Ewald Arenz
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Der Duft von Schokolade (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 181 Min.
Sprecher: Arenz, Ewald
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Nachdem der junge Leutnant August Liebeskind 1881 den Dienst bei der k. u. k.-Armee Österreich-Ungarns quittiert hat, liegt ein langer Sommer ohne Verpflichtungen in seiner Heimatstadt Wien vor ihm. Erst im Herbst soll er bei seinem Onkel Josef, dem erfolgreichen Schokoladenfabrikanten, eine neue Stelle antreten.
Dann jedoch lernt er die selbstbewusste Elena Palffy kennen, deren Mann erst kurz zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. August verliebt sich Hals über Kopf in die kühle Schöne, die mitten in der Stadt Hochrad fährt, Mazagran trinkt und sich anscheinend nicht ...
Nachdem der junge Leutnant August Liebeskind 1881 den Dienst bei der k. u. k.-Armee Österreich-Ungarns quittiert hat, liegt ein langer Sommer ohne Verpflichtungen in seiner Heimatstadt Wien vor ihm. Erst im Herbst soll er bei seinem Onkel Josef, dem erfolgreichen Schokoladenfabrikanten, eine neue Stelle antreten.
Dann jedoch lernt er die selbstbewusste Elena Palffy kennen, deren Mann erst kurz zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. August verliebt sich Hals über Kopf in die kühle Schöne, die mitten in der Stadt Hochrad fährt, Mazagran trinkt und sich anscheinend nicht um die Meinung der Öffentlichkeit schert.
Um Elena zu beeindrucken, beginnt August aus exotischen Spezereien und Schokolade außergewöhnliche Pralinés für sie zu kreieren.
Seine Leser lieben es, die Kritik hat es begeistert aufgenommen - endlich erscheint nun das wunderbare Buch von Ewald Arenz auch als Hörbuch. Wer dem sinnlichen Text lauscht, wird unweigerlich den verführerischen Duft von Schokolade in der Nase spüren. Und er wird der süßen Versuchung kaum widerstehen können, dieses Hörvergnügen ohne Atempause bis zum letzten Wort auszukosten.
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EWALD ARENZ' Werk wurde vielfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Bei ars vivendi erschienen u. a. "Ein Lied über der Stadt" - die berührende Geschichte einer starken Frau, sein heiter-apokalyptischer Roman "Herr Müller, die verrückte Katze und Gott", "Eine Urlaubsliebe" - eine wunderbare Urlaubslektüre mit vielen Erzählungen und "Meine kleine Welt" - humorvolle Familiengeschichten. EWALD ARENZ' Werk wurde vielfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Bei ars vivendi erschienen u. a. sein Bestseller "Der Duft von Schokolade", der Kriminalroman "Das Diamantenmädchen" über das Berlin der Goldenen Zwanzigerjahre sowie sein heiter-apokalyptischer Roman "Herr Müller, die verrückte Katze und Gott".
Produktdetails
- Verlag: ars vivendi Verlag
- Gesamtlaufzeit: 181 Min.
- Erscheinungstermin: 24. Februar 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783869135724
- Artikelnr.: 42319931
»Es ist mehr als Nahrung für die Seele - es ist ein Festmahl.« Brigitte »Ewald Arenz ist der geborene Erzähler.« Der Feinschmecker »Autor Ewald Arenz weiß zu verführen!« Freundin »Das Buch lässt sich ohne Frage genießen - wie allerfeinste Schokolade.« Südkurier
Broschiertes Buch
Wien. Schon die Nennung der Stadt hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen. Dazu kam noch der Autor, von diesem hatte ich schon ein Buch gelesen und ich empfand seinen Schreibstil als sehr angenehm.
Also verweilte ich im Jahr 1881 mit August dem Sommer über in Wien. Er lässt sich …
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Wien. Schon die Nennung der Stadt hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen. Dazu kam noch der Autor, von diesem hatte ich schon ein Buch gelesen und ich empfand seinen Schreibstil als sehr angenehm.
Also verweilte ich im Jahr 1881 mit August dem Sommer über in Wien. Er lässt sich treiben und genießt seine freie Zeit, denn bald soll es in der Schokoladenfabrik seines Onkels losgehen. Er geht gern in die Wiener Kaffeehäuser und beobachtet die Menschen in den Kaffeehäusern. Ewald Arenz konnte den Charme und den Wiener Schmäh gut einfangen und an den Lesenden weitergeben. Die Atmosphäre und die Gerüche waren fast wahrzunehmen. Auch die Empörung war fast greifbar, dass sich eine junge Frau, die auf einem Hochrad angereist kam, einfach so allein in ein Kaffeehaus setzt und sich einen Kaffee mit Schuss bestellt. Auch August war fasziniert und so durfte man der Werbung um Aufmerksamkeit und der wachsenden Verliebtheit zu schauen.
