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Hamburg, Sommer 1939. Während der Zweite Weltkrieg immer näher rückt, versuchen der 16-jährige Henri und seine Freunde, den Alltag auszublenden. Man trifft sich im Schwimmbad oder im Park, einer hat immer ein Grammophon dabei - und dann wird gehottet bis zum Abwinken! Die neue Jazzmusik begeistert die »Swingheinis« mit ihrer ausgelassenen Lebensfreude. Den Nazis ist sie allerdings ein Dorn im Auge.Schon bald wird die Polizei auf die unangepassten Jugendlichen aufmerksam. Eines Nachts schnappt die Falle für Henri zu und er findet sich im Dunkeln eines Gestapokellers wieder ... Der Roman ...
Hamburg, Sommer 1939. Während der Zweite Weltkrieg immer näher rückt, versuchen der 16-jährige Henri und seine Freunde, den Alltag auszublenden. Man trifft sich im Schwimmbad oder im Park, einer hat immer ein Grammophon dabei - und dann wird gehottet bis zum Abwinken! Die neue Jazzmusik begeistert die »Swingheinis« mit ihrer ausgelassenen Lebensfreude. Den Nazis ist sie allerdings ein Dorn im Auge.Schon bald wird die Polizei auf die unangepassten Jugendlichen aufmerksam. Eines Nachts schnappt die Falle für Henri zu und er findet sich im Dunkeln eines Gestapokellers wieder ... Der Roman fußt auf Berichten über die Hamburger Swingjugend 1939 bis 1941 und erzählt packend von einem Aufwachsen inmitten des Zweiten Weltkriegs.
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Cornelia Franz studierte Germanistik und Amerikanistik. Nach einer Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin arbeitete sie mehrere Jahre als Verlagslektorin. 1993 begann sie, Reiseführer, Romane für Erwachsene und vor allem Kinder- und Jugendbücher zu schreiben.
Produktdetails
- Verlag: Gerstenberg Verlag GmbH & Co. KG
- Seitenzahl: 224
- Altersempfehlung: ab 14 Jahre
- Erscheinungstermin: 1. Februar 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783836992213
- Artikelnr.: 69752045
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Fritz Göttler lässt sich von Cornelia Franz und ihrem Roman ins Swinging Hamburg entführen. Die Autorin bringt die Atmosphäre aus Angst und Aufbegehren in der Hamburger Swing-Jugend laut Göttler gut rüber, die Eleganz, den Schellackplattensound und die Razzien und Denunziationen. Die sexuellen, ja obszönen Anklänge des "Floogie" gehen vor lauter "naiver" Begeisterung im Buch aber unter, bemerkt Göttler.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Vulkane sind zum Tanzen da
Cornelia Franz erzählt von der Swingjugend
Vielleicht wäre es ja das gewesen: Tanzen, Rauchen, Knutschen, Blödeln, Mode und Musik als cooler Widerstand. Schwierig, sich heute auszumalen, ob man mitgemacht hätte damals in den Dreißigerjahren, ob die Liebe zu wilder Musik statt Märschen, zum freien Wort, zu einem Lebensstil jenseits von Rassismus, Uniformen, Eintopf und Mehrheit überwogen hätte. Henri Winkler jedenfalls ist ein "Swingheini". Das Schimpfwort der Hitlerjugend ist ihm ein Ehrentitel, den besonders fanatischen unter ihnen antwortet er lässig mit "Heil Hotler". Er riskiert viel. Bis er ins Gestapo-Gefängnis kommt. Nach dem Krieg, am Ende von "Swing High", sitzt er im
Cornelia Franz erzählt von der Swingjugend
Vielleicht wäre es ja das gewesen: Tanzen, Rauchen, Knutschen, Blödeln, Mode und Musik als cooler Widerstand. Schwierig, sich heute auszumalen, ob man mitgemacht hätte damals in den Dreißigerjahren, ob die Liebe zu wilder Musik statt Märschen, zum freien Wort, zu einem Lebensstil jenseits von Rassismus, Uniformen, Eintopf und Mehrheit überwogen hätte. Henri Winkler jedenfalls ist ein "Swingheini". Das Schimpfwort der Hitlerjugend ist ihm ein Ehrentitel, den besonders fanatischen unter ihnen antwortet er lässig mit "Heil Hotler". Er riskiert viel. Bis er ins Gestapo-Gefängnis kommt. Nach dem Krieg, am Ende von "Swing High", sitzt er im
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Alsterpavillon: ein Englischlehrer, der versucht, eine neue Generation zu bilden.
