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Um ihren Sohn zu retten, muss sie sich von ihm trennen. New York, 1947: Die in die USA emigrierte Kinderärztin Helene Bornstein sieht nach beinahe zehn Jahren ihren Sohn Moritz wieder. Damals hatte sie ihn mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortgeschickt. Jetzt ist Moritz seiner Mutter fremd geworden, aber ihr Versprechen hat er nie vergessen. Gelingt es den beiden, wieder zueinander zu finden? Und wird Helene Fuß in New York fassen, obwohl sie die Kinder, die ihr während des Krieges anvertraut worden waren, nicht vergessen kann? Da trifft sie eines Tages Leon, ihre erste Liebe, wiede...
Um ihren Sohn zu retten, muss sie sich von ihm trennen.
New York, 1947: Die in die USA emigrierte Kinderärztin Helene Bornstein sieht nach beinahe zehn Jahren ihren Sohn Moritz wieder. Damals hatte sie ihn mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortgeschickt. Jetzt ist Moritz seiner Mutter fremd geworden, aber ihr Versprechen hat er nie vergessen. Gelingt es den beiden, wieder zueinander zu finden? Und wird Helene Fuß in New York fassen, obwohl sie die Kinder, die ihr während des Krieges anvertraut worden waren, nicht vergessen kann? Da trifft sie eines Tages Leon, ihre erste Liebe, wieder ...
Ein bewegender Roman - inspiriert von der wahren Geschichte einer jüdischen Kinderärztin.
New York, 1947: Die in die USA emigrierte Kinderärztin Helene Bornstein sieht nach beinahe zehn Jahren ihren Sohn Moritz wieder. Damals hatte sie ihn mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortgeschickt. Jetzt ist Moritz seiner Mutter fremd geworden, aber ihr Versprechen hat er nie vergessen. Gelingt es den beiden, wieder zueinander zu finden? Und wird Helene Fuß in New York fassen, obwohl sie die Kinder, die ihr während des Krieges anvertraut worden waren, nicht vergessen kann? Da trifft sie eines Tages Leon, ihre erste Liebe, wieder ...
Ein bewegender Roman - inspiriert von der wahren Geschichte einer jüdischen Kinderärztin.
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Beate Rösler, 1968 in Essen geboren, studierte Rechtswissenschaft und romanische Sprachen in Berlin. Sie ist Übersetzerin und arbeitete viele Jahre als Deutschlehrerin am Goethe-Institut in Frankfurt am Main sowie in Neu-Delhi (Indien) und Hanoi (Vietnam). Im Aufbau Taschenbuch sind bisher ihre Romane "Die Reise des Elefantengottes" und "Die Töchter des Roten Flusses" erschienen.
Produktdetails
- Verlag: Aufbau Verlage GmbH
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 18. Januar 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783841225726
- Artikelnr.: 59190431
»In dem von einer wahren Geschichte inspirierten Roman erzählt Beate Rösler bewegend von Menschen, die unter schwierigsten Umständen für ein wenig Glück, Normalität und Selbstbestimmtheit kämpfen.« SIMONE STEINLE Münchner Merkur 20210309
Broschiertes Buch
New York, 1947: Endlich erreicht die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein Amerika. Der Augenblick, in dem sie nach beinahe 10 Jahren ihren Sohn Moritz, den sie damals mit einem Kindertransport ins rettende Ausland geschickt hatte, wieder in die Arme schließen kann, rückt …
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New York, 1947: Endlich erreicht die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein Amerika. Der Augenblick, in dem sie nach beinahe 10 Jahren ihren Sohn Moritz, den sie damals mit einem Kindertransport ins rettende Ausland geschickt hatte, wieder in die Arme schließen kann, rückt näher. Die Hoffnung, diesen Moment tatsächlich zu erleben, hat Helene all die schrecklichen Jahren der Verfolgung durchhalten lassen. Doch das Wiedersehen fällt deutlich kühler aus als erhofft. Denn Moritz und Helene sind sich fremd geworden. Wird es Helene gelingen, in Amerika Fuß zu fassen und eine neue Beziehung zu Moritz aufzubauen?
