Marcel Häußler
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Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3 (eBook, ePUB)
Kriminalroman
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Die Einsamkeit und der Tod Im Hofoldinger Forst nahe der A8 wird der abgetrennte Arm eines alten Mannes gefunden. Der Befund der Rechtsmedizin macht die Sache nur noch rätselhafter: Offenbar war der Arm über einen längeren Zeitraum tiefgekühlt, ehe er in dem Waldstück deponiert wurde. Die Spuren führen Hauptkommissar Kant und sein Team in eine Hochhaussiedlung im Münchner Stadtviertel Hasenbergl. Doch niemand in der Nachbarschaft scheint das Opfer zu kennen. Und der einsame alte Mann ist nicht der Einzige aus der Siedlung, der verschwindet. Welche finstere Wahrheit versteckt sich hinter...
Die Einsamkeit und der Tod Im Hofoldinger Forst nahe der A8 wird der abgetrennte Arm eines alten Mannes gefunden. Der Befund der Rechtsmedizin macht die Sache nur noch rätselhafter: Offenbar war der Arm über einen längeren Zeitraum tiefgekühlt, ehe er in dem Waldstück deponiert wurde. Die Spuren führen Hauptkommissar Kant und sein Team in eine Hochhaussiedlung im Münchner Stadtviertel Hasenbergl. Doch niemand in der Nachbarschaft scheint das Opfer zu kennen. Und der einsame alte Mann ist nicht der Einzige aus der Siedlung, der verschwindet. Welche finstere Wahrheit versteckt sich hinter den Wohnungstüren?
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Marcel Häußler wurde 1970 in Essen geboren. Um die Jahrtausendwende arbeitete er in Köln als Kameraassistent und Cutter, als ihn die Liebe aus der Großstadt in ein bayerisches Dorf verschlug. Zwei Jahre später zog es ihn aus der Provinz nach München. Heute lebt er halb in Deutschland, halb in Portugal. Er veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten, schrieb an Drehbüchern mit und übersetzte über dreißig Romane aus dem Englischen.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 15. November 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641307851
- Artikelnr.: 67711657
Praktische Vernunft
Krimis in Kürze: Marcel Häußler, Max Annas, Chris Lloyd
Ein Philosophieseminar ließe sich so ankündigen - und zugleich auch wieder ironisch unterlaufen: "Kant und das Leben nach dem Tod" (Heyne, 304 S., br., 16,- Euro). Für einen Kriminalroman ist das ebenfalls kein schlechter Titel, dessen Hauptfigur ein Kommissar mit dem Namen des Vernunftkritikers ist und der von alten Menschen erzählt, die Rente beziehen, ordnungsgemäß gemeldet, aber längst verstorben sind.
Marcel Häußler hat seinen Kommissar, den er zum dritten Mal losschickt, auch wegen der Irritation so getauft, aber ihm mehr als das auf den Weg gegeben. Kant ermittelt in München, er hat Probleme mit seiner erwachsenen Tochter,
Krimis in Kürze: Marcel Häußler, Max Annas, Chris Lloyd
Ein Philosophieseminar ließe sich so ankündigen - und zugleich auch wieder ironisch unterlaufen: "Kant und das Leben nach dem Tod" (Heyne, 304 S., br., 16,- Euro). Für einen Kriminalroman ist das ebenfalls kein schlechter Titel, dessen Hauptfigur ein Kommissar mit dem Namen des Vernunftkritikers ist und der von alten Menschen erzählt, die Rente beziehen, ordnungsgemäß gemeldet, aber längst verstorben sind.
Marcel Häußler hat seinen Kommissar, den er zum dritten Mal losschickt, auch wegen der Irritation so getauft, aber ihm mehr als das auf den Weg gegeben. Kant ermittelt in München, er hat Probleme mit seiner erwachsenen Tochter,
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die ausziehen will, sein langjähriger Partner will in den Vorruhestand, als ein Arm unweit der Autobahn entdeckt wird. Und bald dann auch noch eine Hüfte. Die Spur führt dahin, wo München sehr trist ist, in eine Hochhaussiedlung im Stadtteil Hasenbergl.