Jahrzehntelang haben Zeitzeugen mit Jugendlichen über das Leben und Überleben im Nationalsozialismus gesprochen. Emil Mangelsdorff, Jahrgang 1925, zum Beispiel, Saxophonist und Bruder des Posaunisten Albert Mangelsdorff, hat bis kurz vor seinem Tod Jugendlichen in Schulen und Erzählcafés seiner Heimatstadt Frankfurt ausgemalt, wie das damals war, als er einer von diesen Swingjungs war, die heimlich Jazz hörten, selbst Musik machten, frei sein wollten mitten in der Diktatur. Im Januar ist Mangelsdorff gestorben. Wer erzählt weiter, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt? Vielleicht Figuren wie Henri, der derselbe Jahrgang ist wie Mangelsdorff.
Auch Cornelia Franz, Jahrgang 1956, und damit weit näher an der Zeit des Nationalsozialismus und ihren Nachwehen als Jugendliche von heute, hat sich schon als junges Mädchen gefragt, was sie wohl damals getan hätte. Als sie von der Swingjugend erfahren hat, die in ihrer Heimatstadt Hamburg ihre Wurzeln hatte und eine besonders große Szene war, malte sie sich aus, dass das vielleicht ihre Art von Widerstand gewesen wäre. Ein Glück, dass nur die Gestaltung von "Swing High" schwarz-weiß geraten ist. Ansonsten ist aus dem jugendlichen Wunsch der Autorin ein dichtes und differenziertes Bild dessen erwachsen, wie das Leben von Jugendlichen im Nationalsozialismus ausgesehen hat. Von Fanatismus wie beim Hitlerjungen Olaf, der "Streife" geht, über Henris Jugendliebe Inge, die sich nicht entscheiden kann und zur Verräterin aus Not wird, bis zu Fritz und Konni, die auch unter Folter und im Strafarbeitsdienst ihre Ideale nie verraten.
Wie schwer es ist, sich für das Richtige zu entscheiden, entwickelt Franz an ihrer Hauptfigur, dem Arztsohn Henri. Sein Widerstand wächst langsam. Er versucht, klug zu sein, aber er gerät immer wieder mit seiner Wut, seinem Mut und seiner Lebenslust in hochgefährliche Situationen. An der Brutalität noch des kleinsten Rädchens im Getriebe lässt die Erzählung keinen Zweifel.
Dass es Widerstand ist, was Jazzfans wie Henri leisten, sieht auch der junge Kommunist Robert erst einmal nicht so, mit dem Henri im Hamburger Gestapo-Hauptquartier in einer Dunkelzelle zusammentrifft. Die politischen Zwiegespräche der beiden, weiß auf schwarz, unterteilen, was Franz aus Henris Leben von Sommer 1939 bis März 1941 erzählt. Wie mit dem Krieg der politische Druck schon in der Schule wächst, wie Nazis auf wehrlose Jugendliche eindreschen, unter dem Beifall von Passanten, wie an Nuancen zu erkennen ist, wo jemand ideologisch steht. Vom polnischen Zwangsarbeiter bis zur jüdischen Klassenkameradin versucht Franz, so viele Typen wie möglich unterzubringen.