Dieser eindringlich und aufwühlend erzählte Roman beruht auf wahren Begebenheiten, die man am Ende der Lektüre im Nachwort der Autorin nachlesen kann. Die Handlung trägt sich auf wechselnden Zeitebenen zu. Der aktuelle Strang beginnt mit Helenes Ankunft im Jahr 1947 in New York. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, in denen man beobachtet, was damals geschah.
Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und werden aufwühlend geschildert. Die Charaktere und die historischen Hintergrundkulissen wirken äußerst lebendig. Es gelingt der Autorin hervorragend, die damalige Atmosphäre so zu beschreiben, dass sie bedrohlich zwischen den Zeilen schwebt. Helenes Gefühle, ihre Ängste, aber auch ihre Hoffnungen, dass sich das Blatt des Schicksals doch noch zum Guten wenden muss, werden so einfühlsam beschrieben, dass man sich ganz auf die Handlung einlassen kann. Man fiebert mit ihr und ihrer Familie mit und beobachtet deshalb gespannt, was damals passiert ist und welche Auswirkungen die damaligen Entscheidungen auf den Start in Helenes neues Leben in Amerika haben. Deshalb gerät man früh in den Sog dieser Geschichte und mag das Buch kaum aus der Hand legen.
Ein fesselnd erzählter Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, in dieser Geschichte Realität und Fiktion so aufeinander abzustimmen, dass man förmlich durch die Zeilen fliegt, jede einzelne davon genießt und zum Nachdenken und Erinnern angeregt wird.
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Der fremde Sohn
1947 New York. Die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein hat Deutschland den Rücken gekehrt und ist nach Amerika emigriert, um dort endlich ihren Sohn Moritz wieder in ihre Arme zu schließen, den sie knapp 10 Jahre zuvor mit einem Kindertransport von Frankfurt …
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Der fremde Sohn
1947 New York. Die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein hat Deutschland den Rücken gekehrt und ist nach Amerika emigriert, um dort endlich ihren Sohn Moritz wieder in ihre Arme zu schließen, den sie knapp 10 Jahre zuvor mit einem Kindertransport von Frankfurt in die USA geschickt hat, um sein Leben zu retten. Eigentlich wollte sie ihm schon kurz nach dem Abschied folgen, doch dann blieb ihr der Weg aufgrund des Zweiten Weltkrieges versperrt. Nun steht sie ihm nach all den Jahren wieder gegenüber, doch ihr Sohn erkennt sie nicht und behandelt sie wie eine Fremde. Helene kommt bei ihrer Schwester Marlis unter, die Moritz damals aufgenommen hat. Marlis hat mit dem Amerikaner John eine eigene Familie gegründet und sich in den USA eingelebt. Für Moritz sind Marlis und John seine Familie, was soll er da mit einer fremden Mutter? Helene fällt nicht nur das Einleben in Amerika schwer, vor allem aber verfolgen sie die Kriegserlebnisse und die Sehnsucht nach ihrem Sohn, den sie so schmerzlich vermisst hat. Wird es für Helene einen Neuanfang geben und vor allem, wird sich Moritz ihr doch noch zuwenden?
Beate Rösler hat mit „Helenes Versprechen“ einen sehr eindringlichen, emotionalen historischen Roman basierend auf wahren Begebenheiten vorgelegt, in dem sie die Schicksale mehrerer Personen auf Papier gebannt hat, die stellvertretend für so viele andere der damaligen Zeit stehen und erzählt werden wollen. Mit flüssigem, empathischem und bildreichem Erzählstil lockt die Autorin den Leser in ihre Geschichte und hat ihn sofort am Haken, so sehr versinkt man in das Leben von Helene. Die wechselnden Perspektiven, die einmal Helenes Vergangenheit reflektieren und zum anderen ihren Neustart in Amerika begleiten, lassen unterschwellig die Spannung steigen, zumal auch die zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Rolle spielen. Die perfide Diskrepanz von der amerikanischen Familienidylle ihrer Schwester Marlis mit Tupperpartys und ausgeprägtem Rassismus gegenüber dem Grauen, das Helene als Jüdin während des Zweiten Weltkrieges erlebt hat, könnte nicht größer sein und ruft auch Erschrecken und Unverständnis hervor. Ihre gute Recherchearbeit beweist die Autorin durch das Verweben des historischen Hintergrunds, der nicht nur deutsche Geschichte beinhaltet, sondern auch jüdische Traditionen sowie den Glauben genauer beleuchtet. Die Lektüre wird durch ein lebhaftes Kopfkino begleitet, denn der Leser geht nicht nur mit Helene durch Kriegszeiten, sondern auch auf Überfahrt nach Amerika und hinein in den American Way of Life. Dabei schafft die Autorin durchweg, ihre Handlungsfäden gut zu verfolgen und fest zusammenzuknoten. Auch der kurze Einblick in Helenes Zukunft ist gelungen und lässt den Leser zufrieden zurück.