Häußler hat einen angenehm unprätentiösen Tonfall, er kann das graue Sozialbauelend anschaulich schildern und das Schicksal der alten Leute, die einfach unsichtbar werden. Niemand kümmert es, wenn schon lange kein Lebenszeichen mehr aus einer Wohnung dringt. Auch das Team um Kant ist gut und sinnvoll zusammengesetzt, ohne zwanghaft skurrile Typen. Und wie Häußler den Fall langsam entwickelt, aus dem dann mehrere Fälle werden, wie Kants praktische Vernunft sie auch ohne metaphysische Grundlegung löst, ist unbedingt lesenswert.
Max Annas ist mittlerweile in der oberen Gewichtsklasse der deutschen Krimiautoren angekommen. Er hat seinen eigenen, klaren und schnörkellosen Stil entwickelt, ob er nun über Südafrika schreibt oder über Morde in der DDR. Und zu diesem Habitus gehört, dass er auch immer wieder etwas Neues ausprobiert. "Berlin, Siegesallee" (Rowohlt, 288 S., geb., 22,- Euro) spielt im Juni 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Joseph und Friedrich, zwei junge schwarze Männer, Ernst, ein etwas älterer schwarzer Mann, und die junge weiße Florentine aus gutem Hause bilden ein unwahrscheinliches, aber überzeugendes Quartett.
Der angehende Theologe, der Bote für einen Herrenausstatter, der Gärtner und die Suffragette bringen kaiserliche Soldaten um, die in den Kolonien gedient haben, beim Genozid an den Herero und Nama oder in Ostafrika. Und wundern sich, dass die öffentliche Resonanz auf die Morde ausbleibt. Ein Leutnant ermittelt zusätzlich zur Polizei, aber auch er erreicht nicht viel im damals noch gutbürgerlichen Villenvorort Steglitz. Und die Vier wollen dann höher hinaus: ein Attentat auf den Kaiser, ein Anschlag auf das Schloss.
Der Roman kontrastiert die anarchistischen Aktionen im Sommer 1914 immer wieder mit Briefen aus Kamerun, die bis ins Jahr 1941 führen und von einem der Vier stammen, der Florentines Bruder schreibt. So erfährt man, dass er davongekommen ist - aber nicht, wie oder was aus dem großen Coup geworden ist. Der Schluss bleibt offen, da ist weniger die typische Closure eines Kriminalromans als ein Gedankenspiel: Was wäre gewesen, wenn eine kleine rebellische Gruppe mit ihren gewalttätigen Plänen Erfolg gehabt hätte?
"Paris Requiem" (Suhrkamp, 447 S., br., 18,- Euro) von Chris Lloyd beschert uns ein Wiedersehen mit Eddie Giral. Vor knapp drei Jahren haben wir ihn in "Die Toten vom Gare d'Austerlitz" kennengelernt, einen weitgehend machtlosen Inspecteur im besetzten Paris des Jahres 1940. Seinen Aktionsradius bestimmen die deutsche Abwehr und die Gestapo. Lebensmittel sind knapp, er macht sich Sorgen um seinen Sohn, der nach Südfrankreich geflohen ist, und weiß nicht, wie entschlossen er ermitteln darf, als ein Toter gefunden wird, der eigentlich im Gefängnis hätte sitzen sollen und dessen Mund zugenäht wurde.
Giral beherrscht die Kunst des Lavierens und Durchmogelns, er ist listig und hat eine einschlägige Vergangenheit im Milieu von Montmartre, die eine bessere Schule war als jede Polizeiausbildung. Er ist ein gebrochener Held in harten Zeiten, in denen die moralischen Maßstäbe sich verschoben haben. Und Chris Lloyd hat ihn sehr gekonnt und nahtlos mit den historischen Ereignissen verwoben. Gegen einen weiteren Auftritt von Eddie Giral wäre nichts einzuwenden. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Häußler hat einen angenehm unprätentiösen Tonfall, er kann das graue Sozialbauelend anschaulich schildern und das Schicksal der alten Leute, die einfach unsichtbar werden. Niemand kümmert es, wenn schon lange kein Lebenszeichen mehr aus einer Wohnung dringt. Auch das Team um Kant ist gut und sinnvoll zusammengesetzt, ohne zwanghaft skurrile Typen. Und wie Häußler den Fall langsam entwickelt, aus dem dann mehrere Fälle werden, wie Kants praktische Vernunft sie auch ohne metaphysische Grundlegung löst, ist unbedingt lesenswert.