Dass das dennoch nicht plakativ wird, liegt auch daran, dass es Franz über weite Strecken gelingt, die Spannung und buchstäblich den Sound der Zeit einzufangen. Nicht nur mit Songtiteln und Textzitaten aus Jazz und Schlager, sondern auch in verschiedenen Soziolekten all dieser Vertreter einer Epoche: Die Jugendlichen gehen "abhotten", der Nazisportlehrer beschimpft die "Versager". Und nicht nur im Schwanken der Eltern zwischen wiedergekäutem Patriotismus und menschlicher Anständigkeit ist zu spüren, wie nah an jedem Jetzt diese Fragen sind. EVA-MARIA MAGEL
Cornelia Franz: "Swing High - Tanzen gegen den Sturm". Roman.
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2022. 224 S., geb., 16,- Euro. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Jahrzehntelang haben Zeitzeugen mit Jugendlichen über das Leben und Überleben im Nationalsozialismus gesprochen. Emil Mangelsdorff, Jahrgang 1925, zum Beispiel, Saxophonist und Bruder des Posaunisten Albert Mangelsdorff, hat bis kurz vor seinem Tod Jugendlichen in Schulen und Erzählcafés seiner Heimatstadt Frankfurt ausgemalt, wie das damals war, als er einer von diesen Swingjungs war, die heimlich Jazz hörten, selbst Musik machten, frei sein wollten mitten in der Diktatur. Im Januar ist Mangelsdorff gestorben. Wer erzählt weiter, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt? Vielleicht Figuren wie Henri, der derselbe Jahrgang ist wie Mangelsdorff.
Auch Cornelia Franz, Jahrgang 1956, und damit weit näher an der Zeit des Nationalsozialismus und ihren Nachwehen als Jugendliche von heute, hat sich schon als junges Mädchen gefragt, was sie wohl damals getan hätte. Als sie von der Swingjugend erfahren hat, die in ihrer Heimatstadt Hamburg ihre Wurzeln hatte und eine besonders große Szene war, malte sie sich aus, dass das vielleicht ihre Art von Widerstand gewesen wäre. Ein Glück, dass nur die Gestaltung von "Swing High" schwarz-weiß geraten ist. Ansonsten ist aus dem jugendlichen Wunsch der Autorin ein dichtes und differenziertes Bild dessen erwachsen, wie das Leben von Jugendlichen im Nationalsozialismus ausgesehen hat. Von Fanatismus wie beim Hitlerjungen Olaf, der "Streife" geht, über Henris Jugendliebe Inge, die sich nicht entscheiden kann und zur Verräterin aus Not wird, bis zu Fritz und Konni, die auch unter Folter und im Strafarbeitsdienst ihre Ideale nie verraten.
Wie schwer es ist, sich für das Richtige zu entscheiden, entwickelt Franz an ihrer Hauptfigur, dem Arztsohn Henri. Sein Widerstand wächst langsam. Er versucht, klug zu sein, aber er gerät immer wieder mit seiner Wut, seinem Mut und seiner Lebenslust in hochgefährliche Situationen. An der Brutalität noch des kleinsten Rädchens im Getriebe lässt die Erzählung keinen Zweifel.
Dass es Widerstand ist, was Jazzfans wie Henri leisten, sieht auch der junge Kommunist Robert erst einmal nicht so, mit dem Henri im Hamburger Gestapo-Hauptquartier in einer Dunkelzelle zusammentrifft. Die politischen Zwiegespräche der beiden, weiß auf schwarz, unterteilen, was Franz aus Henris Leben von Sommer 1939 bis März 1941 erzählt. Wie mit dem Krieg der politische Druck schon in der Schule wächst, wie Nazis auf wehrlose Jugendliche eindreschen, unter dem Beifall von Passanten, wie an Nuancen zu erkennen ist, wo jemand ideologisch steht. Vom polnischen Zwangsarbeiter bis zur jüdischen Klassenkameradin versucht Franz, so viele Typen wie möglich unterzubringen.