Doch es gab ein Geheimnis, welches sich langsam zwischen die beiden Verliebten schlich und nach einem Brand stand August vor einem Rätsel.
Der Schreibstil von Ewald Arenz war wieder richtig gut und schön zu lesen. Die Geschichte rund um August und Elena konnte mich (trotz Wien) nicht so richtig einfangen. Es ist eine schöne Geschichte, die jedoch nicht sehr lange nachwirkte. Die Beschreibungen von Wien und den Wiener:innen fand aber ich gelungen und mochte ich gern lesen.
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Broschiertes Buch
Ich habe mich sehr gefreut, dass dieser Roman nun als Taschenbuch im Buchhandel verfügbar ist. Schon seit über einem Jahr habe ich auf den Erscheinungstermin hingefiebert, da mich der Klappentext direkt überzeugen konnte und Lust auf den Roman machte. Und das Warten hat sich absolut …
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Ich habe mich sehr gefreut, dass dieser Roman nun als Taschenbuch im Buchhandel verfügbar ist. Schon seit über einem Jahr habe ich auf den Erscheinungstermin hingefiebert, da mich der Klappentext direkt überzeugen konnte und Lust auf den Roman machte. Und das Warten hat sich absolut gelohnt! Ich würde es tatsächlich nun als mein Lieblingsbuch des Autors bezeichnen.
Der Roman ist bereits 2007 veröffentlicht worden. Meiner Meinung nach merkt man einen Unterschied zu Arenz' aktuelleren Romanen. Das tut der Besonderheit des Schreibstils aber keinen Abbruch - ich finde dieses Buch sogar noch besser als die anderen.
Der Schreibstil ist wie man es als LeserIn von Arenz bereits gewöhnt ist, großartig! Detailreiche Beschreibungen der beiden Metropolen Wien und Berlin stehen auf der Tagesordnung. Ganz besonders stechen jedoch die Beschreibungen der Düfte heraus - Beschreibungen von Parfum- und Schokoladendüften, die verzaubern. "Jeder Duft ist wie eine andere Welt." - so beschreibt der Protagonist August Liebeskind seine Wahrnehmung.
Pralinen, Konfekt, Schokolade, Gewürze, Confiserie, Zuckerbäckerei - Ewald Arenz nimmt uns mit auf eine Reise durch die Welt des Genusses.
"Jeder Duft hatte eine Farbe, für die es in der Sprache keine Wörter gab."
Mit dem ehemaligen Soldaten August begibt man sich als LeserIn auf eine Zeitreise durch das Wien aus dem Jahr 1881. August spaziert gemeinsam mit Elena Palffy durch die Gassen der Großstadt. Gemeinsam erleben sie die Genusskultur der 1880er-Jahre. Sie besuchen ein Pferdederby, gehen in einem See schwimmen und statten der Oper einen Besuch ab. Auch Kaffeehäuser wie das Demel, Landtmann oder Café Sperl finden in dem Roman Erwähnung. Bei dem Flanieren und Erleben der Wiener Kultur hätte ich die beiden gerne begleitet. So begleiten wir als LeserInnen August, Elena und den Beginn ihrer Romanze.
Dass die Geschichte realhistorische Elemente beinhaltet, merkte ich erst, als der Wiener Ringtheaterbrand einen Teil der Handlung einnahm. Der Ringtheaterbrand gilt bis heute als der größte Theaterbrand aller Zeiten. Dass selbst reale Formulierungen der Polizei wie "Alles gerettet!" (dies war übrigens eine Fehleinschätzung) mit in den Roman eingearbeitet wurden, ist mir erst aufgefallen, als ich mich online über jenen Großbrand informiert habe. Das sind ganz besondere Details, die den Roman noch authentischer wirken lassen.
Ewald Arenz erschafft mit Elena Palffy und Louise Brenner zwei ganz fantastische Frauenfiguren! Unterschiedlicher könnten die beiden Frauen nicht sein, trotzdem schaffen es die zwei, jeweils einen außergewöhnlichen Platz in Augusts Leben einzunehmen.