Die Charaktere sind facettenreich und lebendig inszeniert, sie überzeugen durch menschliche Stärken und Schwächen sowie durch realistische Handlungszüge. Helene ist eine liebende Mutter, die ihr Leben für ihr Kind geben würde. Sie ist hilfsbereit, engagiert und setzt sich Gefahren aus, um andere zu retten. Die seelischen Narben hat sie in sich verschlossen, doch die Alpträume ihrer Erlebnisse holen sie immer wieder ein. Trotzdem besitzt sie den Mut und die Stärke, in einem völlig fremden Land einen Neustart zu wagen. Moritz ist ein Junge, der sich erst wieder erinnern muss, um zu verzeihen. Marlis wirkt oftmals egoistisch und selbstbezogen. Sie hat ihre alte Haut trotzdem nicht abstreifen können, egal wie lange sie schon dort ist. Aber auch Leon, Viktor, John, Sam und weitere Protagonisten spielen in diesem Epos eine Rolle.
„Helenes Versprechen“ ist ein lebendiges Zeitzeugnis, das man so schnell nicht vergisst. Der historische Roman begeistert mit interessanten Verflechtungen, einer Familiengeschichte, Kriegserlebnissen und mit einer eindrucksvollen Frau, die das Liebste, was sie besitzt, endlich wieder in die Arme nehmen will. Wunderbar erzählt und absolut zu empfehlen! Chapeau!!!
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Als Kind schickte die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein ihren Sohn Moritz mit Kindertransporten nach England in Sicherheit.
Mehrmals hat Helene die Chance Deutschland zu verlassen und doch blieb sie, an das Versprechen das sie ihrem Vater gab, gebunden: sich um Mutter und Schwestern …
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Als Kind schickte die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein ihren Sohn Moritz mit Kindertransporten nach England in Sicherheit.
Mehrmals hat Helene die Chance Deutschland zu verlassen und doch blieb sie, an das Versprechen das sie ihrem Vater gab, gebunden: sich um Mutter und Schwestern zu kümmern. Und noch weiter reichte ihr Mut - sie ließ ihre Ausreisemöglichkeiten nicht verfallen sondern verhalf damit anderen zur Flucht. Letztendlich hat Helene überlebt, doch alles was ihr lieb und teuer war hat sie verloren: Freunde, Familienmitglieder und die Heimat. Nach fast zehn Jahren der Trennung freut sie sich 1947 nun auf das Wiedersehen mit Moritz in New York – ihre einzige Motivation die Schikane unter dem Nazi-Terror zu ertragen. Doch er steht ihr nun als junger Mann gegenüber – beide sind sich fremd. Können beide sich wieder annähern? Und lann sie mit ihrer schweren Bürde einen Neuanfang starten - oder wurde alle Energie im Einsatz um das blanke Überleben aufgebraucht?
Auch die Entfremdung zwischen Helene und ihrer Schwester Marlis schreitet voran. Noch verstärkt durch den mangelnden Austausch des Erlebten bleibt jede mit ihrem Trauma allein
Das die getrennte Zeit Probleme mit sich bringt hatte ich selber noch nicht bedacht, aber ist nur logisch, denn das Leben verläuft weiter - mit unterschiedlichsten Erleben und Erfahrungen.