Dass das dennoch nicht plakativ wird, liegt auch daran, dass es Franz über weite Strecken gelingt, die Spannung und buchstäblich den Sound der Zeit einzufangen. Nicht nur mit Songtiteln und Textzitaten aus Jazz und Schlager, sondern auch in verschiedenen Soziolekten all dieser Vertreter einer Epoche: Die Jugendlichen gehen "abhotten", der Nazisportlehrer beschimpft die "Versager". Und nicht nur im Schwanken der Eltern zwischen wiedergekäutem Patriotismus und menschlicher Anständigkeit ist zu spüren, wie nah an jedem Jetzt diese Fragen sind. EVA-MARIA MAGEL
Cornelia Franz: "Swing High - Tanzen gegen den Sturm". Roman.
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2022. 224 S., geb., 16,- Euro. Ab 14 J.
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Gebundenes Buch
Musik befreit
Sommer 1939, kurz vor Kriegsausbruch. Henri und seine Freunde sind riesige Fans der Swingmusik. Sie treffen sich überall, wo es möglich ist, um die Musik zu hören und so richtig abzuhotten. Sie werden von Passanten beschimpft und die Jungs von der Hj verfolgen sie, …
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Musik befreit
Sommer 1939, kurz vor Kriegsausbruch. Henri und seine Freunde sind riesige Fans der Swingmusik. Sie treffen sich überall, wo es möglich ist, um die Musik zu hören und so richtig abzuhotten. Sie werden von Passanten beschimpft und die Jungs von der Hj verfolgen sie, aber dies stört sie nur wenig. Sie finden immer weniger Möglichkeiten zu feiern. Sie werden von der Hitlerjugend verfolgt und auch zusammengeschlagen. Doch sie ignorieren dies alles, auch als der Krieg beginnt. Bis Henri von der Gestapo verhaftet wird und ins Gefängnis kommt, wo er mirt Robby in einer Zelle landet.
Zwischendurch gibt es immer mal wieder einen Dialog zwischen Henri und Robby, welchen man auf schwarzen Seiten wiederfindet .Dieses hat mir ganz gut gefallen. Sehr gerne habe ich das Buch gelesen und finde es empfehlenswert.
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Gebundenes Buch
Swing high statt Sieg heil
Henri ist Musikfan, Swing und Jazz haben es ihm angetan und verkörpern für ihn die Freiheit. Doch aus Angst der Eltern vor einem Kriegsbeginn, muss er vorzeitig seine Ferienreise zu einer befreundeten Familie in England abbrechen. Bei Kriegsbeginn werden die …
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Swing high statt Sieg heil
Henri ist Musikfan, Swing und Jazz haben es ihm angetan und verkörpern für ihn die Freiheit. Doch aus Angst der Eltern vor einem Kriegsbeginn, muss er vorzeitig seine Ferienreise zu einer befreundeten Familie in England abbrechen. Bei Kriegsbeginn werden die Freunde zu Feinden, jüdische Mitglieder seiner Swing-Clique müssen fliehen und die "Swingheinis" werden wegen der Musik des Feindes verfolgt und schikaniert. Trotzdem kann Henri die nun geheimen Partys und die Musik nicht loslassen und findet darin seine Art, Widerstand gegen das Regime zu leisten, jedoch nicht ohne Folgen.
Allein vom Cover her, hätte ich vielleicht gerade noch auf ein musikalisches Thema geschlossen, jedoch nicht damit, dass es hier um eine so ernste Zeit geht, wie den Zweiten Weltkrieg und den Widerstand durch Musik. Da hätte ich mir eine etwas passendere Gestaltung gewünscht. Die Geschichte selbst erzählt die Autorin Cornelia Franz sehr authentisch. Man merkt, dass einige Recherchearbeit in dem Buch steckt. Denn das Hotten zur Swingmusik als Dorn im Auge der Nationalsozialisten hat es tatsächlich gegeben.