Nicht nur Wien spielt in dem Roman eine bedeutende Rolle, sondern auch die Metropole Berlin nimmt einen Teil der Handlung ein. Die Reise von August nach Berlin verändert sein Leben nachhaltig - auch als LeserIn ist jener Leseabschnitt von großer Bedeutung. Der Plottwist hat mich persönlich sehr überrascht, aber nicht im negativen Sinne.
Die Kapitel sind alle logisch aufgebaut und durch das Einflechten realer Ereignisse, schafft es Arenz, dem Roman eine Authentizität zu verleihen, die in der Literaturwelt mittlerweile selten geworden ist.
F A Z I T
"Der Duft von Schokolade" ist mein Jahreshighlight von 2023! Der perfekte Leseabschluss für dieses Jahr. August Liebeskind sagt an einer Stelle in dem Roman: "Vielleicht sind manche Düfte auch nur Essen für die Seele." - dieser Roman ist definitiv ein "Essen" für die Seele. Ich würde die Geschichte am liebsten direkt noch einmal von vorne lesen.
Auch mit diesem Roman hat der Autor auf ganzer Linie überzeugt und mich erneut in der Meinung bestätigt, dass er die Liste meiner deutschen LieblingsautorInnen mit Abstand anführt.
Ich freue mich wie immer auf all das, was wir in den nächsten Jahren von Ewald Arenz lesen dürfen.
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Gebundenes Buch
In einer wunderschönen Sonderausgabe ist jetzt Ewald Arenz‘ Roman „Der Duft von Schokolade“ von 2011 neu bei ars vivendi erschienen. Da musste ich natürlich zugreifen.
Leutnant August quittiert 1881 seinen Dienst, um künftig als Einkäufer in der Wiener …
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In einer wunderschönen Sonderausgabe ist jetzt Ewald Arenz‘ Roman „Der Duft von Schokolade“ von 2011 neu bei ars vivendi erschienen. Da musste ich natürlich zugreifen.
Leutnant August quittiert 1881 seinen Dienst, um künftig als Einkäufer in der Wiener Schokoladenfabrik seines Onkels zu arbeiten. Aufgrund seines außergewöhnlichen, ja vielleicht eher magischen Riechvermögens ist er in Sachen Schokolade genau der Richtige. Doch sein neues Leben wird schnell von einer geheimnisvollen Frau durcheinandergewirbelt.
Anders als seine neueren Erfolgsromane hat sich Ewald Arenz diesmal ins historische Wien begeben und schildert es gewohnt bildreich, wobei er sich, soweit ich das recherchiert habe, an die historischen Fakten hält. Dieser Teil konnte mich überzeugen. Die übersinnlichen olfaktorischen Fähigkeiten seines Protagonisten hingegen nicht wirklich. Das war mir ein bisschen zu viel des Guten. Außerdem konnte blieben mir August und seine Liebe Elena bis zum Schluss fremd und ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar.
Dennoch ist die Geschichte lesenswert und die Beschreibungen von Düften, Schokolade und den historischen Schauplätzen gelungen.
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Broschiertes Buch
„Der Duft von Schokolade“ aus der Feder von Ewald Arenz ist wieder ein ganz besonderes Buch. Seit ich den sympathischen Autor im letzten Jahr auf der Buchmesse in Leipzig kennenlernen durfte, habe ich beim Lesen immer seine Stimme im Ohr. So erwachen seine Bücher zum Leben.
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„Der Duft von Schokolade“ aus der Feder von Ewald Arenz ist wieder ein ganz besonderes Buch. Seit ich den sympathischen Autor im letzten Jahr auf der Buchmesse in Leipzig kennenlernen durfte, habe ich beim Lesen immer seine Stimme im Ohr. So erwachen seine Bücher zum Leben.
Was für ein tolles Lesevergnügen. Der Autor hat einen ganz besonderen Schreibstil. Und von der ersten Seite an, bin ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht. Sie hat mich gefangengenommen und nicht mehr losgelassen. Der Autor entführt uns nach Wien und durch seine tollen Beschreibungen, wird die Stadt vor meinem inneren Auge lebendigt. Ich sehe die Menschen durch die Straßen flanieren und genieße eine Fiakerfahrt. Und dann lerne ich einen ganz besonderen Menschen kennen, und zwar unseren Protagonisten August. Seine Soldatenlaufbahn ist zu Ende und nun weiß August nichts Rechtes mit sich anzufangen. Er genießt den Sommer, lernt die geheimnisvolle Elena kennen und verbringt mit ihr eine außergewöhnliche Zeit. Anton besitzt jedoch eine ganz besondere Gabe, er kann Düfte sehr genau wahrnehmen. Und schließlich entdeckt er seine Berufung, er kreiert die köstlichsten Duftschokoladen und wird berühmt. In seltenen Momenten denkt er an seine große Liebe Elena, bis sie plötzlich eines Tages wieder vor ihm steht. Beim Lesen dieser tollen Lektüre haben mich zahlreiche Emotionen übermannt und ich habe voller Neugierde dem Ende – das mich dann tief berührt hat – entgegengefiebert.