Max Annas ist mittlerweile in der oberen Gewichtsklasse der deutschen Krimiautoren angekommen. Er hat seinen eigenen, klaren und schnörkellosen Stil entwickelt, ob er nun über Südafrika schreibt oder über Morde in der DDR. Und zu diesem Habitus gehört, dass er auch immer wieder etwas Neues ausprobiert. "Berlin, Siegesallee" (Rowohlt, 288 S., geb., 22,- Euro) spielt im Juni 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Joseph und Friedrich, zwei junge schwarze Männer, Ernst, ein etwas älterer schwarzer Mann, und die junge weiße Florentine aus gutem Hause bilden ein unwahrscheinliches, aber überzeugendes Quartett.
Der angehende Theologe, der Bote für einen Herrenausstatter, der Gärtner und die Suffragette bringen kaiserliche Soldaten um, die in den Kolonien gedient haben, beim Genozid an den Herero und Nama oder in Ostafrika. Und wundern sich, dass die öffentliche Resonanz auf die Morde ausbleibt. Ein Leutnant ermittelt zusätzlich zur Polizei, aber auch er erreicht nicht viel im damals noch gutbürgerlichen Villenvorort Steglitz. Und die Vier wollen dann höher hinaus: ein Attentat auf den Kaiser, ein Anschlag auf das Schloss.
Der Roman kontrastiert die anarchistischen Aktionen im Sommer 1914 immer wieder mit Briefen aus Kamerun, die bis ins Jahr 1941 führen und von einem der Vier stammen, der Florentines Bruder schreibt. So erfährt man, dass er davongekommen ist - aber nicht, wie oder was aus dem großen Coup geworden ist. Der Schluss bleibt offen, da ist weniger die typische Closure eines Kriminalromans als ein Gedankenspiel: Was wäre gewesen, wenn eine kleine rebellische Gruppe mit ihren gewalttätigen Plänen Erfolg gehabt hätte?
"Paris Requiem" (Suhrkamp, 447 S., br., 18,- Euro) von Chris Lloyd beschert uns ein Wiedersehen mit Eddie Giral. Vor knapp drei Jahren haben wir ihn in "Die Toten vom Gare d'Austerlitz" kennengelernt, einen weitgehend machtlosen Inspecteur im besetzten Paris des Jahres 1940. Seinen Aktionsradius bestimmen die deutsche Abwehr und die Gestapo. Lebensmittel sind knapp, er macht sich Sorgen um seinen Sohn, der nach Südfrankreich geflohen ist, und weiß nicht, wie entschlossen er ermitteln darf, als ein Toter gefunden wird, der eigentlich im Gefängnis hätte sitzen sollen und dessen Mund zugenäht wurde.
Giral beherrscht die Kunst des Lavierens und Durchmogelns, er ist listig und hat eine einschlägige Vergangenheit im Milieu von Montmartre, die eine bessere Schule war als jede Polizeiausbildung. Er ist ein gebrochener Held in harten Zeiten, in denen die moralischen Maßstäbe sich verschoben haben. Und Chris Lloyd hat ihn sehr gekonnt und nahtlos mit den historischen Ereignissen verwoben. Gegen einen weiteren Auftritt von Eddie Giral wäre nichts einzuwenden. PETER KÖRTE
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»Unbedingt lesenswert.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, Peter Körte
Anonymität der Hochhaussiedlung
Marcel Häußler erzählt zuerst zwei eigenständige Geschichten die jedoch, wie sich später im Buch herausstellt, auf tragische Art und Weise miteinander verknüpft sind.
In der einen Geschichte wird Hauptkommissar Kant und seinem …
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Anonymität der Hochhaussiedlung
Marcel Häußler erzählt zuerst zwei eigenständige Geschichten die jedoch, wie sich später im Buch herausstellt, auf tragische Art und Weise miteinander verknüpft sind.