Henri ist eigentlich ein ganz normaler Jugendlicher. Er möchte wie jeder Jugendlich frei sein, das Leben und die erste Liebe genießen, feiern. Mit dem Krieg und allem, was dahinter steht und dem, was er mit sich bringt kann er nichts anfangen. Sehr deutlich wird, dass durchaus viele, aber eben nicht alle die Begeisterung für den Krieg teilten. Vor allem das Schicksal der Personen aus Henris Umfeld und die Machtlosigkeit, mit der man zusehen musste, wollte man nicht selbst in die Schusslinie geraten, berühren.
Gleichzeitig ist es immer wieder ein Lichtblick, wenn Henri und die Swingheinis ihre Platten auflegen und gegen den Sturm tanzen, auch wenn die Folgen teilweise grausam sind und für die heutige Jugend gar nicht wirklich vorstellbar. Gerade deswegen finde ich, ist es lohnenswert, dieses Buch zu lesen. Sehr gut kann ich es mir auch als Schullektüre im fächerübergreifenden Unterricht vorstellen. Am Ende des Buches erfahren wir einige Folgen des Krieges in Henris Freundeskreis, leider werden diese etwas schnell abgehakt, so dass wenig Raum für Betroffenheit bleibt. Ein paar Seiten mehr, wären mir hier lieber gewesen, aber das ist Geschmackssache. Ich empfehle das Buch gern.
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Gebundenes Buch
Cover:
Das Cover überzeugt durch seine Formen und seinen besonderen Touch. Der Titel ist klar erkennbar und recht gut umgesetzt. Ein interessantes Cover, ob es mich in einer Buchhandlung angesprochen hätte, vermutlich eher nicht, aber ich bin sehr froh, es dennoch Gelsen zu …
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Cover:
Das Cover überzeugt durch seine Formen und seinen besonderen Touch. Der Titel ist klar erkennbar und recht gut umgesetzt. Ein interessantes Cover, ob es mich in einer Buchhandlung angesprochen hätte, vermutlich eher nicht, aber ich bin sehr froh, es dennoch Gelsen zu haben.
Meinung:
Auch wenn ich allein vom Cover vermutlich nicht zugegriffen hätte so konnte mich der Klappentext überzeugen und ich bin sehr froh, es gelesen zu haben.
Es handelt von Henri und seinen Freunde, welche der Swing Musik frönen, jedoch stoßen sie im dritten Reich dabei auf einige Grenzen und lernen schnell die Bedrohung der Nazis für ernst zu nehmen. Die SwingJugend in Hamburg um 1939. Eine Jugend mitten im zweiten Weltkrieg, Freiheiten nachgehen zu wollen, die nicht gestattet sind und Träume zu haben, die mutig, aber auch sehr riskant sind. All das und vieles mehr wird hier sehr anschaulich rüber gebracht.
Zu viel vom Inhalt möchte ich hier jedoch nicht verraten, da ich nichts vorweg nehmen möchte und auch inhaltlich nicht zu viel Spoilern will.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Dialoge aber auch der erzählende Charakter ist hier sehr gut gemischt und man kann sich schnell in die Zeit und die Situationen hinein versetzen. Besonders in Henri kommt man schnell hinein. Die Erzählung aus der Sicht von Henri ermöglicht es den Leser, mit diesem sehr nah in Beziehung zu stehen und seine Gefühle und Emotionen sehr gut nachzuempfinden. Auch zu Robert baut man schnell und gut eine Verbindung , durch die Dialoge, auf. Man erfährt mehr über die Zeit, über einen kleinen Widerstand, auf den Drang nach Freiheit und eigene Wünsche zu verwirklichen, nach Swing und ein wenig Normalität.