Ein tolles Lesevergnügen – man bekommt beim Lesen Lust auf Schokolade – das mir unterhaltsame, berührende und spannende Lesemomente beschert hat. Sehr gerne vergebe ich für dieses Traumlektüre 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
DER DUFT VON SCHOKOLADE von Ewald Arenz entführt uns in das Wien und Berlin des 19. Jahrhunderts. In dieser Geschichte steht August Liebeskind im Mittelpunkt, ein ehemaliger Leutnant der k.u.k. Armee, der über eine außergewöhnliche Gabe verfügt: Er kann Düfte auf eine …
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DER DUFT VON SCHOKOLADE von Ewald Arenz entführt uns in das Wien und Berlin des 19. Jahrhunderts. In dieser Geschichte steht August Liebeskind im Mittelpunkt, ein ehemaliger Leutnant der k.u.k. Armee, der über eine außergewöhnliche Gabe verfügt: Er kann Düfte auf eine sehr intensive Art und Weise wahrnehmen und durch sie die Geschichten und Gefühle der Menschen erfassen. Sein Herz verfängt sich in Elena, einer faszinierenden Frau, die er mit seinen selbst kreierten Schokoladenkreationen zu verführen versucht. Ihre Beziehung ist jedoch geprägt von Höhen und Tiefen. In dem Moment, in dem er glaubt, sie bei einem verheerenden Theaterbrand verloren zu haben, zieht er sich in die Welt der Zuckerkunst zurück. Hier gelingt es ihm, den Duft ihrer gemeinsamen Nacht in eine einzige Praline einzuschließen. Diese Praline wird sein Markenzeichen und führt ihn schließlich nach Berlin, wo er seine Leidenschaft für Schokolade weiter ausbaut. Dennoch kann er Elena nicht aus seinem Herzen verbannen und hegt die Hoffnung, sie eines Tages wiederzusehen.
Eine wunderbare, flockig-cremig geschriebene Liebesgeschichte mit gut getroffenem Zeitkolorit. Interessant dabei auch, dass die Fähigkeit des Helden gar nicht so weit hergeholt ist, es gibt wohl tatsächlich Menschen mit stark ausgeprägtem Geruchssinn. Es wirkt auf jedenfall alles glaubhaft. Ja, das ist alles ein bisschen kitschig, zugegeben, und irgendwie auch nicht wahnsinnig spannend. Aber das Buch ist ja auch kein Thriller und ein bisschen sinnlicher Eskapismus gehört zu so einer Story dazu. Insofern macht DER DUFT VON SCHOKOLADE genau das, was er machen soll: Bestens unterhalten. Gute Winterlektüre.
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Broschiertes Buch
Es geht vor allem um Düfte in diesem Roman aus dem Wien der Kaiserzeit, so dass er, wenn auch gänzlich anders, doch ein wenig an das berühmte „Parfüm“ von Patrick Süßkind erinnert.
Dabei sind die beiden Bücher überhaupt nicht zu vergleichen, es …
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Es geht vor allem um Düfte in diesem Roman aus dem Wien der Kaiserzeit, so dass er, wenn auch gänzlich anders, doch ein wenig an das berühmte „Parfüm“ von Patrick Süßkind erinnert.
Dabei sind die beiden Bücher überhaupt nicht zu vergleichen, es sei denn aufgrund der beiden Geschichten innewohnenden Mystik um Gerüche und Düfte und das, was sie in bestimmten Menschen auslösen.
August Liebeskind, ein junger Mann aus gutem Hause, quittiert den Dienst, um demnächst in der Schokoladenfabrik seines Onkels als Einkäufer zu arbeiten. Im beschaulichen Sommer vor Arbeitsbeginn begegnet er Elena Palffy, einer mysteriösen, selbstbewussten Frau, die so ganz anders ist als die Frauen, die August bisher kannte. Er verliebt sich Hals über Kopf in sie, obwohl sie verheiratet ist. Doch ihr Mann ist verschwunden, wird für tot gehalten, sie scheint in seinem Tod verwickelt, nichts ist klar, alles ist dubios.