In der einen Geschichte wird Hauptkommissar Kant und seinem Team die Leiche in Einzelteilen serviert. Hier ein Arm, da eine Hüfte, dann noch ein Kopf. Schnell stellt sich heraus, dass die Leichenteile vorher tiefgefroren und dann entsorgt wurden. Anhand der ermittelten Identität des Toten führt die Spur zum Münchner Hasenbergl in eine anonyme Hochhaussiedlung. Schnell stellt sich heraus, es bleibt nicht bei der einen Leiche. Doch wer steckt dahinter? Was ist der Grund?
Die andere Geschichte erzählt von Antonia die nach dem Tod ihrer Mutter mit dem hinterlassenen Campingbus von Portugal nach München zurückkehrt. Als der Bus jedoch von der Polizei aus dem Verkehr gezogen wird, macht sie sich auf den Weg zu ihrem „vermeintlichen“ Großvater, in die anonyme Hochhaussiedlung im Stadtteil Hasenbergl.
Dem Autor ist es gelungen einen äußerst spannenden Krimi zu schaffen. Hierfür hat er sich eines aktuellen Themas bedient, der Anonymität in großen Wohnsiedlungen in dem es niemanden auffällt, wenn plötzlich jemand „verschwindet“.
Für mich war es der erste Kant-Krimi und er hat mir sehr gut gefallen. Durch den flüssigen Schreibstil war er sehr gut und schnell zu lesen. Die einzelnen Charaktere werden sehr authentisch beschriebe und Hauptkommissar Kant gewährt sogar Einblicke in sein Privatleben.
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"Kant und das Leben nach dem Tod" ist der dritte Band aus der Reihe um Kommissar Kant und sei Team in München.
Ein abgetrennter Arm in einem schwarzen Müllsack beschäftigt das Team in München. Nachdem an unterschiedlichen Orten weitere Leichenteile gefunden werden, …
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"Kant und das Leben nach dem Tod" ist der dritte Band aus der Reihe um Kommissar Kant und sei Team in München.
Ein abgetrennter Arm in einem schwarzen Müllsack beschäftigt das Team in München. Nachdem an unterschiedlichen Orten weitere Leichenteile gefunden werden, kann die Identität des Opfers endlich bestimmt werden. Die Ermittlungen führen in die Münchner Hochhaussiedlung Hasenbergl. Ein Ort, an dem einsame Rentner und Aussenseiter der Gesellschaft leben. Die Befragungen erweisen sich als zäh und mühsam. Niemand will das Opfer, einen Rentner gekannt haben.
Im zweiten Erzählstrang, lernen wir Antonia kennen. Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie aus Portugal zurück nach München gekommen und sucht ihren Großvater auf, der auch in dieser Siedlung lebt. Sie kommt erst einmal bei ihm und seiner Lebensgefährtin/Pflegekraft unter. Einiges ist ihr am Verhalten der Beiden nicht geheuer.
Der Autor hat mit "Kant und das Leben nach dem Tod" einen ruhigen, aber dennoch spannenden Kriminalroman geschrieben, der gerade in der Hochhaussiedlung mehr als realistisch daher kommt.
Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil ließ sich der Krimi scchnell weglesen und ich kann ihn für einen ruhigen Leseabend empfehlen.
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Alte Menschen in Gefahr?
Die Spuren eines rätselhaften Falls führen Hauptkommissar Kant und sein Team der Münchner Mordkommission in eine Hochhaussiedlung im Norden der Stadt. Doch irgendetwas stimmt nicht. Welche Gefahren lauern dort wirklich?
Es ist das dritte Buch aus dieser …
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Alte Menschen in Gefahr?
Die Spuren eines rätselhaften Falls führen Hauptkommissar Kant und sein Team der Münchner Mordkommission in eine Hochhaussiedlung im Norden der Stadt. Doch irgendetwas stimmt nicht. Welche Gefahren lauern dort wirklich?
Es ist das dritte Buch aus dieser Reihe, die Vorgänger sind mir nicht bekannt, dennoch kam ich bestens zurecht, mir fehlten die anderen Teile nicht, um alles auch ohne Vorkenntnisse zu verstehen.