Ich fand es sehr interessant die Geschichte zu lesen und habe hier sehr viel erfahren, was mir bisher so noch nicht bewusst über diese Zeit war. Die Swingheinis waren sehr mutig und stark, einiges aber auch recht riskant und waghalsig.
Die einzelnen Abschnitte hatte eine angenehme Länge und auch die verschiedenen Perspektiven durch Dialoge und erzählende Perspektive hat das Ganze sehr interessant gemacht. Mir hat die Erzählweise gut gefallen und auch eine andere Sicht über die Zeit des Zweiten Weltkriegs vermittelt. Auch das Nachwort am Ende fand ich sehr aufschlussreich und gut gewählt. Ein tolle Geschichte, die eine andere Perspektive anspricht und auf eine besondere Jungend aufmerksam macht.
Fazit:
Eine Geschichte, über die Jugend in Hamburg 1939, Jazzmusik, Widerstand und mutige Charaktere, die einiges riskierten.
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Gebundenes Buch
Sommer 1939: Henri muss seinen Englandaufenthalt vorzeitig abbrechen, weil der Krieg jederzeit ausbrechen kann und es dann für Deutsche da ungemütlich wird. Henri liebt alles an England: die Sprache hat es ihm angetan, aber vor allem die Musik, die einfach nur Lebensfreude verspricht und …
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Sommer 1939: Henri muss seinen Englandaufenthalt vorzeitig abbrechen, weil der Krieg jederzeit ausbrechen kann und es dann für Deutsche da ungemütlich wird. Henri liebt alles an England: die Sprache hat es ihm angetan, aber vor allem die Musik, die einfach nur Lebensfreude verspricht und bei der man so richtig abhotten kann.
Er und seine Freunde lassen sich das nämlich nicht nehmen. Sie treffen sich im Freibad, in den Parks oder am Fluss. Immer hat jemand ein Grammophon dabei und Platten werden abgespielt. Auch als die Stimmung immer düsterer wird, sie von Passanten beschimpft und von den Jungs der Hj verfolgt werden, geben sie nicht auf und tanzen gegen die düstere Stimmung.
Die Lage spitzt sich zu und für die Freunde wird es immer schwieriger, Orte zu finden, an denen sie sich noch treffen können. Aus Beschimpfungen werden Prügeleien und aus Prügeleien werden Festnahmen. Obwohl es immer ernster wird, wagen die Freunde, was wir heute Flashmob nennen, um darauf aufmerksam zu machen, dass nicht alle Deutschen dem System angehören.
Die Swingkids oder "Swingheinis", wie sie hier im Buch genannt werden, waren ein Gruppe Jugendlicher, die sich dem Regime nicht unterwerfen wollten und dadurch zu Widerständlern wurden. Auch wenn ihre Motivation nicht primär politisch war, waren sie den Nazis doch ein Dorn im Auge. Verkörperten sie doch alles, was diesen verhasst war.
Die Autorin hat diese Tatsache gut dargestellt. Die Bewegung entspringt dem einfachen Bedürfnis nach Spaß und Unterhaltung und wird mit Kriegsbeginn zunehmend politischer. Je größer der Druck auf die Jugendlichen wird, umso größer wird ihr Wagemut und langsam entsteht daraus eine tatsächliche Botschaft, die sie am Ende auch weitergeben wollen.
Stilistisch ist das Buch recht einfach gehalten, sodass es auch lesefaule Jugendliche ansprechen kann. Die Figuren sind so gestaltet, dass sich alle Leser*innen jemanden zum identifizieren finden können. Die Bewegung beginnt so harmlos, dass man sich selbst leicht im Widerstand sehen kann. Und wer wünscht sich das nicht.
Das Buch ist nicht rein linear erzählt. Auf schwarzen Seiten finden wir zwischendurch immer wieder einen Dialog aus dem SS-Untersuchungsgefängnis, denn Henri wurde schlussendlich verhaftet. Dort lernt er einen sehr politisch engagierten Jugendlichen kennen, der bei den Kommunisten aktiv war.
