematisch große Ähnlichkeiten zu "Auf Erden sind wir kurz grandios" aufweist. Wieder stehen Verlust, Migration, Armut, Drogensucht, Familie …
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Eindrucksvoller Roman über Freundschaft
"Der Kaiser der Freude" ist das zweite Prosawerk von Ocean Vuong, das vor allem thematisch große Ähnlichkeiten zu "Auf Erden sind wir kurz grandios" aufweist. Wieder stehen Verlust, Migration, Armut, Drogensucht, Familie und die Suche nach Zugehörigkeit im Mittelpunkt der Erzählung. In seinem Aufbau und seiner Ausgestaltung weicht dieser Roman jedoch erkennbar von seinem Vorgänger ab, sodass es sich keineswegs um eine bloße Kopie des gefeierten Debüts handelt. Dieser Roman zeichnet sich durch eine kontinuierliche Handlung, die von lebendig gezeichneten Figuren getragen wird. Passend zum zentralen Thema des Romans der Freundschaft der unterschiedlichen Figuren setzt Vuong auf eine starke Charakterisierung der Figuren und eine genaue Beschreibung ihrer Beziehungen und Dynamiken. Vuong gestaltet die Figuren mit viel Einfühlungsvermögen als vielschichtige und glaubwürdige Persönlichkeiten, die beim Lesen ans Herz wachsen. Verfasst ist das Buch in einer etwas weniger poetischen, aber dennoch sehr kunstvollen und mitreißenden Sprache. "Der Kaiser der Freude" ist ein leises, aber starkes Buch, das lange im Gedächtnis bleibt.
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Gebundenes Buch
Hai will von einer Brücke in East Gladness springen, doch Grazina hält ihn davon ab. Die an Demenz erkrankte Frau holt Hai in ihr Haus und sie gehen einen Deal ein: Er darf bleiben, muss sich aber um sie kümmern. Gemeinsam schaffen sie es ihren Alltag zu bestreiten: Hai kommt auf die …
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Hai will von einer Brücke in East Gladness springen, doch Grazina hält ihn davon ab. Die an Demenz erkrankte Frau holt Hai in ihr Haus und sie gehen einen Deal ein: Er darf bleiben, muss sich aber um sie kümmern. Gemeinsam schaffen sie es ihren Alltag zu bestreiten: Hai kommt auf die Beine, sucht sich einen Job und hin und wieder steigt er mit Grazina hinab in ihre Vergangenheit.
Wenn Ocean Vuong ein Buch schreibt, muss ich es lesen, denn seit 2022 hallt sein Romandebüt „ Auf Erden sind wir kurz grandios“ nach. Bei „Der Kaiser der Freude“ wird es noch schlimmer sein, auf eine wundervolle Weise.
Wieder hat mich dieser junge Autor tief beeindruckt mit seiner Beobachtungsgabe und den Worten, die er aneinanderreiht wie Perlen auf einer Kette. Worte, die ein kaputtes Leben zeichnen, ein schmerzhaftes Leben, welches doch gelebt und durchgestanden wird. Nicht nüchtern, nicht einfach, aber weiterhin.
Dieser Roman wird bevölkert von Losern, die mir fast alles ans Herz gewachsen sind. Nicht nur Hai und Grazina, deren Freundschaft so liebevoll und einzigartig ist, sondern auch die ganze Belegschaft des HomeMarket, wo Hai arbeitet. Es sind alles Individuen, die meinen Kopf okkupiert haben und sie alle vereint ihr Versagertum. Sie gehören zu den Menschen, die nichts geschenkt bekommen und trotzdem weiter machen.
So verzaubernd die Sprache ist, so berührend die Charaktere sind, gibt es Stellen und Szenen, die mir einfach das Herz zerdrückt haben, die mich schwer schlucken ließen und die so wahr sind, als hätte Ocean Vuong in die Leben einzelner Personen geblickt. Aber natürlich gibt es auch absurde und komische Begebenheiten. Diese Kombination macht „Der Kaiser der Freude“ in meinen Augen zu großer Literatur. Das einzige Manko: Gelegentlich bin ich an Feinheiten in der Formulierung hängen geblieben, was wohl der Übersetzung geschuldet ist.
Ich sehne mich schon jetzt nach weiteren Worten aus Ocean Vuongs Feder.
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Gebundenes Buch
Grandios
Wow, bisher habe ich alle Bücher von Ocean Vuong geliebt, sowohl seine Romane als auch die Gedichtbände und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, aber dann hat sie mich total gepackt. Der Protagonist …
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Grandios
Wow, bisher habe ich alle Bücher von Ocean Vuong geliebt, sowohl seine Romane als auch die Gedichtbände und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, aber dann hat sie mich total gepackt. Der Protagonist Hai ist mir total ans Herz gewachsen, er ist nicht perfekt und sehr fehlerhaft und dadurch sehr authentisch und hat sich sehr echt angefühlt. Und auch all die anderen Nebenfiguren waren so toll, mein Favorit war Sony, aber alle waren total besonders und haben sich echt angefühlt und es hatte schon ein bisschen einen found family vibe. Ganz besonders hat das Buch mich berührt, es war immer wieder so schmerzhaft und verdient definitiv auch content notes, für mich war es aber wirklich so toll und ich kann es, wenn man das gerade lesen kann, wirklich sehr empfehlen.
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Gebundenes Buch
Mein Fazit:
Ich habe soviel Gutes von diesem Buch gehört, aber irgendwie wurde ich mit der Story nicht ganz warm. Vermutlich ist es der Schwere der Themen geschuldet und ich habe das Hörbuch zur falschen Zeit gestartet.