Elena hält ihn mal auf Distanz, mal scheint sie seine Gefühle zu erwidern. August ist wie vernarrt, doch eines Tages ist sie plötzlich verschwunden. Gerade, als ihr Ungemach droht wegen des vermutlichen Todes ihres Mannes, der ihr zur Last gelegt werden soll.
August ist sehr empfänglich für Düfte, insbesondere alle Gerüche von Gewürzen, Schokoladen und Konfekt. Bestimmte Düfte wecken ihn ihm Ahnungen, Vorahnungen von baldigem Geschehen ebenso wie Kenntnis von Vergangenheit. Auch ist August ein begnadeter Konfektmacher und findet darin sein Glück. Bis Elena wieder auftaucht…
Der Stil des Romans passt perfekt zur erzählten Zeit, gemächlich, mit ein wenig Wiener Schmäh, mit viel Atmosphäre plätschert er ruhig und unaufgeregt dahin. So entwickelt sich keine Spannung, wohl aber bekommt man viele Bilder geliefert, vom Wien der damaligen Zeit, von der Schokoladen- und Konfektherstellung, von Düften und Gerüchen. Dadurch wird der Roman zäh und klebrig wie Karamell. Ich habe mir oft mehr Tempo gewünscht, hätte gern mehr Handlung und weniger Beschreibung und Erzählen gefunden. So angenehm der Schreibstil von Ewald Arenz auch ist, so sehr geht er zu Lasten des Plots, des Tempos und des Spannungsbogens. Und leider wurde ich auch mit den beiden Hauptfiguren nicht warm. August war mir zu unbedarft und Elena zu steif, zu unnahbar.
Wie die anderen älteren, jetzt, nach dem Erfolg von „Alte Sorten“ und „Der große Sommer“ neu aufgelegten Büchern des Autors, so konnte mich auch dieser nicht ganz abholen und überzeugen.
Ewald Arenz - Der Duft von Schokolade
DuMont, November 2023
Taschenbuch, 272 Seiten, 13,00 €
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Broschiertes Buch
Meine Meinung
Dem Autor Ewald Arenz ist mit seinem Roman „Der Duft von Schokolade“ ein spannender, berührender und poetischer Roman wunderbar gelungen.
Ich mochte an diesem Buch besonders die gelungene Schilderung der unterschiedlichsten Düfte und der damit für den …
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Meine Meinung
Dem Autor Ewald Arenz ist mit seinem Roman „Der Duft von Schokolade“ ein spannender, berührender und poetischer Roman wunderbar gelungen.
Ich mochte an diesem Buch besonders die gelungene Schilderung der unterschiedlichsten Düfte und der damit für den Hauptdarsteller August einhergehenden bildlichen Visionen. Diese Verbindung von Düften und Bildern zog sich durch den gesamten Roman und machte ihn zu einer außergewöhnlichen Lektüre.
Auch der Plot der Geschichte im Wien des Jahres 1881, und etwas später in Berlin, trug zur besonderen Atmosphäre des Buches wesentlich bei. Ich sah mich in eine Zeit versetzt, die zwar einerseits schon lange zurückliegt, doch andererseits im heutigen Wien mit etlichen Institutionen und Lokalitäten nachhallt. Das war für mich ein ganz spezieller Lokalkolorit in einem Roman. Die Art, wie die Personen miteinander umgingen, kamen mir für die damaligen Gepflogenheiten in der oberen bürgerlichen Gesellschaftsschicht sehr authentisch vor. Die Geschehnisse des Buches pendeln zwischen Liebesgeschichte, Krimi und historischem Roman und so vielschichtig diese Genres waren, ist dem Autor dennoch ein Buch aus einem Guss gelungen.
Ewald Arenz verstand es, die Spannung bis zuletzt aufrecht zu erhalten und führte mich mit einigen neuen Wendungen ein wenig an der Nase herum. Das Ende kam zwar anders, als ich es vermutet hätte, doch trotzdem konnte ich das Buch schließlich zufrieden aus den Händen legen und inspiriert davon zu Schokoladepralinen greifen.
Mein Fazit
Wer einen historisierenden, poetischen und faszinierenden Roman rund um Schokolade und Pralinen sucht, dem sei „Der Duft von Schokolade“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich anspruchsvoll unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung.