Diese Gespräche geben der ganze Geschichte eine vertiefende Dimension und verdeutlichen nochmals die Ernsthaftigkeit der Jugendlichen, die sich ihre Lebensfreude einfach nicht nehmen lassen wollten.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, obwohl ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Diese Swingkids konnten mich schon immer begeistern und hätte ich damals bereits leben müssen, wäre ich gerne eine von ihnen gewesen.
Ich hoffe, diese Buch wird von ganz vielen jungen Leuten gelesen, die darin den Mut zur Zivilcourage finden, die wir auch heute so dringend brauchen!
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Gebundenes Buch
Die Swingjugend - Tanzen gegen den Kriegsalltag!
Swing High - Tanzen gegen den Sturm" von Cornelia Franz ist als Hardcover mit 216 Seiten im Februar 2022 beim Gerstenberg Verlag erschienen.
Zum Inhalt:
Hamburg, 1939 - 1941: Henri und seine Freunde wollen sich dem bedrückenden, …
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Die Swingjugend - Tanzen gegen den Kriegsalltag!
Swing High - Tanzen gegen den Sturm" von Cornelia Franz ist als Hardcover mit 216 Seiten im Februar 2022 beim Gerstenberg Verlag erschienen.
Zum Inhalt:
Hamburg, 1939 - 1941: Henri und seine Freunde wollen sich dem bedrückenden, schlimmen Kriegsalltag nicht mehr unterwerfen als unbedingt notwendig, und so probieren Sie, diesen auszublenden und sich ganz auf das Tanzen, die neuesten Swingschallplatten und die Treffen mit ihren Freunden zu konzentrieren. Allerdings bleiben diese Freuden nicht verborgen, und so werden die Jugendlichen regelmäßig denunziert und die Polizei rückt an. Und eines Tages gelingt Henri die Flucht nicht und er findet sich in einer Kellerzelle im Hauptquartier der Gestapo Hamburg wieder...
Meine Meinung:
Als Erstes fallen natürlich Cover und Klappentext ins Auge bei diesem Jugendroman, und durch die tollen Farben und die dynamische Covergestaltung kann man die Musik fast schon hören. Der Klappentext hat meine Neugier dann endgültig geweckt, und nach dem Aufschlagen des Buches war ich direkt mittendrin im Geschehen!
Im Innendeckel findet sich vorne und hinten eine Karte des historischen Hamburg 1939, so dass man stets mitverfolgen kann, wo sich Henri und seine Freunde "herumtreiben".
Das Buch ist in zwei Zeitebenen unterteilt, und zwar in die Gefangenschaft im Gestapo-Keller 1941 und zum zweiten in die Zeit von 1939 bis 1941, in der die Swingheinis, wie sie sich selbst nennen, aktiv, wild und frei sind. Passenderweise sind die Seiten, die den Dialog zwischen Robert und Henri im dunklen Keller wiedergeben, auf schwarzem Papier gedruckt, das ist in meinen Augen das Tüpfelchen auf dem i .
Cornelia Franz konnte mich von Anfang an fesseln und mitfiebern lassen, man merkt, dass die Autorin gründlich recherchiert hat und der Roman beeindruckt und macht nachdenklich.
Henri, Inge, Franz und die anderen haben ihr gemeinsames Interesse, so oft wie möglich zu heißer Musik abzuholen, und dennoch sind sie alle sehr verschieden und von der Autorin liebevoll, detailliert und facettenreich erschaffen worden.