Sehr interessant und neu für mich war die Haltung der Amerikaner, die fast oberflächlich naiv nicht verstehen, warum Helene nicht einfach froh über ihre Rettung sein kann, können ihre durch gewisse Situationen ausgelösten Flashbacks weder nachvollziehen noch (wollen sie sie) verstehen
Sehr gelungen beschreibt die Autorin das innere Gefühlsleben der Protagonisten mit falschen Erwartungen und daraus resultierenden Enttäuschungen. Der Leser kann sich dadurch gut in die Charaktere hineinversetzen und mehr als einmal habe ich mich gefragt wie es mir damit ergangen wäre.
"Helenes Versprechen" fesselte mich so sehr, dass ich das Buch in knapp drei Tagen gehört habe und fast traurig war, das Ende erreicht zu haben.
Von mir eine klare Lese/Hörempfehlung!
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Broschiertes Buch
Im Mittelpunkt des Romans von Beate Rösler steht die Kinderärztin Helene Bornstein - sie erlebt ihre Jugend im Frankfurt der Weimarer Republik, einer Zeit der Bewegung. Ihr Vater ist selbst Kinderarzt, hat eine Praxis im eigenen Haus und Helene folgt ihm in den Beruf. Als Hitler an die …
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Im Mittelpunkt des Romans von Beate Rösler steht die Kinderärztin Helene Bornstein - sie erlebt ihre Jugend im Frankfurt der Weimarer Republik, einer Zeit der Bewegung. Ihr Vater ist selbst Kinderarzt, hat eine Praxis im eigenen Haus und Helene folgt ihm in den Beruf. Als Hitler an die Macht kommt, arbeitet sie in einer Klinik, doch ebenso wie für ihren Vater ändert sich für sie alles - die Familie ist jüdischen Glaubens und wird quasi über Nacht von angesehenen Frankfurter Bürgern zu Geächteten.
Helenes arischer Mann Viktor steht zunächst zu ihr, doch er erweist sich als nicht stark genug - trotz des gemeinsamen Sohnes Moritz wendet er sich von ihr ab und damit auch von Moritz, der als Halbjude auch in Gefahr ist. Helene gelingt es, ihn nach England zu schicken, doch selbst will sie in Deutschland bleiben, um ihre Familie zu beschützen so gut es geht. Das gelingt ihr nur teilweise, aber dafür schafft sie es, auf andere Weise dem nationalsozialistischen Regime die Stirn zu bieten.
Nach dem Krieg bricht die traumatisierte Frau im wahrsten Sinne des Wortes zu neuen Ufern auf, um ein ebenso neues, komplett anderes Leben zu beginnen.
Autorin Beate Rösler ist ein fesselnder, dramatischer Roman gelungen, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Dabei hat sie sich von der wahren Geschichte der jüdischen Kinderärztin Antonie Sandels inspirieren lassen. Doch es sind auch Momente aus der eigenen Familiengeschichte und natürlich Fiktion - es ist ja schließlich ein Roman - daran verewigt. Doch jede Seite kommt so lebendig, so anschaulich rüber, dass zumindest ich keinen Zweifel daran hatte, dass es so hätte ablaufen können. So oder ähnlich.
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Broschiertes Buch
Die Geschichte spielt zur NS-Zeit und spiegelt das Leben der jüdischen Bevölkerung bis zum Kriegsende wieder. Ein zweiter Erzählstrang beleuchtet die Flucht zu verschiedenen Zeiten und das neue Leben verschiedener Charaktere. Diese Aufteilung hat mir gut gefallen. Inspiriert durch …
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Die Geschichte spielt zur NS-Zeit und spiegelt das Leben der jüdischen Bevölkerung bis zum Kriegsende wieder. Ein zweiter Erzählstrang beleuchtet die Flucht zu verschiedenen Zeiten und das neue Leben verschiedener Charaktere. Diese Aufteilung hat mir gut gefallen. Inspiriert durch das wahre Leben einer jüdischen Kinderärztin erzählt die Autorin eine authentische Geschichte, die trotz großer Tristesse angenehm zu lesen ist.