Der Autor (auch er war mir bisher unbekannt, es wird sicherlich nicht das letzte Buch sein, welches ich von ihm lese) hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Ruhig und bodenständig erzählt er die Geschichte (damit meine ich nicht langweilig!), irgendwie von innen heraus. Die Charaktere beschreibt er bestens, ich habe jeden einzelnen vor mir gesehen.
Anonymität im Alter, ältere Menschen werden umgebracht, um an ihr Geld/ihre Rente zu kommen, jedenfalls in dieser eher kargen Wohnsiedlung, in der niemand den anderen zu kennen scheint und es damit überhaupt nicht auffällt, wenn gerade ältere Menschen seit Jahren nicht mehr am Leben sind. Sie wurden einfach nicht zur Kenntnis genommen, als hätte es sie nicht gegeben.
Wer es unblutig mag und ein bisschen Futter zum Nachdenken braucht, ist mit und in diesem Buch gut aufgehoben.
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Anonymität in der Großstadt
An der Autobahn bei München wird ein Plastiksack mit Leichenteilen gefunden. Als weitere Säcke gefunden werden, gelingt es Hauptkommissar Kant und seinem Team, die Identität des Toten herauszufinden. Der Mann lebte im Stadtteil Hasenhüttl …
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Anonymität in der Großstadt
An der Autobahn bei München wird ein Plastiksack mit Leichenteilen gefunden. Als weitere Säcke gefunden werden, gelingt es Hauptkommissar Kant und seinem Team, die Identität des Toten herauszufinden. Der Mann lebte im Stadtteil Hasenhüttl in einer anonymen Hochhaussiedlung, wo selbst jahrelange Nachbarn sich nicht kennen und es deshalb gar nicht auffiel, dass die Wohnung des Mannes leer stand, zumal die Miete nach wie vor pünktlich überwiesen wurde. Seltsamerweise stellt die Polizei fest, dass die Leiche zunächst tiefgefroren war, ein Todeszeitpunkt lässt sich daher nicht bestimmen.
Der Verdacht liegt nahe, dass dies inszeniert wurde, um jeden Monat an die Rente des Toten zu gelangen. Was, wenn dies kein Einzelfall ist? Als eine weitere Leiche einer älteren Person gefunden wird, die ebenfalls tiefgefroren war, beginnt eine akribische Suche nach leerstehenden Wohnungen, die von alleinstehenden älteren Personen angemietet wurden.
In einem zweiten Handlungsstrang lernen wir Toni kennen, eine junge Frau, die mit ihrer Mutter in Portugal in einem Mercedes Sprinter lebte. Nach dem Tod der Mutter beschließt Toni, in München einen Neuanfang zu machen. Da sie in München niemanden außer ihrem Großvater kennt, und auch den hat sie seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen, sucht sie ihn auf. Auch er wohnt in Hasenhüttl gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, die ihn pflegt.
Mit „Kant und das Leben nach dem Tod“ ist Marcel Häußler wieder ein überaus spannender Krimi gelungen. Wir erleben die tagtägliche Polizeiarbeit, wobei die Handlung nicht so künstlich aufgeblasen ist wie ich das in letzter Zeit bei Krimis des Öfteren erlebt habe. Die Personen sind gut charakterisiert, man erfährt auch etwas zum Privatleben der Ermittler, und auch hier hat Häußler das richtige Maß gefunden. Marcel Häußler versteht es, mit wenigen Worten punktgenau zu beschreiben, wenn er zum Beispiel von einem „grundlos fröhlichen“ überdrehten Radiomoderator spricht. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich fand es spannend bis zur letzten Seite.
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Spannender Ermittler-Krimi mit München-Flair
„Kant und das Leben nach dem Tod“ ist Marcel Häußlers dritter Kriminalroman über den Münchner Hauptkommissar Kant. Wie seine Vorgänger funktioniert auch dieser Band wunderbar als solider und spannender …
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Spannender Ermittler-Krimi mit München-Flair
„Kant und das Leben nach dem Tod“ ist Marcel Häußlers dritter Kriminalroman über den Münchner Hauptkommissar Kant. Wie seine Vorgänger funktioniert auch dieser Band wunderbar als solider und spannender Ermittler-Krimi, diesmal mit besonders atmosphärischen Einblicken in die Münchner Viertel, über die man seltener liest.