Henri, die Hauptfigur des Romans, wirkt zumeist unbekümmert und lehnt sich gegen alles, was mit den Nazis, der HJ usw. zu tun hat, auf. Wichtig scheinen ihm nur seine Freunde, die Musik und das Swingen, aber auch bei ihm steckt mehr unter der Oberfläche. Besonders deutlich wird das in den Dialogen mit Robert, die beiden brauchen einander und nähern sich immer mehr aneinander an. Auch hat Henri von Beginn des Krieges an viel Schlimmes erlebt (wie alle Menschen zu dieser Zeit), was ihn prägt und sein Denken beeinflusst. Sein Handeln wirkt dagegen jugendlich-rebellisch oder auf den einen oder anderen Leser möglicherweise auch egoistisch und oberflächlich, zumal er auch die Menschen, die ihm nahestehen, in Gefahr bringt.
Mir hat Inge am Besten gefallen, sie ist schon weitaus reifer als Henri und man hat ihr vielfach den inneren Zwiespalt angemerkt zwischen dem Wunsch, sich ihre normale Jugend zu bewahren und sich der ersten Liebe hinzugeben und der Notwendigkeit, den Widrigkeiten des Kriegsalltags zu trotzen.
Ich kann die Swingjugend sehr gut verstehen und ihre Haltung gut nachvollziehen, zumal sie ja auch alle noch sehr jung - und rebellisch ;)- sind.
Manches war sicherlich sehr naiv und vor allem haben die Jungs und Mädels den Ernst der Lage teilweise offenbar unterschätzt, aber sie haben sich ihre positive Lebenseinstellung und damit Normalität durch die Musik, das Tanzen und die Veranstaltungen, durch die Treffen mit Freunden bewahrt.
Und in besonderen Zeiten muss man sich manchmal in seine ganz eigene kleine Welt zurückziehen und das Maximale an Glück und Positivem herausholen, um nicht mit fliegenden Fahnen unterzugehen und den Mut zu verlieren.
Mein Fazit:
Cornelia Franz hat mit "Swing High" einen wichtigen, spannenden und hervorragend recherchierten Jugendroman geschrieben, der nicht nur von den bedrückenden und erschütt
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Gebundenes Buch
Rebellion der anderen Art
1939 rückt der Krieg immer näher. Die Swingheinis in Hamburg können mit den Einstellungen der Nazis nichts anfangen, stattdessen hören sie verbotene Jazzmusik und träumen von Freiheit. Mittendrin: Henri und seine Freunde, Jazzfans durch und …
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Rebellion der anderen Art
1939 rückt der Krieg immer näher. Die Swingheinis in Hamburg können mit den Einstellungen der Nazis nichts anfangen, stattdessen hören sie verbotene Jazzmusik und träumen von Freiheit. Mittendrin: Henri und seine Freunde, Jazzfans durch und durch. Und während an den Grenzen Krieg herrscht, feiern sie in Hamburg die Nächte durch. Sehr zum Unmut der Gestapo.
Ich muss zugeben, dass ich über die Swing Bewegung nicht viel wusste, bevor ich dieses Buch gelesen habe. Für mich ist es ein sehr interessantes Thema, das Cornelia Franz in ihrem Buch beleuchtet und zeigt die Zeit des zweiten Weltkrieges einmal aus einer ganz anderen Perspektive. Die Swingheinis waren rebellisch und sie feierten das Leben. Ob ich selbst auch so gehandelt hätte? Ich weiß es nicht. Aber ich finde es interessant zu sehen, wie Henri und seine Freunde versucht haben das Leben trotz der schweren Zeit zu feiern und an ihren Freiheiten festzuhalten, auch wenn sie das in die Fänge der Gestapo getrieben hat. Die Swing Bewegung war eine ganz eigene Art des Wiederstandes, die den Leser*innen durch Henris Geschichte nähergebracht wird.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Schilderungen zeichnen ein ziemlich realistisches Bild der damaligen Zeit. Dabei habe ich während des Lesens einerseits die Freiheit spüren können, nach der sich die Jugendlichen gesehnt haben und anderseits das Engegefühl und die Ängste, die die Menschen (vor allem Juden) damals gehabt haben mussten. Cornelia Franz schafft es die Leser*innen an die Geschichte zu fesseln, so dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!
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