Der Schreibstil sorgt für eine ansprechende Erzählform. Mir gefällt gut, dass viele Details recherchiert wurden und in die Erzählung einfließen. So kann man sich gut in Frankfurt zurechtfinden. Auch die Geschichte des Judentums ist authentisch eingearbeitet. Die Familie und jedes Familienmitglied wird mit all seinen Eigenarten vorgestellt, das bietet eine gute Basis für diese Art der Geschichte. Die Entwicklung der einzelnen Figuren durch die politische Situation und private Schicksalsmomente ist überzeugend und nachvollziehbar dargestellt.
Das hilfreiche Glossar am Ende des Buches finde ich notwendig, da die Begriffe jüdischen Lebens nicht hinlänglich bekannt sind. Auch das Nachwort mit Informationen zur Entstehung des Romans ist interessant, sollte aber auch wirklich als Nachwort gelesen werden, um den Spannungsbogen des Romans nicht zu stören.
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Broschiertes Buch
Die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein erreicht New York. Es ist 1947. Sie sieht ihren Sohn Moritz wieder, den sie knapp 10 Jahre zuvor mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortgeschickt hat. Moritz lebt bei ihrer Schwester Marlies, die mit John (einem US-Amerikaner) verheiratet ist …
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Die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein erreicht New York. Es ist 1947. Sie sieht ihren Sohn Moritz wieder, den sie knapp 10 Jahre zuvor mit einem Kindertransport aus Frankfurt fortgeschickt hat. Moritz lebt bei ihrer Schwester Marlies, die mit John (einem US-Amerikaner) verheiratet ist und eine eigene Tochter (Sam) hat. Die neue Familie ist bereits gut in den Staaten integriert. Moritz, der nur noch englisch spricht, und Helene sind sich fremd geworden. Werden sie wieder zu einander finden? Schafft es die von ihren Kriegserlebnissen traumatisierte Helene, in New York Fuß zu fassen? Dann trifft sie auf Leon, ihre einst große Liebe.
Das wunderschöne Cover hat meinen Blick gleich auf sich gezogen. Mutter und Sohn mit Koffern in der Hand. Unverkennbar: Es ist ein historischer Roman. Mit seinen knapp 570 Seiten liegt er gut in der Hand. Beate Rösler erzählt uns die Geschichte der jüdischen Kinderärztin Helene Bornstein aus Frankfurt, ihrer Familie und ihren Freunden. Sie beginnt mit der Ankunft Helenes in New York in 1947. Von dort aus startet sie mit vielen und ausführlichen Rückblicken. Diese beginnen in 1928. Ihr ruhiger, flüssiger und bildhafte Schreibstil hat mich gleich eingefangen. So habe ich mit Helene, ihrer jüdischen Familie und ihren Freunden eine kurze, unbeschwerte Zeit erlebt. Die erste, große Liebe mit Leon und die Hochzeit mit dem arischen Viktor. Das Erstarken der NSDAP, den 2. Weltkrieg und die damit verbundenen Folgen insbesondere für die Juden. Den Kindertransport, der Moritz in eine sichere Familie bringt und die Emigration von Leon in die USA. Helene, die aufgrund ihres jüdischen Glaubens ihren Arbeitsplatz als Ärztin in der Kinderklinik verliert, arbeitet in einem Kinderheim. Als sie selbst die Möglichkeit zur Flucht hat, nutzt diese nicht sondern hilft Kindern zur Flucht.
Beate Rösler bringt uns den jüdischen Glauben und die deutsche Geschichte ausführlich und in einer lebendigen Art und Weise nahe ohne einen einzigen Moment den Unterhaltungscharakter zu verlieren. Sie erzählt uns von den Schrecken und Folgen des Krieges ohne dabei die Mitmenschlichkeit und die Macht der Freundschaft außer acht zu lassen. Dies ist ein ausgezeichneter historischer Roman gegen das Vergessen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
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„Um acht beim Mond.“
… ist Helenes Versprechen, als sie ihren achtjährigen Sohn Moritz 1938 in einen Kinderzug nach England setzt. Sie plant so bald wie möglich nachzukommen, bis dahin werden sie beide jeden Abend um 8 Uhr zum Mond schauen, um einander nah zu sein. Zu …
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„Um acht beim Mond.“
… ist Helenes Versprechen, als sie ihren achtjährigen Sohn Moritz 1938 in einen Kinderzug nach England setzt. Sie plant so bald wie möglich nachzukommen, bis dahin werden sie beide jeden Abend um 8 Uhr zum Mond schauen, um einander nah zu sein. Zu diesem Zeitpunkt ahnen sie noch nicht, dass bis zu ihrem Wiedersehen 9 Jahre vergehen werden. Als Helene 1947 endlich in New York vom Schiff steigt, erkennen sie sich nicht wieder.