Der Fall, mit dem Kant und seine Kollegen in diesem Band zu tun haben, beginnt recht grausig, nämlich mit einer zerstückelten Leiche. Die Spur führt in eine Hochhaussiedlung im nördlichen Brennpunktviertel, wo sich so manche kuriose Gestalten tummeln und so einige einsame alte Menschen leben. Drohen sie ebenfalls Opfer zu werden? Während die Polizei von Tür zu Tür geht, trifft die junge Antonia aus Portugal ein, um ihren Großvater, den letzten lebenden Verwandten, aufzusuchen – aber irgendetwas stimmt nicht. Geschickt führt der Roman die beiden Handlungsstränge parallel, ohne dass gleich offensichtlich würde, wie sie miteinander zusammenhängen. Das regt die Rätselfreude an, sodass bereits in der Mitte des Buches schon ein Haufen Theorien gebildet und über den Haufen geworfen worden sind.
Die große Stärke des Autors und seiner Kant-Reihe ist der Fokus auf die Tat und die Ermittlungen. Die eher lustlosen Kurzausflüge in das Privatleben des Ermittler-Teams hätte man sich hingegen getrost sparen können, denn sie wirken eher wie überflüssiges Beiwerk. Derweil ist die Aufklärung des Falls und das Lüften der vielen Geheimnisse und Ziehen von Querverbindungen eine echte Freude für Menschen, die Lust am Knobeln und Tüfteln haben. Häppchenweise liefert der Roman neue Erkenntnisse aus ganz verschiedenen Quellen, die sich nach und nach zu einem Bild zusammensetzen, sodass man kurz vor den Ermittler*innen auf des Rätsels Lösung kommt (oder zumindest kommen kann) – ein äußerst befriedigendes Gefühl.
Mit „Kant und das Leben nach dem Tod“ legt Marcel Häußler erneut einen soliden Ermittler-Krimi vor, der den Prozess der Aufklärung ganz genau begleitet. Klare Leseempfehlung für alle, die beim Lesen gern mitermitteln.
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Für alle, die auch mal gerne selbst miträtseln und ein bisschen Detektiv*in spielen wollen, kann ich diesen Krimi wirklich nur ans Herz legen. Auf knapp 300 Seiten wird hier nicht nur Spannung aufgebaut, sondern wirklich intensiv In das Geschehen und die Charaktere eingearbeitet, sodass …
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Für alle, die auch mal gerne selbst miträtseln und ein bisschen Detektiv*in spielen wollen, kann ich diesen Krimi wirklich nur ans Herz legen. Auf knapp 300 Seiten wird hier nicht nur Spannung aufgebaut, sondern wirklich intensiv In das Geschehen und die Charaktere eingearbeitet, sodass man auch die Vorgängerbände nicht zwingend gelesen haben muss, um hier seinen Lesespaß zu haben.
Zunächst muss ich sagen, dass ich vor allem von der Storyline und der Erzählweise sehr begeistert war. Ohne langweilig zu sein, war das gesamte Geschehen sehr sachlich und spannend, logisch und nachvollziehbar geschildert. Ein bisschen mehr Action hätte es für meinen Geschmack sein dürfen und einen Hauch mehr Spannung, aber das hat mich dann im Gesamtbild nur wenig gestört.
Wirklich beeindruckend fand ich auch die greifbaren, sehr nahbaren Charaktere. Der Hauptermittler Kant und sein Team sind einem während des ganzen Geschehens wirklich sehr ans Herz gewachsen, aber auch die kleineren „Neben“figuren hatten hier ihre starken Momente, was ich wirklich sehr gelungen fand und was dann letztlich das Gesamte einfach abgerundet hat,
Außerdem ist das Thema sehr aktuell und hatte auch einige gesellschaftskritische Aspekte hinsichtlich des würdevollen Alterns und des Vergessenwerdens im Alter, was mich nochmals sehr berührt hat und gerade im Zuge der Großstadt-Anonymität ein riesengroßes Problem darstellt, das oft nicht ganz so im Fokus der Öffentlichkeit steht.