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»Nur in den Düften ließen sich Erinnerungen bewahren.«
»Es regnete jetzt tatsächlich, aber das machte nichts. Wenn es das tat, roch alles nur noch stärker, und August liebte die Gerüche. Wenn er die Augen schloss, konnte er sie sogar sehen. Jeder Duft …
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»Nur in den Düften ließen sich Erinnerungen bewahren.«
»Es regnete jetzt tatsächlich, aber das machte nichts. Wenn es das tat, roch alles nur noch stärker, und August liebte die Gerüche. Wenn er die Augen schloss, konnte er sie sogar sehen. Jeder Duft hatte eine Farbe, für die es in der Sprache keine Wörter gab. Auch der Geruch von Frühlingsregen, er war wie ein blasses, unaufdringlich heiteres Lindgrün. … Wie er die Gerüche draußen liebte, so liebte er auch die Aromen im Demel, die in Schleiern in der Luft lagen, sich gemächlich umeinander drehten und alle zusammen die Atmosphäre des Kaffeehauses ausmachten. Als Erstes und am stärksten kam einem, wie als Begrüßung, schon an der Tür der Geruch des frisch röstenden und aufgebrühten Kaffees entgegen. Dann der Zigarrenrauch, der einzige Duft, den man sehen konnte. Und dann, ganz zart und jeder unverwechselbar, die vielen kleinen Düfte. Bitter, von geraspelter Schokolade. Oder geschmolzen und süß, von den Schokoladen der Damen an kühlen Tagen wie heute, mit einem Hauch Vanille darin. Tragant, der einfache, süße Geruch, der von all den Zuckerfiguren ausging. Honig. Überall, wieder wie Farben, die unterschiedlichen Gerüche des Honigs: rosigsüß im Rachat-Lougoum, blütensüß im Halwa, walddunkel in den Nonnenkrapferln, durchsichtig fein im Akazienblütenkonfekt.«
Wien, 1881. Leutnant August Liebeskind hat seine Dienstzeit beendet und sucht nun eine neue Aufgabe für sich. Leutnant hin oder her – ein zackiger Typ war er nie, er selbst bezeichnet sich im Geheimen als „Schönwetterleutnant“, der – im Gegensatz zu seinen Kameraden - heilfroh war, dass er während seiner Dienstzeit in keinen Krieg ziehen musste.
Dass er anders ist, als die ihn umgebenden Menschen, weiß er schon seit seiner Kindheit. August hat nämlich eine besondere Fähigkeit – den absoluten Geruchssinn.
»Erst als er die Gesichter der Eltern sah, das Grinsen seines Bruders, erst da verstand er das erste Mal, dass die anderen nichts von dem rochen und sahen, was er roch und sah. Nichts.«
In der Schokoladenfabrik eines reichen Onkels nimmt er eine Stelle an. Als er eines Tages der schönen Elena begegnet, bekommt sein Leben ein neues Ziel. Diese Frau will er erobern! Diese Frau, die Hochrad fährt und sich in keiner Weise um die öffentliche Meinung schert. Die überall mit ihrem frechen und an Arroganz grenzenden Auftreten aneckt! Mit Hilfe seines Sinns für Düfte kreiert er die ausgefallensten und edelsten Pralinés und nach kurzer Zeit erliegt Elena den schokoladigen Versuchungen. Doch es gibt ein Problem, denn Elena ist bereits verheiratet…
Dieses Buch ist ein wahrer Lesegenuss. Ich war völlig fasziniert, mit welchen Ausdrücken man Düfte beschreiben kann! Was August empfindet und „sieht“, wenn er einen Duft wahrnimmt, ist nicht selten ein Sinnesrausch. Und Ewald Arenz hat wunderbare Worte gefunden, um diese Wahrnehmungen zu Papier zu bringen. Meine Worte hingegen reichen nicht aus, um dies adäquat zu beschreiben, man muss es einfach lesen.
Schön fand ich auch zu beobachten, wie sich Augusts Wahrnehmungen im Laufe seines Lebens entwickelten. Wie der kleine Junge merkte, dass er seine Fähigkeit verbergen muss. Wie der erwachsene August lernt, davon zu profitieren, wie seine Begabung ihm manchmal Segen und manchmal auch Fluch ist.
Ich ziehe einen Punkt ab, da mir der Herzschmerzfaktor im Verlauf des Buches ein wenig zu hoch war. Nun bin ich aber auch kein Fan von Liebesgeschichten - wer sie mag, dürfte an diesem Buch überhaupt nichts auszusetzen haben.
Fazit: Wunderbare Worte formen einen einmaligen Lesegenuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
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