Moritz, inzwischen ein junger Mann, ist bei Helenes Schwester Marlis aufgewachsen und hat seine Muttersprache verlernt. Helene ist eine gebrochene Frau. Sie kann das Grauen des Krieges nicht vergessen, findet sich in einem normalen Leben ohne Hunger und Angst nicht mehr zurecht. Außerdem kann sie nicht verstehen, dass Moritz und Marlis inzwischen vollkommen amerikanisiert sind, inkl. Vorstadtidylle, Tupperpartys, dem Hass auf Schwarze und der Abgrenzung von osteuropäischen Juden, die an ihren Muttersprachen und Traditionen festhalten. Zu ihnen gehört auch der polnische KZ-Überlebende Marek, den Helene auf der Überfahrt kennengelernt hat und der nicht nur ihr eine große Stütze ist.
Ein Hinweis vorab, meiner Meinung nach ist der Klappentext vom Verlag nicht besonders günstig gewählt. Von ihm ausgehend hatte ich erwartet, dass es um Helenes Neuanfang in New York nach dem Krieg geht, wie sie die Geschehnisse verarbeitet und sich ihrem Sohn wieder annähert. Aber der Fokus liegt eindeutig auf ihrer Vergangenheit.
Aufgewachsen in den 1920er Jahren einer liberalen, zwar jüdischen, aber nicht gläubigen Familie, setzt sich ausgerechnet ihre Mutter dafür ein, dass Helene ihrem Vater nacheifern und Ärztin werden darf. Ihre große Liebe Leon ist ebenfalls Jude und Journalisten. Doch seine Familie ist strenggläubig und hat Bedenken, dass Helene als Ärztin ihren Pflichten als Ehefrau und Mutter gerecht werden würde. Die Beziehung zerbricht. Leon, der schon früh ahnt, was die „Endlösung“ der Nazis für sie bedeuten wird, emigriert und Helene heiratet einen jungen (arischen) Arzt. Doch bald spitzt sich die Situation in Deutschland immer mehr und die Angst wächst – obwohl gerade am Anfang viele hoffen, dass Hitler nur ein böser Spuk und bald vorbei ist. Als sie nicht mehr praktizieren darf, wechselt sie in ein jüdisches Kinderheim und statt selbst zu fliehen rettet sie mit der Hilfe arischer Freundinnen einige Kinder vor der Deportation.
In bedrückenden und zum Teil gruseligen Bildern erzählt Beate Rösler die Geschichte einer selbstlosen jüdischen Ärztin, die ihre eigene Sicherheit und ihr Schicksal während des 2. Weltkrieges immer hintenanstellt, um für ihre Familie zu sorgen und jüdischen Kinder zur Flucht zu verhelfen. Sie beschreibt, wie Helene auch nach dem Ende des Krieges die Grausamkeiten nicht vergessen kann, wie sie von Halluzinationen und Albträume gequält wird und die Behandlung der Schwarzen sie erschreckend an ihre Zeit als „Mensch zweiter Klasse“ unter der Naziherrschaft erinnert. Zudem muss sie auch um die Liebe ihres Sohnes kämpfen, der nicht mehr damit gerechnet hatte, dass seine Mutter noch lebt, sich für sie schämt und sie vor seinen Freunden verleugnet.
Ich habe mit Helene gelitten, ihre Zerrissenheit und Ängste gespürt und sie und ihre Freundinnen für ihren Mut sehr bewundert. Mit ihrer Schwester hingegen bin ich nicht wirklich warm geworden. Sie wirkte auf mich sehr egoistisch. Obwohl sie die Irrfahrt der St. Louis miterlebt hat, kann sie sich nicht in Helene hineinversetzen und wirft ihr vor, dass sie sich dem neuen Leben nicht anpasst.
Ein weiteres wichtiges Buch #gegendasvergessen
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