Ich kann hier also wirklich eine absolute Empfehlung aussprechen und werde selbst auf jeden Fall noch die Vorgängerbände in Angriff nehmen - dieser hier hat sich auf jeden Fall mit jeder Seite gelohnt!
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Broschiertes Buch
Ich bin ein großer Fan von Krimis, deren Handlungsgeschehen in Deutschland liegt. Oftmals kenne ich die Orte und Besonderheiten der Menschen, so dass ich tiefer in die Geschichte eintauchen und mich wohl- bzw. heimisch fühlen kann. Marcel …
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Ich bin ein großer Fan von Krimis, deren Handlungsgeschehen in Deutschland liegt. Oftmals kenne ich die Orte und Besonderheiten der Menschen, so dass ich tiefer in die Geschichte eintauchen und mich wohl- bzw. heimisch fühlen kann. Marcel Häussler war mit als Autor bis dato unbekannt.
"Im Hofoldinger Fordt nahe der A8 wird der abgetrennte Arm eines Mannes gefunden." So beginnt der Heyne-Verlag die Kurzbeschreibung des dritten Bandes, dessen Hauptprotagonist Kommissar Kant, ein etwas rauhbeinig wirkender Polizist, aber weichem Kern ist. Wir befinden uns in diesem Krimi in und um München.
Wer, wie ich, die Vorgängerbände nicht kennt wird anfangs leichte Schwierigkeiten haben. Ein Kommissar, der scheinbar keinen Vornamen hat. Ein Fall, der ziemlich verzwickte wirkt. Und ein Anfang, der die komplette Spannung in sich aufnimmt. So war zumindest mein Eindruck. Was zu Beginn spektakulär, spannend, atemraubend war, ließ schon bald nach. Leider! Die Ermittlungen waren zwar interessant geschildert, dennoch war die Spannung nicht oder kaum vorhanden. War das Pulver etwa schon verschossen? Es gab ein ständiges Auf und Ab des Spannungsbogens, aber leider kann man von einer Beständigkeit nicht sprechen. Die Thematik ist sehr gut gewählt, so dass ich mich schnell auf die Geschichte einlassen konnte. Kant blieb mir jedoch bis zum Ende unnahbar und zeitweise auch zu depressiv.
***
Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass man nicht inmitten einer Reihe einsteigen sollte. Ich bin mir sicher, hätte ich Kommissar Kant von Band 1 an kennengelernt, hätte ich den Protagonisten mehr verstanden. So blieb mir leider nur die anfängliche Spannung.
Meine Empfehlung für Leser*innen von Krimifreunde, die die Vorgängerbände bereits kennen.
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Broschiertes Buch
Das dies bereits Band 3 ist, hat mir als Neueinsteiger keinerlei Probleme bereitet. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse fehlen und auch mit dem Ermittlerteam bin ich schnell warm geworden. Es besteht aus Leuten mit Ecken und Kanten, aber ohne Sonderlinge oder problembeladene …
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Das dies bereits Band 3 ist, hat mir als Neueinsteiger keinerlei Probleme bereitet. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse fehlen und auch mit dem Ermittlerteam bin ich schnell warm geworden. Es besteht aus Leuten mit Ecken und Kanten, aber ohne Sonderlinge oder problembeladene Persönlichkeiten.
Der Erzählstil ist angenehm, wenn auch eher ruhig und die Kapitel sind nicht zu lang.
Das Buch würde ich in zwei Handlungsstränge aufteilen. Zum einen die polizeilichen Ermittlungen. Diese verlaufen sehr stringent und geradlinig. Hier gab es keine großen Überraschungen. Keine Erkenntnisse die zu falschen Fährten führen. Sondern ein Stein passt auf den anderen und führt Stück für Stück zum Ziel.
Und auf der anderen Seite ist Antonia. Ein Mädchen aus Portugal, was nach dem Tod der Mutter wieder zurück nach München kommt und hier Fuß fassen will. Wie die beiden Stränge zusammenhängen, wird nach und nach klar, vor allem durch den gemeinsamen Bezugspunkt – die Hochhaussiedlung. Das nimmt den Ermittlungen etwas an Spannung, da Hintergründe bzw. Täter sich dadurch abzeichnen.