Ich werde dem Buch zu einem anderen Zeitpunkt nochmal eine Chance geben.
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Mein Fazit:
Ich habe soviel Gutes von diesem Buch gehört, aber irgendwie wurde ich mit der Story nicht ganz warm. Vermutlich ist es der Schwere der Themen geschuldet und ich habe das Hörbuch zur falschen Zeit gestartet.
Ich werde dem Buch zu einem anderen Zeitpunkt nochmal eine Chance geben.
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Gebundenes Buch
Lauter Loser
Großartig! In einem Wortschwall, einer Sprachkaskade, einer Beschreibungsexplosion lässt der Autor vor uns ein Bild Amerikas erstehen, das nichts mit den Hochglanzbildern vom Big Apple oder Hollywood oder dem staatstragenden Washington gemein hat.
Dann endlich …
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Lauter Loser
Großartig! In einem Wortschwall, einer Sprachkaskade, einer Beschreibungsexplosion lässt der Autor vor uns ein Bild Amerikas erstehen, das nichts mit den Hochglanzbildern vom Big Apple oder Hollywood oder dem staatstragenden Washington gemein hat.
Dann endlich erscheint der Protagonist dieses Romans, unspektakulär als ‚der Junge‘ tituliert, und der Leser weiß: das ist Amerika!
Und wenn sich dann die Handlung entfaltet, dann repräsentiert das gesamte Personal zunächst die Nachtseite der USA: abhängig von Drogen und Medikamenten, beherrscht von fixen Ideen, gefangen in einer eigenen Scheinwelt, geleitet vom Betrug der Umwelt und vom Selbstbetrug - kurz, ein Panoptikum von Losern.
Und doch transportiert dieser Höllentanz die Botschaft tiefster Humanität: beginnend mit der alten Frau aus Litauen, die den jungen aus Vietnam stammenden Hai vom Selbstmord abhält, zeigen alle Figuren aus der tiefsten sozialen Schicht der Einwanderer, der unqualifizierten Arbeitskräfte ein Höchstmaß an Zusammenhalt, wahrer Solidarität, menschlicher Einsicht in die Nöte des anderen, dass selbst in diesem Pandämonium dem Leser der Eindruck von Hoffnung geschenkt wird.
Einzige Einschränkung dieses positiven Urteils: die Botschaft dieses Romans wäre noch eindrücklicher, hätte der Autor die Handlung straffer komponiert und damit gewisse Längen vermieden. Gewichtiger aber die Kritik am Übersetzerteam, das gelegentlich durch sprachliche Nachlässigkeiten die großartige Wirkung dieses Romans schmälert.
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Gebundenes Buch
Buchkunstwerk - roh und berührend
Das Cover wird dem Inhalt des Buches leider kaum gerecht – es wirkt zu zurückhaltend, fast schon trist. Zwar spiegelt es in gewisser Weise die melancholische Grundstimmung der Geschichte wider, doch ein Werk von solcher emotionaler Wucht …
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Buchkunstwerk - roh und berührend
Das Cover wird dem Inhalt des Buches leider kaum gerecht – es wirkt zu zurückhaltend, fast schon trist. Zwar spiegelt es in gewisser Weise die melancholische Grundstimmung der Geschichte wider, doch ein Werk von solcher emotionaler Wucht hätte ein Cover verdient, das mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dieses Buch sollte jeder gelesen haben – es verdient gesehen zu werden.
Ich würde jedes Werk von Ocean Vuong ungesehen kaufen. Sein Schreibstil ist unvergleichlich – poetisch, tief und durchdrungen von einer seltenen Schönheit. Für mich ist seine Sprache reine Kunst. Ich würde am liebsten bei ihm in die Schreiblehre gehen – so sehr berührt mich, wie er mit Worten Emotionen hervorruft, ohne je ins Kitschige abzudriften.
Noch nie hatte ich beim Lesen so stark das Gefühl, der Realität so nahe zu sein. Die Charaktere wirken greifbar, lebendig – fast, als würde ich sie persönlich kennen. Besonders Hai, Sony und Grazina haben mein Herz erobert.
Wieder einmal zeigt sich Vuongs unverwechselbare Handschrift: roh, zärtlich, erschütternd – und absolut einzigartig.
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Gebundenes Buch
Schon das Cover lässt auf einen besonderen Inhalt schließen, durch ein hellen Sonnenschein, der den Protagonisten einhüllt und ihm etwas Unnahbares gibt. Leider konnte mich der Inhalt dafür leider weniger überzeugen.
Obwohl ich sonst einen ausführlichen Schreibstil …
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Schon das Cover lässt auf einen besonderen Inhalt schließen, durch ein hellen Sonnenschein, der den Protagonisten einhüllt und ihm etwas Unnahbares gibt. Leider konnte mich der Inhalt dafür leider weniger überzeugen.
Obwohl ich sonst einen ausführlichen Schreibstil mag (z.B. wie bei Stephen King), wurde es mir hier schnell zu viel, dass jede Kleinigkeit genau erklärt wurde, als ob der Autor eine bestimmte Seitenlänge oder Wortanzahl erreichen musste und diese nicht anders erreichen konnte. Das hat die Geschichte für mich leider schnell in die Länge gezogen und dadurch auch meine Leselust geschmälert. Dadurch bin ich auch nie richtig in die Geschichte reingekommen, weil mir die Charaktere fern blieben, da es mir alles zu sehr aus geschmückt wurde.
Vielleicht bin ich auch die falsche Zielgruppe für das Buch, obwohl es vom Thema her eigentlich sehr interessant klang.
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