Das große Pluspunkt dieses Buches ist weniger die Ermittlungsarbeit, … also vielmehr das realistische Setting. Die Auseinandersetzung mit der Anonymität, das Desinteresse dem Nachbarn gegenüber, dem Alleinsein im Alter bleibt im Kopf und macht dieses Buch zu einem sehr klugen Krimi.
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Broschiertes Buch
Leben nach dem Tod? Ja, der Titel ist sehr treffend!
Dieser „München-Krimi“ unterscheidet sich sehr von den üblichen Regionalkrimis, die zumeist gemütlich und folkloristisch daherkommen. Hier geht es eher realistisch und gesellschaftskritisch zu.
Den ersten Band der …
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Leben nach dem Tod? Ja, der Titel ist sehr treffend!
Dieser „München-Krimi“ unterscheidet sich sehr von den üblichen Regionalkrimis, die zumeist gemütlich und folkloristisch daherkommen. Hier geht es eher realistisch und gesellschaftskritisch zu.
Den ersten Band der Reihe um Kommissar Kant hatte ich schon gelesen, den zweiten noch nicht, was aber kein Problem war, denn diesen 3. Band kann man auch als Einzel-Krimi ohne Kenntnis der Vorgeschichte gut lesen.
Von Münchner Glamour ist hier nichts zu spüren, die handelnden Personen leben größtenteils in einer schon in die Jahre gekommenen Hochhaussiedlung am Stadtrand.
Kant und sein Team arbeiten an einem Fall, bei dem zuerst nur der Arm einer Leiche gefunden wird und erst nach und nach weitere Leichenteile auftauchen. Anhand der Hüfte samt Implantat lässt sich endlich die Identität des Toten feststellen, es handelt sich um einen 81-jährigen Mann, der von niemandem als vermisst gemeldet wurde und den die meisten der Siedlungsbewohner nicht kannten.
Parallel dazu wird die Geschichte der 19jährigen Antonia (Toni) erzählt, die mit ihrer Hippiemutter in Portugal gelebt hat. Nach dem Tod der Mutter beschließt sie, nach Deutschland zu gehen – ihre erste Anlaufstelle ist ihr Opa, „der Schweißer“ wie ihre Mutter ihn nur nannte, denn sie hat kaum Geld und muss sich erst einmal darüber klar werden, wie es mit ihr weitergehen soll. Auch ihr Großvater mit seiner jüngeren Lebensgefährtin lebt in derselben Stadtrandsiedlung wie der Tote.
Wie diese beiden Handlungsstränge zusammenhängen, wird dem Leser erst gegen Ende klar, und der Weg dahin ist sehr spannend. Es handelt sich um ein wirklich perfides Verbrechen, und ich ahnte schon einige Zusammenhänge, wurde aber von der Auflösung trotzdem überrascht!
Am Rande erfährt man auch ein wenig über Kants Privatleben, aber das nimmt nicht allzu viel Raum ein. Auch seine Mitarbeiter sind interessante Charaktere, die aber nicht so schrullig gezeichnet werden wie in manchen anderen Reihen. Personen und Orte wirken sehr authentisch, und obwohl es um Mord und Verbrechen geht, finden sich hier keine blutrünstigen Gewaltorgien. Es geht eher um den Zustand einer Gesellschaft, in der solche Verbrechen möglich sind.
Gut lesbarer, wirklich spannender Krimi mit Tiefgang!
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Broschiertes Buch
Der kantige Kommissar ist zurück
Und wie er zurück ist im 3ten Teil :). Ein Arm wird aufgefunden, welcher einem alten Mann gehören soll. Nicht das dies schon nicht seltsam wäre. Dieser ist auch noch tiefgefroren. Alles führt in die Münchner Hochhaussiedlung. Bin …
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Der kantige Kommissar ist zurück
Und wie er zurück ist im 3ten Teil :). Ein Arm wird aufgefunden, welcher einem alten Mann gehören soll. Nicht das dies schon nicht seltsam wäre. Dieser ist auch noch tiefgefroren. Alles führt in die Münchner Hochhaussiedlung. Bin gespannt wie Kant hier ermittelt?
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